A new Beginning von japaneseangel (oder Kopfüber in die Hölle) ================================================================================ Kapitel 10: Die Suche --------------------- Juhu^^ Nach dem Stress, den ich in den letzten Tagen hatte, gibts jetzt wieder ein neues Kappi...es ist ein bisschen länger als sonst, weil ich diesmal einfach nciht aufhörn konnte...^^" ich hoffe, es gefällt euch!^^ Das ist ganz alleine für Chris, weil sie mich daran erinnert hat, dass ichs vllt mal hochladen sollte...(ich werd vergesslich...*drop*) euer engelchen Die Suche Der Morgen graute. Kai konnte von seinem Bett aus sehen, wie die blassen Sonnenstrahlen den Schnee an seinem Fenster wie Kristall glänzen ließen. Er hatte in der letzten Nacht kein Auge zugemacht, wie auch in denen davor. Fast ein Mond war vergangen, seit dem Verschwinden von Ray. Aber was hatten sie großartig unternommen? Die vier Ritter, und zum Teil auch der Prinz selbst, hatten die umliegenden Dörfer nach der Frau und der Kutsche abgesucht. Ohne den gewünschten Erfolg. ‚Ach verdammt!‘, wütend drehte er sich vom Fenster weg. Wenn er etwas hasste, dann war es die Lösung eines Problems nicht gleich zu finden! Mittlerweile erreichte die Sonne das Kopfende seines Bettes. Das hieß, es wurde Zeit für ihn aufzustehen und zu frühstücken. Also zog er sich an und machte sich über die kalten Flure auf den Weg zum großen Esssaal mit dem wuchtigen Tisch aus Kastanienholz und den dazugehörigen Stühlen. Auf einer dieser Sitzgelegenheiten saß Kira. Sie gähnte, lächelte ihn jedoch fröhlich entgegen. Als Sprosse der königlichen Familie konnten sie selbst den Zeitpunkt ihres Mahles bestimmen. „ Guten Morgen! Na, hast du gut geschlafen?“, flötete sie. „Hn“, antwortete ihr Bruder nur, was hätte er ihr sonst auch sagen sollen? Jedenfalls setzte er sich so weit wie es ihm möglich war von ihr weg und hoffte, dass sie so seine Augenringe nicht bemerken würde. „Wann kommt Ray denn wieder?“ „Ich weiß es nicht, Kira, das hat er mir nicht gesagt ...“, seufzte der junge Prinz. „Schade ... Ich hoffe, er ist bald wieder da!“ „Ja, das hoffe ich auch ...“, murmelte Kai so leise, dass seine Schwester es nicht hören konnte. Fast geräuschlos betrat Tala den Rau. „Hallo, Onkel Tala!“, wurde er sogleich fröhlich begrüßt, als er den Saal durchschritt, auf seinen Freund zu. „Wir haben den Kerl, dem die Kutsche gehört ausfindig machen können ..“, raunte der Rothaarige ins Ohr des Prinzen. „Wie das?“, Kai hob misstrauisch eine Augenbraue. „Beziehungen ...“, der Andere lachte leise. „Und weiter?“ „Er meinte, eine Frau hätte sie gemietet. Aber er hat, als ich ihn nach ihrem Aussehen gefragt habe, nur gesagt, was wir ohnehin schon wussten, dass sie in schwarz gekleidet war. „Noch was?“ „Nein, nur, dass wir so schnell wie möglich diese Frau finden müssen, weil sie der Schlüssel zu Rays Verschwinden ist und das weißt du ebenso gut wie ich ...“ „Hn. Ich will ihn sprechen. Bring mich hin.“ „Mylady, man sucht nach Euch ...“, ein Diener verbeugte sich vor der Frau, die gerade an seinem Hemd herum fingerte. „Wer?“, ihre Stimme wurde eisig. „Der Kerl, von dem Ihr die Kutsche habt, aber seid unbesorgt, das Problem ist bereits gelöst ...“ „Habt ihr ihn beseitigt?