kanjiru von Tetsu (Kao x Die [Warnung: Purer Kitsch]) ================================================================================ Kapitel 1: kanjiru ------------------ Was soll ich groß dazu sagen... das war ein Anfall von purem Kitsch xD“ kanjiru- fühlen Musik: Plastic Tree- Melancholic kanjiru Kaoru ließ sich seufzend auf sein weiches Hotelbett fallen. Es führte kein Weg drum herum. Noch länger konnte er nicht so tun, als sei nichts - als wären seine Gefühle Einbildung. Seit fast 5 Monaten versuchte er sich schon einzureden das alles sei nicht real. Nur ein normales Gefühl, das man seinem besten Freund gegenüber hat. Je länger er versuchte das alles zu unterdrücken, desto mehr schmerzte es. Hinderte ihn daran vernünftig zu arbeiten, indem es seine ganze Konzentration raubte. Weitergehen konnte es so nicht. Anfangs hatte er gedacht, dass es wieder verschwand, wenn er es nur vollkommen ignorierte. Chancenlos, es wurde stärker und stärker. Wenn er es sich eingestand, es laut und deutlich sagen würde, ohne es in irgendeiner Weise zu leugnen, dann würde es vielleicht auch wieder verschwinden? Sein Leben würde weitergehen wie zuvor, ohne das jemand von seiner momentan Schwäche erfuhr. Entschlossen erhob sich Kaoru wieder. Trat auf den großen Spiegel zu, der sich in seinem Hotelzimmer befand. Tief durchatmend betrachtete er sein Spiegelbild. Er musste es nur sagen und dann würde es vorbei gehen. Welch kindische, idiotische Theorie. „Ich-“ Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn. Mit einem tiefen Grollen begab sich Kaoru zur Tür. Öffnete sie und versuchte gar nicht seine Wut über die Unterbrechung zu verstecken, weswegen Toshiya wohl direkt etwas zurückwich. Ein grinsend zierte seine Lippen dennoch. „Nicht so böse gucken, Leader-sama... das gibt Falten.“ Das nächste Knurren Kaorus ließ das Grinsen von Toshiyas Gesicht weichen. Scheinbar ahnte er, dass Scherze jetzt nicht wirklich angebracht waren. „Ich wollte nur sagen, das wir vor 5 Minuten los wollten.“ Los? Seufzend ließ Kaoru die Schultern etwas hängen. Er hatte es vergessen. Schon wieder hatte er etwas vergessen. Sie wollten alle zusammen weggehen. Essen und jede Menge trinken. „Gib mir noch ein paar Minuten, hai?“ Irritiert betrachtete Toshiya den ungewohnt flehenden Blick des Leaders. Nickte dann aber. „Ich sag den anderen einfach, dass du noch ein wichtiges Telefonat führst.“ Und schon lief der Bassist mit schnellen Schritten davon, sodass er nicht einmal mehr Kaorus leises „Danke“ vernahm. Tatsächlich erklärte er der restlichen Band und den Leuten vom Staff, die in der Halle des Hotels warteten, dass Kaoru noch ein Telefonat führen musste. Nur Daisuke zog er kurz bei Seite. „Kannst du kurz nach Kaoru sehen? Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Sag einfach du hättest nicht gehört, was ich gesagt habe oder so.“ Ein wenig verwirrt nickte Daisuke. Machte sich auf den Weg nach oben zum Zimmer der Leaders, der zur selben Zeit erneut vor den Spiegel trat. Regelrecht darum bettelte, dass alles ein Ende hatte, wenn er es sich eingestand. Schon wieder hatte er etwas vergessen. Sas war ihm doch früher nicht passiert. Genau deswegen hatte er immer alles daran gesetzt sich nicht zu verlieben. Hatte den Kontakt zu Frauen, die ihm gefallen könnten, einfach eingeschränkt, damit er sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren konnte, die ihm das wichtigste im Leben war. Und nun so etwas. Sein Herz hatte sich einfach selbstständig gemacht. Nicht auf die Warnungen seines Verstandes gehört... Erneut atmete er tief durch. Blickte entschlossen in die Augen seines Spiegelbildes. „Ich liebe Daisuke Andou...“ Nichts. Er fühlte keinerlei Veränderung. Aber was erhoffte er sich auch? Das alles von einer Sekunde auf die andere verändert war? Er schloss die Augen. Lehnte seine Stirn gegen das kalte Glas. Die Zeit hatte er nicht. Wie sollte er seine Pflichten als Leader erfüllen, wenn ihn dieses heimtückische Gefühl der Liebe daran hinderte einen klaren Gedanken zu fassen? Kaoru löste seine Stirn wieder vom Spiegel. Blickte erneut in sein trauriges, erschöpftes Gesicht. Vielleicht hatte er es nicht überzeugend genug gesagt? Es unbewusst wieder geleugnet? „Ich liebe Die...„, seine Stimme war fest, wurde aber mit jedem Mal leiser und verzweifelter.,„ Ich liebe Die, Ich liebe Die, Ich liebe Die...