Wer ich wirklich bin von Korimu ================================================================================ Kapitel 25: Mein Engel ---------------------- Die Wolken schwebten am Himmel dahin und warfen ihre Schatten auf das Dorf, das versteckt hinter den Blättern liegt. Sanft trug der Wind sie über der Erde dahin und lies sie am Horizont verschwinden. Ein schwacher Windstoß kam durch das offene Fenster und lies den weißen, langen Vorhang tanzen. Sein Schatten bildete am gefliesten Boden ein kunstvolles Muster. Jäh endete dieses Schauspiel, als das Fenster geschlossen wurde. Sasuke hielt kurz inne und sah durch das Glas. Die Sonne stand hoch über den Gesichtern der Hokage und strahlte wärmend auf sein Gesicht. Der Uchiha schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Er entspannte sich völlig und genoss die Ruhe im Zimmer. Trotz des geschlossenen Fensters höre er die Vögel singen und den Wind in den Bäumen rauschen. Doch ein noch viel schöneres Geräusch konnte er hinter sich hören. Ganz leise atmete dort jemand hinter ihm. Die Atmung war ruhig und gleichmäßig. Sasuke drehte sich um und sah auf das Bett, das nun vor ihm stand. Sakura schlief seelenruhig. Ihre rosa Haare hatten sich über das Kissen verteilt. Sasuke kam auf das Bett zu und ging neben Sakuras Kopf in die Hocke. Er verschränkte seine Arme auf dem Bettlaken und legte sein Kinn darauf ab. Eine Weile sah er der jungen Frau beim schlafen zu. Sakura war wirklich sehr erschöpft. Sie musste in den letzten Tagen wirklich viel durchgemacht haben. Vor Sasukes Augen tauchte plötzlich das Gesicht seines Bruders auf. Schnell schüttelte er den Kopf, um das Bild zu verdrängen. Itachi. Warum hatte er Sakura mit Itachi gefunden? Es war ihm schon ein Rätsel, wie Sakura den langen Weg nach Konoha gekommen war. Ihr Zustand hätte ihr das nie im Leben erlaubt. Aber was hatte Itachi mit der Sache zu tun? Sasukes Hände ballten sich zu Fäusten. Was zum Teufel wollte dieser Mistkerl von Sakura? Diese Sache gefiel ihm ganz und gar nicht. Schritte näherten sich der Tür zu Sakuras Zimmer. Sasuke stand auf und sah erwartungsvoll zur Tür. Wie erwartet öffnete diese sich bald darauf und Neji trat ein. Er warf Sasuke einen kurzen, verärgerten Blick zu, dann lies er sich seufzend auf einen Stuhl neben Sakuras Bett fallen. Sasuke lächelte. „War sie böse?“ Auch Neji lächelte schwach. „Wie kommst du nur darauf?“ Sasuke zuckte kurz mit den Schultern und kam lächelnd zu dem Hyuga. Erwartungsvoll sah er diesen an. „Jetzt sag mir schon, was Tsunade dir erzählt hat.“ Grinsend sah Neji Sasuke an. „Was willst du denn hören? Willst du zuerst deinen Anschiss oder soll ich dich zuerst über Sakuras Zustand aufklären?“ Sasuke lehnte sich neben dem Bett an die Wand. Er zog eine Augenbraue hoch. „Na was denkst du denn, was ich wissen will?“ Neji nickte. Er öffnete den Mund und wollte gerade anfangen zu sprechen, als er doch noch einmal inne hielt. Wieder grinste er Sasuke an. „Aus erzieherischen Zwecken werde ich dir jetzt erstmal sagen, was Tsunade mir aufgetragen hat. Sonst hörst du mir am Ende nicht mehr zu, wenn ich mit dir Schimpfte.“ Von Sasukes Seite war nur ein lautes Stöhnen zu hören, was das Grinsen in Nejis Gesicht noch größer werden lies. „Also.“ Begann der Hyuga. Er schloss die Augen, machte ein gespielt ernstes Gesicht und verschränkte die Arme. „Es war unverantwortlich von dir, dich einfach so davon zu schleichen. In deinem Zustand hättest du mitten im Wald einfach umkippen können und Niemand hätte gewusst bla bla bla…“ Neji öffnete ein Auge und lugte zu Sasuke, der kurz vorm Loslachen war. Dann fuhr er mit einem Grinsen im Gesicht fort. „Die Geschichte hätte sowohl für dich, als auch für Sakura böse enden können und Tsunade will nicht, dass so etwas noch einmal vorkommt.“ Neji lies die Arme wieder sinken und sah Sasuke an. „Aber sie ist dir sehr dankbar, dass du Sakura zurückgebracht hast.“ Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht. Natürlich musste die Hokage ihn dafür ausschimpfen, dass er einfach verschwunden war. Aber er hatte genau gewusst, dass sie Sakura um Alles in der Welt wieder sicher in Konoha haben wollte. „Und nun zum interessanten Teil“ unterbrach Neji seine Gedanken. Interessiert sah Sasuke den Hyuga an. Dieser stand nun auf und stellte sich neben Sakura. Kurz musterte er sie. „Es geht ihr soweit gut. Tsunade hat sich selbst um ihre Verletzungen gekümmert und hat sie völlig verheilen lassen. Was ich gehört habe, soll unserer Sakura ziemlich schlimm zugesetzt worden sein. Sie hatte viele innere Blutungen. Tsunade sagt, dass sie entlassen werden kann, wenn sie sich stark genug fühlt.