Ghost Whisperer von phinix (~Kannst du sie sehen?~) ================================================================================ Kapitel 4: Rache ---------------- Kapitel 4: Rache Schweigend betrat Kai den Friedhof. Seine roten Augen wanderten über die Landschaft und wirkten leicht verdunkelt. Neben Krankenhäusern war der Friedhof auch einer der Orte, die er am meisten hasste. Denn auch hier tummelten sich zahlreiche ruhelose Geister. Leise seufzend ging Graublauhaarige über den Kiespfad zwischen den Gräbern hindurch auf der Suche nach den Gräbern von Yuriys Freunden. Als er sie fand legte er die Blumen auf die Gräber. Schweigend blieb er noch etwas stehen, die Augen auf die Grabsteine gerichtet. So sah er nicht wie er beobachtet wurde. Ein paar graue Augen beobachteten ihn. Musternd sahen sie den Jungen an, wie dieser bei den Gräbern stand und fragte sich: »Wer ist das? Warum ist er dort überhaupt?« Leicht senkte Kai die Augen und murmelte leise: „Möget ihr euren Frieden gefunden haben und hinüber gegangen sein...“ Als der Grauäugige diese Worte hörte stand er plötzlich direkt hinter Kai und knurrte diesen wütend an. „Was soll das heißen?“ Erschrocken zuckte der Angesprochene zusammen und wirbelte herum. Verwirrt sah er den Fremden an. Graue Augen, ebenso graue Haare, dazu eine einfache Jeans und ein schwarzes Oberteil. Er kannte diesen Jungen sicherlich nicht. Also wer war das und was wollte er? „Was soll was heißen?“, fragte Kai und blinzelte mehrmals. „Wie soll man denn in Frieden ruhen?!“, zischte der größere Grauhaarige und schritt näher. Sofort kam die Antwort: „Wenn man von dieser Welt loslässt, sich von den Hinterbliebenen verabschiedet und Anderen verzeiht.“ Undurchdringlich sah Kai dabei den Jungen vor sich an. Der Andere war also ein Geist. Seltsam, dass er es nicht sofort bemerkt hatte. „Und wenn man das nicht kann?!“, kam sofort die aufgebrachte Erwiderung, als der Geist vor Kai zum stehen kam. „Außerdem was gehen dich überhaupt diese Gräber an?“ „Ein Freund hat mich gebeten diese Blumen vorbei zu bringen, da er selbst noch nicht in der Lage ist aus gesundheitlichen Gründen herzukommen.“ „Wer?“ Leicht schüttelte Kai den Kopf und wollte nicht antworten. Irgendwas war seltsam. Dieser Geist schien außerdem nun zu aufgebracht zu sein, noch mehr als vorher. »Kann es sein, dass dies einer von Yuriys verstorbenen Freunden war? Aber warum scheint er dann so wütend? War noch was vorgefallen? Vielleicht gibt er ja Yuriy die Schuld am Unfall. Wenn dies so sein sollte dürfte ich erst recht nicht antworten. Noch nicht. Erst einmal muss ich diesen Geist beruhigen, dass er akzeptierte dass keiner Schuld hatte. Es war doch nur ein Unfall...« Entschlossen erwiderte Kai daher: „Ich denke momentan solltest du dich eher beruhigen. Ich werde es dir daher nicht sagen.“ „Sag es!“, verlangte der Geist und pulsierte förmlich vor aufkommender Wut. Er ahnte bereits wer es war. Wer sonst außer IHM? Drei Gräber, aber vier Freunde... Es konnte doch nur ER sein. Schon knurrte er: „War es vielleicht Yuriy?!“ „Warum willst du es überhaupt wissen?“ Unheilverkündend grinste der Grauhaarige. „Wo ist er?!“ „Das geht dich nichts an!“, zischte Kai. All seine Sinne rieten ihm zu schweigen, da er mehr als deutlich ein ungutes Gefühl hatte bei seinem Gegenüber. Kurz dachte der Geist nach. »Beim Autounfall wurde er bestimmt verletzt... Aber auf der anderen Seite war der Unfall auch schon länger her und er müsste bereits aus einem Krankenhaus oder so entlassen worden sein... Vielleicht war er zu hause.