Avatar von Beelze (Der Herr des Feuers) ================================================================================ Kapitel 1: Träume süß, Prinz! ----------------------------- Dunkle Gänge erstreckten sich vor Zuko als er sich auf den Weg zu seiner Schwester machte. Zwei Tage, ganze zwei Tage war er schon in diesem Schloss, ohne das groß etwas geschehen war. Mit der Zeit fühlte er sich wie ein Gefangener in diesem Schloss, ein Gefangener der sich zwar im Schloss frei bewegen konnte aber es nicht verlassen durfte. ´ Wie ein Vogel im goldenen Käfig.’ ging es Zuko durch den Kopf, aber auf was wartete seine Schwester nur? Wieso verfolgte sie nicht den Avatar? Wieso zögerte sie so lange? Jetzt war er bestimmt schon über alle Berge und sie saßen hier nur rum und drehten Däumchen. Das kotzte ihn ja so an! Als er die Tür zum Thronsaal erreicht hatte, blieb er kurz stehen und atmete einmal tief durch bevor er klopfte. Ein „Herein“ war zu hören und er stieß die Flügeltüren auf und schritt hindurch. „Du hast mich rufen lassen?“ fragte er seine Schwester gleich beim eintreten. „Sieh an, der Prinz ist meiner bitte tatsächlich nachgekommen!“ war nur die spöttische antwort. `Bitte´, das nannte sie eine ´Bitte`?! Das klang eher nach einem Befehl, wenn er an den Erdbändiger dachte, der ihm diese `Bitte` überbracht hatte. Er lies es aber darauf beruhen und fragte nur: „Was willst du von mir?“ „Ich habe was Dringendes mit dir zu besprechen, Bruderherz.“ Bei dem `Bruderherz` wurde Zuko ganz anders zu Mute. „Was denn?“ fragte er während er näher an seine Schwester trat. „Geht es etwa um den Avatar?“ „Nein! Es geht um unseren Onkel!“ kam prompt die antwort. „Er wird morgen Abend in die Feuernation überführt und wegen Verrat angeklagt!“ sie sagte das so gefühllos das es Zuko im ersten Augenblick leicht fröstelte. „Azula“ hauchte er tonlos, denn er wusste nicht was er sagen sollte. „Was ist?“ fragte sie aggressiv „Willst du, dass ich es aufhalte und ihn frei lasse, nur weil er sich um dich gekümmert hat!“ „Nein!“ war nur seine kleinlaute Antwort. `Denn es würde nix bringen! ´ „Kann ich jetzt gehen? Ich bin müde.“ Wandte er sich noch ein letztes Mal an sie. „Ja!“ war ihre knappe antwort, er drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort. „Das hat er ja gut aufgenommen!“ meinte Ty Lee zu Azula, als Zuko den Raum verlassen hatte. „Hm!?“ Azula war sich da nicht so sicher ob es so ein gutes Zeichen war, dass ihr Bruder keinen Widerstand geleistet hatte. `Das ist nicht seine Art, so was einfach hinzunehmen! ` „Azula?“ fragte Ty Lee, als sie keine Antwort bekommen hatte. „Zieht alle Wachen zurück, die in der Nähe der Gefängnisse sind!“ sie erhob sich und wollte den Thronsaal verlassen. „Was? Wieso das denn?“ fragte Ty Lee ganz verwundert. „Weil ich etwas testen will!“ wurde ihr kühl geantwortet. „Sollten wir sie nicht wo anders stationieren damit es nicht so auffällig ist?“ meinte Mai, die das ganze schon durchschaut hatte. „Ja. Sie sollen den Avatar ausfindig machen. Es wird Zeit das wir uns unserer eigentlichen Aufgabe wieder bewusst werden.