Ghost Whisperer von phinix (~Kannst du sie sehen?~) ================================================================================ Kapitel 7: Attacke! ------------------- Es geht endlich weiter. Bedankt euch dafür bei VampirWolfYuriy, sie hat mich gezwungen das Kapitel zu schreiben. Kapitel 7: Attacke! Mit einem leise klicken sprang die Haustür auf, nachdem Kai den Schlüssel herumgedreht hatte. „Komm rein. Hast du Hunger? Ich könnte dir was zu essen zu bereiten“, bot er dem Rothaarigen an, welcher ihm hinein in die Wohnung gefolgt war. Dieser murrte nur auf, während seine blauen Augen neugierig umher wanderten. Dieses Verhalten ließ den Jüngeren leise seufzen. Warum mussten seine Gäste auch nur immer so kompliziert sein? Doch wollte er so schnell nicht aufgeben und fragte weiter: „Oder würdest du lieber duschen?“ Derweil schritten sie durch den kleinen Flur hinüber ins Wohnzimmer. Es war nur spärlich eingerichtet. Ein großes Sofa, ein Tisch und an der Wand stand eine Vitrine. Dafür war es hell gehalten, so dass es einladend wirkte. Leise schnaubte Yuriy bei dem Angebot zu duschen. „Warum sollte ich duschen? Du willst doch eh nur spannen.“ Empört lagen die roten Augen auf seiner Gestalt. Er konnte einfach nicht glauben, dass er so von ihm dachte. So stemmte Kai die Hände in die Hüfte. „So was würde ich niemals tun. Ich mache derweil was zu essen und wenn du es mir nicht glaubst dann schließ doch ab! Wenn du das ebenfalls nicht willst, dann mach doch was du willst. Ich gehe in die Küche und esse eine Kleinigkeit. Aber bleib in der Wohnung.“ Leise knurrte Yuriy auf. Er wusste schon jetzt, dass er sicherlich nicht bleiben würde. Immerhin war er kein Hauswolf, sondern wollte raus. Lächelnd drehte Kai sich auf den Weg Richtung Küche noch einmal um. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich habe die Haustür abgeschlossen, also versuch gar nicht erst durch die Tür abzuhauen, denn ich habe den einzigsten Schlüssel“, erklärt er noch, bevor er weiter ging. Wütende blaue Augen bohrten sich dabei in seinen Rücken. Der Rothaarige dachte gar nicht auf den anderen zu hören und schritt zur Tür. Er drückte die Klinke runter, aber nichts geschah. Nur mühsam konnte er ein Fluchen unterdrücken. //Verdammt, dass ist doch zum Kotzen. Warum hält der Kleine mich nur gefangen? Ich weiß, ich sehe gut aus, aber so sehr geklammert hat bisher noch niemals jemand. Trotzdem... Ich sollte hier weg, immerhin würde ich ihn nur in Gefahr bringen. Der Geist von Bryan ist hinter mir her und wird nicht eher ruhen, bevor ich Tod bin. Leider werde ich hier nicht so schnell entkommen... Am Besten warte ich erst mal und nehme ein wirklich eine Dusche. Sobald Kai schläft werde ich ihm dann den Schlüssel klauen und abhauen.// Zufrieden mit seiner Idee suchte Yuriy das Badezimmer und trat ein. Während Kai etwas zu Essen zu bereitete duschte sein Gast ausgiebig. 10 Minuten später betrat Yuriy die Küche. Seine Haare waren noch immer feucht und hingen schlaff hinab. Sein Blick glitt durch die kleine Küche, als er Kai entdeckt, der gerade den Tisch deckte. Zwei Teller wurden auf einem Tisch in der Ecke gestellt, welche verführerisch dampften. Erst jetzt verspürte Yuriy wie sein Magen vor Hunger rebellierte. Er hatte schon lange nichts mehr gegessen. Lächelnd wand der Graublauhaarige sich zu ihm, als er ihn hörte. „Ich hoffe du magst Reis.