« Derweil fragte Kai erneut: „Was willst du überhaupt von ihm? Rache? Das ist keine Lösung! Du musst vergeben um endlich hinüber gehen zu können!“ „Nein!“, knurrte der Geist wütend, wobei seine Energieen sich unkontrolliert entluden und die Grabsteine zum beben brachten. „Allein er ist schuld, dass wir starben. Dafür muss er büßen!“ Leicht zuckte der noch Lebende zusammen, als die Grabsteine bebten. „Und warum? Was hat Yuriy getan?“ „Er hat uns getötet!“, kamen nur noch die grollenden Worte, bevor der grauäugige Geist plötzlich verschwand und nichts mehr auf ihn hinwies. Daraufhin beruhigte sich die Umgebung ebenfalls wieder. Derweil war der Geist auf Rache aus und nur ein Gedanke beherrschte ihn »Ich muss ihn finden!« „Warte! Komm zurück!“, bat Kai, doch als nichts Dergleichen geschah fluchte er derb. Er sollte besser schnell zurück ins Krankenhaus zurückkehren, denn Yuriy war wegen diesem rachsüchtigen Geist in Gefahr, welcher ihn bestimmt töten würde. Im Rekordtempo legte Kai die Strecke zu Yuriy zurück. Schnell trat er in das Zimmer des Patienten ein und sah sich suchend nach einen Geist um, während er fragte: „Alles okay?“ Yuriy, der noch im Bett lag und gerade das Krankenhausessen aß, sah auf und murrte. „Nein... Scheiß Essen!“ Derweil trat der Rotäugige neben ihn. „Das meinte ich nicht, aber könntest du mir endlich sagen, was los ist? Bei dem Unfall damals was ist dort geschehen?" Leise seufzte Yuriy, da ihm diese Frage so klar war. Irgendwann hätte sie kommen müssen, obwohl ihm später besser passte. Daher schwieg er und aß derweil weiter. Starrte mit seinen blauen Augen stur auf den Teller. „Yuriy! Du solltest es zu deinem Wohle sagen, sonst kann ich dich nicht schützen!", versuchte Kai hilflos zu erklären. „Was meinst du?" Verwirrt sahen die blauen Augen auf. Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Nichts: „Er meint mich!“ Schon erschien der grauhaarige Geist im Zimmer. Sofort sah Kai zum Geist, welchen der Blauäugige jedoch nicht sehen konnte, während er erklärte: „Ein Geist ist hinter dir her Yuriy, er sinnt auf Rache und momentan ist er hier im Raum.“ Verwirrt sah Yuriy sich um, doch trotzdem war er nicht in der Lage eine weitere Person außer den Rotäugigen auszumachen. Dann fragte er jedoch: „Warum sollte er hier sein?“ „Mörder!“, zischt der Geist nur und funkelte den Patienten an. Am liebsten würde er jetzt schon den Rothaarigen töten. Kai versuchte noch immer ruhig zu bleiben und dem Ahnungslosen alles zu erklären: „Dieser Geist, er hält dich für einen Mörder. Soweit ich weiß macht er dich für seinen Tod verantwortlich, auch wenn ich dies nicht verstehen kann.“ Nach diesen Worten wanden sich die blaue Augen ab und sahen zu Boden, fasst als würden sie wissen, was mit diesen Worten gemeint war. Dies nahm der Geist natürlich sofort wahr. „Siehst du? Er gibt es zu! Er weiß, dass er mein Mörder ist!“ Wütend sahen die roten Augen zu dem Grauhaarigen und Kai zischte: „Sei still! Er reagiert nur so, weil er Schuldgefühle hat. Es peinigt ihn, dass er den Unfall überlebt hat. Verdammt noch mal! Er hat doch niemals gewollt, dass du oder die anderen sterben!“ „Sicher nicht!“ Bei den Worten sah Yuriy nachdenklich auf, dann ging ihm ein Licht auf. „Ist es einer der Anderen?