Sakura von Chloe (Springtime ~Abgeschlossen~) ================================================================================ Kapitel 2: Regnerische Nächte ----------------------------- So... Endlich ist das nächste Kapitel fertig. Und ich habe mich auch endlich für eine genaue Anzahl an Kapis entschieden. Ich bin zufrieden mit diesem Kapitel. Mir scheint die Bergluft gut getan zu haben... xDDD Okay. Genug geredet! Viel Spaß beim lesen! Kapitel 2 – Regnerische Nächte Gleichmäßige Atemgeräusche erfüllten den verdunkelten Raum. Mit einem leisen Quietschen wurde die angelehnte Tür geöffnet und ein kleines, weißes Fellknäuel schlich in das Zimmer. Zielstrebig ging es mit tapsigen Schritten auf das kleine Bett in der Mitte des Raumes zu. Ein Arm hing von der Bettkante nach unten und die Hand lag auf dem Boden. Kurz schnupperte das kleine Wesen an der Hand, bevor es anfing einen der Finger abzulecken und daran zu knabbern. Als Antwort kam nur ein Stöhnen und die Person in dem Bett drehte sich auf den Rücken, wobei die Decke ein wenig runter rutschte. Sie verdeckte nun nur noch den Unterleib des Körpers. Der vorher noch schlaff runter hängende Arm lag nun auf dem Bauch. Dann war es wieder ruhig. Aber damit wollte sich das kleine Wesen auf gar keinen Fall zufrieden geben. Also sprang es mit Leichtigkeit auf das Bett. Es sah nun zu dem friedlichen Gesicht des Besitzers und kletterte auf diesen drauf. Mit leichten Schritten kam es dem Gesicht immer näher, bis nur noch wenige Zentimeter dazwischen waren. Es stupste die Nase des Besitzers mit der eigenen an und die Schnurrhaare fingen an ihn zu kitzeln. Dies reichte nun endgültig, um den Schlafenden zu wecken. Eine Hand wurde auf den Rücken des Fellknäuels gelegt und fing nun an sanft darüber zu streichen. Langsam wurden nun auch die Augen geöffnet. "Ist ja schon gut. Ich steh ja schon auf Nishi." Ein bestätigendes Miauen kam von der Katze und nachdem sie noch ein paar Mal gestreichelt wurde, sprang sie auch schon wieder von dem Bett runter und war schnell wieder aus dem Zimmer verschwunden. Der Junge sah ihr nur einen Moment kopfschüttelnd hinterher, bevor er sich einmal gähnend streckte. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust jetzt aufzustehen. Aber ihm würde wohl nichts anderes übrig bleiben. Wenn Nishi einmal wollte, dass er aufstand, setzte sie ihren Willen mit allen Mitteln durch. Und bevor sie noch die Kratzfurie rausließ, stand er lieber auf. Außerdem sagte ihm ein Blick zur Uhr, dass es doch schon recht spät war. Also fuhr er sich einmal mit der Hand durch den braunen Schopf und dann über das Gesicht. Er rieb sich noch das letzte bisschen Schlaf aus den Augen. Dann stand der Brünette auf. Zielstrebig ging er auf seinen kleinen Kleiderschrank zu, aus dem er sich zu allererst einmal ein neues Paar Boxershorts fischte, die er auch gleich anzog. Sobald das erledigt war, verließ auch er das Schlafzimmer. Gleich steuerte der Junge die Küche an, in der Nishi schon wieder auf ihn wartete. Sie miaute einmal und machte gleich deutlich, dass sie bereits sehr hungrig war. Ihr Besitzer musste automatisch lächeln. "Ich mach dir sofort Frühstück." Ein Miauen folgte als Antwort und der Braunhaarige ging zu seinen Schränken. Er holte ein paar Sachen raus und wenig später stellte er auch schon eine Schüssel vor Nishi auf den Boden. Sie fing auch sofort an zu essen. Dann drehte er sich wieder um und fing an sich selbst etwas zu essen zu machen. Als er dann mit einer Schale Cornflakes an dem kleinen Küchentisch saß und schweigend aß, schweifte sein Blick durch den Raum. Er blieb am Kalender hängen und im nächsten Moment war auch schon ein tiefer Seufzer zu hören. Der Brünette hatte gar nicht daran gedacht, was denn heute für ein Datum war und plötzlich hatte er überhaupt keinen richtigen Hunger mehr. Apathisch sah er in seine Schale und beobachtete eine Weile die in der Milch schwimmenden Cornflakes. Dann legte er den Löffel zur Seite. "Happy Birthday Kai..." Kai schüttelte den Kopf und aß widerwillig sein Frühstück weiter. Er war sich sicher, dass dieser Tag wie jeder andere werden würde. Deswegen hatte er es auch vergessen. Es war einfach nichts Besonderes mehr. Er würde arbeiten wie jeden Tag. Außerdem gab es in seinem Leben, niemanden mit dem er den Tag hätte verbringen können oder der überhaupt daran denken würde. Es gäbe für ihn nichts schöneres, als wenn dies hier endlich ein Ende hätte. Aber