Gemeinsames Ende von EiswolfZero (Auf wiedersehen Sonne...) ================================================================================ Kapitel 1: Gemeinsames Ende --------------------------- Vorwort: Die Geschichte ist aus der Sicht von Raikou geschrieben und spielt die ganze Zeit über in einer Höhle, in einem Felsvorsprung. Natürlich kommt es vor das von Gebieten erzählt wird, aber dies sind dann nur Erinnerungen. Es kann aber sein das am Ende das Gebiet gewechselt wird, doch das wird dann ausführlich beschrieben. Kommentare per ENS sind gerne gesehen. conny-w@aon.at Gemeinsames Ende Langsam schreite ich in diese Höhle, sie war mir schon immer wundersam und merkwürdig vorgekommen und doch war sie mir so vertraut wie nichts anderes. Oft bin ich hier gelegen, habe darüber nachgedacht was einmal sein wird wenn ich älter bin. Ob ich nicht doch einmal ein anderes meiner Art sehen würde, vielleicht auch einen Lebenspartner für immer, doch die einzigen die ich traf, die so waren wie ich waren Suicune und Entei. Nie haben wir uns wirklich bekämpft, nie war Hass vorhanden und doch….und doch haben wir uns angegriffen, oft mit schweren Folgen, doch das war uns egal, selbst die Wunden waren uns egal solange uns unsere Freiheit blieb. Nun liege ich am Eingang zu dieser Höhle, sehe zu wie langsam die Sonne den Himmel verlässt und dem Mond neuen Raum gibt, wie immer in diesem Zyklus. Ich spüre das heute Nacht etwas passieren wird, etwas das von Bedeutung ist und nicht leicht wieder gutzumachen ist für das Gleichgewicht. Ich lege meinen Kopf nieder, sehe mir das Himmelszelt genau an, warum weiß ich nicht, doch ich habe das Gefühl es vielleicht nie wieder sehen zu können. Ich ahne es unbewusst doch möchte ich es nicht wahrhaben, ich bin alt. Schon viele Jahrzehnte streife ich umher und in den letzen zehn Jahren viel mir vieles schwerer trotz meiner Kraft. Entei und Suicune habe ich auch kaum mehr gesehen, ich frage mich was aus ihnen geworden ist. Mein Atem geht schwer, denn ich habe Angst sie vielleicht nie wieder sehen zu können, doch diese Angst verfliegt als ich ein Geräusch höre. Langsam hebe ich meinen Kopf und drehe ihn in die Richtung aus der das Geräusch kam, es ist Entei. Verwundert sehe ich ihn an und möchte etwas sagen, doch er schüttelt nur den Kopf. Langsam legt er sich zu mir, wobei mir auffällt das auch er älter aussieht, sein braunes kräftiges Fell, welches ich oft bewunderte, wirkte nun etwas leblos und die kräftige Farbe war daraus gewichen. Kurz nachdem er sich zu mir gelegt hatte stand er wieder auf, ein eisiger Windhauch kam auf und er deutet das er in die Höhle hineingehen würde. Ich nicke nur stumm und stehe auf, wobei meine Beine etwas zittern, wieder das Alter, wieder steigt diese Angst auf, doch ich folge ihm. Als er sich hinlegt, nahe der Wand lege ich mich dicht an ihn, er lächelt nur stumm zu mir, bis sein ernster Blick wieder nach draußen fällt. Ich kann mich noch genau erinnern wie unser erster Kampf war: Ich stand auf einem Felsen, lies gerade die knallige Sonne auf meinen Rücken knallen, bis ich ein Brüllen hörte und dann war er da, Entei, oft hatte ich ihn schon gesehen doch ich hatte mich ihm nie genähert. Er kam direkt auf mich zu, sagte nichts, doch ich sah, dass ihm etwas nicht passte. Ich wusste zwar, dass ich hier noch nie war, doch damals hatte ich gelernt das Entei sein Revier gut verteidigt, solange er in der Gegend war. Kurz starrte er mich an, doch ich starrte nur zurück, dies durfte er als Aufforderung gesehen haben, denn er stieß sich von dem weichen Boden, der mit Moos bedeckt war, ab und stürmte auf mich zu, wollte mich treten, beißen sogar verbrennen. Bei letzteres hatte er meine Rute erwischt, ich hatte mich nicht verteidigt. Bis er sie verbrannte, schnell setzte ich Donnerwelle ein und zu meinem Erstaunen traf es ihn, diese Gelegenheit hatte ich genutzt um zu fliehen. Oft traf ich danach wieder auf ihn, doch die Kämpfe waren schlimmer und brutaler, doch keiner bereute es. Während ich mich daran erinnerte sah ich Entei intensiv an, dabei viel mir eine Narbe auf, doch ich fügte sie ihm nicht zu. Er sah mich aus seinen goldenen Augen an, er kam mir vor, wie ein älterer Bruder. Kurz schmiegte ich mich an ihn und schnurrte, es lag in meiner Natur zu schnurren, doch ich unterbrach es als ein eisiger Hauch