Imladris Sterne von Gezeitenmond (Elladan und elrohirs Schicksal) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnungen ---------------------- Sie wusste nicht wie lang es schon her sein mochte...es machte keinen Unterschied ob es Tag oder Nacht ward...die Wunden schmerzten immer und es kostete sie immer mehr ihrer eigenen Essenz sie notdürftig zu heilen. Nein, Nenuial wollte noch nicht sterben...sie wollte doch das Land im Westen sehen...Nicht in Mandos Hallen wollte sie landen, nein, sie wollte Valinor sehen, sie wollte nicht sterben...nicht so...nicht hier...vor etwa einem Tageslauf hatte sie ein versprengter Ork angegriffen, und er hatte etwas Schlimmeres mit ihr vorgehabt, als den Tod...doch sie hatte alle Kraft zusammengenommen...hatte ihn getötet und von sich herunter gestoßen...sich und die zerfetzten Kleider gereinigt...ihr Oberteil verdeckte kaum die Blöße, der Ork hatte es fast völlig zerfetzt. Doch sie hatte überlebt...war stärker gewesen. Doch nun merkte sie, wie sie langsam starb...jede Stunde ein Stück mehr. So irrte sie im Fieberwahn immer weiter umher, merkte nicht, dass sie nahe dem Waldrand Fangorns geraten war. sie wusste, bald würde sie sterben...aber wenn es schon sein musste, dann auf einer schönen Lichtung. -Yarna- Sie brach zusammen. Etwa in den frühen Morgenstunden, als der Nebel den Fangorn nicht gar mehr in seinem kalten Griff hatte, schlug Elrohir seinem Bruder vor, den Pfad durch Fangorn zurück zu nehmen. "Die Ents versicherten uns, der Wald sei sicher...und ehrlich gesagt zieht er mich magisch an.. Dieser Wald ist alt wie die Welt und ich würde gern ein wenig unter seinem Dache wandeln...Wir haben doch Zeit..." Elladan streckte sich auf dem Rücken seines kräftigen weißen Hengstes Asgard und sah zu seinem Bruder. "Er hat eine Anziehung keine Frage, Elrohir. Doch ich wünsch mir mehr wieder in den heimeligen Hallen zu sein, auch wenn dort vieles getan werden muss. Aber wenn du diesen Weg einschlagen möchtest, warum nicht." Mit diesen Worten lenkte er sein Reittier sanft auf den Pfad, welcher in gerader Linie in das Herz des Fangorn Waldes führte. Elladan schloss die Augen, dem Gesang der Vögel und dem Rauschen des Windes lauschend. "Es erinnert mich noch an die Zeit der Elben, wie Vater immer von ihr berichtet. So wie hier muss es zu den Zeiten der Sterne überall gewesen sein." "Ja...in der Zeit als die Bäume noch mit uns sprachen...warte mal...schau mal davorn...eine Orkleiche...." Elrohir ward sofort auf der Hut, doch dann erkannte er dass der Ork schon verweste. "Widerlich." Er übersah das Elbenmesser, dass in der Brust des Orks steckte, und in dem Zwielicht kaum glänzte Elronds Hallen waren ein Ort der Ruhe, der Geborgenheit und der Heilung. Yarnas Blick schweifte umher. Ihr Volk, die Elben, welche sie as Lorien nach Imladris hatte begleiten sollen, war an ihrem Ziel angelangt. Doch zu welchem Preis. Barbaren, menschliche Barbaren hatten sie mit der Unterstützung von einer Orkschaar attackiert. Den wenigen Kriegern der Gruppe, die meisten waren Gelehrte, Kinder und Heiler, war zwar ein Sieg gelungen doch über die Hälfte hatte Tod gefunden. Und dies so kurz nach den schrecklichen Verlusten, welche die Elben in