L'enfer - Die Hölle... von Kuon-kun (SG-2 in den Fängen von Artemis... ~~Ab Kap.8 Adult!!!~~) ================================================================================ Kapitel 2: Ankunft auf P3X-570 ------------------------------ Chaapa’ai: Das auf einem erhöhten Steinpodest stehende Stargate reagierte mit dem Schließen der Chevrons auf die Aktivierung von der Erde und nach nur wenigen Sekunden schoss ein gewaltiger, silberblau schimmernder Materiestrudel aus dem Tor hinaus. Nur wenige Sekunden später hatte sich die Oberfläche des im Stargate entstandenen Wurmloches vollständig materialisiert und eine ruhige, überwiegend glatte Fläche gebildet. Bereits kurze Zeit später trat Lt. Colonel Lenis Bramburi aus dem Ereignishorizont und sah sich mit gezogener Waffe einen Moment in der Gegend um, bis der Rest seines Teams ebenfalls durch das Tor gekommen war… Sie waren umgeben von Sand… jeder Menge Sand, Sand und nochmals Sand… Ab und an sah man ein paar vertrocknete Sträucher, die einem aber auch nicht gerade eine angenehmere Atmosphäre vermittelten und kalt war es hier auch nicht gerade... Etwas entfernt konnte der Colonel allerdings eine Art Wald ausmachen, mit verdammt großen und dünnen Bäumen, wie auch unzähligen Arten von Gebüschen, die sich zwischen den Baumstämmen entlang zogen. Von feindlichen Aktivitäten war bisher jedoch noch nichts zu sehen. Carter bezog unterdessen rechts neben der Treppe, die den Podest vom Tor hinabführte, Stellung und sah sich ebenfalls erst einmal gründlich um. Sie war wirklich fasziniert von der Umgebung. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, sie befände sich auf der Erde… Gut, die Pflanzen, die man erkennen konnte, hatten schon ihre Unterschiede zu den irdischen Gewächsen, aber insgesamt vermittelte die Umgebung dennoch irgendwie ein vertrautes Bild auf die Physikerin. „Scheint alles ruhig zu sein“, murmelte Sam, ließ den Abzug ihrer Waffe locker und atmete kurz etwas tiefer durch. Der Trip durch das Tor war unglaublich gewesen. Es war wirklich ein geniales Gefühl, noch viel besser, als sie es sich vorgestellt hatte! Nur eins störte sie… Nach dem Austritt aus dem Tor war es für einen Moment verdammt kalt gewesen! Und genau deswegen hatte sie die hier herrschende Temperatur im ersten Moment noch deutlich härter getroffen, als es so schon der Fall gewesen wäre. Auch Airman Ornelly war, sobald er sich von dem Kälteschock erholt hatte, von der Gegend mehr als fasziniert. Er drehte sich dennoch erst einmal zu seinem Team um und vergewisserte sich rasch, ob alle ohne Probleme durchgekommen waren. Er selbst hatte von seinem Tordurchtritt nicht sonderlich viel mitbekommen. Er war so gespannt auf die andere Seite, dass er erst gar nicht gemerkt hatte, dass er schon angekommen war… Seth Foster hatte sich bereits in der Basis die Jacke ausgezogen und war nun im T-Shirt aus dem Tor getreten. Es war ihm hier wirklich warm genug und die Jacke behinderte ihn eh nur bei seiner Arbeit, daher war sie auch rasch in seinem Rucksack verschwunden. „So! Dann können wir ja anfangen.“ Der Archäologe grinste und brannte innerlich schon total darauf die Tempel zu untersuchen. „Da vorne ist der kleine Opfertempel!“, meinte Seth und deutete dabei in nördliche Richtung. Leilani Jones schloss rasch zu ihrem Arbeitskollegen auf, als dieser bereits losging… „Und, haben Sie vor Bramburi bis zu einem hysterischen Anfall zu treiben?