Harry Potter und die Wächter der Zeit von --Shiranui-- ================================================================================ Kapitel 4: Aufbruch ------------------- Am folgenden Abend erschien Fred dann bei Harry. "Oh man, Harry. tut mir wirklich leid, ich konnte gestern Abend nicht vorbei kommen; Mum wollte unbedingt mal wieder ein richtig gemeinsames Essen veranstalten.", entschuldigte der rothaarige sich bei Harry, als dieser ihn reingelassen hatte. Harry grinste verlegen. „Schon gut. Ich hätte dich vermutlich eh nicht gehört. Hab geschlafen wie ein Stein“, erklärte er und führte ihn dann in die Kellerküche. Hier hatte der Orden einst Pläne geschmiedet und hier würden sie jetzt Ihren schmieden. Oder besser, Harry sich den von Fred erklären lassen erklären lassen. Ein starker Tee stand auch schon bereit. „Setz dich und schieß los. Je eher wir das hinter uns bringen, desto besser ist es.“ Fred tat wie ihm geheißen und setzte sich, bis er aber anfing zu erzählen vergingen noch einige Sekunden. Er wollte Harry noch ein wenig auf die Folter spannten, sagte dann aber: "Also, es ist ganz einfach. In der Theorie, versteht sich. Dadurch, dass ich auch nicht mehr sonderlich lange im Ministerium gewesen bin, weiß ich auch nicht wie sich die Sicherheit dort verstärkt hat. Also, rein theoretisch müssen wir nur bis zum neunten Stock, ja? Das Problem bei der Sache ist, Dad hat im zweiten Stock gearbeitet. Also, zumindest ich würde bis dahin kommen, wenn ganz plötzlich noch etwas aufgetaucht ist, was meinem Dad gehört~, aber du dürftest keine Probleme haben, schließlich besitzt du deinen Umhang. Wir werden also nicht im Aufzug in den neunten Stock reisen, sondern mit....“, Fred wühlte in seinem Umhang rum und zog das kleine schwarze Bällchen von neulich raus. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. "Na los, frag schon, wie uns dieses unscheinbare Kügelchen helfen kann!" Harry seufzte. Fred nahm das alles mal wieder auf die leichte Schulter. Dabei war es im Grunde eine Mission Impossible. Man kam nur vom Neunten Stock in das Büro des Ministers. Diese Abteilung war eine der bestgesichertesten in dem ganzen Laden. Es würde vermutlich leichter sein die Kronjuwelen der Queen zu klauen, als da rein zu kommen. Aber er kannte Fred auch. Seine Ideen waren meistens Brillant. Er und sein Bruder waren nicht umsonst die größten Scherzkekse von Hogwarts gewesen und hatten den Rumtreibern den Rang abgelaufen. „Wie kann uns also diese Unscheinbare Kugel in die Askaban gleich gesicherte Mysterienabteilung bringen?“, tat Harry dem Weasley den gefallen und fragte nach. Er wollte ja kein Spielverderber sein. "... mit Hilfe dieses wunderbaren, kleinen Kügelchen erleben sie die größte Hetzjagd ihres Lebens, meine Damen und Herren. Natürlich ohne ernsthaft dabei verletzt zu werden. Denn auch wenn dieses Bällchen ihnen vorgaukelt ein....", Fred warf es auf den Boden und aus dem kleinen unscheinbaren Kügelchen wurde ein stattlicher Hippogreif, der die Wände zum Beben brachte, "...Hippogreif zu sein...", es folgte ein Fingerschnippen und aus dem Hippogreif wurde wieder ein Kügelchen, ehe es das Aussehen eines Dementoren annahm, "...oder ein Dementor zu sein...., so ist es doch nichts weiter als....", es nahm wieder die ursprüngliche Form an, "...eine harmlose, kleine, Überrasch dich Kugel. Kauft gleich zwei davon und ihr bekommt eine Show geboten, die ihr nie vergesse werdet." Fred räusperte sich. "Spaß beiseite. Dieses kleine Kügelchen dient eigentlich nur dazu ein wenig Angst und Schrecken zu verbreiten, auch wenn es in diesen Zeiten sehr makaber ist. Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir es noch nicht verkauft haben.", erklärte der Rothaarige. "Ich hab heute Nacht noch ein wenig darüber nachgedacht und einige Zauber daran ausprobiert. Es kann jeden Zauber aufnehmen und wieder abspielen, wie man will. Gleichzeitig kann es sich also von alleine fortbewegen und je nach Laune in eine andere Form verwandeln. Du kannst dir aussuchen was du willst, Harry. Und wenn 'du weißt schon wer' im Ministerium auftauchen soll, dann taucht er im Ministerium auf. Ich habe mal gehört, dass die Muggel in manchen Ländern ein Spiel spielen, wo sie etwas an die Decke hängen und dann mit einem Stab dagegen hauen, bis Süßigkeiten rauskommen. Das war ursprünglich meine und Georges Idee gewesen. Wir wollten den Umhang eines Todesser imitieren, der von alleine durch die Gegend läuft, auf den man Verfluchungen und Zauber abfeuern kann, bis er irgendwann explodiert und zu Süßigkeiten wird. Natürlich kann er auch abertausend andere Dinge werden, wie zum Beispiel ein Hippogreif, oder ein Dementor. Egal was man will. Also Harry, stell dir vor das ganze Ministerium ist auf einmal voller Dementoren, oder Todesser... und bis sie explodieren hast du das Amulett und die Beschwörung schon längst hinter dir..." Harry konnte nicht verhehlen nun doch beeindruckt zu sein. „Fred, du bist ein Genie“, erklärte er. „Ich hoffe aber du hast genug Kugeln auf Lager, denn wir müssen so einiges an Unruhe stiften, damit die Wachen aus Stockwerk 9 zu Hilfe eilen. Außerdem brauche ich einige Minuten um das Ritual vorzubereiten, selbst wenn ich das Pulver hier schon fertig mache. Und ich kann dir meinen Umhang leider nicht geben. Man taucht nämlich genau da auf, wo man auch verschwindet. Und selbst wenn 1995 da noch nicht so ne Sicherheit herrschte wie heute, könnte das arge Probleme mit sich bringen. Und obendrein müsste ich ja eigentlich auf Hogwarts sein und mich auf die Finale Aufgabe des Turniers vorbereiten“, sagte Harry. Fred hatte der ganzen Sache gelauscht, aber als Harry das Jahr 1995 ansprach, glaubte er sich verhört zu haben. "Du willst ins Jahr 1995?!", gab er überrascht von sich und sah den anderen an. "Moment, heißt das wir reden hier gar nicht von einem kurzen Sprung von ein paar Wochen, sondern von ein paar Monaten?! Du willst du weißt schon wen erledigen, in dem Jahr?" Harrys Blick wurde ernst. „Ich will Voldemort nicht in diesem Jahr erledigen. Mein Ziel ist Mai 1995. Ich werde seine Horkruxe vernichten, ehe er sich mit meinem Blut einen neuen Köper erschafft.“ Dann musterte er Fred. „Denkst du etwa, ich lasse mit diese Chance entgehen? Glaubst du wirklich, dass ich nur einen Monat zurück reise, wenn ich die Chance in den Händen halte, die letzten Brücken zu meinen Eltern zu retten? Das ich Sirius durch diesen verdammten Vorhang fallen lasse? Das ich es zulasse das Scimegour Remus mit einer Silberkugel hinrichtet?