Cid Highwind - Pilot, Kampfgefährte und Liebhaber von laren (Cid % Vincent / Reno & Rude) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Als aller ersates vielen Dank für die lieben Komis Und hier das nächste Kapitel Kleine Vorwarnung oder eher gesagt Erklärung Vincent leidet nicht unter Gefühlsschwankungen, er kann sie halt noch nicht offen zeigen und das Reno ab und zu mal einen drauf kriegt wird wieder wett gemacht – ich mag den Kerl, hat mich immer zum lachen gebracht, egal ob Spiel oder Film. Disclaimer: Nix meins außer die Idee der Geschichte und ich verdiene kein Geld damit, will auch keinerlei Rechte damit verletzen Viel Spaß beim lesen!!! Reno quasselte und das bestimmt schon eine halbe Stunde ununterbrochen. Er hatte es endlich geschafft Cid zu überreden einen Abstecher nach Golden Saucer zu machen, nur er, Rude und Cid. Die Begeisterung hielt sich bei den anderen in Grenzen, aber das konnte sich ja noch ändern. Es war knapp vier Monate seit Lucrecias Beerdigung her und ganze zwei seit Cid Renos Geheimnis wusste. Eigentlich brauchte Cid nur eine Bestätigung, denn eine Ahnung hatte er schon lange. Vor zwei Monaten waren die Turks mal wieder zu einem Besuch auf der Shera, damals ohne Auftrag, einfach nur mal so zwischen durch. Und im Laufe des Abends nachdem Rude sich zum schlafen verabschiedet hatte, nahm Cid Reno mit in seine Kabine zum reden. „Sag Kleiner, wann willst du es Rude eigentlich erzählen?“ Reno war im ersten Moment geschockt und machte ein Gesicht wie ein kleines Kind das bei einer Dummheit erwischt wurde und dann versuchte er es mit seiner lockeren Art zu überspielen. „Was soll ich ihm denn erzählen, das er der beste Partner auf der ganzen Welt ist, oder was meinst du?“ Cid reichte ihm grinsend eine Zigarette, eine Macke die er sich im laufe der Jahre angewöhnt hatte und grinste ihn dann schelmisch an. „Zum Beispiel oder wie wäre es damit ihm zu sagen wie du zu ihm stehst und ich meine nicht bei der Arbeit!“ Reno wandte sich unter Cids eindringlichen Blick, der Pilot wusste es, dabei hatte er immer aufgepasst sich nicht zu verraten. Wie also konnte Cid es in Erfahrung gebracht haben. „Woher weißt du es?“ „Kleiner wie lange kenne ich dich jetzt? Mir ist schon lange aufgefallen wie du Rude ansiehst oder wie du an seinen Lippen hängst, wenn er etwas sagt. Du liebst ihn und das eine sehr lange Zeit.“ Reno sah zu Boden, drehte die Zigarette nervös zwischen den Fingern und schließlich ließ er den Kopf hängen. „Ach Cid, du kannst dir gar nicht vorstellen wie beschissen ich mich manchmal fühle. Es gibt Tage da möchte ich ihm alles erzählen, sagen was ich wirklich für ihn empfinde, aber… Ich kann nicht mehr…“ Cid sah auf Reno hinab, der auf seinem Bett saß und den Kopf schwer auf die Hände abgestützt hatte. „Es ist einfach zuviel.“ Renos Stimme war Tränenerstickt und seine Schultern erbebten. Cid trat an ihn heran und strich ihm über die roten Haare. „Lass es ruhig raus Kleiner.“ Augenblicklich vergrub Reno sein Gesicht in Cids Shirt und weinte sich den Kummer von der Seele. Die ganze Zeit ließ Cid seine eine Hand beruhigend auf Renos Kopf ruhen, während die andere langsam und sanft über seine Schultern strich. Als Reno sich nach einiger Zeit ein wenig gefasst hatte lehnte er sich wieder zurück und Cid setzte sich neben ihn aufs Bett. Während Reno sich die Tränenspuren wegwischte, entfachte Cid mal wieder Zigaretten für sie. „Weißt du Kleiner, du solltest mit Rude reden. Du musst ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber ihr seid sooft alleine unterwegs, da muss sich doch eine Gelegenheit bieten, mit ihm zu reden. Wenn du deine Gefühle weiter versteckst wirst du irgendwann kaputt gehen und nur noch ein Schatten deiner selbst sein. Und außerdem steht dir ein Lachen viel besser als Tränen.“ Reno musterte Cid lange von der Seite, dann erschien ein zaghaftes Lächeln auf seinem Gesicht. „Es ist schon komisch von jemanden Beziehungstipps zu bekommen, dessen ganze Liebe einem Luftschiff gehört.“ „Nein, Kleiner ich habe mein Herz schon vor langer Zeit verschenkt und die Shera lenkt mich sehr gut ab.