“, fragte sie grinsend. Seth sah die braunhaarige Frau neben sich an und erwiderte ihr Grinsen. „Ich hab doch gar nichts gemacht… aber wo wir gerade dabei sind… kennen Sie das Krokettenlied? Bramburi heißt ja auf Alt Steirisch Kartoffel… Colonel Kartoffel… hat doch was!“ Bei den letzten Worten wurde Seths Grinsen breiter. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen... Leilani fand das Ganze zwar ziemlich gemein, konnte sich aber irgendwie nicht helfen und musste einfach weiterhin mitgrinsen… „Na ja, Colonel langsame Kartoffel wär’s dann mit vollem Namen. Aber… es ist trotzdem gemein…“, berichtigte sie wohl wissend, dass Lenis auf Latein „langsam“ bedeutete. Damit war der Name dann wohl komplett. Der Colonel konnte das Gespräch der Beiden Archäologen nicht überhören und sah, innerlich grummelnd, kurz zu Carter hinüber: „Sichern Sie die linke Flanke Captain! Ornelly Sie bilden die Nachhut!“ „Jawohl, Sir!“, antwortete Sam und folgte der Anweisung. Ihre P-90 hatte sie wieder im Anschlag und den Finger am Abzug. Sie war jeder Zeit bereit abzudrücken. SG-18 war mittlerweile auch eingetroffen, hatte sich am Stargate verteilt und erwartete nun weitere Befehle, die der Teamleader von SG-2 auch sofort für sie parat hatte. „Major Chad, sicher Sie und ihr Team das Stargate… Melden Sie sobald etwas ungewöhnlich ist!“, befahl Lenis dem Leader von SG-18. „Verstanden, Sir“, kam von Major Chad prompt als knappe Antwort. Nun ging Lenis mit etwas beschleunigten Schritten von hinten an Seth und Leilani heran. Er musste noch eine Kleinigkeit berichtigen… „Lieutenant Colonel langsame Kartoffel, wenn schon denn schon! … Foster, rechte Flanke!“, meinte er streng und ging an den Beiden vorbei zur Spitze der Gruppe, wobei er die Umgebung natürlich ständig im Auge behielt. „Ja, SIR!“, erwiderte Foster genervt und ging an die rechte Flanke. Er sah sich um, konnte aber beim besten Willen nichts entdecken: „Rechte Flanke gesichert!“ SG-2 marschierte ein ganzes Stück bis sie endlich den besagten Tempel erreichten. Dort angekommen, löste Foster sofort die Schnallen seines Rucksacks und ließ das Gepäck zu Boden fallen. Er stand nun direkt vor den Mauern des Tempels und blickte fasziniert an ihnen hinauf. „Unglaublich…!“, kommentierte der junge Archäologe, „Ich sehe mich da oben mal ein wenig um!“ Noch bevor Bramburi ihm antworten und somit sein Einverständnis geben konnte, war Seth schon beim Aufstieg und hatte nach einigen Anstrengungen auch den Vorsprung erreicht, den er zuvor schon ausgemacht hatte. „Dr. Jones, hier oben sind einige Schriftzeichen… ich glaube sie ergänzen sich mit denen am Eingang… möglicherweise eine Warnung?“, rief Foster seiner Kollegin zu, die noch am Fuße des Tempels stand. Einige entfernt postierte Jaffawachen hatten unterdessen gehört, wie das Sternentor aktiviert wurde und sich natürlich sofort in Richtung des Tores aufgemacht, um diesen Sachverhalt genauer zu untersuchen. Aus einiger Entfernung konnten sie schließlich beobachten, wie eine Gruppe von Tau’ri sich am Tor platzierte und eine weitere sich anscheinend auf den Weg zu einigen nahe gelegenen Tempelruinen machten. Sobald der Anführer einen seiner Leute zu ihrem Stützpunkt zurückgeschickt hatte, folgte der Rest der Tau’ri-Gruppe zum Tempel und beobachteten sie dort einige Minuten. Die Menschen waren alle durchweg beschäftigt und schienen die Anwesenheit ihrer Beobachter