Cherry Blossoms von Kazuha (Definitions of ’to be in love’) ================================================================================ Kapitel 5: Evening Two & Sleepless Night Two -------------------------------------------- Hallo ihr Lieben! Es wird so langsam aber sicher Frühling. Heute war ein echt schöner und sonniger Tag! ^^ Deswegen lade ich euch auch mal wieder was hoch! ^.~ Ich hoffe, es gefällt euch! Die arme Kazuha! :D Ich muss sie leider so quälen... Schließlich haben es die Mädels im echten Leben auch nicht unbedingt einfach, stimmt's? Na ja, danke wieder für die Kommies, hab mich echt gefreut! ^^ Und ich freue mich über eure Meinung zu diesem Teil!! ^^ Eure Kazuha Evening Two: When everything you can think about is him Völlig niedergeschlagen schlug Kazuha ihre Schulbücher zu. Sie hatte noch ein wenig Hausaufgaben gemacht und für den Englischtest gelernt. Nun saß sie in ihrem Zimmer und sah zu, wie die Sonne langsam unterging. Der Wecker zeigte neun Uhr dreißig an. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte die Decke an. Ihr fiel ein, wie sie und Heiji sich beim Mittagessen angesehen hatten… Ihr Bauch hatte wieder angefangen zu kribbeln… Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Immer denkst du nur an ihn“, ermahnte sie sich selbst. „So kann das doch nicht weiter gehen…“ Kazuha seufzte. Wann würde sich das zwischen ihr und Heiji endlich alles aufklären? Wann könnte sie ihm endlich sagen, was sie empfand? Eines war sicher: Wenn er nicht den ersten Schritt machen würde, dann würde sie ihm auf keinen Fall irgendetwas gestehen. Das traute sie sich einfach nicht. Und außerdem war er doch sowieso der Mutigere von beiden. Sie drehte sich auf den Bauch. Kazuha wurde umso trauriger, als sie auf das Bild sah, dass in ihrem Spiegelrahmen steckte: Die beiden als Kinder mit Mickey Mouse im Disneyland in Tokio. Damals war alles noch so einfach gewesen. Warum konnte es heute nicht genau so sein? Früher, als sie noch klein waren, mussten sie sich um nichts Sorgen machen. Und heute? Warum war sie so gestraft? Gestraft mit ihren permanenten Gedanken an ihn, Gedanken an Heiji-Ferkel, wie sie ihn gern nannte, wenn er am Strand allen möglichen Bikini-Schönheiten nachsah (nur, wie es ihr vorkam, nicht ihr – obwohl sie immer versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen), an Heiji-Blödmann, wenn er sie wieder in irgendeiner Weise verletzt hatte… Allmählich wurde sie müde vom vielen Denken… und sie nickte tatsächlich weg… Sleepless Night Two Kazuhas Becher fiel auf den Boden und das ganze Wasser spritzte heraus. „Verdammter Mist!“, fluchte sie. Sie putzte gerade Zähne. Und jetzt passierte ihr auch das noch! Vorhin, als sie eingenickt war, hatte sie eine ganze Stunde geschlafen, bevor ihre Mutter sie geweckt und ins Bad geschickt hatte. Genervt und müde bückte sie sich, um die Überschwemmung zu beseitigen. Zehn Minuten später fiel sie geschafft ins Bett, zog die Decke bis zum Hals und wollte schlafen, doch irgendwas in ihr war wach. Hellwach. Kazuha setzte sich auf. Dann tastete sie auf dem Nachttisch nach ihrem Handy. Irgendwas musste das Mädchen jetzt machen. Also suchte sie Rans Handynummer in ihrem Telefonbuch und tippte eine SMS: „Hey Ran, du schläfst bestimmt schon, aber ich muss mit irgendwem reden… Sag mal, hast du Shinichi schon mal gefragt, was es für ihn bedeutet, verliebt zu sein? Schreib zurück sobald du kannst… Hab dich lieb!“ Kazuha legte das Handy wieder weg. Sie wartete nicht auf eine Antwort; Ran wäre bestimmt schon im Bett. Stattdessen begann sie, über Heijis mögliche Antworten nachzudenken. Sie konnte sich drei Varianten vorstellen: Variante a) „Öhm… ja, also… Ich hab lange über deine Frage nachgedacht… und… ich muss ganz ehrlich sagen… ich hab sie nicht verstanden!“ Das wäre die wahrscheinlichste Möglichkeit. Variante b) „Na ja, Kazu, weißt du… ich denke, ich weiß, worauf du mit deiner Frage hinaus wolltest, aber… es würde nicht klappen mit uns.“ Entschieden das, was sie unter keinen Umständen hören wollte. Variante c) „Hör zu, Kazuha, was ist los mit dir? Warum stellst du mir solche komischen Fragen? Zu oft ‚Many Sleepless Nights’ gesehen, was?