“, Harry hielt einen moment inne, bevor er weiter sprach. „Und du? Willst du nicht auch deinen Vater wieder haben? Und Susan würde ihre Tante doch sicher auch gern zurück haben. Und all unsere andern Mitschüler die in den letzen Jahren so viel verloren haben. Wenn wir es schaffen dieses Amulett zu bekommen, werde ich dafür sorgen dass sich Trelawneys zweite Prophezeiung nicht erfüllt. Ich werde verhindern, das Voldemort zu neuer Macht erlangt und schrecklicher herrscht denn je. Alles andere wäre einfach nur Unsinn. Du hast doch schon gesehen, welche Mühe ich habe gegen Voldemort anzukommen. Selbst wenn Ron und Hermine leben. Selbst wenn Ginny lebt. Ich werde kaum mit ihm fertig.“, wieder herrschte einen kurzen Moment Stille, welcher den Ernst der Lage noch einmal bekräftigte. „Aber 1995, da ist er schwach.“, sprach Harry dann weiter, „Er ist ein Schatten seiner selbst. Weniger als nichts, ist er. Nur noch auf der Welt weil seine Seelenstücke Erdgebunden sind. Wenn ich die zu Pulver verarbeite so wie jetzt auch schon hier, dann kommt er da hin, wo er hingehört, ohne das noch mal irgendwer sterben muss. Ohne das die Welt erfährt das ich der Auserwählte bin. Voldemort ist tot und bleibt tot, für sie alle.“ Nach dieser tiefgehenden Rede nickte Fred. "Ich verstehe das ja sehr gut.", gab er zu, "Aber glaubst du nicht, dass es irgendwie ein wenig zu weit zurück geht?" Fred schauderte es ein wenig, nicht nur bei dem Gedanken, dass Harry die verdammte Geschichte ändern würde, bei seinem Versuch, sondern auch wegen der Entschlossenheit, die von ihm ausging, während er sprach. Es war irgendwie schon unheimlich. Harry sah Fred zugegebener Maßen überrascht an. „Zu weit?“ meinte er. „Nein ganz sicher nicht. Ich will all diese unnötigen Opfer verhindern, die wir seit dem erlitten haben. Die unsere ganzen Freunde und Schulkameraden erlitten haben. Zum Teufel, sicher haben wir auch Todesser erwischt. Aber scheiß doch was auf Lucius Malfoy, die Eltern von Nott, Crabbe, Goyle und wen nicht sonst noch alles. Wenn Voldemort in der Hölle schmort, wissen auch die wer der stärkere ist. Und deine Familie ist wieder zusammen. Arthur wird nicht sterben. Er würde nicht mal von dieser Schlange gebissen werden. Percy würde, egal wie arrogant er auch sein mag, sich nicht von euch entfremden. Und auch Professor Dumbledore würde überleben. Und wir wissen doch später selbst nicht mehr, was gewesen ist. Es wird und alles wie ein Traum vorkommen. Wir werden alle glücklich sein. Du mit deiner ganzen Familie, ich mit meinem Paten. Und niemand sagt, dass gewisse Elemente die wir jetzt schon kennen, sich ändern müssen. Das Trimagische Turnier hab ich zusammen mit Cedric gewonnen und das Geld will ich oder so nicht haben wollen, weil ich mehr als genug habe. Und ihr würdet euren Laden auch auf machen und er würde Erfolgreich sein. Denn den Erfolg habt ihr diesem Scheiß Krieg sicher nicht zu verdanken Ihr habt Erfolg weil ihr gut seit. Weil ihr brilliant seit.“ Harry hatte seine Wahl getroffen. Er würde nach 1995 gehen, egal was Fred sagen würde. Er würde Sirius nicht sterben lassen. Niemals. Fred ließ sich das ganze durch den Kopf gehen und musste wirklich zugeben: Eine Welt, ohne seine Mum, die in stillen Minuten am weinen war, auch wenn sie es niemals zugeben würde, war um einiges besser. Im Endeffekt würde alles besser laufen als es momentan war. "Nun ja. Du hast recht....", gab Fred zu und lächelte ein wenig. "Die gesamte Situation wird sich verbessern, wenn du in der Vergangenheit gewesen bist. Und ich werd der letzte sein, der dich davon abhält." Fred schwieg einen Moment. "Wann willst du los?", fragte er dann noch. „Ich kann das Pulver bis morgen Abend fertig haben. Wie lang brauchst du, um dem Ministerium weiß zu machen, das noch Sachen von Arthur bei ihnen sind?