noch nicht bemerkt zu haben… Einen günstigeren Zeitpunkt gab es nicht mehr, also aktivierten die treuen Diener Artemis’ ihre Stabwaffen und fingen sofort an, ohne irgendeine Warnung, auf die Fremden zu feuern… Sam lies ihren Blick gerade zufällig dorthin zurück schweifen, von wo sie gekommen waren. Sie fühlte sich hier nicht besonders wohl und genau in diesem Moment entdeckte sie auf einmal, wie hinter einem kleinen Erdhügel plötzlich einige orangeleuchtende Blitze hervorkamen. Eine dieser Energiesalven schlug nur wenige Meter neben ihr in den Boden ein und schleuderte eine kleine Fontäne von Staub und trockener Erde in die Luft. „Wir werden angegriffen!“, brüllte der Captain und warf sich hastig hinter einem Mauerrest in Deckung. Ohne weiteres zögern, riss die junge Offizierin ihre P-90 hoch und erwiderte das Feuer. Eine weitere Salve schlug direkt neben Seth Foster auf dem Tempelvorsprung ein. „Woow!“ Damit hatte der Archäologe, der bis vor wenigen Sekunden noch völlig in die Schriftzeichen vertieft war, überhaupt nicht gerechnet. Er taumelte von der Druckwelle der Explosion, die die Energiesalve ausgelöst hatte, etwas zurück, stolperte über einen Stein und fiel auf den Rücken. „Ein Jaffatrupp!“, brüllte er zu seinen Kollegen hinunter und wollte sich eigentlich an den Abstieg machen. Aber es schlugen zunehmend immer mehr Salven in den Ruinen, auf denen er sich befand, ein. Wenn er jetzt runterklettern würde, wäre er ihnen schutzlos ausgeliefert, eine wirklich ideale Zielscheibe, weshalb er beschloss doch vorerst hinter einem kleinen Vorsprung auf dieser Erhöhung in Deckung zu gehen. Hier waren seine Chancen doch definitiv besser… Leilani Jones war gerade im Begriff Foster auf die Ruinen zu folgen, als eine Salve über ihr in die Tempelmauern einschlug und sie nur knapp vor den herunterfallenden Steinen in Deckung gehen konnte. „Verdammt! ... Warum wusste ich, dass so etwas passieren würde...“, murmelte sie und nahm ihr einzige Waffe, die Zat aus der Halterung am Beingurt, um, wie die anderen, das Feuer der Jaffa zu erwidern. Als Lenis kurz nach Carter die Jaffa erblickt hatte, befahl er sofort: „Deckung beziehen!!!“ Sobald er sich noch schnell über ein paar prüfende Blicke versichert hatte, dass alle seine Teammitglieder eine einigermaßen geeignete Deckung gefunden hatte, sprang auch er selbst hinter einen Stein und feuerte auf die Jaffa... „>keine als bedrohlich einzustufende Lebensform im Umkreis von 2km um das Stargate< .... ja, ja das ich nicht lache...“, murmelte der Colonel, als er kurz darauf nachladen musste, zu sich selbst. Lenis aktivierte sein Funkgerät und sprach unter dem Lärm des Feuergefechtes hinein: „Bramburi an Chad… Wir haben gegen massiven Kontakt zu kämpfen! Es handelt sich um ca. 10 Jaffa und es werden mehr… versuchen uns zurückzuziehen…“ Es ertönte ein lautes Rauschen und die Verbindung zu SG-18 brach ab… „Verdammtes Mistding!“ Der Jaffa Trupp versuchte unterdessen zu dem Tempel vorzudringen und suchte immer wieder hinter den Schutzgebenden Säulenresten und Steinen Deckung, die über die gesamte Umgebung verteilt waren. Sie waren deutlich in der Überzahl und empfanden die Tau’ri zurzeit nicht als Gefahr für sich, dafür waren sie noch zu sehr durch ihren überraschenden Angriff aus dem Konzept gebracht worden. Bramburi sah sich erneut nach seinen Teamkameraden um. Soweit schien es allen gut zu gehen, nur Foster nicht. Seine Deckung bot nicht annähernd den Schutz, den er brauchte. Lenis gab im kurzerhand Feuerschutz, um ihm einen Abstieg zu ermöglichen. „Jetzt, Foster! Los!