Catrina & Hermine- Ein Duo wie kein anderes^^ von abgemeldet (Ein Auftrag hat gute und schlechte Seiten...) ================================================================================ Kapitel 33: Innerliches Chaos ----------------------------- Immer noch standen Draco, Blaise und Catrina, der noch immer ein paar heiße Tränen über die Wangen rannen, in dem leeren Klassenzimmer. Blaise nahm seine Freundin behutsam in die Arme und strich ihr beruhigend über das Haar. „Hey, vertrau mir. Das kriegen wir hin. Ich lasse dich nicht verrecken, klar?“, flüsterte er. Draco jedoch spukten ganz andere Gedanken im Kopf herum. Blaise hatte gesagt, dass auch Hermine mit ihnen abhauen musste. Die Frage war jawohl weniger Warum als Wie. Hermine konnte im Moment weder Draco noch Catrina ausstehen. Zweifellos würde sie garantiert nicht mit ihnen die Schule verlassen und sich – wahrscheinlich vergeblich - vor dem Dunklen Lord verstecken. Dafür war ihre Ausbildung ihr viel zu wichtig und vermutlich würde sie das auch nur für einen Trick halten, um sie in die Arme des Dunklen Lords zu treiben. Er sah keine Möglichkeit, Hermine zum Weggang zu bewegen. Nicht einmal Blaise würde das schaffen, da war er sich zu einhundert Prozent sicher. Noch immer weinte Catrina. Natürlich tat es ihm weh, seine Schwester weinen zu sehen, aber er machte sich nun mal Sorgen um Hermine. Er beschloss, den beiden seinen Gedanken mitzuteilen, doch Catrina kam ihm zuvor. „Blaise, bitte“, flüsterte sie, ihre Stimme zitterte. „Hermine hasst mich. Und Draco hasst sie auch. Sie wird nicht mit uns kommen. Der Plan wird nicht aufgehen.“ Weiter kam sie nicht, denn ihre Stimme versagt ihr den Dienst und eine erneute Welle heißer Tränen lief über ihre Wangen und landete auf ihrem Umhang. Blaise nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Wir müssen es aber versuchen. Oder glaubst du, dass wir jetzt loslaufen sollten, dem Lord gegenübertreten sollten und damit deinen Tod besiegeln? Ganz sicher nicht. Wir müssen es versuchen, besser jetzt als gleich.“ Das Klingeln ertönte. Nun würden sie alle drei ganz sicher zu spät zum Unterricht erscheinen, doch darum machte sich keiner der drei wirklich Gedanken. „Wir müssen es auf jeden Fall versuchen. Wenn wir sie hier zurück lassen würden, dann würde der Dunkle Lord sie persönlich hier abholen. Willst du das? Glaubst du, sie würde das wollen? Sicherlich nicht. Wir haben keine Chance, aber wir müssen sie nutzen. Oder wie heißt dieses Sprichwort?“ Es war ein schwacher Versuch, Catrina abzulenken. Deshalb funktionierte es auch nicht. Nun mischte sich Draco ein. „So bescheuert das auch klingt, Blaise, aber das wird nicht funktionieren. Wir haben nicht viele Möglichkeiten, aber du gibst eh keine Ruhe.“ Entschlossen, es doch noch einmal zu versuchen, schaute Draco seine kleine Schwester an und trat dann näher an sie heran. „Hör mir zu, Schwesterherz. Wir haben nur einen einzigen Versuch und wenn sie nicht mitkommen will, dann werden wir vermutlich alleine abhauen müssen, habe ich Recht, Blaise?“ Mit einem kurzen Blick zu seinem besten Freund versicherte er sich, dass dieser genauso dachte wie er. Dann wandte er sich wieder an seine Schwester. „Wir werden sie um ein Gespräch bitten. Vielleicht stimmt sie zu und wenn sie es nicht tut, dann schicken wir Blaise los. Der hat ihr immerhin rein gar nichts getan, oder? Ihm wird sie kein Gespräch verwähren. Oder wir schreiben eine Aufforderung zum Gespräch im Namen eines Lehrers. Uns wird etwas einfallen, da bin ich mir sicher. Du bist zweitbeste im Jahrgang, ich drittbester und Blaise – nunja, Durchschnitt. Aber egal.