“, antwortete Harry. "Die Eule ist schon unterwegs. Hab sie in der Nacht losfliegen lassen." sagte Fred und grinste verschmitzt. Nun, wo ja genug Geld da war, hatte jeder in der Familie eine eigene Eule. Freds Schleiereule, welche Harry die Nachricht gebracht hatte, war vorher schon beim Ministerium gewesen und wenn alles glatt lief, dann würde er in kurzer Zeit eine Antwort dazu bekommen. Fred hatte auch gleich dafür gesorgt, dass sich wirklich noch einige Dinge im Ministerium befanden. Denn, so wie er gesagt hatte, die kleinen Kugeln konnten sich selber fortbewegen, auf einem Weg, den sie gewiesen bekommen hatten. So hatte Fred einige Dinge von seinem Vater genommen und sie ins Ministerium verfrachtet, sodass man ihm nicht sagen konnte, dass alle Habseligkeiten von Arthur Weasley bereits an den Fuchsbau geschickt wurden. „Gut. Dann mach ich mich Mal an die Arbeit“, erkläre Harry und grinste leicht in sich hinein. Snape würde vermutlich denken, er hätte nicht mehr alle Kessel beisammen, wenn er sehen würde, was Harry heute Nacht tat. Denn das Pulver war alles andere als einfach herzustellen. Aber die letzten Jahre waren nun mal hart gewesen und Hermine eine verdammt gute Lehrerin. Er hatte seinen ganz eigenen Weg gefunden, erfolgreich Zaubertränke zu brauen. Am Besten ging es vollkommen unbeobachtet von irgendwem bei voll aufgedrehter Stereoanlange. So kam bei ihm die größte Konzentration zu Stande. „Ohne dich vor die Tür setzen wollen, aber ich denke es ist besser du gehst Heim. Nicht das Molly irgendwie Misstrauisch wird. Wir treffen uns dann Morgen um 10 vor dem Besuchereingang des Ministeriums“, schlug Harry vor. Er wollte um jeden Preis vermeiden, dass in der Finalen Phase irgendwas schief ging. Fred stand auf und hob verstehend die Hand. "Alls klar, Käpt’n.", gab er unterstützend von sich und betrachtete Harry noch einmal kurz. Oh ja, er war anscheinend wirklich versessen darauf die Sache in die Tat umzusetzen. Das war natürlich verständlich, aber irgendwie beschlich Fred ein wenig Unbehagen. Das war merkwürdig, aber trotzdem... "Dann sehen wir uns morgen....", grinste er und ging zur Tür. In dieser Nacht würde er noch eine ganze Menge Kugeln herstellen dürfen, aber das machte nichts. So schwer war das nicht. Am nächsten Morgen hatte Fred eine ganze Menge der unscheinbaren Gebilde bei sich. etwa zwei Dutzend durften dabei herum gekommen sein. Zusätzlich hatte er jede dieser Kugeln mit einem Schutzzauber belegt, denn schließlich wusste man nicht, wie lange sie den Angriffen der Wachen standhielten. Und es wäre ärgerlich, wenn man zu schnell herausfand, dass es sich bei den Eindringlingen um Attrappen handelte. Frad sah auf seine Uhr und wartete darauf dass Harry auftauchte. Eigentlich müsste Fred um diese Uhrzeit in der Winkelgasse sein, aber er hatte Kathie Bescheid gegeben, dass er womöglich später erst auftauchen würde. Harry war absichtlich schon etwas früher als abgemacht am Treffpunkt um die Lage dort auszukundschaften. Zwar brachte das nicht viel, denn ins Ministerium rein sehen konnte er nicht, aber es beruhigte