Cid Highwind - Pilot, Kampfgefährte und Liebhaber von laren (Cid % Vincent / Reno & Rude) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer: Die Rechte an den Charakteren und der Welt des Animes/Mangas/Spiels, zu dem ich diese Geschichte verfasst habe, liegen nicht bei mir. Ich möchte mit dem Verfassen dieser Geschichte keinerlei Rechte verletzen. Desweiteren erhalte ich hierfür kein Geld. „Sag ihnen bescheid, es ist soweit!“ Die Rufe am anderen Ende der Leitung ignorierend, ließ er sein Handy sinken, klappte es zu und schließlich landete es scheppernd auf dem Boden. Doch es war ihm egal, wie alles andere auch. Es war genau eine Stunde her das er den Zauber ausgesprochen hatte, der das Ende noch etwas hinaus zögerte, bis zum Morgengrauen auf jedenfall. Wenn der Zauber erlischt würde ihnen nicht mehr viel Zeit bleiben und das Ende unumstößlich einleiten. Er konnte jetzt nichts mehr tun als auf ihre Freunde warten und mit ihnen das unausweichliche zusammen erleben, aber vorher musste er ihnen noch die Wahrheit erzählen. Das war der letzte Wunsch gewesen, den der andere deutlich geäußert hatte, bevor er den Zauber über ihn gesprochen hatte. Dabei hatte er doch nichts unversucht gelassen um das Ende abzuwenden und bei dem Versuch hätte er ihn beinahe schon verloren. Er schlang die Arme um seinen nackten Oberkörper und verließ mit gesenktem Kopf die Brücke der Shera, ging hinaus in die kühle Mittagsbrise. Ohne einmal aufzublicken führten ihn seine nackten Füße automatisch hinunter an den Strand, vorbei an einem Platz an dem viele schöne Erinnerungen hingen. Es gab so viele Erinnerungen, gemeinsame Ereignisse und Erlebtes, er hatte gehofft, das noch viele Jahre dazu kommen würden, aber es war ihnen einfach nicht vergönnt. Als er mit seinen Füßen die Ausläufer der Wellen berührte, sank er kraftlos auf die Knie. Seine seelischen Kräfte waren fast aufgebraucht, von seinen körperlichen ganz zu schweigen. In den letzten Tagen war er keine Sekunde von der Seite seines Geliebten gewichen, hatte kaum geschlafen, gegessen oder etwas ruhe gefunden. Er sackte immer mehr in sich zusammen und als ein zittern sein Körper erfasste, umschlang er seinen ausgemergelten Oberkörper noch mehr und verharrte weiter regungslos. Alles was ihm lieb und teuer im leben war wurde ihm genommen. Er zuckte leicht zusammen, als sich ohne Vorwarnung zwei Arme von hinten um ihn legten und er sogleich an einen kleinen drahtigen Körper gedrückt wurde. „Vincent, was machst du hier. Ich habe dich ein paar mal gerufen, aber du hast überhaupt nicht reagiert.“ Vincent drehte seinen Kopf leicht nach hinten und sah eine sehr besorgte Yuffie. „Sind schon alle da?“ Er überging ihre Aussage, er war jetzt nicht in der Lage irgendwelche Erklärungen für sein Handeln anzugeben. „Nein, ich habe ihnen erst bescheid gesagt, nachdem ich los bin.“ Sie drückte den kalten Körper noch näher an sich. „Komm du bist total nass und durchgefroren. Warum gehst du auch nur mit einer Hose nach draußen.“ Sie erhob sich und zog Vincent mit sich, der mehr als widerwillig aufstand. Während sie langsam zur Shera zurück gingen, hatte Yuffie einfach Vincents Hand genommen und strich nun mit ihrem Daumen leicht über seinen Handrücken. „Wie geht es Cid?