Ghost Whisperer von phinix (~Kannst du sie sehen?~) ================================================================================ Kapitel 11: Geistliche Unterstützung ------------------------------------ Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Es ist nur für dich Wolfi. Kapitel 11: Geistliche Unterstützung „Wir haben Besuch“, raunte Kai Yuriy zu, der den Geist nicht sehen konnte. Sofort richtet sich Yuriy auf, mit Kai auf seinen Schoss. Ruhelos glitt sein Blick umher, ohne etwas zu erkennen. War es Bryan? Aber wenn ja, was wollte er? Einfach nur reden? Schwer zu glauben… „Wer ist es? Bryan?“ Leicht schüttelte Kai den Kopf. „Nein, ist er eindeutig nicht. Dieser Geist hier ist groß, blond und hat glaube ich grüne Augen. Schwer bei dem Mondlicht genau zu sagen“, erklärte er. Die blauen Augen weiteten sich. „Sergej.“ Der Geist trat etwas dichter auf das Bett zu. „Mein Name ist Sergej. Ich war einer von Yuriys Freunde, der beim Autoumfall starb. Ich will ihm helfen, deshalb bin ich nicht ins Licht gegangen. Ich kenn die Sache mit Bryan“, erklärte er. Kai nickte und sah zu Yuriy. „Er ist es wirklich. Er sagt er will dir helfen wegen Bryan. Deshalb ist er auch hier geblieben. Für dich“, gab Kai die Worte weiter, weil der Rothaarige den Geist weder sehen, noch verstehen konnte. Schweigend sahen die blauen Augen nur in die leere des Zimmers, während es in seinem Kopf raste. „Sag ihm bitte, dass ihm keine Schuld traf beim Unfall. Ich weiß, er ist unschuldig. Doch Bryan sucht fieberhaft nach einem Schuldigen und dafür hat er Yuriy, weil er den Unfall überlebt hat. Der Andere war damals jedoch Schuld. Der Fahrer war betrunken und raste frontal auf uns zu, als er in die Gegenspur fuhr. Es war unmöglich auszuweichen“, erinnerte sich Sergej. Seine grünen Augen waren verdunkelt, als er sich an seinem Tod erinnerte. Selbst wenn man sich mit etwas abfindet, heißt es nicht, dass es einen weniger mitnimmt. Verstehend nickte Kai und sah zu Yuriy. Sanft nahm er dessen Hand und drückte sie, wie um ihn Kraft zu geben. „Sergej meint, dass der Unfall nicht deine Schuld war. Leider scheint Bryan es anders zu sehen. Irgendwie müssen wir ihn davon überzeugen, dass es nicht deine Schuld war. Es wird schwer sein, einen Weg in sein innerstes zu finden. Gibt es irgendjemanden, der ihn zur Vernunft bringen kann?“ Yuriy lächelte leicht bei den Worten. Es erleichterte ihn, dass Sergej ihm verzieh. Es bedeutete ihm sehr viel. Einer seiner Freunde hielt zumindest zu ihm. „Danke für alles Sergej… Aber wegen Bryan. Nur Sergej konnte wirklich zu ihm durchdringen. Können Geister einander sehen?“ Hilflos zuckte Kai mit den Schultern. „Das habe ich bisher noch niemals probiert. Aber ich denke schon. Sie sind alle in der selben Ebene. Es wäre ein versuch wert.“ „Ich werde es versuchen“, bot Sergej sich an. „Aber Yuriy sollte besser auf sich selbst aufpassen und glücklich werden mit dir. Nimm ihm die Einsamkeit und Lehre ihn die Liebe. Er braucht jemanden an seiner Seite, der immer zu ihm hält. Bryan ist mein Problem. Ich versuche ihn zu überreden, sobald ich ihn gefunden habe.“ „Sergej will versuchen mit Bryan zu reden. Aber solltest du wissen das er sich eine Sache wünscht. Er will, dass du glücklich wirst und jemanden findest, den du liebst und bei dem du nicht mehr alleine bist“, übersetzte Kai, wobei er sich selbst geflissentlich raus hielt. Irgendwie würde es sich komisch anhören, wenn er von sich selbst sprach. Außerdem war es Yuriy überlassen, wen er lieben wollte. Breit grinsend schlang Yuriy einen Arm um Kais Hüfte. „Ich denke, dass hab ich schon“, versicherte er und drückte ein Kuss auf die Schulter des Rotäugigen. „Und Sergej? Sei froh, dass du ein Geist bist, sonst würde ich dich glatt noch einmal umbringen, weil du uns gestört hast.