der Menschenburg Helms Klamm hatten hinnehmen müssen. Ein Krieger neben ihr griff nach ihrer Hand. "Herrin.... Kommandantin ....es ist schön dass ihr das letzte seit was ich in diesem Dasein erblicken darf." Der Krieger lächelte sie schwach an und entschlief für immer. Mit schmerzvollem Ausdruck wandte sich die Elbin ab. -Wie konnte das nur geschehen- Nenuial lag umgeben von Farnen auf dem weichen Boden Fangorns. Ihre Gedanken wanderten zu der Freundin, lebte sie noch? "Nienna, geliebte Nienna, bitte, lasst sie leben. ch bete zu euch...bitte, lasst Yarna leben..." Engel der Nacht (09:18 PM) : Damit sank ihr Bewusstsein wieder ab ins Dunkel zwischen wachen oder Schlafen Elegant glitt Elladan von dem Rücken seines Reittieres und zog das Messer aus der Leiche. Sein Gesicht verzog sich vor Ekel, doch seine Augen musterten das Messer interessiert. "Ein Messer wie es unsere Heiler verwenden. Kein Kriegermesser. Hm... aber es eignet sich gut für den Kampf." Er spielte einen Moment mit dem Messer. "Gut ausbalanciert. Eben wahre elbische Arbeit." "Dann muss einer unseres Volkes hier gewesen sein." Auch Elrohir saß ab. "Dieses Blut stammt nicht nur von diesem...Ork...es ist nicht schwarz eingetrocknet. Was meinst du, wie lange liegt der hier schon..." Elrohir rümpfte die Nase. Es war einfach zu widerlich "Nicht sehr lange Elrohir. Das Blut hier ist noch nicht trocken. Aber es ist einiges. Wer auch immer es ist, braucht vielleicht unsere Hilfe." Der Elb nahm das Messer an sich und schwang sich wieder auf Asgard. "Lass ihn uns suchen." Der Bruder nickte und stieg ebenfalls wieder auf. Arianrod, sein Hengst schnaubte unruhig. Das silbrige edle Tier sprengte den seines Bruders nach. es dauerte eine Weile, dann entdeckte Elladan spuren im Farn. "Die sind relativ frisch Bruder..." "Ja." Elladans scharfe Augen suchten das grüne Feld ab. "Es ist niemand zu sehen. Merkwürdig." Asgard tänzelte unruhig auf der Stelle. "Was hast du mellon nin?" Der Elb strich dem Tier beruhigend über den Hals. Ein leises Rascheln ertönte in der Stille Fangorns. Elrohir zog sofort sein Schwert. Er flüsterte "Wir sind nicht allein..." Nenuial dämmerte noch immer vor sich hin und schatten tanzten vor ihren Augen, als sie stimmen hörte...doch mehr als die Hand bewegen konnte sie nicht...ihr fehlte die Kraft Elladan nickte nur kurz, ehe er selbst das Schwert zog. -Wenn es irgendwelche feigen Orks gewagt haben diesen Wald zu betreten...- Sein Blick wanderte suchend in alle Richtungen, während er Asgard umsichtig zum weitergehen bewog. Ein Körper zeichnete sich im Farn liegend und von Nebel umwabert ab. Er bewegte sich etwas. "Da...im Farn.." Ohne weitere Worte preschte Elladan los, genau auf den Körper zu, vor welchem er knapp stoppte. Er blickte hinab. "Das..." Er glitt von Asgard. "Es ist eine Frau. Eine unseres Volks." behutsam berührte er ihre Hand. "Sie lebt noch, doch Schatten und Kälte greifen nach ihr." Ihre Augen öffneten sich flatternd, sie erkannte nicht, wen sie vor sich hatte...kraftlos schlug sie nach ihm und versuchte ängstlich zurückzuweichen. Ihre Augen glänzten im Fieberwahn. "nein...geh weg..." presste sie heiser und halb verdurstet hervor Elladan lehnte die fremde Elbin