“, rief er dem Archäologen zu und feuerte auf die Jaffa was seine Waffe hergab. Er bot ihnen keine Gelegenheit auf Seth zu schießen, sondern zwang nun sie in Deckung, damit der Archäologe sicher von seinem Tempelchen runterkam. Seth handelte ohne nachzudenken, als er Lenis Aufforderung hörte. Im Einsatz vertraute er ihm doch irgendwie blind. Bramburi war ein guter Soldat, auch trotz ihrer Differenzen. Foster hangelte sich den Tempel hinab und versuchte möglichst in Deckung zu bleiben, auch wenn das wohl eher Wunschdenken war, denn es gab keine Deckung… Während sich SG-2 bemühte die Jaffa in Schach zu halten, erreichte ein weiterer Trupp von 15 Jaffa den Ort des Geschehens. Darunter war sowohl der neue Primus von Systemlady Artemis Bahaoth Tec’art als auch der vorherige Primus Mek’la. Während Bahaoth den Jaffa einige Anweisungen gab, versuchte Mek’la die Tau’ri zur Aufgabe zu bewegen. „Gebt auf! Ihr habt keine Chance gegen uns!“, teilte Mek’La den Tau’ri mit. Bahaoth bezog derweilen mit drei weiteren Jaffa Position. Alle vier trugen merkwürdige Handgeräte und hielten runde metallene Geräte in der Hand... Das waren definitiv Technologien, die sonst noch kein Goa’Uld eingesetzt hatte… Die Tau’ri machten unterdessen nicht die geringsten Anstalten sich zu ergeben, sondern feuerten einfach weiter, daher entschieden sich Bahaoth und Mek’la für den Einsatz ihrer neuesten, selbst entwickelten und auch gefährlichsten Waffe… „Los, jetzt ist euer erster Einsatz mit der Energiedisk! Ich will, dass ihr keinen verletzt! Wir brauchen sie lebend! Setzt das Betäubungsgas ein und schnappt sie euch auf mein Zeichen!“, ordnete Bahaoth an. Der groß gewachsene Primus bezog neben seinen Jaffa Stellung, ehe er nun eines dieser runden, metallenen Geräte vor sich auf dem Boden ablegte. Die drei Jaffa nickten unterdessen zustimmen auf den Befehl. Darauf taten sie es ihrem Vorgesetzten gleich und starteten schließlich zeitgleich mit ihm über ihre ebenfalls neu konstruierten Handmodule die Energiedisks. Diese Frisbeescheibenähnlichen Geräte erhoben sich von selbst wenige Zentimeter vom Boden, ehe sie begannen zu rotieren, um sich schließlich darüber weiterhin in der Schwebe zu halten. An ihren Seiten schoben sich eine Art Klingen wenige Millimeter aus dem Körper der Disk und langsam begann sich die Scheibe in ein weißbläuliches Licht zu hüllen… „Los! Schnappt sie euch!“ Die Energiedisks flogen blitzschnell und ohne sich selbst über irgendwelche Geräusche oder dergleichen anzukündigen auf die Tau’rigruppe zu. Die Jaffa steuerten die Flugbahnen ihrer neuesten Technik weiterhin über die Module an ihren Händen und ließen die Disks präzise zwischen den Menschen und Ruinenteilen hin und her fliegen. Auf ein weiteres kurzes Signal Bahaoths veränderten sie die Flughöhe alle gemeinsam und ließen die Energiedisks über den Köpfen der Eindringlinge kreisen. Langsam begann dabei ein bläuliches Gas auszutreten, dass im Nu zu den Menschen hinunter sank und sie vollständig einzuschließen drohte. Captain Carter feuerte wie die anderen ohne Unterbrechung auf die Jaffa, als sie plötzlich vier blaue Lichter aufleuchten sah, die direkt auf sie zukamen. „Mist!