Kimi ga oikakete yume von abgemeldet ((die neue Version von ~Schnee, der auf Zedern fällt~)) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog I~Der Lauf des Lebens~ ---------------------------------------- Kimi Ga Oikaketa Yume - Wenn du deinem Traum nachläufst Die neue Version von: ´Schnee, der auf Zedern fällt´ Prolog I Der Lauf des Lebens Blumen, die verwelken. Jahre, die vergehen. Taler, die nichts mehr gelten. Kein Baum, der ewig steht. Nächte, die verrinnen. Menschen, die von uns gehen. Sachen, die in Vergessenheit geraten. Worte, die gesagt wurden. Dinge, die getan wurden. Erinnerungen, die verblassen. Spiele, kann man gewinnen. Man kann aber auch verlieren. Und das, kann schrecklich weh tun. Doch die Erde dreht sich weiter. Der Kummer bleibt bestehen. Lange noch verweilt er, doch es muss weiter gehen. Denn altes muss enden und neues beginnen. So weh das auch tut. Wir drehen uns im Kreis, denn das ist schließlich der Lauf des Lebens! Kapitel 2: Prolog II ~Kimi Ga Oikaketa Yume ------------------------------------------- Kimi Ga Oikaketa Yume - Wenn du deinem Traum nachläufst Die neue Version von: ´Schnee, der auf Zedern fällt´ Prolog II Kimi ga oikaketa yume Natsukashii yume wo mita ~Ich habe einen lang vermissten Traum Ano goro ha yorisou you ni ~Seite an Seite Afureru kodoku wo minna de ~Teilten wir damals miteinander die Wakachiatte ~Unendliche Einsamkeit Taisetsu na mono ga nanika to ~Als wir unser Glück erkannten Kitzuita toki ni ha tsusugite ~ War es zu spät Sugisatta omoi de ha itsumo ~Vergangene Erinnerungen Mabishi sugite ~ Strahlen immer hell Kimi ga oikakete yume nara ~ Wenn du deinen Traum nachläufst Kizutsuku koto ni osorenaide ~Hab keine Angst verletzt zu werden Furueru yoru ni ha ~ Wenn du am Abend zitterst Kimi wo dakishimete age you dakara ~ Werde ich dich festhalten deswegen Kanashi sou na kao ha yamete ~ Mach kein so trauriges Gesicht Kimi no egao wo misete okure ~Zeig mir dein Lächeln Dare yori suteki na boku no taisetsu na ~Das schönste unter allen Menschen Sono egao wo ~Dieses Lächeln Imademo oboeteru yo ~Noch jetzt erinnere ich mich Eien ha koko ni ha naito ~Hier gibt es keine Ewigkeit Kieteku mono wo kanashii me de ~ Ich beobachte mit traurigem Blick Mitsume tsuzuketeta ~Wie alles verschwindet ‚Bure-ki’ mo nai kuruma ni noru ~ ’Niemand steigt in ein Auto ohne Bremsen’ so flüstertest du Yatsu ha inai naito ~Ich zog dich Utsumu ite tsuyogaru kimi wo ~den Kopf gesenkt Tada hikiyose ~Einfach an mich Tsuyoku dakishimete ~ Und hielt dich ganz fest Kimi ga kanaetai yume nara ~Wenn du die Erfüllung eines Wunsches erhoffst Utsumu ite naitarishinaide ~Dann lass den Kopf nicht hängen & weine Nemurene yoru ni ha yume ga mireru made ~In einer schlaflosen Nacht, bis die Träume kommen Soba ni ite ageru ~Bin ich bei dir Sonna ni hazukashi garanaide ~Es muss dir nicht peinlich sein Kimi no egao wo misete okure ~Zeig mir dein Lächeln Dare yori suteki na boku no taisetsu na ~Das schönste unter allen Menschen Sono egao wo ~Dieses Lächeln Kapitel 3: Chapter I~Love is a fight ------------------------------------ Chapter I Love is a Fight Es war ein ruhiger, sonniger Frühlingstag. Der blonde, einmeterachtundfünfzig kleine Mann, saß am Set von Moon Child auf einer Bank und hielt sein Gesicht gen Sonne, das von einer riesigen Sonnenbrille teils bedeckt wurde. Er hatte Sendepause, genau wie der Rest der Crew der gerade Pause machte und Gackt... der war mal wieder nicht aufgetaucht. Er schrak hoch, als er spürte, wie sich zwei starke Arme um seinen Hals legten. „Konnichi Wa... Aibou...~”, säuselte Gackt an sein Ohr, ehe Hyde aufsprang und sich vor dem, um einiges größeren Gackt, aufzubauen versucht. „Du bist spät...~“, sagte Hyde leise und vergrub seine Hände tief in den Taschen seiner dunkelblauen Hose. Gackt nahm seine tiefschwarze Sonnenbrille von der Nase und lächelte den älteren liebevoll an. „Bist du etwa sauer...?“ Er ging langsam um die Bank, auf der Hyde eben noch gesessen hatte, herum und blieb unmittelbar vor Hyde stehen. „Wir drehen einen Film... Gackto~ du kannst nicht kommen und gehen wann du willst...“ Hyde gab sich mühe ihn nicht direkt anzusehen, denn das hätte die Wut in seiner Stimme mit Sicherheit getrübt. Dann fühlte er eine warme Hand unter seinem Kinn. Sein Gesicht wurde hochgeschoben und nun sah er direkt in diese stahlblauen Augen. Sie wirkten kalt und leblos, was sie eigentlich immer taten, weil Gackt Kontaktlinsen trug. „Gomen nasai... Koibito~“, flüsterte Gackt leise und hauchte Hyde einen Kuss auf die Lippen. Diesem Griff entzog sich Hyde jedoch schnell mit einer heftigen Kopfbewegung zur Seite. „Lass das...~ Nicht hier...~” Er machte kehrt und lief über das Set in Richtung Aufenthaltsraum, wo sich der Rest der Crew aufhielt. „Hayaku!“, rief Hyde Gackt zu und blieb kurz stehen um ihm ein liebevolles Lächeln zu schenken. „Wir sind spät dran~“ Als Hyde sich wieder zu gehen wand, lächelte Gackt, schüttelte den Kopf und setzte seine Sonnenbrille wieder auf, ehe er Hyde langsamen Schrittes folgte. Liebe, ist wie ein nie enden wollender Kampf. Es ist leicht, damit anzufangen. Es ist schwer, es zu beenden. Und absolut unmöglich zu vergessen. Mana saß über seinem Textheft an der Bar in Yu~Ki’s Club und kritzelte konzentriert darin rum, während Közi und Yu~Ki damit beschäftigt waren, alles für den Allabendlichen Bandauftritt vorzubereiten. Die Verstärker wurden angeschlossen, die Drums aufgebaut und der Synthesizer an seinem Platz gebracht. Dann noch das Licht einstellen und das Mirko testen. „Test...~TEST...!~ TEST...!“, gröllte Közi ins Mirko. „Es geht...~!“, rief er Yu~Ki zu und dieser wand sich an Mana. „Hey Mana...~ Komm mal rüber...“ Mana zuckte ein wenig zusammen als Yu~Ki ihn aus seinen Gedanken riss. „Was ist denn?“, fragte er ein wenig genervt und drehte sich auf seinem Hocker, um die beiden anzusehen. Közi betrachtete seinen besten Freund genau und musste zu seinem eigenen Erschrecken feststellen, dass er unglaublich schlecht aussah. Er wirkte müde und ausgemergelt, noch viel schlimmer, als es zu Zeiten Malice Mizer’s der Fall gewesen war. Mana war immer schon ein Arbeitstier gewesen, aber was er im Moment machte, konnte für niemanden gut sein. Wenn er nicht gerade im Studio oder auf Tour mit seiner neunen Band, Moi dix Mois war, schrieb er Texte, zeichnete an einer neuen Collection, oder kümmerte sich um irgendwelche Nachwuchstalente. Wann schlief dieser Mann eigentlich? Aber Közi stellte schnell fest, dass diese Frage überflüssig gewesen wäre... denn so wie Mana aussah, schlief er im Moment vermutlich gar nicht. „Komm doch mal her...“, winkte Yu~Ki ihn zur Bühne herüber. „Ich würde gern die Instrumente einmal anspielen... Will sicher sein das alles funktioniert.“ Mana verdrehte die Augen, stand aber dennoch auf und begab sich zu der kleinen Bühne, die in mitten einer riesigen Tanzfläche stand. Mana stellte sich hinter den Synthesizer und spielte ein wenig an einigen der vielen Knöpfe rum, die dieses Instrument hatte, während Közi sich schleunigst die Gitarre um den Hals warf und auch Yu~Ki, lies am Bass nicht lange auf sich warten. „Alles klar Jungs... Mana gib uns den Takt vor...~“ Und ohne das Mana nachdenken musste spielte er die schnellen Töne von Shiroi Hada nu Kuruu ai to Kanashimi no Rondo an. Yu~Ki und Közi begriffen schnell und stiegen ein. Schnell waren sie so vertieft, das sie nicht mal merkten, dass Klaha den Club betrat. Dieser ging ohne einen Moment zu zögern auf die Bühne zu und griff nach dem Mikro. Für einige Sekunden, hatte man das Gefühl die Zeit wäre stehen geblieben und Malice Mizer, wären wieder da. Und das waren sie... In diesem Moment waren Malice Mizer wieder da... Mit ihrer ganzen Liebe und Kraft nur in diesem einen Song. Nach gut fünf Minuten spielte Mana die letzten Töne auf dem Synthesizer und Klaha lies mit einem leisen Lächeln auf dem Gesicht das Mikro wieder in Ständer sinken. Közi stellte die Gitarre beiseite, ging auf Klaha zu und packte ihn liebevoll beim Kragen. „Solltest du nicht eigentlich beim Doc sein...~?“, fragte er den Älteren mit sanfter Stimme. Klaha legte seine Hände um Közi’s Gesicht. „Ich bin schon fertig... Und wollte dich sehen, also bin ich hier...