“ Es war ein Flüstern und eigentlich wollte sie nicht fragen, aber ihre Neugier hatte mal wieder gesiegt und die Frage kam ganz von selbst über ihre Lippen. „Er wird bis zum Morgen schlafen und dann…“ Vincent schwieg, er konnte noch nicht in Worte fassen was passieren würde, er konnte es einfach nicht aussprechen. Er entzog Yuffie seine Hand und ging ohne sich nochmals umzublicken auf die Shera. Seine Schritte führten ihn automatisch in eine Kabine, die bis vor kurzem noch ihr kleines privates Reich war, aber jetzt wirkte sie leer und verlassen und das obwohl überall ihre Sachen verstreut lagen. Er brauchte sich nicht umzusehen um seine Kluft zu greifen, die die er seit Jahren nicht mehr angehabt hatte. Sein ganzer Bewegungsablauf wirkte mechanisch und irgendwie leblos. Als er sich im Spiegel erblickte hob Vincent nur Müde seine Hand. Ohne es registriert zu haben, hatte er sich geduscht und angezogen, vor ihm stand der alte Vincent. Er ließ die geballte Hand auf den Spiegel niedersausen, das dieser erzitterte. Warum musste ihnen das nur passieren, es lief doch alles so gut, es gab zwar mal hier und da kleine Reibereine, aber das gehörte dazu und jetzt sollte alles vorbei sein. Sie hatten nur zehn Jahre gehabt, zehn wundervolle Jahre und dennoch viel zu kurz. Es war einfach zu wenig! Er lehnte die Stirn an das kühle Glas, drehte sich langsam um und rutschte schließlich an der Wand hinunter, zog die Beine nah an den Körper und verharrte zusammen gekauert in dieser Position bis Yuffie nach ihm rief. Yuffie war eine der wenigen die über Cid und Vincent bescheid wussten und obwohl sie manchmal ein kleines Plappermaul sein konnte, hatte sie nie über die beiden gequatscht, genauso wenig wie die anderen drei die es wussten. Soeben waren zwei von diesen Personen aufgetaucht und so hatte sie sich auf die Suche nach Vincent gemacht, der vorhin einfach schweigend verschwunden war. Vincent war schon immer etwas seltsam gewesen, verschlossen gegenüber allem und jedem, aber jetzt war es noch schlimmer und sie hatte einfach nur Angst um ihn. Angst das er sich etwas antun könnte oder das er vollkommen zusammen bricht und die dunkle Macht in ihm hervor kommt und alles zerstört. Am Ende des Ganges öffnete sich eine Tür und mit einem aufmunternden lächeln wollte sie Vincent entgegen laufen, stoppte aber mitten in der Bewegung als sie ihn erblickte. „Vincent, was…“ Ungläubig riss sie ihre Augen, sie hatte ihn seit Ewigkeiten nicht mehr so gesehen. Vincent stand in seiner alten Monitur vor ihr, so wie sie ihn damals kennen gelernt hatten, damals in der Shinra-Villa. Vincent schloss die letzten Schnallen am Kragen von seinem roten Umhang und blickte dann Yuffie emotionslos entgegen. „Was ist?“ seine Stimme klang so kalt, das Yuffie drauf und dran war ihn mitten ins Gesicht zu schlagen, stattdessen deutete sie mit der Hand nach hinten. „Draußen wartet jemand auf dich!“ Yuffie sah dem roten wehenden Umhang traurig hinterher. Selbst die metallene Klaue und die Schuhe hatte Vincent wieder angelegt. Er hatte die Sachen so sehr gehasst und trotzdem nie abgelegt. Erst nach einigen Jahren mit Cid hatte er sie ganz beiseite gelegt. Sie war kurz davor aufzugeben, aber sie musste stark bleiben. Egal was morgen passiert, sie musste das schlimmste verhindern und war auf alles vorbereitet, auch wenn dies bedeutete, das sie dann zwei Freunde verlieren würden. Reno hatte sich in einiger Entfernung vom Luftschiff in die Hocke gesetzt, seine Arme lagen über seinen Oberschenkel. Mit geschlossenen Augen und gesenkten Kopf versuchte er zu begreifen was in den Morgenstunden passieren sollte. Als Vincent sie angerufen hatte, war er vollkommen ausgerastet. Nicht nur das er die halbe Wohnung verwüstet hatte, nein, sogar seinen Geliebten hatte er angeschrieen und alles nach ihm geworfen was er in die Finger bekam. Aber Rude blieb einfach ruhig und ließ ihn wüten, bis Reno weinend zusammen brach und er ihn endlich tröstend in den Arm nehmen konnte. Nun stand er schweigend hinter seinem Kleinen und hoffte