die Hoffnung darauf hatte er bereits aufgegeben. Aber vielleicht würde es ja doch früher enden, als er es glaubte. Jedoch nicht so wie es sich der Junge wünschte. Im nächsten Moment sprang die weiße Katze auch schon von einem Stuhl auf den Tisch und ging zu Kai rüber, der gerade erst fertig geworden war. Es schien fast schon so, als wollte sie Kai ein wenig trösten. Ein trauriges Lächeln erschien auf seinen Lippen, während er durch das weiche Fell streichelte. "Na wenigstens bin ich nicht ganz allein. Wir beide können uns ja einen schönen Tag machen." Dafür hatte Kai auch Zeit. Heute war sein freier Tag in dem Restaurant, in dem er mittags immer arbeitete und er müsste erst abends in einer Bar kellnern. Ihm war auch nicht wirklich nach arbeiten und war froh, dass er wenigstens ein bisschen Ruhe haben würde. Nishi fing an zu schnurren, als sie hinter den Ohren gekrault wurde und lag im nächsten Moment auch schon auf dem Rücken. Die kleinen Pfoten streckte sie nach ihrem Besitzer aus. Dieser fing nun an ihren Bauch zu kraulen. "Dir scheint der Gedanke wohl zu gefallen." Kai machte noch eine ganze Weile so weiter, bis er aufstand und die schmutzigen Sachen in die Spüle stellte. Auch Nishi war von dem Tisch runter gesprungen und in Richtung Wohnzimmer verschwunden. Sie wusste wohl schon ganz genau, was jetzt kommen würde. Kai ließ sie auch nicht mehr lange warten. Er nahm sich noch eine Flasche Apfelsaft mitsamt Glas und einem kleinem Päckchen, bevor er ihr dann folgte. Flasche und Glas wurden auf dem Tisch vor der Couch abgestellt und er selbst ließ sich auf die Couch fallen. Als nächstes nahm er sich eine Pille aus dem Päckchen und schluckte sie, danach trank er noch einen Schluck von seinem Saft. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis der Brünette etwas Warmes auf seiner Haut bemerkte. Seine Katze machte es sich gerade auf ihm gemütlich und er legte eine Hand auf sie. Der Junge beobachtete Nishi noch eine Weile, bis er nach seiner Fernbedienung griff. Vielleicht lief ja ausnahmsweise mal etwas Vernünftiges in der Flimmerkiste. Nach kurzem rumzappen blieb Kai dann bei einem Drama hängen. Dann würde er den Tag wohl mit Liebesschnulzen verbringen. Er fing an zu seufzen. Immer noch besser als gar nichts. Und da er eh nichts Besseres mit sich anzufangen wusste, würde er heute einfach einmal faulenzen. *** Nach einiger Zeit war Kai wieder eingeschlafen. Das Programm im Fernsehen hatte ihn gelangweilt und das Schnurren von Nishi noch zusätzlich eingeschläfert. Mittlerweile war es bereits früher Abend und wieder wurde er von seiner Katze geweckt. Sie hatte inzwischen genug geschmust und befreite sich nun aus Kais Griff. Da sie dabei allerdings ihre Krallen ins Spiel gebracht hatte, wurde ihr Besitzer automatisch geweckt. Er rieb sich einmal über die Augen und sah dann seiner Katze hinterher, die aus dem Wohnzimmer marschierte. Der Brünette kratze sich kurz am Kopf und warf dann einen Blick auf die Uhr. Er hatte nur noch eine gute Stunde Zeit, bis er sich auf den Weg machen müsste. Also hieß es, keine weitere Zeit verschwenden und aufstehen. Er hatte ja auch wirklich genug gelegen. Ein bisschen Bewegung schadet ja bekanntlich nie und auch wenn er eigentlich nirgends mehr hin wollte, blieb ihm doch nichts anderes übrig. Er konnte es sich absolut nicht leisten diesen Job zu verlieren. Und da er im letzten Monat bereits ein paar Mal zu spät gekommen war, war er bereits wieder kurz davor. Seufzend erhob Kai sich und schlurfte in Richtung Bad. Dort angekommen landeten seine Boxershorts im nächsten Moment auch schon auf dem Boden. Kurz darauf stand er dann unter der Dusche und genoss, wie das Wasser seinen dünnen Körper hinunterlief. Mit geschlossenen Augen fing er an sich zu waschen und keine 10 Minuten später kam er auch schon wieder aus der Dusche raus. Das Wasser tropfte von seinen nassen Haaren auf den Boden und er schnappte sich ein Handtuch, das er sich auch gleich um die Hüfte band. Dann fing Kai an seine braunen Haare mit einem zweiten Handtuch zu trocknen. Als das erledigt war, trocknete er noch schnell den Rest von sich ab. Nachdem er dann seine Wäsche beendet hatte, nahm er sich seine Boxershorts vom Boden und zog sie wieder an. Danach ging Kai auf direktem Weg in sein Schlafzimmer, wo er sich auch noch seine restliche Kleidung anzog. Er hatte mittlerweile gar nicht mehr so viel Zeit und beeilte sich deswegen. Der Brünette hatte sich