“ Mit dieser Bemerkung entlockte er seiner Schwester immerhin den Hauch eines Lächelns. „Versuchen müssen wir es, da hat der Verrückte neben mir schon Recht.“ „Hört, hört!“, unterbrach Blaise ihm. Er boxte seinem Kumpel freundschaftlich in die Seite. „Da hast du’s. Selbst Draco denkt, dass wir es zumindest versuchen sollten. Also werden wir das auch tun. Nicht wahr, Chef?“ Er schaute Draco grinsend an. Er war ihm außerordentlich dankbar, dass er ihm half, Catrina aufzubauen. Er wusste aber auch, dass es nicht einfach werden würde. Nur zusammen hatten sie eine winzige Chance, länger als ein paar Wochen zu überleben. Vielleicht… Hermine saß alleine an dem Dreiertisch, den sie sich für gewöhnlich mit Catrina teilte, im Raum für Geschichte der Zauberei und hörte das erste Mal seit langem nicht zu. Sie machte sich keine einzige Notiz, was einige ihrer Mitschüler irritiert bemerkten. Für gewöhnlich war sie doch immer die einzige, die sich ernsthafte Notizen machte. Nicht heute. Versunken in ihren Gedanken schaute sie auf den leeren Platz neben sich. Wo war Catrina bloß? Nicht, dass es sie ernsthaft interessierte, aber ein wenig besorgt war sie schon. Natürlich, Catrina hatte sie belogen und betrogen, sie heimtückisch und gemein hintergangen, ohne Rücksicht auf ihre Gefühle, aber sie wusste, dass Catrina sich nie wirklich verstellt hatte. Sie hatte ihr nur eine ‚Kleinigkeit’ – eine sehr große Kleinigkeit – nicht erzählt. Wenn sie ehrlich war, dann mochte Hermine Catrina noch immer. Und das fand sie nicht so toll, auch wenn es die Wahrheit war. Wo also war Catrina? Gestern, als sie in den Gemeinschaftsraum kam, da hatte sie wirklich sehr elend ausgesehen. Ob ihr etwas zugestoßen war? Oder war sie bloß nicht rechtzeitig wach geworden? Schließlich hatte sie die nervige Angewohnheit, bis in die Puppen zu schlafen und deswegen öfters mal länger zu schlafen als sie eigentlich sollte. War Catrina deshalb nicht zum Unterricht erschienen? Vielleicht, überlegte Hermine, will sie einfach nur nicht, dass jemand bemerkt, dass etwas nicht stimmte und wich ihr deshalb bewusst aus? Aber das wäre ja dumm, denn Catrina war keine Person, die den Unterricht schwänzen würde. Das würde nur unnütz Aufsehen erregen. Mit dem Voranschreiten der Zeit wurde Hermine immer nervöser. Sie klammerte sich in den ersten dreißig Minuten der Unterrichtsstunde an den Gedanken, dass Catrina nur verschlafen hatte. Nur verschlafen. Jeden Moment würde sie die Tür aufreißen und sich auf ihren Platz setzen. Vermutlich würde Professor Binns das nicht einmal bemerken, so versunken wie er in seinen lahmen Vortrag war. Doch sie kam nicht. Nach einer Dreiviertelstunde war das auch Hermine klar. Catrina würde nicht mehr zum Unterricht erscheinen. Aber wo war sie? Wütend darüber, dass sie sich tatsächlich Sorgen um das verlogene Mädchen, das einst ihre beste Freundin war, versuchte Hermine schließlich, dem Professor vorne ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Doch sie schaffte es nicht, sich auf den Vortrag über die Hexe Meredith zu konzentrieren. Ihre Gedanken schweiften wieder ab zu dem Mädchen, das neben ihr hätte sitzen sollen. Und das verärgerte sie schon wieder. Das war doch wirklich zum Mäuse melken! Sie sollte sich weiterhin nicht einen Deut um Catrina kümmern! Sie hatte sie angelogen, sie wollte sie an Du-Weißt-Schon-Wen verkaufen! Einfach so hatte sie sie verraten wollen. Hermine hatte ein Recht darauf, total sauer auf Catrina zu sein, sogar darauf, sie für den Rest ihres Lebens zu hassen. Zu hassen und nie wieder auch nur ein einziges Wort mit ihr zu wechseln. Nicht ein Sterbenswörtchen sollte sie mit ihr reden und jetzt saß sie im Unterricht, schrieb nicht