Killian's Rebirth von Larvae (Prequel zu Krieger der Gefangenschaft (das fast genausolange ist)) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Zehn Jahre später... Seitdem hatte eine Zeit von Leiden bei Killian eingesetzt. Die Dorfbewohner mieden ihn, sagten, er seie verrückt. Killian lebte nicht, er vegetierte dahin. Er verrichtete seine Arbeiten, doch nicht mehr. Er bemerkte nicht was um ihn herum geschah. Nicht, was die Leute über ihn sagten. Sein Blick hatte sich ein wenig geklärt, doch immer noch schienen die Augen durch einen durch zu sehen. Seine Wunde ist auch nicht mehr richtig verheilt und er wird immer eine Narbe bleiben. Seine Mutter war alt geworden. Hatte ihr Alter damals noch als Jung gegolten, so schien sie jetzt uralt zu sein. Der Tod ihres Mannes hatte sie vorzeitig altern lassen. Weiße Haare, trübe Augen, Stock. Schon längst hatte sich der Krieg ausgebreitet, vor dem man schon damals gesprochen hatte. Die König verschleuderte junge Männer wie sein Geld, dass er so hofft wiederzurauben. Die Hungersnot war noch schlimmer geworden. Keiner hatte noch was zu essen und auch für ein kleines Stückchen Fleisch, würden friedliebende Menschen in dieser Zeit töten. Killian arbeitete schwer, obwohl er es nicht bemerkte, war sein Acker der Einzigste auf dem noch was wuchs. Aber wegen der ständigen Plünderein, der Dorfbewohner und der Soldaten, hatte sie auch wenig zu essen. Aus dem kleinen Jungen war ein muskulöser gutaussehender junger Kimera geworden, doch immer noch verspotteten ihn die Stadtbewohner. Aber was soll’s? Er bekam davon doch sowieso nichts mit. Sein schwarzes Fell glänzte in der Sonne. Unermüdlich bearbeitete er den Acker. Immer tiefer trieb er die Hacke in den Boden. Seine Gedanken waren gefangen in einen Käfig. Immer wieder das gleiche Szenario. Sein Vater, tot auf den Boden. Und er war Schuld. Ja, er gab sich daran die Schuld. Wäre er damals nicht weggelaufen, hätte ihn sein Vater nicht suchen müssen und wäre jetzt nicht tot... Er schluckte hart. Warum? Warum hatte er das tun müssen? Und die Söldner? Was war mit ihnen passiert? Er erinnerte sich nur an Blut, viel Blut... Nein... Nein. NEIN!!! Er fiel auf die Knie und hielt seinen Kopf. Wieder dieser rasende Kopfschmerz, der alles andere auslöschte. Er schrie auf. Die Vögel, die sich auf seinen Feld essen suchen wollten, flogen aufgeschreckt davon. Die Bewohner in der Stadt zuckten zusammen oder sahen in die Richtung aus welcher der Schrei kam. Sie schüttelten die Köpfe und wandten sich wieder ihrer Arbeit zu. Es waren jetzt nur noch überwiegend weibliche Bewohner. Die Männer und die Söhne mussten alle in den Krieg oder den Frondienst beim König. So mussten die Frauen die Felder bestellen und ernten. Doch was gab es zu ernten? Nichts. Killians Mutter hatte auch aufgesehen. Mit traurigen Gesicht legte sie sich wieder hinab aufs Bett. Der Arzt hatte ihr Bettruhe verschrieben... Plötzlich sprang die Tür auf und Soldaten kamen hineingestürmt. Marinka schrie auf. Killians Ohren zuckten. War das eben nicht seine Mutter gewesen? Und er war hier und hatte immer noch höllische Schmerzen. Schmerzen, die ihn zu Boden zwangen. Die ihn aufhielten zu ihr zu rennen und ihr zu helfen. Wieder ein Schrei seiner Mutter. Gefoltert richtete er sich schleichend auf und quälte sich in die Richtung aus der der Schrei kam. Unter mörderischen Schmerzen, die den Menschen schon längst die Besinnung geraubt hätten ging er zu seiner Mutter um ihr zu helfen. Am Türrahmen brach er zusammen, die Schmerzen wurden schier bestialisch. Er stürzte sich mit einer Hand ab und sah in das Zimmer hinein. Für einen Moment war ihn, als sähe er vor sich wieder die Söldner, doch der Augenblick verschwand und er sah die Wahrheit. Der Soldat hatte seine Mutter an den Haaren hoch gezogen, die andere standen um ihn herum. Sie lachten und grölten, verhöhnten seine Mutter. Man sah deutlich an den roten Gesichtern, dass sie angetrunken waren. Aber auch der Gestank des Alkohols der in der Luft lag zeugte davon. Der Kimera trat näher. Der Anführer, denn das war er offensichtlich, ließ seine Mutter los und wandte sich nun den Neuankömmling zu. „Na? Wen haben wir denn da?