“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Warum kann Sakura entlassen werden, wenn sie sich stark genug fühlt und wir werden hier festgehalten? Und überhaupt, warum hat Tsunade dann nicht auch unsere Wunden versorgt? Dann wären wir doch wieder fit gewesen.“ Wieder begann Neji zu grinsen. „Ja, das hätte sie tun können.“ Fragend sah Sasuke den Hyuga an. Neji ging nun wieder zu seinem Stuhl und setzte sich. Immer noch grinste er Sasuke an. „Sie hat es auch getan. Sie hat uns Alle wieder in Topform gebracht.“ „Warum durfte ich dann nicht nach Sakura suchen?“ Neji lehnte sich zurück. „Sie wollte, dass wir uns mal ein paar Tage ausruhen. Und es war ein günstiger Moment, da wir glaubten, starke Verletzungen zu haben. Allerdings war sie sich auch sicher, dass du eh nach Sakura suchen würdest. Egal, was sie sagen würde.“ Sasukes Körper verkrampfte sich. Seine Finger zuckten. Neji grinste nur weiter fröhlich vor sich hin. „Da hat die Hokage uns aber ganz schön verarscht. Hätte ich persönlich ihr gar nicht zugetraut.“ Sasuke seufzte einmal laut, um die aufsteigende Wut raus zulassen. Wütend starrte er an die gegenüberliegende Wand. „Irgendwann… wenn sie nicht aufpasst… oh ja, dann ist sie dran!“ „Jetzt beruhig dich mal wieder!“ Sasuke sah zur Seite und erblickte Naruto und Lee in der Tür. Beide betraten nun den Raum und Lee schloss die Tür hinter ihnen. Danach kam er zu Neji an Sakuras Bett, während Naruto grinsend zu Sasuke ging. „Was ist jetzt?“ wandte der Schwarzhaarige sich fragend an den Hyuga. Neji musterte seinen Freund kurz. „Bist du denn schon wieder ganz einsatzfähig?“ Lee grinste. „Was so ein Zwei-Tage-Schlaf nicht Alles bewirken kann.“ Neji schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Jetzt sag schon!“ hakte Lee nach. Neji seufzte. „Also schön. Alles noch mal.“ Auch Naruto sah nun gespannt zu Neji. „Sakura ist momentan nur noch erschöpft. Sobald sie sich kräftig genug für ihre Entlassung fühlt, kann sie gehen. Wir können übrigens auch gehen. Wir wurden heute Morgen entlassen.“ Strahlend wandten Naruto und Lee den Kopf zueinander. Sofort stürmten sie zur Tür. Kurz vor der Tür hielt Naruto nochmals inne. „Wir gehen nur kurz eine Schüssel Ramen essen, dann sind wir sofort wieder da!“ Ein lautes Seufzen ging durch Sakuras Zimmer. Neji stand auf und ging zur Tür. „Ich werd dann mal gehen. Ich nehme an, dass du nicht mitkommen willst.“ Ein kleines Lächeln huschte über Sasukes Gesicht. „Manchmal denke ich, dass du meine Gedanken lesen kannst.“ Neji drehte sich noch mal lächelnd um. „So ähnlich. Ich komm später noch mal, um nach euch Beiden zu sehen.“ Mit diesen Worten verlies er den Raum. Sasuke setzte sich auf Nejis Stuhl und beobachtete Sakura. Noch immer schlief sie ruhig. Vorsichtig griff Sasuke nach ihrer Hand und nahm sie in die Seinen. Er schreckte leicht hoch, als er ein wohliges Brummeln von Sakura hörte. Er wandte den Kopf zu ihrem Gesicht und sah, wie ihn zwei grüne, kaum geöffnete Augen anblinzelten. Sasuke lächelte Sakura an. „Was habe ich dir gesagt? Hier bin ich.“ Auch Sakura lächelte nun. Sie öffnete die Augen langsam ganz und richtete sich vorsichtig auf. Sasuke lies ihre Hand los und stützte sie am Rücken. „Und? Wie fühlst du dich?“ Besorgt sah er sie an. Sakura gähnte kurz aber herzhaft, dann lächelte sie ihn weiter an. „Noch etwas verschlafen, aber sonst fühle ich mich blendend!“ Kurz sah sich Sakura im Zimmer um, während Sasukes Blick noch immer an ihr hing. Fragend wandte Sakura sich nun wieder an ihn. „Wie lange habe ich geschlafen?“ „Nicht allzu lange. Nur diese eine Nacht und den Morgen.“ Sasuke sah aus dem Fenster. Die Sonne hatte sich ihren Weg nun fast nach ganz oben gesucht. Sakura sah nun etwas verlegen auf ihre Bettdecke. „Warst du die ganze Nacht hier?“ Ihre Stimme war leise und doch gut verständlich. Sasuke sah sie kurz erstaunt an, dann lächelte er warm. „Ja, das war ich.“ Auch Sakura lächelte. Sie sah auf und in Sasukes schwarze Augen. Langsam beugte sie sich zu ihm und drückte sich an ihn. Sasuke schlang seine Arme um ihren Rücken und hielt sie fest. Sakura legte ihren Kopf an seine Brust und atmete tief ein. „Ich hab dich vermisst.“ Wieder musste der Uchiha lächeln. Er legte sein Kinn auf Sakuras Kopf und streichelte ihr durchs Haar. Sanft drückte Sakura sich wieder von ihm und sah ihn glücklich an. Sasuke stand nun auf. „Ich für meinen Teil habe ziemlichen Hunger. Ich sorge mal dafür, dass sie uns was zu Essen bringen.