noch schnell etwas zu essen gemacht, bevor auch Nishi ihr lang ersehntes Futter bekam. In Ruhe saß er nun wieder an seinem Tisch und aß. Kaum war dies erledigt, räumte Kai auch schon wieder den Tisch ab. Ein Blick zur Uhr verriet dem Jungen, dass es langsam Zeit wurde und er beugte sich noch zu seiner Katze runter. Kurz streichelte er ihr über das Fell und sie fing automatisch an zu schnurren. "Ich muss dann los Nishi. In ein paar Stunden bin ich wieder da. Pass gut auf die Wohnung auf." Er lächelte noch kurz und ließ seine Katze dann in Ruhe weiter essen. Mit schnellen Schritten war Kai auch schon auf dem Flur und schnappte sich dort seine Jacke. Dann verließ er die Wohnung. Er kramte in seiner Jackentasche nach seiner Zigarettenschachtel und nahm sich einen Glimmstängel raus. Dann zündete er sie mit einem Zippo an. Kai sah das Zippo einen Moment lang an und musste unweigerlich lächeln. Es war das, was ihm dieser Aoi gegeben hatte. Während er mit dem Kopf schüttelte, steckte er es auch schon wieder weg und nahm einen Zug von seiner Zigarette. *** Eine halbe Stunde später stand Kai auch schon vor der Bar, in der er den Rest des Abends verbringen würde. Da er nicht genug Geld gehabt hatte, musste er den ganzen Weg zu Fuß gehen, aber glücklicherweise war er ja früh genug losgegangen. Er sah noch einmal schnell auf die Uhr und atmete erleichtert aus. Er war mehr als pünktlich. Also würde es keinen Ärger mit seinem Chef geben. Der Braunhaarige betrat die Bar durch einen Hintereingang und verschwand kurz in den Aufenthaltsraum im hinteren Teil. Dann meldete er sich bei seinem Chef an. Und schon ging es an die Arbeit. Kai nahm Bestellungen an und brachte sie, lief in der Bar hin und her. Und so ging das den ganzen Abend. Es war bereits ziemlich spät und seine Schicht würde wohl bald vorbei sein. Gerade stand er hinter der Theke und warf mal wieder einen Blick zur Uhr. Ein Seufzer folgte und Kai war froh, dass er hier bald Schluss machen durfte. Er war schon wieder wahnsinnig müde und er hatte keine Ahnung warum. Unmerklich schüttelte er den Kopf. Das war jetzt wirklich egal. Kai füllte noch die letzten zwei Gläser und stellte sie auf sein Tablett, bevor er zu einem der vollen Tische ging. Er gab jedem das richtige Glas und verbeugte sich kurz. Und schon war er wieder auf dem Weg zur Theke. Dann erweckte etwas Kais Aufmerksamkeit. Er sah hinüber zum Eingang, der gerade geöffnet wurde. Ein Schwarzhaariger betrat die Bar und Kai runzelte einmal die Stirn. Er brauchte einen Moment, bis ihm einfiel, woher er den Neuankömmling kannte. Das ist ja Aoi. Hätte nicht gedacht, dass ich ihn so schnell wieder sehe. Sofort fing der Brünette an zu lächeln. Dann würde diese Nacht vielleicht ja doch noch ein wenig erträglich werden. Mindestens etwas an diesem Tag. Aoi sah sich kurz in der Bar um. Die Tische waren allesamt besetzt und er seufzte einmal. Dann müsste er sich wohl an die Theke setzten, obwohl er das eigentlich gar nicht mochte. Aber er hatte schon sehr viel von diesem Laden gehört und wollte nun selbst einmal sehen, ob denn an den vielen Geschichten auch etwas dran war. Vielleicht würde Aoi ja anfangen diesen Laden zu mögen. Also ging er zur Theke und setzte sich auf einen Barhocker. Er achtete gar nicht darauf, wer eigentlich vor ihm stand und nannte einfach seinen Getränkwunsch. Kai nickte einmal, obwohl Aoi ihn überhaupt nicht ansah und machte das Getränk schnell fertig. Er stellte es vor Aoi auf den Tresen. "Hier dein Drink." Aoi sah nach oben, als er die Stimme hörte und sah direkt in Kais Gesicht. Er starrte ihn einen Moment lang an, bevor er anfing leicht zu lächeln. "Oh, hallo Kai. Du bist das. Hab dich gar nicht gesehen." Kai nickte kurz und winkte dann mit einer Handbewegung ab. "Hallo Aoi. Ist schon okay." "Du arbeitest hier?" Aoi wusste, dass diese Frage absolut überflüssig war, aber ihm war einfach nichts Besseres eingefallen. Der braunhaarige Junge musste auf diese Frage hin lächeln. "Ja. Ist ein Nebenjob." Aoi nickte kurz. "Ach so. Verstehe." Der Schwarzhaarige nahm einen Schluck von seinem Getränk und zündete sich dann eine Zigarette an. Dabei wurde er einen Moment von Kai beobachtet, bevor dieser sich wieder um die anderen Gäste kümmerte. Aoi hatte ihm hinterher gesehen und dann geseufzt. Er hätte gerne noch ein wenig mit dem anderen Jungen geredet, aber ihm viel beim besten Willen kein Thema ein. Und bevor er dann irgendeinen Mist