~“ Er legte sanft seine Lippen auf die von Közi und die beiden versanken in einem leidenschaftlich Kuss. „Du bist süß~“, flüsterte Közi noch an Klaha’s Lippen, ehe er ihn bei der Hand ergriff und ihn mit sich in Richtung Theke zog, wo Mana schon wieder über seinem Heftchen hing und Yu~Ki der hinter eben dieser stand seine Gläser in den Schrank räumte. „Was hat der Doc denn gesagt?“, fragte Közi seinen Lebensgefährten. „Das ich okay bin...~“, sagte Klaha, lächelte liebevoll und lies sich auf einen der Barhocker sinken. „Und Yu~Ki... Wem dürfen wir heut Abend noch lauschen, außer meinem Liebsten?“, Klaha nahm die Tasse mit Tee entgegen die Yu~Ki ihm reicht, er stellte noch eine zu Mana, reichte eine weitere Tasse Közi und nahm dann selbst einen Schluck aus seiner Tasse. „Mhh~ Also Hyde wird uns heut noch mit seiner neuen Single beglücken. Also wird die Bude mal wieder gerammelt voll sein...~Ich hab euch aber schon einen Tisch reserviert...~ Will ja schließlich nicht das meine liebsten Kunden stehen müssen.“ Yu~Ki zwinkerte Klaha verheißungsvoll zu und dieser lächelte ein wenig schüchtern zurück. „Okay...~“, hauchte Klaha sanft zurück, als Közi plötzlich seine Arme fester um Klahas Hüfte legte. „Lass das...~Yu~Ki…”, sagte er ein wenig gereizt und eingeschüchtert. Doch als Klaha ihm liebevoll lachend einen Kuss auf die Lippen drückte, verschwand die Wut aus seinem Blick, wieder genauso schnell wie sie gekommen war. „Ist doch gut Liebling...~“, säuselte Klaha in das Ohr seines Geliebten, als Mana sich plötzlich erhob und seine Sachen in seine kleine schwarze Umhänge~Armee~Tasche packte. „Nani tenna~?“, fragte Yu~Ki erstaunt. „Ich hab noch einiges zu erledigen...~ Bis heut Abend...~“, sagte Mana, gewohnt leise, und verlies ohne ein weiteres Wort das Lokal und Klaha hatte für einen kurzen Moment, als Mana ins Tageslicht trat, die Einbildung gehabt, Tränen in seinen Augen zu sehen. Aber nein...~ Mana hatte nie geweint...~ Und wenn er es je getan hatte, dann so das es niemand von den anderen mitbekommen hatte...~ denn dazu war er wohl zu Stolz gewesen und war es auch immer noch. Klaha schüttelte den Gedanken ab und sah, dennoch mit abwesendem Blick zu Yu~Ki. „Wenn Hyde heute Abend Auftritt, dann...~“, er wurde von Yu~Ki sofort unterbrochen. „Ja...~Gackto-San kommt auch... da gehe ich zumindest von aus...~Aber was soll ich denn machen...~ Er ist unser Freund und das hier ist ein öffentliches Lokal...~Ich kann ihm schlecht den Zutritt verwehren nur weil unsere Madame immer noch n Knoten im Höschen hat.“ Közi schlug Yu~Ki sanft auf die Wange. „Lass das...~Du sollst nicht immer so über ihn reden...~“ Yu~Ki schmollte wie ein kleines Kind und so antwortete er auch: „Nani...? Ist aber doch so~“ Klaha schenkte den beiden Streithähnen keine weitere Aufmerksamkeit. Er war schon wieder völlig in seinen Gedanken versunken. Mana und Gackt hatten seit nun mehr als vier Jahren kein Wort mehr miteinander gesprochen...~Warum...? Das wusste wohl keiner so genau, aber seit Mana Gackt gebeten hatte die Band zu verlassen, herrscht Funkstille. Es nervte tierisch, den jedes mal wenn Gackt einen Raum betrat, verlies Mana ihn in fast dem gleichen Moment, was unwillkürlich dazu führte, das man nicht mit allen unternehmen konnte, aber dennoch, sagte niemand etwas dazu. Alle hüllten sich in unheimliches Schweigen, sobald diese geheimnisvolle Spannung zwischen den beiden auftrat. Und obwohl man jedes mal deutlich fühlen konnte, das es allen unangenehm war, was zwischen den beiden vor sich ging... Niemand sagte ihnen die Meinung... Aber Klaha beschloss... dass es heute Abend nicht so laufen würde... Es sei denn jemand würde ihn KO schlagen... Die Sonne neigte sich entgültig dem Horizont, als You sich den Kragen seines blauen Samthemdes zurecht rückt und einen letzten Blick in den Spiegel warf. Masa taucht hinter ihn auf und streichelte ihm sanft mit der Hand über den Rücken, während er You durch den Spiegel beobachtete. „Du siehst umwerfend aus...~“, säuselte Masa in Yous Ohr und lächelte verlegen. You drehte sich zu seinem Liebsten um und drückte ihn einen zarten Kuss aus die Lippen. „Arigatou...~Koibito~“, er strich Masa verträumt eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wir sind spät dran...~“, flüsterte Masa und You zog Masa ganz fest an sich. Sanft streichelte er ihn durch die langen dichten schwarzen Haare. „Ich bin so froh das ich dich habe...~ Ich glaube wenn du nicht wärst, wäre ich manches Mal schon verrückt geworden...~“ Als You sich von ihm löste, sah er in Masas lächelndes Gesicht. Dieser legte ihm sogleich eine Hand auf die Wange und You lies seinen Kopf, die Geste genießend, in die Hand sinken. „Ich weiß Liebling...~ Wir müssen wirklich los...~“ You nickte mit noch immer geschlossenen Augen. Dann hob er den Kopf, öffnete die Augen, schüttelte den Kopf, rückte abermals seinen Kragen zurecht und ging dann an Masa vorbei ins Wohnzimmer. Dort griff er nach seinem Jackett. „Hayaku...!“, rief You seinem Freund, weniger liebevoll wie eben, zu, der noch immer an der Badezimmerwand lehnte. Masa holte kurz tief Luft, ehe er sich mit dem Fuß von der Wand weg stieß, die Hände in seinen Hosentaschen vergrub und You nach draußen folgte. Er hasste es wenn er so wurde... diese kalten unberechenbaren Gefühlsschwankungen, waren manchmal unmöglich... aber er lebte gut damit... denn er liebte You über alles und auf irgendeine Art musste er in solchen Momenten immer daran denken wem er all das zu verdanken hatte... Gackt betrat um viertel vor elf den Club. Die Stimmung dort war ausgelassen und Közi gab mit seiner Band mal wieder alles. Nach einem kurzen Blick durch den Club, ging er langsamen Schrittes zur Theke. „Hey Jungs...“, begrüßte er Tetsu und Yu~Ki die hinter der Bar standen und im Eiltempo einen Drink nach dem anderen mixten. „Hey Mann...~“, rief Yu~Ki ihn zu, beugte sich über die Theke und drückte Gackt einen Kuss auf die Wange. „Megoshima?“, fragte er den jüngeren und stellte ihm schnell einen Drink auf die Theke. „Daijoubu daijou...~“, sagte er leise und wand sich zum gehen. Er schlenderte auf einen Tisch nah bei der Bühne zu wo die anderen saßen. Hyde betrat die Bühne und stimmte schon „Season’s Call“ an als Gackt sich auf einen der Stühle fallen lies. „Hey Gackto-San…~”, sagte Klaha und Közi nickte zustimmend. Und schon geschah es wieder. Es wurde ruhig am Tisch... eine geisterhaft Stille bereitete sich am Tisch aus, die trotz der lauten Musik allgegenwärtig blieb. Mana befreite sich aus Kens Griff, der eben noch seine Arme fest um die Hüfte seines Lebenspartners geschlungen hatte. „Wo willst du hin Mana...?~“, fragte Ken ein wenig verwirrt, doch Mana hörte ihn nicht mehr und war schon fast an der Tür als Klaha auf stand und ihm nach lief. Er ergriff Mana beim Arm noch ehe er den Club verlassen konnte. „Was soll der Scheiß Mana...? Mach keinen Quatsch und komm wieder rein... Vergiss doch nur für einen Abend mal eure Differenzen und ignoriere ihn einfach... “ In diesem Moment drehte Mana sich zu ihm um und funkelte ihn mit bösen Augen an. „Nimm deine Hände von mir...“, sagte Mana mit einem energischen Tonfall in der Stimme. „Lass das Mana und komm wieder mit zum Tisch... Ken würde den Abend sich auch lieber mit dir an seiner Seite verbringen. Scheiß auf Gackt...“ Die Musik verstummte und der Raum wurde von der schallenden Ohrfeige die Mana Klaha verpasste erfüllt. „Halt dich gefälligst daraus Klaha... Du hast doch nicht die leiseste Ahnung...~“ Die Blicke des gesamten Clubs ruhten nur auf den beiden Gestalten an der Tür. Mana fing am ganzen Leib an zu zittern, was man trotz der Dunkelheit sehr gut erkennen konnte. Klaha konnte noch sehen wie Manas Augen unnatürlich zu glitzern anfingen, dann fühlte er eine Hand um seinen Arm. „Was ist hier los...?“, You schien wütend zu sein. „Mana hat...~“, Klaha drehte sich um und sah nur noch wie Tür zuschlug. Mana war verschwunden. Er sah wieder zu You und dieser schüttelte nur den Kopf. „Lass es Klaha...~“, sagte er leise und ging in Richtung Theke. Die Musik setzte wieder ein und Klaha sah noch mal zur Tür wo eben noch Mana gestanden hatte. Mal wieder hatte er bekommen was er wollte und allen sahen nur zu... Alle saßen unbeteiligt da, als wäre nichts gewesen...