Silent Affection von LeseSchaf (*NaruHina* | *SasuSaku* | *Epilog ON!!*) ================================================================================ Kapitel 8: *~Fragen ohne Antworten~* ------------------------------------ Es war dunkel und still. Das einzige Geräusch, das sie in der Dunkelheit ausmachen konnte war ein stetiges Piepsen, das den Raum erfüllte. Ihre Lieder fühlten sich an, als wären sie aus Blei, ebenso wie ihre Glieder. Wo war sie? Sie hörte Schritte, fühlte eine Hand, die an ihrem Handgelenk nach einem Puls suchte und hörte das leise Geräusch des Kugelschreibers, der schnell über ein Papier flog. Leise Stimmen drangen an ihr Ohr, doch sie konnte keine davon zuordnen, obwohl sie ihr alle so bekannt vorkamen. Wieder hörte sie Schritte, doch sie entfernten sich von ihr. Sie hörte wie eine Tür geöffnet wurde und keine Sekunde später wieder zuging. Es war wieder still. Langsam öffnete Hinata ihre Augen und sah sich, soweit ihr dies möglich war, in dem Zimmer um. Sie brauchte länger, um zu erkennen, dass es ein Krankenzimmer war. Wieso war sie hier? Sie konnte sich nicht erinnern, was passiert war. Ihre Erinnerungen waren ein einziger dunkler Schatten, der sich mal in Hanabi verwandelte, die weinend vor ihr saß und ein anderes Mal in Naruto, der mit dem brünetten Mädchen lachend auf einer Parkbank saß. Wie war sie hierher gekommen? Sie erinnerte sich noch daran, wie sie im Bad gestanden hatte, die Rasierklinge in ihren Händen hin und her gedreht hatte. Die Tür ging wieder auf und fast schon reflexartig schloss Hinata ihre Augen. Wer auch immer eben ins Zimmer gekommen war hatte nicht bemerkt, dass sie wach war. Wieder drangen leise Stimmen an ihr Ohr und wieder konnte Hinata sie nicht zuordnen. „Warum hat sie das getan? Sie hat doch gemeint sie sei in Ordnung!“ „Hat sie dir erzählt, was ihre Mutter getan hat?“ „Was? Das sie Hinata geschlagen hat?“ „Nein, das meine ich nicht. Ihre Mutter hat sie zur Adoption freigegeben. Montagabend noch.“ „Was?“ Hinata zuckte leicht zusammen, als der erschrockene Ausruf des Mädchens durchs Zimmer hallte. Inzwischen wusste sie, wer da sprach. Ihre Großmutter und Sakura. „Ja. Hinata ist in Tränen ausgebrochen, als Hanabi ihr davon erzählt hat.“ „Wer wäre das nicht? Der Tag war doch wirklich verhext. Sie hat doch schon genug durchgemacht und dann kommt auch noch ihre Mutter mit ihren bekloppten Ideen.“, zischte Sakura hörbar schlecht gelaunt. „Wie, sie hatte schon genug durchgemacht?“ „Hinata ist verliebt. In einen Jungen aus unserer Klasse. Bisher haben wir alle angenommen er würde die Gefühle erwidern, allerdings haben wir ihn am Montagnachmittag mit einem anderen Mädchen im Park gesehen.“ Kimie schwieg. Solche Ereignisse an einem Tag konnten Hinatas Handeln erklären, aber nicht rechtfertigen. Wenn jeder Mensch, der Probleme hat, einfach versuchen würde sich das Leben zu nehmen, was würde dann aus der Welt werden? „Was hast du ihren Freunden erzählt?“ „Das sie wegen einer Infektion nicht zur Schule kommen kann. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen um Hinata machen, also hab ich ihnen den Selbstmordversuch verschwiegen. Hinata würde bestimmt nicht wollen, dass ihr hier alle die Ohren vollheulen.“ „Hinata wird nicht besonders erfreut darüber sein, da es nur ein Selbstmordversuch geblieben ist. Sie hat es noch nie gemocht, wenn Dinge, die sie unbedingt haben wollte, nicht eintraten.