an sein Bein und nahm sein Wasser "Trinkt. Es ist alles gut. Met nev berio le. (Wir sind hier um euch zu schützen)." Wieder schlug sie schwach nach ihm, traf auch sein Gesicht, wenn auch kraftlos. "ich will nicht sterben.. nein.." Doch als das Wasser ihre Lippen netzte trank sie gierig. "Schau dir nur ihre Kleidung und die Wunden an, sagte Elrohir geschockt. beim Klang einer weiteren stimme zuckte die Elbin zusammen und versuchte auch wieder von Elladan abzurücken. Elrohir ging sofort auf abstand "Beruhigt euch.", sprach er sanft auf Sindar mit ihr. "Keine Angst. Wir werden euch nicht schaden." Er löste seinen Umhang von der Rüstung und legte ihn um sie, sich dabei an die lehrenden Worte seines Vater erinnernd, welcher ihm schon im Jugendalter das Wissen der Heilung vermittelt hatte. "Wir werden euch in Sicherheit bringen. Sorgt euch nicht. Wir reisen nach Imladris, unserer Heimatstädte." Sie sank erschöpft in seine Arme und er roch frisches Blut, das aus einer Wunde quoll. Ihr Kopf sank an seine Brust und sie glitt wieder in das Dunkel ab. "Elrohir. Ich benötige etwas zum Verbinden und dann eilen wir besser auf dem schnellsten Weg nach Imladris." Der Elb kramte, fand jedoch nichts und riss kurzerhand ein stück aus seinem zarten aber doch festen weißen Hemd. "Was anderes habe ich nicht. Verdammte Bestie, die sie so zugerichtet hat...aber irgendwie erinnert mich diese Kleidung an etwas...auch wenn kaum noch was übrig ist" Elladan zuckte mit den Schultern und nahm den improvisierten Verband. "DU weißt ich kenne mich da kaum aus. Ich kümmere mich lediglich darum wie hart die Rüstung meines Feindes ist." Behutsam verband er ihre Wunde, die er zuvor mit Wasser gesäubert hatte. "es gibt noch andere Sachen außer feinde und Rüstungen" Elrohir berührte sanft ihren Hals und hob ein kleines Amulett an. "Sie war in Helms Klamm...schau mal...das Zeichen unserer Bogenschützen." "Hm... dafür hätte ich sie gar nicht gehalten." Er nahm sie sanft auf seine Arme und hob sie auf den Rücken von Asgard. Anschließend schwang er sich selbst auf den weißen Hengst und preschte los. Sein Bruder folgte ihm. Es wurde ein sehr harter Ritt, sie hatten nicht mehr viel Zeit. Elrohir war dankbar, als sie durch Imladris Tore galoppierten. "Endlich daheim!" Yarna bemerkte wie einige Heiler aufgeregt dem Eingang entgegen eilten, aufgeschreckt wie ein Schwarm Vögel. Kaum später traten 2 Elben in den Raum, über den sich augenblicklich ein Mantel des Schweigens legte. Yarna kam nicht umhin die beiden anzustarren von welchen der größere eine Frau auf den Armen trug. Trotz der verklebten Haare erkannte Yarna ihre Bogenschützenschwester Nenuial. Sie hatte sie für tot gehalten, da kaum ein Elb Helms Klamm überlebt hatte. Ein heiler kam Elladan entgegen. "Junger Herr, legt sie hier ab." Yarna näherte sich den beiden Elben und Nenuial. "Ne... Nenuial.", flüsterte sie während Elladan sie auf eines der Krankenbetten legte, "Ihr kennt sie?" fragte Elrohir, der seinem Bruder gefolgt war. Der heiler wickelte die Elben aus Elladans Umhang und zog scharf die Luft ein, bei diesen Verletzungen wurde er kalkweiß. "Elbereth steh uns bei..." Für alle Sichtbar nun, waren schnitte in ihrer Bauchgegend und