~ Obwohl es sie alle betraf... denn das Klima der Freundschaft zwischen ihnen allen litt darunter... und das war nicht zu verleugnen... Klaha warf noch mal einen Blick zu You der ihn beobachtete, dann aber weg sah und seinen Arm wieder um Masas Hals legte. „Lass es Klaha...~“ Hallte es in seinem Kopf wieder. Er vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und schlenderte langsam zu den Toiletten. Irgendwas wusste You... woher dieses Gefühl plötzlich kam wusste er nicht... Vielleicht hatte es an Yous Blick gelegen... Jetzt musste er nur heraus finden was es war...~ Er stieß die Toiletten Tür auf, ging zu den Waschbecken und schaufelte sich eine Ladung Wasser ins Gesicht. Er betrachtete sich im Spiegel und stellte fest dass sich ein roter Handabdruck auf seiner Wange abzeichnete. Er strich vorsichtig mit den Fingern darüber. „Ach Mana...~“, seufzte er leise. Sie alle mochten Mana und er hatte sich immer gut mit ihm verstanden... Sehr gut sogar. Doch als er Gackts Namen in den Mund genommen hatte, hatte er offensichtlich einen Fehler gemacht. Mana hatte Tränen in den Augen als er den Club verlassen hatte und ihn so gesehen zu haben machte Klaha mehr aus als ihm lieb war. Er musste irgendwie raus finden was da los war... Auch wenn er sich wahrscheinlich besser hätte daraus halten sollen... Aber er konnte Mana einfach nicht weinen sehen...~ Auch wenn er nie zugelassen hatte das Klaha ihn in irgendeiner Form näher kam... Er wollte ihm helfen... Irgendwie...~ Kapitel 4: Chapter II~Emotions ------------------------------ Chapter II Emotions In Wirklichkeit, habe ich Angst. Angst, vor meinen Gefühlen. Angst, dass ich eben diese nicht mehr zurückhalten kann, wenn ich dir zu nahe komme. Mana saß in seinem Wohnzimmer. Alles war dunkel... nur das gelegentliche Licht der Blitze erhellten den Raum und die Stille die durch das prasseln des Regens unterstrichen wurde, wurde kurz darauf von einem heftigen Donnern zerrissen. Dann wurde die Tür aufgeschlossen. Mana vernahm das Geräusch von Schuhen die ausgezogen und in den Schrank gestellt wurden... eine nasse Jacke wurde auf einen Bügel an der Garderobe gehangen... Der Schüssel wurde mit einem dumpfen Klacken auf den Schuhschrank nieder gelegt... Schritte auf den Holzdielen im Flur... Eine weiter Tür wurde geöffnete und aus dem Gäste WC drang ein mattes Licht in den Flur. Eine Schranktür wurde geöffnet und bald darauf wieder geschlossen. Mana saß immer noch unverändert in seinem Sessel. Die schlanken Beine fest übereinander geschlagen. Seine Körperhaltung wirkte gedrückt. Sein rechter Ellebogen lag auf der Atmlehne auf und sein Gesicht versteckte er hinter seiner Hand. Er machte nicht mal den Anstand aufzustehen und seinen Gast zu begrüßen. Er hätte sich vermutlich auch gar nicht bewegen können. Er fühlte sich schwach und ausgelaugt. Seine Knie waren wie Pudding, seine Kopf schwer wie Blei und... unendliche leere herrschte darin... nicht einen klaren Gedanken hatte er fassen können seit er zu Hause angekommen war und das war mittlerweile vor mehr vier Stunden gewesen. Die Uhr zeigte schon halb vier. Und das Ken jetzt auch noch nach Hause kam, änderte herzlich wenig an seinem Gemütszustand... im Gegenteil... es machte alles nur noch schlimmer... Er würde wahrscheinlich betrunken sein und Mana hatte wirklich keine Lust auf irgendwelche Diskussionen über sein Verhalten, Gehschweigeden die Kraft sich mit Ken zu Streiten. Er hörte das Klicken des Lichtschalters, dann wurde die Tür wieder geschlossen. Schritte... dann nackte Füße auf den kalten Fliessen... Erst kam der Blitz... dann der Donner... und Ken betrat mit einem Handtuch auf den Schultern, seine nassen Haare trocknend das Wohnzimmer. „Oh...~“, Mana hörte sofort, das er allein bei diesem ~Oh~ schon lallte. „Du bist noch auf...?~“, die Worte kamen gedrückt und langsam aus Kens Kehle. „Warum sitz du denn hier im dunkeln...?“, lallte Ken, als er keine Antwort von Mana bekam, was er eigentlich auch nicht anders erwartet hatte. Er führte seine Hand zum Lichtschalter, doch ehe er diesen berühren konnte, ertönte Manas dunkle, raue Stimme. „Lass es aus...~“, nuschelte er in seine Hand. „Bitte...~“ Ken zuckte mit den Schultern. „Gut...“, sagte er nachgiebig und bewegte sich ein wenig torkelnd auf die Coach zu. Als Ken auf eben dieser, ihm direkt gegenüber Platz nahm, drang Mana sofort der Gestank von Bier, Schnaps und Zigaretten in die Nase. „Mana...~Mana...~Mana...~”, nuschelte Ken und setzte sich aufrecht hin, ehe er weiter sprach. „Was ist nur los mit dir im Moment?“, fragte er ernst und sah Mana bittend an. Mana verdrehte die Augen und sah zu Ken auf. „Ken nicht jetzt...~“ Wieder erhellte ein Blitz das dunkle Zimmer und Mana konnte die Wut in Kens Augen förmlich brennen sehen. „Warum nicht?!“, schrie Ken und wutentbrannt und schlug mit Hand so fest auf den Glastisch das Mana unwillkürlich zusammen zuckte. „Es ist nicht der richtige Zeitpunkt...~“, antwortete Mana ruhig, nachdem er einige Sekunden Kens lauten Atem gelauscht hatte. „Wann dann? Wenn du wieder über deinen Textheften hängst? Oder gerade im Studio bist? Oder wenn du Yu~Ki mal wieder in der Bar aushilfst? Oder wenn du zeichnest, oder im Studio sitzt und nähst? Oder lieber wenn du mal wieder damit beschäftig bist, irgendwelchen untalentierten Bastarden, den Weg nach ganz oben zu eröffnen? Wir geben uns hier doch nur noch die Klinke in die Hand, Mana... Nennst du das etwa eine gut laufende Beziehung? Wenn ich nachts nach Hause komme bist du nicht da und wenn ich morgens aus dem Haus gehe, kommst du und gehst ins Bett. Ich finde es gibt keinen besseren Zeitpunkt...“, Ken holte tief Luft und zog dann sein nasses Hemd aus und zu Mana drang der Geruch von Parfum in die Nase. Er lächelte und ein abwertendes Seufzen kam aus seiner Kehle. „Wo bist du gewesen...?“, fragte er Ken noch immer ruhig. Er hätte, selbst wenn er es gewollte hätte nicht die Kraft gehabt sich aufzuregen. Noch immer fühlte er sich benommen und selbst Kens aggressiver Tonfall vermochte daran nichts zu ändern. „Bei...~“, Ken schüttelte heftig den Kopf. „Das ist doch völlig egal...~“ Mana lachte ein wenig heiser auf. „Genau...~ Es ist egal...~“, Mana schob sich mit der Hand eine schwarze, lange Haarsträhne aus dem Gesicht und legte den Kopf in den Nacken. „Du darfst mich ständig betrügen, aber ich muss mich dafür rechtfertigen das ich dir aus dem Weg gehen, Ken...~“, Manas Stimme klang belegt, weil er in Kopf noch immer in den Nacken gelegt hatte. Dann sah er wieder zu Ken. „Das ist lächerlich...~“, seine Augen wirkten völlig Emotionslos, während er das sagte. Ken sah ihn ein wenig schief an. „Du weißt genau warum ich das tue... Es ist nur Sex Mana...~ Und es sind immerzu Frauen...~Es bedeute mir nichts...~ Aber du...“, Ken wurde von Mana unterbrochen. „Ja...~ Weil ich nicht den Arsch für dich hinhalte, bummst du gleich alles was dir vor die Flinte kommt. Tolle Beziehung, Ken~“, sagte Mana sarkastisch. „Tzzz...~ genau... Aber wenn du jedes mal gleich die Flucht ergreifst wenn ER auftaucht, ist alles klar...~Ja? Du bist so ein Verdammter Egoist Mana... Ihr mögt zu Zeiten von Malice Mizer eure Differenzen gehabt haben, und wenn du nicht mit ihm sprechen willst, verstehe ich das, aber lass deine Launen nicht immer zu an mir und unserer Beziehung aus. Das tut uns nicht gut. Ich liebe dich Mana... Wann begreifst du das endlich...? ~ Ich will dir doch nur helfen, aber wenn du die Zähne nicht auseinander kriegst, wird das nichts Liebes...“ „Dann hör du doch einfach auf rum zu Huren...~ Dann bin ich vielleicht ein wenig netter zu dir...~“, Mana sprach noch immer genauso emotionslos wie am Anfang, was Ken fast wahnsinnig macht. War ihm das alles wirklich so egal? Ken fing an zu zittern und Tränen schossen in seine Augen. „Du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht der Grund für deine Kälte ist... Das fing schon sehr viel früher an. Wo ist der Mana geblieben in den ich mich verliebt habe?“ Die Tränen flossen in strömen über Kens Wangen, aber das war ihm egal. Mana sollte ruhig sehen, wie weh er mit seinem Schweigen tat. „Ich bin nie anders gewesen, du hast es nur nicht gesehen...~“, flüsterte Mana und erhob sich langsam aus seinem Sessel. Für einen Moment wurde ihm schwindelig und er musste sich an der Rückenlehne festhalten. Er hatte bereits seit drei tagen nicht geschlafen und langsam aber sicher forderte sein Körper seine wohlverdiente Ruhe. „Mana... Megoshima...? ~“, Ken wollte Mana stützen, doch dieser stieß ihn unsanft von sich. „Daijoubu dajiou...