“ „Ja, ich weiß. Wir haben Glück gehabt, dass sie unter der Dusche stand. Laut dem Arzt hat das fließende Wasser die Blutung leicht gestoppt, frag mich nicht wie, aber es ist so!“ „Komm, gehen wir. Der Arzt hat gemeint, sie würde vor Morgen nicht aufwachen.“ Wieder entfernten sich die Schritte und kurz darauf hatten die beiden das Zimmer verlassen. So langsam fing Hinata an zu begreifen, was passiert war. Sie hatte versucht sich die Pulsadern aufzuschlitzen, leider erfolglos, wie sie feststellen musste. Sie wollte den anderen doch nur einen Gefallen tun und ihnen helfen, sie endlich loszuwerden, wieso also hatten sie einen Krankenwagen gerufen? Langsam aber sicher bekam Hinata Kopfschmerzen von diesem nervigen Piepen. Sakura hatte den anderen also nichts erzählt. Wieso nicht? Keiner hätte es vermisste, ständig auf eine Antwort warten zu müssen, bis sie endlich mal auf Papier geschrieben war. Wenigstens wusste sie jetzt, was sie falsch gemacht hatte. Wenn sie nicht unter der Dusche gestanden hätte, hätte sie es vielleicht nicht überlebt. Das hieß, sie musste es wohl woanders versuchen ... ohne fließendes Wasser und davor auch noch die Wohnungstür absperren. Sie seufzte stumm auf. Was hatte sie denn eigentlich verbrochen, dass kein Mensch auf dieser Welt sie brauchte? Hatte sie in ihrem früheren Leben jemanden genauso mies behandelt? Wieder ging die Tür auf, doch diesmal war Hinata nicht schnell genug. Die Krankenschwester hatte schon bemerkt, dass sie wach war. „Ah, Hyuuga-san, sie sind endlich aufgewacht? Sie haben fast vier Tage durchgeschlafen.“ Hinata musterte die Frau vor sich teilnahmslos. Was sollte diese Frage? Konnte sie denn nicht sehen, dass sie wach war? „Ich werde schnell den Arzt holen. Keine Sorge, sie sind nicht mehr in Gefahr!“, meinte sie lächelnd und verschwand aus dem Zimmer. Und das sollte ihr keine Sorgen bereiten? Eigentlich hatte sie ja in Gefahr sein wollen. Wieder ging die Türe auf und Hinata war so langsam ziemlich genervt. „Hyuuga-san. Schön, dass sie wieder wach sind. Wir müssen sie nur kurz untersuchen.“ Widerstandslos ließ Hinata die Untersuchung über sich ergehen, mit der Hoffnung, danach endlich wieder allein zu sein, doch was war schon Hoffnung? Hoffnung war die wohl größte Schwäche eines jeden Menschen. Sie keimte ohne das Zutun von einem selbst, sie keimte selbst wenn man es nicht wollte. Wenn man bemerkt, wie wenig Zeit es brauchte, die Hoffnung keimen zu lassen, fragte man sich, wieso es so lange dauerte, sie wieder verwelken zu lassen. Hinata hatte es versucht, dennoch war ein Teil nie verschwunden. Der Samen hatte ausgeharrt und gewartet, bis er wieder genug Nahrung bekam, um erneut zu keimen. „Es gibt keine Unregelmäßigkeiten. Ich werde sie nach ihrer Entlassung an eine Therapeutin überweisen mit der sie über ihre Probleme reden können. Damit können wir einen weiteren Selbstmordversuch möglichst effektiv umgehen.“, sagte der Arzt lächelnd. Hinata drehte demonstrativ den Kopf zur Seite um ihm zu zeigen, was sie von seiner Idee hielt. Sie hatte es nicht einmal geschafft ihren Freunden von ihren Problemen zu erzählen, glaubte dieser Spinner wirklich, sie würde das dann bei einer fremden Frau tun? Sie sah ihn kurz an und der Arzt meinte für einen kleinen Augenblick so was wie Abscheu in ihren Augen zu sehen. Sie schien nicht begeistert zu sein von seiner Idee und von der Tatsache, dass sie noch lebte, erst recht nicht. „Was auch immer sie zu dieser Entscheidung gezwungen hat, es mag ein Grund gewesen sein, aber keine Rechtfertigung.