“ fluchte sie. Die junge Frau wusste zwar nicht was diese Dinger waren, aber sie waren garantiert nicht ungefährlich. Sam sprang auf und versuchte zu dem Wald vorzudringen, der nur wenige Meter entfernt war. Plötzlich flog eines dieser blauen Dinger direkt an ihr vorbei. Die Offizierin blickte kurz nach hinten und sah die anderen eingehüllt von einem seltsamen blauen Gas…Und diese blauweißen Lichter flogen immer noch zwischen ihnen hin und her... Seth war noch immer beim Abstieg. Er blickte nach unten zu den Anderen und sah ebenfalls diese leuchtenden Dinger, wie sie zwischen den anderen herumflogen und eine Art Gas ausstießen. „Was zur Hölle ist da unten los!“ rief er, wobei er selbst wohl der Einzige war, der es hörte. Der Lärm der Stab- und Projektilwaffen war viel zu groß und übertönte seine Stimme bei Weitem. Da sah der Archäologe, wie Ornelly plötzlich zusammensackte und reglos am Boden liegen blieb. Sam erkannte er, wie sie in Richtung des Waldes losrannte. Das Gas war mittlerweile auch zu ihm emporgestiegen und Seth atmete es widerwillig ein. Auf einmal wurde ihm schwindelig, die Steine begannen vor seinen Augen regelrecht zu tanzen, alles drehte sich und verschwamm… Der junge Mann verlor den Halt, wollte sich noch abfangen, griff aber ins leere… Er stürzte knapp fünf Meter in die Tiefe und landete unsanft und ziemlich laut in einem Busch, wo er bewusstlos liegen blieb… Auch Leilani versuchte noch dem Gas zu entkommen, aber es war zu spät. Ihre Sinne wurden bereits vernebelt und sie konnte nur noch schwerlich ihre Umgebung wahrnehmen… Sam rannte unterdessen einfach weiter. Sie hatte auch bereits von dem Gas eingeatmet und spürte, wie sich die Wirkung entfaltete… Das Bild vor ihren Augen begann zu verschwimmen und sich zu drehen. Ihre Arme und Beine wurden schwer und drohten ihren Dienst zu versagen. Auch das Halten des Gleichgewichtes erwies sich als immer schwerer. Ihr gesamter Körper wurde einfach immer schwächer. Die Ohnmacht drohte Sam zu überrumpeln, aber das wollte sie nicht zulassen. Sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen und rannte einfach weiter, mit dem Ziel so weit wie möglich von dem Gas wegzukommen. Plötzlich erkannte sie Leilani nur wenige Meter von ihr entfernt langsam zusammensacken. Die Offizierin rannte zu ihr hinüber, nahm die Archäologin unter dem Arm und schleifte sie mit sich. Es gelang den beiden Frauen den Wald zu erreichen und sie verschwanden auch gleich im Dickicht der tropischen Pflanzen… Als Bramburi die seltsamen Flugobjekte sah, feuerte er darauf, aber die Schüsse seiner Waffe schienen an einer Art Schutzschild einfach abzuprallen. Er sah, wie die Dinger begannen Gas auszuströmen und schrie sofort so laut er konnte: „ABC Alar…“ Doch noch bevor er vollständig aussprechen konnte, fing das Gas an zu wirken, das er einatmete, als eines dieser Dinger nur knapp an ihm vorbei sauste. Seine Sicht wurde verschwommen und die Kraft seines Körpers schwand. „Was … zum Teufl… is das…“ stammelte er. In diesem Moment sah er aus dem Augenwinkel, wie Sam und Leilani auf den Wald zu rannten. Er war sehr froh darüber, vielleicht konnten wenigstens sie sich retten. Sorgen macht er sich mehr um Foster. Er hatte dessen Sturz mitbekommen. Lenis rappelte sich mit aller Mühe auf und ging ohne Rücksicht auf eventuelles Feuer der Jaffa auf seinen Teamkollegen zu, brach aber auf halbem Wege zusammen. Dort wo er nun war, hatte er keinerlei Deckung mehr, doch er konnte nicht weiter… Die Ohnmacht kam über ihn… Als das Feuer der Tau’ri komplett verstummt war, näherten sich die Jaffa vorsichtig. „Jaffa k’re! Packt sie ein und bringt die zu den Kerkern. Ich kümmere mich später um sie“, Bahaoth setzte ein fieses Grinsen auf und wandte sich zu seinem Energiediskteam. Die Flucht von Sam und Leilani hatte niemand von ihnen mitbekommen, zum Glück... „Wir werden uns nun zum Chaapa’ai begeben und uns den Rest der Tau’ri schnappen.