in den Seiten. Sie musste viel einstecken und dies würde ihren Körper für immer mit Narben zieren Yarna sog scharf die Luft ein, ihre Hand krallte sich in Elrohirs Umhang. "Wird... wird sie wieder genesen?" "Ich bin kein Heiler..." der Elb wirkte betroffen. Er blickte zu seinem Bruder hinüber, beobachtete ihn. Normalerweise überließ er ihm immer die Versorgung Verwundeter. es wunderte ihn sehr, dass er sich selbst um sie gekümmert hatte. Es interessierte ihn einfach die Reaktion auf die Wunden Elrohir nahm yarna bei den Schultern und führte sie hinaus. "Lassen wir den Heiler seine Arbeit tun. Kommt, ich bin sicher sie wird es irgendwie schaffen." Er blickte sie an. "ihr wart ebenso in Helms Klamm, habe ich Recht?" Ihr Blick wandte sich von Elrohir ab. "Ja, hoher Herr. Ich war dort, habe das Grauen erlebt, habe mein eigenes Volk sterben sehen. Niedergemetzelt wie Tiere." Tränen traten in ihre Augen, welche sie energisch davon wischte. Elrohir reichte ihr sein Taschentuch. "Ich ritt mit Aragorn in die Schlacht und habe so viele sterben sehen. Ich hoffe nur dass dieses Töten bald ein Ende hat. Wie ist euer Name, ich erblickte euch nie in Imladris...auch eure Freundin nicht...wo stammt ihr her? Düsterwald? Lòrien?" Sie strafte die Schultern und richtete sich zu einer geraden Haltung auf, wie es sich für eine Heerführerin gehörte. "Ich bin Yarna Seregon, Orodbens Tochter, eine Heerführerin der Galadhrim von Lorien. Doch meine Heimat ist Lindon." Sie verneigte sich leicht vor Elrohir "Es erfreut mich eure Bekanntschaft zu machen. Seid mir in meinem Heim gegrüßt." Er beugte sein Knie und hauchte einen zarten Kuss auf ihre Hand. "Da die meisten mich und meinen Bruder nicht unterscheiden können, nenne ich euch meinen Namen, ich bin Elrohir, Elronds Sohn." "Ihr.. ihr seid der Elbengesandte von dem in allen verborgenen Reichen gesprochen wird. Man sagt eure Verhandlungskunst übersteige eure Fertigkeit mit dem Schwert." Sie errötete leicht. "Verzeiht. Das gehört sie nicht." "Ich nenne das erfrischende Ehrlichkeit. Ja, ich bin kein sonderlich großer Krieger, das überlasse ich meinem Bruder Elladan. Er war es auch, der Eure Freundin fand. Ich nehme an, sie stammt ebenfalls aus eurer Heimat?" "Ja. Wir kennen uns seit Kindesbeinen. Ich hatte nicht erwartet dass sie ebenfalls in die Schlacht zog und als sie es tat war es zu spät sie davon abzubringen... Diese Schlacht... die Galadhrim sind die besten Krieger wenn ihr erlaubt dass ich das sagen darf. Das sie so enden mussten schmerzt mein herz bis heute." "Auch Elben aus Imladris waren dabei...mich schmerzt es ebenso...und doch bewundere ich ihren Mut...sie werden es gut haben in mandos hallen. Auch bewundere ich Euer beider Mut, als Frauen in eine solche Schlacht zu ziehen.. Ich bin mir sicher, ihr wusstet was ihr tatet...bei ihr jedoch denke ich, dass sie leichtfertig handelte. Sie scheint mir keine Kriegerin zu sein, eher eine Heilerin" "Das ist sie auch." Ihre Augen wurden dunkel, etwas Finsteres legte sich hinein. "Aber wollt ihr mit euren Worten sagen, dass eine Frau, Elbin, nicht für die Schlacht geeignet ist? So wie die Menschenmänner es sehen?" "Nein, durchaus nicht...nur haben die wenigsten Elbinen den