“ Azula verlies den Raum und Mai gab den befehl weiter. `Ich muss was tun! ´ ging Zuko durch den Kopf als er die Gänge durchschritt auf dem Weg zu seinem Zimmer. `Ich kann ihn nicht sterben lassen. Aber wenn ich ihn befreie wird er nicht ohne mich gehen. Mir muss was einfallen ihn hier weg zu bringen. ´ Er hatte gerade sein Zimmer betreten als ihm eine Idee kam. `Das ist gut! So kriege ich ihn hier raus! ´ Spät in der Nacht schlich eine Gestallt durch die verlassenen Gänge des Schlosses. Ihr Ziel waren die Gefängniszellen, in der Ihro festgehalten wurde. `Wieso ist es hier so leer? ` Zuko hatte sich auf eine schwierige Befreiung eingestellt, aber dass war ja das reinste Kinderspiel. Die einzigen Wachen die er hier unten gesehen hatte waren zwei alte Männer, von denen der eine eingeschlafen war und der andere schon am Wegdösen war, als er an ihm vorbei schlich. Als er die Zelle seines Onkels erreicht hatte, schmolz er das Schloss und öffnete die leicht knarrende Tür leise. Der einzige, der auf dieses Knarren aufmerksam wurde war Iroh selbst, der dadurch aus seinem Dämmerschlaf gerissen wurde. „Wer ist da?“ fragte er leicht benommen. „Ich bin es Onkel!“ antwortete Zuko leise „Wir müssen jetzt gehen Onkel!“ Er trat an den schläfrigen Mann heran und schmolz schnell die Fesseln, die ihn festhielten. Wieso hatte seine Schwester Iroh nicht gleich laufen lassen, wenn sie ihn nur so leicht fest hielt? Die Ketten und das Schloss waren doch kein Problem für einen Bändiger von Irohs Format und dann auch noch alle Wachen wegschicken! Dümmer ging’s nimmer! „Ich will nicht ich bin müde!“ beschwerte sich Iroh als er von Zuko hochgezogen wurde. „Los komm, wir müssen jetzt gehen. Du kannst später noch schlafen.“ Gab er nur zur antwort als er seinen Onkel aus der Zelle regelrecht schleifte. Leise und vorsichtig schlich Zuko mit seinem schlaftrunkenen Onkel die Gänge entlang. ´Ich muss mich beeilen sonst scheitert alles! ` ging Zuko durch den Kopf als er sah, wie weggetreten sein Onkel schon war. Als sie den Ausgang erreicht hatten, schaute sich Zuko suchend um. `Wo ist er? ` da erblickte er, was er gesucht hatte. Einen Wagen voll beladen mit Heu und einen Kutscher der nur darauf wartete endlich los fahren zu können. Er schleppte den schon fast schlafenden Iroh zu dem Wagen und legte ihn darauf. „Tun sie alles wie besprochen!“ sagte er dem Kutscher während er Iroh mit Stroh zu deckte, so das man ihn nicht mehr sah. „Was tust du?“ fragte Iroh seinen Neffen mit letzter Mühe und Not. „Ich rette dir das Leben!“ war die kurze Antwort. „Wieso? Was ist los? Wieso bin ich so müde?“ Iroh merkte, dass sein Geist schwand, doch er wusste, dass es nicht rechtens war, was hier geschah. Was auch immer Zuko vorhatte, es würde nicht gut gehen und er wusste das er ihn beschützen wollte. „Das liegt an dem Tee den du zu letzt getrunken hast! Ich habe wohl zu viel von dem Kraut hineingetan! Ich bin so schlecht in Tee kochen!“ Zuko grinste seinen Onkel mit einem wehmütigen Lächeln an bevor er weiter fuhr. „Du hast viel für mich getan und aufgegeben Onkel! Ich bin dir sehr dankbar dafür, aber es ist an der Zeit, dass ich auf eigenen Beinen stehe. Ich will nicht, dass du wegen mir noch mehr in Gefahr gerätst. Deshalb bring ich dich weg! Versuch nicht nach mir zu suchen oder sonst irgendwas Dummes zu tun. Unsere Wege trennen sich jetzt, für immer!“ sagte Zuko nur noch mit einer leicht belegten Stimme bevor er Irohs Kopf mit Stroh bedeckte. Zuko lief vor zum Kutscher und gab ihm einen Sack mit Gold in die Hand und meinte. „Bringen Sie ihn so weit wie möglich weg und wo keine Feuerbändiger sind!