Because of Love... von Kuon-kun (Meine kleine Fortsetzung von Act 92 "Unexpected Love Story" (Band 16) ^^) ================================================================================ Kapitel 6: Ich lasse sie nicht allein... ---------------------------------------- Yashiro und Itsumi hatten Ren, nachdem dieser abgehauen war, noch einen Moment hinterher gesehen in dem der junge Manager wieder einigermaßen zu Atem kam, ehe Itsumi sich rasch angezogen hatte und die Beiden dem Schauspieler nach unten folgten. Dort verloren sie dann allerdings komplett seine Spur. Weder im Eingangsbereich noch in der Lounge war er zu finden gewesen... Kurzerhand ging der Blondhaarige darauf zur Bar und erkundigte sich dort sowohl nach Ren als auch nach Kyoko. Per Zufall erwischte er genau den Mann, mit dem auch sein Schützling zuvor gesprochen hatte, und wurde daher sofort mit der Kellnerin bekannt gemacht, die bereits mit dem Schauspieler gesprochen hatte. Sie erzählte auch ihnen alles was sie wusste, auch über Rens Eindruck, denn er mit seinem ziemlich nervösen Verhalten auf sie machte. Yashiro und Itsumi meinten daraus sicher schließen zu können, dass Kyoko etwas passiert sein musste. Sie gingen dann ebenfalls auf den Balkon, von dem jetzt schon insgesamt drei Personen spurlos verschwunden waren. Kyoko, der andere Mann, denn die Kellnerin gesehen hatte, und außerdem noch Ren selbst. Itsumi entdeckte auch schnell die Glasscherben am Boden, welche sie dann gemeinsam mit Yashiro genauer unter die Lupe nahm. Beide machten sich ungeheure Sorgen um ihre vermissten Freunde, aber sie hatte keine Ahnung was sie tun und wo sie nach ihnen suchen sollten... Nachdem sie mehrere Minuten auf dem Balkon standen und warteten, entschied Yashiro sich Ogata anzurufen und ihm von dem Vorfall zu erzählen. Er konnte zwar bisher nur Vermutungen anstellen, aber es sprach eine Menge dafür, dass dieser Stalker wieder hinter Kyoko her war... Der Regisseur war auch sofort nach unten in die Lounge gekommen, nachdem Rens Manager ihm das Geschehene und ihre Befürchtungen kurz am Handy erklärt hatte und nun standen sie alle drei draußen auf dem Balkon und blickten sich in sämtliche Richtungen um in der Hoffnung, dass die Vermissten irgendwo auftauchten... Besonders Yashiro wirkte ungeheuer nervös in diesem Moment. Er lief andauernd an dem Geländer entlang, sah sich suchend um und bemerkte dabei nicht die Blicke von Ogata, der langsam ernsthaft befürchtete der junge Manager würde noch Furchen in den gefliesten Boden laufen... Schließlich schien es Yashiro allerdings selbst zu viel zu werden, weshalb er stehen blieb und laut seufzte. Ogata nickte darauf kaum merklich. Im ging es genauso... und Itsumi? Nun, sie war ziemlich fertig mit den Nerven, saß an einem der Tische und hatte sich von der Kellnerin ebenfalls ein Glas Wasser bringen lassen, an dem sie nun ab und an mal nippte. Yashiro blickte kurz zu ihr. Sie wirkte zwar an sich eigentlich doch recht gefasst, aber wenn er sich daran erinnerte, wie sie ihm heute Morgen begegnet war, als sie Kyoko nicht finden konnte, ahnte er, wie es in ihrem Inneren aussah... Wieso mussten sie aber auch so ein Pech haben?? Er hoffte echt inständig, dass Ren Kyoko-chan fand... „Da!“, ertönte plötzlich Ogatas Stimme und er zeigte noch im selben Moment in Richtung des Waldes. In dem silbernen Mondlicht, dass immer wieder durch das Aufziehen von kleinen Wölkchen abgeschwächt wurde, waren die Umrisse einer Person zu erkennen, die langsamen Schrittes auf sie zukam. Yashiro stürzte sofort nach vorne an das Geländer, stützte sich mit beiden Händen auf und beugte sich etwas nach vorn in der Hoffnung die Person erkennen zu können. Seine Statur wirkte eigentlich ungefähr wie Rens, nur dass er irgendetwas zu tragen schien, doch was die Gangart anging war der junge Manager sich dann rasch ganz sicher, bei diesem Mann handelte es sich um Ren! Ohne weiter zu zögern lief er zur Treppe und diese mit schnellen Schritten hinunter, was ihn sogar kurz zum stolpern brachte. Glücklicherweise gelang es ihm aber doch sein Gleichgewicht wieder zu finden ehe er auf dem Boden lag und so rannte er gleich weiter in Rens Richtung. Schnell