“ Sakura nickte kurz und sah ihm nach, wie er aus dem Zimmer ging. Sie lies sich wieder nach hinten fallen und wandte den Kopf zum Fenster. Es tat gut, wieder hier zu sein. Hier, bei ihren Freunden, in ihrem Zuhause. Ihr Blick verfinsterte sich ein wenig und nahm traurige Züge an. Sie dachte an Itachi. Ob er wohl schon die Höhle erreicht hatte? Vielleicht hatten die anderen Mitglieder der Akatsuki ihn auch schon umgebracht. Aber gab es denn Jemanden, der diesen unheimlich starken Menschen töten konnte? Nein, das konnte sie sich nicht wirklich vorstellen. Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie die Tür ins Schloss falle hörte. Erschrocken wandte sie den Kopf. „Oh, das tut mir Leid. Habe ich dich erschreckt?“ Sakura lächelte, als sie Tsunades Gesicht erkannte. Die Blonde kam langsam zum Bett und setzte sich auf den freien Stuhl. Kurz musterte die Hokage ihre ehemalige Schülerin. „Wie fühlst du dich?“ Sakura sah die Hokage strahlend an. „Ich fühle mich großartig. So gut wie jetzt ging es mir in letzter Zeit lange nicht.“ Auch Tsunade lächelte. „Das kann ich mir vorstellen.“ Fragend sah Sakura die Sannin nun an. „Sagen sie, wann kann ich entlassen werden?“ Nochmals lies die Hokage einen flüchtigen, prüfenden Blick über Sakura schweifen, dann lächelte sie erneut. „Ich sehe keinen Grund, dich noch länger hier zu behalten, wenn du dich so gut fühlst.“ Dankbar sah Sakura Tsunade an. Sie setzte sich auf, rückte zur Bettkante und schwang die Beine vom Bett. Vorsichtig stand sie auf. Die ersten Schritte waren noch etwas wackelig, doch dann lief sie zum Schrank und kramte dort nach ihren Sachen. „Ich habe sie für dich waschen lassen. Am besten ziehst du dich auf der Toilette um.“ Sakura nickte und verschwand mit ihren Klamotten im Arm im Bad. Nach wenigen Minuten kam sie wieder heraus und legte ein zusammengefaltetes, wie-rosa gepunktetes Krankenhaushemd auf ihr Bett. Danach setzte sie sich auf die Bettkante. Erwartungsvoll sah sie Tsunade an. „Sie haben doch sicher Fragen an mich.“ Die Hokage lächelte. „Da hast du allerdings Recht.“ Sie verschränkte die Arme und lehnte sich etwas zurück. „Neji hat mir bereits berichtet, was vorgefallen ist. Die ganzen Einzelheiten klären wir ein anderes Mal. Mich würde allerdings brennend interessieren, wie du in deinem Zustand nach Konoha gekommen bist. Der Kampf hat sichtlich an dir gezehrt und dennoch hast du es geschafft, hier her zu gelangen.“ Sakura seufzte. Kurz zögerte sie und ordnete ihre Gedanken, dann begann sie zu erzählen. Sie erzählte von Rai, von ihren Träumen, von der seltsamen Verbindung, die sie zu ihm gespürt hatte. Auch berichtete sie der Sannin von Itachi, davon, dass er seinen Partner getötet habe, nur um sie zu retten. Allerdings verschwieg sie Itachis Traurigkeit und Verzweiflung, die sie in seinem Blick gesehen hatte. Tsunade horchte aufmerksam zu. Als Sakura ihre Erzählung beendet hatte, vergrub die Hokage seufzend das Gesicht in den Händen. Sakura sah die Blonde fragend an. „Tsunade, ich würde gerne wissen, wie nah Rai und ich uns standen.“ Die Hokage sah auf. Nachdenklich sah sie Sakura an. „Ich muss dir leider sagen, dass ich keine Ahnung habe, wie nah ihr euch standet. Nachdem ich dich auf die Mission geschickt habe, habe ich nichts mehr von dir gehört. Allerdings weis ich, dass du Rai schon einmal vorher begegnet bist.“ Erstaunt sah Sakura auf. Sie war dem jungen Mann schon vorher einmal begegnet? „Kurz bevor ich dir die Mission gegeben habe, hast du ihn getroffen. Du hast es mir gegenüber nur kurz einmal erwähnt und eigentlich wolltest du nicht auf diese Mission gehen, das weis ich noch sehr genau. Am Ende hast du dich dann aber doch entschieden, als Spionin in seine Organisation einzusteigen.“ Traurig senkte Sakura den Blick. Sie biss ich auf die Unterlippe. Leise flüsterte sie. „Wenn ich mich doch nur erinnern könnte.“ Auch Tsunade senkte den Blick. Dann sah sie ruckartig wieder entschlossen auf. „Warte! Es gäbe da einen Weg.“ Aufmerksam und erwartungsvoll sah Sakura die Hokage an. Diese lächelte. „Ich kenne eine alte Konoichi. Sie stammt aus Kiri-Gakure und kennt sich besonders gut mit den viele Schichten des Unterbewusstseins aus. Möglicherweise könnte sie dir etwas aus deiner Vergangenheit zeigen. Allerdings kann sie nur einige wenige Momente in dein Gedächtnis zurückrufen, die in einer bestimmten Verbindung zueinander stehen. Es ist sehr kompliziert und nicht gerade ungefährlich, aber wenn du willst könnten wir es versuchen.