Mut es uns Männern gleich zu tun...und darum bewundere ich euch" "doch eine Heilerin hat in einer solchen Schlacht nichts verloren" Ihre Augen wurden wieder heller, ihr Blick freundlich, beinah verlegen. "Ich verstehe das auch nicht. Ich habe es auch zu Heerführerin geschafft. Warum andere Frauen das nicht verstehe ich nicht. Wollen sie sein wie diese Menschenfrauen? Die in ihr Heim verbannt sind, auf Kinder und Herd acht geben müssen. Das wäre kein Leben für mich." Stolz hob sie den Kopf, ehe sie ihn wieder sinken ließ. "Ich hab es ihr auch gesagt, aber sie wollte nicht hören. Mit Ork wird eine Elbin dort fertig, meinte sie." Entrüstet schnaubte Yarna. "Mit einem Ork vielleicht...aber nicht mit tausenden. Ich wage nicht einer Frau vorzuschreiben, doch wenn es nach mir geht wird diese Frau nie wieder in die Schlacht ziehen." "Ja, wenn es nach mir ginge, würde das nie wieder passieren. Doch ich befehlige eine andere Truppe als die, in welcher sie kämpfte. Und ihr Heerführer meinte sie könne kämpfen." Sie schüttelte entrüstet den Kopf. "Ich habe aber eine Bitte an euch, Herr Elrohir." "Sagt an, was euch bewegt" Sie räusperte sich. "Ehm... Herr Haldir, unser oberster Heerführer, Haldir, er wurde hier her gebracht sagt man. Ich würde gerne wissen ob ihr wisst, ob er noch lebt oder... ob er schon in Mandos Hallen verweilt." "Er liegt im tiefen Heilschlaf" Erleichterung strahlte von Yarna aus. "Er lebt also noch. Wie froh ich bin. Er ist sehr wichtig für Lorien und für unsere Krieger. Und er ist ein sehr guter Freund. Danke." Sie lehnte sich an die Wand, erst jetzt bemerkend dass sie seit Stunden weder geschlafen, noch gegessen, geschweige den ihre Wunden an Arm und Schulter hatte versorgen lassen. Elrohir nahm sie kurzerhand auf die Arme und brachte sie in die Hallen der Heiler und winkte einen der dort anwesenden zu sich. "Versogrt bitte ihre Wunden." "Jawohl mein Herr Elladan" "nein Agarwen, ich bin Elrohir" "Bitte verzeiht Herr" Unterdessen waren Nenuials wunden versorgt und sie lag ebenfalls im Heilschlaf, wenn auch nicht so tief. Die Heiler hatten Angst ihren Körper zu sehr zu schwächen, es bestand die Gefahr, dass sie nicht mehr erwachen konnte. Man traute es ihr nicht zu, doch Nenuial regenerierte sich erstaunlich schnell. Sie bewegte den Kopf und ihre Lieder flatterten. Das erste was sie sah, war Elladan, der an der Wand lehnte. "Oh ihr erwacht. Das überrascht mich. Ich hätte nicht mit einer so schnellen Genesung gerechnet." Er trat einen Schritt auf sie zu. "Wie fühlt ihr euch? Könnt ihr sprechen?" Sie schreckte zurück. Anscheinend hatte er zu laut gesprochen. Doch sie war noch immer sehr schwach und blass "Verzeiht ich wollte euch nicht erschrecken.", sprach er mit leiserer, sanfter Stimme und blieb stehen. Das Mädchen blickte ihn aus großen verängstigten Augen an. sie wirkte noch sehr jung, gerade mal erwachsen. "wer seid ihr..." "Elladan, Elronds Sohn. Und ihr?", erkundigte er sich vorsichtig. "Nenuial Aerhelegs Tochter." murmelte sie und wurde rot. Sie versuchte sich irgendwie zu verbeugen, doch der Schmerz ließ es nicht zu. Sie sank keuchend zurück in die Kissen "Nicht bewegen. Ihr habt viel durchgemacht." Er nährte sich ihr behutsam. Sie