Extended Security von abgemeldet (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 12: Friedhof des Schicksals ----------------------------------- „Nun gut, darum müssen wir uns später kümmern. Wir müssen Joey befreien. Es ist jetzt…kurz nach zehn, also haben wir kaum noch zwei Stunden Zeit. Eigentlich wollte ich alleine gehen, doch ich traue Toshiro viel zu und ich muss sicher sein, dass Joey nichts passiert.“ „Klar Kaiba Schätzchen. Sag’ hast du schon einen Plan?“ Ein kleines diabolisches Grinsen verrät schon die Antwort. „Natürlich. Ich habe schon alles durchdacht.“ ------------------------------------------------------------------------------ Kaiba, Sheela und Trish rücken zusammen und lehnen sich über den Tisch, um ungestörter reden zu können. „Na dann schieß mal los, Süßer.“ „Also, ihr zwei werdet mir Rückendeckung geben. Da ich wahrscheinlich alleine erscheinen muss, werdet ihr euch im Hintergrund halten und via Headset verbunden sein. Ich werde keins tragen, denn das wäre nur auffällig und ich will keine Probleme bekommen. Leider habe ich keine Ahnung was mich erwarten wird. Vielleicht taucht Toshiro auch gar nicht persönlich auf, sondern irgendein Handlanger oder der Spielemaster höchst persönlich. Sofern es Toshiro nicht selbst ist. Trish, du wirst dich noch vor Mitternacht in den Friedhof schleichen und dir einen sicheren Platz suchen, wo man dich nicht entdecken kann, zum Beispiel auf einem Baum. Er sollte aber auf jeden Fall in der Nähe des Hinterausgangs sein. Sheela, du wirst den Haupteingang und den linken Eingang im Auge behalten, da diese nicht weit auseinander liegen und du beide mit Hilfe eines Fernrohrs mit Infrarot in Sicht hast. Sollte irgendetwas Verdächtiges passieren, sagt ihr sofort dem anderen bescheid. Versucht es selbst zu lösen und nur im allergrößten Notfall warnt ihr mich hiermit.“ Kaiba steht kurz auf und geht zu einem kleinen Seitentischchen mit drei Laden. Er zieht die unterste heraus und scheint ihr etwas zu entnehmen, was allerdings sehr klein sein muss, da seine ganze Hand dieses Etwas umschließt. Nachdem er die Lade wieder geschlossen hat, setzt er sich auf seinen Platz zurück. Er öffnet seine Faust und darin liegen drei etwa knopfgroße unbekannte Geräte. „Was ist das, Herr Kaiba?“ „Das sind kleine Vibrationskörper. Normalerweise werden sie in Joysticks oder Handys eingebaut. Ich habe sie nur ein wenig komprimiert und zu kleinen Knöpfen umfunktioniert. Leider sind sie sehr schwach, weswegen jeder von uns so einen Knopf in den Nacken bekommt, da die Haut dort sehr empfindlich ist und man sie dort gut verstecken kann. Wenn ihr auf einen dieser Knöpfe drückt, fangen sofort alle anderen zwei zu vibrieren an und so kann einem unbekannt ein Warnsignal gegeben werden. Diese Vibrationskörper sind so klein, dass sie keinen Laut von sich geben wenn sie sich bewegen.“ Er gibt Sheela und Trish jeweils einen und alle klemmen sich diesen Knopf unten am Haaransatz fest. „Ihr Beide seit verantwortlich, dass ich nicht gestört werde und dass niemand in das Geschehen eingreift. Sollte mir etwas passieren, so ruft sofort die Polizei und versucht die Täter so lange in Schach zu halten wie nötig. Trish, zieh deine Uniform aus und nimm’ das dunkelste was du in deinem Schrank findest. Außerdem rüstest du dich mit deiner Standardausrüstung aus, denn es würde jetzt wenig Sinn machen, dir zusätzliche Waffen zu geben, wenn du sie nicht beherrschen kannst. Soweit ich weiß bist du in Nahkampf ausgebildet. Hat Joey dir auch den Umgang mit dem Butterflymesser gezeigt?“ „Ja, hat er. Ich kann aber mit jeder Nahkampfwaffe umgehen. Stock, Messer, sogar mit herkömmlichen Sachen wie Schlüssel oder Stifte.“ Ein amüsiertes Aufschnauben ertönt. //Typisch Joey. Ein stolzer Kampfsportler durch und durch. Nur was war heute mit ihm los? War er Toshiro nicht gewachsen, oder war er durch irgendetwas beeinträchtigt? Vielleicht durch Chiyori?// „Gut. Sheela, mit was kämpfst du?“ Ein hinterhältiges Grinsen verziert ihr Gesicht. „Nun, solche Informationen gebe ich nicht weiter, aber ich kann dir versichern, dass ich für den Fernkampf sehr gut ausgerüstet bin. Ich habe keine Probleme Leute von weiterer Entfernung zu fesseln oder aufzuhalten. Doch sei gewarnt, ich lasse niemand zu nah an mich ran, ich kann mich auch so ganz gut wehren.“ //Langsam wird mir Sheela sympathisch.