“ „Japp“, kam die knappe antwort, während Yuriy platz nahm. In Wirklichkeit liebte er Reis sogar über alles und spürte schon jetzt wie ihm das Wasser im Mund lief. Doch als er sich vorbeugte fiel ihm eine der langen Strähnen ins Gesicht. Grummelnd strich er sie wieder zurück. „Hast du aber vielleicht ein Haargummi für mich?“ „Ähm warte kurz. Ich hohle eins aus dem Bad“, mit diesem Worten verließ Kai die Küche. Im Badezimmer kniete er sich vor dem Schrank unterm Waschbecken und durchwühlte die Schublade. Wo hatte er nur..? Dann zog er ein Haargummi hervor und erhob sich. In Gedanken war er bereits wieder bei Yuriy, als er sich umdrehte. Plötzlich stand vor ihm eine Gestalt. Erschrocken wich der Rotäugige zurück, wobei er gegen das Waschbecken stieß. Vor ihm ragte ein hochgewachsener junger Mann auf, welcher ihn aus kalten grauen Augen ansah. „Bryan“, entwich es ihm heiser. Kalt grinste der Geist. „Hallo Kai.“ „Was willst?“, fragte dieser nach, bevor er sich langsam Richtung Tür bewegte. Er wusste nicht was der Rachsüchtige Geist wollte, aber im Notfall wollte er schnell den Raum verlassen können. Doch dann erschien Bryan vor ihm und versperrte ihm den Weg. „Reden?“, stellte der Grauhaarige die Gegenfrage. „Worüber?“ „Über dich!“ Bei diesem Geständnis sah Kai verwirrt auf. „Was? ... Und was willst du mir sagen?“ „Wieso denn sagen?“ Langsam verlor Kai die Geduld, bei diesem Frage-Antwort-Spielchen. Warum sagte der Geist nicht einfach, was er wollte? Leise seufzte er auf und strich sich über die Schläfe. „Du wolltest über mich reden, also?“ „Nicht reden!“, grinste Bryan, doch dann wandelte sich sein Blick. Die grauen Augen sprühten nur so vor Wut. Er hatte vorher gesehen, dass Yuriy seelenruhig hier saß ohne Schuldgefühle. //Warum darf er noch leben und ich nicht? Er hätte sterben sollen! Nicht ich!// Unter der Wut des Geistes erzitterte der Raum, während ein Riss sich über den Spiegel zog. Erschrocken wich Kai zurück, aber war es zu spät. Schon zersprang der Spiegel. Die Splitter flogen durch die Luft, bevor sie auf Kai niederprasselten. Schmerzvoll keuchte der Rotäugige auf, als sie sich in seine Haut bohrten. Seine Beine gaben nach und er sackte zu Boden, während er das wütende Geschrei des Geistes hörte, dass in seinen Ohren toste: „Das ist die LETZTE Warnung!“ Nur schwer vernahm Kai diese Worte, da der Schmerz in betäubte. Plötzlich war jemand bei ihm und legte seine Hand auf seine Schulter. „Kai?!“ Langsam hob der Angesprochene den Kopf und sah auf. Er versank sofort in den besorgten blauen Augen. Scheinbar machte er sich wirklich sorgen. Kein Wunder, er sah aus wie ein Nadelkissen. Mühsam rappelte sich Kai auf die Beine. „Keine Sorge, es geht schon. Nichts schlimmes. Aber könntest du mir trotzdem helfen? Ich werde die Splitter wohl kaum selbst heraus bekommen“, erklärte er. Sofort nickte Yuriy und verfrachte ihm im Wohnzimmer auf das Sofa. Vorsichtig setzte Kai sich aufs Sofa, bevor er sein Oberteil abstreifte. Sein ganzer Körper schmerzte auf Grund der zahlreichen Splitter, die seine Haut durchbohrt hatten. Vorsichtig begann der Rothaarige dann die Splitter zu ziehen. Es tat ihm Leid, da er vermutete das Bryan dahinter steckte. Er hatte Kai in Gefahr gebracht, allein mit seiner Anwesenheit... Da der Rothaarige in Gedanken versank achtete er nicht mehr so genau auf die Splitter, die er zog und wurde unsanfter. Fest Biss Kai sich auf die Lippen und verzog das Gesicht. „Geht das nicht bitte etwas sanfter?