seine Nerven einfach. Denn die flatterten nun doch schon ganz gewaltig. Das was sie da planten war schließlich ein Himmelfahrtskommando. Wenn man sie erwischte… Merlin daran mochte Harry nicht denken. Das gäbe nicht nur einen Rüffel oder eine Rüge… das gäbe einen richtigen Prozess vor dem Gamott und sein Name würde ihn da ganz sicher nicht rausholen. Einbruch ins Ministerium… Scimegour würde vermutlich Landesverrat draus machen. Oder einen Putschversuch… oder… in jedem Fall würde das dermaßen Ärger geben… Dann aber tauchte Fred auf und Harry stieß sich von der Wand ab, an der er bisher gelehnt hatte, verborgen unter seinem Tarnumhang. Schnellen Schrittes überquerte er die Straße und stellte sich dann dicht hinter seinen Freund. „Sehen wir zu das wir es hinter uns bringen, ehe ich vor Nervosität sterbe“, flüsterte er ihm zu. Fred bekam einen halben Schreck, als auf einmal Harrys Stimme erklang. Es wäre ja zumindest ein Kavaliersdelikt gewesen, wenn er sich wenigstens einmal kurz sichtbar gemacht hätte... "Das ist so wunderbar, diese Worte aus deinem Mund zu hören, Harry~" grinste Fred dann aber. Es war schon zu lange her, dass Harry in irgendwelche Kamikazeaktionen verwickelt gewesen war. Allein die letzten Wochen hatten aus dem sonst so spontanen Harry Potter ein in sich gekehrtes Wesen gemacht, was so gut wie keine Ähnlichkeit mehr mit dem Harry gehabt hatte, was man aus dessen Zeit in Hogwarts kannte. "Also~", Fred zog ein paar der Kugeln aus seiner Umhangtasche und drückte sie Harry in die Hand. "Wer weiss, ob du sie noch brauchst. Und allein in der Vergangenheit.... naja, da gibt es sie noch nicht und die Überraschung dürfte auf deiner Seite sein, wenn du auf einmal... weiß Merlin wie viele Greife, oder Werwölfe um dich herum hast. Die restlichen Kugeln werde ich benutzen, während du dich in den neunten Stock kämpfst." Harry nahm die Kugeln entgegen und ließ sie in die Tasche gleiten in der er auch alles andere nötige hatte. „Ich weiß schon wie ich da durch komme. Sorg du nur für die Ablenkung. Wenn wir an den Wachen vorbei sind, geb ich dir Fünf Minuten. Dann sorg ich da unten auch für etwas Verwirrung.“, gab Harry mit einem leichten Hauch von Siegessicherheit von sich. „Pass ja auf das du nicht erwischt wirst“, fügte er dann leise hinzu. "Ich glaub du vergisst wen du hier vor dir hast. Da brauch man schon ne menge, bis man Fred Weasley erwischt...., aber du kannst solange meinen Zauberstab nehmen.", meinte Fred und reichte Harry den hölzernen Stab. Der junge Weasley war schließlich nicht dumm, die perfekte Kopie seines Zauberstabs hatte er bereits in seinem Umhang. Vorher noch eine der Kugeln gewesen, würde die Imitation in etwa 10 Minuten die Gestalt einer Veela wandeln, womit zumindest die männlichen Ministeriumsmitglieder, im Erdgeschoss zu kämpfen haben würden. "Gib mir den Zauberstab am Besten im Aufzug wieder, wenn niemand dort ist.", meinte Fred dann noch, ehe er zum Eingang ging und sich dort ordnungsgemäß kontrollieren ließ und auch seinen vermeindlichen Zauberstab dort lassen musste. Wenig später befand er sich, zusammen mit Harry im Aufzug und unschuldig pfeiffend starrte Fred zur Decke. Harry war Fred dicht gefolgt immer darauf achtend keinem zu Nahe zu kommen. Das würde fatal werden. Im Fahrstuhl trat er dicht an Fred heran und steckte ihm den Stab wieder in dessen