“ Sofort nickte Sakura. „Ja! Ich will es versuchen!“ Auch Tsunade nickte entschlossen und stand auf. „Ich werde sofort einen Boten zu ihr schicken. Mit etwas Glück, wird sie bereits morgen Abend eintreffen.“ Die Hokage wandte sich um und ging zur Tür. Sie griff bereits nach der Klinke, hielt jedoch noch einmal inne. Unsicher sah sie über die Schulter. „Und, Sakura!“ Aufmerksam sah die Rosahaarige auf. „Es wäre besser, wenn du Sasuke die Sache mit Itachi genau erklärst. Aber nur, wenn er dich danach fragt. Wenn er es darauf beruhen lassen will, dann solltest du es auch tun.“ Sakura sah auf ihren Schoß. Sie nickte schwach. Die Tür fiel zu und es herrschte wieder Stille im Raum. Gedankenverloren starrte Sakura auf ihre Hände, die sich in ihre Hose krallten. Sie war Rai schon vorher einmal begegnet. Das brachte sie nun völlig durcheinander. Vielleicht hatte sie zu ihm wirklich eine enge Beziehung aufgebaut und wollte sich ihm deshalb auch wirklich anschließen. Aber würde sie wirklich ihr Dorf verraten? Vielleicht wäre es doch besser, wenn sie es nicht erfahren würde. Vielleicht sollte sie es doch nicht tun. Die Tür flog auf und mit einem lauten „SAKURA!“ kam Naruto auf sie zugestürmt und fiel der Rosahaarigen um den Hals. Noch bevor Sakura die Situation richtig verarbeiten konnte, kam Lee hinter Naruto ins Zimmer, zerrte Naruto von ihr runter und drückte die Konoichi fest an sich. „Ich hab mir ja solche Sorgen um dich gemacht!“ Kurz drückte er Sakura von sich weg und sah sie mit Tränen in den Augen an. Dann presste er sie wieder an sich und begann vor Glück zu schluchzen. Sakura rang nach Luft und versuchte sich aus Lees stürmischer Begrüßung zu befreien, was ihr allerdings nicht wirklich gelang. Sofort war Naruto zur Stelle und versuchte, Lee von Sakura wegzuzerren. Zwischen den Beiden entfachte ein heißer Kampf…. Um Sakura. Als sich diese endlich aus Lees Griff befreien konnte wich sie erstmal keuchend von den Beiden zurück, betrachtete dann aber lachend das Schauspiel vor ihren Augen. Lee und Naruto wälzten sich am Boden und versuchten jeweils den Anderen hinunter zu drücken. Sakura flüchtete sich auf ihr Bett, um vor den Beiden Streithähnen geschützt zu sein, musste jedoch immer lauter lachen. Unbemerkt von den dreien kam eine weitere Person durch die, noch offene Tür. Sakura sah auf und erkannte Neji. Zuerst warf er einen skeptischen Blick auf Naruto und Lee, dann sah er Sakura fragend an. Sie antwortete ihm nur mit einem vergnügten Grinsen. Neji seufzte. Er ging zur anderen Seite des Zimmers und öffnete das Fenster. Tsunade schritt durch die große Tür des Krankenhauses. Sie hielt kurz inne und atmete tief die frische Luft ein. „Guten Tag, Tsunade.“ Die Hokage sah auf. Freundlich lächelnd kam Hinata auf die Blonde zu. Tsunade erwiderte das Lächeln. „Oh, hallo Hinata. Es ist gut, dass wir uns über den Weg laufen, denn ich brauche dich später noch in meinem Büro.“ Aufmerksam sah Hinata auf. „Ich würde dich gerne als Boten nach Kiri schicken. Näheres erfährst du dann später. Komm dann bitte noch in mein Büro.“ Die Hyuga nickte knapp. Gerade wollte Tsunade weitergehen, da hielt sie nochmals inne. „Was willst du eigentlich im Krankenhaus, Hinata?“ Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf Hinatas Wangen. Verlegen spielte sie mit ihren Fingern. „Ich wollte Naruto und Neji besuchen. Und nach Sakura wollte ich auch sehen. Wie geht es den Dreien denn?“ Gerade wollte Tsunade den Mund öffnete, als sie jäh unterbrochen wurde. Ein lauter Schrei drang an ihre Ohren und erschrocken rissen die Beiden den Kopf nach oben. Nur wenige Meter neben ihnen krachte plötzlich Lee ins Blumenbeet. Stöhnend stemmte er sich auf die Knie und sah auf. Als er in die entsetzten Gesichter von Tsunade und Hinata blickte lächelte er etwas verlegen. „Guten Ta…“ Ein weiterer Schrei lies Tsunade und Hinata erzittern und nochmals rissen sie den Kopf in die Höhe. Auch Lee sah geschockt nach oben und kurz darauf krachte Naruto genau auf den Schwarzhaarigen. Mühselig stand der Blonde wieder auf und rieb sich den schmerzenden Rücken. Schnaubend sah er nach oben. Tsunade und Hinata taten es ihm gleich und sahen Neji an einem geöffneten Fenster stehen. Zufrieden lächelte der Hyuga Naruto an. Dieser ballte nun seine Hände zu Fäusten. Seine Augenbraue zuckte gefährlich. Blitzartig drehte er sich um und rannte ins Krankenhaus zurück. Tsunade und Hinata sahen ihm nach. Alles, was sie noch von ihm hörten war ein lautes „Das wirst du mir büßen, Neji Hyuga!