das er alles gut überstehen würde. Cid und Vincent wurden im laufe der Jahre ihre besten Freunde und nachdem sie ShinRa den Rücken gekehrt hatten, verbrachten sie viel Zeit miteinander. Reno hing sehr an Cid, wie ein kleiner Bruder sah er zu ihm auf, hatte ihn oft um Rat gefragt und wenn Reno mal wieder seinen Dickkopf unangebracht durchsetzen wollte, war Cid der einzige der ihn zur Vernunft bringen konnte. Sie vernahmen leise Schritte hinter sich und beide blickten gleichzeitig zu Vincent. Sofort sprang Reno auf und stürzte sich auf ihn. „Sag das es nicht stimmt, Vincent! Noch nicht!“ Immer wieder schlug er mit den Fäusten auf Vincents Brust, aber der schien das nicht mal zu spüren. Vorsichtig packte er Reno an den Schultern und drückte ihn etwas zurück, er wusste das es den anderen hart treffen würde, aber dennoch hatte er nicht mit so einer heftigen Reaktion gerechnet. Er strich Reno über das Feuerrote Haar und suchte dann den Blickkontakt. Hatte Reno doch bis eben den Kopf gesenkt und als er dann aufsah, sah Vincent in ein Gesicht das seines sein sollte. In Renos Gesicht war nur Trauer und Verzweiflung zu sehen, Tränen liefen unablässig über seine Wangen, zusätzlich biss sich der Kleine noch auf die Unterlippe. Er selbst sollte seine Trauer, Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit zeigen, aber Vincent konnte es nicht, es ging einfach nicht. „Vincent, bitte…“ Renos Stimme war brüchig und sehr leise. „Es muss doch noch irgendeine Möglichkeit geben, vielleicht haben wir etwas übersehen. Wir können doch nicht einfach aufgeben.“ Aber Reno kannte die Antwort selbst, obwohl er es jetzt nicht einsehen konnte oder eher wollte. Vincent sagte zu alledem nichts mehr, selbst Rude schwieg und wandte sein Gesicht ab. „Darf ich ihn sehen… alleine?“ Vincent gab ihm eine kleine Chipkarte die er zitternd entgegen nahm und dann stolperte er eiligst zur Shera, nicht mal Yuffie beachtete Reno, die immer noch auf der Rampe stand. Rude sah stur gerade aus, auch ihm ging das Schicksal von Cid sehr nah, aber konnte er doch genauso wenig wie Vincent seine Gefühle offen legen, da waren Reno und Cid das genaue Gegenteil von ihnen. Langsam trat er an Vincent heran und begutachtete ihn sehr intensiv. Nur wer Vincent Valentine so gut kannte wie Cid und sie beide, konnte in seinen Blutroten Augen die Trauer erkennen. „Du hast deine alten Sachen an!“ „Mmh“ „Warum?“ Vincent schwieg, wusste er doch selber nicht warum er sie angezogen hatte, aber wenn er ehrlich zu sich selbst war wusste er es ganz genau. Es war absolut unbewusst und mechanisch passiert, wie all die Jahre zuvor. Er hatte die Sachen Jahrelang nicht abgelegt, vor allem den roten Umhang nicht. Der Umhang war nicht nur ein guter Schutz gegen die vielen Feinde die sie bekämpft hatten, sondern er konnte auch sehr gut seine Gefühle verbergen. Nie hatte er jemanden nahe genug an sich heran gelassen um den wahren Vincent kennen zulernen, dann eines Tages kam Cid und brachte ihn mit wenigen Worten dazu seinen Schutz einreißen zu lassen. Aber selbst Cid hatte einige Zeit gebraucht damit er die Sachen wirklich und endgültig beiseite gelegt hatte. Cid hatte ihn weder mit Worten noch mit Blicken je darum gebeten, er hatte ihm die nötige Zeit gelassen, diese Entscheidung selbst zu treffen und Vincent hatte diese nie bereut. Aber heute brauchte er wieder diesen Schutz, denn er musste noch eine Aufgabe erledigen und zwar den anderen alles über sie erzählen. Und dabei durfte er sich nicht von seinen Gefühlen überwältigen lassen. „Kannst du es dir nicht denken!