“ Renos Augen wurden riesig. Dadurch das Cid der beste Pilot und Mechaniker auf dem ganzen Planeten war und er alles, wirklich alles fliegen konnte, was man ihm vor die Nase setzte hatte die ShinRa Cooperation eine Akte über ihn angelegt. Und in dieser stand wirklich alles über ihn, auch sein privat Leben war dadurch nicht mehr so privat für die Turks. Aber nie stand irgendetwas in den Akten über eine feste Beziehung, Cid hatte zwar ab und zu mal einen One Night Stand mit einer Frau, aber das auch sehr selten. „Und wer ist die Glückliche?“ „Eine ganz besondere Person, die mir alles bedeutet und für die ich alles tun würde und wenn ich alles sage meine ich auch alles. Ich denke diese Person weiß das genau, aber… vielleicht irgendwann…“ „Dich hat es aber auch heftigst erwischt. Deine Augen haben einen ganz besonderen Glanz bekommen. Ich hoffe die Person hat deine Liebe verdient.“ Cid knuffte ihn leicht in die Seite und bat ihn dann zu erzählen wann das mit Rude anfing und Reno tat ihm den Gefallen. Reno erzählte von der ersten Begegnung mit Rude, wann ihm klar wurde das er seinem Partner mehr als Freundschaftliche Gefühle entgegenbrachte und wie oft er davor war ihm seine Liebe zu gestehen. Im Laufe der Nacht fragte er Cid ob er es nicht unnatürlich fand, wenn ein Mann einen anderen liebte. „Keiner kann seinem Herzen befehlen sich nicht zu verlieben und es ist ihm egal ob es ein Mann oder eine Frau ist. Die Liebe ist unvorhersehbar.“ Reno kannte Cid jetzt schon einige Zeit, aber er schaffte es immer wieder ihn zu überraschen. War er auf einer Seite ein absolutes Raubein immer mit einem derben Fluch auf den Lippen und jetzt zeigte er sich von einer verträumten fast leidenschaftlichen Seite, wenn er von der Liebe sprach. Nicht nur seine Augen hatten einen anderen Ausdruck, das ganze Gesicht von Cid wirkte entspannt, seinen Mund umspielte ein lächeln, das Reno noch nie gesehen hatte und seine Aura veränderte sich positiv. Aber dennoch merkte Reno das da ein kleiner dunkler Fleck war, der Cid betrübte über den er nicht sprechen wollte und er fragte nicht nach. Er lehnte sich einfach an Cids starke Schulter und irgendwann schlief er dann ein und Cid über ließ ihn für diese Nacht sein Bett, er selber legte sich für ein paar Stunden auf das Sofa in seiner Kabine. Reno hatte es dann auch irgendwie geschafft Cid zu diesem Besuch nach Golden Saucer zu überreden. Er wollte hier versuchen mit Rude zu reden und Cid sollte nur mitkommen, falls die ganze Sache nach hinten losging und Rude ihn einen Kopf kürzer machen wollte. Und seit sie Golden Saucer betreten hatten quasselte Reno wie ein Wasserfall. Er achtete gar nicht darauf ob die anderen vielleicht auch mal etwas sagen wollte, er redete und redete und redete. Cid bekam langsam aber sicher Kopfschmerzen, dieses Gequatsche hielt er nicht mehr lange aus, obwohl er wusste, das Reno so seine Nervosität versuchte zu überspielen. Er ließ sich etwas zurück fallen und steckte sich erstmal eine Zigarette an, das war jetzt dringend nötig. Genüsslich inhalierte er den Rauch und blies ihn wieder aus. Kopfschüttelnd sah er zu den beiden Turks, anscheinend hatte Reno sogar vergessen was es hieß Luft zu holen. Die Beiden gingen gerade an einer kleinen dunklen Seitengasse vorbei, Reno unterstrich seinen Redeschwall mit reichlich Armgestik und Cid musste ein lautes Lachen unterdrücken. Er wollte ebenso wie die beiden zuvor die Gasse hinter sich lassen als er in der Bewegung gefror. „Hallo Mister Highwind!“ Cid drehte langsam den Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. „Hallo Mister Valentine!