Hidden Flowers I von june-flower (Tochter der Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 17: Alptraum -------------------- Kurz und prägnant, würde ich sagen!^^ Das Kapitel ist Dustryll gewidmet, die mir so nett ihr Kommi geschrieben hat. Viel Spaß damit! Ich schätze, wir kommen endlich zum Höhepunkt... Und ich hab teasing-the-reader gespielt, wie Beluga es so schön nennt. Schlagt mich ruhig. Das ist auf keinen Fall ein Kapitel-ende... Ich mags! *gg* Liebe Grüße, june ~***~ Naruto machte sich Sorgen. Ernsthafte Sorgen. Seit sie gestern auf Kyo getroffen waren, den jungen Anführer der Akatsuki und ihren Bruder, hatte Yuka kein Wort gesagt. Nicht zu ihm, nicht zu irgendsonst etwas auf ihrem Weg. Sie schwieg den Rest des Weges, während der Reise und während der Rast. Abends saß sie stumm am kleinen Lagerfeuer, welches er entzündet hatte,und starrte in die Flammen. Sie aß nicht mehr als zwei Bissen, wickelte sich dann in ihre Decke und drehte ihm den Rücken zu. Zu gerne hätte er sie getröstet, mit ihr gesprochen, ihr versichert, dass alles gar nicht stimmte und dass er sie liebte. Dass sie genauso nach Konoha gehörte wie er und das alle sie dort liebten. Sie war dort zu Hause. Aber welche Worte waren schon ausreichend, um ihr Trost zu geben? Yuka war jung, aber unheimlich klug. Sie würde die Antwort auf ihre Frage nach Recht und Unrecht nur durch sich selbst finden, nicht mit seiner Hilfe. Sie musste nach Konoha kommen, damit alle ihr bewiesen, dass Kyo Unrecht hatte. Wenn sie es nicht selbst sehen würde, würde sie es nicht glauben. So hatte er sie schliesslich erzogen. Aber im Moment war es das Wichtigste, Konoha so schnell wie Möglich zu erreichen. Was geschah nur dort? Was hatte Kyo gemeint mit seinen kryptischen Andeutungen und Halbwahrheiten? In einem konnte man sich sicher sein, er war im Verdrehen von Tatsachen genauso gut wie seine Eltern. Was plante die Akatsuki? Was hatte Kyo vor? Was meinte er, wenn er sagte, Konoha würde Yuka verraten? Das würde die Hokage niemals zulassen. Das konnte nicht der Wahrheit entsprechen. Er war in diesem Dorf versteckt hinter den Blättern aufgewachsen, und der Wille des Feuers steckte in jedem Menschen dort. Niemals würden sie ihre Freunde verraten. Ach, warum kamen die Probleme immer stoßweise in der Zeit, in der man so viel Mehr zu erledigen hatte und keine Zeit fand, sich um sie zu kümmern? Sie mussten nach Konoha. So schnell wie Möglich! Rauchende Ruinen. Das war es, was Naruto befürchtet hatte zu sehen, wenn er in Sichtweite des Dorfes kam. Zerstörte Häuser, zertrümmerte Mauern, Leichen. Tod. Die Sonne ging eindrucksvoll hinter dem Wald unter. Vögel zwitscherten. Fröhliche Stimmen wurden wom Wind über die Mauer geweht. Fassungslos starrten Yuka und Naruto gleichermassen auf das Dorf. Die Tore waren geschlossen. Aber auch sonst gab es keinen Zweifel daran, dass das Leben hinter seinen großen Flügeln weiter wie gewohnt seinen Gang ging. Die wachhabenden Shinobi schauten über die Zinnen der Mauer. Als sie erkannten, wer vor den Toren stand, weiteten sich ihre Augen unmerklich. Schnell zogen sich die Köpfe zurück. Naruto, der das System Konohas zu Genüge kannte, wusste, dass in dem Moment ein Team Anbu hinter dem Tor lauerte, gleichzeitig die Hokage benachrichtigt wurde und Verstärkung herbeigerufen wurde. Er kannte es zu gut. Zu oft hatte er selbst schon dieselbe Kette in Gang gesetzt, die im Wachturm begann, wenn gefährliche Gegner sich dem Tor näherten. Der Verlauf war immer gleich. Aber warum – Warum im Namen aller verstorbenen Hokage – warum setzte man die Kette bei ihrem Anblick in Gang? Seine Gedanken rasten. Er war weder ein Fremder, dessen Gefährlichkeit nicht eingeschätzt werden konnte, noch ein Feind, dessen Gefährlichkeit legendär war. Neben ihm starrte Yuka hinauf, als würde sie einen Alptraum erleben. Zum ersten Mal seit einem Tag sprach sie. „Warum machen sie nicht auf?