Kimi ga oikakete yume von abgemeldet ((die neue Version von ~Schnee, der auf Zedern fällt~)) ================================================================================ Kapitel 6: Chapter IV~Secrets ----------------------------- Chapter IV Secrets Als Gackt am nächsten Morgen erwachte, spürte er Hyde warmen Körper neben sich. Er drehte sich um und lies den Kopf schnell wieder ins Kissen sinken, als er die Uhrzeit sah. 5:45 Uhr zeigte diese. An einem Sonntag. Zum aufstehen war es eigentlich viel zu früh, aber da er heut noch einiges zu tun hatte wäre es wohl besser er würde aufstehen. Also tat er es und schlenderte noch ein wenig schlaftrunken, durch das Schlafzimmer hin zum Badezimmer. Er stellte die Dusche an, entledigte sich seiner Hose und schlüpfte unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf seinen Körper nieder. Er genoss die Geräusche und die Hitze die seinen Körper durchströmte. Die Nacht war länger gewesen als er dachte und das fühlte er deutlich in den Knochen. Er lies seine Gedanken abdriften, war gerade dabei einfach nur abzuschalten, als die Badezimmertür aufgerissen wurde. „Morgen... Mein Schöner~“, rief Hyde gegen die Geräuschkulisse im Bad an. Gackt stellte das Wasser aus, kam unter der Dusche hervor, legte sich ein Handtuch um die Hüfte und griff nach einem weiteren um sich die Haare zu trocknen. „Morgen...~“, sagte er leise und drückte Hyde einen Kuss auf die Wange, ehe er das Bad verließ um sich im Schlafzimmer anzukleiden. Hyde kam kurze Zeit später nach und warf sich noch mal aufs Bett. „Wo willst du den jetzt schon hin...?“, fragte Hyde säuselnd, und stützte seinen Kopf mit der Hand. „Ich hol jetzt You ab und dann fahren wir zu Studio...~ Aber das weißt du doch...“, sagte Gackt und knöpfte die letzten Knöpfe seines Hemds zu. „Aber um die Zeit...~“, sagte Hyde warf einen Blick auf die Uhr und ließ seinen Kopf in sein Kissen sinken. „Wir haben gerade mal halb sieben...~“, wisperte er leise und döste fast wieder ein, als er Gackts Lippen auf seinen spürte. „Ich bin jetzt weg...~“, flüsterte Gackt noch an Hydes Lippen und als Hyde langsam wieder die Augen öffnete hörte er schon wie die Haustür ins Schloss fiel. Ich will dass er mich festhält. So, wie es früher war. Wenn ich ihn in den Armen eines anderen sehe, wird mir ganz flau. Ob es ihm mit mir genauso geht? Früher gab es immer nur uns beide, Ich erinnere mich noch genau... Wie es war in seinem Armen zu liegen... Neben ihm einzuschlafen und wieder neben ihm zu erwachen... Alles um uns zu vergessen... Und jetzt... Es ist nicht mehr viel übrig. Außer die Erinnerung... dieses Gefühl... von Leere... und Einsamkeit... dort wo früher all diese Gefühle für ihn ruhten... Ich will dass er wieder mir gehört. Aber es hatte wohl nicht sein sollen. Gackt betrat mit langem Mantel bekleidet und Sonnenbrille auf der Nase, Yu~KI’s Club. „Wir haben geschlossen...!“, hörte er eine tiefe Stimme rufen. Klaha stand hinter der Bar und trocknete die Gläser, als Gackt zielstrebig darauf zu lief. „Ach wirklich...?“, fragte er mit ruhiger Stimme, legte die Ellenbogen auf die Theke, nahm seine Sonnenbrille von der Nase und setzte sich langsam auf einen der Barhocker. Klaha lächelte ihn schwach an. „Hey...~ Nein...~ Für dich haben wir immer offen. Darf ich dir was zu trinken anbieten?