redete, ließ er es lieber gleich bleiben. Eine Weile saß Aoi so da. Rauchte in Ruhe seine Zigarette und trank seinen Drink. Er sah sich immer mal wieder nach Kai um und beobachtete, wie dieser die anderen Gäste bediente. Er wusste selbst nicht so genau, warum er das überhaupt machte. Eigentlich interessierte ihn so was nie und besonders nicht bei Leuten, die er gar nicht richtig kannte. Aber diesmal schien es irgendwie anders zu sein. Als sein Glas leer war und Kai gerade wieder hinter der Theke stand, sah er zu dem Jungen. "Könnte ich noch ein Glas kriegen?" "Na klar!" Und keine Minute später stand ein volles Glas vor Aois Nase. "Danke." Kai nickte einmal leicht und füllte dann noch ein paar weitere Gläser. Aoi war noch immer am überlegen, über was man denn hätte reden können. Aber heute schien ihm einfach kein Thema einzufallen. Schade eigentlich... Er seufzte einmal und fuhr mit einer Hand durch seine längeren, schwarzen Haare. Dann warf Aoi einen Blick auf die Uhr. Er hatte nicht vorgehabt heute lange wegzubleiben. Also trank er sein Getränk aus, da es wohl nichts mehr bringen würde hier noch länger zu sitzen. Als Kai sah, dass Aoi fertig war, kam er gleich wieder zu ihm und sah ihn fragend und mit einem freundlichen Lächeln an. "Möchtest du noch was?" "Nein. Das war’s." Aoi kramte bereits nach seinem Portmonee, als er von dem Braunhaarigen unterbrochen wurde. "Lass nur. Die zwei gehen aufs Haus. Ich lad dich ein!" Aoi starrte sein Gegenüber einen Moment lang verwundert an. Er wusste nicht, wie dieser jetzt auf so was kam. Kai entging das nicht und sein Lächeln wurde noch etwas breiter. "Ich schulde dir doch noch was. Wegen dem Zippo, erinnerst du dich?" Nun verstand Aoi das Ganze erst und nickte. "Ach so... Aber das wäre wirklich nicht nötig." Allerdings schüttelte Kai gleich den Kopf. "Doch, doch. Ich habe doch gesagt, dass ich mich dafür noch erkenntlich zeige. Und jetzt habe ich die Möglichkeit dazu." "Aber-" "Kein aber! Ich bezahle das." Kai lächelte sein Gegenüber an. "Das geht schon in Ordnung. Ich möchte dir nicht länger etwas schuldig sein." Aoi gab sich geschlagen. Ihm war bei ihrem ersten Treffen ja schon klar gewesen, dass man ihn von nichts abbringen konnte. Er schien wohl wirklich der Typ zu sein, der, wenn er sich mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, das auch auf jeden Fall durchsetzen würde. Aoi musste lächeln. "In Ordnung, wie du meinst. Vielen Dank!" Kai nickte und nahm dann Aois Glas. "Kein Problem!" Er spülte schnell das Glas aus und legte dann das nötige Geld in die Kasse. Das war dann das Trinkgeld von heute. Aber das war es mir wert. Der Brünette sah zur Uhr, die an der Wand hing und lächelte. Meine Schicht ist auch gleich vorbei. Dann kann ich ja endlich gehen. Er kam nochmals zu Aoi und sah zu ihm. "Du gehst dann jetzt, nehme ich an, oder?" Aoi nickte einmal. "Ja. Nochmals danke für eben." "Hab doch gesagt, das geht in Ordnung." Der Schwarzhaarige stand auf und lächelte Kai noch kurz an. "Stimmt. Dann geh ich jetzt. Man sieht sich bestimmt." Kai nickte einmal. "Bestimmt. Spätestens, wenn du hier noch mal vorbei kommen solltest." "Genau! Also bis dann." "Bis dann." Er winkte Kai noch einmal, bevor er sich umdrehte und zur Tür ging. Aoi sah sich noch einmal in der Bar um und er beobachtete eine kleine Gruppe junger Männer. Sie schienen irgendwas zu besprechen und sahen dabei die ganze Zeit in Kais Richtung. Sie standen nun allerdings auch auf und wollte gehen. Aoi dachte sich dabei nichts weiter und zuckte einmal mit den Schultern, während er die Bar verließ und die frische Nachtluft begrüßte. Es schien ein schöner Abend zu sein und so entschied sich der Schwarzhaarige dazu noch ein wenig spazieren zu gehen. Nur eine knappe halbe Stunde später verließ Kai ebenfalls die Bar durch den Personaleingang. Er sah nach oben in den Himmel und seufzte einmal. Es waren nur ein paar Sterne zu sehen und der Himmel war größtenteils mit Wolken bedeckt. Ein Unwetter schien sich zusammenzubrauen. Besser ich beeil mich. Kai steckte seine Hände in die Taschen seiner Jacke und setzte sich dann in Bewegung. Er hatte noch ein ganz schönes Stück vor sich und würde mit Sicherheit noch eine Weile brauchen, bis er in seiner Wohnung ankommen würde. Mit schnellen Schritten ging der Junge die leere Straße entlang und hatte den Kopf gesenkt. Er achtete überhaupt nicht groß auf seine Umgebung. Da hatte er ja auch gar keinen Grund zu. Ihm