Fighting Dreamers von abgemeldet (Kämpfe für deine Träume!) ================================================================================ Kapitel 9: Entführt ------------------- Der Weg ins Glück oder in die Verdammnis? „Ayase? Bist du schon da?“ Sakura streifte sich die Schuhe ihrer Ninja Kleidung ab und löste den Pferdeschwanz. Die Haare fielen wild auf die Schulter auf die grüne Chu-Nin Weste. „Nee-chan? Höchst verdächtig…“ Die Haruno durchforstete sämtliche Verstecke, die ihre Schwester oft benutzte, um sie aus dem Hinterhalt zu erschrecken. Sie war eine gute Kunoichi geworden. In ihrem zarten Alter von zwölf war sie eine ausgezeichnete Ge-Nin, als Beste in ihrem Jahrgang, abgeschlossen. Seit 2 Monaten übte nun auch die jüngere der beiden Schwestern den harten Job als Ninja aus. In keinem der perfekt gewählten Verstecke befand sich die schwarzhaarige Ayase. „Vielleicht hat sie ein neues Versteck, mal sehen…“, überlegte Sakura laut. Die Schlafzimmer waren leer, auch das Bad und das Wohnzimmer zeigten keinerlei Spuren ihrer Schwester. Warum machte sie sich solche Sorgen? Möglicherweise war sie einfach nur bei Freunden oder hatte einen etwas länger dauernden Auftrag. Sie versuchte sich einzureden, dass der Grund zur Sorge weit hergeholt war. Aber sowohl ihr Bauchgefühl als auch ihr sechster Sinn ließen sie nie im Stich. „Hinata-chan?“ Die 17 Jährige drehte sich um. Sie war mit dem Chaosninja Nummer eins verlobt und arbeitete nun als Chu-Nin an der Ninja Akademie. „Guten Morgen, Ino-chan. Was ist denn los?“ Auch die Blonde hatte einen Job als Lehrerin angenommen. Nun, da sie glücklich mit Shikamaru zusammen war, wollte sie nicht mehr so oft auf Missionen gehen. Nur ab und zu, wenn etwas besonders Spannendes im Angebot war, ließ sie sich von der Versuchung leiten und nahm einen Auftrag an. Sakura war die einzige der weiblichen Ninjas ihres Jahrgangs, die noch als Vollzeit Shinobi arbeitete. Im Laufe der Zeit hatte sich die Feindschaft der beiden Mädchen verloren, nun waren sie zusammen mit Hinata die besten Freundinnen. „Wegen der Hochzeit, ich kann den Strauß, den du dir gewünscht hast, nicht zusammenstellen. Der Lieferant meinte, das Zuchthaus des Gärtners, bei dem er die Blumen kaufe, wäre angezündet worden. Es tut mir leid. Ich kann nirgends Orangenblüten und Tulpen finden, entschuldige.“ Ino verbeugte sich leicht und blickte ihre Freundin traurig an. Es waren Hinatas Lieblingsblumen, und als Floristin konnte die Blonde nur zu gut verstehen, was einem Lieblingsblumen bedeuteten. Vor allem bei der eigenen Hochzeit, bei der alles perfekt sein sollte. „Es wird schon ohne Orangenblüten gehen, dann gib aber bitte mehr von diesen hellvioletten rein, sei so lieb.“ „Gerne.“ „Danke.“ „O nein! Ayase?! Wo bist du?!“ Vor Panik schreiend raste Sakura durch das kleine Haus, hinaus in den Garten. Sie durchforstete alles, den kleinsten Winkel. Doch ihre Befürchtung blieb leider Gottes bestätigt. „Scheiße!