In remembrance of my brotherly love von monophobie (In Erinnerung an meine Bruderliebe) ================================================================================ Kapitel 2: The love of my brother --------------------------------- Hikaru. Hikaru, was ist geschehen? Ich sitze hier und sehe dich an, sehe zu, wie du mit ihr redest. Ihr lacht so frei, ihr scherzt, neckt euch gegenseitig. Ihr seht aus wie ein Paar, wie ein sehr glückliches Paar. Aber das seit ihr nicht, nicht wahr? Ihr seit es noch nicht. Hikaru. Was geschieht, wenn ihr es werdet? Was passiert dann mit euch? Was wird aus mir? Hikaru. Erinnere dich an mich. ~The love of my brother~ Wir drei gehen in der Schule überall gemeinsam hin, sitzen im Unterricht sogar nebeneinander. Wir reden viel, ihr redet viel, aber nichts was für mich von Belangen wäre. Ihr versteht euch so gut, ihr seit überall zusammen. Und ich stehe daneben, als das fünfte Rad am Wagen. Hikaru, du siehst so glücklich aus, wenn du bei ihr bist, sie ist mehr für dich geworden, als dein Spielzeug, nicht wahr? Oh Hikaru, war es meine eigene Dummheit oder doch nur der Wille dich glücklich zu sehen? Ich gönne dir dein Glück von ganzen Herzen, mein Bruder. Aber was gönnst du mir? Ein Mädchen aus unserer Klasse kam einst auf mich zu und sagte, sie würde sich sehr darüber freuen, dass Haruhi es geschafft hat, dass wir uns mehr integrieren. Das wir uns mehr integrieren... Das wer ist Hikaru-Spiel. Sie hätte nicht einmal sagen können, ob ich es war oder du. Denn dann wäre ihr aufgefallen, dass es kein „wir“ mehr gibt. Hikaru, wir sind für immer zusammen und dennoch so furchtbar allein, dass kein Arzt der Welt diese Leere füllen könnte. Ich bin so furchtbar leer ohne dich. Erinnere dich an mich, Hikaru. Im Host Club sah es aus wie immer. Unser Lord zeterte immer noch, wenn du ihn aufzogst, dass du mehr Zeit mit Haruhi verbrachtest als er. Er war so eifersüchtig auf dich, weil er wusste dass Haruhi dich sehr mochte. Ich war genauso eifersüchtig, Hikaru. Nicht auf dich, sondern auf Haruhi, weil sie öfter mit dir zusammen war, als ich. Ich sah sie nicht so wie du, Hikaru. Dein Blick war so getrübt, voll mit Ehrerbietung an sie, erfüllt mit Liebe. Der Himmel voller Geigen für dich, Hikaru. Eine heile Welt für dich. Schau nicht zurück, Hikaru, es wäre fatal. Du würdest nur sehen, wie mit jedem deiner neuen Schritte, eine alte Welt zerfällt. Schau nicht zurück, Hikaru, denn dann würdest du sehen, dass ich in genau dieser Welt auf deine Rückkehr warte. Warte darauf, dass du mich so ansiehst, wie sie. Hikaru. Ich möchte nicht, dass du zurücksiehst. Ich möchte dass du weitergehst, möchte das dein Blick weiter auf sie gerichtet bleibt, du ihrer Liebe entgegeneiferst. Schaue nicht zurück. Denn lieber sterbe ich im Ungewissen, als mit der Erkenntnis, dass du mich siehst, es dir aber nichts bedeutet. Lieber sterbe ich mit meiner letzten Hoffnung, als mit bitterster Enttäuschung. ~The love of my brother~ „Kaoru? Kaoru, hey, was ist los?“ Erschrocken sah ich auf, blickte irritiert zu dir, dann zu den Mädchen gegenüber. Die Teetasse in meiner Hand zitterte immer noch bedrohlich, heißer Tee lief über meine Finger. „Au!“, rief ich, ließ die Tasse fallen. Die Scherben und der Tee verliefen auf dem Boden. Der gesamte Hostclub und seine Kunden sahen plötzlich zu mir, tuschelten, flüsterten, eine Mutmaßung traf die nächste, was mit mir los sei. Ich sah mich um, bemerkte Kyouyas Blick, der starr auf mir ruhte, der mich durchbohrte, als würde er es wissen, als würde er alles wissen. Ich bemerkte gar nicht, wie du ein Taschentuch um meine Finger legtest, Hikaru, wand mich erst wieder auf deine Ermahnung hin zu dir. Und da war es, dein zerrüttendes Lächeln. „Du träumst, Kaoru.“, sagtest du leise, legtest meine Hände in deine. Ich sah dich stumm an, lächelte dann ebenfalls langsam. „Ja... ich, fühle mich nicht so wohl.“, log ich, schloss die Lider kurz und atmete aus, da spürte ich bereits, wie du mich näher zogst, einen Arm um mich legtest. „Du siehst so süß aus, wenn du träumst, Kaoru.