“ Dann wandte er sich noch einigen Jaffa zu, die nicht mit der Wegschaffung der Tau’ri beauftragt waren: „Ihr durchsucht sicherheitshalber den Wald und die Sternentorumgebung. Überprüft alles genau!“, befahl Bahaoth ihnen. Wer weiß, vielleicht befanden sich noch weitere Eindringlinge in der Nähe. Falls das der Fall sein sollte, wollte er sie unbedingt haben. So schnell wie möglich! Die Jaffa nickten zustimmend und rannten sofort, in Zweierteams unterteilt, los. Bahaoth und die drei Jaffa mit den Energiedisks machten sich währenddessen auf zum Chaapa’ai. Dort würden sie sehen, ob es noch eine weitere Gelegenheit für sie gab ihr neuestes Spielzeug einzusetzen. SG-18 war aufgrund von Lenis Funkspruch bereits in Alarmbereitschaft und hatte sich Deckung beschafft. Sie hatten die Nachricht von Colonel Bramburi nur stockend empfangen, doch Lenis Stimmlage am Funk reichte aus um Major Chad dazu zu veranlassen in Deckung zu gehen und sein Team in höchste Alarmstufe zu versetzten. Es dauerte nicht lange bis sie die ersten Jaffa am Horizont erblickten, was nur heißen konnte, dass die Mitglieder von SG-2 entweder tot waren oder gefangen genommen wurden. SG-18 eröffnete zusammen mit den Jaffa das Feuer… Chad stellte schnell fest, dass die Jaffa in der Überzahl waren und sie auf Dauer keine Chance hatten, daher schrie er im Feuergefecht zu einem seiner Offiziere, First Lieutenant Grant: „Grant!! Gehen Sie durchs Gate und erstatten Sie dem General Meldung!!! Der Rest Position halten!!!“ Grant tat wie ihm befohlen wurde, wählte das Tor unter Feuerschutz seines Teams an und rannte sobald es sich geöffnet hatte auf den rettenden Ereignishorizont zu. Bahaoth erblickte den flüchtenden Offizier und beschloss sein Entkommen auf jeden Fall zu verhindern. Keiner von ihnen würde hier wegkommen, oh nein! „Los Jaffa, verwendet die Einergiedisks! Aber ich will keine Toten sehen“ Die Energiedisks rasten auf die Tau’ri zu, Bahaoths Disk an der Spitze. Einige zersäbelten die P90s, andere versprühten wiederum das Gas und versetzten die Eindringlinge nach und nach in Schlaf… Bahaoth lenkte seine Disk zu Grant und hielt sie genau auf ihn zu, wobei er ununterbrochen das Gas ausströmen ließ. Der Lieutenant rannte unterdessen so schnell er konnte auf das Tor zu und musste dabei immer wieder Bahaoths Disk ausweichen. Auch er atmete eine starke Dosis des Gases ein und spürte umgehend seine Wirkung. Er sah wie seine Teamkameraden nacheinander zu Boden gingen und dort regungslos liegen blieben, hatte aber weiter den Ereignishorizont, als zu erreichendes Ziel, vor Augen… Der Weg erschien ihm viel länger, als er überhaupt war, durch das Gas sah er alles verschwommen… er stolperte mehrfach und schaffte es nur knapp sich jedes Mal auf den Beinen zu halten… Mit allerletzter Kraft schaffte es Grant durch das Stargate zu entkommen, welches sich gleich hinter ihm wieder abschaltete… Bahaoths Miene spiegelte blanke Wut wieder, als er das Schauspiel mit ansah. Er