senkte den Blick. Ihr ganzer Körper schmerzte. Sie war zwar eher den heilenden Künsten zugeneigt, dennoch,sie hätte nie geglaubt, dass solche Schmerzen möglich wären...es war ein Schock für sie gewesen Elben sterben und leiden zu sehen, ein noch größerer Schock selbst schmerzen zu erfahren Elladan nahm neben ihrem Bett in einem bereitgestellten Stuhl platz. "Könnt ihr mir sagen was mit euch geschehen ist`?" "Ich...kann mich kaum erinnern...alles ist so dunkel...das letzte...diese Bestie...ich weiß es nicht" "Hat sie... hat diese Bestie Hand an euch gelegt?" Seine Hand umkrampfte die Lehne des Sessels. "Ich weiß es nicht...wenn ja, will ich sofort sterben..." Sie umschlang den Körper mit den Armen und wieder schien sie die schrecken, an die sie sich erinnerte zu durchleben "Nein sagt das nicht. Bitte. Ihr... ihr scheint solch eine liebenswerte Frau zu sein. Ich weiß dass wir ein Messer bei euch fanden." Er zog das Elbenmesser hervor. "Ist dies eures?" "ja...das ist meins" Wieder wurde sie rot. Sie wusste, dass sie den Prinzen von Bruchtal vor sich hatte. Er war eine imposante gestallt mit den dunklen Haaren und seinen hellen Augen. Er war durch und durch Krieger, und er machte ihr etwas Angst...sie wollte nie wieder etwas mit dem Krieg zu tun haben...nie wieder... "Ah. Dann glaube ich nicht dass er Hand an euch legte. Ihr habt ihn getötet." Er steckte das Messer wieder in seinen Gürtel. "Darf ich es behalten?" "ja...ich will es nie wieder sehen...." "Ich verstehe..." Er blickte sie an. "War es eure erste Schlacht?" "Ihr seht nicht aus wie eine Kriegerin" "Ihr habt Recht, ich habe nie zuvor gekämpft. Und ich will es auch nie wieder...ich.." Sie kämpfte Tränen nieder und versuchte nicht schwach zu wirken. Doch eher das Gegenteil war der Fall. Sie konnte noch nichteinmal sich selbst beherrschen und brach wie ein dummes Kind in tränen aus Behutsam legte Elladan seine Hand auf ihre Schulter. "Es tut mir Leid... ich wollte euch nicht verletzen." Sie schrie leise auf, denn ihre Schulter war geprellt. Der Schmerz raubte ihr fast das Bewusstsein und sie sank zusammen, wobei sie einen einzigen kläglichen Laut von sich gab. Elladan stürzte an ihre Seite, strich ihr über die Wange. "Verzeiht mir. ich wusste nicht... erlaubt ihr, dass ich mir eurer Wunde annehme?" "Ihr...seid Krieger, oder?" sie war kurz vor seiner Hand zurückgezuckt ließ es dann aber doch geschehen. Diese Bestie musste ihr wirklich einige tiefe Wunden in die Seele geschlagen haben. "Ja.. ich bin Krieger und Heiler. Ich nutze mein Schwert um mein Volk und die Schwachen zu schützen und Unrecht zu ahnden. Und als Heiler möchte ich Wunden, Körperlich wie Seelisch, heilen lassen.", gestand er und besah sich ihre Schulter. Ihr ganzer Körper war noch grün und blau geschlagen. man hatte ihr die Haare um die hälfte abschneiden müssen, so verfilzt waren sie gewesen. Nun reichten sie ihr gut über die Brüste, aber nicht mehr wie einst zur Hüfte. Sie erstarrte als er ihr das feine Nachthemd etwas zur Seite schob, um sich die Schulter anzusehen. Doch sie ließ ihn gewähren. Elladan merkte, dass die Elbin sich zusammen nahm um diese einfache Berührung zu gestatten. es fiel ihr schwer seine Hand nicht weg zu stoßen. -Er ist ein Elb...er ist ein Edler Imladris...er wird mir nichts tun...nein...er wird mir nichts tun...er ist von Ehre...