A new Beginning von japaneseangel (oder Kopfüber in die Hölle) ================================================================================ Kapitel 1: Seltsame Geräusche ----------------------------- *wink* Ich bins mal wieder!! Ja, das neue Kappi ist recht schnell da, weil ich im Moment Ferien hab!!^^ Ich bin zwar mit ein paar Stellen immer noch nicht so zufrieden, aber lasst euch davon nicht stören...^^ Ein herzliches Danke auch meinen beiden Kommischreibern!!^^ Ich hoffe, euch gefällts!! *beide umknuff* Das wars dann erstmal von mir... *wink* Seltsame Geräusche König Kon war ein weiser und großzügiger Regent. Wie so viele Andere machte auch er sich Sorgen um die Zukunft, sah er doch die Spannungen der letzten Zeit. Wäre seine Frau noch am Leben, hätte sie ihm sicherlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden ... Doch sie war schon lange, lange Zeit tot, ihr gemeinsamer Sohn Ray war gerade einmal fünf Jahre alt gewesen, als es passierte und nun war er schon fast Siebzehn. Seitdem musste er ohne Mutter aufwachsen, da sein Vater sich nicht überwinden konnte erneut zu heiraten. Dafür bewunderte man ihn auf der einen Seite, jedoch auf der anderen war man entrüstet, wie er seinem Sohn so etwas antun konnte, was man natürlich niemals laut aussprach, es war schließlich der König. Allen Befürchtungen zum Trotz entwickelte sich der kleine Ray prächtig: Aus dem armen Halbweisen wurde ein fröhliches und gutherziges Kind, dass seiner Mutter mit den Jahren immer ähnlicher wurde: Der schlanke, dennoch muskulöse Körper, die helle Haut, die weichen Gesichtszüge, die von langen schwarzen Haaren umrahmt wurden, die er stets in einem Zopf zu tragen pflegte, die bernsteinfarbenen, gütigen Augen, die katzenartige Geschmeidigkeit seiner Bewegungen und nicht zuletzt seine Liebe zur Natur ... Das vorsichtige Klopfen an der Tür riss den König aus seinen Gedanken und als er von seinem Schreibtisch aufsah, erblickte er einen Diener, der mit gesenktem Kopf murmelte: „Hoheit, es tut mir unendlich Leid, doch ich konnte Euren Sohn nirgends finden.“ „Dann kann man daran wohl nichts ändern ...“, der Angesprochene seufzte, „Trotzdem, danke für deine Mühe. Du kannst gehen ... Ach ja“, fügte er noch hinzu, „Wenn er wieder auftaucht, richte ihm bitte aus, dass ich ihn sprechen möchte.“ „Sehr wohl, Euer Hoheit, Euer Wunsch ist mir Befehl“, mit diesen Worten schritt der Diener rückwärts aus der Tür heraus. König Kon seufzte erneut, erhob sich, ging langsam zum Fenster und blickte gedankenverloren nach Draußen. Ray befand sich unterdessen in einem kleinen Wäldchen und saß auf einem alten Baum, dessen Äste bis tief in den angrenzenden Fluss reichten. Entspannt hatte er es sich auf seinem Lieblingsplatz gemütlich gemacht und tauchte seine Füße ins kühle Nass. Er liebte diesen Ort, konnte er hier ungestört seinen Gedanken nachhängen oder die Tiere des Waldes beobachten. Der Prinz dachte schmunzelnd an seine Kindheit zurück: Oft hatte er Judy, die Küchenmagd gefragt, ob sie ihm eine Geschichte erzählen könnte und wenn sie Zeit hatte, dann hatte er immer mit ihrem Sohn Max und Tyson, dem jüngsten Spross einer uralten Ritterfamilie, wie verzaubert an ihren Lippen gehangen. Eigentlich hätte seine Mutter diese Aufgabe inne gehabt, doch sie war nun schon fast zwölf Jahre tot ... eine viel zu lange Zeit, für sein trauriges Herz ... Man sagte ihm immer wieder, dass er genauso sei, wie sie es gewesen war ... ein schwacher Trost ... Viel wusste er nicht mehr von jenem Tag, der sein Leben für immer verändern sollte, nur, dass er ein lautes Geräusch gehört hatte und dass man ihn sofort von seinen Eltern weggezogen und auf sein Zimmer gebracht hatte. Dabei hatte er sich gewehrt und immer wieder ihre Namen gerufen. Im Nachhinein erschien ihm das, dass man ihn weggebracht hatte, ziemlich herzlos, sonst hätte er sich sicher noch von seiner Mutter verabschieden gekonnt, aber er gönnte es seinem Vater, dass wenigstens er ihre letzten gemeinsamen Augenblicke mit ihr geteilt hatte ... Später war sein Vater zu ihm gekommen und hatte ihm unter Tränen erklärt, dass seine Mutter nicht mehr da war und dass sie auf eine Reise gegangen war, von der sie niemals zurückkehren würde ... Mühsam unterdrückte er die Tränen, die begannen in seinen Augen aufzusteigen. Er vermisste sie und fragte sich oft, ob sie seine bisherige Entwicklung gutheißen würde. Aber er dachte auch daran, wie Tyson, Max und er immer über den Schlosshof tobten, wie sie seinem Vater kleine Streiche gespielt hatten und wie seine beiden besten Freunde schließlich zu seiner Leibgarde ernannt wurden ... das war wirklich eine schöne Zeit gewesen ... Irgendwann war er einfach eingedöst. Doch plötzlich schreckte der Junge hoch. Was war das? Hatte er nicht gerade etwas gehört? Oder war er einfach nur müde und hatte sich alles eingebildet? Er wollte sich gerade wieder zurücklehnen, als ein dumpfes Klatschen ertönte. ‚Das war jetzt aber keine Einbildung!!