“ Einen Moment lang starrten die Beiden Frauen ihm verwirrt hinterher, dann seufzte Tsunade laut. „Naruto und Neji scheint es ja schon wieder prächtig zu gehen.“ Hinata lächelte. Ein leises Stöhnen von der Seite erregte dann ihre Aufmerksamkeit. Wieder begann die Blauhaarige zu lächeln. „Lee wird wohl noch etwas hier bleiben müssen.“ Auch Tsunade wandte nun den Kopf wieder zur Seite. Lee lag inmitten des Blumenbeets, alle Gliedmaßen von sich gestreckt. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck sah er Hinata und Tsunade an. „Bitte, helft mir!“ Neji schloss das Fenster wieder und setzte sich seufzend auf den Stuhl neben Sakuras Bett. Kurz musterte er die Konoichi. „Und bei dir ist soweit wieder Alles in Ordnung?“ Sakura nickte grinsend. „Ja. Auch wenn ich vorhin noch etwas verschlafen war, nach dieser Vorstellung bin ich nun vollständig wach.“ Neji lächelte. Er verschränkte die Arme. „Du glaubst gar nicht, wie gut das eben getan hat.“ Sakura begann erneut zu lachen und sah dann aus dem Fenster. „Die werden jetzt ziemlich sauer auf dich sein, meinst du nicht?“ Neji stand wieder auf und sah kurz aus dem Fenster. „Die werden sich schon wieder beruhigen.“ Er kam zurück zu Sakura und sah sie fragend an. „Wo ist eigentlich Sasuke?“ Wieder flog die Tür auf und Naruto stapfte schmollend hinein. Beleidigt setzte er sich auf einen Stuhl und verschränkte die Arme. Verwirrt ruhten vier Augen auf ihm. Als er ihre Blicke bemerkte wandte er den Kopf zur Seite. „Die Ärzte haben gesagt, dass ich nicht so laut sein soll. Das würde die anderen Patienten stören.“ Wieder begann Sakura zu lachen und Neji schüttelte nur lächelnd den Kopf. Dann sah er wieder zu Sakura. „Was ist jetzt? Wo ist er?“ Sakura sah auf. „Er wollte etwas zu Essen be..“ „RAMEN!“ Naruto war aufgesprungen und sah Neji und Sakura erwartungsvoll an. Neji seufzte. „Da komm ich doch heute eh nicht mehr drum rum.“ Sakura überlegte kurz, nickte dann jedoch lächelnd. „Dann ist es beschlossen! Ich geh Sasuke suchen!“ Sofort stürmte Naruto zur Tür. Diese öffnete sich gerade und Lee schlurfte etwas erschöpft hinein. Kurzerhand packte Naruto ihn am Arm. „Komm Lee! Wir suchen Sasuke!“ Schon schleifte er den schwarzhaarigen davon. Sakura sah ihm noch ein wenig nach, dann wandte sie sich wieder an Neji. „Habt ihr die Mission erfolgreich beendet?“ Neji sah kurz auf, dann nickte er knapp. „Das Fläschchen wird bereits untersucht.“ Sakura stieg vom Bett und sah nachdenklich aus dem Fenster. „Sie müssen es gar nicht mehr untersuchen, ich weis bereits, was drin ist.“ Erstaunt sah Neji auf. „Die Flüssigkeit“, fuhr Sakura fort. „in dieser Flasche ist dazu da, um die Körperlichen Fähigkeiten eines Shinobi zu steigern. Sie macht einen sowohl schneller, als auch stärker.“ Neji lehnte sich gegen eine Wand und sah Sakura interessiert an. „Und woher weißt du das?“ Sakura zögerte. Sollte sie Neji wirklich von Itachi erzählen? War das denn klug? Etwas unsicher sah sie den Hyuga an. Dieser verstand sofort. Lächelnd winkte er ab. „Ist ja auch nicht so wichtig. Die Information ist in diesem Fall wichtiger als ihre Quelle.“ Erleichtert senkte Sakura den Blick. Neji stieß sich von der Wand ab und ging zur Tür. „Gehen wir doch schon mal runter. Die Anderen stehen auch gerade in der Eingangshalle.“ Sakura nickte kurz, dann stand sie auf, griff nach ihre restlichen Sachen und lief Neji hinterher. Schon an Sasukes Gesichtsausdruck konnte man leicht erkennen, dass er nicht besonders glücklich über Narutos Vorschlag war. Als Neji und Sakura zu ihnen stießen sah er den Hyuga vorwurfsvoll an. „Und du hast wirklich zugestimmt?“ Neji lächelte leicht. „Besser als dieser Krankenhausfraß ist es allemal.“ Resignierend seufzte Sasuke. „Na schön. Dann gehen wir mal.“ Sofort wurde der Uchiha von Naruto am Ärmel gepackt und aus dem Krankenhaus gezogen. Lee tat das Gleiche mit Neji und Sakura. Sakura wusste am Ende gar nicht mehr, wie lange sie schon an diesem komischen Nudelsuppen-Stand gesessen waren. Allerdings wusste sie auch nicht, wann sie dort angekommen waren. Mittlerweile stand die Sonne bereits tief am Horizont und strich den westlichen Himmel mit einem kräftigen Rot. Im Laufe des Tages hatten Lee und Naruto mehrer Schüsseln Ramen gegessen. Zwei hohe Türme Schüsseln ragten auf dem Tresen auf. Sakura, Sasuke und Neji hatten schon vor Stunden aufgehört zu Essen, doch Naruto und Lee bestellten sich alle viertel Stunde drei neue Schüsseln und irgendwie hatte es noch Keiner geschafft, sich von der Gruppe loszureißen. „Ich frage mich immer noch, wo du das Zeug eigentlich hinfütterst.