Träumer (Gaara x Hinata) von Flammendo ================================================================================ Kapitel 1: Hinata ----------------- Anmerkungen:*stehen für Gedanken bzw. innere Rede* Es war Abend, bald würde es Nacht werden. Die Chunin Prüfungen standen vor der Tür. Hinata wusste das. Sie wusste auch dass sie die Schwächste in ihrem Team war. *Shino und Kiba werden durch mich nur aufgehalten. Ohne mich wären alle besser dran.* Traurig hob sie den Kopf und betrachtete ihren Vater, der mit ihrer kleinen Schwester im Hof des Hyuuga Anwesens übte. *Nicht mal meine Familie braucht mich, ich bin allen nur eine Last.* Sie erinnerte sich daran wie ihr Vater gesagt hatte, dass es egal wäre wenn ihr etwas passieren würde oder sie auf einer Mission stirbt. *Sterben.* Oft hatte Hinata sich gefragt wie das ist, tot zu sein. Ob es dann einem noch etwas ausmachte, was andere von ihr dachten? Ob sie nach ihrem Tod auch noch von allen verachtet oder bemitleidet wurde weil sie so schwach war? Das Mitleid war für sie mindestens genauso schlimm wie die Verachtung. Sie dachte an Shino und Kiba, die immer alle schwierigen Aufgaben übernahmen. Und selbst wenn sie es einmal wirklich versuchte nahmen die beiden sie in Schutz. Selbst Kurenai glaubte nicht wirklich an ihre Fähigkeiten und lies sie immer im Rücken der anderen stehen. Hinata betrachtete ihren Vater weiter. Ihre Schwester wurde zurückgeschlagen und krachte gegen die Wand. Es erinnerte sie daran, wie sie früher immer mit ihrem Vater trainiert hatte und wie enttäuscht und böse er jedes Mal auf sie war. Sie konnte nicht mehr länger zusehen. Sie stand auf und ging zum großen Tor der Hyuuga. "Wo gehst du hin?", ertönte die befehlsgewohnte Stimme ihres Vaters. Hinata zuckte zusammen. "Spazieren", entgegnete sie so leise dass er es kaum hören konnte. "Geh", war alles was ihr Vater darauf sagte. Er wusste genau wie Hinata, dass sich seltsame Leute zurzeit in Konoha aufhielten. Leute denen man besser nicht begegnen sollte. Es war gefährlich sich auf den Straßen aufzuhalten, bei den vielen Fremden die sich zur Zeit hier herumtrieben. Trotzdem öffnete Hinata die Türe und huschte hinaus. Ihr Vater wollte, dass sie starb. Vielleicht tat ihm heute jemand den Gefallen und tötete sie. Vielleicht wäre dann alles vorbei. Langsam ging sie zum Trainingsplatz. "Dein Selbstmitleid hilft dir nichts. Wenn du stärker werden willst, musst du trainieren!", hörte sie die Stimme ihres Vaters im Gedanken sagen. Trainieren, das war das einzige, dass sie tun konnte um stärker zu werden, das einzige das sie tun konnte um nicht jedem nur eine Last zu sein. Sie ging um das Schulgebäude herum und blieb wie angewurzelt stehen. Dort trainierte schon jemand. Neji. Als der Name ihr Gehirn erreichte, wich sie automatisch einen Schritt zurück. Sein Hass verfolgte sie schon seit vielen Jahren und Hinata war sicher, wenn er sie einmal alleine antreffen würde, er würde sie umbringen. Er hatte es ihr sogar einmal gesagt, nachdem sie mit ihrem Vater trainiert hatte. Während des Trainings hatte er sie die ganze Zeit grinsend beobachtet. Bis sie am Boden lag und ihr Vater verächtlich meinte "Genug für heute" und fort ging. Neji kam damals auf sie zu, bückte sich und flüsterte, so dass ihr Vater es nicht hören konnte: "Hat dir dein Vater etwa weh getan?", ein paar Sekunden blieb er dann stumm bevor er nachsetzte, " Mach dir nichts draus kleine Hinata. Wenn du einmal gegen mich kämpfen wirst, wirst du sterben. Das wird wesentlich unangenehmer werden." Hinata fröstelte bei dem Gedanken daran. Nein sie wollte Neji nicht begegnen. Nicht hier, wo sie niemand hörte. Nicht hier, wenn es gerade dunkel wurde. Nicht jetzt, nicht solange sie um so viel schwächer war als er. Sie drehte sich um und lief in die andere Richtung davon. Sie sah nicht mehr wie Neji sich nach ihr umdrehte und im selben Augenblick von Lee angegriffen wurde. Er konnte den Angriff zwar noch abwehren, sie allerdings nicht weiter verfolgen. Hinata rannte weg, einfach nur weg von Neji. Bei seinem Anblick bekam sogar Hinata Angst vor dem Tod. Wenn das Grauen einen Namen hatte, dann war sein Name Neji. Sie lief weiter, bis in die Nacht. Erschöpft und mit lautem keuchen lehnte sie sich gegen einen Baum. Es war für sie unmöglich geworden auf dem Trainingsplatz zu trainieren. Dann würde sie es eben hier tun. Der Baum war ebenso gut wie die Holzblöcke auf dem Platz. Schlagen konnte man gegen beides. Sie stellte sich in Kampfposition und schlug mit aller Kraft gegen den Baum "knock", und noch einmal "knock", und noch einmal "knock". Das war zu schwach. "Byakugan", sagte sie mit fester Stimme und die Adern um ihre Augen traten hervor. Beim nächsten Schlag ertönte kein *knock* mehr sondern es hörte sich eher wie ein "wrung" an, der ganze Baum begann zu wackeln. Noch ein Schlag und noch einer. Sie stellte sich vor dass wenn sie den Baum nur fest genug schlug, sie alle akzeptieren würden. *wrung wrung* plötzlich spürte sie, dass das worin sie schlug nicht mehr die Rinde von einem Baum war. Sie hatte gar nicht mehr darauf geachtet wohin sie schlug. Sie riss ihre Augen auf und im gleichen Moment tauchte vor ihren Augen ein Gesicht auf. Hinata fiel vor Schreck nach hinten um und landete mit aufgerissenen Augen auf ihrem Aller wertesten, während die Adern um ihre Augen langsam verschwanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)