konnte es nicht glauben. Er war ihm tatsächlich entwischt, dafür würden die anderen leiden müssen! „Jaffa k’re! Haltet hier die Stellung. Ich will keine weiteren Zwischenfälle und ihr schnappt euch die Tau’ri und schleppt sie zum Kerker. Zwei in den einen, drei in den anderen“, befahl der Primus wobei man auch deutlich seine Wut in der Stimme mitklingen hörte. Sobald er ausgesprochen hatte, machte er sich auf den Weg zum Thronsaal seiner Herrin Artemis, um ihr von den Ereignissen und der durchaus interessanten Beute, die sich machten, zu berichten. Er war sich sicher, Artemis würde sehr erfreut darüber sein! Wald: Sam und Leilani hatten sich so weit wie möglich in den Wald hinein geschleppt. Es war ein tropischer Wald, inmitten von trockenem Land. Die Luft war heiß und feucht. Unmengen von verschiedenen Pflanzenarten wuchsen hier. Pflanzen, die es auf der Erde nicht gab, und auch die Bäume überragten ihre Artgenossen von der Erde bei weitem. Die Büsche waren dicht und boten guten Schutz. Als die Kräfte der beiden Frauen komplett aufgebraucht waren und sie erschöpft zusammenbrachen, erhaschte Sam noch einen kurzen Blick von ihrer Umgebung. Sie waren eingeschlossen von dunkelgrünen Büschen mit so dichten Blättern, das man nicht hin durchsehen konnte. ging es Sam durch den Kopf, bevor sie wie Lani endgültig in der Ohnmacht versank Stargate-Center: Im geheimsten Stützpunkt der US Air Force verhielt sich alles ruhig, bis auf einmal sämtliche Alarmsirenen in der ganzen Basis ansprangen. Dr. Janet Fraiser, die leitende Oberärztin dieses Stützpunktes und gerade mit dem Verfassen eines Krankenberichtes beschäftigt, wandte sich erschrocken um als die Sirenen aufheulten. Im nächsten Moment tönte schon die Ansage einer unangekündigten Aktivierung durch die Lautsprecher. Bereits völlig routiniert schnappte sich die Ärztin einen Erste Hilfe Koffer und rannte mit zwei weiteren Sanitätern in Richtung Aufzug. Der innere Ring des Stargates hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und lief nun auf die siebente und letzte Schleuse zu. Die Iris war geschlossen und nach nur wenigen Sekunden sah man ein bläuliches Schimmern hinter ihr hervor leuchten. General O’Donald kam die stählerne Treppe vom Besprechungsraum hinunter geeilt und erblickte auch gleich Sergeant Davis, der, wie sonst auch den Großteil seiner Arbeitszeit, am Steuercomputer für das Sternentor saß und gespannt auf den Bildschirm vor sich starrte. Der General warf einen Blick über die Schulter des Mannes und in diesem Moment erschien dort die Meldung des Iriscodes von SG-18. Davis wollte gerade Bericht erstatten, doch sein Vorgesetzter ließ ihn gar nicht dazu kommen, sondern befahl unverzüglich die Iris zu öffnen. Das Personal im Torraum war in Alarmbereitschaft und hatte seine Waffen auf das Tor gerichtet, als Lieutenant Grant aus dem Ereignishorizont schritt und sich das Tor direkt hinter ihm wieder abschaltete. Er stand ein paar Sekunden wackelig auf den Beinen da und brachte mühevoll noch die Worte „Angriff… Jaffa…viele.... SG-2….“ hervor, bevor er bewusstlos auf der eisernen Rampe zusammenbrach… Als Fraiser im Torraum ankam, lag der First Lieutenant bereits regungslos auf der Rampe und neben ihm hockten ein Soldat und der General. Janet rannte mit den Sanitätern zu Grant, ging neben ihm in die Hocke und überprüfte als erstes seinen Puls, da sie keine äußeren Verletzungen feststellen konnte. „Sehr unregelmäßig… außerdem zittert er am ganzen Körper. Er muss sofort auf die Krankenstation!