“ Laut lachte Sergej auf bei der Drohung. „Das hättest du so oder so niemals geschafft. Immerhin warst du schon immer zu schwach gegen mich. Im Armdrücken habe ich dich immer Haushoch geschlagen. Er war immer ein schwacher Welpe“, spottete der Geist. Leicht biss Kai sich auf die Lippe. Er hätte eben fast los lachen müssen, aber hätte ihn das nur in eine ungute Lage gebracht. So schmunzelt er nur leicht. „Sergej bezweifelt, dass du es geschafft hättest, selbst wenn er leben würde. Angeblich hast du immer etwas geschwächelt beim Armdrücken“, versuchte er es höfflich auszudrücken. Sofort knurrte Yuriy auf. „Petze!“, zischte er. Beschwichtigend strich Kai über den Oberkörper von Yuriy, während Sergej sich nur Lachen auflöste und sich zurück zog. „Ist ja gut. Er ist nun eh weg. Zumindest aus diesem Zimmer raus. Er irrt noch immer irgendwo in dieser Welt rum, da er nicht ins Licht gehen will. Solange Bryan als Rachsüchtiger Geist hinter dir her ist, wird er ebenfalls bleiben um dir zu helfen.“ „Dann findet er ja nie Frieden“, maulte Yuriy. „Doch, wir kriegen Bryan schon irgendwie dazu ins Licht zu gehen. Hab etwas mehr vertrauen. Ich lasse nicht zu, dass er dir etwas tut. Das wichtigste ist daher ihn ins Licht zu bringen. Dank Sergej weiß ich ja nun auch genauer wie er gestorben ist und kann so vielleicht mit ihm reden. Aber nun genug den Kopf zerbrochen, lass uns etwas schlafen.“ „Jajaja“, grummelte Yuriy missgestimmt. Es gefiel ihm gar nicht, dass sein ehemaliger Freund ihm verriet. Manche Dinge sollte man für sich behalten, wie auch die Umstände des Unfalls. Deutlich nahm Kai wahr, dass etwas nicht stimmte. Leicht runzelte er die Stirn, während er die Hand hob und über Yuriys Wange strich. Besorgt sah er ihn an. „Was ist denn Yuriy? Ist es so schlimm, dass er es mir verraten hat?“, erkundigte er sich, wobei seine roten Augen Besorgnis verrieten. Er wollet ungern Streit mit Yuriy haben, vor allem nicht wegen einem Geist. Diese hatten eh bisher immer sein Glück zerstört, dass sollte sich nicht noch mal wiederholen. Als Yuriy nur murrte bohrte Kai weiter nach. „Sag schon, was ist los? Dich bedrückt sicherlich etwas.“ „Nichts“, kam die patzige Antwort. Langsam sank Kais Laune bei der Art des Rothaarigen. „Wie du willst.“ Schon drehte er sich auf die Seite, wobei er Yuriy den Rücken zu wand. Demonstrativ schloss er die Augen. Obwohl es so schien, als wollte er schlafen arbeitete es in seinem Kopf. Er wurde einfach nicht schlau aus Yuriys Verhalten. Es schien ihm, als wollte er etwas verheimlichen. Dabei sollte diese Beziehung doch ohne Geheimnise verlaufen. Yuriy wusste über seine Fähigkeit und auch sonst alles bescheid, aber der andere behielt alles für sich. Ein Arm legte sich um Kais Hüfte, während Yuriy sich an seinen Rücken schmiegte. Es war schön, trotz der angespannten Stimmung zwischen ihnen. Unter der Nähe lockerten sich Kais Muskeln, bis er einschlief. Blaue Augen ruhten dabei auf seinen Körper, da Yuriy nicht schlafen konnte. Die ganze Zeit über dachte nach. Erst nach fast einer Stunde fiel er in einen unruhigen Schlaf. Am nächsten Morgen schlug Kai die Augen auf und sah direkt auf seinen Wecker. Sieben Uhr morgens. Trotz der frühen Zeit fühlte er sich recht ausgeschlafen. Kurz streckte er sich, bevor er über seine Schulter zurück blickte. Sofort sah er die entspannten Züge Yuriys, welcher noch immer selig schlief. Sanft lächelte Kai bei dem Bild und fluchte innerlich, dass er keine Kamera hatte um das Bild zu verewigen. Vielleicht hatte er aber Glück und könnte es von nun an täglich sehen. Kurz strich er über Yuriys Wange, bevor er sich erhob. Lautlos zog er sich an und verließ das Badezimmer. Seine Schritte führten ihn in die Küche, wo er als erstes Kaffe aufsetzte, bevor er den Kühlschrank nach etwas Essbarem aussuchte. Gebannt beobachtete Kai, wie der Kaffe durchlief. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu den Ereignissen der letzen Nacht. Seitdem Yuriy in sein Leben getreten war, war es niemals langweilig. Auf einmal nahm er eine Bewegung aus dem Augenwinkel war. Lächelnd drehte er sich um, als er einen recht verschlafenen Yuriy sah. Die Haare hingen ungegelt hinab und waren leicht zerzaust. Die blauen Augen waren leicht verschleiert vom Schlaf. Ein hinreißender Anblick. „Guten Morgen Yuriy“, grüßte Kai ihn, wobei er sanft lächelte. Schnell goss er den fertigen Kaffe in zwei Tassen und stellte sie auf den Tisch. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“ „Ja, du auch?“, kam die Gegenfrage. Yuriy trat auf ihn zu und drückte einen kurzen Kuss auf seine Lippen, bevor er am Tisch platz nahm. „Ja, besser denn je, immerhin warst du an meiner Seite… willst du etwas Frühstücken? Wenn ja, greif ruhig zu. Meins ist deins“, versicherte Kai. Er war einfach glücklich mit Yuriy zusammen zu sein ohne irgendwelche Geister. Da konnte nichts seine Laune verderben. Warum könnte nicht jeder Tag so beginnen? Schweigend saßen beide am Tisch und aßen eine Kleinigkeit zum Frühstück. Irgendwann durchbrach Kai die Stille: „Sag mal, musst du heute eigentlich wieder zur Uni?“ Hilflos zuckte Yuriy mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich war zwei Wochen im Koma. Da muss ich erstmal wieder anfragen, wie es weiter gehen soll und dazu hatte ich wegen allem was zwischenzeitlich passiert war keine Zeit. Außerdem ist es eine sehr strenge Uni. Da ich so lange gefehlt habe, habe ich eine Menge Unterricht verpasst. Ich kann froh sein, wenn sie mich überhaupt wieder nehmen.“ In Gedanken fügte er hinzu, dass er eh nicht mehr genug Geld hatte. In der Zeit wo er im Koma lag konnte er nicht arbeiten um sein Studium zu finanzieren. Er musste also wieder bei Null anfangen. Kai griff über den Tisch hinweg und nahm Yuriys Hand. „Ich vertraue dir. Sicherlich schaffst du das. Du bist ja nicht auf den Kopf gefallen.“ Leicht zuckte der Rothaarige mit den Schultern. „Tja, mal sehen. Ich brauche zu erst wieder meinen Job wie es aussieht.“ Verstehend nickte Kai. „Achso. Und was hast du heute so vor?“, fragte er in der Hoffnung eine gute Antwort zu bekommen. Ein Tag nur zu zweit wäre doch wunderschön. Man könnte sogar die Aktivitäten der letzten Nacht wieder hohlen und fortführen. „Leute treffen“, war die geheimnisvolle Antwort. „Was für Leute?“, bohrte Kai weiter. „Freunde.“ „Sag schon. Ich würde gerne mehr wissen. Oder darf ich dann zumindest mit kommen?“ Kurz weiteten sich entgeistert die blauen Augen. „Was? Nein! Du bleibst hier! Die mögen eh keine Fremden. Außerdem haben wir uns viel zu erzählen, nachdem ich so lange weg war.“ „Ach ja? Aber was wenn ich nicht bei dir bin und Bryan kommt? Wie willst du dich gegen etwas verteidigen, dass du nicht siehst? Es wäre ein leichtes für ihn, dich zu töten. Wenn ich bei dir bin, kann ich mit ihm reden und vielleicht dazu bringen ins Licht zu gehen“; meinte Kai stur. „Ich schaff das schon“, gab Yuriy entschlossen zurück. Er würde Kai nicht mit nehmen, dass wäre zu gefährlich für ihn. „Yuriy, das ist zu riskant. Entweder nimmst du mich freiwillig mit, oder aber ich folge dir auf eigene Faust.“ Schließlich erhob Kai sich und deckte den Tisch ab. Derweil dachte Yuriy fieberhaft nach. Er wollte seine kleine Klette für heute loswerden. Es wäre zu riskant für ihn. „Und was machst du so heute Kai?“ „Außer dir folgen nichts.“ „Du folgst mir NICHT!“ Erschrocken zuckte Kai zusammen. „Und wieso sollte ich nicht?