“ „Das haben wir, Mylady“ Dem Prinzen des Graslandes liefen kalte Schauer den Rücken herab. Was hieß ‚beseitigt‘? Das, was er vermutete? Dann waren das nicht nur Entführer, sondern auch Mörder! Und er war ihnen wehrlos ausgeliefert! Der Wunsch zu fliehen wurde langsam, aber sicher übermächtig... Jetzt wusste Kai auch bald nicht mehr weiter: Der Mann, den Tala ausfindig gemacht hatte, baumelte mit einem Strick um den Hals vor ihm. Ursprünglich hatte der Prinz vorgehabt, den Mann selbst zu befragen, doch das war ja nicht mehr möglich ... Alles sah nach Selbstmord aus, doch aus welchem Grund? Das alles ergab keinen Sinn. „Kai? Was hast du jetzt vor?“, dicht gefolgt von dem Fresssack trat Bryan an ihn heran. Der Angesprochene verdrehte genervt, doch kaum sichtbar, die Augen. „Ich weiß so langsam nicht mehr weiter ...“, gab er, mit seinem Stolz ringend zu, als sich der Blauhaarige wieder von ihnen entfernte. Um von seinem eigenen Unbehagen abzulenken, fragte er, „Wo sind Tala und der Dauergrinser?“ „Tala meinte nur, er wolle seinen Informanten noch etwas ausquetschen, aber der andere Kerl müsste hier irgendwo herumlaufen ...“, der lavendelhaarige Sir kratzte sich am Kopf und nickte dem Prinzen aufmunternd zu, als man ihn von weiter entfernt zu sich rief. ‚Ach verdammt!‘, der Blaugrauhaarige rammte seine Faust mit voller Wucht gegen den Baum, der ihm am nächsten stand, sodass Rinde und kleinere Blutstropfen durch die kalte Luft schwebten. Ein unangenehmes Kribbeln erfüllte seine Hand. Doch es vermochte nicht, das Gefühl in seinem Herzen zu überdecken. Während er sich das Blut von den Knöcheln leckte, dachte er angestrengt nach. Er musste sich auf das Wesentliche beschränken, auf das, was er wusste. Also, er hatte einen Verlobten, der geflüchtet war, als er seinem, Kais, Vater gebeichtet hatte, dass er ein Junge war. Dann war er im Wald auf eine mysteriöse Gestalt getroffen, die ihn wenig später entführt hatte. Kurz darauf wurde Rays Siegelring von einer unbekannten rothaarigen Frau abgegeben, die in schwarz gekleidet war, die in einer schwarzen Kutsche reiste. Und nun war der Besitzer der einzigen schwarzen Kutsche in einem größeren Umkreis erhängt in einem Waldstück nahe des Ortes, wo Ray verschwunden war, aufgefunden worden ... Das war doch zum Mäuse melken! Das waren viel zu viele unbekannte Faktoren! Er brauchte Informationen und zwar dringend! Wo war diese verdammte Kutsche? Wer war diese Frau und was hatte sie mit Rays Verschwinden zu tun? Wo hielt sie sich auf? Und vor allem: Wo war Ray und warum gerade er? „Mylady, verzeiht bitte ...“, unter vielen Verbeugungen war ein Diener eingetreten. Die Rothaarige befand sich, ausnahmsweise, nicht im Verließ des Schwarzhaarigen, sondern war gerade dabei, seine Kleidung für die anstehende Hochzeit auszuwählen. „Ah, Matthew! Sag mir, wie gefällt dir diese Robe? Weinrot würde ihm doch ganz hervorragend stehen, nicht wahr?“, ihre Stimme war honigsüß. „Gewiss, Mylady ...“, wiederum neigte er den Oberkörper gen Erde, „Ich danke für Euer Vertrauen und fühle mich tief geehrt ... Aber, seht, wir befinden uns noch immer im Eisland, der Einfluss des Königs und vor allem dieses Prinzen ist zu groß ... man hat sogar schon Steckbriefe von Euch gefertigt ... war es nicht ein klein wenig ... ich meine ... hättet Ihr ...“ „Was? Sprich!“ „...hättet Ihr ... musstet Ihr selbst zum Schloss gehen, um den Ring ...