Catrina & Hermine- Ein Duo wie kein anderes^^ von abgemeldet (Ein Auftrag hat gute und schlechte Seiten...) ================================================================================ Kapitel 34: Entscheidung ------------------------ Nach dem Abendessen stand Hermine also auf und begab sich zum Raum der Wünsche. Davor stand Blaise Zabini. Hermine war drauf und dran, wieder umzudrehen, besann sich dann jedoch eines Besseren. Sie ging langsam auf ihn zu. „Hallo, Hermine. Schön, dass du gekommen bist“, begrüßte Blaise die Gryffindor, die als Antwort bloß nickte. Sie wirkte nervös. Auch Blaise war äußerst nervös. Das hier war wichtig. Wichtig für sie alle. Und wichtig für alles, was noch kommen würde. Alles würde sich gleich dort drinnen entscheiden. „Lass uns reingehen.“ Hermine schwieg noch immer. Sie schaute an die Wand, in der plötzlich die Tür erschienen war. Blaise öffnete sie und bedeutete ihr, dass sie voran gehen sollte. Hermine betrat einen gemütlichen kleinen Raum, in dessen Mitte ein dunkelbrauner, runder Tisch mit vier Stühlen daran befand. Gegenüber von diesem Tisch war ein Kamin in die Wand eingelassen, in dem bereits ein hübsches, warmes Feuer brannte. Vor diesem Feuer standen schon Draco und Catrina, die gespannt zur Tür schauten. Draco lächelte sofort, als er Hermine eintreten sah. Catrina hob den Blick und schaute Hermine mit einer Mischung aus Traurigkeit und Schuld an. Doch Hermines Blick hing eh an dem blonden Slytherin, der sie noch immer lächelnd ansah. „Wie wäre es, wenn wir uns setzen?“, fragte Blaise von hinten. Er hatte die Tür zugezogen und Hermines Reaktion abgewartet, ehe er etwas sagte. Sein Gefühl sagte ihm jedoch, dass sie nicht allzu lange so verharren sollten. Es ging hier schließlich um einiges und er war sich nicht sicher, wie viel Zeit sie generell noch hatten. Hermine war die erste, die seiner Aufforderung nachkam. Nicht etwa, weil sie dieses Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, sondern auch, weil sie fürchtete, nicht lange stehen zu können. Nachdem sie sich gesetzt hatte, folgten auch die anderen drei ihrem Beispiel. Blaise setzte sich zu ihrer linken, Draco zu ihrer rechten und Catrina saß direkt vor ihr. Doch Catrina sah sie nicht an. Sie schaute auf den Tisch und wirkte unglaublich nervös, beinahe aufgelöst. Niemand sprach. Blaise sah seine Freundin nervös und besorgt an. Es ging ihr mies und das merkte man ihr sogar auf einhundert Metern Entfernung an, da war er sich sicher. Draco schaute durch den ganzen Raum, ihm war sichtlich unbehaglich zu Mute. Hatte er zuvor noch große Töne gespuckt, sie würden es versuchen müssen und so weiter, war er nun offensichtlich nicht mehr sicher. Er war auch ganz sicher nicht gewillt, das Gespräch zu beginnen. Immer wieder wanderte sein Blick zu seiner linken Tischnachbarin und dann wieder schnell wo anders hin. Die Situation hielt sich über mehrere Minuten in diesem Zustand, bis Hermine selbst schließlich die Stille und das Unbehagen brach. „Was wird das? Das Schweigen der Lämmer?“, fragte sie, bemüht um einen lockeren Tonfall. Es sollte lustig klingen – wenn sie nervös war, dann hatte sie das manchmal, dann wollte sie witzig sein. Zu spät fiel ihr auf, dass Draco und Blaise „Das Schweigen der Lämmer“ vermutlich nicht einmal kannten und es zudem ein Horrorfilm war. Catrina schien das verstanden zu haben, denn sie löste ihren Blick von der Tischplatte und schaute ihr Gegenüber erschrocken an. Auch Blaise schaute sie verwirrt an, war jedoch nicht in der Lage, etwas darauf zu erwidern. Catrina schluckte einmal. „Nein. Kein Schweigen der Lämmer“, meinte sie, den erschrockenen Gesichtsaudruck immer noch haltend. Hermine schnitt eine unglückliche Grimasse. „Ehrlich. Ihr wolltet mit mir sprechen und schweigt euch aus. Ich kann keine Gedanken lesen, wisst ihr?!