Umhang, darauf achtend, das sein eigener Tarnumhang diese Aktion verdeckte. Im zweiten Stock angekommen raunte er Fred noch zu er sollte ihm die Daumen drücken, dann stahl er sich in einen abgelegenen Seitengang wo er begann den Schutzzauber aufheben der eine Treppe verbarg. Diese war eigentlich nur für die Auroren gedacht, um im Falle eines Übergriffs nicht den Fahrstuhl nehmen zu müssen. Aber Tonks war nun mal Tonks und Harry hatte schon kurz nach dieser Einführung herausbekommen wie diese Zauber aufgebaut war. Und damit konnte er, dank seiner Erfahrung mit den Horkruxen diese Zauber leicht aufheben. Fred ließ sich in das ehemalige, kleine, Büro seines Vaters führen, wobei er immer wieder zu hören bekam, wie leid es allen tat. Auch wenn es schon so lange her war und dass sie keine Ahnung hatten wie es passieren konnte, dass sich immernoch Gegenstände von Arthur Weasley im Ministerium befanden. Fred ließ, wärend er zum Büro ging, immer zwischendurch eine der Kugeln fallen. Natürlich, immer dann wenn niemand darauf achtete. Wie selbstständig rollten die kleinen Gegenstände, lautlos, unter Regale, oder Tische, wo sie im Schatten nicht auffielen. Fred grinste in sich hinein. Alles schien so zu laufen wie er wollte. Diese Kugeln würden der Renner werden, wenn er den Verkaufstart, nach diesem Einsatz, nicht vollkommen beiseite schieben musste. Wenn er sie später verkaufe würde, dann würde alles raus kommen und relativ schnell würde ans licht kommen, WER für das bald folgende Chaos verantwortlich war. Gedanklich seufzte er einmal, aber egal. Es würde wahrscheinlich eh alles besser werden, als es momentan war. Nur wenig später befand Fred sich in dem bereits neu besetzten Büro seines Vaters. Aber derjenige, der nun dieses Büro besetzte, war anscheinend nicht da, denn Fred stand alsbald alleine in den vier Wänden. Angespannt sah Fred auf die an der Wand hängende Uhr und stellte fest, dass die Männer im Erdgeschoss bereits alle Hände voll damit zu tun haben durften, nicht ihren Hormonen zu unterliegen... Harry hatte es endlich geschafft den Zauber aufzuheben und rannte nun förmlich die Stufen hinab ins neunte Stockwerk. Durch die von hier aus durchsichtigen Kugeln, konnte er sehen das im Atrium die Hölle los war. Allerdings interessierte ihn das gar nicht. Sein Ziel lag noch ein Stockwerk tiefer. Doch dann wurde erst mal der Interne Alarm ausgelöst. Die Kugel die er in den dritten Stock geschickt hatte, schien sich wohl grad in Voldemort verwandelt zu haben, denn kurz nach dem nur hier hörbaren schrillenden Alarm musste Harry sich eng an die Wand rücken um die Schutzlaute des neunten Stocks durchzulassen. Als auch der letzte an ihm vorbei war rannte er in den Raum mit den vielen Türen wo er eine knappe aber auch harsche Beschwörung sprach die ihm die gewünschte Tür öffnete. Gewisse Bücher hatten eben ihren Vorteil, wenn man sie nur aufmerksam las. Egal wie langweilig der Titel auch sein mochte. Mit langem Suchen hielt Harry sich nicht auf. Er warf den Tarnumhang ab und hob den Stab. „Accio Tempus Permutare Amulett“, rief er und hielt kurz darauf das gesuchte Stück in den Händen. „WAS IN MERLINS NAMEN…“ donnerte es aus einer Ecke, aber Harry war herumgewirbelt und hatte bereits einen Schockzauber gesprochen, der den Fremden gegen die nächste Wand knallen ließ. Praktischer Weise auch direkt vor