“ Lachend sah Sakura dem Blonden dabei zu, wie eine weitere Schüsselfüllung in seinem Magen verschwand. Grinsend stellte Naruto die Schüssel ab. „Alles eine Frage des Trainings!“ „Wenn du eines Tages Hokage werden willst, solltest du aber lieber andere Sachen Trainieren, als deinen Magen.“ Fies lächelte Sasuke seinen Teamkameraden an. Naruto streckte dem Uchiha kurz die Zunge heraus, dann beschäftigte er sich mit einer weiteren Schüssel Nudelsuppe. Seufzend stellte Lee seine leer Schüssel auf den Turm vor ihm. „Ich kann nicht mehr. Wollen wir nicht langsam mal gehen?“ Erstaunt sahen Sasuke und Sakura den Schwarzhaarigen an. Neji lächelte nur schwach. „Sehr kluge Worte von einem sehr dummen Menschen.“ Lee warf dem Hyuga kurz einen vernichtenden Blick zu, dann stupste er Naruto in die Seite. Dieser schlürfte seine Suppe schnell hinunter, dann sah er Lee fragend an. Lee lächelte etwas verlegen. „Lass uns doch gehen.“ Naruto überlegte kurz, dann nickte er. „Sehen wir uns morgen in alter Frische beim Training?“ Fragend sah Lee in die Runde. Alle warfen sich kurze Blicke zu, nickten dann jedoch. Neji nickte kurz zum Abschied und lief in die Straße zum Hyuga Anwesen. Lee grinste Alle noch fröhlich an, dann verschwand auch er. Naruto verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe noch überhaupt keine Lust nach Hause zu gehen. Ich glaube, ich gehe Shikamaru besuchen.“ Er umarmte Sakura noch kurz zum Abschied, nickte Sasuke kurz zu, dann lief er auch schon los. Sakura sah ihm noch nach, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie drehte sich um und sah in Sasukes fragende Augen. „Soll ich dich nach Hause bringen?“ Kurz überlegte die Rosahaarige, dann lächelte sie Sasuke fröhlich an. „Ich habe, ehrlich gesagt, auch noch keine Lust nach Hause zu gehen. Ich mache noch einen Spatziergang. Wenn du willst, kannst du gerne mitkommen.“ Sasuke nickte kurz, dann liefen sie los. Nach einer Weile sah Sasuke das große Tor Konohas vor ihnen auftauchen. Aus den Augenwinkeln sah er zu Sakura, die vergnügt lächelte und sich ihre Umgebung ansah. „Sag mal“, begann er zögerlich. Sakura wandte nun den Kopf zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an. „Wo willst du eigentlich hin?“ Nun grinste die Rosahaarige wieder und drehte den Kopf nach vorne. „Das siehst du schon noch. Erstmal raus aus Konoha.“ Stumm liefen sie eine Zeit lang nebeneinander her. Sakura schien ihr Ziel klar vor Augen zu haben. Auch, wenn sie querfeldein durch den Wald marschierte. Sasuke hatte die Hände mittlerweile in den Hosentaschen vergraben, während Sakura immer noch fröhlich vor sich hin grinste. Der Wald war dunkel und dicht. Sasuke konnte nur manchmal den Himmel durch die Baumkronen sehen. Vor ihnen lichtete sich schließlich der Wald und sie kamen auf eine große Wiese. Kurz sah Sasuke sich um. Fragend sah er Sakura an. „Warum wolltest du denn ausgerechnet hier hin?“ Sakura lies ihren Blick über die Landschaft schweifen. Der Fluss floss ruhig und idyllisch auf den Horizont zu, der See lag glitzernd vor ihnen, der Wasserfall stürzte tosend hinab und das Gras der Wiese schwankte leicht im Wind. Sie lächelte. „Mir gefällt es hier einfach.“ Langsam ging sie zum Seeufer und setzte sich dort ins Gras. Sasuke kam ihr hinterher. Sakura tauchte ihre Füße ins Wasser und planschte ein wenig herum. Der Uchiha setzte sich neben sie und folgte ihrem Blick, der über die glatte Wasseroberfläche des Sees ging. Sakura beobachtete, wie sich die Wellen des Wasserfalls und Ihre trafen. Das Licht der untergehenden Sonne lies die Wellen funkeln und glitzern. Der rote Abendhimmel spiegelte sich auf dem Wasser und lies es fast rötlich erscheinen. Sasuke musste lächeln. Es sah wirklich einfach nur schön aus. Ihm war klar, warum es Sakura hier gefiel. Sakura stand nun langsam auf. Vorsichtig watete sie ins flache Wasser. „Soll ich dir was sagen?“ Sasuke sah auf. Sakura drehte sich grinsend zu ihm um. „Ich gehen jetzt schwimmen.“ Skeptisch zog der Uchiha eine Augenbraue hoch. „Du willst schwimmen! Jetzt!“ Sakura grinste nur weiterhin. Stöhnend lies Sasuke sich nach hinten ins Gras fallen. „Du bist wirklich unmöglich!