“, fragte Klaha und plötzlich wirkte seine Stimme, belegt und zitterig. „Tee... Bitte~“, sagte Gackt ruhig und sah Klaha prüfend an. Er wirkte blass und sah sehr müde aus. „Haruna ist alles okay mit dir?“, fragte der größere und nahm dankend seinen Tee entgegen den Klaha ihm reichte. „Es geht so...~“, sagte Klaha, zog sich ebenfalls einen Hocker ran und nahm Platz. „Mal ist es besser... Mal schlechter... Du kennst das ja... Aber was ist mit dir? Du siehst auch nicht besonders fit aus. Und warum bist du eigentlich an einem Sonntag schon so früh unterwegs? Solltest du nicht bei Hyde im Bett liegen und dich verwöhnen lassen?“, Klaha zuckte verheißungsvoll mit den Augenbraun. Gackt seufzte ein wenig und sah von seiner Tasse zu Klaha auf. „Und solltest du nicht bei Kouji sein, anstatt hier zu spülen?“, der zynische Unterton in Gackts Stimme war nicht zu überhören, was für Klaha nur so viel bedeutete das er vorsichtig sein musste, weil Gackt ziemlich gereizt war. „Der ist kurz oben mit Yu~Ki...“, sagte Klaha kleinlaut und überlegte dann angestrengt wie er das Gespräch mit einem miesgelaunten Gackt aufrechterhalten sollte. Zu seinem Glück kamen in diesem Moment Yu~Ki und Közi wieder zur Tür herein. „Hey Gackto-San... Na alles klar?”, rief Közi fröhlich und schlug dem älteren auf die Schulter, ehe er neben ihm platz nahm. Gackt nickte unbeteiligt und Yu~Ki gesellte sich, mit fragendem Blick zu Klaha, zu eben diesem hinter die Theke. Klaha zuckte nur mit den Schultern und sah dann wieder zu Gackt und Közi. „Stress mit Hyde?“, fragte Yu~Ki mit rauer Stimme und Közi setzte gleich noch einen drauf. „Oder noch schlimmer... Ehekrise mit You?“ Gackt sah unbeeindruckt zwischen den beiden hin und her. Dann schüttelte er den Kopf und lächelte ein wenig. „Ihr seit unmöglich...“, sagte er leise und Közi schlug ihm abermals auf die Schulter. „Geht doch...~ Ich wusste das hinter diesem grimmigen Gesicht auch noch irgendwo der alte Gackt...~“, Közi brach plötzlich ab und Gackt sah ihn an. Er folgte dem Blick des blondgefärbten Mannes neben ihm und blieb an der Tür hängen, die gerade hinter Mana ins Schloss fiel. Gackt schloss kurz die Augen, schüttelte den Kopf und stand auf. „Danke für den Tee Klaha...~ Jungs wir sehen uns...~Ich bin dann mal weg.“ Mana stand noch immer wie angewurzelt vor der Tür und Gackt kam langsam aber sicher immer näher. Klaha konnte dieses plötzlich Gefühl der Kälte, das sich immer in einem Raum ausbreitete in dem die beiden zusammen waren, nicht ertragen. Tränen schossen in seine Augen und er ballte die Hände zu Fäusten. „Ihr seit doch alle beide voll die Arschgeigen!“, schrie Klaha mit fester Stimme. Gackt drehte sich um und sah mit leeren Augen zu Klaha. Közi legte eine Hand auf den Arm seines Freundes. „Lass das Klaha...~“, flüsterte er leise. „Das ist ne Sache zwischen den beiden, wir sollten uns da nicht einmischen.“ Klaha entriss sich Közis Griff. „Irgendwer muss aber mal den Mund aufmachen. So geht das nicht weiter mit euch beiden...~“, sagte Klaha wieder in Gackt’s und Mana’s Richtung. „Wo ist all das hin, was euch früher mal verbunden hat? Wo ist das Feuer hin das in euch loderte? Wo ist diese unverkennbare Aura geblieben die euch umgab, wenn ihr gemeinsam auf der Bühne standet?“, Klaha weinte Gackt wurde allmählich weich. Er konnte es noch nie ertragen wen andere weinten. „Haruna...~“ Doch Klaha unterbrach ihn, er hatte die Schnauze voll von den ausflüchten der beiden und er war noch längst nicht fertig. „Iie...