würde schon nichts passieren, schließlich konnte er sich sehr wohl verteidigen. Kai erreichte nach ein paar Minuten einen großen Park, durch den er gehen müsste. Das war der kürzeste Weg zu seinem Wohnblock, der sich fast direkt hinter dem Park befand. Als er ein Stück durch den Park gegangen war, sah er sich einmal um. Ein komisches Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus und er hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Kurz blieb er stehen und drehte sich einmal im Kreis, um seine gesamte Umgebung zu begutachten. Aber er sah nichts außer ein paar Bäumen. Dabei hätte Kai schwören können, dass er nicht alleine war. Schulter zuckend setzte er seinen Weg fort. Er schien sich das wohl doch nur eingebildet zu haben. Der Brünette musste den Kopf schütteln. Warum sollte ihm auch jemand folgen? Warum sollte man ausgerechnet wegen ihm seine Zeit verschwenden? Während er so weiter ging, fing es nun langsam auch an zu regnen. Also würde er heute nicht mal mehr trocken nach Hause kommen. Das Schicksal schien es mal wieder gut mit ihm zu meinen und Kai seufzte resignierend. Typisch. So ging das noch eine ganze Weile weiter, bis Kai glaubte ein Geräusch gehört zu haben. Wieder drehte er sich um, doch auch diesmal fiel ihm absolut nichts auf. Er rieb sich kurz über die Augen. Muss wohl an der Müdigkeit liegen... Kai wollte gerade wieder weitergehen und hatte sich deswegen umgedreht. Aber sofort stoppte er seine Bewegungen. Vor ihm stand eine Gruppe von Jungen. Es war die Selbe, die vorher auch schon Aoi aufgefallen war. Sie waren alle überheblich am grinsen und einer von ihnen, anscheinend ihr Anführer, ging ein paar Schritte auf Kai zu. Dieser blieb allerdings regungslos stehen. Er schluckte und musterte dann einmal sein Gegenüber gründlich. Direkt vor ihm blieb der doch etwas größere Junge stehen und sah zu Kai runter. "Na Kleiner. Was führt dich so ganz alleine hierher? Und das bei diesem Wetter." Der Junge schüttelte den Kopf und seine Freunde fingen auf einmal an zu lachen. Kai starrte den größeren nur einen Augenblick lang an, bis er den Kopf wieder senkte und einfach an dem Kerl vorbeiging. Der Geruch von Alkohol stieg ihm in die Nase und es widerte ihn an. Aber dem schien das wohl nicht zu gefallen. Er hatte Kais Schulter gepackt und hielt diese nun fest. "Hey Kleiner! Ich rede mit dir. Also antworte gefälligst!" Kai stoppte wieder und versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien. Es gelang ihm allerdings nicht und er sah nun wütend zu dem anderen hoch. "Lass mich los!" "Warum sollte ich, Kleiner?" Der Kerl sah einmal über seine Schulter hinweg zu dem Rest der kleinen Gruppe, die immer noch am Lachen war. Dann sah er wieder zu Kai runter und fing an dreckig zu grinsen. So langsam bekam Kai doch etwas Angst. Er ahnte bereits, was jetzt kommen würde und schluckte einmal. Wirklich... Dieser Tag schien gar nicht mehr besser werden zu können. *** Aoi war gemütlich durch einen nahe gelegenen Park geschlendert, als es angefangen hatte zu regnen. Gleich hatte er sich die Kapuze seiner Jacke übergezogen, damit wenigstens seine Haare halbwegs trocken bleiben würden. Er drehte sich um und trat den Rückweg an. Allerdings beschleunigte er seine Schritte nicht sehr, da Aoi immer gerne durch den Regen ging. Eine ganze Weile ging er noch durch den Park. Mittlerweile war es am Schütten wie aus Eimern und es schien kein Ende mehr zu nehmen. Aoi entschied sich also doch noch dazu etwas schneller zu gehen. Sonst würde er sich womöglich noch eine Grippe oder so was einfangen. Und darauf konnte er auch sehr gut verzichten. Nach ein paar Minuten blieb er stehen und runzelte die Stirn. Er könnte schwören, dass er dort vorne jemanden sah. Irgendwer saß einige Meter vor ihm auf dem Boden. Aoi wunderte sich, warum derjenige dort saß. Vor allem bei dem Wetter. Etwas in dem Schwarzhaarigen sagte ihm, dass er am besten nachschauen sollte. Aber das war gar nicht seine Art. Er ließ eigentlich immer die Finger von den Angelegenheiten anderer. Kurz rang er noch mit sich selbst, bis seine Neugier dann doch noch gewann und er auf die Person zuging. Als Aoi näher kam, konnte er auch richtig erkennen, was er da vor sich hatte. Ein Junge saß zusammengekauert auf dem Boden. Die Arme hatte er um den Körper geschlungen und der Kopf war gesenkt. Er saß mit dem Rücken zu Aoi. Dieser blieb einen Moment lang stehen und starrte einfach nur auf den ihm