eine einzige Notiz und machte sich stattdessen Sorgen um Catrina. Bei Merlins Bart! Das war eigentlich falsch. Die Sorgen sollten gefälligst verschwinden – doch das taten sie nicht. Anstatt dass sie vergingen, mischte sich eine Sehnsucht unter die Sorge um ihre ehemalige Freundin. Sie musste an Draco denken. Daran, dass er Catrinas Schwester war. Daran, dass auch er ihr nichts gesagt hatte. Auch er hatte sie angelogen. Und das, obwohl er sie doch angeblich liebte. Wie verlogen die ganze Familie doch ist, dachte Hermine verbittert. Aber trotzdem. Wie sehr sie sich dafür auch hasste und verfluchte, sie vermisste diesen blonden Volltrottel! Sie sehnte sich nach seinen heimlichen Briefen, den heimlichen Blicken im Unterricht, den liebevollen Blicken. Sie sehnte sich nach ihm, obwohl er so verlogen war und – verdammt! Wie konnte das sein nach allem, was er ihr doch angetan hatte? Nach allem, was beide, Catrina und Draco, ihr angetan hatten? Der Schulgong ertönte und alle erhoben sich erleichtert von den Sitzen und stürmten praktisch aus dem Raum. Niemand außer den wenigen, die noch im Raum waren, bekam die Hausaufgaben mit, die Professor Binns noch aufgab. Hermine gehörte zu den wenigen, die sie noch mitbekam, ebenso wie Harry und Ron, die ungeduldig auf ihre Freundin warteten. „Meine Güte, das war so unglaublich langweilig“, stöhnte Ron, kaum dass die drei aus dem Raum gegangen waren. „Der sollte seine Stimme mal einölen.“ Harry lachte. „Klar, weil das ja auch funktioniert, Ron. Das Öl würde durch ihn durch tröpfeln!“ Jetzt lachte auch Ron. „Ah, wie herrlich. Stell dir das mal bildlich vor.“ Die beiden Jungen kriegten sich kaum noch ein, so sehr mussten sie bei der Vorstellung von Professor Binns, der Öl trank, lachen. Sie bemerkten erst, dass Hermine halb grüblerisch, halb wütend ausschaute, als sie schon auf dem Schulhof angekommen waren. „Hey, sag mal. – ist was?“, fragte Harry sie. Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, wieso? Was soll sein?“, fragte sie irritiert zurück. „Du wirkst böse und gleichzeitig nachdenklich. Nicht typisch Hermine“, antwortete Ron, der die Stirn in Falten gezogen hatte. Er sah ungewöhnlich ernst aus. „Nichts ist. Wirklich.“ Hermine bemühte sich, ein Lächeln auf ihre Lippen zu bringen. „Ich denke nur gerade an den Aufsatz für Professor Binns. Das wird nicht einfach werden, fürchte ich.“ Ron lachte. „Für dich vielleicht. Ich lese mir deinen Aufsatz durch – und den von Catrina! Apropos. Wo ist die eigentlich, die war ja gar nicht da, oder?“ Ron sah sich auf dem ganzen Schulhof nach dem Mädchen um, konnte sie allerdings nicht finden. „Keine Ahnung. Vielleicht hat sie bloß verschlafen?!“, meinte Hermine zaghaft. Harry grinste. „Das wäre typisch für sie“, pflichtete er seinem Freund bei. „Geh doch mal hoch und schau, ob sie noch schläft, Hermine“, schlug Harry an Hermine gewandt vor. Hermine musste unwillkürlich schlucken. Wenn sie ablehnte, dann würden selbst die Jungs merken, dass etwas zwischen Hermine und Catrina nicht stimmte. Wenn sie zustimmen würde, dann müsste sie wohl oder übel tatsächlich losgehen, um nach Catrina zu sehen. Sie spürte, dass sie selbst erleichtert wäre, Catrina im Bett zu wissen. Deshalb nickte sie. „Mache ich. Gute Idee. Wir sehen uns gleich in Verwandlung!“ Damit machte sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Auf dem Weg dorthin kam ihr nicht ein einziger Lehrer entgegen, der sie wieder nach draußen hätte schicken können. Insgeheim wünschte sie sich dies nämlich. Sie wollte nicht alleine mit Catrina sein. Zum einen aus Wut und zum anderen, weil sie fürchtete, Catrina all zu leicht zu verzeihen. Sie stand vor dem Porträt der Fetten Dame und spielte mit dem Gedanken, einfach umzudrehen und den Jungs zu sagen, Catrina sei nicht dort gewesen. Doch dann würden sie selbst losziehen, um sie zu suchen und dann hätte sie ein Problem. Also atmete sie tief durch, während die Fette Dame sie neugierig musterte und darauf wartete, dass sie ihr das Passwort nannte. „Ventura!