“ „Nein“, kam die knappe Antwort. „Sadist. Dir macht es ja scheinbar sogar Spaß, wenn ich hier Schmerzen habe.“ Bei diesem Vorwurf wanderte Yuriys Augenbraue hoch. „Ich lebe dafür“, lautete sein trockener Kommentar. „Tz. Das merk ich langsam auch... Ach ja, bevor ichs vergesse, hier“, mit diesen Worten zog Kai das Zopfgummi hervor und reichte es Yuriy, welcher damit seine Haare zusammenband. „Danke“ Leicht lächelte der Rotäugige. „Schon Okay.“ Abrupft änderte Yuriy das Thema. „Was ist im Badezimmer passiert?“ „Was passiert ist?“, wurde die Frage wiederholt. Leicht runzelte Kai die Stirn, während er sich unsicher war, ob er es Yuriy erzählen sollte. „Ja! Was ist passiert? Sag es mir!“ Leicht schüttelte der Rotäugige seinen Kopf. „Ist nicht so wichtig. Vergiss es. Es war ja eh nichts schlimmes“ „Verdammt Kai! Sag es mir!“, knurrte Yuriy wütend. Seufzend erhob sich Kai und wand sich dem aufgebrachten Rothaarigen zu. „Komm mit, ich zeige dir wo du schlafen kannst“ Wütend pulsierte Yuriys Ader auf der Schläfe, als der Andere das Thema wechselte. Doch ließ er sich nicht so schnell abschütteln. So packte er Kai am Oberarm und hielt ihn auf. Langsam wand dieser sich zu ihm um, und blickte ihm in die blauen Augen. „Nun sag es mir. Es war Bryan, oder?“, riet Yuriy. „Warum fragst du mich dann erst, wenn du eh alles besser weißt? Ich wüsste eh nicht, warum ich es dir sagen sollte. Du verschweigst ja auch alles, daher habe ich die Rechte das selbe zu tun. Zum Beispiel beantwortest du mir nicht meine Frage, was wirklich beim Unfall passiert ist, dass Bryan dich für einen Mörder hält.“ Sofort wand Yuriy den Blick ab, was Kai nur schnauben ließ. „Schön, dann komm mit, ich zeige dir wo du schläfst. Abhauen kannst du ja eh nicht. Die Haustür ist abgeschlossen und meine Wohnung liegt im obersten Stockwerk, da kannst du nicht mal eben aus dem Fenster springen.“ „Es gibt einen anderen Weg...“, murmelte Yuriy. Langsam beugte er sich zu dem Graublauhaarigen. „Tut mir Leid, aber damit kann ich dich retten.“ Hart schlug er mit der Faust zu und traf Kais Nacken. Sofort wurde er ins Reich der Träume geschickt und der Körper sackte zusammen. Schnell reagierte Yuriy und fing ihn auf, bevor er die zierliche Gestalt auf das Sofa legte. Ein letztes mal strich er durch das weiche Haar Kais, bevor er Kai den Schlüssel abnahm und damit zur Tür ging. Schnell schloss er auf, bevor er fluchtartig aus der Wohnung stürzte. Er musste es endlich beenden, damit Kai sicher war. Dafür müsste er Bryan finden... Sicherlich war er wieder auf dem Friedhof. Er würde dorthin gehen und dann auch für immer Ruhen, wenn auch nicht unbedingt in Frieden. Wenn er Tod war könnte er ja vielleicht noch einmal Kai besuchen. Er könnte ihn sehen und dann würde er sich bei ihm entschuldigen. Schließlich würde er dieser Welt den Rücken kehren. Es gab nichts mehr, dass ihn hier noch hielt. Seine Freunde waren Tod, er war alleine und sehne sich nur noch nach dem was Bryan ihn bringen würde, den Tod. *********************************************************+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)