“ Sie wollte einfach, dass man ihr erklärte, was Sache war. Sie waren schließlich diejenigen, die ein Gespräch führen wollten! Dann sollten sie auch damit anfangen und nicht herumsitzen und nichts sagen! „Also gut“, begann Blaise schließlich. Er räusperte sich und drehte sich auf seinem Stuhl in Hermines Richtung. „Du weißt, was Sache ist. Catrina hat dir erzählt, was los ist. Die Sache ist nun folgende: Die Situation hat sich geändert. Zum Schlechteren hin gewendet. Sieht übel aus, wenn ich das mal so sagen darf.“ Neben ihr hörte Hermine, wie Draco leise schnaubte. Schlagartig galt ihre Aufmerksamkeit dem Blonden neben ihr. Sie schaute ihn an – sah direkt in seine hübschen Augen und vergaß darüber völlig, was Blaise ihr soeben mitgeteilt hatte. Beinahe wie hypnotisiert sah sie Draco an und er schaute sie ebenfalls an. Nach wenigen Sekunden begann er zu lächeln. Sie konnte gar nicht anders. Fast automatisch zuckte es um ihre Mundwinkel, sie zogen sich von selbst nach oben. Erst als Blaise sich räusperte, um Hermines Aufmerksamkeit zurück zu erlangen, konnte diese sich von dem Anblick Dracos lösen. „Entschuldigung“, murmelte Hermine verlegen. Sie spürte, dass sie rot wurde. Das durfte ehrlich nicht wahr sein. Er hatte sie auf die übelste Art und Weise hintergangen und belogen und noch immer war er in der Lage, sie so sehr in seinen Bann zu ziehen, dass sie alles andere um sie herum vergaß – alle anderen Anwesenden vergaß. Vergaß, weshalb sie hier war. Vergaß, was wenige Sekunden zuvor noch gesagt wurden. Vergaß, warum sie gerade an dem Ort war, an dem sie eben war. Mit einem Schlag war ihr klar, dass sie diesen Idioten noch immer liebte – so wie es aussah mit jeder Faser ihres Herzens, ihres Körpers. Catrina beobachtete das Mienenspiel Hermines äußerst interessiert. Ihr Gesichtsausdruck wechselte sehr schnell. Von angespannt, als sie eintrat, zu nervös, dann wieder angespannt, dann fast flehentlich, als sie bat, dass jemand etwas sagte. Als Blaise zu sprechen begann, war ihr Gesichtsaudruck konzentriert gewesen, so wie er war, wenn sie einen schwierigen Zaubertrank im Unterricht braute und eine exakte Menge einer Zutat hinzugeben sollte. Als Draco schnaubte war klar, was in ihr vorging. Ihr Gesicht spiegelte ihre Gedanken. Sie begann zu lächeln, als Draco lächelte, schaute fasziniert und liebevoll zu Draco hinüber, war völlig von ihm gebannt. Als Blaise sie schließlich wieder zurück in die Realität holte, indem er sich räusperte, schaute sie verwirrt aus, in der nächsten Sekunde war sie geschockt, dann wütend und dann resigniert und enttäuscht. Fast unmerklich schüttelte sie den Kopf. Ernst schaute sie nun Blaise an. „Du sagtest, die Situation hätte sich verschlechtert. Für mich oder für euch?“, fragte Hermine. Nicht noch einmal würde sie sich durch Dracos Anwesenheit so sehr in Bann ziehen lassen. Sie durfte das nicht noch einmal zulassen. Sie liebte diesen blonden Idioten tatsächlich noch immer, trotz allem, was vorgefallen war. Aber sie wollte nicht, dass er etwas mitbekam. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte sie, wie Catrina sie neugierig musterte. In ihren Augen flammte etwas auf, das Hermine aus Hoffnung verstand. Sie sah wirklich hoffnungsvoll aus. Schnell konzentrierte Hermine sich wieder auf Blaise, der gerade zu einer Antwort ansetzte. „Beides, würde ich sagen“, antwortete er. Er schaute flehend von Draco zu Catrina und wieder zurück. Vermutlich war es ihm unangenehm, Hermine alleine alles erklären zu müssen. Sein Blick verharrte bei seiner Freundin. Flehentlich sah er sie an, bat sie stumm, es selbst zu erklären. Hermine folgte seinem Blick und schaute das Mädchen vor ihr nun erwartungsvoll an. Blaise hatte doch Recht! Warum sollte er erklären, was er nicht verzapft hatte. Wenn sie alles richtig verstanden hatte, dann war er nur durch Zufall in diese Geschichte mit hinein geraten – oder Schicksal, wie auch immer man seine Begegnung und seine Liebe zu Catrina nun bezeichnen wollte. Dennoch sollte er nicht derjenige sein, der das Dilemma erklärte. Catrina fühlte sich von Blaise Blicken unter Druck gesetzt. Er wusste ganz genau, was sie dachte, wieso musste er sie quälen, indem er sie aufforderte, selbst zu erzählen. Sie musste jedoch gar nichts sagen, denn Draco spürte ihr Unbehagen und begann zu sprechen, ehe Catrina selbst anfangen musste. „Du-Weißt-Schon-Wer ist aufgetaucht. Bei uns zu Hause, im Malfoy Manor und dort wird er auch eine Weile ausharren, so wie es aussieht“, erzählte er. Er richtete seinen Blick fest auf seine Ex-Freundin. Hermine war geschockt. Du-Weißt-Schon-Wer im Malfoy Manor? Was sollte das bedeuten? Hieß das, dass Catrina sie nun an ihn ausliefern würde? Panisch schaute sie zu dem Kamin. Ob man wohl einen Kamin aus dem Raum der Wünsche an das Flohnetzwerk anbinden konnte? Würde er jeden Moment aus den Flammen treten, die dann grün leuchten würden? Grün, wie der Todeszauber selbst? Die Panik stand ihr buchstäblich auf der Stirn. Draco jedoch versuchte, sie zu beruhigen, legte ihr seine Hand auf den Unterarm. „Hey, ganz ruhig. Keine Panik, der kommt schon nicht hier her! Glaubst du ernsthaft, wir würden dich ihm ausliefern? Ich bitte dich. Hast du mir in den letzten Wochen nicht zugehört, oder was?“ Beinahe schon klang er verärgert über die Panik in ihrem Gesicht, auch wenn sie berechtigt war. Vor dem Dunklen Lord sollte man Angst haben – zumindest etwas Angst konnte nie schaden. Unter seine Berührung beruhigte sie sich tatsächlich wieder. Er hatte Recht, es war albern, sich so aufzuführen. Natürlich würde er ihr das nicht antun. Sie nickte nur langsam und hoffte, er würde weiterreden. Solange der Dunkle Lord im Malfoy Manor war, war doch noch nichts Böses geschehen. Oder? Draco fuhr fort als er merkte, dass Hermine wieder ruhig war. „Das Problem ist, dass er mit Catrina sprechen will. Er will einen Bericht, wie weit sie gekommen ist mit ihrem Auftrag. Wie du weißt, ist sie gescheitert.“ Draco lachte trocken. „War ja auch nichts anderes zu erwarten…“, murmelte er, ehe er lauter weiter sprach. „Nun. Du weißt bestimmt, dass man dem Dunklen Lord nichts vorenthalten kann. Ergo können wir Catrina nicht zum Malfoy Manor schicken, so wie er es befohlen hat.“ Hermines Verstand arbeitete auf Hochtouren. Wenn Catrina nicht zu der angesetzten Berichterstattung auftauchte, würde Du-Weißt-Schon-Wer ganz sicher ausflippen. Er würde rasend sein vor Wut. Und er würde wissen, dass etwas nicht stimmte. Das würde bedeuten, dass Catrina in Gefahr schwebte… „Ergo wird er ganz genau wissen, dass die Sache nicht nach seinen Wünschen verläuft und äußerst verärgert sein. Man sollte ihn nicht verärgern, das hast du sicher auch gelesen, oder? Im Klartext heißt das, dass Catrina in Gefahr geraten wird.“ Draco schaute Hermine eindringlich an, um ihr den Ernst der Lage noch klarer zu machen. Bevor Hermine wieder in die Tiefen von Dracos Augen versinken konnte, beschloss Catrina, sich auch einmal zu Wort zu melden, so schwer es ihr auch fiel. Sie hatte ihre Stimme schon seit Stunden nicht mehr benutzt, obwohl Draco und Blaise auf sie eingeredet hatten – sie hatte beharrlich geschwiegen. „Das heißt dann aber auch, dass nicht nur ich von seinem Zorn getroffen werde.