“ In der kleinen Gasse an einer Wand gelehnt stand Vincent und sah ihn zwar so ausdruckslos wie immer an, aber seinen Augen strahlten ihn regelrecht an. Für Cid war alles vergessen, die Turks, Golden Saucer und Welt selbst, nur die roten Augen in denen er versank waren wichtig. Er ließ die noch nicht mal halb aufgerauchte Zigarette einfach fallen und ging dann auf Vincent zu, der ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen gab ihm zu folgen. Weiter hinten standen einige Kisten auf denen sie sich nebeneinander setzten. Cid saugte jedes noch so kleine Detail von Vincent auf, hatte dieser sich äußerlich doch ein wenig verändert. Er trug zwar immer noch seine Kluft bestehend aus Klauenhand, Metallschuhe und Umhang, aber sein Hochgeschlossenes Oberteil das kein bisschen Haut gezeigt hatte, hatte er gegen eines getauscht das bis zu den Ellenbogen hoch geschoben war. Auch trug er nur einen halben statt eines geschlossenen Handschuhs. Sie saßen so nah beieinander das sich ihre Oberschenkel berührten und Cid wurde dadurch fast wahnsinnig. Er war Vincent zwar jetzt so nah wie lange nicht mehr, aber trotzdem traute er sich nicht ihn anzusprechen. Ein verliebter Teenager konnte sich nicht schlimmer fühlen oder benehmen. Selbst Vincent war nervös, er spielte ganz gegen seiner Gewohnheit mit seiner Klauenhand herum. Er suchte nach den richtigen Worten, aber alles was er sagen konnte empfand er als falsch. „Es tut mir so leid, Cid. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr.“ Cid versuchte Vincent ins Gesicht zu sehen, aber da er nach unten sah, verdeckten die langen schwarzen Haare die Sicht. Vorsichtig legte er seine Hand auf Vincents freien Unterarm und übte leichten druck aus. „Vincent?“ Er ließ die Berührung zu und als er seinen Namen hörte, leise und sanft, blickte er auf, direkt in Cids blaue Augen und was Cid da erblickte ließ ihn alle Bedenken über Bord werfen. Langsam hob er seinen Arm und legte ihn um Vincents Hals, zog ihn zu sich , hielt ihn einfach fest an sich gedrückt, während seine andere Hand auf Vincents Oberschenkel zum ruhen kam. Cid hatte mit allem gerechnet, mit einem zerkratzten Gesicht, einem kräftigen Schlag im Gesicht oder einer harten Landung auf dem Boden aber nicht mit einer Erwiderung dieser Intimität. Zögerlich und unendlich langsam schob Vincent ebenfalls seinen Arm um Cids Hals und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. Er schöpfte tiefen Atemzug, entließ ihn zittrig und drängte sich näher an den Piloten. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen durch das blonde Haar und zog Cid noch näher an sich ran. Dadurch wusste Cid das er sich nicht getäuscht hatte. Vincent sah ihn für einen winzigen Augenblick verunsichert und ängstlich an, da konnte er nicht anders, als ihn in den Arm zu nehmen. Und so saßen sie lange, lange Zeit da, sich unbeobachtet fühlen hielten sie sich fest. Irgendwann löste sich Vincent etwas und legte seine Stirn an Cids Wange. „Es tut mir leid, das du so lange auf mich warten musstest, aber ich brauchte die Zeit.“ Sanft legte sich eine Hand auf seine Wange und als er auf sah, lächelte Cid ihn an. „Ich habe dir Zeit gegeben und hätte bis ans ende meiner Tage auf dich gewartet. Ich warte schon so lange da macht ein Tag mehr oder weniger auch nichts aus.“ Vincent vergrub sein Gesicht in Cids Jacke und atmete seinen eigenen unvergleichlichen Geruch tief ein. Er hatte ihn so sehr vermisst das es ihn an manchen Tagen richtig schmerzte. Cid seinerseits rieb seine Nase an Vincents Haaren und stützte sich schließlich mit dem Kinn auf seinem Kopf ab. „Lass uns irgendwo hingehen, wo wir in ruhe reden können. Nur wir beiden.“ Nach kurzem überlegen fügte er leise hinzu. „Ich habe ein Hotelzimmer im Geisterschloss, wenn dir das recht wäre.“ Vincent nickte leicht und löste sich nur widerwillig aus der angenehmen Umarmung. Schweigend nebeneinander hergehend machten sie sich auf den Weg. Das Cid mit den beiden Turks zusammen gekommen war, wurde vollkommen vergessen. Als sie das Hotelzimmer betraten hörte Cid ein leises lachen hinter sich. Er sah den schwarzhaarigen an und fragte sich was so lustig war. „Was ist?“ „Weißt du eigentlich was du dir für ein Zimmer genommen hast?“ Verlegen kratzte Cid sich am Hinterkopf, er wusste es ganz genau. Brachte er dieses Zimmer doch mit einer seiner schönsten Erinnerung in Verbindung. „Ja, wenn ich mal hier bin dann nehme ich nur dieses und Reeve hat es irgendwie gedeichselt, das es für mich reserviert ist.