Thirty kisses for the ladies von Arianrhod- ([Shojo-ai!OneShots]) ================================================================================ Kapitel 3: Stiller Besuch ------------------------- Titel: Stiller Besuch Autor: Wolfsorceress Fandom: Naruto Rating: PG Warning: Shoujo-ai Prompt: # 22 - Wiege (+ welche von der 12o Minuten Challenge) Pairing: Temari x Yamanaka Ino Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir sondern Masashi Kishimoto und ich verdien auch kein Geld mit der Fic. ~~~~~~~ Endlich fertig. >_< Ich hab ewig gebraucht und zwei Ideen und einen Prompt umgeschmissen. Und dann ist mir zum Glück die 12o Minuten-Challenge zur Hilfe gekommen, ich hatte die Idee und tadaaa! - der OS ist fertig. Innerhalb von 2 Stunden entstanden... >_>" Und etwas völlig anderes, als ich eigentlich wollte, aber was soll's. Den anderen kriegt ihr ein anderes Mal. ^^ Ich habe übrigens noch einen TenHina- und einen TsunadeShizune-OS, die sind aber nicht hier hochgeladen. Wer die Links dazu haben will, der hinterlasse bitte eine Bemerkung im Kommentar oder so. Ich schick sie dann. ^^ ~~~~~~~ Stiller Besuch Der Gang war lang und gerade, fensterlos, so dass die Deckenlampen die einzige Lichtquelle bildeten. Die Wände waren weiß verputzt, die Türen weiß gestrichen und nur hin und wieder wurde diese Gleichförmigkeit durch eine Gruppe von Stühlen unterbrochen, die an den Wänden standen. An den Gangecken waren dunkle Schilder angebracht, die als Wegweiser dienten. Etwas verloren blickte Temari sich um. Was tat sie hier? Warum war sie hier? Was hatte sie mit diesem Mädchen zu schaffen, zu dem sie unterwegs war? Gar nichts – im Grunde. In Wirklichkeit war es viel, viel mehr. Da war erst einmal Shikamaru. Shikamaru, dem Ino so wichtig war wie kaum eine Person. Sie war ein Teil seines Teams, sie war eine Kindheitsfreundin und nun eine wertvolle Vertraute. Gestern Abend war er zu ihr gekommen, eine Zigarette im Mundwinkel und ein scheinbar unbewegtes Gesicht, gelangweilt wie immer. Aber Temari hatte nur den nahezu gebrochenen Ausdruck in seinen Augen sehen müssen und sie hatte gewusst, das etwas nicht stimmte. Sie hatte ihn nicht direkt danach gefragt. Erstens würde er auf eine solche Frage sowieso nichts darüber sagen. Zweitens war es einfach nicht ihre Art. Sie war Temari, die stolze Suna-nin und sie machte sich keine Sorgen um irgendwen. Auch nicht um gute Freunde wie Shikamaru. Vor allem nicht um Leute wie Ino, die sie eigentlich nicht kannte. Ino mit dem goldenen Haar, den blauen Augen und den zickigen, pingeligen Verhalten, die Temari so sehr an Leute erinnerte, die sie absolut verabscheute. Ino war eines dieser typischen, kleinlichen Mädchen, die auf nichts mehr achteten als auf ihr Aussehen und den Klatsch und ihren Erfolg bei Jungs. Temari hasste das. Aber Ino…war trotzdem anders. Shikamaru vertraute ihr. Das war für Temari eines der Zeichen, ein anderes war Sakura und Inos Beziehung zu dem pinkhaarigen Mädchen. Schließlich kam Ino selbst dazu. Laut und rechthaberisch und gewinnend und betörend und freundlich und umgeben von Blumen. Sie hatte ihre Finger und ihre Nase überall, wo sie nicht sein sollten – aber niemand regte sich darüber auf. Denn Ino war einfach Ino und Ino durfte Dinge, die sonst niemand durfte. Weil sie eben Ino war. Mit einem Seufzen riss Temari sich in die Wirklichkeit zurück, als sie merkte, dass ihre Gedanken begannen, sich wieder einmal im Kreis zu drehen. Das geschah stets, wenn sie an die hübsche, blonde Kunoichi dachte, die eine solch umwerfende Ausstrahlung besaß. Selbst Leute wie Shikamaru konnten sich ihr nicht entziehen. Und wollten es auch gar nicht. Kein Wunder, dass selbst Temari in dieses Netz gegangen war. Temari stieß die Tür auf, die sie von dem langen, weißen Gang trennten und setzte langsam einen Fuß vor den anderen, noch immer zögernd, ob sie dies überhaupt tun sollte. Shikamaru hatte