// „Gut. Das reicht mir. So ist es noch besser, dass du zwei Eingänge im Blick hast und Trish nur einen. Hat jetzt jeder seine Aufgaben verstanden?“ „Jep.“ „Ja“ „Sehr gut. Es ist schon 23 Uhr. Trish, mach dich sofort auf den Weg, denn schließlich musst du noch deinen Sitzplatz finden. Roland soll dich hinfahren, so wirst du in 17 Minuten am Friedhof sein. Ich fahre mit meinem eigenen Auto. Sheela, du hast deine eigenen Fahrgelegenheit, oder?“ „Natürlich Kaiba Schätzchen.“ //Ich nehme es zurück. Sie ist mir nicht sympathisch.// „Gut, dann auf!“ Gemeinsam erheben sie sich und jeder geht seiner Wege, um sich für die Rettungsaktion herzurichten, die in einer Stunde reibungslos über die Bühne gehen muss. Draußen ist es inzwischen stockdunkel geworden, nur das blasse Licht des Mondes, der fast voll erscheint, spendet ein bisschen Sicht. Da es schon Spätherbst ist, wabert nachts oft ein unheimlicher Nebel und umhüllt alles in ein gespenstisches Licht…erst recht, wenn man zum Friedhof muss, wo die Gräber wie in einem schlechten Horrorfilm aussehen. Trish, der zwanzig Minuten vor Mitternacht alleine auf dem Friedhof herumsteht, begutachtet seine Umgebung genauestens, um bei etwaigen Vorkommnissen reagieren zu können. Natürlich gibt er seinen Drang ein wenig nach, nach Joey zu sucht, doch das ist momentan zweitrangig, da er strikte Befehle von Kaiba erhalten hat und diese ungern verweigern möchte. Raschen Schrittes nähert er sich dem Hinterausgang, der sich ziemlich verwinkelt nördlich des Friedhofs befindet. //Ok, wo kann ich mich verstecken? Am Boden wäre sehr unvorteilhaft, es muss irgendwo eine Art Erhöhung sein, wie ein Baum oder ein Gebäude. Hmmm….// Sein scharfer Blick wandert 360° um seine eigene Achse, doch ein Baum ist nicht zu sehen. Nichts. Sein Puls erhöht sich langsam, da ihm tickend die Zeit verstreicht und er sich immer noch nicht eingerichtet hat. Schnell rennt er ein kurzes Stück nach links, aber auch dort befindet sich nichts hilfreiches, außer frisch aufgehäuften Gräbern, wo jederzeit eine tote Hand herausbrechen könnte. Mit einer kleinen Gänsehaut rennt er diesmal nach rechts. Und da stand es…ein kleines Gartenhäuschen, in dem diverse Geräte für die Gräberpflege bereitgestellt werden. //Warum habe ich das vorher nicht gesehen? Egal, wie komme ich da jetzt nur rauf?// Hektisch umrundet er das Häuschen, doch er findet nirgends eine Kletterhilfe. Alles was sich hier in der Nähe befindet ist ein Komposthaufen für die verwelkten Blumen, die die Besucher und Grabpfleger dort hineinschmeißen können. //Hoch genug wäre es, um ans Dach zu kommen, doch es sind ca. 4 Meter, die Beide trennen. Das schaffe ich nie…der Rekord des Weitsprungs liegt ein wenig über 8 Meter…wie soll ich das hinbekommen? Ich bin kein Spitzenathlet und Anlauf habe ich auch keinen.// Als er gemerkt hat, was er gerade gedacht hat, schüttelt er wild seinen Kopf, um diese schlechten Gedanken zu vertreiben. //Nur Mut! Versuch es wenigstens.// Motiviert zieht er sich am Komposthaufen hoch, der aus festem Stein erbaut worden ist und so sein Gewicht mühelos tragen kann. //Auf drei.// Um mehr Schwung zu bekommen, schwingt er seine Arme vor und zurück, mit seinen Füßen ebenfalls leicht federnd. Eins //Du schaffst es, nur Mut.// Zwei //Für Joey!// DREI! Mit all seiner Kraft stemmt sich Trish vom Boden weg und springt auf das Dach zu, welches durch den Nebel leicht feucht und rutschig ist. Zum Glück besteht das Dach aus kleinen Kacheln, so, dass Trishs Finger halt bekommen. Ein leises Poltern signalisiert, dass der Junge mit seinem Unterkörper gerade schwungvoll gegen die Wand gekracht ist, doch noch immer hängt er erfolgreich am Dach. //So, jetzt zieh dich schon rauf.// Verzweifelt versucht er sich hochzuziehen, doch Klimmzüge waren noch nie seine Stärke, also warum sollte es jetzt anders sein. Immer wieder versucht der Brünette mit seinen Füßen die Wand hochzulaufen, doch diese ist ebenfalls glitschig, was jeden Versuch zu nichte macht. Schwer atmend hängt Trish vom Dach herab. Seine Arme fangen schon an zu schmerzen und man hat das Gefühl dass sie immer länger und länger werden. //Es hilft nichts. Ich komme da einfach nicht hoch.