in die Höhle drang. Augenblicklich sah ich zum Höhleneingang, leicht verwundert nickte ich als Suicune mich bittend ansah, ob sie nicht die Höhle betreten durfte. Sie war das einzige Weibchen von unserem Trio. Langsam und geschmeidig bewegte sie sich auf uns zu, doch es wirkte nicht so elegant wie beim ersten mal, auch nicht so mysteriös, ihre tief violette Mähne wehte auch nicht mit so viel Leidenschaft wie früher, nein auch sie war gealtert. Ich lächelte sie an, als sie sich zu uns legte, sich genauso anschmiegte wie wir uns an sie. Wieder sah ich hinaus, erblickte die Sterne ein weiteres Mal, während ich spürte wie sich das Fell von Suicune an meines schmiegte. Der Moment als ich sie traf, wo unser erster Kampf statt fand, brannte sich in mein Gedächtnis, viel mehr als das von Entei: Wir standen auf einer Lichtung, ich war gekommen um meinen Durst zu stillen und da stand sie. Mitten im Gras das sanft wehte, ihre Mähne strahlte ein solches Leben aus, ich hatte es noch nie so gesehen. Oder besser ich hatte es noch nie aus der Nähe gesehen. Stumm blickte sie mich aus ihren roten Augen an. Sie waren tief, tiefer als das Blut und der See zusammen. Langsam umkreiste ich den See, der zwischen uns lag, doch sie behielt mich im Auge. Als ich vor ihr stand musterte sie mich, doch dann geschah etwas, es zog ein Unwetter auf mit vielen Blitzen. Anscheinend gab sie mir die Schuld, ich weiß es nicht, denn auf einmal knurrte sie mich aus ihrer zarten Kehle heraus an. Kurz darauf wusste ich auch schon was eine Aquaknarre war. Aus Reflex heraus lies ich einen Donnerblitz auf sie los, das Unwetter jedoch meinte es nicht gut und ein Blitz verstärkte meine Attacke. Sie blieb liegen, ich hatte Angst, Angst das sie nicht mehr aufstehen würde, doch sie atmete noch und so lief ich ein weiteres Mal weg. Anscheinend hatte sie mich die ganze Zeit über angesehen, den ich spüre ihren Blick auf mir heften. Ich sah sie an und lächelte ein weiteres Mal, auch der Kristall, dieser wunderschöne Kristall auf ihrem Kopf hatte seinen Glanz verloren. Kurz reibe ich mein Gesicht an ihrem, ihr scheint es zu gefallen. Erst jetzt merke ich, dass auch meine beiden Besucher einsam erscheinen. Haben sie etwa auch keinen von ihrer Art gefunden, keine Lebenspartner? Mir wird ganz bange, was wird geschehen wenn wir nicht mehr hier waren, doch diese Frage wollte ich nicht stellen, denn ich wollte nichts heraufbeschwören das vielleicht wahr werden konnte. Die Sonne war nun schon lange verschwunden und der Mond hätte aufgehen sollen. Hätte? Ich vergaß heute ist Neumond, der Mond war zwar hier, doch niemand würde ihn heute sehen. Ob dies uns Pech bringen sollte? Doch ehe ich mir die Frage beantworten konnte drehte ich mich zu Entei. Sein Atem viel schwer und langsam und ich bemerkte wie sein Leben aus ihm wich. Besorgt sah ich ihn an, rieb meinen Kopf an seinem, wollte ihn beruhigen doch er sah mich nur gutmütig an. Suchte er auch die Nähe…die Nähe um nicht alleine von dieser Welt zu gehen? Langsam legte er den Kopf nieder, sah uns Beide entschuldigend an und Schloss die Augen. Entschuldigte er sich etwa dafür das er als erster ging? Er konnte nichts dafür. Suicune und ich tauschten besorgte Blicke aus, doch als wir wieder zu ihm sahen, blieb sein Atmen aus. Ich stupste ihn etwas an, doch auch die Wärme aus seinem Körper war verschwunden. Er hatte uns verlassen. Die wunderbare Wolke auf seinem Rücken wehte nicht mehr, sie hatte sich aufgelöst. Oft fragte ich mich ob sein Fell darunter normal aussah, doch ich wollte es nicht so erfahren. Durch diesen Anblick ging mein Atem schwerer, doch ich wollte diese Welt nicht verlassen, Suicune nicht alleine lassen. Was würde gesehen wenn ich auch ginge? Würden die drei Vogelbrüder uns vertreten? Oder würden sie es ignorieren? Doch das war egal denn ich sah Suicune traurig an. Ich war den Tränen nahe und sie…sie weinte. Sie schmiegte sich an mich um sich zu trösten, doch es half nichts. Unser Freund...nein unser Bruder hatte uns verlassen…für immer. Wir saßen lange da und glitten in unsere Trauer, lange blickte ich den Körper, nein den leblosen Körper Enteis an und wollte nicht akzeptieren das er von uns gegangen war. Doch ein Husten holte mich aus meinen Gedanken, besorgt sah ich Suicune an. Auch sie hebte den Blick und sah mich an. Leise schmiegte sie