“ Vincent schloss die Tür und beobachtete wie Cid sich seiner Jacke, Handschuhe und Schuhe entledigte und sich bequeme auf das einzige Bett setzte. „Weißt du noch unser erster Besuch hier, damals lebte Aerith noch. Wir haben unten in der Halle Cloud zugehört und dabei bin ich im großen Sessel eingeschlafen.“ Vincent setzte sich neben ihn, behielt aber im Gegensatz zu Cid alles an. „Ich kann mich noch genau daran erinnern, das ich dich mit Mühe und Not ins Bett verfrachtet habe.“ „Jaaha und als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, hast du am Bettende gesessen. Obwohl du ein eigenes Zimmer hattest bist du nicht von meiner Seite gewichen. Warum bist du bei mir geblieben? Das hat mich schon immer interessiert, aber ich bin nie dazu gekommen dich zu fragen. Also warum?“ Vincent zuckte leicht mit den Schultern. „Ich wusste es damals nicht, ich dachte damals es wäre wohl besser dich nicht alleine zulassen oder eher wollte ich nicht alleine sein.“ So dachte Vincent damals, aber mittlerweile wusste er das es einen anderen Grund gab, aber nicht genau wie er es erklären sollte. „Aber nach all den Jahren weiß ich es besser, ich hatte genug Zeit zum Nachdenken. Von Anfang an hast du mich ganz normal behandelt, warst der der sich weder gescheut hat mir die Meinung mitten ins Gesicht zu sagen noch Angst hatte in meine Augen zu sehen und Angst vor meinen Umhang hattest du sowieso nie, nicht so wie die anderen,“ Vincent sprach leise und bedächtig, als er an die vielen Begebenheiten dachte bei denen Cid Kontakt mit dem Umhang hatte. „Ich wusste immer das unsere Freundschaft etwas ganz besonderes ist, mehr als sie sein sollte und ich habe es immer verdrängt, wegen Lucrecia. Du warst auch der einzige der mir gezeigt hat was es heißt zu leben. Du hast meine Gesellschaft gesucht und ich habe mich gefreut, auch wenn ich es nie gezeigt habe. Jedes mal wenn du mich wieder irgendwo hingeschleppt hast, einen Abend mit dir zu verbringen, habe ich im stillen gehofft, das der Abend nicht zu ende gehen möge. Und ich habe darauf gewartet das du mich wieder fragst, aber mich nie getraut, von mir aus den ersten Schritt zu machen und dich mal einzuladen. Cid ich war feige mir und dir gegenüber.“ Cid legte einen Arm um seine Schulter und drückte ihn leicht. Vincent sah in daraufhin etwas verunsichert an, wusste er doch immer noch nicht so recht was er tun sollte. Aber schließlich gab er sich einen Ruck, es war an der Zeit die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen und den Schritt in eine bessere Zukunft zu wagen. Also entfernte er sich etwas von Cid und legte sich dann bequem zwischen seine Beine, den Kopf auf Cids breiter Brust gebettet. Cid dachte erst Vincent wollte sich wieder zurückziehen, um so verwunderter war er als Vincent sich halb auf ihn legte. Cid wollte ihn gerade in den Arm nehmen, da bewegte sich der Umhang und breitete sich über die beiden wie eine wärmende Decke aus. Cid legte seine Arme um den zierlichen Körper und runzelte leicht die Stirn. „Er ist gar nicht mehr kalt!“ „Nein, du wirst nie wieder die Kälte spüren die von ihm ausging. Ich bin nicht nur mit Lucrecia ins reine gekommen.“ „Dafür das ich ihn mal fast in Fetzen gerissen und einmal mit reichlich Bier überschüttet habe, mag er mich ganz gerne.“ „Wenn er dich nicht zu fall gebracht hätte, wärst du in das nächste Monster gefallen und das wäre bestimmt nicht glimpflich ausgegangen.“ Cid musste lachen, sie hatten zusammen schon reichlich erlebt und waren immer mit einer heilen Haut davon gekommen. Sie schwelgten in Erinnerungen, bei denen Vincent manchmal auch leise lachen musste und drängten sich unbewusst näher aneinander. Cid wanderte zärtlich mit seinen Händen über Vincents Rücken und Arm, immer darauf bedacht nicht fordernd zu werden. Vincent genoss diese ungewohnten Zärtlichkeiten und merkte gar nicht wie er mit Cids Marke spielte. „Mein dunkler Engel der Nacht, wie oft habe ich mir gewünscht dich einfach in meine Arme zu nehmen.