“ Seine Stimme war nur noch ein leises Wispern, ehe sich seine Lippen lediglich tonlos weiter bewegten. Die drei Worte wiederholte und mit jedem Mal hoffte, dass es sich endlich änderte. Das er sein Leben wieder in den Griff bekam. Die Hoffnung, das Gefühl würde schwinden, war nichts als Naivität. Im Gegenteil. Jetzt, wo er es sich wirklich eingestand, schien alles nur noch schlimmer zu werden. „Bitte, es soll aufhören.“, die Worte wurden flehender. Ungewohnt verzweifelt, wie man es von Kaoru, der sonst alles unter Kontrolle hatte, nicht gewohnt war. „Ich entscheide, in wen ich mich verliebe und ob überhaupt, also hör auf... hör doch endlich auf. Ich will das alles doch gar nicht.“ Als Tränen über seine Wangen liefen stoppte er. Betrachtete sich selbst geschockt. Was war nur mit ihm passiert? Er hatte sich darüber aufgeregt, deswegen geschrien, aber geweint...? Still dastehend betrachtete er seine Tränen. Dieses ungewohnte, verletzliche Bild von sich selbst. Was hatten diese Gefühle mit ihm gemacht? Diese jämmerliche Gestalt war doch nicht er selbst! Kaoru trat einen Schritt zurück. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er eine zweite Person im Spiegel sah. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Langsam drehte er sich um. Wollte es nicht glauben, als er Die neben der Tür stehen sah. Den Blick auf ihn gerichtet. Mit vor Schock geweiteten Augen. Warum...? Warum hatte er es nicht mehr unter Kontrolle? Er wollte die Zeit zurückdrehen. Was sollte er jetzt tun? Die wusste nun von seinen Gefühlen. Er hatte ihn weinen sehen, kannte seine Schwäche. Kaoru senkte den Blick, um ihn wenige Sekunden später wieder auf Die zu richten. „Es tut mir leid. Ich gebe mir Mühe, damit es aufhört.“ Das tat er doch wirklich. Warum blieben seine Versuche erfolglos? Vielleicht fehlte ihm die Erfahrung mit der Liebe? Er war nicht darauf vorbereitet gewesen... hatte nicht erwartet, dass ihn dieses seltsame Gefühl jemals heimsuchen würde. In seiner Familie hatte er mit ansehen dürfen, wie die Liebe alles zerstörte. Wie sein Vater mit einer anderen Frau verschwand. Er hatte doch entschieden, dass er so etwas nicht brauchte, die Musik seine einzige Liebe bleiben würde. Also warum das alles.? Die näherte sich ihm. Legte die Arme um seinen zitternden Körper. „Ich werde den anderen bescheid sagen, dass wir hier bleiben. Warte auf mich, ja?“ Ohne auf eine Antwort zu warten löste sich Die wieder von ihm und verschwand durch die Tür. Kaoru verharrte in seiner Position. Obwohl er Die hatte widersprechen wollen, war er still geblieben. Er schüttelte leicht den Kopf. Löste sich aus seiner Starre. Das alles lief falsch. Er brauchte die Kontrolle wieder. Seine noch immer zitternden Beine trugen ihn in Richtung des angrenzenden Bads. Er drehte den Wasserhahn auf. Wusch sich die Tränenspuren aus dem Gesicht und ging zurück, um sich dort auf den Rand des Bettes niederzulassen. Tief durchatmend schloss er die Augen. Schob seine Schwäche bei Seite und versuchte das Bild wieder aufzurichten, was alle von ihm hatten. Es hatte nichts gebracht diese Gefühle zu verdrängen und genauso wenig sie sich einzugestehen. Vielleicht hatte er wirklich keine andere Wahl, als einfach abzuwarten, ewig hielten solche Gefühle nicht - da war er sich sicher. Die trat zurück ins Zimmer. Schloss die Tür hinter sich, ehe er scheinbar unsicher auf Kaoru zu ging. Sich neben ihm auf den Rand des Bettes setzte. „Was hast du den anderen gesagt?“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des 2. Gitarristen. „Das leider noch ein paar Dinge erledigt werden müssen und ich deshalb mit dir hier bleibe.“ Kaoru nickte. Traute sich nicht in die Augen seines Gegenübers zu sehen. „Und zu Toshiya habe ich gesagt, dass er sich nicht sorgen soll... denn ich habe ja die Lösung für dein Problem.“ „Hast du?“ „Hai.“ Langsam, als hätte er Angst Kaoru zu verschrecken, legte er seine Hand an die Wange des Leaders. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er ihn mit der anderen Hand nach hinten ins Bett drückte. Mit einer geschmeidigen Bewegung über ihm war. Einen Augenblick genoss er den unsicheren, schüchternen Blick des sonst so starken Leaders. „Du liebst mich...“, seine Hand an Kaorus Wange fuhr weiter über die zitternden Lippen, „und ich liebe dich... es spricht also nicht viel dagegen glücklich zu werden.“ Langsam beugte er sich vor. Behielt die Augen bis zur letzten Sekunde offen, um jede noch so kleine Reaktion Kaorus wahrzunehmen, ehe er sie schloss und seine Lippen auf die zitternden unter ihm zu legen. Zärtlich bewegte er sie gegen die des Leaders, konnte nicht anders als zu strahlen, als dieser begann den Kuss zu erwiedern. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)