“ er drehte sich um als er ein Nicken zur Antwort bekam und rannte ins Schloss zurück! Die Kutsche fuhr los in die dunkle neblige Stadt hinein um dann für immer im nichts zu verschwinden. ------ Tag darauf----- Azula und ihre Freundinnen waren gerade in den Thronsaal gegangen und wollten dort ihre Besprechung halten, als plötzlich… „Prinzessin Azula!“ rief ein Wachmann schon vom Gang aus, nach seiner Herrin. „Was gibt es? Warum störst du uns?“ meinte Azula nur gefühllos als sie den außer Atem gekommenen Wachmann ansprach. „Es ist furchtbar! General Iroh ist entkommen!“ keuchte er. „Oh! Wie schön!“ meinte sie fröhlich. „Was?“ der Wachmann und auch Azulas Freundinnen sahen sie etwas skeptisch an. „Es wird Zeit mit dem Prinzen abzurechnen!“ meinte Azula bloß als sie an den Anderen vorbei ging. ----- Zukos Zimmer----- „Was soll das?“ keifte er die Soldaten an, die ihn gerade in Ketten legten. Vor nicht einmal 10 min waren sie in sein Zimmer gestürmt und hatten ihn ohne ein Wort überfallen. Er hatte noch geschlafen und war daher ganz überrumpelt von ihrem plötzlichen auftauchen. Zur wehr hatte er sich trotz dem noch gesetzt, doch gegen die 5 Soldaten, die aus 2 Feuerbändigern und 3 Erdbändigern bestanden, hatte er nichts ausrichten können. „Was das soll, willst du wissen!“ eine ihm vertraute Stimme war von der Tür zu hören. „Ich wollte dich gerade dasselbe fragen, Bruder!“ Zuko sah wie seine Schwester in das Zimmer trat. „Azula! Was soll das? Warum überfällst du mich am frühen Morgen so?“ schrie er schon fast seiner Schwester entgegen und starrte seine immer näher kommende Schwester böse an. Er versuchte sich aus den Händen der Erdbändiger zu befreien, doch sie hielten ihn unbarmherzig fest. „Warum! Weil du mich hintergangen hast!“ lächelte sie ihn überheblich an. „Du hast gestern Nacht unseren Onkel befreit!!“ „HAB ICH NICHT!“ schrie er ihr entgegen. „Du kannst es ruhig zugeben. Ich weiß das du es warst.“ „Woher willst du das wissen! Hast du Beweise?“ er durfte sich nicht einschüchtern lassen, sie konnte ihn nichts nachweisen. „Vielleicht hat er sich ja selbst befreit! Ich war auf jeden fall die ganze Nacht hier!“ „Ach wirklich?“ ihr grinsen gefiel ihm nicht. „Was ist wenn ich dir nicht glauben will?“ mit einem bösartigem Grinsen betrachtete sie ihren Bruder. „Schaft ihn in den Vorbereiteten Kerker!“ sagte sie mit einer eiskalten Stimme, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. „Was?“ entsetzt sah er sie an „Was hast du vor?“ Er wurde von den Soldaten unbarmherzig aus der Tür gezogen. „AZULA!?“ Hörte sie noch seine Angst angehauchte Stimme vom Gang aus rufen und diese Stimme zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen. `So, jetzt kann das Spiel beginnen, geliebter Bruder! ` Sie drehte sich um und verlies den Raum. ----Kerker---- Nur mit Hose bekleidet saß er auf einem kalten Steinernen Stuhl auf dem er zuvor festgeschnallt worden war. Der Kerker war düster und kalt, keine Flamme brannte die ihn hätte licht spenden können. Wie lande er dort schon alleine saß wusste er nicht, aber egal was er auch tat, er kam nicht von den Steinernenfesseln los die ihn hielten. „Lass es!“ flüsterte eine ihm bekannte Stimme zu. „Azula!?