Catrina & Hermine- Ein Duo wie kein anderes^^ von abgemeldet (Ein Auftrag hat gute und schlechte Seiten...) ================================================================================ Kapitel 19: Ein fast gebrochenes Mädchen ---------------------------------------- Kapitel 19 - Ein fast gebrochenes Mädchen Alles war schwarz. Sie wog sich in einer Art Schaukel oder so etwas. Leise - so als käme sie von weit weg - rief eine Stimme unentwegt ihren Namen... ** "Verdammt! Ey, du Trantüte! Wach auf!", schrie Blaise. Er hatte Catrina gerade noch rechtzeitig aufgefangen, sodass sie sich nicht mit dem Kopf auf den harten Steinboden fiel. "Verdammt... verdammt, verdammt, verdammt!", wimmerte Parvati vor sich hin. "Jetzt steh doch nicht so dumm rum! Hol einen Lehrer!", befahl Blaise der Gryffindor. Zuerst schreckte sie hoch, war etwas verwirrt, weil Blaise sich wohl ziemliche Sorgen um Catrina machte, doch dann begriff auch sie den Ernst der Lage und lief los, um Professor McGonagall zu holen. Sie war verwirrt. In ihrem Kopf spukten Dinge herum, die definitiv nicht dorthin gehörten. Nicht in einer Situation wie dieser. Hatte sie sich nicht gerade vorgestellt, wie Blaise sie an Catrinas Krankenbett trösten würde, ihr dabei sanft über das Haar strich und sie leicht und zögernd küsste? Sie verwarf den Gedanken und lief stattdessen lieber noch etwas schneller zum Büro der Professorin. ** "Catrina! Jetzt wach doch auf! Was machst du da für einen Mist?" Blaise kniete auf dem Boden und hatte Catrinas Kopf in seinem Schoß gebettet. Was war plötzlich losgewesen? Er hatte nur an ihr vorbeigehen wollen... Parvati hatte kurz davor etwas gefragt und als er dann in Hörweite war, war sie umgekippt. War es seine Schuld? "Catrina! Süße! Sag doch was. Wach auf! Bitte! Bau keine Scheiße, verdammt noch mal! Bei Merlin, beweg dich doch!" Er war den Tränen mittlerweile nahe. Warum regte sie sich nicht? War sie - ? Nein, er hörte, wie sie atmete, ganz leise und langsam. "Cat..." Seine Stimme versagte und die erste kleine Träne fiel aus seinem Auge auf ihre Stirn... ** "Professor? Professor McGonagall!" Parvati klopfte laut gegen die Bürotür der Lehrerin. Sie stand schon zwei Minuten davor, doch es kam weder ein 'Herein!', noch wurde die Tür geöffnet. "Professor, es handelt sich um einen Notfall! Wenn Sie da sind, dann öffnen Sie bitte diese Tür!" Doch egal, wie oft sie noch rufen würde, es hätte keinen Zweck. Die Professorin war nicht in ihrem Büro. Parvati hörte auf, dagegen zu hämmern. "Was in aller Welt machen Sie da?", fragte eine kalte Stimme hinter Parvati. Schlagartig drehte sie sich um. Vor ihr stand Professor Snape. Er musterte sie kalt. "Professor Snape! Ein Glück, dass sie hier auftauchen - ", begann Parvati, doch der Zaubertränkemeister unterbrach sie. "Ja, in der Tat. Sonst hätten Sie noch die Tür eingeschlagen, Miss Patil." Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um Streit anzufangen. "Sir, das tut mir ja auch leid, aber es handelt sich um einen wirklichen Notfall!", beharrte Parvati. "Das haben Sie laut und deutlich durch den Korridor geschrien", kommentierte Snape lahm. "Unten in der Eingangshalle ist Miss Hungwer gerade zusammengebrochen!", platzte Parvati los. Snapes Augen weiteten sich für einen Augenblick, dann nahmen sie wieder dieselbe Kälte an, wie sonst auch. Parvati bemerkte den veränderten Ausdruck, der nur für eine Sekunde sichtbar war, nicht. "Zeigen Sie mir, wo, und hören Sie mit dem Radau auf. Also los, Miss Patil. Nach Ihnen!", forderte der Lehrer. Während Parvati vorauslief, folgte Snape ihr. In seinen Gedanken dachte er darüber nach, weshalb Catrina zusammengebrochen war. Es ging ihr doch letztens noch so gut und sie war doch auch so glücklich mit