sich enger an mich, aus Angst, aus Trauer ich weiß es nicht. Ihre Angst verbarg sie nicht, sie weinte wieder, auch sie wollte nicht gehen, ihrem Bruder folgen, egal wie weh es tat. Dennoch schien sie sich zu schämen denn sie legte ihrem Kopf über meine Schultern und weinte weiter. Ich wusste nicht ein und auch nicht aus, ich blieb ruhig liegen, als sie sich jedoch beruhigt haben zu schien drehte ich den Kopf so gut es ging zu ihr. Doch was ich sah lies mich erschrecken, das Leben wich auch aus ihr und ihre Lippen formten nur noch ein „Verzeih mir“ leise und schwach war es zu hören, und dann verstummte ihr Atem. Ihre Mähne die noch leicht wehte hörte nun auf zu wehen, sie sank herab wie lebloses Haar. Der Kristall war nun in seinem Herzen dunkel und ihre Augen waren geschlossen. Nun lies ich meinen Tränen freien Lauf, sie war weg, Beide waren weg. Liesen mich hier zurück, ich verfluchte sie dafür, doch hassen konnte ich sie nicht, ich brauchte sie doch. Ich schmiegte mich an den leblosen Körper Suicunes und doch gab er mir nichts. Er war kalt, leblos und schmiegte sich nicht zurück an. Wieso mussten sie jetzt gehen, jetzt wo wir uns endlich gefunden hatten. Entei mein mächtiger Bruder, Herr des Feuer und Suicune zarte Schwester, Herrin des Eises. Ich sah hinaus, langsam fing es an zu dämmern und dann legte ich meinen Kopf nieder. Ich schloss die Augen und hörte mein Herz, es weinte und es zerbrach und doch schlug es weiter, doch es wurde langsamer. Doch ich vernehme Schreie, Schreie von Lugia, Ho-oh, ebenso stimmten Lavados, Zapdos und Arktos ein. Sie weinten, sie wussten was geschah und doch konnten sie es nicht aufhalten und ich war ihnen dankbar dafür und doch tieftraurig darüber. Sie hatten zu spät angefangen. Suicune und Entei würden ihre Klagen niemals hören, ihr Leben war verwirkt, ihre Ohren taub und ihre Augen blind. Ihre Kraft würde niemals wiederkehren, würde niemanden mehr ins Staunen versetzen. Und dafür verachtete ich die Anderen, wieso fingen sie erst jetzt an? Wieso durfte nur ich es hören? Nur weil ich der jüngste war? Nur weil ich Glück hatte und die Anderen nicht zuerst verlassen wollte? Doch ich war mir sicher, ich würde es ihnen erzählen, ich würde Entei und Suicune berichten was sie verpasst hatten. Wie gerne wäre ich nach draußen gegangen, hätte den neuen Tag mit einen Brüllen begonnen, hätte sie Sonne auf mein Fell scheinen lassen, doch ich wollte Entei und Suicune nicht stören in ihrem ewigem Schlaf. Ich würde auch bald folgen und so blieb ich wo ich war. Würde die Sonne nie wieder sehen, nie wieder fühlen und doch wäre sie da und würde scheinen. Würde mein Fell erwärmen wenn sie in die Höhle kam und doch, ich würde es nicht fühlen, ebenso wie meine Schwester und mein Bruder. Noch einmal blickte ich zu ihren leblosen Körpern, sie sahen traurig aus, auch sie hatten Angst und mir viel es wieder ein. Die Angst kam wieder hoch ich wollte nicht gehen, nicht um alles in der Welt und doch wollte ich ihnen folgen. Doch es war eine Entscheidung die ich nicht selber treffen sollte, denn sie war schon getroffen worden. Immer wieder hörte ich das Klagen derer, die uns vermissen würden und ich verachtete sie mehr, sie sollten aufhören ich wollte nicht sterben, ich wollte hier nicht diese Welt verlassen. Und doch…ich wurde müde, zwang mich wach zu bleiben und so hielt ich die Augen auf. Langsamer wurde mein Herz ich fühlte es, doch meine Augen blieben offen. Als das letzte Leben aus mir wich wurden meine Augen leer. Genau in diesem Moment schien die Sonne darauf, sie meinte es gut, doch ich konnte es nicht mehr spüren. Der neue Tag hatte begonnen, doch die Sonne sollte mein Herz nie wieder füllen, denn in dem Moment wo sie auf mich schien, atmete ich meinen letzten Atemzug und folgte ich Suicune und Entei. Nachwort: Wow Leute, das ist eine der wenigen Geschichten die ich fertig geschrieben habe und ich muss zugeben ich musste dabei öfters fast weinen. Dennoch hat es Spaß gemacht, trotz der Tatsache, dass es mein Herz mit Trauer füllt. Doch ich hatte eben eine Eingebung und musste diese ausleben ich hoffe ihr verzeiht^^. Und wieder sage ich gerne: Kommentare per ENS sehe ich gerne und lange und nicht als Belästigung^^. Konstruktive Kritik ist natürlich auch erwünscht. Eiswolf-zero Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)