- "Die Schulter ist geprellt. Ihr müsst den Arm in den nächsten Tagen ausruhen.", meinte er und zog seine Hand zurück, setzte sich wieder auf den Stuhl. "Habt keine Angst. Hier wird euch niemand mehr etwas tun. Ich schwöre es euch." Sie nickte. Auch wenn ihr Verstand es wusste ihr Herz schrie nach Flucht. Elrohir blickte dem Heiler über die Schulter. Als ein anderer heiler hinzu kam, lächelte er sanft. "habt keine Angst mehr um die Lady Nenuial...mein Bruder selbst hat sich ihrer angenommen...er ist zwar nicht der sanfteste Heiler, aber auch nicht der schlechteste. Bald wird sie wieder normal reiten und laufen können" Er strich sanft über die Hand der Elbin und lächelte sanft. Yarna trat eine Spur der Rötung auf die Wangen. "Danke. Ich wusste mit meinen Kriegern nicht wohin. Imladris, ich ward als Kind einmal hier." Sie blickte sich um. "Es scheint neben Lindon der einzige Ort zu sein, in welchen der Winter noch nicht eingefallen ist." "So ist es, dennoch wird der Frost bald kommen. Schlaft nun, es wird euch gut tun. Wenn ihr etwas braucht, scheut nicht, nach mir zu rufen." "Das werde ich. Habt danke, Herr Elrohir. Habt dank." Kaum später schloss sie die Augen, etwas dass nur bei einem Elb geschah, der wirklich keine Kraft mehr besaß. Elrohir nickte noch einmal dann verließ er diese Räume. Er erblickte seinen Bruder und die junge Elbin. Er merkte jedoch schnell, dass sie völlig verängstigt war. Sie wich sofort vor ihm zurück. In die Richtung seines Bruders, zu dem sie schon etwas Vertrauen gefasst zu haben schien. Elrohir bedeutete seinem Bruder, dass er später noch mit ihm reden wolle und verließ die Hallen Elladan nickte ihm zu und wandte sich wieder zu Nenuial. "Ruht euch etwas aus. Ihr solltet schlafen." Nenuial sank zurück in die Kissen und schloss die Augen. Es brauchte nicht lange, und sie ward eingeschlafen und ins Reich der Träume abgedriftet...ein reich das Elben höchst selten besuchten. Elladan blickte sie einen Augenblick schweigend an, ehe er sich leise erhob und behutsam den Raum verließ. Elrohir stand vor den Hallen an einer Brüstung und blickte hinaus in das Tal. Er wusste sofort, dass sein Bruder sich näherte. Mit einem überraschten Blick, stellte er fest: Du trägst ihr Messer?" Elladan nickte und legte die Hände auf die Brüstung. "Sie geb es mir." Sein Blick wanderte ebenfalls in das Tal. "Der Frost wird kommen." "Ja...in wenigen tagen und dann wird niemand mehr dieses Tal verlassen können. Es war gut schon heimzukehren. Und doch...es ist leer ohne unsere Schwester und Vater...ein seltsames Gefühl." "Ich kann Vaters Entscheidung nachvollziehen. Hätte ich so viel Leid erlebt wie er es tat, mein herz würde mich ebenfalls in den Westen rufen.... Aber ich kann Arwens Entscheidung nicht verstehen und akzeptieren auch nicht. Elessar mag ein guter Mensch sein, doch er ist eben Sterblich. Was nützt ein kurzes Leben, in welchem kaum etwas bewirkt werden kann?" "Das mögen nur die Altvorderen wissen...Was wirst du tun? Du weißt, dass ich nicht wünsche Vaters Platz einzunehmen...mir wär es lieb wenn du dies tun