“ Rude nickte leicht, kannte er die Geschichte von Vincent und seinen Sachen sehr gut. Er holte tief Luft, denn das Anliegen was er hatte, war keine Kleinigkeit und fiel ihm sichtlich schwer die richtigen Worte zu finden. „Vincent, wenn es Morgen… vorbei… ist, dann lass uns bitte eine Weile bei dir bleiben. Ich weiß diese Bitte ist vielleicht unangebracht, aber ich habe Angst das Reno daran vollkommen zerbrechen wird.“ Er ging ein paar Schritte, zog sich dann eine Zigarette hervor und zündete sie sich mit leicht zittrigen Händen an. Mit leiser Stimme sprach er weiter und Vincent konnte aus jedem Wort den Schmerz den Rude im Moment empfand heraus hören. „Als ihr uns vor drei Monaten weg geschickt habt, hat Reno nochmals alle Hebel in Bewegung gesetzt, sogar bei ShinRa ist er auf den Knien herum gerutscht.“ Bei dem Namen ShinRa stellten sich alle Nackenhärchen von Vincent auf und ein laut verließ seine Kehle, der nicht menschlichen Ursprungs sein konnte. „Das hätte der Kleine nicht tun sollen, er weiß doch ganz genau wie wir darüber denken.“ Er konnte sich kaum beherrschen, immer wieder ShinRa. Nie wurden sie ihn los, andauernd stand er ihnen im Weg oder spielte seine Spielchen mit ihnen. „Du darfst es ihm nicht verübeln, aber Reno kann sich noch nicht mit der Wahrheit abfinden. Er wollte nicht aufgeben, hatte sich total verschlossen, war engstirnig, na ja so wie immer, nur noch schlimmer. Zeitweise kam nicht mal ich an ihn ran. Die letzten drei Monate waren die reinste Katastrophe, es war noch heftiger als damals als ihr uns es erzählt habt. Und darum bitte ich dich um Renos willen, lass uns ein paar Tage bei dir bleiben.“ Gerade als Vincent zu einer Antwort ansetzen wollte hörten sie leise Motorengeräusche, also würde der Rest in wenigen Augenblicken eintreffen. Er legte Rude kameradschaftlich die Hand auf den Unterarm und drückte ihn leicht. „Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt!“ Rude sah ihn erleichtert an, Vincent konnte sich gar nicht vorstellen wie dankbar er ihm war. Seine Angst das Reno sich was antun würde, wenn Cid nicht mehr war, ließ ihn auch seit einigen Tagen nicht mehr richtig schlafen. Sobald Reno nicht mehr in seinen Blickwinkel war bekam er Panik, das er ihn nicht wieder sehen würde. Sie warteten schweigend auf das Eintreffen der nahenden Freunde. Es war ein kleiner Konvoi der aus drei Wagen bestand und ein Motorrad das vorne weg fuhr. Als erstes hielt das Motorrad Staubaufwirbelnd direkt vor ihnen. Cool wie eh und je schob Cloud sich seine Schutzbrille zurück in die Haare und stieg ab um beide mit einem kräftigen Handschlag zu begrüßen. Bevor er sich zu den haltenden Wagen umdrehte grinste er sie keck an und wartete auf eine Standpauke die auf jeden Fall kommen würde. Kaum das der erste Wagen hielt, wurde die Beifahrertür aufgerissen und ein kleines Mädchen mit langen schwarzen Haaren sprang heraus. „Daddy, das nächste mal will ich mitfahren!“ „Aber nur wenn deine Mutter es erlaubt.“ Cloud nahm die Kleine auf den Arm und wirbelte sie herum bis sie anfing laut zu lachen. Alle Wagen hatten gehalten und die Freunde versammelten sich um die beiden, es wurde viel durcheinander geredet und viele Fragen gestellt. Das letzte mal als sie sich alle gesehen hatten lag schließlich über ein Jahr zurück. Der Freundeskreis wurde mit den Jahren immer größer, was auch daran lag, das einige Kinder dazu gehörten. Da waren Cloud und Tifa mit ihren beiden Söhnen und der kleinen Aeries. Tifa erteilte ihrem Mann gerade eine Standpauke, weil er anscheinend zu unvorsichtig gefahren war. Die beiden Jungs konnten sich ein lachen nicht verkneifen und Aeries versuchte ihre Mutter zu beschwichtigen, weil sie auch gerne mal mit dem Motorrad