~ Aretshike...~“, Ken sah Mana traurig an. „Jameru...~“, flüsterte er und Mana konnte das leise schluchzen aus Kens Kehle hören. „Nani...?“, fragte er ein wenig zu schroff. Dann ging er an Ken vorbei, doch dieser war noch längst nicht fertig. Er griff den vorbeigehenden beim Arm und zog ihn zu sich. „Wieso tust du mir so weh...?“, fragte Ken mit einem aggressiven Unterton in der Stimme. Er nach Manas Kinn und zwang diesen so, ihn anzusehen. Es kam keine Antwort. Wie immer wenn Ken Mana diese Frage stellt. Aber in diesem Moment konnte er die Kälte in seinem Blick einfach nicht ertragen. Er schlug Mana mit der flachen Hand ins Gesicht. Mana’s Kopf wurde zur Seite geschleudert und Ken griff sofort wieder nach seinen Schultern und zog ihn zu sich. „Gomen nasai...~ Mana...~ Das wollte ich nicht...~ Bitte...~“ Mana hielt sich die Wange. Er hatte für einen kurzen Moment das Gefühl gehabt das sein Kopf explodieren würde. Das pochen in seiner Wange schien unerträglich und jetzt bekam er zu allem Überfluss auch noch Kopfschmerzen. Er sah Ken mit leerem Blick an. „Küss mich...“, forderte er den ältern auf und dieser gehorchte. Mana hatte keine Kraft mehr. Seine Knie ließen Augenblicklich nach und Ken umfasste fest seine Hüfte, wodurch er verhinderte das Mana zu Boden sank. Er hatte Ken nichts mehr entgegen zu setzten. Das letzte woran Mana sich erinnern sollte war, dass Ken ihm das schwarze Shirt vom Lieb riss. Dann wurde er Ohnmächtig... Welle um Welle. Windhauch um Windhauch. So unendlich schön ist jene Welt. Man träumt sich hin zu diesem Platz, den man auch das Paradies nennt. Wieder zu jenen Plätzen zu gelangen, an denen man glücklich war. Mit der Zeit um die Wette laufen. Pure Leidenschaft, ohne Grenzen. Jede Welle, die, langsam aber sicher, im Sand verläuft, zu realisieren. Nein, in solchen Momenten, realisiert man nichts mehr. In solchen Momenten, zählten nur wir beide. „Moshi, Moshi?“, stöhnte Hyde ein wenig genervt ins Telefon. Seine Hände waren mit Handschellen aneinander gebunden, seine blonden Haare lagen strubbelig in alle Richtungen und in seinem blauen Overall wirkte er noch kleiner, als er es ohnehin schon war. „Ira gatta sueto.”, sagte Gackt schluchzend am anderen Ende der Leitung. Er stand zitternd am Telefon, als er weiter sprach: „Zutaita gateo remuari...~ Ora... Ora iro ratesa...~ Dama daouij hitori cha...~ Omae iru daske iso daijou...~ Daske dekurijou, Kei...~”, kam es verzweifelt aus seiner Kehle und Tränen liefen über seine Wangen. „Ore hitori jetamei tame daijou...~” „Cut!”, kam es von Regisseur und Gackt, sowie auch Hyde legten das Telefon in die Gabel zurück. „Sehr gut... dass wollte ich sehen Gackt... Wir machen ne Pause... In ner halben Stunde drehen wir die Gefängnis Szene Hyde. Gackt wenn du noch was zu tun hast, kannst du gehen...“ Hyde wurden die Handschellen abgenommen und dann wurde das Set zusehend leerer, bis Gackt und Hyde allein zurück blieben. Gackt zog Hyde zu sich und legte seine Lippen sanft auf die des kleineren. „Man hast du mir gefehlt...~“, flüsterte er an den Lippen Hydes und strich ihn eine Strähne seines wirren, blonden Haares aus dem Gesicht. Hyde nickte und schlag seine Arme um Gackts Hals, nur um abermals in einem leidenschaftlichen Kuss mit eben diesem zu versinken. Sie hörten plötzlich ein klopfen und Hyde sprang wie von der Tarantel gestochen von Gackt weg und sah zur Tür. Lee-Hom stand da, lehnte lässig im Türrahmen und grinste die beiden frech an. „Ähm~... Gackto-San... You ist da... Er wartet im Auto. Hyde...~“, er verbeugte sich kurz, zwinkerte noch einmal frech in Hydes Richtung und zog sich dann genauso schnell zurück wie er gekommen war. Hyde holte tief Luft und wollte gerade etwas sagen, als Gackt ihn abermals küsste. „Sehen wir uns heute Abend?“, fragte er den älteren und dieser nickte nur. „Ich komm zu dir sobald ich hier fertig bin...~ Ai Shiteru...~“, flüsterte Hyde und hauchte Gackt noch einen Kuss die Lippen. Dann zog er sich von Gackt zurück der noch seine Hand hielt. Als diese langsam auseinander glitten, drehte Hyde sich noch einmal um, strich sich mit dem Zeigefinger über die Nase und hielt Daumen, Zeige- und Mittelfinger, in Gackts Richtung und lächelte liebevoll, ehe er durch die gleiche Tür verschwand, wo Lee-Hom eben noch gestanden hatte. Gackt riss die Autotür auf und nahm neben You auf dem Beifahrersitz platz. „Konnichi-Wa...~“, sagte er und drückte You einen Kuss auf die Wange. „Hallo Liebster...~“, sagte der Fahrer ruhig und lies den Audi langsam anrollen. „Was war das eigentlich gestern Abend wieder?“, fragte You ruhig und brachte den Wagen mit souveränen Lenkbewegungen von Hof auf die Strasse. „Ich weiß nicht was du meinst...“, sagte Gackt genau so ruhig und zog seine Handschuhe an. You sah kurz zu ihn rüber. „Du weißt verdammt gut wovon ich rede...“ Gackt steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. „You...~ Wenn Mana ein Problem hat...~“, Gackt zündete sich die Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Dann lies er das Fenster herunter. „Es ist doch eh immer das gleiche Drama...~ Seit Jahren geht das schon so mit uns... Warum machst du dir Gedanken darum?“, fragte Gackt seinen besten Freund. Dieser nahm Gackt die Zigarette weg, nahm einen Zug und reichte sie ihm wieder. „Weil mir eure Getue ziemlich auf den Sack geht... Und nicht nur mir...~ Auch die anderen nervt das... Ihr könntet euch wenigstens einfach ignorieren, anstatt ständig weg zu laufen sobald einer von euch den Raum betritt... Ken hat... Er hat mich gestern gefragt ob ich irgendwas weiß... Natürlich hab ich nichts gesagt... Das ist ne Sache zwischen dir und Mana, da misch ich mich nicht ein... Aber Himmel her Gott...~ Gackto-San...~“, sagte You und seufzte leise. „Wann hört das auf mit euch?“, You sah zu Gackt, doch dieser wand den Blick sofort ab und sah Gedankenverloren aus dem Fenster. „Ja...~ Wann hört das endlich auf...? ~“, flüsterte er leise. Die Frage war mehr an sich selbst gerichtete als an You. Und so hüllten sie sich für die restliche Fahrt, bis zum Studio, in Schweigen. Liebe, ist wie eine Reise in ein unbekanntes Land. Man muss den Mut haben, dass vergangene hinter sich zu lassen, und den unbekannten, was vor einem liegt, ins Gesicht zu sehen. Dem unbekannten ins Gesicht zu sehen, mag ja einfach sein. Aber das was geschehen war, zu vergessen, ist unmöglich. Kapitel 5: ~Chapter III~Eternal Love~ ------------------------------------- Chapter III Eternal Love So wie der Wind mit den Blättern spielt, so spielt das Schicksal mit uns. Man trifft sich, man lernt sich kennen. Man liebt sich, man muss sich trennen. Man leidet, man muss vergessen. Man kann die Sonne meiden, und auch das Licht. Aber was man einmal geliebt hat, vergisst man nicht. Mana lies seine Hände geschickt über den Synthesizer gleiten und Gackt hatte das Gefühl das Yu~Ki’s Bass seinem Herzschlag glich. Mana sah aus seinen tief schwarzen Augen zu ihm herüber, während er den Text von >Le Ciel< ins Mikro säuselte. Für einen Moment hatte er das Gefühl in diesem schwarz zu versinken... „Gackto-San...“ „Gackto-San“, Masas sanfte Stimme holte Gackt wieder in die Realität zurück. „Nani ate muma?”, fragte der kleine Schwarzhaarige verwundert. Gackt schüttelte verwirrt den Kopf, stand von seinem Hocker auf und verlies überstürzt das Studio. Gackt lief schnellen Schrittes über den Flur zum Ausgang. Er riss die Tür auf und sofort strahlte ihm die helle Sonne ins Gesicht. Eine kühle Frühlingsbrise strich über seine Haut die zu brennen schien. Er zog die kühle Luft tief in seine Lunge, die schmerzte und jeder weitere Atemzug fiel ihm schwer, weil er das Gefühl hatte innerlich zu verbrennen. Dennoch zog er den Geruch von Yasmin und Rosen ein, die im Vorgarten des Studios blühten. Er lehnte sich erschöpft gegen die Wand und schloss die Augen. Er musste den Kopf wieder frei kriegen, schließlich war er hier um an seinem neuen Album zu Arbeiten und nicht um... diese langen, rabenschwarzen Haare... die Korkenzieherlocken lassen sein Gesicht unschuldig und puppenhaft wirken... seine langen geschmeidigen Gliedmaße... diese weiße Haut... „IIE! KUSO! Verdammt...