~ Gackto-San... Tue das nicht…~ Ich habe zwar nicht besonders viel mitbekommen, aber ich habe euch zu genüge gesehen wenn ihr gespielt habt und als ich deinen Platz bei Malice Mizer einnahm... war es~ Mich haben zwar alle sofort akzeptiert, aber es war anders...~ Und weißt du auch warum? Weil Mana...~ Es war anders...~ Wenn wir auftraten, war es ein Auftritt wie jeder andere auch... Aber ihr...~ Wenn ihr zusammen da oben standet und eure Show gemacht habt... Schien es als würde die Zeit stehen bleiben...~ Mana hat mich nie so angesehen wie er dich angesehen hat und dadurch ist der Zauber von Malice Mizer, mit deinem Austritt aus der Band, gestorben... Gackto...~ Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist... Und ich weiß auch nicht warum ihr seit vier Jahren nicht ein Wort miteinander gesprochen habt... Aber es tut weh, euch so zu sehen, wenn man weiß, was ihr einst hatte. Uns allen tut es weh euch so zu sehen. Und das es euch an die Nieren geht ist auch deutlich zu spüren. Warum tut ihr das?“, Klaha war verzweifelt und völlig am Ende mit seiner Kraft und mehr als alles auf der Welt wünschte er sich eine Antwort. Von Gackt... Von Mana... Das war ihm völlig egal... Die Hauptsache war es kam... Irgendwas... Gackt sah Klaha mit undurchdringlicher Miene an. Nach einigen Sekunden des Schweigens bekam Klaha seine Antwort, auch wenn es bei weitem nicht das war, was er sich erhofft hatte. „Haruna...~ Hör auf von Dingen zu reden von denen du KEINE Ahnung hast.“ Mit diesen Worten wand Gackt sich zum gehen. Er ging an Mana vorbei und blieb für einen Moment neben ihm an der Tür stehen. „Gomen...~“, flüsterte er leise. „Sayonara.“ Mit diesen Worten verlies er den Raum und dennoch war es nicht leicht jetzt zu gehen. Denn für einen Moment konnte er aus dem Augenwinkel, Tränen auf Manas Wangen sehen. Jahre lang, könnte ich umherziehen. Jahre lang, könnte ich versuchen zu vergessen. Jahr lang, könnte ich so weiter machen wie jetzt. Jahre lang, könnte ich eine Lüge aufrechterhalten. Aber egal was ich täte, die Welt würde immer ein Grab für mich bleiben. Ein Friedhof, voller zerbrochener Statuen. Und jede dieser Statuen wird sein Gesicht haben. Als You um kurz vor acht an einem Sonntag die Haustür öffnete traf ihn fast der Schlag. Gackt stand da, völlig fertig und er sah aus als hätte er die letzten drei Nächte nicht geschlafen. „Kannst du reden?“, fragte er seinen besten Freund mit zitternder Stimme. You schob seinen Arm an der Tür nach oben und Gackt schlüpft zwischen ihm und der Tür hindurch, in die Wohnung. You schloss leise die Tür und folgte ihm dann ins Wohnzimmer. Gackt lies sich auf die Couch fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. You setzte sich langsam neben seinen Ex-Freund, legte liebevoll einen Arm um dessen Schulter und zog ihn zu sich. Er streichelte ihm zärtlich durch seine langen Haare. Gackt drückte You sanft von sich, griff in seine Jackentasche und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. „Ich hab Mana gerade gesehen...~“, sagte er leise und wühlte nach seinem Feuerzeug. You zog eine Augenbraue hoch und sah Gackt fragend an, der noch immer auf seiner Zigarette rum kaute. „Und...?~“ Gackt sah seinen besten Freund vorwurfsvoll an. „Haruna hat uns eine Moralpredigt gehalten...~ In Yu~Kis Club…~ Und er war so fertig... Klaha meine ich.. Und Mana...