// Wegen seiner eigenen Unfähigkeit werden seine Augen glasig und er muss ein beschämtes Schluchzen unterdrücken. Schon als kleines Kind hat er sich sein Leben wie ein kleiner James Bond vorgestellt. Er wollte etwas besonderes sein. Er wollte Anerkennung für eine Disziplin, die er bis zur Perfektion beherrscht. Er wollte einfach nur ein aufregendes Leben führen. Und jetzt hängt er da und kann nicht einmal seinen Freund beschützen bzw. seinen Job erledigen. Normalerweise wäre jetzt die Zeit, wo der Held ungeahnte Kräfte entwickelt, mit der er das Hindernis bewältigt, aber Trish wird die nackte Wahrheit vor Augen geführt. Er wird den Klimmzug nicht schaffen. Gerade als der Brünette niedergeschlagen loslassen will, erscheint eine, ganz in Schwarz umhüllte Person auf dem Dach und zieht ihn nach oben. Überrascht lässt er sich helfen, doch als er sich für die Hilfe bedanken will springt die Person graziös vom Hüttendach auf die Friedhofmauer und rennt mit perfektem Gleichgewichtssinn Richtung Haupteingang davon. //Wer war denn das? Etwa Sheela? AH! Egal wer das war, ich muss mich fertig machen.// Schnell legt er sich so flach wie möglich auf das Dach und kramt sein Infrarot-Fernrohr raus, um die Gegend zu inspizieren. //Moment mal.// Mit zusammengekniffenen Augen schaut er noch einmal über die Gräber und da…da ist doch tatsächlich ein Grab, welches frisch gegraben worden ist und nur darauf wartet, den für immer Schlafenden zu bedecken. //Dieses Grab war vorher noch nicht da…wann ist denn das passiert? Habe ich das übersehen oder ist er ganz frisch gegraben worden? Aber dann hätte ich das doch gehört. Komisch.// Zu weiteren Gedanken kommt er nicht mehr, denn vom Haupteingang betritt Kaiba das Gelände, der mit scharfen Adleraugen seine Umgebung inspiziert. Keine zehn Schritte mehr ist der junge Firmenchef vom frisch geschaufelten Grab entfernt, als er geschockt stehen bleibt. //Das darf doch nicht…Joey!?// Hektisch nähert er sich dem Grab an dem der Blonde durch eine komplexe Vorrichtung befestigt worden ist. Joey hat eine Eisenkette um seinen Hals, der durch ein Schlüsselschloss verschlossen ist. Sein Körper liegt über zwei dünner Holzplatten, die quer über dem Loch liegen und sein Gewicht gerade noch halten können. Würde man diese Platten wegziehen, würde Joey durch die Eisenkette stranguliert werden. Eine Teufelsvorrichtung. //Oh mein Gott, wer würde denn so was tun. Ich muss Joey sofort befreien. Aufwecken sollte ich ihn lieber nicht, denn sonst würde durch die geringste Bewegung das Holz brechen und Joey würde sich selbst erhängen aber den Schlüssel zu den Ketten habe ich nicht. Was soll ich nur machen.// Doch bevor Kaiba seinen Kopf weiter zerbrechen kann entdeckt er einen weißen Umschlag, der auf dem Oberkörper des Bewusstlosen liegt. //Nicht schon wieder.// Schon beinahe genervt schnappt er sich den Zettel und liest die nächsten vier Zeilen des kranken Spiels. Hier das zweite Spiel was ich versprochen, von mir noch nie ein Wort gebrochen. Der Schlüssel der Begierde liegt dort wo Luzifer sitzt am falschen Ort. //“Wo Luzifer sitzt am falschen Ort“…hmm…Luzifer, oder auch Satan oder Teufel genannt hat laut Christentum nichts in einem Gotteshaus verloren. Gott und Luzifer sind Gegenspieler. Während Gott den Himmel und das Paradies verkörpert, stellt Satan die Hölle und die ewigen Qualen dar. Das heißt, wenn Satan am falschen Ort sitzt, dann brauche ich eine Kirche, aber so etwas befindet sich hier nicht. Verdammt! Was soll das bedeuten!!!// Gedankenverloren blickt Kaiba in den Himmel, um vielleicht einen Hinweis vom Mond zu erhaschen, doch dieser scheint weiter unschuldig auf die Erde hinab, als ob ihn das alles nichts angehen würde. //Luzifer…Luzifer…hat er noch andere Bedeutungen? Hmm…Mephisto in Faust vielleicht…nein…glaube ich nicht. Luzifer und Fegefeuer? Feuer…gibt es hier Feuer? Nein… Luzifer…Moment einmal…Luzifer heißt doch übersetzt Lichtbringer und eigentlich der lateinische Name des Morgensterns…hmm…Morgenstern…die heiligen drei Könige? Drei…drei…Verdammt, mir fällt nichts ein!// Verzweifelt wandert Kaiba ziellos am Friedhofgeländer herum in der Hoffnung etwas Hilfreiches zu sehen, doch erfolglos. Geknickt schaut er abermals in den Himmel, allerdings hat sich der Nebel verdickt und der Blick zum Mond bleibt ihm verwehrt. Eine unheimliche Dunkelheit legt sich über die Welt und selbst der sonst so starke und stolze Firmenchef beginnt leicht zu fröstelt. //Man könnte meinen es ist Neumond.