~“, schrie Gackt, drehte sich um und schlug mit den Fäusten gegen die Wand. Das letzte Wort war mehr seufzend aus seiner Kehle getreten und während er für einen kurzen Moment mit den Tränen kämpfte, bemerkte er dass er nicht mehr allein war. You trat durch die Tür nach draußen, lehnte sich direkt neben Gackt an die Wand und sah diesen fragend an, ehe er sich eine Zigarette anzündete. Er reichte eben diese, nach einem tiefen Zug, an seinem besten Freund weiter. „Mein Kreislauf... wollte für einen Moment nicht mehr...~“, flüsterte Gackt und drehte sich wieder mit dem Rücken zur Wand, während er einen tiefen Zug von der Zigarette nahm. „Aber es geht wieder...~“ führte er seinen Satz von eben fort und sah für einen kurzen Moment zu You. Dieser nickte nur und schwieg, obwohl er genau wusste das Gackt log, aber sein Gegenüber war ihn nur dankbar für sein Schweigen. You kannte Gackt mittlerweile lange genug um zu wissen, wann und in welchen Situationen er besser Schweigen sollte, als irgendwelche Fragen zu stellen. Und das war einer dieser Momente. Gackt lehnte seinen Kopf gegen Yous Schulter und zog diesen lang entbehrten Geruch ein. Er roch noch nach seinem Pfirsich-Milch-Duschgel und dieser süßliche Geruch vermischte sich mit dem Duft seines Parfums. Er schloss wieder die Augen und lies seine Gedanken für einen Moment schweifen. Zurück zu der Zeit, als Yous Geruch immer allgegenwärtig für ihn gewesen war. Yous Atem beruhigte ihn ungemein, genau wie das Heben und Senken seiner Brust, dass er, obwohl seine Kopf ein Stück weiter oben lag, dennoch deutlich war nahm. Wie damals...~ als dies das letzte war was er vor dem einschlafen spürte, und das erst was er vernahm, wenn er am nächsten morgen erwachte. Er legte seine Hand auf Yous Brust und sofort spürte er seinen schnellen Herzschlag unter seinen Fingern. Er ertappte sich dabei wie er sich, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, zu der Zeit zurückträumte, als jeder Schlag dieses Herzens noch sein ganzes Leben bestimmte. Als diese Momente...~ wenn sie zusammen im Bett ihrer gemeinsamen Wohnung lagen...~ die Welt für sie bedeutet hatten. Für eine Sekunde war es als wären sie wieder da...~ Und Gackt spürte wie die Anspannung der letzten Tage allmählich von ihm wich. Er hob den Kopf und sah You in die Augen, ehe er ihm behutsam eine Hand auf die Wange legte. „Ich bin so froh das ich dich hab...~“, flüsterte er leise und der Blondschopf ihm gegenüber, lächelte zufrieden, als er das Lächeln in Gackts Gesicht sah. „Ich weiß...~“, sagte er mit ruhiger Stimme, hauchte Gackt eine Kuss auf die Lippen und stieß sich dann mit dem Fuß von der Wand ab, wodurch ihre Körper jetzt ziemlich nah beieinander standen. Er legte seine Hände auf Gackts Hüfte und legte seinen Kopf sanft an Gackts Brust. Gackt strichelte dem jüngeren sanft durch die Haare und hauchte ihm noch einen Kuss auf eben diese ehe sich You wieder von ihm entfernte. Er vergrub die Hände in seinen Hosentaschen, legte den Kopf ein wenig schräg und betrachtete Gackt für einen Moment mit undurchdringlichem Blick, ehe er wieder zu lächeln begann. „Können wir weiter machen...?“, fragte er mit sanfter Stimme. Fast so als hätte er Angst, etwas in Gackt zu zerbrechen. Sein Gegenüber nickte, noch immer ein wenig benommen und schloss sich dann, Stillschweigend, You an, als dieser wieder den Weg ins Gebäude antrat. Dieser Ort, unendlich weit weg. Sand... Wellen die sich darin verlaufen. Rauschen... Der kühle Wind auf unseren heißen Körpern. Erinnerungen.... Für uns ist diese Welt das schönste. Das war alles was wir hatten. Für uns war dieser Ort Zeitlos. Er hatte weder einen Anfang, noch ein Ende. Es gab keine Grenzen zwischen Himmel und Erde. Dieser Ort... Und diese Momente würden auf ewig uns gehören. Wir würden auf ewig dort hin gehören. Denn das war der Ort, an dem wir uns das nahmen, was wir wollten, und das wäre uns wohl, ohne diesen Ort, auf ewig verwährt geblieben wäre. Als Gackt nach Hause kam war es bereits schon nach eins. Leise schloss er die Tür zu seiner riesigen Wohnung auf. Er legte seine Schüssel auf der Kommode ab, hing seinen Mantel an die Garderobe und stellte seine Schuhe in den Schuhschrank ehe er langsamen Schrittes durch den riesigen Flur ins Wohnzimmer ging. Er machte das Licht an und erschrak ein wenig als er Hyde in dem Sessel am anderen Ende des Raumes sitzen sah. Er griff sich demonstrativ an die Brust. „Hast du mich erschrocken...~“, sagte er ruhig und ging langsam zu ihm herüber. „Warum bist du noch auf?“, fragte er den ältern, beugte sich über ihn und wollte ihm einen Kuss auf die Lippen drücken, als dieser jedoch den Kopf weg drehte. „Was ist los...?~“, fragte Gackt ein wenig erstaunt. „Wo warst du die ganze Nacht...?“, fragte Hyde und sah seinen Freund aus böse funkelnden Augen an. Gackt stellte sich wieder aufrecht hin und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. „Arbeiten... Wo soll ich bitte schön sonst gewesen sein...?“, antwortete Gackt und sah den Blondschopf von oben vorwurfsvoll an. Hydes wütender Blick wand sich einem liebevollen. „Ich dachte nur...~“, flüsterte er leise. „Ich hab nur nicht damit gerechnet das du erst um die Zeit nach Hause kommst. Ich dachte du wolltest mich sehen... Und wenn...~“, Gackt lies ihn nicht ausreden und legte seine Lippen auf die des älteren. „Natürlich wollte ich dich sehen... Dummerchen...~“, flüsterte er leise und schob seine Hand langsam unter Hydes T-Shirt, ehe sich ihre Lippen wieder zu einem leidenschaftlichen Kuss vereinten. You und Masa betraten ihre gemeinsame Wohnung und Masa ging sofort in die Küche, hingegen lies sich You auf das riesige Sofa im Wohnzimmer fallen. „Möchtest du auch noch Tee...~Liebling.“ „Hmm~“, kam es nur von You und er griff nach einem Bild das auf einen kleinen Schränkchen neben dem Sofa stand. Masa kam mit zwei Tassen wieder ins Wohnzimmer und lies sich neben You nieder. Er stellte die Tassen auf den Tisch und You legte seine Beine über Masas Schoss. Masa griff nach seiner Tasse und trank einen Schluck davon und beobachtete schweigend seinen Lebensgefährten. „Was ist los Schatz...~?“, fragte Masa ruhig und streichelte You zärtlich übers Bein. You lies das Bild sinken, legte einen Arm hinter seinen Kopf und sah Masa verträumt an. Er schüttelte den Kopf und lächelte leicht. „Ich hab nur gerade an die Zeit zurückgedacht, als wir alle noch...“, Masa nahm ihn vorsichtig das Bild weg und betrachtete es. Das Bild zeigte sie alle, zu Zeiten als Gackt noch bei Malice Mizer war, bei der Eröffnung von Manas ersten Modeladen. Rechts standen Yu~Ki und Masa und hielten das rote Band was Mana wenige Sekunden vor der Aufnahme dieses Bildes durchtrennt hatte. Links stand Kami, der damalige Drummer, der einige Jahre später an Gehirnblutungen verstarb und neben ihm stand You einen Arm um Gackts Hals gelegt. Közi legte seine Arme um Manas Hals der noch mit der Schere in der Hand in Gackts Armen stand. Masa lächelte leicht melancholisch bei dem Gedanken an diese Zeit. Die Zeit... in der Mana und Gackt noch miteinander sprachen und sie alle noch eine schöne Zeit miteinander hatten. Seit den Streit der beiden war von dieser Harmonie leider nicht mehr sonderlich viel zu spüren. „Mir fehlt diese Zeit...“, flüsterte Masa und strich mit der den Fingern über das Bild. You setzte sich auf und fuhr seinem Freund durch die dichten, schwarzen Haare. „Ich weiß...~“, flüsterte dieser leise. „Mir auch...~ Aber wir können nichts daran ändern. Was zwischen Mana und Gackt vorgefallen ist..“, You seufzte leise ehe er fortfuhr. „Es hat einfach nicht sein sollen...~“, Masa stiegen Tränen in die Augen. „Sie sahen toll zusammen aus...~“, sagte er und versuchte die Tränen zurückzuhalten. So recht wollte es ihm aber nicht gelingen und langsam flossen heiße Tränen über seine Wangen. „Es war alles so anders...~ Damals... Er war anders... Seine Musik...~ Er hat immer als in seiner Macht stehende getan um den hohen Ansprüchen Manas gerecht zu werden...~ Manchmal hatte ich das Gefühl er würde nur für ihn singen...~ Und auch heute noch...~ Denke ich das manchmal...“ You sah seinen Gegenüber ein wenig verwirrt an. „Wie kommst du darauf?“, fragte und lies seine Hand in Masas Nacken zur Ruhe kommen. Dieser lächelte seinen Freund an und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Keine Ahnung...