~ Er war so...~ Ach You...~“, Gackt wurde endlich fündig und zündete sich seine Zigarette an. „Ich habe langsam aber sicher keine Kraft mehr dafür...~ Ich kann ihn einfach nicht mehr ignorieren und so tun als wäre nie was gewesen...~ Oder gar so tun als hätten wir uns nie gekannt. Er fehlt mir so You~ Als er gerade so dicht neben mir gestanden hat...~ Ich hätte schwören können, dass er weinte...~ Ich hätte ihn am liebsten wieder festgehalten...~ So wie früher...~ Ihn an meine Brust gedrückt und...~“, Gackt fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich hab ihm gesagt das es mir leid tut...~ Ich möchte so gern wieder seine Stimme hören You...~“ In Gackts Augen schimmerten Tränen und spätestens jetzt begriff You, das es nicht war wie immer wenn sie über Mana sprachen. Diesesmal war es Gackt wirklich ernst mit dem was er sagte. You strich Gackt sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und verweilte dann einen Moment auf seiner Wange, ehe er das sagte was er nie, in all den Jahren des Schweigens, vermochte zu sagen. „Dann geh zu ihm...~“ Gackt sah seinen besten Freund erstaunt und fragend zugleich, an. Es schien ihm ernst zu sein. Er drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, flüsterte an diese ein leises „Arigatou“, stand dann auf und verlies mit dem leisen klicken der Haustür die Wohnung. You blieb allein zurück. Eigentlich hätte er nie gedacht, das er seine eben gesprochenen Worte jemals über die Lippen bringt, denn immerhin war Mana vor einigen Jahren mal der Grund für ihre Trennung gewesen. Aber in diesem Moment war es das einzig richtige gewesen. You zündete sich eine Zigarette an und schlenderte zum Fenster. Er sah Gackt noch einen Moment nach ehe dieser um die nächste Ecke verschwand. „Barmherziger Tod...~ Wie liebst du doch deine wertvolle Schuld...~“ Er lächelte und schüttelte dann den Kopf. Vielleicht hatte er einen Fehler gemacht und Mana würde ihn zum Teufel jagen wenn er vor seiner Tür stände... aber was wenn nicht... Was wenn die beiden endlich wieder miteinander reden würden. So wie es früher einmal gewesen war. Aber ob diese Variante der Geschichte so gut war...? Er wusste es nicht... er wusste nur das seinen Ex-Freund nicht länger leiden sehen wollte und konnte. Das Schweigen musste endlich ein Ende haben... und einen besseren Moment hätte es nicht geben können... Und eigentlich hatten sie das nur Klaha zu verdanken... „Ganbatte...~“, flüsterte er leise, und legte seine Finger langsam auf die kühle Fensterscheibe. Es würde sich schon alles zum guten wenden, dessen war er sich sicher...~ Freundschaft... Mitgefühl... Und Liebe... Jemanden ganz und gar zu wollen, mag arrogant sein... Aber ist es nicht auch nackter, menschlicher Instinkt? Wir lassen ihn nie an die Oberfläche treten... Hüllen ihn in die lebenswichtige Fassade aus Normalität... Aber ist Instinkt nicht das ursprünglichste, reinste aller Gefühle? Und gleichzeitig auch das gefährlichste von allen... Wenn Menschen sich kompromisslos öffnen, verlieren sie die Kontrolle... und das ist ihr Untergang. Meistens zumindest... Ausnahmen bestätigen die Regel... Und tief in meinem Inneren hoffe ich... Das eben diese Gefühle... Auch zu dieser Ausnahme gehören... Denn sonst wird diese Liebe... Dieses große Gefühl... Alles zerstören... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)