// Ein entmutigendes Seufzen entflieht seiner Kehle. Genervt fährt er sich in die Haare um seine grauen Gehirnzellen anzukurbeln und wahrhaftig, es funktioniert. //Natürlich! Danke Mokuba!!!// ------------------------Flashback--------------------- Zwei Monate zuvor: Im Kamin des Kaiba’schen Wohnzimmers prasselt ein wärmendes Feuer, welches noch zusätzliches Licht zur kleinen Leselampe spendet. Der Hausherr persönlich sitzt mit lockerer Kleidung auf dem weißen Sofa und liest ein Buch über internationale Spielehersteller und ihre Verkaufsstrategien. Neben ihm auf dem Boden sitzt sein kleiner Bruder, der mit seinem Schulprojekt „Plantenkonstellation“ beschäftigt ist. Aufgabe dieses Projektes ist es, das Sonnensystem zu basteln und zu jedem Planeten eine kleine Zusammenfassung zu schreiben. Das System ist schon so gut wie fertig, weswegen er sich, um die Eintönigkeit zu unterbrechen, gerade an die Zusammenfassung der Venus begnügt. Schon seit geraumer Zeit ist jeder in seine Tätigkeit vertieft, als der junge Kaiba amüsiert ausatmet. „Seto?“ „Hmm?“ „Hast du gewusst, dass die Venus auch als „Morgenstern“ bezeichnet wird?“ „Ja. Wieso?“ Wieder lacht Mokuba kurz auf. „Die Christen sind komisch. Die Venus wird Morgenstern genannt, weil sie untertags oder bei Dämmerung am besten zu sehen ist, also eigentlich etwas total Schönes. Im Internet habe ich gefunden, dass im Latein der Morgenstern übersetzt „Lichtbringer“ oder aber auch „Lucifer“ heißt. Doch für das Christentum ist Lucifer das Böse oder auch der Satan oder Teufel, also eigentlich etwas Schlechtes. Ist das nicht paradox? Wie kann so etwas Schönes mit so etwas Schrecklichem in Verbindung gebracht werden?“ Überrascht blickt Kaiba von seinem Buch auf und sieht seinen Bruder mit hochgezogenen Brauen an. „Ich weiß es nicht Mokuba. Leider bin ich kein Christ.“ „Komisch…“ Da keine weitere Reaktion von Kaiba kommt, widmet sich Mokuba wieder seiner Arbeit, immer wieder amüsiert aufschnaubend und etwas Unverständliches dahinmurmelnd. -----------------------Flashback Ende------------------- Schnell ein Dankgebet an seinen kleinen Bruder richtend schreitet Kaiba wieder zum Grab, über dem Joey immer noch seelenruhig liegt. //Wenn Lucifer die Venus darstellt und Venus das Weibliche symbolisiert, dann müsste eigentlich das Männliche gemeint sein. „Lucifer am falschen Ort.“ oder anders gesagt „das Weibliche am falschen Ort.“ Vielleicht trägt Joey den Schlüssel.// Gerade als der junge Konzernchef seinen SM untersuchen will, hält er in seiner Bewegung kurz inne. //Ich muss vorsichtig sein sonst bringe ich womöglich Joey noch um.// Hochkonzentriert und mit ruhiger Hand tastet Kaiba seinen Freund ab, der durch diese Erschütterungen leicht ins Schwanken gerät. Währenddessen bei Sheela: Nachdem Sheela Trish auf die Hütte gezogen hat, ist sie an der Wand entlang zu ihrem Stützpunkt gelaufen um da ihre Stellung zu beziehen. Wie eine kleine Spionin schleicht sie sich komplett schwarz gekleidet und ihr Gesicht vollkommen verdeckt – außer den Augen – auf der Mauer entlang und springt spielend auf den Baum, der sich ziemlich in der Mitte des Haupt- und Osteingangs befindet. Mit ihrem speziellen Fernrohr bewaffnet grast sie den Friedhof vor ihr ab, doch ist nur Kaiba, der gerade links von ihr die Grabstätte betritt, zu erblicken. //Komisch, wie ich Trish geholfen habe, habe ich so ein irritierendes Geräusch gehört. So als ob jemand eine Plane wegziehen würde…mir ist aber nichts aufgefallen. WAS…Joey!?// Als ihr Blick Kaiba folgt und der gerade an Joeys Grab ankommt, zieht sie scharf die Luft ein und wagt keinen weiteren Luftzug mehr. //Oh mein Gott! Wie kann man nur so krank sein und so etwas einem Lebewesen antun!// Lange Zeit beobachtet sie Kaiba von ihrem Stützpunkt aus und wartet gespannt auf die lebensrettende Maßnahme die der Firmenchef ergreifen sollte doch sie bemerkt dass er Probleme hat den Blonden zu retten. //Ich sollte mich mehr auf die Umgebung konzentrieren und nicht meinem Auftraggeber hinterher spionieren.// Schnell überfliegt sie das Friedhofsgelände und bleibt genau unter Trishs Aufenthaltspunkt hängen. //Moment mal…da bewegt sich doch etwas, aber Trish ist es nicht.