“ Er hörte leises platschen und im nächsten Moment spürte er, wie kleine, kalte Wassertropfen auf seinem Körper landeten. Sasuke hob leicht den Kopf und sah, wie Sakura ihn lachend mit Wasser voll spritzte. „Mach nur so weiter! Dann trage aber auch die Konsequenzen!“ Sakuras grinste nur noch mehr und spritzte Sasuke weiter voll. Bald darauf war der Uchiha auch schon ziemlich durchnässt und stand langsam auf. Kurz begutachtete er seine tropfenden Klamotten, dann sah er zu der grinsenden Sakura. Ein fieses Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Im nächsten Moment verschwand Sasuke. Verwirrt sah Sakura sich um, als sie plötzlich von hinten gepackt und hochgehoben wurde. Sie stieß einen kurzen Schrei aus und versuchte, sich aus Sasukes Griff zu befreien, jedoch vergeblich. „Jetzt trage die Konsequenzen.“ Sasuke ging mit der zappelnden Sakura langsam ins tiefe Wasser. Als ihm das Wasser knapp bis zum Bauchnabel reichte blieb er stehen. Sakura riss den Kopf nach hinten und sah ihn geschockt an. „Das wagst du nicht!“ Sasuke grinste die junge Frau gemein an. „Du bist mir gerade völlig hilflos ausgeliefert und ich bin eh schon nass.“ Im nächsten Moment lies sich der Uchiha mit Sakura nach hinten fallen. Mit einem lauten Platschen verschwanden die Beiden im Wasser. Nur wenige Sekunden später kamen sie wieder nach oben geschossen. Sakura strich sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und funkelte Sasuke böse an. Sasuke begann nur zu lachen. „Ich hab es dir doch gesagt.“ Mit einem Satz sprang Sakura nach vorne und drückte Sasukes Kopf unter Wasser. Zwischen den Beiden Shinobi entbrannte eine heftige Wasserschlacht. Die Schlacht trieb die Beiden immer weiter auf den See hinaus und es dauerte nicht lange, bis Sakura nicht mehr stehen konnte. Sasuke ging zwischen sie und das Ufer und schnitt ihr somit den Fluchtweg ab. Resignierend hob Sakura einen Arm. „Ich gebe auf. Du hast gewonnen. Aber nur, weil du größer bist als ich.“ Triumphierend kam Sasuke auf Sakura zu, die sich nur noch durch Schwimmen über Wasser halten konnte. Als er nah genug war, schlang Sakura ihre Arme um seinen Hals und hielt sich an ihm fest. Sasuke lächelte sie an. „Bist du jetzt zufrieden? Wir Beide sind nass bis auf die Knochen und du hast dir eine Neiderlage eingefangen.“ Sakura legte ihren Kopf auf seine Schulter und lächelte. „Ja, ich bin zufrieden. Ich bin zwar nass, erschöpft und habe mir eine Niederlage eingefangen, aber ich bin zufrieden.“ Lächelnd schüttelte der Uchiha den Kopf. Dann legte er vorsichtig seine Arme um Sakura und drückte sie leicht an sich. Langsam ging er mit Sakura im Arm zurück zum Ufer. Als Sakura selbst wieder stehen konnte blieb er stehen und sah sie fragend an. „Hast du nicht vor, selbst zu laufen?“ Sakura lächelte und schloss die Augen. „Nein, so gefällt es mir viel besser.“ Kurzerhand packte Sasuke noch Sakuras Beine und hob sie hoch. Er trug sie zurück ans Ufer, wo er sie absetzte. Sasuke setzte sich wieder ins Gras und begutachtete seine triefenden Klamotten. Überall Tropfte das Wasser auf den Boden und Sasukes Kleidung klebte förmlich an ihm. Sakura musste bei dem Anblick schmunzeln. Als Sasuke es bemerkte, sah er zu ihr auf. Lächelnd musterte er sie kurz. „Du brauchst gar nicht lachen. Schließlich siehst du Selbst nicht gerade anders aus.“ Sakura sah kurz an sich runter. Von ihren Haaren und ihrer Kleidung tropfte es ebenfalls auf den Boden. Kurz grinste sie den Uchiha an. Ein kalter Windstoß lies die Beiden erschaudern. Sasuke nahm die Beine auseinander und Sakura setzte sich dazwischen. Sie lehnte sich gegen seinen Warmen Körper und er schlang seien Arme um sie. Eine Weile sahen sie stumm auf das Wasser. Sakura kuschelte sich engen an Sasuke und schloss die Augen. „Sasuke?“ „Hm?“ Der Schwarzhaarige sah auf Sakura in seinen Armen herab. „Hab ich dir schon einmal gesagt, dass du der liebste Mensch auf der ganzen Welt bist?“ Ein trauriges Lächeln erschien auf Sasukes Gesicht. Der liebste Mensch auf der ganzen Welt. Würde Sakura sich daran erinnern, wie er sie verlassen hatte, dann würde sie so etwas sicherlich nicht sagen. Seufzend vergrub er sein Gesicht in ihren nassen Haaren. „Nein, das bin ich bestimmt nicht.“ Sakura bemerkte seinen traurigen Tonfall. „Vor einiger Zeit, habe ich sehr vielen, und besonders einem Menschen, der mir besonders wichtig war, sehr wehgetan. Ich habe die Gefühle dieser Person mit Füßen getreten und in den Dreck geworfen. Seit dem habe ich diesen Menschen nicht mehr gesehen. Dabei würde ich es so gerne wieder gut machen.