Blaise. Oder stimmte das nicht? Hatte sie vielleicht nur so getan und es ging ihr schlecht oder sie war krank und hatte es nur niemandem erzählt, um niemanden zur Last zu fallen oder jemanden zu beunruhigen? Parvati und er kamen schließlich am Ort des Geschehens an. Blaise fuhr mit seinem Ärmel über seine Stirn. So sah es zumindest aus. Parvati und Snape bemerkten beide nicht, dass er sich kleine Tränen aus den Augen wischte. "Was ist passiert?", fragte Snape schroff. "Sie ist einfach so zusammengeklappt, Sir", antwortete Blaise. "Einfach so? Entschuldigen Sie, Mr Zabini, aber niemand klappt 'einfach so' zusammen!", meinte Snape in einem genervten Ton. "Professor, es war aber so. Ich habe Catrina nur gefragt, ob... also... ob sie einen Freund hat und dann kam Blaise und dann ist sie... zusammengeklappt...", erklärte Parvati. Am Ende wurde sie leiser. Konnte es sein, dass Catrina deshalb zusammengeklappt war? Weil Blaise gekommen war? War es möglich, dass... Aber, nein! Das war absurd. Sie redete es sich nur ein! Catrina und Blaise... niemals! Das dachte sie... Blaise hatte Parvati aufmerksam zugehört. Das war also der Grund für Catrinas Zusammenbruch! Catrina hatte doch als Freund diesen Philipp erfunden. Um Hermine ruhig zu stellen. Parvati hatte sie nach ihrem Freund gefragt! Er selbst lief gerade an ihr vorbei. Catrina konnte nicht vor ihm so tun, als sei sie glücklich mit dieser erfundenen Figur zusammen. Es ging ihr noch nie gut, wenn sie lügen musste. Man konnte es ihr ganz genau ansehen, wenn man genau hinschaute und diese eine Situation musste ihr den Rest gegeben haben. Alles passte zusammen. "Mr Zabini, bringen Sie Miss Hungwer in den Krankenflügel. Danach kommen Sie in mein Büro. Miss Patil, Sie folgen mir zu einer Befragung zu der Situation. Irgendetwas stimmt da nicht. Es muss noch was anderes passiert sein, also folgen Sie mir bitte!", befahl Snape. Mit einem letzten Blick auf Blaise, der die noch immer bewusstlose Catrina hoch hob und sie die Marmortreppe empor trug, folgte Parvati dem Professor zu seinem Büro. ** Während all dies passierte saß Catrina auf einer kleinen Schaukel. Sie hatte ihr Bewusstsein verloren und 'träumte' wohl, dass sie in einem wunderschönen Garten auf einer hübschen Schaukel saß. Sie hörte, wie jemand ihren Namen rief, aber wusste noch immer nicht, wer! Jemand legte ihr von hinten eine Hand auf die Schulter. Sie drehte sich um und - was sie sah überraschte sie. Marion stand da. Ihre hübschen, blonden Locken umrahmten ihr Gesicht schöner als noch zu ihren Lebtagen. "Cat...?", flüsterte sie, so leise, dass Catrina sie kaum hören konnte. "Marion...", murmelte Catrina, noch leiser als Marion - oder diese Gestalt, die Marion war und der sie jetzt in die Arme fiel. "Cat... Die Lage ist ernst. Sehr ernst", sanft aber bestimmt schob Marion ihre Freundin zurück. "Ich weiß", gab Catrina zurück. Ihr standen wieder Tränen in den Augen. Tränen, von denen sie nicht sicher wahr, ob sie sie wirklich gleich weinen würde. "Diese Sache mit dem Auftrag... Es ist ein Fehler gewesen, ihn bis hierhin, ihn bis jetzt laufen zu lassen! Wirklich. Du solltest es lassen. Beende es, Kleine. Sonst fügst du dir selbst Schaden zu!", prophezeite Marion. "Aber wie? Wir reden vom Dunklen Lord und nicht von wem anders!", schluchzte Catrina. "Ich kann nicht einfach so abhauen! Das geht nicht! Ich würde sie alle in Gefahr bringen... Hermine, Ron, Harry, Parvati, BLAISE UND DRACO!" "Nimm sie mit. Blaise und Draco, nimm sie mit. Fliehe mit den beiden. Ich weiß, sie würden mitkommen.", schlug Marion vor. "Und was ist mit Lucius? Und Narcissa?", gab Catrina weiter zu bedenken. Eine weitere Träne rollte aus ihren Augen. "Niemand außer denen, die es jetzt schon