ihr am letzten Abend davon berichtet. Mit viel Tee und Zigaretten und einfachem Herumsitzen bekam man alles aus dem faulen Jungen heraus. Auch, dass Yamanaka Ino schwer verletzt von ihrer letzten Mission zurückgebracht worden war. Ihr Zustand war zu diesem Zeitpunkt noch immer lebensgefährlich gewesen. Die feindlichen Ninja waren entkommen, doch wenigstens hatte es keine weiteren Opfer gekostet. Nur Ino, Ino, die jetzt regungslos und blass in einem dieser Betten hinter diesen weißen, verschlossenen Türen lag. Temaris schritte hallten an den Wänden des leeren Ganges wieder, während ihre Augen von einem der kleinen Schilder neben den Türen zum nächsten huschten. Schließlich blieb ihr Blick auf einem hängen. Langsam – nicht zögernd; eine Temari aus Suna zögerte niemals – trat sie näher. Ein Außenstehender hätte nur ihre ruhige, stolze Fassade gesehen, nicht die tausend Gedanken, die ihr in diesem Moment in den Sinn kamen. Dass Ino sie vielleicht gar nicht an ihrem Bett haben wollte, während sie ohnmächtig war. Sie kannten sich immerhin kaum. Hatten sie je ein Wort miteinander gewechselt? Dass irgendwer sie sehen konnte. Aber was störte sie das schon? Sie konnte tun und lassen was sie wollte und niemand hatte ihr dabei hineinzureden. Sie ließ sich von niemandem etwas vorschreiben. Auch, wenn das Bild von ihr, das sie in der Öffentlichkeit so sorgsam pflegte, Risse bekommen würde. Ihre Hand schloss sich um die Türklinke und drückte sie nach unten. Es hatte keinen Sinn zu klopfen. Wahrscheinlich war sowieso niemand hinter dieser Tür und Ino noch immer nicht bei Bewusstsein. Sie war erstaunt, eine Gestalt neben dem Bett stehen zu sehen, die erstaunt zusammenzuckte und herumfuhr, als die Suna-nin sich räusperte. Es war Sakura. Ihre Augen waren rot, anscheinend hatte sie geweint. Sie sah zudem übernächtigt aus. Wahrscheinlich hatte sie die letzte Nacht nicht geschlafen, genauso wie Temari selbst. Nachdem Shikamaru gegangen war, war es spät gewesen. Aber noch nicht spät genug, ins Bett zu gehen. Trotzdem hatte sie sich auf das Dach des Hauses gesetzt, in dem sie mit ihren Brüdern während ihres Aufenthalts in Konoha wohnte. Vielleicht sah man es ihr sogar an, auch wenn sie sich gar nicht müde fühlte und heute – im Gegensatz zu den meisten anderen Tagen – viel Mühe gemacht hatte, es zu überdecken. „Wa…was machst du denn hier, Temari-san?“, fragte Sakura verdutzt, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. Temari antwortete nicht, sondern trat gänzlich ein und schloss leise die Tür hinter sich. Kurz blickte sie sich im Zimmer um, zwei Betten, von denen nur das eine besetzt war, große, geschlossene Fenster, durch die helle Sonnenstrahlen ins Zimmer fielen, der große Blumenstrauß auf Inos Nachttisch, Inos goldblondes Haar, das offen auf den weißen Bettlaken lag und von der Sonne zum Leuchten gebracht wurde. Schließlich sah sie zu Sakura zurück. „Shikamaru hat mir davon berichtet.“, antwortete sie spröde und machte eine kleine Handbewegung zu Inos regungsloser Gestalt. Sakura zog ihre Augenbrauen hoch und Temari fragte sich, ob sie noch weiter nachhaken würde. Immerhin war ihre Antwort nicht wirklich eine Antwort auf die vorher gestellte Frage, sondern eher eine Erklärung, wie sie überhaupt auf die Idee kam, dass jemand, den sie kannte – vom Sehen kannte, das war es – verletzt war und hier lag. Aber anscheinend hatte sie sich in der Pinkhaarigen verschätzt. Sie fragte nicht weiter, sondern warf noch einen kurzen Blick auf Inos blasses Gesicht, dass zwischen den Kissen so klein aussah, und dann auf die Uhr, die über der Tür an der Wand hing. „Ich muss jetzt gehen. Tsunade-shishou erwartet mich.