“ Wenn sie gekonnt hätte, hätte Hinata ungläubig geschnaubt. Was wusste dieser Kerl schon von ihren Problemen? Was ging es ihn überhaupt an? Er war Arzt, kein Messias oder dergleichen. Es war immerhin ihr Leben und so wie sie niemandem vorschrieb, wie er es zu leben hatte, so hatte auch ihr niemand vorzuschreiben, wie sie ihres zu leben hatte. Unbemerkt warf Hinata einen Blick auf seine Hand und fand, wonach sie gesucht hatte: Einen Ehering. Er hatte jemanden, der ihn brauchte und mochte, woher also sollte er wissen, wie es war, abgewiesen zu werden, von Menschen die man geliebt hatte? Ihre Mutter hatte sie abgewiesen, ebenso wie Naruto sie abgewiesen hatte. Woher sollte er also bitte wissen, wie sie sich fühlte? Sie hasste es. Wieso dachte jeder Mensch er wäre perfekt und könne sich in jede Person auf der Welt hineinversetzen? ‘Ich verstehe, wie sie sich fühlen’. Das war wohl die Lüge, die auf dieser Welt am meisten verwendet wurde, direkt nach ‘Ich liebe dich!’. Alles nur Worte, die meistens nur aus Luft bestanden. Selbst nach einer Hochzeit kühlten die Gefühle ab, dennoch behaupteten viele, sie würden sich noch so sehr lieben wie am ersten Tag. Wenn man ihnen am ersten Tag Fragen zum Partner stellen würde, würde man zwanzig Jahre später komplett andere Antworten bekommen. Während die Antworten zu Beginn noch der Wahrheit entsprachen, wurden sie mit den Jahren zu der eigenen Meinung des Partners. Es interessierte die Menschen nach dem Großteil ihres Lebens nicht mehr, wie sich andere veränderten. „Nun ja, sie werden mir ja eh nicht antworten können. Sie sollten noch ein wenig schlafen, am Montag können sie wieder in die Schule gehen.“ Wieder lächelte er und diesmal sah Hinata deutlich, dass es ein falsches war. Wieder ging die Tür auf und wieder wurde es still in dem Zimmer. Wieso lächelten Menschen, wenn sie sich nicht danach fühlten? Warum klammerten sie an Menschen, die sie eigentlich nicht brauchten? Wofür lebte man den Großteil seines Lebens, wenn man im Nachhinein doch unzufrieden war? Wozu lebte man überhaupt? Niemand im Universum würde die Menschen, die die Erde bevölkerten, vermissen. Kein einziger würde die Menschen vermissen, wozu lebten sie dann überhaupt? Wozu lebte man mit Menschen so eng beieinander, wenn man doch eines Tages sterben würde mit dem Wissen, eben diese Menschen damit zu verletzen? Wieso tat man Dinge, die einem im Gedächtnis haften blieben, nur damit man sich an einen erinnerte? Irgendwann würden auch die Menschen sterben, die sich an einen erinnerten, dann war diese Mühe doch vollkommen vergebens gewesen. Es brachte nichts, sich über all das den Kopf zu zerbrechen. Keiner würde ihr Antworten darauf geben können, selbst die schlausten Köpfe der Welt nicht. Was war denn daran so schlimm, dieser Welt entkommen zu wollen? Es gab immerhin genug Menschen auf dieser Welt. Menschen, die sich selbst für besser hielten und andere Menschen töteten ohne darüber nachzudenken, ob es jemanden gab, der um einen weinte. Menschen, die andere Menschen für einen töten ließen, nur um ihre Macht zu beweisen. Wie viele Menschen waren im Irak gefallen? Wie viele Menschen hatten wegen dieser Machtbesessenheit um ihre Angehörigen trauern müssen? Oder auch Menschen, die sich nicht um das Geschehen in der Welt kümmerten. Die sich ihrer Wahnvorstellung hergaben, dass ihre