“ „Weil das Privat ist.“ „Na und? Dein Leben ist wichtiger als Privatsphäre. Außerdem dachte ich, wir vertrauen uns gegenseitig!“, zischte Kai wütend, wobei er die Hände zu Fäusten ballte. Derweil machte sich ein Klopfen hinter seiner Schläfe bemerkbar. Er bekam durch Yuriys Theater noch Kopfschmerzen. „Es ist mir egal, was du sagst. Du bleibst hier, weil das Treffen Privat ist. Es sind nur meine Freunde, da wird nichts passieren“, knurrte Yuriy, auch wenn er wusste, dass der Begriff Freunde gelogen war. „Wenn sie deine Freunde sind, dann kannst du sie mir ja vorstellen.“ „Nein, das ist nichts für dich.“ „Und wieso nicht?“, bohrte Kai weiter, während zu einem Schrank ging und die Küchenschublade durchsuchte. „Sie mögen halt keine Fremden“ „Aha“, gab Kai nur zurück, während er die nächste Schublade öffnete. Hier auch nicht. Also müsste es im Badezimmer sein. Nun war Yuriys Interesse geweckt, vor allem weil er so das Thema wechseln könnte. „Was suchst du eigentlich?“ „Kopfschmerztabletten. Dein Theater schlägt mir auf den Kopf. Aber scheinbar sind die Tabletten doch im Badezimmer.“ Leise lachte Yuriy auf. „Und ich dachte schon du suchst das Küchenmesser und gehst gleich auf mich los.“ Kurz schien Kai wirklich drüber nach zu denken. „Wäre auch eine gute Möglichkeit, die ich jedoch später in Erwägung ziehen werde. Vorher könntest du mir doch, wenn du so lieb bist, die Tabletten aus dem Badezimmer hohlen?“ „Sklaventreiber“, maulte Yuriy und erhob sich. So verschwand er im Badezimmer. Im Badezimmer suchte Yuriy im Händeschrank nach den Tabletten, als er mehrer verschiedene Schachten fand. Magentabletten, Schmerztabletten, Schlaftabletten, Kopfschmerztabletten. Wow, das war ja eine halbe Apotheke. Erst griff Yuriy nach dem Kopfschmerztabletten, aber hielt er dann inne. Kurz runzelte er die Stirn. Ob er es wirklich tun sollte? Entschlossen griff er nach einer Schachtel und drückte eine Tablette heraus. Das müsste klappen. So ging Yuriy zurück in die Küche. Kai saß am Küchentisch und vor sich ein Glas Wasser, während er sich mit den Fingern die Schläfe massierte. Endlich kam seine Rettung in Form eines sexy Rotschopfs mit einer Tablette in die Hand. „Danke“, meinte Kai nur, während er die Tablette an sich nahm und mit Wasser runterschluckte. Zufrieden nickte Yuriy. Die ganze Zeit ruhten seine blauen Augen auf seinen Geliebten. Bald würde die Tablette wirken. So trat er dichter heran und schlang die Arme um den zierlichen Körper, falls er umkippen sollte. Zufrieden lehnte sich Kai an ihn. Leicht trieb er sich die Augen, welche ungewöhnlich brannten. Er fühlte sich auf einmal so müde, dabei hatte er so schön geschlafen. Er konnte sogar ein Gähnen nicht unterdrücken. So kuschelte er sich nur enger an Yuriy. Immer wieder fielen ihm die Augen zu. Yuriy grinste sofort. „Du bist müde. Willst du etwas schlafen?“, fragte er Scheinheilig nach. Leicht schüttelte Kai den Kopf. „Nein, will ich nicht“, nuschelte er ,aber dann fielen ihm die Augen zu und er sackte zusammen, während er in tiefen Schlaf fiel. Yuriys Blick ruhte auf den ruhigen Gesichtszügen. Dann hob er seinen Geliebten hoch und trug ihn ins Schlafzimmer. Sicherlich würde er ihm den Kopf abreißen, sollte er jemals die Wahrheit raus finden. Ein letztes Kuss drückte er auf Kais Schläfe, bevor er sich Abwand und rasch die Wohnung verließ. Er musste zu seinen Bekannten um einen Job zu bekommen, dabei konnte er Kai nicht gebrochen. Deshalb hatte er diesem auch eine Schlaftablette statt Kopfschmerztabletten gegeben. Nun musste er sich nur beeilen. so schritt er rasch durch die Straßen. ***** Hoffe es hat euch gefallen lg phinix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)