“, fragte er leise mit zitternder Stimme. Zögerlich nickte der Graublauhaarige, da er nicht wusste wie der andere auf diese Nachricht reagieren würde. „Ja, ist er. Zumindest scheint es mir so, dass es einer deiner Freunde ist.“ Danach wand er sich besagtem Freund zu. „Doch es ist die Wahrheit! Soll ich ihn fragen?“ „Tu dir keinen Zwang an“, zischte der Geist und verschwand ins Nichts. Er plante derweil den Untergang Yuriys. Ja... Sobald dieser rotäugige Junge weg wäre, hätte er freies Feld um seine Rache auszuführen. Leise seufzte Kai, als sie nur noch zu zweit in einem Raum waren. Wenn der Geist immer wieder verschwand würde er es nie schaffen, dass dieser hinüberging. „Er ist wieder verschwunden.“ „Wer war es denn?“, erkundigte Yuriy sich zögerlich. Er wusste noch immer nicht wie er das alles auffassen sollte. Dass es tatsächlich einer seiner Freunde war, der ruhelos umherirrte glaubte er ohne zu hinterfragen. Trotzdem zerrte das Alles an seinen Nerven. Seine Hände waren feucht und zitterten leicht, was er jedoch versuchte zu verbergen. Bloß keine Schwäche zeigen... Schon kam die Beschreibung: „Es war ein Junge, ungefähr unser Alter mit sturmgrauen Haaren und ebenso grauen Augen.“ „Bryan...“ murmelte Yuriy und musste bei dieser Nachricht seine Hände ins Lacken vergraben. Es gab nun keine Zweifel mehr. Bryan wollte ihn töten, da er ihn für seinen Tod verantwortlich machte. Schweigend ging Kai auf den Rothaarigen zu und setzte sich neben ihn. Sanft legte er eine Hand auf die ins Lacken gekrallte. Sanft fragte er dabei: „Willst du drüber reden?“ „Nein!“, kam sofort die schnelle Antwort, während Yuriy seine Hand unter der anderen hervor zog. „Na gut. Wie du willst. Aber von jetzt an lass ich dich besser nicht mehr aus den Augen. Dieser Geist wartet sicherlich nur darauf, dass du alleine bist um sich rächen zu können.“ „Gilt das auch fürs Badezimmer?“, erkundigte sich der Rothaarige grinsend. Er versuchte alles mit Humor zu nehmen und die restlichen Gefühle abzublocken. Bloß keine Gedanken machen. Bloß nicht in Trauer versinken. »Vielleicht... Ja vielleicht.. Hat das alles doch was Gutes an sich, wenn Bryan sich an mir rächen würde...« Leicht nickte Kai als Antwort. „Ja tut es. Außerdem hast du mich auch schon nackt gesehen.“ „Na und? Deswegen musst du das doch lange nicht bei mir tun!“ „Doch, aber sag mal, wie lange musst du noch hier bleiben?“, fragt der Rotäugige nach. Kurz dachte Yuriy nach. „Der Arzt meinte so etwas von circa zwei oder drei Tagen, die ich noch hier bleiben muss. Danach werd ich entlassen.“ Nachdenklich nickte Kai. „Sehr gut. Das ist doch schon mal was.“ Die paar Tage waren weniger als er erwartet hatten, nachdem der andere so lange im Koma gelegen hatte. „Nein! Das ist viel zuuuuuuu lange!“, quengelte der Blauäugige wie ein kleines Kind und zog eine Flunsch. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er am liebsten sofort hier raus wollte. Immer wieder schweiften seine Augen fast träumerisch zur Tür. Der Weg in die Freiheit, raus aus diesem Irrenhaus. Kai konnte nicht anders als amüsiert über das Gesicht zu glucksen. Das war einfach zu süß. „Ja und? Es mag dir vielleicht lang vorkommen, doch wird die Zeit wie im Flug vergehen. Immerhin bleibe ich ja auch hier bei dir um auf dich acht zu geben.