“ Hermine wandte ihren Blick zu Catrina. „Wenn er auf mich sauer ist, dann wird er auch auf Draco sauer sein. Auch auf meinen Dad, Lucius Malfoy. Und auf Narzissa. Und natürlich auch auf Blaise, schließlich ist er mein Freund. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird er dann persönlich losziehen, um dich zu holen.“ Hermine erstarrte. Was? Persönlich losziehen? Bei der bildlichen Vorstellung von Du-Weißt-Schon-Wem, wie er vermutlich sogar bei ihrem Elternhaus auflauern würde, um sie zu holen, wurde ihr Übel. Sie unterdrückte den Brechreiz, der dabei aufkam, als sie sich vorstellte, was er wohl mit ihren Muggeleltern anstellen würde. Sie schluckte schwer und sah jeden einzelnen ihrer drei Tischnachbarn an. „Was genau habt ihr vor?“, fragte sie. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie hatte Angst, dass ihre Stimme zittern und sie und ihre Angst somit verraten würde. Draco lachte einmal mehr trocken auf. „Das einzige, was uns übrig bleibt, ist abhauen. Ganz weit weg von hier und uns verstecken.“ Verwirrt schaute Hermine zu ihm herüber. War das etwa sein Ernst? Sie waren verrückt, alle drei! Niemand konnte sich vor den Todessern verstecken – und schon gar nicht vor Du-Weißt-Schon-Wem selbst. Das war doch wie glatter Selbstmord! Ihre Gedanken mussten ihr – wie so oft in letzter Zeit – anzusehen gewesen sein, denn Catrina reagierte sofort auf ihre unausgesprochenen Gedanken. „Natürlich wissen wir, dass es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass wir weit kommen, geschweige denn sehr lange zu überleben…“ „… Aber es ist auf alle Fälle besser, als freiwillig zu ihm zu gehen“, beendete Blaise laut ihren Satz. Gemeinsam hatten sie eine geringe Chance. Davon war er felsenfest überzeugt und niemand würde ihn von dieser Überzeugung abbringen können. Hermine staunte nicht schlecht. Sie wollten tatsächlich weglaufen. Raus aus Hogwarts. Drei nicht einmal vollkommen ausgebildete Zauberlehrlinge. Niemals würden sie länger als ein paar Tage draußen überleben, ohne dass man sie fand. Sie hatten überhaupt keine Chance, würden nicht einmal weit kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es schaffen würden, war sehr gering, dafür musste man kein Genie sein, um das zu erkennen. Doch Blaise schien überzeugt davon, dass sie es schaffen konnten. Hermine hingegen schüttelte nur den Kopf. Neben ihr seufzte Draco. „Es ist unsere einzige Chance. Umbringen wird er uns eh. Aber ich will nicht sterben, verstehst du? Kampflos werde ich mich nicht von der Welt verabschieden. Deshalb gehen wir. Wenn wir uns ihm ausliefern, dann hätte das kein Niveau. Ein trauriger Abgang, feige, wenn man so will. Aber ich bin nicht feige – wir sind nicht feige.“ Draco ballte seine Hände zu Fäusten, während er sprach. „Ihr seid verrückt“, flüsterte Hermine fassungslos. Das konnten sie nicht machen! Sie würden in den sicheren Tod laufen. „Es ist unsere letzte und einzige Chance“, sagte Draco noch einmal. Nun schauten alle drei Hermine an. Verunsichert durch diese Blicke begann sie, nervös auf der Unterlippe zu kauen. Sie fühlte sich nicht wohl unter den eindringlichen Blicken der drei anderen. „Was?“, fragte sie, eine Spur schärfer, als sie beabsichtigt hatte. „Hör zu!“ Draco nahm ihre Hände. Sie wollte sie zurückziehen, doch er hielt sie fest und zwang sie, sich zu ihm zu drehen. Er schaute sie eindringlich, beinahe beschwörend an. „Wenn wir abhauen, dann fällt das auf.“ Hermine unterbrach ihn. „Hey, wenn mich jemand fragt, ich weiß von nichts. Wo ihr Slytherins seid, das wird mich eh keiner fragen. Und wenn wer nach Catrina fragt, dann sage ich einfach, sie sei abgereist, weil es ihr hier nicht gefiel. Fertig. Ich werde euch nicht verraten, auch wenn ich es tun sollte. Ihr habt gelogen.