“, weiter kam er nicht. Und doch hatte es der Mann geschafft, zu viel zu sagen. „B...boris“, geschickt verbarg sie die Tatsache, dass sie Namen von Leuten gerne einmal durcheinanderbrachte, indem sie sie einfach mit den Namen bedachte, die ihr gerade in den Sinn kamen, „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?!?! WILLST DU ETWA DIE ENTSCHEIDUNG DEINER HERRIN IN FRAGE STELLEN??? WIE KANNST DU MIESER KLEINER WURM ES EIGENTLICH WAGEN? ICH HABE DIR LOHN UND BROT GEBOTEN UND DU? WAS TUST DU? GEH MIR AUS DEN AUGEN, ABER SOFORT!!!!!“, die Frau hatte von einer Sekunde auf die andere mehr Ähnlichkeit mit einer Furie, die man von der Leine gelassen hatte, schrie und kreischte so laut, dass alle Bediensteten, mit denen sie zur Zeit in diesem verlassenen Herrenhaus lebte, fluchtartig das Weite suchten. Dann, wieder einigermaßen gefasst, ordnete sie an, den Mann zu bestrafen, was in diesem Fall seinen Tod bedeutete und die Vorbereitungen für ihre Heimreise abzuschließen. Ray bekam unterdessen von diesen Vorbereitungen nur etwas mit, als plötzlich mehrere starke Kerle in sein Gefängnis kamen, ihn die Augen verbanden und von dem Bett befreiten, das jedoch nur, um seine Arme und Beine so weit zu verschnüren, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Anschließend zog oder schubste man ihn einige Treppen hinauf, Gänge entlang, Treppen herunter, bis er kalte Luft einatmete. Offenbar befand er sich an der frischen Luft, doch was machte er hier? Bibbernd überlegte er, wie lange er wohl gefangen war, als er auch schon in ein sehr enges weiches Ding gedrängt wurde ... Und die Schritte mit den hohen Absätzen und die schrille Stimme ordnete er einer gewissen rothaarigen Frau zu ... ‚Super ... ganz toll ...‘ „Ah, mein Liebling, du bist ja auch schon hier ... pass auf, wir beide machen uns jetzt auf den Weg in unser zukünftiges Liebesnest ...“, hauchte die Stimme in sein Ohr. Er fröstelte. Diese Frau ... Wo bleib Kai? Er hatte alle seine Hoffnungen auf den Prinzen gesetzt ... „Aber Liebling! Du frierst ja! Wir wollen ja nicht, dass du uns noch krank wirst ... Diese Kutsche ist aber auch wirklich scheußlich ... Ich wünschte, ich könnte dir die Augenbinde abnehmen, damit du dieses Trauerspiel auch betrachten könntest, aber das wäre wohl nicht so passend ...“ ‚Kutsche?‘, bei diesem Gedanken hätte der schwarzhaarige Prinz am liebsten aufgewimmert, doch diese Blöße wollte er sich nicht geben, statt dessen fragte er: „Wo bringt Ihr mich hin?“ „Liebling, du musst aber noch lernen, besser zuzuhören! Ich bringe dich an einen ganz wundervollen Ort der Liebe und der Zärtlichkeiten ...“ So genau hatte er es dann doch nicht wissen gewollt ... Er wollte sich auch gar nicht erst vorstellen, was ihn erwartete, wenn es tatsächlich zu dieser Hochzeit kommen sollte ... denn sonst würde ihm wahrscheinlich übel ... Kai verbarg unterdessen seine sich immer stärker ausprägende Verzweiflung hinter seiner geliebten Maske aus Kälte und Gleichgültigkeit. Wieder war er zu der Stelle, an der man seinen Verlobten überwältigt hatte zurückgekehrt. Nochmals schritt er die Stelle ab, wie auch viele andere, auf der Suche nach Hinweisen. Resigniert ließ er sich auf eine Wurzel sinken, die in der richtigen Höhe zum Platz nehmen gewachsen war. In den Bäumen hüpften Vögel umher, auf der Suche nach ein wenig