“ Killian hielt sich den Kopf... Irgendwie kam ihn diese Situation bekannt vor, diese Worte. Ein fieses Grinsen legte sich auf das Gesicht des Anführers, als dieser meinte: „Schöner Pelz, Kleiner. Wir werden viel für ihn bekommen...“ Killian wankte ein paar Schritte zurück und hielt in gekrümmter Haltung seinen Kopf. Die Erinnerungen brachen über ihn hinein, gnadenlos und brutal. Er erinnerte sich an alles. An den Tod seines Vaters, die Narbe, das Massaker. Keuchend vor Entsetzen brach er auf die Knie. Es war ihm als müsse er sich übergeben. Er sah nicht die Soldaten die näher kamen. Grobe Hände zerrten ihn auf die Füße und eine Faust schlug ihn gegen die Wand. Er wurde am Kragen gefasst und hochgehoben. „Was ist den los, Kleiner. Willst du dich nicht wehren?“ Killian, der bis dahin teilnahmslos, für die Soldaten, auf den Boden gesehen hatte, fing jetzt an fies zu grinsen. „Wehren, sagst du? Wünsch dir das lieber nicht, ich kann gefährlich sein.“ „Nein, Killian nicht. Bitte...“, hörte er nur schwach seine Mutter aus der Ecke sprechen in der sie sich verkrochen hatte. Doch es war zu spät, schon wieder spürte er die entfesselte Kraft in sich aufkommen, die ihn übermannen wollte wie eine dunkle Welle des Hasses, welche sie war. Nun sah er auch auf. Seine grünen Augen funkelten gefährlich. „Du heißt also Killian? Dann zeig mal, was du kannst, Kleiner.“ Der Soldatenanführer warf ihn von sich in eine Ecke. Aber Killian fing sich dank seiner neuen Kräfte im Flug auf, breitete seine Arme ein wenig aus, winkelte seine Beine an und stand plötzlich. Augenblicklich wurde aus dem fiesen Grinsen ein überhebliches. „Wer will gegen mich antreten?“ „Ich...“ Ein betrunkener Soldat tritt aus der Ecke auf ihn zu. Killian knackte mit seinen Finger. (Schon wieder so eine Fightszene, die ich nicht schreiben kann.) Der Soldat zieht sein Schwert, torkelte für einen Moment, fand sein Gleichgewicht nur schwerlich wieder und stürmte dann mit erhobenen Schwert auf den Kimera zu. Dieser lächelte nur arrogant. Gerade als der Soldat zuschlagen wollte, war der Kimera plötzlich hinter ihn. Ein fester Schlag in die Wirbelsäule und man hörte es knacken. Schreiend sterbend sank der Soldat zu Boden. Killian sah auf den Anführer mit Blutlust in den Augen. „Oh Killian... Was... was hast du getan…?”, fragte seine Mutter traurig. Sie schüttelte nur unglücklich den Kopf. Der Anführer fing an fies zu grinsen. „So einen wie dich könnten wir in unserer Armee brauchen. Willst du nicht bei uns einsteigen?“ Der Kimera sah ihn finster an. „Erst belästigt ihr meine Mutter, dann greift ihr mich an und wollt mich töten und nun wollt ihr, dass ich wie ihr werde? Niemals.“ Der Anführer lachte laut auf, er war jetzt alles andere als betrunken. Er war gefährlich. Sofort hatte er die Situation erfasst und sich darauf eingestellt. Seine Augen fuhren nun wach über Killians Figur und schätzten seine Chancen im Kampf mit ihm ein. Killian wollte ihn zu kein Ergebnis kommen lassen und griff an. Geschickt wich der Anführer zur Seite aus, packte Killians Handgelenk und nagelte ihn an die Wand. Der Kimera wand sich, der Griff schmerzte. „LASS MICH LOS!!!“, fauchte er den Soldaten an der ihn festhielt. „Deine Kraft ist gut, Kleiner. Aber die mangelt es immer noch an Taktik und Kampferfahrung.“ Der Griff wurde schmerzhafter. „Und jetzt hör auf, dich wie wild zu winden und hör mir zu.“ Killian stand sofort still. Die Worte verschreckten ihn nicht, aber der kalte Unterton. „Du wirst uns gehören, ob du willst oder nicht.