Licht und Dunkelheit von Blacsoleil (Auch Lebensregeln können verletzend sein. - nach Chapter 1 alles Zusammenarbeit von Hexy92 und mia ^.^) ================================================================================ Teil 1 ------ Bitter lächelnt lehnte sie sich in den schwarzen Sessel zurück. ihre schwarzen Haare funkelten etwas im Kerzenlicht, welches die einzige Lichtquelle in diesem Raum war. In dem Raum war es nämlich komplett dunkel. Der Boden aus schwarzem, kalten Stein, die Wände tiefgrau, Fenster gab es keine. Ja, so lebte sie in ihrem Schloss, in der ewigen Dunkelheit, die sie wie ein Schleier umgab. Sie war der Tod, das Unglück, das Verderben. Niemand hatte sie je gefragt ob sie das werden wolle, sie war es einfach. Ihre Haut war zart und rein, ihr Haar so glatt wie Seide, sie war vollkommen. Dennoch fehlte ihr ein Teil. Ihr fehlte die Wärme die Zuneigung, die Liebe. Liebe, wenn sie an dieses Wort dachte zog sich alles in ihr zusammen. Sie durfte nicht lieben, sie musste hassen, ihn hassen, ihn, den sie am meisten liebte. Nur damit sie nicht an ihn dachte hatte sie das Licht bis auf die eine Kerze aus dem Raum verbannt. Doch, sie konnte es nicht. Immer musste sie an ihn denken und immer fühlte sie dabei unendlichen Schmerz und Trauer. Müde richteten sich ihre grünen Augen auf das Blatt vor ihr. Neun Leute würde sie heute noch töten müssen. Neun Leute, würden heute die endlosen Qualen des Todes durchleben. Und sie wurde dafür beschuldigt! Was konnte sie denn für ihre Aufgabe? Nichts, das war die Antwort, nichts. Da gab sich die schöne und dennoch furtbare Gestalt einen Ruck und stand auf. "Bald, bald werde ich dich kriegen", flüsterte sie in die immerwärende Stille hinein. Dann begann sie mit ihrer grauenvollen Aufgabe. Ein leises Lächeln auf den Lippen betrat er den, in dem frühen Morgenlicht hell erstrahlenden, Garten. Überall ertönte Vogelgezwitscher und das Summen der Hummeln war ein ewiger Begleiter seiner. Ein sanfter Windhauch fuhr durch die Blätter der Büsche und Bäume und etwas weiter entfernt konnte er das Plätschern von Wasser hören, dass klar und funkelnd in ein Steinbecken floss. Doch trotz dieser Idylle, um die ihn wahrscheinlich jeder beneidet hätte, fehlte etwas. Ihm fehlte die Person, die er liebte. Eine verbotene Liebe, wie er wusste. Doch er wollte es nicht versthen. Warum durfte er nicht so lieben, wie alle Menschen auf der Erde? Das war so verdammt unfair, doch konnte er diese Tatsache nicht ändern. Oder doch? Leise seufzte er, als er einem kleinen Spatz zusah, der sich in einiger Entfernung zu ihm auf einem Ast niedergelassen hatte und ihn mit schief gelegtem Kopf aus runden, braunen Augen beäugte. Er würde dieses gesamte Leben für sie hergeben. Nichts war ihm wichtiger, als seine Dunkelheit. Doch musste er sich zur Besinnung rufen. Sie war nicht SEINE Dunkelheit. Nein, das würde sie wohl nie sein. Circa eine halbe Stunde später ließ sich die schwarze Gestalt erneut in den schwarzen Sessel fallen. Einen kurzen Augenblick lang ergriff Mitleid ihr Herz und trübte ihren Blick als sie auf ihre mit Blut verschmierten Hände starrte. Dann jedoch verschwand dieses Gefühl wieder genauso schnell wie es gekommen war und ihr Gesicht verwandelte sich wieder in die übliche grausame, kalte Maske, die kein Gefühl hindurchsickern ließ. Bitter lächelnt nahm sie die schwarze Feder, die vor ihr auf dem Tisch lag in die Hand und tauchte die Spitze in schwarze Tinte. Mit geübter Hand strich sie die Namen auf dem Pergamentblatt vor ihr durch und schrieb die jeweilige Todesursache dahinter. Mit einem leisen Seufzer legte sie nach dieser Arbeit die nun mit Blut bespritzte Feder wieder zurück auf den Tisch. Dann erhob sich die Herrscherin der Nacht und schritt mit laut klackernden Absätzen zu einem Fenster. Vorsichtig schob sie den schwarzen Vorhang ein Stück zur Seite. Draußen war es dunkel, wie immer. Irgendwie war es schon bedrückend, doch sie konnte das nicht ändern. Sie war die Dunkelheit, um sie herum herrschten nur Tod und Stille. Und natürlich Nacht. Dort wo sie hinkam verbreitete sie Angst und Schrecken. Die Leute fürchteten sich vor ihr, liefen davon noch ehe sie überhaupt etwas getan hatte. Wie sie doch dieses Leben hasste! Das einzige was sie nicht hasste war das Licht. Doch genau das musste sie hassen. Es war ihre Bestimmung, ihr Fluch, ihre Qual. An diese Vorschrift gebunden fristete sie ihr Dasein in der Dunkelheit. Bald würde sie ertrinken, ertrinken im See ihrer eigenen verzweifelten Tränen. Mit einer Raschen Bewegung drehte sie sich vom Fenster weg und lies den Vorhang dieses wieder verdecken. Man kam nur auf dumme Gedanken wenn man da hinausschaute. Sie musste aufhören nachzudenken. Der Sinn ihres Lebens war zu töten, Leid zu verbreiten und anderen Angst einzuflößen. Sie war gemein, hinterlistig und grausam. So