erkannte er deutlicher die Konturen des Mannes, sogar sein Gesicht und dass er anscheinend wirklich jemanden trug. Er wusste auch gleich wer diese Person war, auch wenn er ihr Gesicht nicht erkennen konnte, da ihr Kopf an Rens Schulter gelehnt war. Der Schauspieler hingegen war in diesem Moment noch völlig in seinen Gedanken versunken. Er sah andauernd diese Bilder vor sich, wie Kyoko in seinen Armen geweint hatte und einfach nicht mehr aufzuhören schien. Er hatte sie noch nie so erlebt... Selbst nicht, als sie noch Kinder waren. So zerbrechlich und verletzlich wie eben hatte er sie noch nie gesehen... Und er selbst hatte sich auch noch nie so hilflos in ihrer Gegenwart gefühlt. Selbst heute morgen nicht und das will schon was heißen... Er hatte in diesem Moment einfach eine ungeheure Angst gehabt etwas falsch zu machen, sie nachher sogar zu verletzten... Allein der Gedanke daran tat ihm bereits weh... Er würde so gerne alles tun, wirklich vollkommen egal was es war, um dafür zu sorgen, dass es ihr besser ging, dass sie wieder herzhaft lachte und ihre Augen wieder diese Stärke ausstrahlten, die er immer schon an ihr bewundert hatte... Ren blickte auf das Gesicht des jungen Mädchens, dass er auf den Armen trug. Sie hatte sich letztendlich in den Schlaf geweint. Vor Erschöpfung waren ihr einfach die Augen zugefallen und er wollte sie im Moment auch auf keinen Fall wecken. Sie brauchte diesen Schlaf, brauchte die Erholung, die er mit sich brachte... Er hatte sie daher nur vorsichtig in seine Jacke gehüllt und dann hochgehoben und nun befand er sich mit ihr auf dem Rückweg zum Hotel. Ihr Kopf lehnte an seiner Schulter und jetzt im Schlaf wirkte sie wieder richtig friedlich, als wären all ihre Sorgen und Ängste ausgelöscht. Auch ihr Atem war ruhig und flach... Sie war im Moment wieder seine Kyoko und ihr Gesicht sah im Schlaf genauso süß aus wie damals, als sie als seine stellvertretende Betreuerin für Yashiro einsprang und bei ihm am Wohnzimmertisch eingeschlafen war. Auf Rens Lippen zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab, als er sich an den Abend zurück erinnerte. Irgendwie hatte er es ja schon genossen sie bei sich zu haben. Es war einfach ein angenehmes Gefühl gewesen morgens aufzuwachen und zu wissen, dass sie schon irgendwo in seiner Wohnung war und dann die Geräusche aus der Küche oder dem Wohnzimmer zu hören... „Ren!“, rief Yashiro nun, der schon fast bei seinem Schützling angekommen war. Ren blickte überrascht zu seinem Manager auf. Er hatte ihn noch gar nicht realisiert gehabt... im nächsten Moment sah er dann erschrocken zu Kyoko, da sie ihren Kopf leicht an seiner Schulter bewegt hatte und er schon befürchtete sie würde aufwachen... Aber das war zum Glück nicht der Fall. Sie schlief seelenruhig weiter... Ren wandte sich nun sofort Yashiro zu, der inzwischen etwas langsamer geworden war und jetzt die letzten Meter zu ihm mit Schritten in normalem Tempo überwand. „Leise, Kyoko schläft.“, meinte Ren, worauf sein Manager ihn einen Moment verdutzt anblickte... Dann fiel sein Blick auf das Bündel in Rens Armen. Es war also tatsächlich Kyoko-chan, die er da so sorgfältig in seine Jacke eingewickelt hatte. „Sie schläft??“ „Ja. Ich erklär’s dir später.“, erwiderte Ren auf die Nachfrage seines Managers und setzte sich nun wieder in Bewegung. Er wollte Kyoko möglichst rasch ins Bett bringen, nicht dass sie nachher doch noch aufwachte... „Aber was war denn überhaupt los? Ihr wart beide verschwunden und dann das zerbrochene Glas auf dem Balkon und die Kellnerin meinte etwas von einem weiteren Mann der schon vor dir raus auf den Balkon ist.“, begann Yashiro nun aufzuzählen was sie wussten, aber mit gemäßigter Stimme, denn auch er wollte Kyoko auf keinen Fall aufwecken. Er konnte zwar immer noch nicht nachvollziehen warum sie schlief, aber Ren war es anscheinend sehr wichtig, das merkte man schon alleine an seinem Gesichtsausdruck und der behutsamen Art, wie er sie in seinen Armen hielt. „Ja. Es war dieser Stalker. Ich weiß die Vorgeschichte nicht, aber ich habe ihn mit Kyoko hinten im Wald gefunden. Er scheint total besessen von ihr zu sein...