“, sagte Hermine dann entschlossen zu der Fetten Dame. Weglaufen wäre feige und eins war sie ganz sicher nicht: feige. Hermine kletterte durch das Porträtloch, in der Hoffnung, niemanden dort anzufinden. Doch dort saß jemand, in dem Sessel vor dem Kamin – Catrina. Sie starrte in die Flammen, so als liefe dort ein besonders spannender Film oder eine notwendige Nachricht, die ihr Überleben oder so etwas sichern würde. Sie bemerkte nicht einmal, dass das Porträtloch sich geöffnet und Hermine hindurch geklettert war, so sehr war sie versunken in ihren Gedanken. Vorsichtig stellte sich Hermine hinter den Sessel. Sie räusperte sie und Catrina schreckte augenblicklich hoch, wie von der Tarantel gestochen. Sie schrie sogar kurz auf, was Hermine zu einem Stirnrunzeln brachte. So schreckhaft war sie doch eigentlich gar nicht. Hecktisch sah Catrina sich um, ob noch jemand im Raum war – außer ihr und Hermine. Als sie niemanden entdeckte schien sie äußerst erleichtert über diesen Umstand. Sie atmete tief durch. „Du hast mich erschreckt!“ Ihr Vorwurf war kein wirklicher Vorwurf, zu viel Erleichterung schwang in ihrer Stimme mit, als das man ihn als einen solchen hätte wahrnehmen können. „Du warst in Gedanken versunken. Tut mir Leid“, meinte Hermine leise. Das durfte nicht wahr sein! Wenn jemand sich entschuldigen musste, dann war es ihr Gegenüber. Doch das hatte sie ja schon, flüsterte eine kleine Stimme in Hermine. Die Stimme, die Catrina am liebsten erst eine Überbraten und dann in die Arme schließen würde, um wieder mit ihr befreundet zu sein. Die Stimme, die am liebsten auch sofort zu Draco rennen würde, um ihn wieder in ihren Armen zu wissen. „Schon in Ordnung.“ Catrina schloss kurz die Augen. Es war nichts passiert, nur Hermine. Für eine Sekunde hatte sie gedacht, es sei der Dunkle Lord oder ein Todesser, der gekommen war, um sie zu töten oder zu ihm zu bringen. Beides käme auf dasselbe hinaus – beides würde schmerzhaft sein. Das eine mehr als das andere, aber dennoch schmerzhaft. Sie verbot sich diesen Gedanken. Sie wollte nicht, dass Hermine sie so panisch sah. Genug Leid hatte sie ihrer ehemaligen Freundin schon zugefügt. Ihr Angst sollte sie nicht teilen müssen, nein. Hermine räusperte sich erneut und sicherte sich so wieder die Aufmerksamkeit Catrinas. „Du warst nicht beim Unterricht. Wir – ähm – Ron und Harry haben sich Sorgen gemacht. Deshalb wollte ich nach dir sehen, weißt du…“, erklärte Hermine schwach. Catrina sah Hermine verwirrt an. Hatte sie gerade sagen wollen, dass sie sich Sorgen um Catrina gemacht hatte? Tränen schossen ihr wieder in die Augen. Sie versuchte, sie in den Augen zu lassen, sie nicht übertreten zu lassen – Nicht weinen! Nicht vor ihr!. „Mir geht es ganz okay. Ich brauche nur… Ruhe“, flüsterte Catrina. Sie hätte nicht lauter sprechen können, denn sie wusste, dann hätte ihre Stimme sie im Stich gelassen, ganz sicher und das wollte sie nicht. Nicht vor Hermine, nein. „Gut. Dann… Werde ich ihnen das sagen. Sagen, dass du dich ausruhen willst.