~ Aber...~ Selbst wenn er nicht mehr von ihm spricht, habe ich manchmal das Gefühl, das Mana, in allem was Gackto tut allgegenwärtig ist. Komisch oder...?~“, Masa machte eine kurze Pause, aber nicht etwa weil er eine Antwort erwartete... Nein... Eher weil er nach den passenden Worten suchte. „Ihre Beziehung grenzte an eine Art „BESESSENHEIT“ und ich glaube nicht das man das so einfach ablegt. Mana hat Gackt nicht umsonst ausgewählt. Er erkannte sein Potenzial und hat sich diesen wunderbaren Mann genommen und Gackt hat ihn nie enttäuscht...~ Ich find es traurig das diese Wundervolle Beziehung zwischen den beiden, etwas so grausamen weichen musste...~“, er lehnte sich zurück und legte das Bild neben sich auf der Couch ab. „Wahrscheinlich denke ich deswegen...~ Das jedes Wort was Gackt aufs Papier bringt... noch immer... nur ihm gelten...~“ Masa sah zu You herüber und streichelte ihm über die Wange. „Liebling du machst dir viel zu viele Gedanken...“, sagte You und klemmte Masas Hand sanft zwischen seinem Arm, der auf der Rückenlehne des Sofas lang, und seinem Kopf fest. „Ich liebe dich so sehr...~“, flüsterte You leise und schloss seine Augen. Masa lächelte sanft und zog Yous Kopf langsam zu sich. „Ich liebe dich auch mein Herz...~ Und ich werde nie vergessen wem ich das zu verdanken hab... Vielleicht ist das auch der Grund warum ich mir so viele Gedanken um ihn mache... Außerdem hab ich ihn sehr gern...~“ You lächelte leise, legte seine Hand fest um Masas Hüfte und zog ihn sanft, so nah zu sich das sich ihre Oberkörper berührten. „Ich weiß Liebling...~ Ich weiß...~“, flüsterte You während er seine Lippen sanft auf die von Masa legte. Kimi ga oikaketa yume... Vier eigentlich völlig alltägliche Worte... klein und unbedeutend.. Doch für sie ist es mehr... Viel mehr. Für diese beiden war, oder ist das noch immer alles was sie hatten. Denn mehr zu verlangen war nicht möglich... Ihre Beziehung zueinander war geheimnisvoll und wundersam zugleich. Und das wird sie auch immer bleiben... Ein Geheimnis... Ein Traum... Als wäre es nie geschehen... Und dennoch laufen sie dieser geisterhaften Vergangenheit nach... Wenn auch nur unbewusst... Aber sie tun es... Das Schicksalsrad drehte sich... Und ihre Seelen tanzen im Kreis... Stets kehren ihre Seelen zueinander zurück... Begegnen einander erneut... In diesem ewigen Kreislauf von süßem Schmerz! Kapitel 6: Chapter IV~Secrets ----------------------------- Chapter IV Secrets Als Gackt am nächsten Morgen erwachte, spürte er Hyde warmen Körper neben sich. Er drehte sich um und lies den Kopf schnell wieder ins Kissen sinken, als er die Uhrzeit sah. 5:45 Uhr zeigte diese. An einem Sonntag. Zum aufstehen war es eigentlich viel zu früh, aber da er heut noch einiges zu tun hatte wäre es wohl besser er würde aufstehen. Also tat er es und schlenderte noch ein wenig schlaftrunken, durch das Schlafzimmer hin zum Badezimmer. Er stellte die Dusche an, entledigte sich seiner Hose und schlüpfte unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf seinen Körper nieder. Er genoss die Geräusche und die Hitze die seinen Körper durchströmte. Die Nacht war länger gewesen als er dachte und das fühlte er deutlich in den Knochen. Er lies seine Gedanken abdriften, war gerade dabei einfach nur abzuschalten, als die Badezimmertür aufgerissen wurde. „Morgen... Mein Schöner~“, rief Hyde gegen die Geräuschkulisse im Bad an. Gackt stellte das Wasser aus, kam unter der Dusche hervor, legte sich ein Handtuch um die Hüfte und griff nach einem weiteren um sich die Haare zu trocknen. „Morgen...~“, sagte er leise und drückte Hyde einen Kuss auf die Wange, ehe er das Bad verließ um sich im Schlafzimmer anzukleiden. Hyde kam kurze Zeit später nach und warf sich noch mal aufs Bett. „Wo willst du den jetzt schon hin...?“, fragte Hyde säuselnd, und stützte seinen Kopf mit der Hand. „Ich hol jetzt You ab und dann fahren wir zu Studio...~ Aber das weißt du doch...“, sagte Gackt und knöpfte die letzten Knöpfe seines Hemds zu. „Aber um die Zeit...~“, sagte Hyde warf einen Blick auf die Uhr und ließ seinen Kopf in sein Kissen sinken. „Wir haben gerade mal halb sieben...~“, wisperte er leise und döste fast wieder ein, als er Gackts Lippen auf seinen spürte. „Ich bin jetzt weg...~“, flüsterte Gackt noch an Hydes Lippen und als Hyde langsam wieder die Augen öffnete hörte er schon wie die Haustür ins Schloss fiel. Ich will dass er mich festhält. So, wie es früher war. Wenn ich ihn in den Armen eines anderen sehe, wird mir ganz flau. Ob es ihm mit mir genauso geht? Früher gab es immer nur uns beide, Ich erinnere mich noch genau... Wie es war in seinem Armen zu liegen... Neben ihm einzuschlafen und wieder neben ihm zu erwachen... Alles um uns zu vergessen... Und jetzt... Es ist nicht mehr viel übrig. Außer die Erinnerung... dieses Gefühl... von Leere... und Einsamkeit... dort wo früher all diese Gefühle für ihn ruhten... Ich will dass er wieder mir gehört. Aber es hatte wohl nicht sein sollen. Gackt betrat mit langem Mantel bekleidet und Sonnenbrille auf der Nase, Yu~KI’s Club. „Wir haben geschlossen...!“, hörte er eine tiefe Stimme rufen. Klaha stand hinter der Bar und trocknete die Gläser, als Gackt zielstrebig darauf zu lief. „Ach wirklich...?“, fragte er mit ruhiger Stimme, legte die Ellenbogen auf die Theke, nahm seine Sonnenbrille von der Nase und setzte sich langsam auf einen der Barhocker. Klaha lächelte ihn schwach an. „Hey...~ Nein...~ Für dich haben wir immer offen. Darf ich dir was zu trinken anbieten?“, fragte Klaha und plötzlich wirkte seine Stimme, belegt und zitterig. „Tee... Bitte~“, sagte Gackt ruhig und sah Klaha prüfend an. Er wirkte blass und sah sehr müde aus. „Haruna ist alles okay mit dir?“, fragte der größere und nahm dankend seinen Tee entgegen den Klaha ihm reichte. „Es geht so...~“, sagte Klaha, zog sich ebenfalls einen Hocker ran und nahm Platz. „Mal ist es besser... Mal schlechter... Du kennst das ja... Aber was ist mit dir? Du siehst auch nicht besonders fit aus. Und warum bist du eigentlich an einem Sonntag schon so früh unterwegs? Solltest du nicht bei Hyde im Bett liegen und dich verwöhnen lassen?“, Klaha zuckte verheißungsvoll mit den Augenbraun. Gackt seufzte ein wenig und sah von seiner Tasse zu Klaha auf. „Und solltest du nicht bei Kouji sein, anstatt hier zu spülen?“, der zynische Unterton in Gackts Stimme war nicht zu überhören, was für Klaha nur so viel bedeutete das er vorsichtig sein musste, weil Gackt ziemlich gereizt war. „Der ist kurz oben mit Yu~Ki...“, sagte Klaha kleinlaut und überlegte dann angestrengt wie er das Gespräch mit einem miesgelaunten Gackt aufrechterhalten sollte. Zu seinem Glück kamen in diesem Moment Yu~Ki und Közi wieder zur Tür herein. „Hey Gackto-San... Na alles klar?”, rief Közi fröhlich und schlug dem älteren auf die Schulter, ehe er neben ihm platz nahm. Gackt nickte unbeteiligt und Yu~Ki gesellte sich, mit fragendem Blick zu Klaha, zu eben diesem hinter die Theke. Klaha zuckte nur mit den Schultern und sah dann wieder zu Gackt und Közi. „Stress mit Hyde?“, fragte Yu~Ki mit rauer Stimme und Közi setzte gleich noch einen drauf. „Oder noch schlimmer... Ehekrise mit You?“ Gackt sah unbeeindruckt zwischen den beiden hin und her. Dann schüttelte er den Kopf und lächelte ein wenig. „Ihr seit unmöglich...“, sagte er leise und Közi schlug ihm abermals auf die Schulter. „Geht doch...~ Ich wusste das hinter diesem grimmigen Gesicht auch noch irgendwo der alte Gackt...~“, Közi brach plötzlich ab und Gackt sah ihn an. Er folgte dem Blick des blondgefärbten Mannes neben ihm und blieb an der Tür hängen, die gerade hinter Mana ins Schloss fiel. Gackt schloss kurz die Augen, schüttelte den Kopf und stand auf. „Danke für den Tee Klaha...~ Jungs wir sehen uns...~Ich bin dann mal weg.“ Mana stand noch immer wie angewurzelt vor der Tür und Gackt kam langsam aber sicher immer näher. Klaha konnte dieses plötzlich Gefühl der Kälte, das sich immer in einem Raum ausbreitete in dem die beiden zusammen waren, nicht ertragen. Tränen schossen in seine Augen und er ballte die Hände zu Fäusten. „Ihr seit doch alle beide voll die Arschgeigen!“, schrie Klaha mit fester Stimme. Gackt drehte sich um und sah mit leeren Augen zu Klaha. Közi legte eine Hand auf den Arm seines Freundes. „Lass das Klaha...