“ Mit einen kleinen Seitenblick auf die verängstigte und traurige Mutter meinte der Soldat noch dazu: „Oder willst du, dass deiner lieben Mutter etwas passiert? Also tu lieber, was ich sage.“ Langsam lockerte der Soldat den Griff, immer bereit sofort wieder zuzugreifen, wenn Killian etwas falsches tat. Killian wollte an der Wand zusammensacken, doch sofort packte ihn der Typ grob und zerrte ihn auf die Füße. „Nein, nein, schön hier geblieben. Willst du etwas, dass ich ihr wehtue? Willst du das?“ „Nei... nein... Bitte nicht...“ „Nein Sir, heißt das.“ „Nein Sir,“ wiederholte Killian besorgt um seine Mutter. „Na, geht doch. Und jetzt hilft ihr und folg mir. Mit ihr.“ „Aber... aber...“ Schon bekam Killian eine schallende Ohrfeige. „Sollst du mir wiedersprechen?“ „Nein Sir,“ sprach Killian ganz leise und sah zur Seite. Es war, als wäre seine ganze Kraft aus ihm gewichen und nun spürte er auch die Auswirkungen die diese entfesselte Kraft mit sich brachte. Bleierne Müdigkeit breitete sich in all seinen Gliedern aus, trotzdem tat er was der Kerl von ihm verlangt hatte. Seine Wange begann auch schon langsam zu schmerzen. Der Schmerz wurde immer stärker, aber er ignorierte ihn einfach. So sanft wie es ging half er seine Mutter auf die Beine. „Wieso hast du das getan, Killian? Jetzt wissen sie von deiner Kraft und werden dich...“ „SCHWEIG WEIB!“ Der Anführer war es leid das Geschwätz der alten Frau zu hören. „Kommt,“ sagte er zu den anderen Soldaten, die bis jetzt stillschweigend dagestanden und zugesehen haben. Natürlich meinte er auch Killian und seine Mutter damit und das wusste der Junge, er hatte einen Arm um seines Mutters Taille gelegt um sie zu stützten und sie ihren Arm um seine Schultern, schweigend folgten die beiden den Anführer hinaus ans Tageslicht. Für einen Moment war Killian von der Helligkeit geblendet. Seine Augen hatten sich schnell an das Licht gewöhnt, drinnen war es nur dämmrig gewesen. Die Dorfbewohner standen nur da und sahen ihn an. Aber mit welchen Blicken. Ihre Augen sprachen davon, dass nur er daran Schuld war. Dass er seiner Mutter das angetan hätte – und seinen Vater. Kurzgesagt es sprach nur Hohn und Hass aus ihnen. Der Anführer stand hochaufgerichtet vor ihn. „Was ist? Kommt schon, oder soll ich euch Beine machen? – Und ihr, hier gibt es nichts zu sehen. Geht in eure Häuser, sonst erhöhen wir wieder mal eure Abgaben.“ Sofort löste sich die Traube von Dorfbewohnern auf. Die Soldaten gingen los. Killian und seine Mutter wurden einfach mitgenommen. Sie waren, wie es der Anführer immer wieder betonte, nur Lastgut. Nur Gepäck, dass mitgeschleift wurde. Endlich schlugen sie ein Nachtlager auf. Erschöpft sank Killians Mutter ans Feuer, wurde gleich aber wieder hochgetrieben. „Wer hat dir gesagt, dass du dich setzten darfst, Weib?“ Immer noch hielt er sie schmerzhaft am Arm fest, an dem er sie hochgezogen hatte. Killian wollte was sagen, doch er sprach nicht. Es hätte seine Mutter nur noch mehr geschadet. Scharf sah ihn der Anführer an. „Wolltest du nicht was sagen?“ „Nei... Nein Sir.“ „Dann ist ja gut. Hier. Nimm sie.“ Er schleuderte Marinka zu Killian und knurrte noch hinterher: „Sie wird dort hinten mit einer Fußfessel festgemacht. Dalsim, Kronoch passt auf, dass er es richtig macht.“ Die beiden Ebengenannten standen sofort auf und folgten Killian. „Ach ja, Kleiner. Wir haben nicht genug Zelte mit, du wirst bei mir mitschlafen.“ Killian musste seine eigene Mutter anketten. Die beiden Wachen passten auf, dass er es nicht zu lose machte, damit sie fliehen konnte. Sie setzte sich schweigend auf einen Baumstamm in der Nähe, der umgefallen war und ließ es wortlos geschehen. Doch ihre Augen sahen so traurig den Kimera an... „Es tut mir leid, Mutter.“ Sie nickte nur, schon wieder sagte sie nichts. Wollte sie den stumm bleiben, für den Rest ihres Lebens? „Mutter, wieso sagst du nichts?