// Um besser sehen zu können kneift sie ihre Augen zusammen, doch dieses Unterfangen ist sinnlos und führt zu nichts. Der Blick verschärft sich dadurch nicht. Mit der rechten Hand hält Sheela weiterhin ihr Fernrohr, während sie mit der Linken auf ihr Ohr drückt, wo sich der Knopf für das Head-Set befindet. „Hallo Trish? Kannst du mich hören?“ „Ja, hier Trish.“ „Ist bei dir etwas Ungewöhnliches?“ „Nein, alles ok.“ „Aha…mir kommt vor, dass sich etwas unter dir bewegt. Schau mal nach.“ „Aber wenn ich jetzt runterspringe, komm ich nicht mehr hoch.“ Genervt seufzt Sheela aus. „Wie konnten wir dich nur mitnehmen. Du taugst ja zu gar nichts.“ Ein niedergeschlagenes „Entschuldigung“ dröhnt aus Sheelas Head-Set. „Ist ja schon gut. Pass aber unter dir auf und wenn da jemand sein soll, dann spring von oben auf ihn drauf. Das müsstest du ja noch hinbekommen, oder?“ „Ok…verstanden.“ Gerade als sie ihren Blick weiterschleifen lassen will, dringt ein ungewöhnliches Geräusch in ihr Ohr. Schnell dreht sie sich zur Quelle, als sie eine schwarze Gestalt aus dem Osteingang kommen sieht, die durch eine riesengroße Kapuze ihr Gesicht verdeckt. Wie in einer Achterbahn rasen diverse Gedanken durch Sheelas Kopf. //Scheiße, wer ist das. Ich muss sie aufhalten.// Kaum nimmt sie das Fernrohr runter, bemerkt sie aus den Augenwinkeln, wie sich ihre Vermutung bestätigt und sich tatsächlich jemand beim Nordeingang, wo sich Trish befindet, Eintritt verschafft. Schon liegt ihr Zeigefinger am Head-Set. //Trish, unter dir. Halt ihn auf!!!// Noch einmal nimmt sie das Fernrohr in die Hand, um sich zu überzeugen, dass Trish ihn aufhält, doch der SM bleibt wie gewohnt auf dem Dach liegen und rührt sich nicht vom Fleck. „Verdammt noch mal, TRISH!!! Hörst du mich!?“ „Ja.“ „Lieg hier nicht so faul rum, schnapp dir die Person unter dir!“ „Nein.“ „Was redest du da? Schnapp sie dir…SOFORT!!!“ Doch auf eine weitere Antwort kann die Meisterdiebin nicht warten, da sich ihr eigener Eindringling schon zu weit am Friedhof befindet. „Scheiße!“ Gewandt springt sie vom Baum auf die Mauer und läuft zum Osteingang zu, um von der Wand aus den Unbekannten aufzuhalten. Routiniert zieht sie zwei ihrer Messer, die mit einer Schnurr verbunden sind, raus, welches sie damals bei Joey benutzt hat. //Sehr gut. Noch ein kleines Stückchen weiter…// Lauernd, wie ein Raubtier seine Beute beobachtet, wartet Sheela, bis sich der Eindringling nah an ein etwas höherem Grab – dank des großen Grabsteines – befindet, um sie daran zu fesseln. Gerade als die Gestalt an diesem Stein ankommt, wirft die Diebin gezielt ein Messer links und ein Messer recht von der Person, um sie fesseln zu können. Als die zwei Wurfgeschosse an ihr vorbeifliegen, wird sie von der Schnurr an den Grabstein gefesselt. Doch die Wucht ist nicht so groß, als dass sie einen ausgewachsenen Menschen auf Dauer festhalten könnte…eigentlich ist es nur der Überraschungseffekt, der den Gefangenen für paar Sekunden lahm legt. Deswegen springt Sheela elegant von der Wand und läuft lautlos zu ihrem Opfer, welches sich schon aus dem Faden-Wirrwarr befreit. Während dem Rennen zieht die Rothaarige ein weiteres Messer, um für Überraschungsangriffe gewappnet zu sein – Vorsicht ist immer noch besser als Nachsicht. Kaum erreicht sie die Gestalt, dreht sich diese auch schon um und bleibt ruhig vor ihr stehen. „Wer sind Sie?“ Unberührt und mit emotionsloser weiblicher Stimme meldet sich die Angesprochene. „Heißt man so Grabbesucher willkommen?“ Amüsiert lacht Sheela auf. „Grabbesucher!? Zieht man sich so für einen Grabbesuch an? Wohl kaum! Also…zeige dich!“ „Dein Temperament ist bekannt Sheela Wymore. Schön dich kennen zu lernen.“ Sheelas Augen verengen sich, aus denen jetzt nur noch purer Hass widerspiegelt. //Woher weiß sie, dass ich es bin?// „Zeig’ dich endlich zu verdammtes Miststück.“ Ein ergebenes Seufzen folgt. Die vermummte Gestalt hebt ihre beiden Arme und streift die Kapuze von ihrem Kopf. Ein zierliches Gesicht kommt zum Vorschein, welches von langen blauen Haaren umrahmt wird. Die Meisterdiebin kommt kurz ins Stocken. „Moment mal…bist du nicht…bist du nicht Chiyori!?“ „Oh, du kennst mich? Hat Joey von mir erzählt?“ Schmerzhaft kneift Sheela erneut die Augen zusammen, da Joey sicher enttäuscht sein wird, wenn sie ihm von ihrem Verrat berichtet. Obwohl die Meisterdiebin immer überlegen und unbeschwert tut, so versteht sie sehr wohl den Schmerz hintergangen oder ausgenutzt zu werden, das bringt ihr Job leider so mit sich. Sie hat Mitleid mit ihrem Partner, für den jetzt sicher eine heile Welt zusammenbrechen wird und über so etwas wird man nicht schnell hinwegkommen besonders kein treues Schoßhündchen wie Joey es ist. „Wie kannst du es wagen? Joey LIEBT dich!