“ Sasuke drückte sie etwas fester an sich. Sakura senkte den Blick. „Du hast Angst, dass dieser Mensch dir noch immer nicht verziehen hat, habe ich Recht?“ Sasuke zögerte kurz. Ganz leise hauchte er schließlich „Ja.“ in Sakuras Ohr. Ein schwaches Lächeln erschien auf Sakuras Gesicht. „Also“, begann sie langsam. „Ich würde dir verzeihen.“ Sasuke riss die Augen weit auf. Sein Herz blieb für einen Moment stehen. „Ich habe mein Gedächtnis verloren“, fuhr Sakura fort. „Dadurch habe ich gelernt, die Menschen nicht nach ihrer Vergangenheit zu beurteilen. Ich sehe sie so, wie sie jetzt sind.“ Sasukes Atem wurde schwer. „Und so, wie du jetzt bist, nämlich der liebste Mensch auf der Welt“, Sasuke konnte sein Herz nun in seiner Brust hämmern hören. „würde nur ein totaler Vollidiot dir nicht verzeihen. Egal, wie sehr du ihm auch vorher weg getan hättest.“ Das war zu viel. Sasuke sprang auf und machte einen Satz von Sakura weg. Er keuchte und sein Herz raste. Verwirrt und besorgt stand Sakura auf und kam zu ihm. Hatte sie etwas Falsches gesagt? In Sasuke Kopf dröhnte es. Sakuras Worte hallten in ihm so laut, das es fast Schmerzte. Hatte sie das eben wirklich gesagt? Sie würde ihm verzeihen? Wahrscheinlich wusste sie gar nicht, welche Bedeutung diese Worte für ihn hatten, aber sie würde ihm wirklich verzeihen. Sakura legte Sasuke eine Hand auf die Schulter, was ihn aus seinen Gedanken aufschrecken lies. Er wandte den Kopf und sah in diese wunderschönen, grünen Augen, die besorgt in seine Schwarzen blickten. Etwas verunsichert sah Sakura ihn an. „Sasuke, ist Alles in Ord…“ Weiter kam sie nicht. Sasuke hatte Sakura an sich gedrückt und seine Lippen auf ihre gepresst. Sakura riss ihre Augen weit auf. Ihr Herz begann zu rasen. Als sie begriff, was so eben geschah, schloss sie langsam die Augen und erwiderte zögerlich den Kuss. Sasukes Griff um sie wurde langsam weicher und sein Kuss leidenschaftlicher. Eine wohlige Wärme durchströmte Sakuras Körper. Sie breitete sich langsam aus und kribbelte in ihren Fingerspitzen. Sakura schlang ihre Arme um Sasukes Hals und drückte sich enger an ihn. Sanft bat der Uchiha mit seiner Zunge um Einlass, den Sakura ihm auch sofort gewährte. Sie fuhr mit ihren Fingern durch sein nasses, schwarzes Haar. Sasuke konnte Sakuras Herz schlagen spüren, so wie sie Seins. Beide schlugen unglaublich schnell, doch welches schnell war, konnten sie nicht sagen. Auch Sasuke spürte diese Wärme in seinem Körper. Er genoss das Gefühl drückte Sakura noch ein wenig enger an sich. Die Sonne war nun bereits völlig verschwunden und hatte einem Meer aus Sternen Platz gemacht. Wie Diamanten funkelten sie am Himmel und leuchteten durch die Nacht. Nach einer Weile lösten die Beiden sich langsam voneinander. Etwas verlegen sah Sakura zu Boden, während Sasuke sie nur glücklich lächelnd betrachtete. Vorsichtig schlang er erneut seine Arme um sie und drückte sie an sich. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und atmete ihren Duft ein. Sakura legte ihren Kopf an seine Brust und Schloss die Augen. „Sakura?“ „Hm?“ Ein lächeln huschte über Sasukes Gesicht, als sich Sakura noch enger an seinen warmen Körper kuschelte. Lächelnd sah er auf sie herab. „Habe ich dir schon einmal gesagt, dass du ein Engel bist?“ Sakura lächelte schwach. „Ein nasser und anstrengender Engel“, fuhr Sasuke langsam fort. „Aber wie man es auch dreht und wendet, du bist ein Engel.“ Sanft drückte er seinen Engel leicht von sich. Liebevoll sah er in ihre grünen Augen. „Du bist mein Engel und ich liebe dich.“ Ein glückliches Lächeln erschien auf Sakuras Gesicht. "Ich liebe dich auch." flüsterte sie. Langsam beugte Sasuke sich zu ihr hinunter und küsste sie nochmals sanft. Als er wieder von ihr abließ sah er kurz zum Himmel. „Es ist spät. Wir sollten zurückgehen.“ Sakura nickte kurz. Sie löste sich aus Sasukes Umarmung und sah ebenfalls noch kurz in den Himmel. Vorsichtig griff Sasuke nach ihrer Hand und drückte sie sanft. Lächelnd sah Sakura nochmals zu ihm auf. Auch Sasuke lächelte sie liebevoll an. Langsam drehten sie sich um und gingen los. Bald darauf verschwanden sie in der Dunkelheit des Waldes. ------------------------------------------------------------- *schmelz* Ach Gott…. Also ich finde es toll :P Ich finde es wirklich toll. Das hat richtig Spaß gemacht, dieses Kapitel zu schreiben, auch wenn es am Anfang vll ein bisschen langweilig war. Schreibt mir bitte, bitte ei Kommi dazu. Kiss-kiss, Knutscha Kori Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)