“ hauchte er tonlos ihr entgegen. Seine Schwester hatte leise den Raum betreten mit jemanden im Schlepptau, den er aber nicht kannte. „Was soll das?“ fragte er sie und sah sie mit einem Gefühlslosen Gesicht an. „Was das soll!“ sie trat näher an ihn ran, so nah das er ihren Atem auf seinen Wangen fühlte. „Das sage ich dir gerne, geliebter Bruder!“ irgendetwas machte ihn angst bei diesen kalten Worten, die seine Schwester da aussprach. „Es wird Zeit den Prinzen in den ewigen Schlaf zu geleiten!" er verstand nicht gleich was sie ihm sagen wollte. „Du wirst sterben! Genau wie Mutter!“ sagte sie ihm, als sie sah das er ihr nicht ganz folgen konnte. „Was!?“ ungläubig sah er seine Schwester an. Was hatte sie da gerade gesagt? „Das kannst du nicht machen.“ Hauchte er ihr noch etwas durcheinander entgegen. „Und ob ich kann…“ ein grollen ertönte und Zuko sah wie der Mann, der mit seiner Schwester den Raum betreten hatte, einen Ring aus Steinen aus dem Boden hub. Azula stand mit in dem schwebenden Ring aus Stein und grinste arrogant an und meinte „…und ich werde es auch tun!“. Eine kleine Öllampe, die von dem Erdbändiger mit hereingebracht wurde, fing an sich auf dem Ring aus Stein zu bewegen. Erst langsam fuhr sie auf dem Ring entlang und dann mit der Zeit immer schneller, das bewegene Licht scheuchte die Schatten von einer Ecke des Raums in die andere. Nach ein paar Umdrehungen der Lampe fing Azula an weiter zu erzählen, „Ach, Bruder was erhoffst du dir da von, wenn du den Avatar fängst und ihn zu unseren Vater bringst. Glaubst du unser Vater würde dir deine grenzenlose Naivität verzeihen?“ eine kurze bedenk Minute gab sie ihm, bis sie weiter sprach. „Wenn du das glaubst, bist du noch Naiver als ich dache!“ spottete sie. „Was soll das alles Azula? Du hast gesagt, das Vater mir vergeben wird, weil ich geholfen habe Ba Sing Se ein zu nehmen.“ sagte er angesäuert und schrie sie im nächsten Moment erzürnt an. „AUSERDEM KANNST DU MIR NICHT BEWEIßEN DAS ICH ONKEL BEFREIT HABE!!!!“ Böse schaute er sie an, aber sie grinste ihn nur überheblich an. „Das spielt doch keinerlei rolle ob du es warst oder nicht!“ sagte sie ganz gefühllos mit einem Lächeln auf den Lippen. „Alles was jetzt noch wichtig ist, ist das du nicht weiter meinen Plänen im Wege stehst.“ „Das wird Vater dir nicht durch gehen lassen!“ meinte er, doch Azula grinste nur und beugte sich zu ihren Bruder runter. „Und ob er das wird!“ flüsterte sie ihm ins Ohr „Was glaubst du WER den Befehl gab unsere Mutter zu töten?“ Zuko schaute seine Schwester entsetzt an. Was hatte sie da gesagt? Azula erhob sich und schaute zu ihrem Bruder runter und meinte nur noch, „Dir wird es genauso ergehen wie Mutter.“ Sie drehte sich um, ein teil des Ringes öffnete sich für sie und wollte den Raum gerade verlassen als sie noch sagte. „Und mach dir keine sorgen, Bruderherz! Ich werde dir Onkel nachschicken sobald ich ihn wider gefunden habe!“ Die Tür schloss sich mit einem lauten *Bum* und nur Zuko und der Erdbändiger, der weiter unaufhörlich die kleine Lampe drehen lies, zurück. `Das ist nicht war! Das kann nicht sein! ` Zuko fühlte sich wie betäubt, alles in seinem Kopf fing an sich zu drehen. `Vater würde doch nie…` Zukos Verstand vernebelte sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)