“ Diesmal lacht Chiyori amüsiert auf, doch in diesem Lacher mischt sich auch eine gewisse Boshaftigkeit hinein. „Dieser Tölpel. Ich muss mich aber bedanken, denn er hat es mir leichter gemacht als gedacht.“ „Du Miststück!“ Wütend startet Sheela einen Angriff, dem die Angegriffene makellos ausweicht und zu einem Gegenschlag ausholt. Die Diebin duckt sich und rollt sich in sicherer Entfernung, um wieder auf sie zuzustürmen, doch auch diesmal daneben. Obwohl man es kaum glauben mag beherrscht Chiyori ebenfalls Kampfsport, oder besser gesagt, Selbstverteidigung, denn die Meisterdiebin hat gemerkt, dass sie sich nicht auf die Messer, die immer noch am Boden liegen, stürzt um sie anzugreifen. //Will sie mich nur aufhalten oder kann sie wirklich nicht mit Waffen umgehen? Ich glaube ich muss es rausfinden. Ich habe sowie so keine Zeit mehr.// Mit gezücktem Messer läuft Sheela erneut auf ihre Herausforderin zu und will schon auf sie einstechen, als Chiyori mit einem gezielten Handkantenschlag die Waffe aus ihrer Hand befördert. Überrascht rollt sich die Diebin geschickt hinter das Grab um kurz nachdenken zu können, was ihr aber nicht gewährt wird. Nicht damit gerechnet, spürt sie wie sich eine Schnurr um ihren Hals legt und sie droht zu strangulieren. Mit ungläubigem Blick schaut sie nach oben und erblickt Chiyori, die die Schnur von ihren Wurfmessern genommen hat und sie jetzt damit erwürgen will. Ein gequältes Stöhnen entweicht ihrer Kehle und hoffnungslos versucht sie sich daraus zu befreien, doch der Druck auf ihre Kehle ist gnadenlos. Langsam spürt sie, wie die letzte Luft aus ihrem Körper entweicht und der Blick langsam zu verschwimmen droht. Mit letzter Anstrengung tastet sie nach einem der Messer, die noch am Boden liegen und sticht mit ihrer verbliebenen Kraft in den Unterarm ihrer Peinigerin. Scharf zieht Chiyori die Luft ein und lässt das Schnurrende fallen, um sich ihren Arm zu besehen. Schmerzhaft reibt sich Sheela ihren Hals und hustet mehrmals. //Das war knapp. Fast hätte ich gleich hier liegen bleiben können.// Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, denn der Attentäter ist noch nicht bewältigt. Gerade als sie sich mühsam erheben will, fällt ein Schatten auf sie, erzeugt von Joeys Freundin, die vor ihr steht. „Schlaf gut Sheela. Bis später.“ Mit schreckerweiteten Augen sieht sie nur noch das unheilvolle Grinsen auf dem Gesicht der Blauhaarigen, als ein unendlicher Schmerz durch ihren Körper schießt und sie in die Bewusstlosigkeit katapultiert. Wieder bei Kaiba: „Was war das?“ Konzentriert versucht Kaiba durch den dicken Nebel zu spähen, allerdings erfolglos. //Ich habe doch gerade jemanden schreien gehört, oder? Egal, für was habe ich zwei Wachleute aufgestellt. Die sollen sich darum kümmern.// Wieder widmet sich der junge Konzernchef seinem Freund, der unbewegt in seiner abnormalen Position liegt. //Wie kalt Joey ist. Wenn er wieder bei uns ist, wird er sicher krank. Ich muss mich beeilen.// Schnell, aber trotzdem mit großer Vorsicht, tastet er den Blonden von Kopf bis Fuß ab, doch einen Schlüssel kann er nicht finden. //Das kann doch nicht wahr sein. Ich dachte ich hätte die Lösung…was soll ich nur tun? Gibt es noch etwas Männliches hier? Vielleicht die Engelfiguren auf den Gräbern.// Genervt atmet Kaiba geräuschvoll aus. //Ein Versuch ist es wert.// Gerade als er sich auf den Weg machen will, bemerkt er eine schwarze Gestalt, die gemütlich auf ihn zu schlendert ohne Anstalten zu machen sich zu verstecken oder heimlich anzuschleichen. //Wer…? Ich habe den Beiden doch gesagt, dass sie niemanden reinlassen sollen. Scheiße! Ob ihnen was passiert ist?// Die schwarze Gestalt ist inzwischen keine 30 Schritt mehr entfernt, als sie stehen bleibt und unaufgefordert die Kapuze abnimmt. „So sieht man sich wieder Seto. Wie ich sehe hast du Probleme mit dem Rätsel.“ „Halt die Klappe Toshiro und gib mir den Schlüssel!