“ Temari zog eine Augenbraue hoch, als wolle sie fragen, was das bitteschön mit ihr zu tun hatte, sagte aber nichts. Sakura schenkte ihr ein schwaches Lächeln und beugte sich vor, um ihre beste Freundin sanft auf die Stirn zu küssen und ihr etwas zuzuflüstern, was Temari nicht verstand – und auch nicht interessierte, es war sowieso nicht für ihre Ohren bestimmt. Dann wandte sie sich von Inos Bett ab und ging auf die Tür zu. „Auf Wiedersehen, Temari-san. Wir sehen uns demnächst sicher noch einmal.“ „Vielleicht. Aber ich gehe heute nach Suna zurück.“ Sie sagte nicht warum – Gaara hatte einen Auftrag für sie – aber es ging die andere auch nichts an. Sakura lächelte nur und trat nach draußen und die Tür schloss sich lautlos hinter ihr. Das leise Klicken des Schlosses fuhr Temari durch alle Glieder und ihr wurde mit einem Schlag bewusst, dass sie nun allein war mit dem Mädchen, das… ihr auf eine besondere Art mehr bedeutete als vieles andere. Sie rührte sich nicht von der Stelle, plötzlich doch zögernd und zaudernd. Sie war froh, dass Sakura nicht mehr da war und Ino bewusstlos – niemand würde es herumerzählen können, dass Temari doch nicht so unverletzlich und unantastbar war, wie sie immer zu sein vorgab. Ihr Blick schweifte rastlos über den gefliesten Boden, über die weißen Wände, die bunten Blumen und zu den Fenstern und dem blauen Himmel dahinter. Die Sonne konnte man von Temaris Standort nicht direkt sehen, aber trotzdem folgte sie den Strahlen zu Inos Bett, wo die blonden Haare schimmerten wie Gold. Diese Haare waren etwas, was Temari schon immer fasziniert hatte, vor allem in einem solchen Licht. Sie seufzte. Es brachte nichts, nur hier herumzustehen und nichts zu tun. Sie setzte sich in Bewegung, doch ihr Ziel war nicht Ino, sondern das nächste Fenster. Sie öffnete es und war beinahe überrascht von der kühlen Brise, die ins Zimmer wehte. Mit einer ruhigen Bewegung drehte sie sich um und blickte das Mädchen an, das dort in dem Krankenhausbett lag wie ein Baby in seiner Wiege. Ruhig, friedlich und sicher. Und doch täuschte dieser Eindruck, was ihr blasses Gesicht und die flache Atmung sowie das Gerät neben dem Bett, an dem sie angeschlossen war, zeigte. Sie schwebte anscheinend nicht mehr in Lebensgefahr – sonst würde sie kaum unbeaufsichtigt hier liegen – aber gut ging es ihr nicht. Temari lehnte sich an das Fensterbrett und verschränkte die Arme vor der Brust, fragte sich ein weiteres Mal, was sie überhaupt hier tat. Dann zuckte sie die Schultern. Diese Frage war überflüssig. Sie war hier. Sie mochte es sich vielleicht nicht gern eingestehen – und andere würden es wohl nicht von ihr hören – aber sie mochte dieses blonde Mädchen, das verletzt und bewusstlos keine zwei Meter von ihr entfernt lag. Vielleicht hatte Sakura das schon vor ihr bemerkt, auch wenn sie mit der Pinkhaarigen fast genauso wenig zu tun hatte wie mit Ino. Lautlos löste sie sich von ihrem Platz an der Fensterbank und trat an die Seite des Bettes, betrachtete Inos ruhiges Gesicht. Ihre Hände tasteten vorsichtig die Bettdecke ab, als wüsste sie nicht, wohin damit, als wolle sie das Mädchen nicht berühren, weil sie dann vielleicht alles kaputt machen würde, was sie bis jetzt aufgebaut hatte. Auch wenn dieses ‚alles’ nicht viel war, vielleicht gar nicht wirklich existierte. Sie hätte beinahe mit den Schultern gezuckt und „Was soll’s.“ gesagt, doch kein Ton war von ihr zu hören, keine Bewegung zu sehen außer die fließende Bewegung mit der Hand, als sie vorsichtig mit den Fingerkuppen über die glatten, blonden Haare fuhr, dann über die weiche, blasse Wange und schließlich über die vollen Lippen der anderen Kunoichi. Sie zog die Hand zurück, beinahe noch langsamer. Sie sagte nichts, auch wenn sie gern etwas gesagt hatte. Aber alles, was ihr in den Sinn kam, schien ihr für diesen Moment nicht angebracht. Also wich sie wortlos von dem Bett zurück und trat zur Tür, um das Zimmer so leise zu verlassen, wie sie es betreten hatte. ~~~~~~~ Und einen Kommentar könnt ihr mir hinterlassen, wenn ihr wollt. ^^ Next --> SakuTen (schon fertig~ XD) Bis dann Sorca~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)