“ „Super“, grummelte Yuriy und fühlte sich nicht gerade besser bei dieser Aussage. Er war schon immer ein Einzelgänger und wollte dies auch bleiben. Der Kleine nervte ihn nur und verhinderte sein Vorhaben. Immerhin war ihm Bryan als Rachegeist ganz okay. „Ja find ich auch“, seufzte der Graublauhaarige, da er deutlich merkte, dass seine Anwesenheit nicht erwünscht war, doch müsste er da bleiben um ihn vor dem rachsüchtigen Geist zu schützen. Er wollte nicht dass Yuriy auch noch sterben musste, da er ihn sehr mochte. »Moment mal! Was denke ich da. Ich mag ihn doch nicht sehr! Er ist nur ein zickiges kleines Kind mehr nicht! Obwohl... Argh! Ich sollte mich hier im Krankenhaus auch gleich mal untersuchen. Irgendwas stimmt nicht mit mir. Vielleicht hab ich mir irgendwo den Kopf gestoßen und daher spielen meine Gedanken verrückt...« „Muss das sein?“ „Ja es muss, oder willst du sterben?“ Yuriy sah bei diesen Worten auf. „Nein natürlich nicht“, sagte er schnell und log damit, immerhin störte es ihn nicht. »Ich weiß nicht warum, aber irgendwie will ich dass Bryan mich tötet und ich sterbe. Aber sollte ich das Kai lieber nicht auf die Nase binden. Der Kleine tickt jetzt ja bereits schon so aus.« Doch schien der Rotäugige zu merken, dass diese Aussage eine Lüge war. Denn spöttisch sagte er: „Ach und das soll ich dir glauben?“ „Ja sollst du!“ „Wie du willst“, grummelte Kai, auch wenn er es noch immer nicht glaubte. Aber sollte er das Thema erst mal beruhen lassen. Es war eh unwichtig, da er Yuriy schützen würde. Dieser würde nicht sterben, solange er da war. „Gut. Da wir das geklärt haben. Soll ich hier bleiben oder nicht?“ „Mir egal. Jedenfalls kannst du nicht die ganze Zeit hier bleiben. Das lässt das Krankenhaus nicht zu. Sobald die Besuchszeiten um sind musst du eh gehen. Außerdem brauche ich auch mal meine Ruhe.“ „Aber keine ewige Ruhe....“, murmelte Kai leise. „Wie keine ewige Ruhe?“ Der Rothaarige verstand überhaupt nicht was dieser Satz bedeuten sollte. „Mit ewige Ruhe meine ich den Tod. Du sollst nicht sterben und Bryan wird sicherlich wiederkommen wenn ich gehe um dich zu töten.“ „Na un...“, mitten im Satz stoppte Yuriy ertappt und hoffte, dass der Andere nicht verstand, was er sagen wollten. Zögerlich sah er daher zu Kai. Doch ließen die geschockt geweiteten roten Augen darauf schließen, dass dieser sehr gut verstand, was er soeben sagen wollte. „Was?“, hauchte Kai nur und brachte nichts mehr hervor. »Yuriy wollte sterben? Aber warum? Ich verstehe nicht. Wie könnte jemand sich den Tod herbei sehnen?« „Ich meinte: Nein!“, versuchte sich der Rothaarige noch irgendwie zu retten. „Ach ja? Ich hab mehr als gut verstanden was du sagen wolltest. Doch solltest du nicht so reden! Wie kann man das nur sagen?!“, fauchte der Rotäugige wütend. Verwirrt zog Yuriy eine Augenbraue hoch, als der Andere so ausrastete. »Was hat Kai denn auf einmal? Der geht ja plötzlich richtig ab, wie als sei er auf 180, nein ich denke sogar noch weiter drüber hinaus...« Leise knurrte Kai. „Aber da du dich ja dazu entschlossen hast zu sterben, kann ich ja gehen. Mach doch was du willst und lass dich töten! Aber komme dann nicht als Geist zu mir!“ „Was ist denn mit dir los? Nun sei doch nicht so.“ „Und warum nicht?! Du willst sterben Yuriy und ich soll ruhig bleiben, ja?" „Kai...“, leise seufzte der Rothaarige. „Was?“, fauchte Kai wütend zurück. „Jetzt sei doch nicht gleich so sauer.“ „Doch, dass bin ich aber! Und es ist mir egal, was du sagst um mich zu beruhigen!“ „Warum bist du so sauer?