“ Vincent wusste darauf nichts zu sagen, er war froh, das er überhaupt soviel Nähe ertrug ohne sich gleich wieder zurück zu ziehen. Cid hatte anscheinend auch keine Antwort oder irgendeine Erwiderung erwartet, denn nach einiger Zeit hörte er seine regelmäßigen tiefen Atemzüge. Er war eingeschlafen! Vincent schloss ebenfalls die Augen und versuchte etwas zu schlafen, aber er fand keinen. Eine ganz bestimmte Sache beschäftigte ihn und nach zwei Stunden des Grübelns setzte er sich auf. Cid wurde bei der Bewegung sofort hellwach, er glaubte das Vincent wieder gehen wollte. Aber als diese sich auf seinen Schoss setzte und er das Verlangen und den Hunger in seinen Augen sah, wusste er genau was Vincent wollte. Er rutschte etwas im Bett runter, befreite sich soweit von Hose und Shorts wie nötig war und half Vincent dann dabei seine Hose ebenfalls etwas runter zu ziehen. Es war nicht viel anders als bei ihrem ersten mal, nur das sie diesmal nicht so animalisch übereinander herfielen. Für Vincent war es im ersten Moment Schmerzhaft und unangenehm, aber dann… es war unbeschreiblich. Es dauerte nicht lange und als sie ihren Gipfel erreichten war von Cid ein tiefes Stöhnen zu hören. Während Cid versuchte seinen Atem zu beruhigen stand Vincent auf und besorgte aus dem angrenzenden Bad ein paar Tücher und setzte sich dann wieder angezogen neben Cid aufs Bett. Nachdem Cid sich gesäubert hatte und seine Hose wieder richtig saß, zündete er sich eine Zigarette an. Vincent quittierte dies mit einem Nase rümpfen und erntete dafür ein Schulterzucken von Cid. Trotzdem stand er auf und ging hinüber zum Fenster, das er öffnete. Cid wusste nicht was er von der ganze Sache halten sollte. Sie hatten soeben Sex gehabt, guten Sex, aber Vincent war auf seine Art wieder distanziert und kühl wie früher. Aber vorher hatte er freiwillig seine Nähe, den Körperkontakt gesucht. Eine ganze Weile stand er am Fenster bis Vincent auf einmal hinter ihm war, er hatte es nicht mitbekommen. Trotz seiner Metallschuhe war Vincent leise wie eine Katze. „Willst du dich nicht noch mal schlafen legen?“ Cid nickte, er war wirklich müde und trottete zum Bett rüber. Er entledigte sich seiner Hose die er einfach vor dem Bett liegen ließ und kroch dann unter die Decke. Er sah lange zu Vincent, der am Fenster stehen geblieben war und hob dann die Decke etwas an. „Und was ist mit dir?“ Keine Gefühlsregung war in dem blassen Gesicht zu erkennen, aber er schien dem Vorschlag nicht abgeneigt zu sein, denn Vincent kam auf das Bett zu und legte sich so wie er war lang auf dem Rücken neben Cid. Cid hatte ihn früher in genau derselben Position oft genug schlafen gesehen, daher sagte er nichts. Er legte sich bequem auf die Seite und sein Arm fand locker über Vincents Hüfte seinen Platz. Während er langsam in den Schlaf driftete, hoffte Cid das dies nicht einzige Gelegenheit war etwas von Vincents Gefühlen zu sehen und seine Nähe zu spüren. Er hoffte inständig das Vincent in seiner Gegenwart auftauen und ihm hundertprozentig Vertrauen würde. Auch wünschte er sich das sie nochmals richtig miteinander sprachen, sie hatten zwar viel geredet und Vincent hatte ein wenig ihre Beziehung angesprochen, aber über was er wirklich in den letzten Jahren Nachgedacht hatte, blieb unausgesprochen. Cid wusste aber auch, das er sich mit dem zufrieden geben würde, was Vincent ihn entgegenbringen würde und wenn es nur ein kleiner Hauch seiner selbst sei. Die Tür wurde mit einem gewaltigen Knall aufgestoßen und Cid wäre fast aus dem Bett gefallen, hätte Vincent ihn nicht reflexartig festgehalten. „Cid du Idiot! Wo warst du die ganze Nacht? Wir haben …“ Reno stand wie ein keifendes Waschweib in der Tür und schrie als ob er alleine auf der Welt wäre. Aber als er dann sah, das Cid nicht alleine war und wer bei ihm war verschlug es ihm glatt weg die Sprache. „Reno hättest du nicht anklopfen können bevor du…“ Rude kam gar nicht so schnell hinter seinen Partner her, als der zu Cids Zimmer stürmte. Er bog gerade in den Flur, da fing Reno schon an zu schreien. Er schielte in das Zimmer und seine Reaktion glich der Renos. „Oh Shit!