mitfahren wollte. Barrett stand daneben und konnte sich ebenso ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Lebensgefährtin Shera schüttelte nur mit dem Kopf und versuchte nebenbei ihren quirligen Sohn unter Kontrolle zu halten. Dann waren da noch Denzel und Marlene, die zu einer wunderschönen jungen Frau heran gewachsen war. Mittendrin lag Nanaki und war die Ruhe selbst, wie fast immer saß Caith Sith auf seinem Rücken und sprang wie wild herum. Etwas Abseits standen Tseng und Reeve und versuchten nicht allzu stark auf zufallen. Barrett war der erste dem auffiel das jemand fehlte. „Hey wo sind den unsere beiden Wirbelwinde Reno und Cid unser Captain. Sagt nicht die haben sich schon auf das Luftschiff verdrückt und stellen jetzt irgendeinen Blödsinn an.“ Das Gelächter war groß, aber Vincent und Rude verzogen keine Mine, genauso wenig wie Reeves. Vincent deutete Yuffie an das sie zu ihnen kommen soll, stand sie doch immer noch auf der Rampe und hielt sich ganz ungewohnt im Hintergrund. Er wandte sich an die Kinder und hoffte das die Ablenkung ihren Zweck bewirkt. „Was würdet ihr Kinder dazu sagen, wenn wir eine kleine Überraschung für euch hätten?“ Mit einem mal hatte Vincent die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kinder und wurde sofort von ihnen belagert. Sie zuppelten und zerrten an seinem Umhang und überhäuften ihn mit Fragen, wie kleine Kinder nun mal eben waren. „Immer mal langsam. Yuffie wird euch zum Chocobostall bringen, dort haben wir einige Chocobokinder mit denen ihr spielen könnt. Also Abmarsch!“ Als die Kinder außer Sichtweite waren, verschwand der Freundliche Gesichtsausdruck und nun war wieder Vincents Gefühllose Maske zu sehen. Tifa sah sich besorgt um, sie spürte ganz genau das irgendetwas nicht stimmte, aber weder sie noch einer der anderen konnte es erahnen. „Also Vincent was ist los? Wir sind bestimmt nicht alle von Yuffie angerufen worden, damit die Kinder mit Chocobos spielen können. Außerdem haben die beiden im Anzug keine Kinder.“ Cloud brachte es auf den Punkt. Sie hatten sich alle gewundert als der Anruf kam und Yuffie sagte sie sollen sich alle bei der Shera treffen, es sei sehr wichtig und vor allem dringend. Sie hatten ihre Familien versammelt und waren so schnell wie möglich losgefahren. Jetzt warteten sie auf Antworten, aber Vincent blieb sie ihnen immer noch schuldig, es fiel ihm sehr schwer nur ein Satz auszusprechen. „Warum hast du deine alte Kluft wieder an, müssen wir etwa wieder kämpfen?“ Alle teilten Tifas Besorgnis, die ihr deutlich anzuhören war. Sie hatten alle genug vom Kämpfen, sie wollten endlich in ruhe ihr Familienleben genießen. Vincent kämpfte mit sich, er wollte ihnen am liebsten alles ins Gesicht schreien was Cid und er in den letzten Jahren durchgemacht hatten. Aber trotz des Gefühlschaos was in ihm herrschte blieb er Ruhig, es war besser so. „Cid wird sterben!“ Nun war es endlich raus, eine so kurze Aussage, die sein ganzes Leben verändert hatte. Als er zum ersten mal diese Wörter gehört hatte, glaubte er das ihm der Boden unter den Füßen weggerissen würde. Mittlerweile hatte er die Tatsache akzeptiert, aber dadurch ging es ihm trotzdem nicht besser. Er blickte in die teils Entsetzten, teils ungläubigen Gesichter. Cloud und Tifa starrten ihn mit großen Augen an. Barrett hatte Shera in den Arm genommen, da ihr sofort die Tränen kamen. Denzel schüttelte ungläubig mit dem Kopf, während Marlene das Gesicht hinter ihren Händen verbarg, ihre Schultern bebten verdächtig. Tseng öffnete den Mund als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber sogleich wieder und Reeve sah nur betreten zu Boden. Er war der vierte im Bunde, der über alles Bescheid wusste, auch er hatte alles in seiner Macht stehende versucht um Cid zu helfen, aber er war genauso Erfolglos wie die anderen gewesen. Nachdem alle diese schockierende Nachricht etwas verdaut hatten, war Shera die erste die Überreagierte. Sie riss sich aus Barrets Armen und ehe Vincent sich versah, bekam er eine saftige Ohrfeige von ihr. „Ich dachte du bist sein bester Freund und passt auf ihn auf. Was hast du gemacht? Was ist mit dem Captain passiert?