“, hast du an mein Ohr geflüstert, deinen Kopf dabei an meiner Schulter lehnen lassen. Die Mädchen vor uns kreischten begeistert. Wir waren der Höhepunkt. Nur eine Show, alles gelogen. Sie wussten ja doch nicht, wie trügerisch diese Bruderliebe war, sie wussten nicht, wie falsch dein Verhalten. Du spieltest nur, Hikaru, ich bin zu deinem Spielzeug geworden. Nur leider habe ich auch Gefühle. Ich seufzte leise, strich durch dein Haar und zog dich am Kinn zu mir hoch, lächelte dich an. „Aber nachts träumst du süßer als ich, Hikaru.“ Das Kreischen wurde monoton für mich. Unser Spiel wurde monoton für mich. Es war doch alles gelogen, Hikaru, was machte es also noch für einen Sinn? Was hatte das für einen Sinn, wenn du mir sagst, du liebst mich, dabei aber an Haruhi denkst? Du träumst so süß, Hikaru. Aber nie von mir. Als wir nach Hause fahren wollten, sprach Kyouya mich an, ob es mir nicht gut gehen würde. Ich schüttelte abwehrend den Kopf, doch ich wusste, dass man seiner Menschenkenntnis nichts vormachen konnte. „Ist es wegen Haruhi?“, fragte er, rückte dabei sachlich wie eh und je seine Brille zurecht. Ich allerdings unterdrückte krampfhaft meine Wut, zitterte nur leicht mit geballten Fäusten. „Und wenn es so wäre?“, erwiderte ich forsch, hob den Kopf leicht und sah ihn von oben an. Die untergehende Sonne spiegelte sich in seiner Brille, das Notizbuch klemmte er sich unter den Arm. „Du gibst also auf?“ Seine Lippen kräuselten sich amüsiert, das leichte Kopfnicken deutete ich als spöttische Andeutung. Ich wand meinen Kopf nur Beiseite, schloss die Augen kurz, unterdrückte ein leises Schnauben. „Du weißt nicht einmal um was ich kämpfe, Kyouya.“, wisperte ich leise, mehr zu mir selbst. Doch er blieb gelassen wie kein Zweiter, wand sich zum Gehen ab. „Und wenn doch, Kaoru?“, fragte er, sah nunmehr aus den Augenwinkeln zu mir. Ich wand mich von ihm, von seinem Blick und lief nach vorn. „Dann kannst du mir auch nicht mehr helfen, niemand kann das.“, antwortete ich im Gehen, ließ die Hände in die Hosentasche wandern, „Denn leider ist Liebe nicht heilbar, Kyouya.“ Ich lief ihm ungeachtet weiter, senkte den Blick leicht. Liebe ist Liebe nicht wahr? Auch wenn sie verboten ist. Sie ist was sie ist. Unabstellbar. Doch Kyouya schien der Einzige zu sein, dem etwas auffiel, dem auch etwas daran lag. Unser Herr war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, zu sehr darin vertieft, dich von Haruhi abzubringen, Haruhi an sich zu binden. Vielleicht war er noch närrischer als du, Hikaru. Vielleicht hatte er endlich eingesehen, dass er nicht mehr der „Dad“ sein wollte, vielleicht kämpfte er um ihre Liebe, vielleicht nur um ihre Zuneigung. Doch um uns kämpfte er nicht. Honey-senpai hatte nicht das Verständnis und das Wissen, um zu sehen, was los war. Ich streite nicht ab, dass ich ihn sehr mochte, aber für diese Art der Probleme, ist sein Empfinden wohl noch nicht bereit gewesen. Dass Mori-senpai etwas erahnt hatte, will ich nicht abschlagen, aber selbst wenn es so wäre, hätte es mir egal sein können. Ohne Honey hätte er nichts gesagt und von selbst wäre er auch nicht auf mich zu gekommen, wozu sich also sinnlos beängstigen lassen? Im Grunde genommen, ging ja nicht mal mein engster Vertrauter auf mich zu. Nicht wahr, Hikaru? Und mit Haruhi will nicht erst anfangen. Diese großen, braunen Augen, die einen so gedankenlos musterten. Sie sah aus als wüsste sie etwas, sie tat als verstünde sie alles. Aber sie hatte in Wirklichkeit von Nichts eine Ahnung, wusste Gefühle nicht zu deuten. Sie war dumm, ja fast schon naiv. Sie sah die Fakten nicht, sie sah nicht was sie anrichtete. Sie erkannte deine Liebe nicht, Hikaru. Sie wusste deine Liebe nicht zu schätzen. Ich tat es. Aber mich hast du dafür nie beachtet Hatte ich deine Liebe nicht verdient, Hikaru? Erinnere dich, Hikaru. Erinnere dich an mich. Tbc. A/N: Kommentare und Kritik sind natürlich wie immer gern gesehen. ;) Mich würde es vor allem interessieren wie ihr den neuen Schreibstil findet, also sagt mir eure Meinung. ©-Dini *olé* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)