Welt perfekt sei. Solche Menschen konnte Hinata nur bemitleiden. Wer so offensichtlich seine Augen vor der Wahrheit verschloss, konnte keine anderen Gefühle als Mitleid erwarten. Die Welt war in keinster Weise perfekt! Heuchler, Mörder, Diebe, Machtbesessene. Gier, Neid, Zorn, Hochmut. All diese Dinge zeugten nicht von Perfektion, sondern von Grausamkeit. Sie wurde von dem Arzt und der Krankenschwester für krank gehalten, Menschen die ohne ihr zutun dem Tod nahe waren, wurden bemitleidet. So was zeugt nicht von Nächstenliebe, wie immer behauptet wird. Es zeugt von Erleichterung, dass es einen anderen erwischt hatte und nicht einen selbst. Wie konnte man sich in dieser Welt noch Wohlfühlen? Wenn man ganz genau wusste, was in derselben Sekunde irgendwo auf der Welt passierte? Während sich Hinata hier darüber ärgerte, noch am Leben zu sein, gab es jemanden auf der Welt, der am Leben bleiben wollte und darum kämpfte. Es gab Menschen, die Hinatas Handeln als Egoismus bezeichnen würden, doch sie blieb bei ihrer Ansicht, dass sich keiner in ihr Leben einzumischen hatte, egal, wie gut der Grund dafür auch angeblich sein mochte. Gefühle waren leicht zu belügen. Wenn man sich selbst sagte, man hasse jemanden, dann tat man es auch. Dasselbe galt für die Liebe. Wenn man dachte, man liebte jemanden, dann tat man es auch. Doch nicht nur die Liebe und der Hass waren Gefühle, die man austricksen konnte. Freundschaft. Mut. Feigheit. Vertrauen. Glauben. All diese Gefühle waren leicht zu beeinflussen. Solange man sich einredete, diese Gefühle zu empfinden, dann empfand man sie auch, selbst wenn man tief im Herzen wusste, dass es nicht stimmte. Doch was erhofften sich die Menschen davon, sich selbst zu belügen? Respekt? Achtung? Freunde? Gab es denn keine besseren Wege, um sich das zu verdienen? Harte Arbeit und etwas Selbstbewusstsein reichten doch aus, wenn man es sich wirklich wünschte. Da war der Haken an der Sache: Menschen konnte man genauso leicht beeinflussen, wie die Gefühle. Das einzige Gefühl, das man nicht betrügen konnte, war die Angst. Angst vor Spinnen oder Höhen, Angst vor dem Tod oder vor dem Leben. Jeder Mensch auf der Welt hatte vor etwas Angst, egal, was er selbst auch behauptete. Seine Angst kann man nicht überwinden, denn tief in seinem Herzen wird man die Angst immer fühlen. Hinata wusste, dass sie sich nur aus Angst das Leben hatte nehmen wollen. Ihre Größte Angst war das Alleinsein. Sie hatte Angst, dass sich irgendwann alle so von ihr abwenden würden, wie es schon Naruto und ihre Mutter getan hatten. Sie hatte Angst, dass sie irgendwann auch von Hanabi und Sakura verlassen werden würde. Sie hatte Angst, wieder von Freunden enttäuscht zu werden. Sie hatte Angst, dass sie irgendwann einen Fehlen machen könnte, der eben diese Ängste wahr werden ließ! ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *verlegen lach* ich hab mal einfach n paar Fragen, die mich selbt quälen in ein Kapitel gesteckt. Ist vielleicht an manchen stellen übertrieben aber alles in allem spiegelt es meine Gedanken wieder. Kann sein das ich verrückt bin aber so ist das eben, ich nehm nicht alles als logisch hin. Ich hoff ich konnte Hinatas Gefühle glaubhaft darstellen. Ihr solltet euch vom nächsten kap nicht sonderlich viel erhoffen, es ist eher ein zwischenkap ^^" kap 10 is widda n richtiges Danke an Hexy92 fürs Betalesen ^^ Lg Fumino Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)