“ Als Vincent sich vom Bett erhob und sein Umhang sich bedrohlich aufbauschte, zog er Reno schnell am Kragen zurück und war auf alles vorbereitet. Als Turks hatten sie zwar die beste Ausbildung im Nahkampf und Waffentechnik und sie scheuten wirklich keinen Gegner, aber Vincent Valentine war da ein ganz anderes Kaliber. Bei den Turks war er der beste gewesen und hatte nie einen Kratzer bei den sehr realen Übungen abbekommen, seine Leistungen waren und sind die besten und niemand hatte es geschafft seine Zeiten zu unterbieten. Es gab nur einen der fast genauso gut war und dieser war der Boss der Turks – Tseng. Und der würde sich auch nicht mit Vincent anlegen, auch nicht wenn sie zur gleichen Zeit bei den Turks gewesen wären und seitdem Vincent zwei Monster in sich beherbergte die ihn beschützten erst recht nicht. Die Turks hatten nicht nur Respekt vor ihm, sie wussten ganz genau, das alle Turks zusammen keine Chance gegen ihn hatten und sie waren nicht gerade wenige. Cid dachte ihm bliebe das Herz stehen, als die Tür aufging und hatte sich schon auf die harte Landung auf dem Boden vorbereitet. Aber da schnellte eine Hand hervor und hielt ihn an der Hüfte fest. Er musste nicht zur Tür sehen um zu wissen wer dort stand er hörte es. Er sah in Vincents Gesicht und sah in seinen Augen einen ärgerlichen Ausdruck, der sofort wieder verschwand. Cid wunderte sich immer wieder wie kräftig Vincent war, obwohl er beim ersten Anblick recht zierlich wirkte und Cid damals schon den Wunsch hatte ihn zu beschützen. Mit seinen Fingerspitzen berührte er Vincents Unterarm und wollte ihn ein wenig streicheln, aber Vincent entzog sich ihm und stand auf. Der rote Umhang bewegte sich bedrohlich und auch Vincents Augen veränderten sich in diese Richtung. Cid stand ebenfalls auf, schlüpfte in seine Hose und zupfte dann leicht an dem Umhang. „Lass das, sonst haben wir gleich zwei tote Turks hier liegen und das auch noch vor dem Frühstück.“ Augenblicklich wurde der Umhang wieder ruhig, sehr zum erstaunen der anderen beiden. Reno starrte sie immer noch mit offenen Mund an und es schien noch zu dauern bis er seine Sprache wieder fand. „Hätte ich gewusst, was du für eine „beruhigende“ Wirkung auf Reno hast, hätte ich dich öfters auf die Shera eingeladen. Du glaubst nicht wie laut und lange der reden kann. Ich bin der festen Überzeugung, er ist ein verschollener Verwandter von Yuffie!“ Cid winkte die beiden lachend herein und ganz nebenbei strich er Vincent unauffällig über den Rücken. Er konnte sich nicht vorstellen das Vincent es zulassen würde, wenn er ihn ganz offen berührte. Und was er auch nicht verstand, war diese für ihn sehr heftige Reaktion in Vincents sonst so emotionslosem Auftreten, als Reno ins Zimmer gestürmt kam. Aus dem Augenwinkel sah er das Reno und Rude das Zimmer betraten, die Tür wurde diesmal wesentlich leiser geschlossen, aber sie behielten einen gewissen Sicherheitsabstand zu Vincent. Sie saßen zu dritt am Tisch und ließen sich das Frühstück, das Cid für sie alle bestellt hatte gut schmecken. Nur Vincent blieb lieber am Fenster stehen, auch wenn es nichts zu sehen gab. In diesem Teil des Vergnügungsparks war es immer Nacht. Er und Cid hatten es irgendwie geschafft die Tücher und verräterische Spuren der letzten Nacht verschwinden zu lassen während die Turks dabei waren und ohne das sie es bemerkten. Er bedachte Reno mit einem undefinierbaren Blick, aber der verhieß nichts gutes. Reno erzählte was am letzten Abend vorgefallen war und er schaffte es doch tatsächlich zwischen durch zu Frühstücken und ohne vollen Mund zu reden. „Ich möchte gerne zu den Chocoborennen und in die Arena, was meinst du Cid? Und eine Rundfahrt möchte ich auch machen, wer weiß was sich seit dem letzten Besuch hier geändert hat. Und ein Abstecher im Theater ist bestimmt auch sehr lustig oder nicht Cid?“ Reno redete und redete und achtete gar nicht darauf ob er eine Antwort bekam oder nicht, Hauptsache er konnte irgendwie seine Nervosität überspielen. „Cid hast du vielleicht noch einen Vorschlag. Ich glaube Avalanche hat hier im Stall auch noch eigene Chocobos stehen…“ „Reno ich weiß zwar nicht mit wem du die ganze zeit redest, aber Cid ist schon seit einiger Zeit verschwunden.