“ „Warum? Warum wohl? Weil man Sowas nicht sagt. Verdammt noch mal!“ zischte Kai noch immer sauer. „Warum?“ „Darum! Man stirbt nicht gerne. Man sucht ihn nicht einfach um sich dem Tod in die Arme zu werfen!“ „Das denkst du“, murmelte Yuriy nur. „Ich denke es nicht nur, sondern ich weiß es!“ „Du weißt überhaupt nichts!“, brauste plötzlich der Rothaarige auf. „Ach nein? Schön dann kläre mich doch bitte schön auf, wenn ich doch so ahnungslos bin und keine Ahnung habe.“ „Wieso sollte ich?“ „Damit ich es endlich weiß!“ „Nein!“ „Schön, dann wundere dich aber nicht, wenn du mich von nun an nie wieder siehst! Denn ich werde nicht länger hier bleiben, wenn du sowas sagst und noch immer sterben willst. Da werde ich nicht hier bleiben und dabei zusehen.“ Leise murrte Yuriy bei diesen Worten, doch erwiderte er nichts mehr darauf. Der Rotäugige nahm dies als Beendigung des Gesprächs wahr. „Schön, dann kann ich ja nun gehen“, knurrte er und wollte nun endlich den Raum verlassen. »Yuriy kann doch sehen, wie er ohne mich zu recht kommt. Soll er sich doch diesem Geist in die Arme werfen!« .„Gut. Viel Spaß.“ Yuriy nahm dies locker zur Kenntnis, dass der Andere endlich ging. Doch plötzlich schlug seine Stimmung um. Der Gedanke, dass Kai ging ließ etwas in ihm aufkeimen. Langsam stellte er das Essen zur Seite. Der Appetit war ihm nun gründlich vergangen. Dann nuschelte er leise: „Ich war immer alleine...“ Gerade als Kai sich abwenden wollte hörte er diese Worte. Erneut drehte er sich zum Rothaarigen um. „Und jetzt denkst du, da deine Freunde tot sind wirst du wieder alleine sein, oder was?“, versuchte er zu verstehen. Verwirrt sagen die blauen Augen auf. „Was meinst du?“, fragte er verwirrt. »Hatte er meine leisen Worte etwa gehört? Na super... Nun wird er bestimmt Seelenklempner spielen wollen... Als wäre ich nicht schon genug gestraft.« „Du bist nicht alleine Yuriy“, erklärte Kai mit sanfter Stimme. Doch schien Yuriy das nicht zu glauben. Daher sprach der Graublauhaarige weiter: „Oder zähle ich nicht?“ „Nein“, entgegnete Yuriy grinsend und sagte das eher als Spaß. „Schön, dann bist du wohl wirklich alleine!“ „Ja...“ „Dann kann ich ja doch gehen!“ „Ja... Wolltest du doch auch...“ „Schön!“, fauchte Kai und drehte sich Richtung Tür. Wenn der Andere so ein Dickkopf war könnte er ihm auch nicht mehr helfen. Seufzend stand der Rothaarige vom Bett auf und tapste langsam zum Fenster. Gedankenverloren sahen die blauen Augen hinaus. Leicht schüttelte Kai seinen Kopf und griff in seine Tasche. Er nahm einen Zettel samt Stift hervor und kitzelte was hinauf. Den beschriebenen Zettel legte er auf das verlassene Krankenbett. „Wenn du deine Meinung änderst und doch was sein sollte. Ruf mich einfach an.“ Über dieses Angebot überrascht, wollte sich Yuriy gerade zum Anderen umdrehen, als die Glasscheibe vor ihm zersprang. „Ah!“, keuchte er und hielt schützend seine Arme vors Gesicht, damit dieses nicht vom Glas zerschnitten wurde. Durch den Schock spürte er nicht mal Schmerz, als die spitzen Splitter sich in seine Haut bohrten. Leises Lachen war zu hören, als einen Moment kurz der Geist von Bryan vorm Fenster erschien und dann verschwand „Yuriy!“, rief Kai, als das Fenster zersplitterte. Erstarrt konnte er nur zusehen, wie die Splitter durch die Luft flogen und auf den Rothaarigen niederprasselten. ********************************************************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)