A new Beginning von japaneseangel (oder Kopfüber in die Hölle) ================================================================================ Kapitel 5: Der Bote ------------------- Huhu^^ *wink* Nun ja, viel gibt es eigentlich nicht zu sagen, nur dass ich das Kappi all meinen fleißigen Kommischreibern widme! Danke, Leute, ich hab mich total gefreut!!! *alle umknuddel* Bleibt mir noch zu sagen, dass ich euch viel Spaß wünsch und hoff, dass es euch zumindest ein Bisschen gefällt... bis dann, euer engelchen Der Bote Sie hatte ihn beobachtet. Warum? Trotz bohrender Kopfschmerzen konnte Kai, der sich erschöpft gegen eine Wand der Kutsche lehnte, an nichts anderes denken. Der Graublauhaarige hatte Tala und Bryan, die nun neben dem Wagen ritten, nebenbei gefragt, wer sie eigentlich war. Er hatte die Antwort gekriegt, dass sie Ray hieße und wohl die Tochter des Königs sei. Der junge Prinz lächelte, auch wenn sich dies nur durch ein leichtes zucken der Mundwinkel äußerte. Auch während der Dunkelheit und in dieser momentanen Einsamkeit, die ihm mehr als Recht war, erhielt er seine abweisende Fassade aufrecht. Jetzt wusste er endlich, um wen es sich handelte. „KAI!!!“, der entzückte Aufschrei einer Mädchenstimme, die ihm nur allzu bekannt vorkam, ließ ihn aufwachen. Müde rieb sich der Gerufene die Augen. Er musste wohl oder übel eingeschlafen sein, wie ihm nun auch seine bleischweren Glieder vermittelten. „Kira! Nicht so laut! Lass ihn schlafen, es geht ihm nicht gut!“, eine Stimme, die er zweifellos Tala zuordnen konnte, tadelte das Mädchen, das daraufhin lauthals an zu weinen fing, „ONKEL BRYAN!! Onkel Tala ist wieder fies zu mir!“ Kai beobachtete, wie das kleine Mädchen nun mit ihren Fäusten auf den Rothaarigen einschlug, obwohl sie noch so jung war, besaß die Kleine ein ganz schönes Temperament ... „Ja, meine Süße ...“, Bryan seufzte leise. Der Prinz sah sich um. Die Drei schienen nicht bemerkt zu haben, dass er wach war. So hatte er Zeit sich umzuschauen. Er kannte dieses Zimmer. Hier wohnte er schließlich seit er denken konnte. Jedes Detail hatte sich in all den Jahren in sein Gedächtnis eingebrannt. Er liebte diesen Raum, der in kalten und dunklen Tönen, hauptsächlich in Blau, gehalten war. Neben seinem Bett befand sich das Fenster. Das im Grasland hatte zwar größere Ausmaßen gehabt, jedoch seines wirkte nicht minder imposant. Man hatte sich damals große Mühe gegeben, dem neugeborenen Prinzen ein Fenster zu geben, wie man es bis dato nicht kannte. Kunstvolle Mosaikgebilde verzierten den Rahmen und ließen noch genug ungetrübten Blick ins Freie. Ein paar einzelne Schneeflocken tanzten vorbei. Das war nun wirklich nichts besonderes, hier schneite es schließlich täglich und doch zeigte es ihm, dass er wieder zu Hause war. Ein einer Ecke prasselte ein wärmendes Feuer in einem großen Kamin, das dunkle Schatten auf die bequemen Ledersessel warf, die um die Feuerstelle aufgebaut waren. Nicht weit davon entfernt, also direkt an der ihm gegenüberliegenden Wand, hing der große Banner mit dem Familiensymbol, einer vereisten Flamme auf tiefblauem Grund. Direkt darunter lag ein kleines Regal mit seinen Lieblingsbüchern, neben dem die Tür in seinen begehbaren Kleiderschrank abzweigte. Auf der anderen Seite neben seinem Bett stand sein Nachttisch, auf dem man eine Öllampe plaziert hatte, die ein spärliches Licht verströmte. Unweit davon befand sich das Tischchen mit einer Schale zum Waschen vor dem nun Bryan, Tala und Kira standen und sich lauthals stritten. Das grauhaarige Mädchen schrie Tala mit Tränen in den Augen an, der merklich immer kleiner wurde, als hätte er Angst vor ihr ... Ein Seufzen drang aus Kais Kehle. Ja, er war wieder Zuhause ... Es wurde Zeit, dass man ihnen ein Ende machte. Sein lautes Räuspern unterbrach die Streithähne und ließ sie sich zu ihm umdrehen. „GROSSER BRUDER!“, Kira rannte auf den Prinzen zu, welcher sich inzwischen aufgesetzt hatte, und umarmte ihn stürmisch. „Kira ...“, hustete der Prinz des Eislandes, „Ich freu mich auch, dich zu sehen, aber atmen muss ich trotzdem noch ...“ „Oh ... Tut mir Leid ...“, leicht verlegen musterte sie sowohl den Verband um seinen Kopf, als auch die Schürfwunden und Blauen Flecken, die sich auf Gesicht, Hals und den Armen verstreut befanden, „Großer Bruder, wer hat das gemacht? Hast du sie bestraft? Wie geht es dir? Tut dir was weh? Möchtest du was trinken? Tut dir auch wirklich nichts weh? Hast du Fieber? Ist auch wirklich alles in Ordnung? ...“, ein Redeschwall brach aus der Prinzessin hervor. „Mir geht’s gut, Kleine ...