“ Rude machte ihn in einem Ton darauf aufmerksam, als wollte er sagen, das jeden Morgen die Sonne wieder aufgeht. Es klang mehr als neutral. Reno drehte sich augenblicklich um und sah Rude entgeistert an. Cid hatte ihm doch versprochen bei ihm zu bleiben und ihn gegebenenfalls zu unterstützen oder wenigstens beizustehen. Er ging einige Schritte zurück und blickte in alle Richtungen in der Hoffnung den blonden Piloten irgendwo zu entdecken, aber der blieb verschwunden. „Oh man Cid wo steckst du nur. Du hast es mir doch versprochen!“ Rude sah ihn finster an und kam dann auf ihn zu. Direkt vor ihm baute er sich auf, er fast einen halben Kopf größer als sein Partner und sah geringschätzig auf ihn herab. „Sag mal, Partner,“ das Wort spie er regelrecht aus. „Warum hast du mich eigentlich mit hergeschleift. Damit ich mal wieder auf dich aufpasse, deine paar Gil zusammenhalte oder damit ich dir Rückendeckung gebe, wenn du dich an Highwind ranschmeißt?“ Rude schob sich seine Sonnenbrille wieder zurecht und drehte seinem Partner den Rücken zu und verschwand in dem nächst besten Zugang zu einem anderen Teil des Parks. Er bedachte Reno nicht weiter, wenn er was von Cid wollte dann konnte ihm das auch egal sein, aber es tat verdammt weh. Reno seinerseits stand immer noch an der Stelle an der Rude ihn verlassen hatte und versuchte die Worte sacken zu lassen die ihm an den Kopf geworfen waren. Rude dachte wirklich er wollte etwas von Cid, aber wie kam er denn auf die Idee. Reno raufte sich die Haare und stieß dann einen derben Fluch aus den er mal von Cid gehört hatte. So schnell ihn seine Füße tragen konnten rannte er zu den vielen Durchgängen und nahm auf gut Glück irgendeinen, denn er hatte nicht darauf geachtet durch welchen Rude gegangen war. Erst nach dem dritten hatte er Glück und fand Rude der alleine in der Theaterarena auf einem der hinteren Ränge saß. Aber anstatt ruhig mit ihm zu reden, machte ihm sein Temperament einen Strich durch die Rechnung und er keifte Rude sofort an. „Wie kommst du auf die sau dämlich Idee das ich etwas von Cid will?“ „Du fragst mich wie ich auf die Idee komme. Hast du dich schon mal reden gehört. Und dann können wir noch einen kleinen Abstecher nach Cid machen, der ist in der Nähe oder Morgen müssen wir wieder auf die Shera, dann sehen wir endlich mal wieder Cid. Cid hier Cid da ich kann es nicht mehr hören. Es vergeht kein Tag an dem du nicht von ihm sprichst und was war das bitte bei unserem letzten Besuch auf der Shera?“ Reno verstand überhaupt nicht wo Rude drauf hinaus wollte und schrie ihm dies auch entgegen. „Als wir das letzte mal auf der Shera waren, bin ich alleine in unser Quartier gegangen und am nächsten Morgen als ich auf die Brücke kam um dich zu suchen, kamst du total verpennt bei Cid aus der Kabine. Ich will gar nicht wissen, was ihr die ganze Nacht getrieben habt.“ In Reno stieg die blinde Wut hoch, er packte Rude am Kragen und zog ihn zu sich hoch. „Du ignorantes Arschloch! Ich habe nur mit ihm geredet, weil er gemerkt hat, das etwas mit mir nicht stimmt, im Gegensatz zu dir. Cid ist wie der große Bruder für mich den ich nie hatte und du denkst gleich das ich mit ihm in die Kiste steige. Wie blöd kann man eigentlich sein, ich wollte nie etwas von Cid. Der einzige Kerl auf den ich stehe ist so blind, der würde es noch nicht mal merken, wenn ich mit einem riesen Schild um den Hals rum laufe auf dem es steht.“ Reno zog Rude etwas zu sich herunter, das sich ihre Lippen fast berührten. „Der einzige Kerl von dem ich je etwas wollte und noch immer will bist du, Dummkopf.“ Mit diesen Worten presste er seine Lippen verlangend auf die von Rude. Er küsste ihn heiß und verlangend, als ob es das letzte wäre was er tun würde, dann löste er langsam den Kuss und rannte weg. Er rannte wie ein Kind davon, sah sich nicht um und guckte auch nicht wohin er rannte, er wollte nur weg von Rude. Der sank total verwirrt zurück auf den Platz und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zubringen. Er war immer der festen Überzeugung gewesen, das Reno in Cid verschossen war und jetzt sagte er ihm das er die ganzen Jahre falsch gelegen hätte. Rude konnte sich doch nicht so getäuscht haben und die ganze Zeit