‘, schoss es dem Prinz des Graslandes durch den Kopf, als er sich, so leise wie er es konnte, hinhockte und seinen Mantel ergriff. Ray nahm unterwegs immer seinen langen, braunen Kapuzenmantel mit, da er sich damit wohler fühlte, wenn er alleine weg war. Warum das so war, wusste er selbst nicht. Allmählich fing er an, sich wirklich Sorgen zu machen. Was ging hier vor? Der Junge spitze die Ohren. Vögel flogen panisch davon- nicht weit von ihm entfernt. ‚Aber das muss ja nichts bedeuten ...‘, versuchte er sich zu beruhigen. Geschmeidig wie eine Katze rutschte er von seinem Platz und versuchte, während er sich den Mantel überwarf, die Richtung auszumachen, aus welcher die Geräusche kamen. ‚Es muss doch hier irgendwo sein ...!‘, Rays gesamter Körper verkrampfte sich: Unweit von ihm entfernt, kam leises Gelächter auf. Er hatte scheinbar die Stelle gefunden!! Langsam schlich er näher und suchte hinter einem hohen Busch mit dichten Blättern Schutz. Der kam ja wie gerufen! Vorsichtig schob er einige Zweige an die Seite, die seine Sicht verdeckten. Er konnte Männer erkennen, die um eine Gestalt, welche reglos am Boden lag, herumstanden. Andere Männer stöberten neugierig in den Satteltaschen eines schwarzen Pferdes, das hin und wieder ein ängstliches Wiehern von sich gab und unruhig mit den Hufen auf dem Waldboden scharrte. Erst jetzt erkannte er, dass der Boden unter der Gestalt merkwürdig verfärbt war ... „Der Kerl rührt sich gar nicht mehr, Boss. Ich glaube, der hats hinter sich ...“, sprach einer von denen, die die Taschen durchwühlten. „Schnauze!“, zischte ein anderer, der sich als einziger der Gruppe, etwas abseits, an einen Baum gelehnt hatte. „Ja, Boss ...“, gab der erste Mann kleinlaut von sich. ‚Räuber!‘, schoss es dem jungen Prinz durch den Kopf. Auf einmal gab einer der Äste, die er aus seinem Blickfeld hielt, ein lautes ‚Knack‘ von sich. Geschockt blickte er den abgebrochenen Ast in seiner Hand an und spürte ein gutes Duzend Blicke auf seinem Versteck. Bevor er auch nur eine Chance zur Flucht bekam, hatte man ihn schon am Arm gepackt und ihm die Kapuze von Kopf gezogen. „Wen haben wir denn da?“, fragte der Mann, der ihn festhielt mit einem schiefen Grinsen, „Hey, Boss! Sieh mal an, was ich hier gefunden habe!!“ „Bitte, Max!!“, Tyson schlug derweil mit beiden Händen auf einen massiven Eichentisch und sah seinen Gegenüber flehend an, „Lass uns doch was essen gehen! Ich habe solchen Hunger!!!“, um diese Aussage noch zu unterstützen knurrte sein Magen unüberhörbar laut. „Ty, es gibt doch bald Essen! Du musst nur noch ein bisschen warten, bis Ray wieder da ist ...“ „Bis dahin bin ich verhungert ...“, grummelte Tyson nur und rutschte beleidigt tiefer in den großen Ledersessel, auf dem er Platz genommen hatte. Bevor Max darauf antworten konnte, räusperte sich leise jemand hinter ihnen. Als er sich umdrehte, sah er einen Diener, der sich ehrfürchtig näherte: „Sir Max, Sir Tyson, ich wollte Sie gar nicht weiter stören ...“, mit einer demütigen Verbeugung fing der Diener an zu sprechen. „Essen?!?!?“, gab Tyson von sich, sprang auf wie ein Blitz und stürmte aus dem Raum, ohne eine Antwort abzuwarten. Max seufzte und wandte sich dem Diener zu: „Was gibt es denn?“ „Der König ist nun doch etwas in Sorge um den Aufenthaltsort von Prinz Ray und er wünscht, dass Ihr und Sir Tyson, nach dem Rechten seht, da Ihr schließlich die Leibgarde des Prinzen seid ...“, antwortete der Diener. „In Ordnung!“, Max lächelte seinen Gegenüber an, „Wir werden ihn schon finden!“ ‚Ich glaube nicht, dass ihm etwas passiert ist. Er kann ja, weiß Gott, gut genug auf sich alleine aufpassen, aber es schadet bestimmt nichts, wenn wir mal nach ihm sehen...‘, dachte der blonde Junge, während er sich gut gelaunt auf die Suche nach seinem Freund machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)