gebotenen Rücken. Dann setzte sich der schwarzhaarige Junge allerdings doch wieder in Bewegung. Er streckte eine Hand aus und legte sie auf eine der bebenden Schultern. "Hey, alles in Ordnung?" Aoi zog die Hand sofort wieder erschrocken weg, da der Körper unter ihr heftig zusammengezuckt war. Blitzschnell hatte der Junge vor ihm seinen Kopf umgedreht und starrte ihn nun aus ängstlichen Augen heraus an. Den Blick erwidernd starrte Aoi einen Moment lang in das Gesicht. Die völlig nassen, braunen Strähnen klebten vereinzelt in dem Gesicht seines Gegenübers. Die Lippen des Jungen waren an einer Stelle aufgeplatzt, bluteten allerdings schon nicht mehr. "Kai...?" Als keine Antwort kam, schluckte Aoi einmal und nun lag Besorgnis in seinem Blick. "Komm steh auf! Du holst dir sonst noch den Tod." Er versuchte Kai auf die Beine zu heben, da dieser sich nicht von alleine bewegen wollte. "Was ist denn passiert?" Kai konnte die Besorgnis in Aois Stimme klar und deutlich erkennen und dafür hätte er sich schon wieder erschlagen können. Jetzt machte er anderen Leuten sogar schon Sorgen. Dabei wollte er eigentlich niemandem zur Last fallen. Langsam drehte er den Kopf zu Aoi und sah ihn an. "Ich... bin nur gefallen..." Aoi schüttelte den Kopf, als er das hörte. "Das glaub ich dir jetzt aber nicht." Er seufzte und legte dann einen Arm von Kai um seine Schulter, damit er ihn so ein wenig stützen könnte. Der Brünette schwieg nun wieder und Aoi bohrte auch nicht weiter nach. "Wohnst du hier in der Nähe?" Aois Wohnung war noch ein ganzes Stück von dem Park entfernt und als Kai bestätigend nickte, war Aoi beruhigt. "Gut. Dann bring ich dich jetzt nach Hause. So kannst du hier ja nicht bleiben." Ein wenig verwundert über die Bereitschaft ihm zu helfen, sah Kai zu dem älteren Jungen rüber. Dann nickte er jedoch kurz. "In Ordnung... Danke..." Er sagte Aoi noch seine Adresse und gemeinsam gingen sie dann los. Immer wieder warf der Schwarzhaarige einen besorgten Blick zu dem anderen. Er fragte sich noch immer, was denn überhaupt mit ihm passiert war, war sich aber dennoch bewusst, dass er wohl keine Antwort bekommen würde. Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis sie bei Kais Wohnblock angekommen waren. "Ich bring dich noch in deine Wohnung, okay?" Kai nickte nur als Antwort. Als sie vor seiner Wohnung standen schloss er die Tür auf. Aoi ließ ihn nun los. Der Brünette drehte sich zu Aoi um und lächelte diesen nun dankbar an. "Nochmals danke für deine Hilfe." "Ist schon gut. Ich hätte dich ja schlecht dort lassen können. So ein Unmensch bin ich nun auch nicht." "Ja... Wir sehen uns dann." "Genau. Leg dich am besten hin und ruh dich aus. Sonst wirst du noch krank." "Werd ich machen." Und schon hatte sich Kai wieder umgedreht und war langsam in Richtung Wohnzimmer gegangen. Glücklicherweise war Aoi noch einen Moment im Türrahmen stehen geblieben und hatte Kai hinterher gesehen. Denn der Brünette war keine zwei Meter gegangen, da brach er auch schon bewusstlos zusammen. Aoi hatte sich richtig erschrocken, war aber trotzdem im nächsten Moment bei Kai gewesen. Er kniete sich neben ihn und drehte ihn auf den Rücken. "Kai? Hey! Wach auf!" Er rüttelte kurz an seiner Schulter, aber das brachte rein gar nichts. Der Schwarzhaarige Junge sah den anderen besorgt an und fühlte dann einmal über seine Stirn. Sie war am glühen. Er hat Fieber! Das half nicht gerade dabei Aoi wieder zu beruhigen und ein leicht panischer Ausdruck erschien in seinem Gesicht. Er sah sich kurz um und hob Kai dann einfach hoch. Er war erschreckend leicht, wie Aoi feststellen musste. Schluckend ging der Ältere nun durch die Wohnung und suchte erstmal das Schlafzimmer. Er brauchte auch nicht lange, um es zu finden und legte Kai dort gleich auf dem Bett ab. Und schon war Aoi wieder aus dem Zimmer raus. Diesmal war er auf dem Weg ins Bad. Mit den nötigen Sachen kam er dann wieder zurück zu Kai und kümmerte sich erstmal um diesen. Als das erledigt war, setzte sich der Schwarzhaarige seufzend auf die Bettkante. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Solche Situationen vermied er normalerweise geschickt, aber diesmal kam er nicht drum rum. Auch wenn ihn andere nicht interessierten, hatte er doch genug Herz, um sich um Kai zu kümmern. Außerdem hatte er immer noch ein komisches Gefühl, wenn er in der Nähe von Kai war. Und nur zu gerne wollte Aoi mehr über den anderen erfahren. Solch eine Neugierde kannte er gar nicht von sich selbst und es machte ihm fast schon ein wenig Angst. Aoi zuckte erschrocken zusammen, als er ein Geräusch aus der Richtung der Tür hörte und sah sofort dorthin. Nishi hatte, nachdem sie aufgewacht war, bemerkt, dass ihr Besitzer zurückgekommen war. Und als sie nun einen Fremden in dem Zimmer fand, fing sie sofort an zu fauchen. Einen Moment lang wurde sie überrascht betrachtet, bis der Fremde aufstand und zu ihr rüber ging. "Na wer bist denn du?" Aoi wartete einen Moment, bis die Katze einsah, dass von ihm keine Gefahr ausgehen würde. Dann kniete er sich zu ihr und hielt ihr seine Hand hin. Sofort schnupperte Nishi daran und da sich Aoi vorher noch um ihren Besitzer gekümmert hatte, roch seine Hand auch ein wenig nach ihm. Spätestens jetzt waren alle Zweifel von Nishi abgefallen und sie wurde gleich viel zutraulicher. Die weiße Katze war eigentlich immer sehr anhänglich, nur musste man erstmal ihr Vertrauen gewinnen. Langsam fing Aoi jetzt an über das flauschige Fell zu streicheln und das Schnuren bestätigte, dass es Nishi durchaus gefiel so behandelt zu werden. Der Schwarzhaarige fing sofort an zu lächeln. "Sie ist süß, nicht wahr?" Und zum zweiten Mal in so kurzer Zeit erschrecke Aoi sich. Er ließ sofort von der Katze ab und drehte sich wieder zum Bett um. Nishi nutzte die Gelegenheit um nun selbst zu Kai zu kommen und zu ihm auf das Bett zu springen. Sofort wurde sie von ihm mit einer kleinen Streicheleinheit begrüßt. Aoi schien langsam seine Sprache wieder zu finden, während er diese Szene beobachtet hatte. "Ja, ist sie." Nun erhob er sich wieder und ging zu dem Bett rüber. Er sah besorgt zu Kai runter. "Wie fühlst du dich?" Kai hatte die ganze Zeit zu seiner Katze gesehen und drehte seinen Kopf nun so, dass er den anderen Jungen auch ansehen konnte. "Den Umständen entsprechend." Langsam wollte Kai sich nun aufsetzten, aber er wurde sofort mit sanfter Gewalt zurück in das Bett gedrückt. "Bleib liegen! Du hast Fieber und musst dich ausruhen." Aois Stimme hatte einen bestimmenden Unterton. Der Brünette war ein weniger verwundert, weil sich der andere so um ihn zu sorgen schien. Er war es schon gar nicht mehr gewöhnt so behandelt zu werden. Deswegen wusste er auch nicht wirklich, wie er da überhaupt mit umgehen sollte. Also nickte er einfach und schloss einen Moment lang die Augen. Erst als Aoi wieder sprach, öffnete Kai sie wieder. "Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich den Rest der Nacht noch hier bleiben. Ich kann dich so schlecht alleine lassen." Als Aoi ein bestätigendes Nicken von Kai bekam, lächelte er kurz. "Gut. Dann werd ich dir jetzt einen Tee kochen." "Danke für deine Hilfe. Das ist wirklich nett von dir." Aoi winkte schnell ab. "Ach was. Mach ich gerne." Auf jeden Fall bei dir... Aber er wagte es nicht, diesen Gedanken laut auszusprechen. Was sollte Kai denn auch von ihm denken, wenn er ihm nun so etwas sagen würde? Unmerklich schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und stand wieder auf. "Ich bin gleich wieder da." Und schon hatte er sich umgedreht und war aus dem Zimmer verschwunden. Es dauerte auch nicht lange und Nishi folgte ihm neugierig. Sie musste schließlich auch aufpassen, dass dieser Besucher keinen Blödsinn anstellen würde. Nun war Kai wieder alleine und er kuschelte sich etwas in das Kissen, bevor er sich mit einer Hand den Schweiß von der Stirn wischte. Langsam schloss er wieder seine Augen, da sie angefangen hatten zu brennen. Aber im nächsten Moment erschien auch schon ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Der Tag schien wohl doch nicht wie all die anderen zu sein. Das Schicksal schien es wohl ausnahmsweise auch einmal mit ihm gut zu meinen. Kai war sich nämlich ziemlich sicher, dass Aoi sich nicht nur aus Mitleid um ihn kümmerte. Dafür kannte er das Verhalten solcher Menschen mittlerweile viel zu gut. Und irgendwo machte es ihn gerade richtig glücklich. Vielleicht hatte er ja nun jemanden gefunden, der für Freundschaft geeignet war und ihn nicht einfach wie Dreck behandeln würde. Es dauerte auch gar nicht mehr lange, da kam Aoi gefolgt von Nishi wieder zurück. Er stellte das Tablett mit dem Tee auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett ab. "Hier, dein Tee." Aoi lächelte Kai freundlich an und dieser sah wieder zu ihm. "Danke dir." Diesmal konnte er sich allerdings aufsetzten, ohne dass er gleich wieder zurückgedrückt