blind durch die Gegend gelaufen sein, das er nichts bemerkt hatte. Lange Zeit grübelte er über sich und seinen Partner nach und kam zu dem Entschluss, das sie beide Dummköpfe waren. Da waren sie seit Ewigkeiten Partner und erzählten sich fast alles, verbrachten die meiste Zeit zusammen und versteckten gegenseitig ihre Gefühle voreinander. Er musste seinen kleinen Wirbelwind so schnell wie möglich finden und ihm erklären, das er mit seinen Gefühlen nicht alleine da stand. Leider war das Golden Saucer nicht gerade klein und es gab genügen Orte sich hier zu verkriechen, aber da musste er jetzt durch. Und er fand ihn wirklich erst nach zweieinhalb Stunden in der Kampfarena Trübsal blasend in einer dunklen Ecke wieder. Er ging zu ihm rüber und sprach ihn vorsichtig an, wenn Reno noch immer sauer war, konnte er ihn sehr gut anfallen und ihn einen kleinen Ringkampf, wie die Protagonisten unten im Ring, aufzwingen. Aber Reno reagierte nicht, er saß zusammen gesunken mit gesenktem Kopf und wollte seine Umwelt nicht sehen. Rude zupfte ihn leicht an einigen roten Zotteln und da reagierte er endlich. „Was willst du?“ „Erst mal hier raus, ich will mit dir reden ohne das ich ab und zu schreien muss.“ Reno stand auf und ging langsam hinaus, ohne Rude eines Blickes zu würdigen, aus Angst, Scham oder weil er immer noch sauer war ließ sich nicht sagen. „Komm wir machen eine kleine Rundfahrt, da haben wir unsere Ruhe!“ Gesagt getan, kaum zehn Minuten später saßen sie in einer der vielen Gondeln und konnten den Ausblick auf Golden Saucer genießen, eigentlich. Rude verstaute seine Sonnenbrille die er so gut wie nie abnahm in seiner Innentasche des Jackets und räusperte sich dann leise, er war nicht gut darin große reden zu schwingen, vor allem nicht, wenn es um Gefühle ging. „Reno, es tut mir leid wenn ich vorhin so schroff zu dir war, aber ich hatte immer das Gefühl, das du in Cid verknallt warst und das ging mir ganz schön gegen den Strich. Wir sind jetzt so lange Partner und ich habe nie gemerkt das du mehr in mir siehst als diesen. Wir hätten schon vor langer Zeit mit einander reden sollen, dann hätten wir uns das vorhin ersparen können. Du bist halt ein großer Dickkopf und ich begriffsstutzig.“ Rude räusperte sich nochmals und nahm dann die Hände von Reno in die seinen. „Ich liebe dich und das nicht erst seit gestern.“ Reno bekam ganz große Augen, er musste mehrmals den Kopf schütteln um das gehörte zu verdauen und dann brach wieder sein Temperament durch. Er umarmte Rude stürmisch, presste sich an ihn und riss ihn fast von der kleinen Bank. Rude erwiderte die Umarmung zwar nicht ganz so stürmisch, aber an Intensität kam sie mit der von Reno gleich. „Ich liebe dich, mein Dummkopf. Und behaupte nie wieder ich würde auf andere Kerle stehen.“ Sie versanken in einen Leidenschaftlichen Kuss, der erst endete als die Gondel hielt und die Tür sich öffnete. °Ich liebe dich, mein Dummkopf° Diese Worte bewirkten bei Vincent eine große Erleichterung, er war genauso wie Rude im Glauben gewesen, das Reno etwas von Cid wollte auch aus den gleichen Gründen. Er gesellte sich jetzt zu den anderen an den Tisch und setzte sich neben Cid. Der wollte gerade einen weiteren Schluck Kaffee nehmen, hielt dann aber inne. Er sah zu Vincent dann zu Reno und wieder zurück. Kopfschüttelnd stellte er seine Tasse hin und lehnte sich lächelnd im Stuhl zurück. Vincent nahm sich ebenfalls einen Kaffee und bemerkte dann Cids lächeln, er zog fragend eine Augenbraue nach oben, sagte aber nichts. Und Cids lächeln vertiefte sich noch mehr als er mit seinem Gesicht sehr nah an seines kam. „Jetzt verstehe ich deine Reaktion von vorhin. Auch wenn du es vielleicht nicht zugeben wirst, aber du warst auf Reno eifersüchtig,“ flüsterte Cid ihm ins Ohr. Weder bejahte noch verneinte Vincent dies, auch von seinem Gesicht war keine Antwort abzulesen. Er trank in aller Seelenruhe seinen Kaffee und hörte schweigend den Gesprächen zu. Hier ist mal wieder Schluss, aber bald geht es weiter und alle offenen Fragen werden beantwortet – hoffe ich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)