wissen, wissen, dass Lucius dein Vater ist. Ihnen wird nicht viel passieren, da bin ich mir sicher. Hundertprozentig sicher!", versicherte die Blonde. "Du warst dir auch sicher, dass wir für immer Freundinnen bleiben...", flüsterte Catrina ganz leise. "Das sind wir doch auch noch immer. Ich bleibe für immer bei dir. Ich bin immer neben dir..." Mit diesen letzten Worten verschwamm die Gestalt von Marion. Ein harter Windstoß folgte und dann konnte Catrina endlich Blaise' Stimme laut und deutlich hören. "...Cat? Wieso weinst du? Cat! Jetzt sag doch mal was! Wach wieder auf!" "Blaise?", flüsterte sie ganz leise. "Cat!", stieß er vor Erleichterung hervor. Langsam öffnete das Mädchen ihre Augen. "Mensch, bin ich froh, dass du wieder wach bist! Ich dachte schon...", begann er, hörte jedoch im Satz wieder auf. Catrina erkannte den Raum nicht, in dem sie sich befand. Sie lag in einem sehr weichen Bett und Blaise saß daneben. "Was ist passiert?", fragte Catrina. "Du bist zusammengebrochen.", erklärte Blaise und strich ihr sanft über die Wange. "Und ich glaube, ich weiß, warum.." Catrina sah ihn ungläubig an. Sie musste einige Sekunden ihr Hirn anstrengen, bis ihr alles wieder einfiel. Bis ihr einfiel, weshalb sie umgekippt war. "Du bist wegen mir zusammengeklappt. Ich bin vorbeigekommen, als du Parvati wohl gerade antworten wolltest. Sie hat dich gefragt, ob du einen Freund hast, hab ich Recht? Und es hat dir den Rest gegeben, dass ich vorbeilief. Du hättest mich mehr oder weniger verleugnen müssen...", fuhr Blaise in einem Flüsterton fort. Er schaute auf die weiße Bettwäsche. "Es tut mir Leid, Blaise... Ich halte es nicht mehr aus... Ich kann einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr lügen, ich will am liebsten.. alles hinschmeißen, weglaufen, wegrennen...", schluchzte Catrina. Sie begann zu weinen. Blaise nahm sie in den Arm. "Süße, das wäre noch nicht klug... Du solltest lieber noch warten. Du schaffst das... Ich bin da. Für immer, das weißt du doch." Er hob seinen Arm, an dem das Armband baumelte, das Catrina ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Er nahm die Hand mit dem Armband in Catrinas Hand, an der sie den Ring trug. Diese Geste ließ Catrina noch mehr schluchzen. "Du solltest schlafen. Leg dich hin. Madam Pomfrey kümmert sich später um dich. Ruh' dich aus, ja?", sagte Blaise. Er zog Catrina die Decke weiter, bis zum Kinn und löste somit den Knoten, den ihre Finger gebildet hatten. "Ich komme wieder", flüsterte er ihr ins Ohr und schnell drückte er ihr einen Kuss auf den Mund. Catrina sah ihm zu, als er hinausging. An der Tür drehte er sich noch einmal um und warf ihr eine Kusshand zu. Er war vielleicht höchstens fünf Minuten fort, da kam Madam Pomfrey auf sie zugewuselt. "Also, Miss Hungwer, es war nur ein kleiner Zusammenbruch. Es ist kein sehr großer Schaden entstanden. Dennoch will ich sie heute Nacht und Morgen noch hier behalten, nur zur Sicherheit. Freuen Sie sich also auf ein sehr langes Wochenende, meine Dame!", kündigte die Krankenschwester an. Catrina ließ sie noch weiter plappern über zu viel schulischen Druck und alle möglichen anderen Dinge, die sie an einer Schule störten. Ihre Gedanken waren ganz wo anders. Was würde nun passieren? Was dachte Parvati? Schließlich hatte Blaise sie aufgefangen und sich wohl recht offensichtlich Sorgen um sie gemacht. Es grauste ihr vor den Antworten, die wohl demnächst aufkommen würden. ** Den ersten Besuch bekam sie direkt nach dem Nachmittagsunterricht. Hermine kam in den Krankenflügel gestürmt. "Cat! Himmel Herr Gott, bin ich froh, dass es dir gut geht! Es geht dir gut, oder?", rief sie Catrina schon an der Tür zu. "Ja, keine Panik! Es ist alles in Ordnung, so halbwegs!", beruhigte Catrina sie