wurde. Er nahm sich die Tasse Tee und trank einen Schluck. Kai fing an zu lächeln. "Der ist lecker!" "Das freut mich zu hören!" Vorsichtig setzte sich Aoi wieder auf die Bettkante. Er fing nun an Kai zu beobachten und diesem schien es wohl nichts auszumachen. Jedenfalls beschwerte er sich nicht oder machte Aoi darauf aufmerksam. Es dauerte nicht lange, da war Kai auch schon mit seinem Tee fertig und stellte die leere Tasse wieder zurück auf das Tablett. Dann ließ er sich zurück in das Kissen fallen und sah schläfrig zu Aoi rüber. Ein kleines Lächeln lag auf den Lippen der beiden Jungen und Schweigen herrschte zwischen ihnen. "Nochmals danke für deine Hilfe." "Hab ich gern gemacht, Kai. Irgendwer muss sich ja um dich kümmern." "Das stimmt..." Kai nickte kurz, bevor er seine schweren Augenlider schloss. Aoi entging natürlich nicht, dass Kai müde zu sein schien. Aber es war ja auch durchaus verständlich. "Schlaf jetzt noch. Das wird dir richtig gut tun." "In Ordnung." Und keine Minute später war Kai auch schon weg. Aoi fing an abwesend das Fell von Nishi zu streicheln, während er beobachtete, wie Kai friedlich schlief. Ihm selbst war nicht nach schlafen zumute. Deswegen blieb er wach. So wäre er auch gleich da, falls etwas mit Kai sein würde. *** Aoi war die ganze Nacht über wach gewesen und hatte bei Kai am Bett gesessen. Er war zwar ziemlich müde, wollte aber nicht schlafen. Irgendwann wurde dann auch Kai wieder wach. Er wunderte sich, dass Aoi immer noch hier saß. "Du bist wach! Wie hast du geschlafen?" Kai musste unweigerlich anfangen zu lächeln. Er freute sich richtig darüber, dass Aoi sich so um in zu Sorgen schien. "Ganz gut. Danke, dass du dich um mich gekümmert hast." "Ist schon okay." Aoi nahm den Lappen runter, den er zum kühlen auf Kais Stirn gelegt hatte und fühlte nun einmal über die Stirn. Er fing an zu lächeln, als er merkte, dass das Fieber schon wesentlich gesunken war. "Dein Fieber ist auch so gut wie verschwunden." "Das ist gut." Kai hatte bereits befürchtet, dass das Fieber nur schlimmer werden würde und er am Ende die ganze Zeit zu Hause bleiben müsste. Das konnte er sich wirklich nicht leisten. Langsam setzte sich der Brünette jetzt auf und sah zu Aoi rüber. Schweigen entwickelte sich zwischen ihnen, während sie sich einfach nur gegenseitig betrachteten. Dann unterbrach Aoi sie. "Naja... Dir scheint es ja schon besser zu gehen." Ein bestätigendes Nicken kam von Kai. "Ich glaube, ich werde dann auch gehen. Natürlich nur, wenn das okay ist." Unsicher lächelte er Kai an. Dieser nickte nur noch einmal. "Das ist schon okay. Ich erwarte auch nicht, dass du noch länger hier bleibst. Du hast bestimmt noch andere Sachen zu tun. Außerdem komm ich jetzt auch alleine klar." "In Ordnung. Dann bin ich beruhigt." Jetzt musste Kai doch wieder lächeln. "Mach dir mal keine Sorgen um mich. Ich kann auf mich aufpassen." "Na dann." Aoi sprang plötzlich auf. "Aber ich werde dir trotzdem noch meine Nummer geben! Falls mal irgendwas ist, oder so." Er sah sich um auf der Suche nach Stift und Zettel und als er beides gefunden hatte, schrieb er seine Telefonnummer auf. Die Sachen legte er dann auf den kleinen Nachtschrank neben dem Bett. Kai hatte ihn dabei schweigend beobachtet und nickte nun einmal. "Danke. Ich werd darauf zurückkommen." Nun nahm Kai die Decke und legte sie zu Seite, sodass er aus dem Bett aufstehen konnte. Er wollte Aoi wenigstens noch zur Tür bringen. Zusammen gingen sie dann zu eben dieser Tür und als Aoi dann die Wohnung verlassen hatte, drehte er sich noch einmal zu Kai um. "Also wie gesagt, wenn etwas sein sollte, ruf mich einfach an. Ich bin fast immer zu erreichen." "Werd ich machen." "Okay. Dann hoffentlich bis bald." Der Braunhaarige nickte gleich. "Ja bis bald." Er lächelte Aoi noch einmal an, bevor sich dieser umdrehte und ging. Während Kai ihm hinterher sah und langsam die Tür schloss, kam Nishi zu ihm und kuschelte sich an sein Bein. Er senkte den Blick und bückte sich dann, damit er seine Katze streicheln konnte. Automatisch fing sie an zu schnurren. "Er ist wirklich nett. Oder was meinst du?" Als ob sie ihn verstanden hätte, kam ein bestätigendes Miauen von ihr und Kai musste anfangen zu kichern. Dann richtete er sich wieder auf. "Komm. Ich mach dir erstmal was zu essen. Du verhungerst sicher schon." Und mit den Worten ging Kai, dicht gefolgt von Nishi, in seine Küche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)