“ Shera wurde mit jedem Wort hysterischer, ihre Stimme immer schriller und höher und Vincent hätte bestimmt noch eine Ohrfeige bekommen, wenn Barrett sie nicht festgehalten hätte. „Liebes beruhige dich. Vincent trägt bestimmt keine Schuld, was auch immer passiert ist. Er wird uns alles erklären, aber bitte beruhige dich.“ Die Worte seines ehemaligen Kampgefährten trafen Vincent mehr als die Ohrfeige, war er doch der festen Überzeugung das die Schuld alleine bei ihm lag. Erst Lucrezia und jetzt Cid, nur weil er Gefühle für sie hatte und immer noch hat. Und beides mal hatte ShinRa seine Finger mit im Spiel. Shera beruhigte sich nur langsam, aus ihrem lauten weinen und schluchzen wurde mit der Zeit ein leises wimmern. Sie mochte Cid noch immer und alle wussten das sie für ihn durch Feuer gehen würde, weil sie dachte sie Stände auch heute noch in seiner Schuld. Für Vincent war es jetzt an der Zeit den letzten Wunsch von Cid zu erfüllen, den anderen ihre Geschichte zu erzählen. „Kommt! Ich habe euch einiges zu erzählen.“ Mit Rude an seiner Seite ging er langsam auf das Luftschiff zu, jeder Schritt war eine Qual für ihn und als er die Tür zur Brücke erreichte, zögerte er einen Moment, bevor er sie mit einer weiteren Chipkarte öffnete. Rude legte ihm die Hand auf die Schulter und schob ihn leicht nach vorne. Vincent trat beiseite damit alle die Brücke betreten konnten, die sich seit ihrem letzten Besuch reichlich verändert hatte. Vor der Fensterfront stand ein großes Bett um das großzügig Sitzgelegenheiten verteilt waren. Vor dem Bett kniete Reno, dem die Tränen immer noch zahllos über die Wangen liefen und hielt eine Hand mit seinen fest umschlossen. Als er die anderen bemerkte bettete er die Hand vorsichtig wieder zurück, unsicher erhob er sich und blickte ihnen stumpf entgegen. Mit wenigen Schritten war Rude bei ihm und schloss ihn in seine Arme. Reno verkrallte sich sofort in seinen Sachen und fing wieder bitterlich an zu weinen, Rude strich ihm zärtlich über den Rücken und versuchte ihn mit sanften Worten zu beruhigen. Die erstaunten und fragenden Blicke der anderen ignorierten sie vollkommen als sie sich hinsetzten. Ihnen war egal was die anderen dachten, aber sie brauchten jetzt die Nähe des anderen, vor allem Reno. Alle setzten sich hin ohne ihre Blicke von der Person zu nehmen die im Bett lag. Es war ihr Weggefährte, Kampfbruder, Freund und Captain Cid Highwind, aber nicht erinnerte mehr an den stolzen Kämpfer. Cid wirkte in dem großen Bett sehr verloren. Er sah eingefallen aus, seine Haut hatten einen sehr kränklichen Farbton angenommen und was am meisten auffiel er sah alt aus. Keiner wagte ein Wort zu sagen, zu geschockt waren sie. Vincent stellte sich so hin, das er nicht aufs Bett schauen musste, wenn er jetzt in Cid schlafendes Gesicht sehen würde, dann könnte er ihre Geschichte bestimmt nicht mehr erzählen, also blickte er stur nach draußen. „Sein letzter Wunsch war, das ich unseren Freunden die ganze Wahrheit erzähle. Ich versuche dem so gut es geht nach zu kommen und bitte euch, euch alles anzuhören.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)