~“, flüsterte er leise. „Das ist ne Sache zwischen den beiden, wir sollten uns da nicht einmischen.“ Klaha entriss sich Közis Griff. „Irgendwer muss aber mal den Mund aufmachen. So geht das nicht weiter mit euch beiden...~“, sagte Klaha wieder in Gackt’s und Mana’s Richtung. „Wo ist all das hin, was euch früher mal verbunden hat? Wo ist das Feuer hin das in euch loderte? Wo ist diese unverkennbare Aura geblieben die euch umgab, wenn ihr gemeinsam auf der Bühne standet?“, Klaha weinte Gackt wurde allmählich weich. Er konnte es noch nie ertragen wen andere weinten. „Haruna...~“ Doch Klaha unterbrach ihn, er hatte die Schnauze voll von den ausflüchten der beiden und er war noch längst nicht fertig. „Iie...~ Gackto-San... Tue das nicht…~ Ich habe zwar nicht besonders viel mitbekommen, aber ich habe euch zu genüge gesehen wenn ihr gespielt habt und als ich deinen Platz bei Malice Mizer einnahm... war es~ Mich haben zwar alle sofort akzeptiert, aber es war anders...~ Und weißt du auch warum? Weil Mana...~ Es war anders...~ Wenn wir auftraten, war es ein Auftritt wie jeder andere auch... Aber ihr...~ Wenn ihr zusammen da oben standet und eure Show gemacht habt... Schien es als würde die Zeit stehen bleiben...~ Mana hat mich nie so angesehen wie er dich angesehen hat und dadurch ist der Zauber von Malice Mizer, mit deinem Austritt aus der Band, gestorben... Gackto...~ Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist... Und ich weiß auch nicht warum ihr seit vier Jahren nicht ein Wort miteinander gesprochen habt... Aber es tut weh, euch so zu sehen, wenn man weiß, was ihr einst hatte. Uns allen tut es weh euch so zu sehen. Und das es euch an die Nieren geht ist auch deutlich zu spüren. Warum tut ihr das?“, Klaha war verzweifelt und völlig am Ende mit seiner Kraft und mehr als alles auf der Welt wünschte er sich eine Antwort. Von Gackt... Von Mana... Das war ihm völlig egal... Die Hauptsache war es kam... Irgendwas... Gackt sah Klaha mit undurchdringlicher Miene an. Nach einigen Sekunden des Schweigens bekam Klaha seine Antwort, auch wenn es bei weitem nicht das war, was er sich erhofft hatte. „Haruna...~ Hör auf von Dingen zu reden von denen du KEINE Ahnung hast.“ Mit diesen Worten wand Gackt sich zum gehen. Er ging an Mana vorbei und blieb für einen Moment neben ihm an der Tür stehen. „Gomen...~“, flüsterte er leise. „Sayonara.“ Mit diesen Worten verlies er den Raum und dennoch war es nicht leicht jetzt zu gehen. Denn für einen Moment konnte er aus dem Augenwinkel, Tränen auf Manas Wangen sehen. Jahre lang, könnte ich umherziehen. Jahre lang, könnte ich versuchen zu vergessen. Jahr lang, könnte ich so weiter machen wie jetzt. Jahre lang, könnte ich eine Lüge aufrechterhalten. Aber egal was ich täte, die Welt würde immer ein Grab für mich bleiben. Ein Friedhof, voller zerbrochener Statuen. Und jede dieser Statuen wird sein Gesicht haben. Als You um kurz vor acht an einem Sonntag die Haustür öffnete traf ihn fast der Schlag. Gackt stand da, völlig fertig und er sah aus als hätte er die letzten drei Nächte nicht geschlafen. „Kannst du reden?“, fragte er seinen besten Freund mit zitternder Stimme. You schob seinen Arm an der Tür nach oben und Gackt schlüpft zwischen ihm und der Tür hindurch, in die Wohnung. You schloss leise die Tür und folgte ihm dann ins Wohnzimmer. Gackt lies sich auf die Couch fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. You setzte sich langsam neben seinen Ex-Freund, legte liebevoll einen Arm um dessen Schulter und zog ihn zu sich. Er streichelte ihm zärtlich durch seine langen Haare. Gackt drückte You sanft von sich, griff in seine Jackentasche und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. „Ich hab Mana gerade gesehen...~“, sagte er leise und wühlte nach seinem Feuerzeug. You zog eine Augenbraue hoch und sah Gackt fragend an, der noch immer auf seiner Zigarette rum kaute. „Und...?~“ Gackt sah seinen besten Freund vorwurfsvoll an. „Haruna hat uns eine Moralpredigt gehalten...~ In Yu~Kis Club…~ Und er war so fertig... Klaha meine ich.. Und Mana...~ Er war so...~ Ach You...~“, Gackt wurde endlich fündig und zündete sich seine Zigarette an. „Ich habe langsam aber sicher keine Kraft mehr dafür...~ Ich kann ihn einfach nicht mehr ignorieren und so tun als wäre nie was gewesen...~ Oder gar so tun als hätten wir uns nie gekannt. Er fehlt mir so You~ Als er gerade so dicht neben mir gestanden hat...~ Ich hätte schwören können, dass er weinte...~ Ich hätte ihn am liebsten wieder festgehalten...~ So wie früher...~ Ihn an meine Brust gedrückt und...~“, Gackt fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich hab ihm gesagt das es mir leid tut...~ Ich möchte so gern wieder seine Stimme hören You...~“ In Gackts Augen schimmerten Tränen und spätestens jetzt begriff You, das es nicht war wie immer wenn sie über Mana sprachen. Diesesmal war es Gackt wirklich ernst mit dem was er sagte. You strich Gackt sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und verweilte dann einen Moment auf seiner Wange, ehe er das sagte was er nie, in all den Jahren des Schweigens, vermochte zu sagen. „Dann geh zu ihm...~“ Gackt sah seinen besten Freund erstaunt und fragend zugleich, an. Es schien ihm ernst zu sein. Er drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, flüsterte an diese ein leises „Arigatou“, stand dann auf und verlies mit dem leisen klicken der Haustür die Wohnung. You blieb allein zurück. Eigentlich hätte er nie gedacht, das er seine eben gesprochenen Worte jemals über die Lippen bringt, denn immerhin war Mana vor einigen Jahren mal der Grund für ihre Trennung gewesen. Aber in diesem Moment war es das einzig richtige gewesen. You zündete sich eine Zigarette an und schlenderte zum Fenster. Er sah Gackt noch einen Moment nach ehe dieser um die nächste Ecke verschwand. „Barmherziger Tod...~ Wie liebst du doch deine wertvolle Schuld...~“ Er lächelte und schüttelte dann den Kopf. Vielleicht hatte er einen Fehler gemacht und Mana würde ihn zum Teufel jagen wenn er vor seiner Tür stände... aber was wenn nicht... Was wenn die beiden endlich wieder miteinander reden würden. So wie es früher einmal gewesen war. Aber ob diese Variante der Geschichte so gut war...? Er wusste es nicht... er wusste nur das seinen Ex-Freund nicht länger leiden sehen wollte und konnte. Das Schweigen musste endlich ein Ende haben... und einen besseren Moment hätte es nicht geben können... Und eigentlich hatten sie das nur Klaha zu verdanken... „Ganbatte...~“, flüsterte er leise, und legte seine Finger langsam auf die kühle Fensterscheibe. Es würde sich schon alles zum guten wenden, dessen war er sich sicher...~ Freundschaft... Mitgefühl... Und Liebe... Jemanden ganz und gar zu wollen, mag arrogant sein... Aber ist es nicht auch nackter, menschlicher Instinkt? Wir lassen ihn nie an die Oberfläche treten... Hüllen ihn in die lebenswichtige Fassade aus Normalität... Aber ist Instinkt nicht das ursprünglichste, reinste aller Gefühle? Und gleichzeitig auch das gefährlichste von allen... Wenn Menschen sich kompromisslos öffnen, verlieren sie die Kontrolle... und das ist ihr Untergang. Meistens zumindest... Ausnahmen bestätigen die Regel... Und tief in meinem Inneren hoffe ich... Das eben diese Gefühle... Auch zu dieser Ausnahme gehören... Denn sonst wird diese Liebe... Dieses große Gefühl... Alles zerstören... Kapitel 7: Chapter V~Past ------------------------- Chapter V Past Weinende Augen, ein Meer von Tränen. Leises Flüstern, traurige Worte. Quälende Dunkelheit, langsame Lieder. Kerzenschein. Suche nach Wärme. Deiner Wärme. Haltloses Schluchzen, große Verzweiflung. Einsame Tränen, quälende Erinnerungen, erdrückende Stille. Ängstliche Augen, unendliche Leere. Warum musste das alles so sein? Warum nur? Wenn wir uns... So fest in den Armen hielten... Nur dann konnte ich mich... Meiner eigenen Existenz versichern. Ich will dich in meinen Körper aufnehmen. Dir vertrauen... Und dieses Gefühl... Und Ich... Der nicht an die Existenz eines Wortes wie „Vertrauen“ glauben kann... Ahne, wie wir uns gegenseitig zerstören. Leise, kaum merklich... Die Angst... Ich werde von dieser Angst erdrückt... Auch wenn ich dich so sehr will? Ich kann den Augenblick sehen, in dem sich unsere Körper vereinen... Aber nicht die Ewigkeit... In der unsere Seelen eins werden. Hyde war seit einigen Stunden damit beschäftigt Gackts Wohnung, vor allem sein Arbeitszimmer mal wieder auf Fordermann zu bringen, als ihm Gackts Lyrikheft in die Hände fielen. Er blätterte es durch und schmunzelte verlegen. Er mochte Gackts Art zu schreiben und sie hatte so unendlich wenig gemein mit der seinen, das es manchmal wirklich erschreckend war, dass gerade er der Mann an Gackts Seite sein sollte. „Gackto-San...