würdest...ich bin noch nicht bereit dazu...auch nicht eine Familie zu gründen" "Nun ja. Ich hatte es geahnt. Ich würde Vater Platz einnehmen. Auch wenn ich selbst noch keine Gemahlin habe. Doch ich denke, ich werde eine finden.... Auch wenn es große Verantwortung bedeutet. Ich weiß noch vieles das Vater uns über die Pflichten eines Fürsten der Elben lehrte." "Ich weiß es ist bitter, dass Iolendwen nach Westen ging...ich war immer der Meinung, sie wäre dir sehr zugetan. Gibt es schon eine Dame, die du magst?" "Ilolendwen war mir zugetan ja. aber ich ihr nicht. Sie war... sie war nicht das was ich von einer Dame erwarte und schon gar nicht von einer Dame, welche einmal an meiner Seite Herrin von Imladris werden soll." Er überlegte einen Augenblick. "hm.. mögen... ich weiß nicht." "Ich weiß nicht...egal welche Dame mir begegnete...keine sprach mein Herz an...ich denke ich werde nie eine Finden...daher schon allein will ich nicht Herr von Imladris werden. außerdem bist du der Ältere, auch wenn es nur stunden sind" "Ja, zwei ein halb stunden machen mich zum erstgeborenen. Komm schon gerade du wirst eine finden. ich bin den meisten Damen doch viel zu impulsiv, zu aufbrausend." "Da würde diese Heerführerin sehr gut zu dir passen...ich denke sie würde dir schnell den Kopf zu recht rücken. Aber mal ehrlich, was wünschst du dir eigentlich? Iolendwen war alles andere als Schüchtern und mochte dich wirklich und ließ sich auch nicht abschrecken." "So sehr ich Krieger bin, es wäre keine Frau mit der ich eine Ehe führen könnte. Ich würde mit ihr nur streiten. Nein, ich brauche eher eine Dame, ruhig und sanft, die in ihrer Ruhe mir Überlegen ist. Eine Kriegerin wäre doch eher etwas für dich. Ich erinnere mich an Faroniel. Sie war sehr scheu dir gegenüber und du hast sie nie beachtet." "Eben weil sie so scheu war, dass nie mein Blick auf sie fiel...ich wusste bis sie ging nicht mal wer sie war...es gab viele die sich um uns beide scharten...viele mit träumen die platzten sobald sie uns besser kannten" "Ich verstehe das nicht. Hm... bei Vater und Mutter schien das so einfach gewesen zu sein. Ich glaube wir sollten öfter hier sein, statt in der Wildnis Orks zu jagen." er seufzte. "Dann wärst du der Erste, der wahnsinnig vor Langeweile würde...du wirst doch unruhig, wenn du nur einen Monat am stück hier verweilen musst" Elrohir lachte leise Elladan lächelte. "Das ist ein Funken Wahrheit dabei. Na ja, mit einer Frau an meiner Seite würde es vielleicht nicht so langweilig werden. Ich erinnere dich nur an die Frauen der Dunedain." "Vielleicht solltest du eine von ihnen wählen...ihnen warst du nicht so abgeneigt...andererseits würde es unser Blut noch weiter ausdünnen" "Eine Menschenfrau? Mit Nichten! Unser Volk würde niemals eine Sterbliche als Fürstin annehmen. Die Frauen der Dunedain waren ein netter Zeitvertreibs, das kannst auch du nicht leugnen, aber keine von ihnen könnte den Platz an meiner Seite einnehmen." "Du hast recht...die Elben so etwas nicht dulden. Aber wieso glaubst du, dass gerade mir eine kriegerischere Frau gut tun würde?" "Du bist eher der jenige, der mit seiner Dame kämpfen würde. Du konntest schon als Junge nichts mit stillen Mädchen oder Damen