“ Ein Zettel weilte zerknittert in ihrer geballten Faust, daneben ein Stirnband mit einer Note darauf. Es war logisch, dass es eines Tages passieren würde. Doch Sakura hatte gehofft, Ayase würde zu dem Zeitpunkt schon stark genug sein, um sich zu schützen. Sie war doch bloß ein Ge-Nin, wie sollte sie sich gegen Orochimarus Ninjas wehren? Sie war stark, keine Frage. Ihr Chakra übertraf Sakuras zwar noch nicht, aber sie konnte Jutsus, davon wagte die Ältere nur zu träumen. Trotz dieses Vorteiles war Sakura war erfahrener. Sie wusste, wo sie zielen musste, um Schade zuzufügen. Sie kannte Strategien, Taktiken und vor allem war es Routine für sie. Die jüngere der Schwestern war noch etwas ängstlich, sie zeigte es nicht, doch in ihrem Inneren traute sie sich noch nicht so viel zu wie es sich ihre Schwester tat. Waffentechnik, Jutsus, Chakrakontrolle, all das war bei der 17-Jährigen besser ausgereift und perfektionierter als bei der Jungen. „Ayase, halte bitte durch.“ Sakuras Blick verfinsterte sich. Ihre Augen verengten sich ein wenig und wirkten entschlossener als je zuvor. Sie musste ihre Schwester aus den Fängen dieses Wahnsinnigen retten. Anders würde er nicht nur sie umbringen, sondern auch Konoha dem Erdboden gleich machen. „Sakura!“ riefen Ino und Hinata, die über die endgültige Zusammenstellung des Hochzeitsstraußes sprachen. Sakura bemerkte die jungen Frauen nicht einmal. Sie ignorierte sie, für Erklärungen oder Smalltalk blieb keine Zeit. „Was war denn das? Sie hatte ja noch ihre Chu-Nin Kleidung an.“ Ino starrte ihrer Freundin nach. Es war unüblich, dass sie so kopflos und aufgeregt durch die Gegend rannte. Vor allem nicht Richtung Nordausgang von Konoha-Gakure. „Ich habe keine Ahnung, aber sie war komisch.“ Während sie, so schnell wie sie ihre Beine tragen konnte, lief, hakte Sakura die geistige Liste ihrer Ausrüstung ab. Sie war in Gedanken, mehr als sie wollte und vor allem sollte. So merkte sie nicht, wie sie vom befahrenen Handelsweg des Waldes zum und vom Feuerreich weg abdriftete und durch den dunklen Teil lief. Es war kürzer, doch gefährlicher. Es gab wilde Tiere und giftige Pflanzen, die sich um den Knöchel schlangen, doch die Kunoichi war zu sehr damit beschäftigt, Stoßgebete in den Himmel zu schicken, als dass sie dies bewusst zur Kenntnis nahm. Doch etwas gab es noch in diesem Wald. Etwas, was gefährlicher war, als alle Tiere zusammen. Etwas Blutrünstiges und Gnadenloses. Mehrer Stunden trugen sie nun schon ihre Beine. Mit jedem Schritt wurde sowohl Hoffung als auch Panik größer. Mit jedem Schritt entfernte sich Konoha, mit jedem Schritt kam Oto näher. Mehrere Kunais kamen wie aus dem Nichts auf die Kunoichi zugeschossen, als sie eine kleine Lichtung im Eiltempo überquerte. Geschickt und schnell wich sie jedem einzelnen aus und fing zwei davon auf. „Was war denn das?“ Hastig blickte sie um sich. Nirgends war auch nur ein Stück von etwas Verdächtigem zu sehen. Doch da waren Chakren. Ganz eindeutig, sie wurden unterdrückt, schlecht unterdrückt. Man konnte sie leicht und ohne große Probleme aufspüren. „Kommt raus, ich habe keine Angst!“ Es waren mindestens 20 Ninjas, die reagierten und in einem Kreis um die junge Frau standen. Sie aktivierten ihre Chakren zur Gänze - sehr stark waren die Oto-Nin wohl nicht, aber trotzdem haushoch in der Überzahl. „Ihr gehört zu Orochimaru, nicht wahr?!