“ Hermine musste schlucken. Sie war nicht dumm. Natürlich bemerkte sie, wie schlecht es Catrina ging. Dachte Catrina wirklich, sie konnte das vor ihr verstecken? Sie waren beste Freundinnen gewesen – ein praktisch unschlagbares Duo. Natürlich bemerkte sie, dass es ihr schlechter ging als ohnehin schon. Noch schlechter sogar als am Vorabend, als sie schon kurz vor dem Zusammenbruch stand. Dort stand sie auch heute noch. Vermutlich nur noch eine Handbreit davon entfernt. Hermine konnte nichts dagegen tun – es tat ihr weh. Es tat ihr weh, Catrina so leiden zu sehen, obwohl Catrina sie so sehr belogen hatte. Dass es ihr so schlecht ging, das ging nicht spurlos an ihr vorbei. Ganz und gar nicht. Sie wandte sich ab, denn sie hatte das Gefühl, als müsste sie auch jeden Augenblick anfangen zu weinen, weil es Catrina so schlecht ging. „Hermine?“ Catrinas Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Die Angesprochene drehte sich nicht um. Wenn sie noch länger in das gequälte Gesicht sehen müsste, dann würde sie garantiert die Kontrolle verlieren und sich in Catrinas Arme werfen, um sie – und sich selbst – zu trösten. Deshalb machte sie nur „Hmh?“ und wartete ab. „Wir würden gerne noch mal mit dir reden. Dray und ich. Nur wenn du willst. Heute Abend, nach dem Essen. Im Raum der Wünsche. Du weißt doch, wo er ist. Ich warte davor auf dich. Nur wenn du willst, okay? Bitte.“ Noch immer sprach Catrina unglaublich leise. Während sie sprach musste sie mehrmals schlucken. Zu sprechen, ohne dass ihre Stimme versagte, war anstrengender, als sie dachte. Zu lange hatte sie nicht gesprochen, seit fast einer Stunde und zu lange hatte sie leise vor sich hin geweint. Hermine wusste nicht, was sie sagen sollte. Sollte sie hingehen? Noch einmal sprechen. Nur ein einziges Mal. Ihr Herz machte einen Sprung – sie würde Draco sehen, ohne dass ein Lehrer oder andere Schüler dabei waren, die sie daran hinderten, vielsagende Blicke auszutauschen. Sie schwieg noch immer, während sie daran dachte. „Nur wenn du willst. Ehrlich. Denk darüber nach, ja?“, bat Catrina. Hermine drehte sich noch einmal um, nachdem sie sich ermahnt hatte, nicht zu weinen zu beginnen, falls Catrina inzwischen angefangen haben sollte. „Heute Abend… Raum der Wünsche…“, überlegte sie laut. Sie schluckte einmal. Dann traf sie die Entscheidung, die alles andere besiegeln würde. „Gut. Nach dem Abendessen am Raum der Wünsche. Ihr habt ein einziges Gespräch. Eines, Catrina. Ein Gespräch, mehr nicht.“ Catrina versuchte, zu lächeln, doch sie schaffte es nicht. Ihr Lächeln ähnelte mehr einer Grimasse als allem anderen und versetzte Hermine einen gewaltigen Stich. Ohne dass Catrina noch etwas sagen konnte, drehte Hermine sich abrupt um und kletterte durch das Porträtloch, raus auf den Korridor und so schnell sie konnte zum Raum für Verwandlung. Sie hatte es wirklich getan. Und sie würde hingehen. Draco sehen. Sie lächelte. Sie wollte den Trottel tatsächlich um jeden Preis sehen. Auch wenn es abwegig war, ein Teil von ihr freute sich auf das abendliche Treffen. ---------- Ich muss mich ganz ehrlich dafür entschuldigen, dass es mit diesem Kapitel fünf Monate gedauert hat. Zugegeben, es gab schon längere Wartezeiten bei mir, aber trotzdem. Es tut mir ganz ehrlich leid, aber ich hatte einiges zu tun (was keine billige Ausrede sein soll, sondern die Wahrheit ist) und mir fehlte ehrlich gesagt auch ein wenig die Motivation, weiter zu schreiben. Egal. Jetzt ist sie wieder da, aber wer weiß, wie lange sie noch anhält?! Jedenfalls freue ich mich, euch mitteilen zu dürfen, dass ich bereits einen Anfang für das nächste Kapitel geschrieben habe. Eigentlich sollte der noch hier dran, aber dann wäre das Kapitel zu lang geworden, fürchte ich. Wie auch immer, das nächste Kapitel hat einen Anfang - besser als nichts. Danke dafür, dass ihr die FF noch immer lest. Ehrlich. Ihr seid toll ! .. (: ---------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)