Essbarem. Zwischen den Zweigen eines Baumes brach plötzlich die Sonne hindurch, sodass er sich die Hand vors Gesicht halten musste, um überhaupt etwas erkennen zu können. Und trotzdem erreichte ein unglaublich heller Lichtreflex seine Augen. Schnell schloss er sie, doch selbst in der Dunkelheit erschienen ihm Schatten, die in allen möglichen Farben auftraten. Vorsichtig öffnete er ein Auge Spalt breit und spähte nach diesem Ding. Es war nicht schwer zu entdecken, doch zu seinem Unmut lag es mitten unter einem kahlen Strauch, also blieb ihm nichts anderes übrig, als sie auf die Knie in den Schnee nieder zu lassen und unter das Gehölz zu kriechen. Blieb bloß zu hoffen, dass ihn niemand beobachtete... „Dieses Mistding...“, schimpfte er leise vor sich hin, bis er schließlich, einen kleinen Gegenstand berührte, den er sofort mit seiner Hand und einer Menge Schnee umschloss. Als er den feuchten silbernen Gegenstand in seiner Handfläche musterte. Er bestand aus einer verbogenen Nadel, die auf der Rückseite einer etwa münzgroßen silbernen Ovales, das leicht gebogen war, befestigt war. Scheinbar handelte es sich um eine Brosche, um einen Umhang besser zusammenhalten zu können. Sie war fein gearbeitet, das konnte sogar Kai, ein absoluter Laie auf diesem Gebiet, erkennen und ohne weiter darüber nachzudenken, ließ er sie zwischen seinen Fingern hin und her gleiten, nachdem er die Nadel so zurecht gebogen hatte, dass er sich nicht mehr stechen konnte. So hatte es wenigstens etwas zwischen seinen unruhigen Fingern! Er ging einige Schritte, warf die Brosche hoch und fing sie gekonnt wieder auf. „Hoheit?!?“, der blauhaarige Ritter aus Rays Leibgarde stand genau vor ihm. „Hn?“, knurrte er genervt, als er die Brosche aufhob, die er nicht gefangen hatte. Dass er sich aufgrund des plötzlichen Rufs erschreckt hatte, weigerte er sich einzugestehen. Doch der Fresssack merkte davon nichts. „Gibt es Neuigkeiten von Ray?“, er klang aufgeregt. „Nein! Das würdest du sehen, hättest du Augen im Kopf!“, antwortete der Prinz barsch. Tyson zuckte zusammen. „Maaaaaaaax!“, sobald er den Prinzen des Eislandes nicht mehr sehen konnte, war er los gerannt, um seinen blonden Freund zu finden. Er entdeckte ihn mit geschlossenen Augen an einen Baumstamm lehnend. Wirklich schlafen tat er nicht, eher dachte er nach. Man sah ihn äußerst selten so. „Max!“, Tyson stemmte seine Hände in die Hüften. Damit hatte er große Ähnlichkeit mit einem kleinen Kind, das eine große Schwester oder großen Brüder wegen einer Nichtigkeit verpetzen wollte, „Max, der Prinz war gemein zu mir!“ Laut lachte der Blonde auf. Der vor ihm Stehende war wirklich noch immer ein kleines Kind... „Und jetzt lachst du mich auch noch aus...und ich hab Hunger...“ „Hey, Ty. Der Prinz darf so was machen, schließlich ist er ja der Prinz. Und ich habe dich nicht ausgelacht. Nur mit dem Essen musst du dich noch etwas gedulden, aber das schaffst du auch! Aber du darfst nicht wieder irgendwelche Beeren essen, die du nicht kennst! Sei froh, dass Bryan dich noch davon abhalten konnte! Die wären dir sonst schlecht bekommen, also, versprochen?“, erwartungsvoll blickte Max den Anderen an und dachte bestimmt nicht zum ersten Mal: ‚Wie ein Kleinkind...‘ Der Blauhaarige nickte. „Versprochen, Max!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)