“ „Hey du, hör auf mit der Gefangene zu reden,“ meinte einer der Beiden, obwohl man nicht abschätzen konnte, ob es nun Kronoch oder Dalsim war. Killian schwieg und sah seine Mutter ein letztes Mal an, bevor er sich umdrehte und zum Feuer zurückging. Was er wohl oder übel musste. Hoch schossen schon die Flammen und einige kräftige Soldaten hatten weitere Baumstämme herbeigezogen auf die man sich setzen konnte. „Setz dich, Kleiner. Ich will dich im Auge haben.“ Wortlos setzte sich Killian etwas abseits auf den Boden. „Ich sagte, ich wollte dich im Auge haben. Also komm her,“ murrte der Anführer. Killian sah ihn hassend an, doch der Typ grinste nur leicht amüsiert. Er griff nach ihn und zog ihn näher. Immer noch saß der Kimera auf den Boden, doch nun schon viel näher an den Soldaten dran. Schweigend blickte der Kimera ins Feuer. „Ich habe dir noch nicht mal meinen Namen genannt, Kleiner.“ Keine Reaktion kam von Killian. „HEY, ICH SPRECHE MIT DIR!!“ Doch Killian dachte nicht daran zu antworten. Mit einer wütenden Bewegung packte er Killian an den Haaren und zog ihn so zu sich, dass dieser ihn in die Augen sehen musste. Der Kimera verzog keine Miene. Ein kleines arrogantes Grinsen legte sich auf das Gesicht des Anführers. „Du willst also aufmucken, was? Vielleicht sollte ich dir mal wieder ein wenig Respekt einflössen.“ Hart traf seine Rechte Killians Gesicht, während seine Linke immer noch Killian an den Haaren hielt. Sein Gesicht wurde von der Wucht zur Seite geschlagen und der Anführer warf ihn widerwillig wieder an seinen Sitzplatz zurück. „Ich werde dir noch Manieren beibringen, verlass dich drauf.“ Langsam verblasste auch das letzte Licht und aus der Dämmerung, die schon längst hereingebrochen war wurde Nacht. Jetzt erhellten nur noch die Flammen die ummittelbare Umgebung und die Geräusche der Nacht begannen zu singen. Nun herrschte ausgelassenes Treiben am Feuer. Die Soldaten sangen, oder besser gesagt grölten alte Räuberlieder (Blut, Blut, Räuber saufen Blut... *rofl*)und es wurde reichlich Alkohol verteilt. Sie alle tranken davon, außer drei Leuten. Killian, die Wache und der Anführer, der den Kimera den ganzen Abend schon beobachtete. Und Killian wusste es. Er sah immer wieder aus den Augenwinkeln, wie dieser Mensch seine Figur maß, sein Fell bewunderte. Doch er dachte sich nichts dabei, er wusste seine Rasse, was immer er auch war, war selten zu sehen. Und er war ja Gefangener. Er konnte ja jederzeit fliehen. Aber das würde er nie tun, seine Mutter war angekettet, er würde sie nie unter diesen Leuten alleine zurücklassen. Das konnte er nicht. Nicht, nachdem er wusste, was er damals getan hatte. ER war für den Tod seines Vaters verantwortlich. Nun wollte er nicht, dass auch noch seine Mutter wegen ihn leiden und sterben musste. Traurig sah der Kimera vor sich hin. Wie hatte er es vergessen können, nein, nicht vergessen, sondern verdrängen. Wie hatte er es verdrängen können? Er hatte diese Menschen alle abgeschlachtet. Grausamst, brutal. Fetzten von Bildern flackerten vor seinen geistigen Auge auf. Bildern von Hautfetzen, die überall verteilt lagen, von Augen, die ihn tot anstarrten. Und dann... Dieser Mann, er hatte es nicht gewollt. Er hatte nur reagiert. Er dachte an das Blut auf seiner Wange damals und wischte sich unbewusst darüber... Die Stimme des Anführers riss ihn aus seinen Gedanken. „Komm mit, Kleiner. – Und ihr alle!! SCHLAFT JETZT!!!! Morgen haben wir einen weiten Weg vor uns!“ Für einen Moment schien es, als hätten sie ihn nicht gehört aber langsam wurde es ruhiger. Der Soldat stand auf, gab der Wache noch ein paar Anweisungen und winkte dann mit einer herrischen Bewegung Killian mitzukommen. Schleichend stand der Kimera auf, irgendwie behagte es ihm nicht mit diesen Mann alleine zu sein. Er wusste nicht, woher das Gefühl kam, dass sich in seiner Magengegend ausbreitete, aber es gefiel ihm ganz und gar nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)