“, fragte Sakura als Bestätigung ihrer Vermutung. Sie bekam keine Antwort. Stattdessen rasten die Männer gleichzeitig auf sie zu. Leicht schmerzte die linke Hand, trotzdem war sie noch voll einsatzfähig. Vier der Sound-Nin lagen tot oder zu mindest bewusstlos am Boden. Sakura hatte keine Zeit, um den Puls zu überprüfen. Sie schlug sich gut. Sie hatte einige Kratzer abbekommen und später würde sich blaue Flecken bilden, doch mehr hatten die Angreifer nicht erreicht. „Ist das alles? Ich bin enttäuscht!“ Ein leichter Luftzug erreichte ihren Rücken. Jemand war hinter ihr aufgetaucht. Sie wollte sich nicht umdrehen. Wer sich da hinter ihr verbarg, das wusste sie längst. Trotzdem drehte sich ihr Körper wie automatisch um. „Sasuke? Wie schön dich zu sehen.“ Keiner konnte sein Chakra so perfekt unterdrücken. Sie hatte es nicht gespürt. Doch nun, wo er die psychische Kraft aktiviert hatte, riss es sie nahezu um. Es tat fast weh, nein, es lastete wirklich ein leichter Druck auf ihren Rippen. Seit dem Bruch war sie auf dieser Stelle empfindlicher, nahm alles viel intensiver und verstärkter wahr. Ihre Hand fuhr zu der leicht pochenden Stelle und legte sich wohltuend darauf. „Ist es so besser?“ Der Schwarzhaarige hatte wieder einen Teil unterdrückt. „Danke, Sasuke.“ Er machte eine kurze Handbewegung, keine Sekunde später standen die beiden jungen Erwachsenen alleine auf der Lichtung. „Was willst du hier? Ich komme nicht zurück.“ Er sah sie gefühllos an. „Ich…ich bin nun auch eine Abtrünnige. Ich bin aus Konoha geflohen.“ „Warum?“ „Ich habe…einen von der ANBU getötet, er wollte sich an einem kleinen Mädchen vergehen.“ Natürlich war das eine blöde und höchst unglaubwürdige Aussage, doch ihr war auf die Schnelle nichts Besseres eingefallen. Zu ihrem Glück beließ er es dabei und packet grob ihr Handgelenk. „Komm mit.“ Es war spontan, nicht vorgesehen, doch so konnte sie nach Oto-Gakure. Sie musste nichts im Geheimen machen, konnte sich dort hoffentlich frei bewegen und vor allem würde keiner misstrauisch werden. Etwas Besseres hätte ihr gar nicht passieren können. Das Licht wurde von den großen Metalltoren verschluckt und gehindert, in den großen Raum einzudringen. Am Ende des Saales stand ein Thron, prunkvoll und groß, wie er einem König gebührte. Darauf saß ein Mann, gelbe Augen, fast wie die einer Schlange, schwarzes Haar und einen Blick, der einem abtrünnigen San-Nin würdig war. „Sasuke-kun, wen hast du mit dir gebracht?“ Orochimaru leckte sich über die Lippen. Es war dunkel, er konnte Sakuras Gestalt erkennen, doch er vermochte sich nicht, sich an sie zu erinnern. Sasuke kniete nieder und zog auch die Rosahaarige mit sich hinunter. „Orochimaru-sama, ihr Name ist Hayabusa Kaname, sie ist eine Abtrünnige aus dem Dorf, das versteckt im Nebel liegt.“ Sie stockte. Was redete er da nur? „Und weswegen wurde sie zu einer Ausgestoßenen?“ „Sie ermordete mehrere Mitglieder der ANBU, weil diese sie beleidigt hatten, Meister.“ „So, so, Kaname-chan also. Sasuke-kun, sie wird bei dir wohnen. Weise sie ein und bring ihr unsre Regelung bei, du darfst mit ihr machen was du willst.“ „Sehr wohl, Meister.“ Erneut verbeugte er sich und stand auf. Sasuke streckte die Hand zu Sakura und half ihr auf. „Komm mit, Kaname-chan.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)