war es schon immer gewesen und so würde es immer sein. Daran könnte nie jemand etwas ändern. Außer dem Licht, doch selbst dieses hasste sie ja. Sterben konnte sie auch nicht, sonst hätte sie sich schon längst umgebracht. So musste sie töten. Indem sie andere leiden ließ schützte sie sich selbst etwas vor dem Schmerz, dem Schmerz der Verzweiflung. Ihr Leben war hoffnungslos, das hatte sie längst eingesehen. Doch irgendwann würde auch sie von ihrem Leid erlöst sein und diese Welt verlassen. Niemand würde ihr hinterhertrauern, das wusste sie, aber es war ihr egal. Es interessierte eh niemanden was sie fühlte. Stopp! Sie konnte nicht fühlen, sie war ein gefühlsloses Wesen und sie war grausam. Das war ihre Bestimmung. Ein verbittertes Lächeln zierte ihre blutroten Lippen, als sie einen Entschluss fasste. Sie würde heute noch irgendetwas anstellen, sodass sie ihn sehen konnte. Denn selbst wenn er sie nur bestrafte, allein seine bloße Anwesenheit war für sie ein wenig Schmerzenslinderung. Ja, sie wollte ihn noch heute sehen, das Licht. Gleißendes Sonnenlicht durchflutete die große Halle, die im Moment still und verlassen schien. Kein Laut drang durch die Wände, die mit goldenen und brozenen Ornamenten verziert waren. Auch die Schritte, die sich nun dem großen Holzportal, das den Raum von dem restlichen Gebäude trennte, konnte man nicht vernehmen. Erst als die hellbraune Tür aufschwang und das helle Sonnenlicht seine Strahlen auf das Antlitz eines jungen Mannes warf, wurde die Einsamkeit, die vorher hier geherrscht hatte, augenblicklich unterbrochen, denn dieser Mann strahlte so viel Wärme, Reinheit und Güte aus, dass man sich in seiner bloßen Anwesendheit klein und unbedeutet vor kam. Ohne jegliche Geräuschkulisse schritt er nun quer durch die Halle, die Schritte verschluckt von dem alten, bronzenen und hellbraunen Teppich, der wie ein roter Teppich durch die Halle verlief und er erst sein Ende an einem Tisch fand, der mittelalterlichen Ursprungs zu sein schien, ebenso wie der Stuhl, der einem Thron glich, mit seiner hohen und impossanten Lehne. Langsam ließ er seine anmutige Gestalt auf den besagten Stuhl gleiten und griff im selben Moment zu einer Feder, die golden in der Wärme der Sonne glänzte und ihren Schatten auf das vergilbte und sich wellende Pergamentblatt warf. Mit einem leisen Seufzen tungte er sie in das gläserne Tintenfass, dass ebenfalls mit einer Flüssigkeit gefüllt war, die an mit Wasser verdünnte Tinte erinnert, jedoch der Farbton ließ darauf schließen, dass es sich dabei nicht um besagte Flüssigkeit handelte, sondern um pures Blattgold. Mit einem kratzenden Geräusch setzte er das Schreibwerkzeug an und begann mit einer fein säuberlich geschwungenen Schrift einige Namen auf dem Blatt zu vemrerken. Doch anders als bei seiner Kollegion, der Dunkelheit, waren es nicht die Namen solcher, die heute ihren Weg in die Unterwelt fanden, sondern solcher, die das Licht dieser Welt heute erblickt hatten, die nun in den ewigen Kreislauf der Erde eintraten. Es waren viele. Sehr viele, die jedoch am Ende wieder von dieser Welt verschwinden würden, so aufwendig, wie es ihr Eintreten gewesen war, diesmal jedoch die ewige Dunkelheit als ihr ständiger Begleiter. Seufzend ließ er die Feder aus seinen Fingern gleiten und richtete sich zus einer vollen Größe auf. Dann trat er um den Schreibtisch herum und begab sich auf dem selben Weg, den er hierher gekommen war, wieder zurück, aus der Halle hinaus. Sein Weg, die alten, verblichenen Stufen hinab, wurde lediglich von dem leisen Rauschen des Windes und dem Zwitschern der Vögel gesäumt, als er nun einen langen, gewundenen Pfad betrat, der einst mit weißen Kieselsteinen ausgestreut war. Dennoch war die Zeit auch hier nicht spurlos vorbeigezogen und hatte ihre Spuren hinterlassen. Das einst Blütenweiß der Steine war einem leichten Gelbton gewichen und zwischen ihnen blitzen einzelne, zartgrüne Gräser hervor. Doch auch hier zeugte kein Geräusch, nicht einmal das Knirschen unter seinen Sohlen, davon, dass sich hier ein Mensch entlang bewegte. Sein einzigstes Ziel ein schmiedeeiserenes Gittertor, hinter dem eine Treppe hinab ins Ungewisse führte. In schwarzen, ablätternden Lettern war auf dem Portal lediglich geschrieben: "Betrittst du mein schwarzes Reich, wirst du nicht wiederkehren, denn ich werde dein Verderben sein, dass dich des Lebens beraubt, wie die Nacht des Tages sein Licht hinweg nimmt." ------------------------------------------------------------ Also erstmal danke fürs lesen ^.^ Das hier ist ein RPG von Hexy92 und mir. Rollenverteilung: Hexy92: Licht KYOs_PSYCHO_EntchEn: Dunkelheit wir hatten beschlossen das RPG zu playn, als sie das Gedicht gelesen hatte ^.^ also basiert es auf dem vorherigen Licht und Dunkelheit, weshalb es auch hier reinkommt ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)