“ Zufrieden mit der Gesamtsituation lässt sich der Schwarzhaarige auf ein Grab, nicht weit von Joeys entfernt, nieder und grinst den wütenden Firmenchef dämlich an. „Na na na, spricht man so mit dem Spielemaster? Schließlich laufen alle Fäden in meine Hand, nicht wahr? Ich entscheide über Leben und Tod von all deinen Angestellten und Freunden.“ „Du hinterhältiger Bastard! Was versprichst du dir daraus? Willst du an diese dubiosen Spieldaten, die angeblich in meinen Spielen versteckt sind? Lass dir gesagt sein, ich habe so etwas nie programmiert, also hör endlich auf mit den idiotischen Kinderspielen!“ „Ach komm schon Kaiba, lass uns ein wenig spielen. Dein Leben ist ohnehin nur trist und eintönig. Ein wenig Abwechslung wird dir gut tun.“ „Lass deine dreckigen Finger aus meinem Leben!“ „Zu spät. Aber zurück zum Thema…“ Elegant springt er vom Grab hinunter und schreitet mit federnden Schritten auf den Bewusstlosen zu. Kurz vor dem Loch bleibt er stehen und stellt einen Fuß auf die Holzplanken, um sie jederzeit runterstoßen zu können. Mit einem diabolischen Grinsen blickt er in Kaibas geschocktes Gesicht. „Nun? Was gedenkst du mit Joey zu machen? Wo ist bloß der Schlüssel…?“ Nur um sich über Kaiba lustig zu machen, denkt er gespielt nach, obwohl er die Lösung ganze Zeit vor Augen hat. „Lass Joey in Ruhe!“ „Oh nein, lieber Seto! Joey muss für seine Taten büßen, doch ich lasse ihm noch eine Gnadenfrist von fünf Minuten. Solltest du das Rätsel in dieser Zeit lösen, gratuliere, das Wachhündchen ist frei, doch wenn nicht…“ Um seine Drohung anschaulich zu machen, wippt er mit seinem Fuß leicht auf und ab, was das Holz gefährlich zu biegen bringt. „Du bist krank Toshiro.“ „Ha ha…das hat Joey auch schon gesagt, aber ich erfreue mich zufällig bester Gesundheit. Ich würde nicht mit mir diskutieren, sondern suchen. Die Zeit läuft.“ Mit einem abfälligen Schnauben dreht sich Kaiba weg und versucht erneut seine Gedanken zu sortieren. „Ach ja,…ich bin ja kein Unmensch. Hier ein kleiner Tipp: Die Lösung befindet sich hier, also brauchst du nicht irgendwo zu suchen.“ Ohne eine Antwort zu geben widmet sich der Firmenchef wieder seinen Gedanken, die wild in seinem Kopf herumkreisen. //Ok, Joey hat den Schlüssel nicht… und Toshiro wird in ebenfalls nicht besitzen, denn das wäre nicht der Sinn eines solchen Spiels. Aber wer dann? Hmm…vielleicht denke ich auch falsch…vielleicht bedeutet Lucifer noch etwas anderes. Verdammt, die Zeit läuft mir davon.// Während Kaiba sich sein Kopf zermatert, beobachtet Toshiro sein Opfer mit einem zufriedenen Grinsen. //Ja ja Seto…überleg’ nur. Du einstiger Engel, der jetzt seine Flügel verloren hat, wirst nie darauf kommen. Du hast sicher schon alles vergessen oder verdrängt. Schade, denn das wäre des Rätsels Lösung.// Immer wieder drehen sich Kaibas Gedanken im Kreis, doch die Antwort will einfach nicht kommen. Langsam frieren ihm seine Hände ein, die er deswegen genervt in seine Manteltasche steckt und da… //Was ist das? Es scheint in meiner Hosentasche zu sein…was?...Ist das ein…Schlüssel? Was macht der in meiner Hosentasche? Wie kommt er da hin?// Fast muss er erleichtert auflachen, doch schnell besinnt er sich wieder, da Toshiro noch in seiner Nähe ist. Siegessicher, aber trotzdem mit eiskalter Maske dreht er sich wieder zu dem Spielemaster um und schreitet Richtung Joey. „Verschwinde mit deinem Fuß! Ich habe den Schlüssel, also lass Joey in Frieden!“ „Oh ho, sehr gut. War es nicht nett vom mir es so leicht zu machen? Ich habe dir den Schlüssel bei unserem letzten Treffen untergeschmuggelt.“ Ohne eine Reaktion über das Gesagte zu zeigen kniet sich Kaiba hin und überlegt wie er Joey von hier lebend runterbekommt. Nach kurzem überlegen hat er eine Entscheidung gefällt. Seine rechte Hand schlingt sich um Joeys Oberkörper, während er mit der Linken das Schloss aufschließt. Ein leises Klacken ertönt und schon entwirrt Kaiba das Kettengewirr und legt Joey somit frei. Schnell unterstützt er seine rechte Hand mit der linken und zieht den Blonden auf den feuchten Friedhofboden. Die Holzbalken fällen ins Grab und veranstalten einen Höllenlärm, welches gespenstisch die Stille durchbricht. Erleichtert atmet er leise aus und besieht sich das zart schlummernde Gesicht, dass immer noch keine Regung zeigt. „Was hast du mit Joey gemacht?“ „Keine Sorge, er schläft nur. Doch du kommst jetzt mit mir mit!