schnell. Hermine setzte sich völlig aufgekratzt auf die Bettkante. "Ich muss dir unbedingt was erzählen!" Ohne abzuwarten, was Catrina sagen würde, fuhr Hermine fort, als wolle sie das schon ewig loswerden: "Als ich vorhin allein oben im Schlafsaal war, da habe ich von einem Unbekannten Rosen und eine Karte bekommen. Es war so ein schönes Gedicht dabei, über die Liebe und so..." Catrina strahlte Hermine an. Hatte die erste Phase ihres Planes also funktioniert. Wenigstens etwas! "Wow. Eine Liebeserklärung, oder was?" Hermine nickte stumm. "Das ist ja krass. Von wem?" Hermine zuckte mit den Schultern. "Ich hab' keine Ahnung. Ich kenne die Schrift nicht, mit der das Gedicht aufgeschrieben wurde", gab sie zu. "Glaubst du, es ist von... naja... du weißt schon, wen ich meine?", vermutete Catrina. "Ich weiß nicht, ich denke, ich würde seine Schrift erkennen", gab Hermine zu bedenken. "Man kann eine Schrift verzaubern, ich hoffe, du weißt das. Vielleicht war er es ja. Du solltest seine Reaktion abwarten!", schlug Catrina vor und sie lächelte Hermine aufbauend an. Diese zog etwas aus ihrem Umhang. "Der ist für dich angekommen", erklärte sie und gab Catrina einen Brief. Sofort erkannte sie, dass es ein Brief von Narzissa war. "Ich gehe dann mal. Wir haben eine Menge Hausaufgaben bekommen. Und ich mach deine mit, dann musst du dich nicht so anstrengen. Ruh' dich mal schön aus!" Mit einem breiten und glücklichen Lächeln verabschiedete sich Hermine von ihrer Freundin. Catrina wartete, bis Hermine die Tür geschlossen hatte, bis sie den Brief öffnete. Liebe Catrina. Blaise hat uns informiert. Was ist passiert? Fast hätte Lucius seine Zustimmung für deinen Aufenthalt für die Osterferien bei Potter rückgängig gemacht! Du hast uns einen riesigen Schrecken eingejagt! Tu' das nie wieder. Wegen den Ferien. Also, Lucius sagt, du kannst für eine Woche zu Potter gehen. Nicht länger. Nach deinem Zusammenbruch wolle er dich erst einmal wieder ordentlich zu Gesicht bekommen und es ginge ja gar nicht, dass du einfach so die ganzen Ferien bei den Muggeln wärst, denn dann würde Lucius dich nicht sehen und dann würde er sich nur Sorgen machen und etliche weitere Gründe hat er mir genannt. In Wahrheit will er dich aber nur hier haben. Mehr nicht. Schreib uns bitte eine Antwort. Narzissa Kaum hatte Catrina die letzten Zeilen gelesen, da wurde die Tür zum Krankenflügel ein weiteres Mal geöffnet und Draco trat ein. "Hey, Kleine. Was baust du eigentlich für einen Mist?", schimpfte er. "Sei mal nicht so frech. Immerhin hast du für mich zu sorgen, du Spabbel!", meckerte Catrina gekünstelt zurück. "Bitte was? Was ist ein Spabbel?" Draco war verwirrt. "Vergiss es einfach!", meinte Catrina lachend. Er schaffte es mal wieder: Sie lachte bereits wieder. "Nein, ich will es wissen, das wirst du mir erklären müssen! Was hast du da?", gab er zurück. "Brief von deiner Mum", erklärte Catrina knapp. Draco schnappte sich das Pergament und überflog es. "Du darfst zu Potter?", kommentierte er. "Jap. Eine Woche!", bestätigte Catrina. Sie wollte ein kleines Lächeln aufsetzen, als ihr Kopf begann, zu schmerzen. Sie zuckte leicht zusammen. "Geht es dir nicht gut?", fragte Draco besorgt. "Geht schon. Hab' nur Kopfschmerzen", murmelte Catrina. "Dann schläfst du! Sofort!", befahl Draco. Er legte Narzissas Brief zur Seite und drückte seine Schwester in das Kissen. "Schlaf gut", flüsterte er und verschwand. Ohne es selbst zu wollen, schlief Catrina sofort ein. Sie wusste es selbst. Sie musste aufhören. Sonst würde sie ganz brechen, noch war sie nur fast gebrochen... ~~* Jaii... Schon wieder ein Kapitel ^^ Mir selbst gefällt es ;) Fragt sich nur, wie es bei euch ist ^^ lG Kia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)