“ Also im Moment schwankte sie zwischen a und c. Das Mädchen vergrub ihr Gesicht in ihrem Kopfkissen. Am liebsten hätte sie geschrieen oder so was, irgendwas gemacht, damit sie diese Gefühle endlich aus sich herausbekam. Bloß weg damit! Aber sie gehörten inzwischen zu ihr, sie waren ein Teil von ihr wie ihre grünen Augen es waren oder ihre gelegentliche Eifersucht… Ran zum Beispiel hatte sie so kennen gelernt. Mit ihren Gefühlen für Heiji. Kazuha stöhnte auf. Vorhin war sie doch eingeschlafen, warum konnte sie es jetzt nicht? Es war zum aus der Haut fahren! Wütend knallte sie ihr Kopfkissen zu Boden, warf die Decke zurück und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. Da ihr warm war, öffnete sie das Fenster und ließ die Nachtluft herein. Für einen kurzen Moment lehnte sie sich auf die Fensterbank und genoss die Ruhe… Da Kazuha etwas abgelegen wohnte, konnte sie den Krach der Hauptstraße nicht hören… Sie vernahm nur das Rauschen der Ginkgoblätter im leichten Wind, nur ihren eigenen Atem… Und dann das äußerst laute Klingeln ihres Handys. Völlig erschrocken und dann nahezu panisch rannte sie zu ihrem Nachttisch, nahm das Handy in die Hand und sah darauf. Eine Mitteilung empfangen. Ihre Hände zitterten. „Was, wenn die von Heiji ist?“, flüsterte sie aufgeregt. „Oh Gott… Was soll ich nur machen??“ Strähnen ihres braunen Haares hingen ihr ins Gesicht… als sie mit zittrigen Fingern die Taste zum Öffnen der Nachricht drückte. Im nächsten Moment war sie gleichzeitig erleichtert und enttäuscht. Kazuha ließ sich auf ihr Bett fallen und las die Nachricht. „Hallo Kazu, ich bin überrascht, dass du mich das fragst… Nein, hab ich nicht, Shinichi weicht diesem Thema gerne aus und außerdem würde er mich sowieso nur angucken, als sei ich verrückt, und dann fragen, ob ich zu oft ‚Many Sleepless Nights’ sehe. Manchmal ist er so unsensibel! Warum wolltest du das wissen? Hab dich auch lieb!“ Kazuha grinste. Offensichtlich war diese Fernsehserie nicht nur in Westjapan der absolute Renner. Sollte sie antworten? Ran musste morgen ja auch zur Schule, genau wie sie… „Ach, was soll’s“, dachte sie sich und schrieb: “Das ist ’ne komplizierte Geschichte… Und die SMS hat nur 160 Zeichen, die werden nicht ausreichen! Aber… ich hab Heiji ’ne ziemlich dumme Frage gestellt…“ Gut ausgedrückt. Fünf Minuten später schrieb Ran: „Hast du Heiji gefragt, was verliebt sein für ihn heißt? Oh… hat er schon geantwortet?“ Kazuha tippte… „Na ja… ja. Ich war so dumm! Er wird nie wieder mit mir reden, stimmt’s? Oh Gott… Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist… Nee, hat nicht geantwortet…“ Sie bekam Durst und holte sich ein Glas Wasser von unten aus der Küche. Als sie oben ankam, hatte Ran schon geantwortet: „Ach, mach dir keinen Kopf! Klar redet er noch mit dir. Er ist vielleicht nur ein bisschen verwirrt. Du, sorry, ich muss aufhören, mein Akku ist gleich alle. Hab dich lieb! Wir können ja die Tage mal telefonieren.“ Kazuha schrieb nicht zurück, denn Ran würde so oder so nicht antworten. Die Luft im Raum war frisch genug und so schloss sie das Fenster und die Vorhänge. Kazuha legte sich auf ihr Bett und deckte sich zu. Dann beschloss sie, die Weckerfunktion ihres Handys zu benutzen, damit sie morgen nicht wieder verschlief. Nachdem sie als Weckzeit 6:30 Uhr eingestellt hatte, legte sie das Handy allerdings nicht weg… Sie drückte Mitteilung verfassen… Sie tippte… ihre Finger zitterten… „Ich kann mir nicht helfen… Abdr ici lhfbe d4ch.“ Sie löschte den letzten Satz und schrieb erneut: „Aber ich liebe dich.“ Einen Moment lang hielt sie inne. Ihre grünen Augen schimmerten im Licht des Displays. Sie seufzte und tippte weiter: „Ich weiß, dass du mich für verrückt halten musst… Und ich nehm’s dir nicht übel, ich weiß selber nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist… Ich weiß nichts… nur… dass ich dich liebe.“ Das Mädchen blinzelte die Tränen, die in ihren Augen standen, weg und löschte den Text. Dann legte sie ihr Handy auf ihren Nachttisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)