“ Zum Ende hin wurde sie immer leiser. Draco schüttelte den Kopf. „Das meine ich nicht. Ich meine nicht, dass du uns verraten könntest. Wir wollen, dass du mitkommst. Ich will, dass du mitkommst, Mine…“ Benommen schaute sie Draco an. Sie sollte auf diesen Selbstmordtrip mitkommen? Jetzt drehten sie allesamt komplett durch! Wieso sollte sie mitgehen? Klar, Du-Weißt-Schon-Wer stellte eine unglaubliche Bedrohung dar, aber solange sie in Hogwarts war – solange sie bei Dumbledore war – würde niemand sie angreifen. Bei Dumbledore war man sicher, das stand in jedem Buch über Du-Weißt-Schon-Wen – zwischen den Zeilen, verstand sich. Doch ein anderer Gedanke überschattete jeden anderen logischen Gedankengang. Draco wollte, dass sie mitkam. Er … Sie spürte wieder diese Sehnsucht. Die Sehnsucht, für die sie sich am liebsten selbst ohrfeigen würde, dafür, dass sie überhaupt da war. Ihr war sonnenklar, dass sie nicht vernünftig denken konnte, wenn er neben ihr saß und so was sagte. Sagte, dass er sie dabei haben wollte… Mit einem Ruck zog sie ihre Hände aus den seinen. „Du spinnst doch. Das ist Selbstmord“, sagte sie, weniger erbost als sie eigentlich sein sollte. Sie war wütend darüber, dass sie nicht so wütend klang. Catrina schloss kurz die Augen und öffnete sie dann. „Welche andere Möglichkeit haben wir, Hermine? Wenn wir dich hier alleine zurück lassen, dann kommt er und holt dich. Wenn wir gemeinsam abhauen, dann sind wir zu viert. Dann können wir drei dich wenigstens noch versuchen zu beschützen. Irgendwie sind wir dir das doch schuldig, oder nicht?“ Im Stillen stimmte Hermine ihr zu. Sie waren ihr was schuldig, in gewissem Maße alle drei. Aber das hier war so vollkommen sinnlos, so unglaublich verrückt… So verrückt und sinnlos, dass es beinahe schon wieder einen Sinn ergab. „Aber natürlich bleibt es dir überlassen, was du willst. Wenn du bleiben willst, dann können wir dich nicht davon abhalten.“ Blaise ließ ihr tatsächlich die Wahl. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Die Entscheidung musst du selbst fällen.“ Damit verschränkte er die Arme vor der Brust und begann zu warten. Catrina tat es ihm gleich. Nur Draco verharrte in seiner Position. Verwirrt schaute Hermine wieder zwischen den dreien hin und her. Was sollte sie tun? Sollte sie zustimmen und ihre Ausbildung damit riskieren? Ihren sicheren Tod besiegeln? Mit den Menschen fortgehen, die sie so sehr hintergangen hatten? Sie konnte nicht klar denken und wusste nicht, was sie tun sollte. Eines war ganz klar: So oder so, Du-Weißt-Schon-Wer würde kommen und sie holen. Früher oder später. Hermine stand auf. Sie stellte sich dicht an den Kamin, spürte die Blicke von Draco, die ihr folgten. Ihr Herz begann zu rasen. Du-Weißt-Schon-Wer hatte es auf sie abgesehen. Die Flucht vor ihm war eine Möglichkeit. Lange würde man dieses Scheusal nicht hinhalten können. Vielleicht würde es dann schon in ein paar Tagen vorbei sein. Am nächsten Hogsmeade Wochenende würde er vielleicht schon vorbeischauen. Wenn sie wegliefen, hätte sie vielleicht noch ein paar Wochen. Ein paar Wochen mit Draco, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Ort. Abrupt drehte sie sich um. „Okay. Wann geht’s los?“, fragte sie und fällte damit ihre Entscheidung. Sie würde mitgehen. Mit Catrina, mit Blaise und mit Draco. Auch wenn es ihr leid tun würde, Harry und Ron, ganz Hogwarts den Rücken zu kehren – es waren ein paar Wochen, die sie mehr haben würde. Noch einmal wiederholte sie in Gedanken… Ein paar Wochen mit Draco… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)