“, antwortete Ren ebenfalls flüstern und blickte dabei wieder die schlafende Kyoko auf seinen Armen an. „Ja, das hat mir Ogata auch erzählt. Aber wie seit ihr ihn denn dann losgeworden?“, erkundigte sich Yashiro weiter. Ren überlebte an diesem Punkt einen Moment und sah dann auf seine rechte Hand, die jetzt Kyokos Schulter umfasste. Seine Fingerknöchel waren teilweise leicht aufgeschürft, wie er vorhin per Zufall bemerkt hatte... Er hatte wohl doch noch einen Tick stärker zugeschlagen, als es seine Absicht war... „Nun ich habe etwas nachgeholfen und dann ist er freiwillig abgezogen.“, war das Einzige, was Ren auf die Frage erwiderte. Yashiro blickte ihn mit leicht zusammen gekniffenen Augen von der Seite her an. >Etwas nachgeholfenbeflecken< möchte. Sie meinte wortwörtlich, dass sie Mio von niemandem berühren lassen wird. Denkst du sie würde für mich eine Ausnahme machen?? Nein, sicher nicht und das ist auch der Grund, weshalb Fuwa sie nicht kriegen wird. Nicht im Moment...“, erwiderte Ren, nahm wieder Platz und trank auch gleich den ersten Schluck seines Wassers. Yashiro sah ihn darauf etwas überrascht an. Wow... er hatte sich ja doch schon einige Gedanken zu diesem Thema gemacht... und dieses Mal war’s keine Ausrede sondern sogar etwas, das Fundament hatte... Aber er war sich nicht sicher, ob Ren diesen Satz wirklich auf sich beziehen sollte... „Nun, vielleicht würde sie schon ne Ausnahme machen. Immerhin geht’s bei den anderen Beiden darum, dass sie sich durch sie belästigt fühlt und teilweise ja auch wirklich belästigt wird. Das ist bei dir nicht der Fall. Ich finde sie sieht in deiner Gegenwart immer sehr glücklich aus.“ „Selbst wenn, sie sollte sich lieber auf ihre Arbeit konzentrieren. Das ist schließlich ihre erste große Rolle und solche Privatsachen sind da nur stören... das gilt für uns beide.“ Ab diesem Moment herrschte Stille im Raum... Yashiro wusste nicht, was er dem entgegnen sollte, er war auch noch viel zu perplex über Rens Antwort um sich ernsthaft was zu überlegen. In letzter Zeit wurde Ren immer ehrlicher zu ihm, das merkte man richtig. Er sprach ernsthaft auch die Sachen aus, die er dachte... Selbst beim Thema Kyoko... Das war ein gewaltiger Vertrauensbeweis, wie der junge Mann fand und es freute ihn innerlich auch richtig. Ren hatte sich in der Zwischenzeit auf der Couch etwas zurück gelehnt, während er selbst über seine Worte nachdachte. Er hatte mehr gesagt, als er eigentlich wollte, aber dennoch bereute er es nicht. Er wusste ja, dass er Yashiro vertrauen konnte und sein Manager wollte an sich ja auch nur das Beste für ihn, indem er ihn immer wieder bezüglich Kyoko anstupste... Nur im Moment schien ihm kein Verbaler Anstupser einzufallen... leider... denn eigentlich hätte Ren einen gebraucht... Der stille Moment wurde nun von dem Geräusch leichter Schritte unterbrochen und kurz darauf betrat Itsumi den Raum. “Ich bin fertig. Ihre Sachen habe ich jetzt über das Fußteil des Bettes gehangen.“, sagte Itsumi und brach damit die Stille im Raum. Yashiro nutzte das nun als Anlass um aufzustehen. Er wollte ja eh gehen und vermutlich war es auch besser, wenn er Ren jetzt alleine ließ. „Gut, dann verabschiede ich mich jetzt. Du willst dich sicher auch langsam hinlegen, Ren.“, Yashiro lächelte dem Schauspieler freundlich und diese mal ernsthaft ohne Hintergedanken zu, der sich ebenfalls von der Couch erhob um die beiden zur Tür zu bringen. “Ja, das werd ich wohl tun.“, erwiderte Ren und brachte die beiden zur Tür. Nachdem er sie geöffnet hatte, wandte er sich noch mal an Itsumi, „Danke für die Hilfe, Momose-san. Wenn du Mogami-san besuchen willst kannst du auch jederzeit vorbei kommen.“ „Keine Ursache und das werde ich tun, Danke. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Tsuruga-san! Und grüßen Sie Kyoko von mir, sobald sie aufwacht.“, erwiderte Itsumi mit einem Lächeln und verbeugte sich freundlich. „Das werde ich tun. Gute Nacht, Momose-san, Yashiro. Wir sehen uns Morgen beim Dreh!“ „Gute Nacht“, sagte auch Yashiro noch und ging dann genau wie Itsumi. Ren sah ihnen noch kurz hinterher ehe er die Tür vorsichtig und möglichst leise schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)