“, antwortete ihr Bruder, das hartnäckige Schwindelgefühl, dass ihn überkam, ignorierend. „Nenn mich nicht ‚Kleine‘!“, rief das rotäugige Mädchen empört aus und streckte ihrem Gegenüber die Zunge raus, „Aber ich hab dich trotzdem sooo vermisst! Mach das NIE wieder, hast du verstanden!?! Nie, nie wieder! ... Ich geh dann am Besten mal und sag Papa Bescheid ...“, sprachs, rutschte vom Bett und sauste aus dem Raum. „Süß ist die Kleine ja, das muss man ihr lassen ...“, schmunzelte Bryan und schloss die Tür, die sie offen gelassen hatte. „Aber dieses Talent, andere in Grund und Boden zu schreien ... das kommt wohl von ihrem Vater ...“, seufzte Tala und die beiden Ritter nickten einander zu. Sie wollten Kai noch etwas Ruhe gönnen, damit dieser sich noch etwas erholen konnte. So verließen sie den Raum. Ray saß wieder einmal auf seinem Lieblingsplatz. Inzwischen war ein Monat vergangen, seitdem der Prinz des Eislandes abgereist war. Er hatte es sich bequem gemacht und döste einfach nur vor sich hin. Was der Junge dabei nicht bemerkte war, dass sich ihm von hinten ein dunkler Schatten näherte. „RAY!“, aus dem Schatten des Baumes sprang eine Gestalt, bei deren Anblick der Gerufene das Gleichgewicht verlor und im kalten Wasser landete: Tyson. Zuerst hatte der Blauhaarige ihn entsetzt angestarrt, doch dann brach er in schallendes Gelächter aus: Ray, ... du solltest ... du ... solltest dich jetzt mal ... sehen ...hahaha“ „Ray? Ist dir was passiert?“, nun mischte sich auch sein blonder Freund ein, doch er verneinte und mühte sich, sich eines Fisches zu entledigen, der es irgendwie geschafft hatte, sich unter sein Hemd zu verirren. Leider stellte sich dies als schwieriger heraus, als angenommen ... Tyson kriegte sich nicht mehr ein vor Lachen, als der Prinz unter wilden Verrenkungen versuchte von dem Tier loszukommen. Nach einer schier unendlichen Zeit schwamm der Fisch endlich wieder von dannen, sodass der Schwarzhaarige aus dem Wasser waten konnte. Sein Blick traf dabei den von Max, der ihm eine Hand entgegenstreckte und beide stimmten in das Gelächter ihres Freundes ein. In einer kurzen Atempause hatte sich der Junge schließlich sein durchnäßtes Oberteil ausgezogen, es ausgewrungen und wieder über seinen Körper gestreift. Aber eine Sache interessierte ihn nun doch: „Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?“ „Verraten wir nicht!“, der blauhaarige Ritter grinste und blickte zwischen den Anderen hin und her, „Wisst ihr was? Ich hab Hunger ...“ „Meine Mutter hatte dir doch was zu Essen mitgegeben, bevor wir los sind ...“, entgegnete Max trotzdem lächelnd, woraufhin er nur ein „Das war doch nur was für den kleinen Hunger!“ als Antwort bekam. Der blonde Ritter seufzte. So war Tyson nun einmal ... Dann sprach er an den schwarzhaarigen Prinzen des Graslandes gewandt weiter: „Der König lässt nach dir suchen ... Es heißt, ein Bote aus dem Eisland wäre angekommen ...“ Schnell waren sie zurück zum Schloss geritten. Der Sohn des Königs hatte sich nicht die Zeit gelassen, sich trockene Sachen anzuziehen oder den Mantel abzulegen. Das wurde eh allmählich zur Gewohnheit ... Atemlos standen sie vor der Tür, die zum Thronsaal führte. Aufmunternd nickten sie einander zu und traten, Ray voran, ein. Durch die großen Fenster konnte er erkennen, dass es angefangen hatte zu regnen. Dicke Tropfen bahnten sich ihren Weg über die Glasscheiben. In der Mitte des Raumes stand ein Mann von etwa dreißig Jahren. Ein langer dunkler Bart verdeckte den größten Teil seines Gesichtes. Dem Blick der harten dunklen Augen, die ebenso braun waren wie seine Kleidung und sein langes zotteliges Haar, entging scheinbar nicht die geringste Bewegung. Auch Kenny, der Übersetzer, war anwesend. Auf dem mächtigen Thron hatte König Kon Platz genommen und winkte die drei Neuankömmlinge sofort zu sich. Der Bote fragte etwas mit einer Stimme, die so rau war, als hätte er tagelang mit metallenen Nägeln gegurgelt, Kenny antwortete, der Mann nickte dann und fing wieder an in der fremden Sprache zu sprechen. Dabei glitt sein Blick immer wieder von dem braunhaarigen Übersetzer über den König zum Prinzen und wieder zurück. Der Junge wurde bleich als hätte er einen Geist gesehen, schluckte schwer und begann mit zittriger Stimme zu berichten: „Der König des ... Eis ... landes ... ist sehr erbost darüber ..., dass ... sein Sohn ... P ... Prinz Kai Alexander ... so schändlich überfallen wurde ... Er ... er ist geneigt ... drastische ... drastische Schritte einzuleiten. ... Also ... er will ... er fordert ...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)