“, flüsterte sie erstickt. Naruto biss die Zähne zusammen und ballte die Fäuste. Warum? Warum wurden sie so behandelt? Was war hier los? Erst Oto. Das Dorf der ehemaligen Feinde. Dann Suna. Ein Dorf, das sich selbst verteidigen musste, denn Hilfe kam nicht immer rechtzeitig. Und dann, schliesslich, Konoha. Ihr Dorf. Ihre Heimat. Auf der Mauerspitze kam Leben in die versammelten Shinobi. Dann tauchte der Kopf eines Mannes auf. Naruto hatte ihn oft gesehen, war aber nicht sonderlich gut mit ihm bekannt und konnte sich nicht an seinen Namen erinnern, aber das spielte keine Rolle. Der Mann trug die übliche Uniform normaler Shinobi, mitsamt der grünen Weste. Grüßend hob er eine Hand. „Naruto Uzumaki und Yukatsuki. Willkommen zurück. Wir sind erfreut, euch wiederzusehen. Kommt herein, wir werden euch sofort zur ehrwürdigen Hokage begleiten. Sie wartet schon auf euch.“ Naruto sah ausdruckslos auf und nickte, zur Bestätigung, dass er verstanden hatte und sich nicht wiedersetzten würde. Mögest du an diesen Lügen ersticken. Ironischerweise schienen ihre Begleiter, bestehend aus einer Truppe Anbu, gleichermassen als ihre Beschützer wie auch als ihre Aufpasser zu agieren. Die wenigen Menschen, die sie unterwegs trafen, warfen einen Blick auf sie und machten sich schleunigst aus dem Staub. Sie schienen nicht zu wissen, ob sie erleichtert über die Wiederkehr eines Gefährten sein sollten oder ob sie ihn wüst beschimpfen sollten. Zumindest verschwanden sie hinter schützenden Haustüren, wenn sie die Gruppe sahen. Naruto sah nicht nach Rechts und Links, als er stolz zwischen den Anbu daherging. Er war sich keines Fehlers bewusst. Seine Blicke jedoch schweiften unauffällig zwischen den Masken der Anbu hin und her. Wie viele seiner Freund verbargen sich vor seinem Blick? Warum traten sie ihm nicht offen entgegen und erklärten ihm, was hier vor sich ging? Verbargen sich unter den anonymen Katzenmasken der Anbu seine Freunde? Neji war bei der Anbu. War er einer von ihnen, die jetzt ruhig, aber eigentümlich gespannt, neben ihm herliefen? Wie in einem bösen Traum liefen Naruto und Yuka durch ihr geliebtes Konoha-Gakure, und beide erkannten ihre Heimat nicht wieder. Die große Flügeltür zum Büro der Hokage stand offen. Niemand war weit und breit zu sehen. Die Hokage saß in ihrem Sessel und schaute ausdruckslos den Ankommenden entgegen, die Ellenbogen auf die Platte gestützt, ihr Kinn auf den gefalteten Händen. Ihre Augen blickten hart. Mit einem Wink entliess sie die Anbu, die sie bis herher begleitet hatten. Wie Schatten verschwanden sie wieder. „Naruto.“ Die Kälte in ihrer Stimme liess den Shinobi erschauern. Das war nicht die Hokage, die er kannte. Sie wirkte... älter und zerbrechlicher. Sein Herz krampfte sich zusammen. Aus dem Schatten traten verhüllte Gestalten. Jeder von ihnen trug einen langen, schwarzen Umhang mit blutroten Wolken. Jedes Stirnband zeigte einen Kratzer. Und hinter dem Sessel der Hokage trat Kyo hervor. Sein Umhang umfloss ihn graziös, als er lächelnd Naruto und Yuka entgegenschaute. „Willkommen in Konoha, Yukatsuki. Glaubst du mir jetzt, dass ich recht hatte?“ Yuka und Naruto standen wie festgefroren. Ein Alptraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)