“, seufzte er leise und als er wieder umblättern wollte fiel ein Zettel heraus. Er ob ihm auf, lies sich in Gackts Sessel fallen und faltete ihn auf. Er wusste nicht wieso er es tat, aber schon als er sah an wenn der Brief hätte seinen sollen, bereute er es. Dear Satou! Dennoch lass er weiter und dem Datum zu urteilen, war der Brief gerade mal drei Monate alt. Es tut mir leid dass ich so lange nicht mehr mit dir geredet habe. Ich komme mir so verloren vor. Ohne Orientierung. Ohne Kompass. Ich bin völlig durcheinander und wohl auch ziemlich verwirrt. So verloren wie jetzt hab ich mich noch nie gefühlt. Du warst mein Stern am Himmel. Ich wusste immer wie ich nach Hause komme, als du noch mein zu Hause warst. Verzeih mir das ich so wütend war als du von mir gegangen bist. Ich bin immer noch der Ansicht, das wir beide einen Fehler begangen haben und warte darauf, dass einer von uns den Mut hat, ihn wieder gut zu machen. Aber es geht mir inzwischen etwas besser. Die Arbeit hilft mir. Aber jedes Mal wenn ich dich sehen und wir nicht miteinander reden... Uns nicht mal ansehen... macht es das ganze wieder nur noch schwerer. Gestern bist du mir in meinem Traum erschienen. Mit deinem Lächeln auf dem Gesicht, dass mich immer wie eine Umarmung fest hielt und wiegte. Alles was mir von diesem Traum geblieben ist, ist ein Gefühl des Friedens. Mit diesem Gefühl bin ich aufgewacht und ich habe versucht es mir so lange wie möglich zu bewaren. Aber es ist nicht einfach, die Erinnerung an etwas zu waren, was mir so unendlich unwirklich vorkommt. So wie du... Ich schreibe dir um dir zu sagen, dass ich wieder Frieden finden möchte... Und um dir zu sagen, dass mir so vieles Leid tut. Es tut mir leid, dass ich nicht besser für dich gesorgt habe. Du hättest nicht einen Augenblick lang frieren, Angst haben oder an mir zweifeln dürfen. Es tut mir leid, dass ich mich nicht mehr darum bemüht habe dir meine Gefühle richtig zu beschreiben. Es tut mir leid, dass ich mich mit dir gestritten habe und es tut mir leid, dass ich mich nicht öfter Entschuldigt habe. Ich war wohl zu stolz. Ich hätte dir auch viel öfter Komplimente machen sollen. Über deine Art Musik zu machen, oder wie du es immer wieder hin bekommen hast, dass alles genau so lief, wie du es dir erträumt hattest. Und weißt du was mein schlimmster Fehler war...? ... Dass ich dich nicht so festgehalten habe, dass nicht einmal Gott dich hätte von mir fortreißen können. In Loving Memory… G Tetsu klingelte Sturm vor Gackts Wohnung. Hyde hatte in völlig aufgelöst angerufen. Als der Türöffner ertönte, stürzte er sofort nach oben und riss Hyde, der in der Wohnungstür stand, in seine Arme. „Was ist passiert... Kleiner? Du klangst am Telefon so aufgelöst...~“, sagte Tetsu besorgt und Hyde zog ihn in die Wohnung und antwortete, während sie ins Wohnzimmer schlenderten. „Ich hab einen Brief gefunden...~“, Hyde hob den Brief vom Tisch und reichte ihn Tetsu, ehe er sich in dem Sessel fallen lies. „Er ist an Mana...~“, sagte er noch leise, doch Tetsu hörte ihm schon gar nicht mehr zu, sondern lass fleißig. Mana war gerade mit dem letzten Tönen für einen Song zum Ende gekommen, als es an der Tür klingelte. Er betätigte den Türöffner und schlenderte in die Küche, um Tee aufzusetzen. Das konnte nur Ken sein. Er wollte noch vorbei kommen um Mana seine Sachen von letzter Woche zu bringen. Er hörte wie die Haustür wieder ins Schloss fiel. „Schatz...~ Tee wie immer...~“, rief er laut mit seiner tiefen, melancholisch klingenden Stimme. „Wenn du dich daran noch erinnerst...~“, hörte er plötzlich eine sanfte, ruhige Stimme hinter sich. Mit einem scheppern lies er die Tasse mit dem Tee fallen, drehte sich um und sah in Gackts eisblaue Augen. Es mag wohl sein, dass die meisten Menschen ihre Lebensgeschichte Tag für Tag neu schreiben. Es gibt aber auch Menschen, die ein Leben zu haben scheinen, dass Vorgeformt und Vorgeplant ist, in seiner Unausweichlichkeit. „Und...?~“, fragte Tetsu ein wenig verwirrt und lies sich Hyde gegenüber auf das Sofa fallen. „Und...?!“, wiederholte Hyde empört und hob ein wenig verwirrt eine Augenbraue. „Mein Freund hatte irgendwann mal eine Affäre... oder zumindest so was ähnliches... mit MANA... Und was soll daran jetzt nicht irgendwie seltsam sein?“ Tetsu legte den Brief wieder auf den Tisch nieder und atmete tief ein. „Hideto...~ Wenn Gackt irgendwas mit Mana gehabt hätte... hätte er es dir mit ziemlicher Sicherheit erzählt, oder meinst du nicht... Außerdem reden die beiden seit mehr als vier Jahren kein Wort mehr miteinander gesprochen, meinst du echt, dann würden die beiden rumvögeln...?“ Hyde beugte sich nach vorn und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. „Ich meine ja auch nicht jetzt im Moment... Ich denke das genau das der Grund ist warum die beiden nicht mehr miteinander reden...“ Tetsu verstand immer noch nicht worauf Hyde hinaus wollte. „Und...?~“, fragte er wieder. Der kleinere schüttelte den Kopf. „Findest du es nicht auch komisch das keiner der beiden jemals ein Wort darüber verloren hat...~“ Tetsu schüttelte energisch den Kopf. „Nein... hast du ihm etwa von jedem Menschen erzählt den du mal gebumst hast...?“ Plötzlich kam Hyde sich auf eine Art tierisch lächerlich vor, weil er Tetsu, auf Grund einer Eifersuchtsattacke zu sich bestellt hat, aber würde er nicht wahrscheinlich genauso reagieren, wenn es sich um seinen Partner handeln würde. Oder übertrieb er? War es wirklich so falsch sich darüber Gedanken zu machen? Was auch immer zwischen den beiden war, es muss sehr intensiv gewesen sein. Genau wie der Grund, weshalb sie nicht mehr miteinander sprachen. Und mehr als alles auf der Welt, wollte Hyde den Grund für das alles wissen. „Ich werde ihn fragen...“, sagte Hyde mit fester Stimme und schlug sich bestimmend auf die Knie, ehe er sich die Hände rieb. Tetsu sah den jüngeren verwirrt an. „Du willst ihm sagen, dass du seine Sachen durchwühlt und seine Briefe gelesen hast? Vertrauensbruch ist ja so ein toller Anfang für ein Gespräch dieser Art.“, meinte er zynisch. Hyde legte den Kopf ein wenig schräg, dann sah er seinem besten Freund tief in die Augen. „Wenn ich es nicht tue und er es auf anderem Weg raus kriegt, wird es nur noch schlimmer sein. Außerdem war es nur ein blöder Zufall... und ... Ich will wissen warum...“, zum Schluss war Hyde sehr leise geworden und knibbelte verlegen an seinen Fingernägeln. Tetsu rutschte zu ihm auf die Couch und legte mitfühlend einen Arm um seine Schultern. Er wusste dass es jetzt Zeit war Hyde gewähren zu lassen, denn es machte ihm sehr zu schaffen, nicht zu wissen was zwischen Gackt und Mana geschehen war. Hyde quälte der Gedanke an die totgeschwiegene Beziehung zwischen den beiden und das niemand wusste, warum zwei Seelen, die alles geteilt haben, sich mit einem Mal nicht einmal mehr ansahen. An alle Schiffe auf See An alle Häfen An meine Familie Und an alle Freunde Und an alle Fremden Dies ist eine Botschaft Und ein Gebet Ich habe auf meinen Reisen eine wunderbare Wahrheit erfahren Ich habe das besessen Was alle anderen suchen Und was nur wenige finden Den einzigen Menschen auf dieser Welt den auf ewig zu lieben ich geboren wurde Einen Menschen wie mich Der auch von der Liebe zur Musik lebt Dieser Mensch ist so reich an einfachen und kleinen Schätzen die er sich aus eigener Kraft geschaffen hat. Er ist der Hafen in dem ich für immer zu Hause sein werde. Kein Wind Kein Ärger Nicht einmal ein kleiner Tod kann dieses Zuhause zerstören Ich bete darum, dass jeder Mensch auf der Welt, eine solche Liebe finden mögen, um durch sie geheilt zu werden Wenn das gebet erhört wird, wird es keine Schuld mehr gegeben und keine Trauer Und alle Wut wird versiegen Darum bitte ich dich Gott Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)