“ Obwohl sich Kaiba in einer Hocke neben dem Blonden befindet und so kleiner und hilfloser erscheint, würde dieser kalte Blick, den er gerade Toshiro zuwirft, jeden in die Knie zwingen. Autorität pur! Doch der Schwarzhaarige ist nicht jedermann und so bleibt er standhaft stehen und wartet auf eine Reaktion. „Nun?“ „Glaubst du wirklich, ich würde mit dir mitgehen? Eher würde ich sagen, du bist jetzt festgenommen, denn so einen Psychopathen wie dich darf man nicht frei rumlaufen lassen.“ Ein eiskaltes Lachen durchschneidet die kalte Nachtluft, was kurz darauf von einem Pfeifen abgelöst wird. Ohne seinen Kopf zu bewegen, blickt Kaiba nach links und rechts und wartet auf das Ergebnis des Pfiffs. //Ob jetzt Verstärkung kommt? Wo verdammt noch mal sind meine Leute? Die sind wirklich zu nichts zu gebrauchen.// Keine Minute später erscheint eine zweite Gestalt, doch diese hat sich der Kapuze schon entledigt und hält ihren linken Unterarm. Unglaublich beobachtet Kaiba die blauhaarige Frau. „Chiyori…ich hätte es wissen müssen.“ „Hallo Kaiba.“ Doch anstatt in Panik oder Frustration auszubrechen, schüttelt Kaiba ein heftiger Lachanfall, den er auch in geschwächter Wirkung äußerlich zeigt. Die Beiden Verbrechen sehen ihn verwirrt an, wobei Toshiros Blick auf die Verletzung seiner Partnerin wandert. „Ha ha…glaubst du wirklich…dass eine Frau und du…mich überwältigen können?“ „Ja.“ Sofort erstirbt das Lachen, wobei ein leichtes ironisches Lächeln auf seinen Lippen bleibt, und sieht beide Herausforderer prüfend an. Allerdings bleibt ihm nicht viel Zeit dazu, da Chiyori schon auf ihn los rennt. Kurz vor dem Aufprall macht sie einen Seitenschritt nach rechts und rennt an ihm vorbei, so dass sie nun hinter ihm und Toshiro vor ihm steht. Immer noch gefasst, bewegt sich der Firmenchef keinen Schritt, sondern lässt die Anderen zuerst agieren, bevor er handelt. //Wo sind Sheela und Trish? Na denen werde ich gehörig die Leviten lesen, wenn ich sie sehe!// Sofort wird er aus seinen Gedanken gerissen, als er bemerkt, dass Toshiro mit ruhigen Schritten auf ihn zugeht. Einige Meter vor seinem Opfer beginnt dieser allerdings an zu rennen und versucht Kaiba mit gezielten Griffen auf den Boden zu befördern, doch kann er diesen immer wieder ausweichen. Chiyori hingegen schaut nur zu, anscheinend auf ihren Einsatz wartend. Ein hochprofessionelles Fangspiel hat begonnen, welches Beide nicht verlieren wollen, doch auch nicht gewinnen können, bis Chiyori ihren ersten Schritt macht. Mit einem überraschten Einatmen und einem lauten Klatschen liegt Kaiba mit dem Rücken auf den Boden, seine Herausforderer stehen überlegen über ihm. „Ja, ich glauben wir können dich überwältigen.“ Eine leichte Panik macht sich in Kaiba breit, doch noch hält er seine Nerven zusammen und beobachtet die nächsten Bewegung mit scharfen Blick, aber keiner von beiden rührt sich, sondern sehen ihn nur böse grinsend an. Plötzlich greift Toshiro in seine Jacke, um etwas herauszuziehen. ----------------------------------------------------------- Oh man, selbst mir klopft das Herz hart gegen die Brust, wenn ich das schreibe. Ich bin schon so gespannt wie es weiter geht…ehrlich ^^“ Denn die Charas entwickelt oft ein Eigenleben und so kommt es dann oft etwas anderes als man geplant hat. Spannend wird’s, ja ja….was wohl mit Trish los ist? Und was passiert mit Sheela? Apropo Sheela: Jetzt am Schluss, nachdem Sheela ausgeschalten worden ist, habe ich oft statt „Chiyori“ „Sheela“ geschrieben. Ich glaube ihr hättet euch gewundert, wenn ihr das gelesen hättet. Ha ha Langsam findet die FF ein Ende. Vielleicht noch drei oder vier Kapis ^^“ Aber noch etwas muss ich schreiben: Leute ihr seid der WAHNSINN!!! Ich freue mich immer wieder über eure lieben Kommentare. Neulich habe ich mal meine erste FF durchgelesen (um keine Tatsachen zu vertauschen) und da habe ich erst meinen schlechten Schreibstil bemerkt. Sicher, er hat sich bis jetzt ein wenig verbessert, aber die FF „Fremde Freunde“ schmerzt wirklich im Kopf >.< Pancratia : Du hast recht, mein Ausdruck ist noch ziemlich schwach und schwankt sehr viel. Aber ich weiß, dass das nicht die letzte FF sein wird – muss ja noch einen mehrteiligen Prolog schreiben – also habe ich zum Glück noch jede Menge Zeit zu üben ^_^ Bin dir aber immer dankbar, wenn du mir auf die Finger klopfst! Egal, long story short: Ihr seid alle unbezahlbar! Bis später! Koku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)