die Tür. Und nun begann er die letzen Vorbereitungen für die Zeitreise zu treffen. Ein dreifaches Unendlichkeitssymbol aus dem hergestellten Pulver. Bei Fred schien alles Glatt zu laufen. Er hatte sich zuerst darauf konzentriert die Sachen seines Vaters zu schnappen und platzierte an den Stellen die letzten Kugeln die er bei sich trug. Er erschrak zusehends, als auf einmal aus dem Gang, draußen großes Geschrei ausbrach, und eine riesige Spinne geschwind wie der Wind am Büro vorbei flitzte. Als wenige Minuten später auch noch der Alarm ausgelöst wurde, musste Fred grinsen. Das lief wirklich alles wie geschmiert. Er schaffte es sogar sich aus dem Büro zu entfernen, bevor drei Dementoren sich aus den Kugeln gebildet hatten und nun lautlos, wie der Tod, ebenfalls durch die Gänge zu schweben schienen. Fast niemand befand sich mehr im zweiten Stock, aber ehe Fred es sich versah, wurde er von einen der vielen Schutzleute gebeten schnellstmöglichst einen der Schutzräume zu verschwinden. Ehe Fred aber etwas dazu sagen konnte, oder fragen stellen konnte, dessen Antworten er sich schon bestens vorstellen konnte, packte der panische Mann Fred am Arm und zog ihn hastig zu eben einem solcher Schutzräume. Fred sah sich über die Schultern und erblickte die vermeindlichen Dementoren, wie sie hinter her kamen. Irgendwie war Fred ja stolz auf sich und seinen Bruder. Diese Dementoren sahen wirklich aus wie Original, genauso unheimlich und bedrohlich wie ihre Vorbilder. Fred drückte Harry die Daumen und wurde dann von dem mehr als panischen Mann in den Schutzraum befördert, der nichts anderes beherbergte, als einen Portschlüssel. War ja klar. Es wäre dumm wenn sich alle Magier und Hexen noch in diesem Gebäude befanden, wenn wirklich einmal solch ein Überfall stattfand. Fred wünschte Harry erneut viel Glück und berührte dann den Portschlüssel. Harry hatte die Symbole fertig und stellte sich nun genau in die Mitte. Das Amulett hängte er sich um den Hals und stellte dann die Zeit entsprechend ein. Mai 1995. Während dessen wurde offensichtlich versucht die Tür zu öffnen. Harry belegte sich schnell mit einem Verschlusszauber, auch wenn er wusste das der niemals ewig halten würde. Aber er brauchte nur noch eine Minute. Nur noch diesen einen Zauber und dann war es erledigt. Selbst wenn er vorher gestört werden würde, aufhalten konnte ihn keiner mehr, wenn er erst mal begonnen hatte. Mit übergeworfenem Tarnumhang umschloss er mit beiden Händen fest das Amulett und konzentrierte sich auf alle Magie die er in sich trug. Dann begann er mit dem Zauber, den er die letzen Tage so oft aufgesagt hatte, das er ihn vermutlich sogar schon im Schlaf murmelte. „Herr der Zeit erhöre mein Flehen. Ich bitte dich, mir zur Hand zu gehen. Falsche Entscheidungen wurden getroffen zu viel. Diese zu ändern, das ist mein Ziel. Öffne das Tor zu Raum und Zeit, zur Veränderung von Zukunft und Vergangenheit. Tempus Itineris!“ Die letzten Worte hatte er geschrien. Im selben Moment, wie die Tür krachend aus den Angeln flog begann das Pulver unter seinen Füßen zu bläulich zu leuchten und der Boden den es umschloss begann zu verschwimmen. Nur dumpf nahm er die Protest- und Entsetzensrufe hinter sich war, bis der Boden unter seinen Füßen verschwand und er das Gefühl hatte in die Tiefe zu stürzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)