“ Die Sanitäter hatten bereits ein Transportbett besorgt und hoben den Bewusstlosen nun mit Hilfe zweier Soldaten auf die Bahre. Anschließend kehrten sie unverzüglich zur Krankenstation zurück. Janet folgte ihnen, nachdem sie dem General noch kurz zugenickt hatte. Sie würde ihm später Bericht erstatten. Erst einmal mussten sie Grant behandeln! Auf der Krankenstation angekommen, schoben sie den jungen Offizier in einen der Behandlungsräume. „Okay, ich brauche sofort eine Atemmaske, ein EKG und eine vollständige Blutuntersuchung!“, befahl die Ärztin. Eine Schwester reichte ihr sofort die Atemmaske, welche Janet dem Lieutenant auch gleich anlegte. Sein Puls war immer noch unregelmäßig und auch seine Pupillenreaktion gab ihr sehr zu denken. Er hatte irgendetwas abbekommen. Eine Droge oder so etwas Ähnliches. Mit dem EKG setzte die junge Frau die Untersuchung fort… Grant kam unterdessen langsam wieder zu sich, konnte jedoch weder sprechen noch sich bewegen, er hatte nur unheimlich Kopfschmerzen und bewegte mühsam die Augen unter den noch halb geschlossenen Lidern. „Hey“, meinte Janet, als sie registrierte, dass Grant wieder bei Bewusstsein war und lächelte ihn freundlich an. „Bleiben Sie ganz ruhig, Lieutenant. Sie habe eine Art Droge abbekommen. Bis Ihre komplette motorische Kontrolle wieder zurückkehrt, kann es noch etwas dauern, aber sonst sind Sie ganz gesund“, fügte die Ärztin noch hinzu um den jungen Soldaten zu beruhigen, womit sie allerdings etwas flunkerte. Grant hatte eine gewaltige Dosis von dieser >Droge< oder was auch immer es war abbekommen und sein Organismus schien sehr empfindlich darauf zu reagieren... Es bereitete Janet Kopfschmerzen, wenn sie daran dachte, dass es allen anderen Mitgliedern der Teams vielleicht genauso erging. Sie hoffte nur, dass keiner so empfindlich auf dieses Zeug reagierte wie Grant… Sie vermutete einen allergischen Schock, aber noch war sie sich nicht sicher. Sie brauchte unbedingt sein Blutbild! Doch eins wusste sie, seine Genesung würde noch etwas dauern. Brian erholte sich, trotz der Bitte der Ärztin ruhig zu bleiben, langsam und faste Janet am Arm an um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Sprechen viel ihm sehr schwer und so konnte er nur einen leise krächzenden Ton von sich geben. „Do.....Doktor...ich muss mit dem...“, er musste husten, „...muss mit dem General reden... ...dringend...“ Grant sah Fraiser eindringlich an, um ihr zu zeigen, dass es ihm wirklich wichtig war. Janet hörte Grants Worten aufmerksam zu. Es war ihm so wie es aussah sehr wichtig und sie konnte es nachvollziehen immerhin waren noch weitere acht Personen auf diesem Planeten und wahrscheinlich ebenfalls dem Einfluss dieser Droge ausgesetzt. „Gut, ich werde den General informieren. Aber Sie bleiben in der Zeit bis ich wieder da bin ruhig hier liegen! Sie brauchen jetzt viel Ruhe, haben Sie verstanden?“, fragte die Ärztin in ihrem typischen, keine Widerrede duldenden Ton. Sie wusste wie ungerne Soldaten im Bett lagen, aber sie wollte nicht, dass Grant womöglich auf die Idee kam aufzustehen und sich seinen Zustand damit nur noch verschlimmerte. Grant lächelte ihr so gut er konnte zu und gab eine leises „Verstanden, Ma'am! ...“ zurück. Selbst er als Soldat musste sich eingestehen, dass er momentan nicht einen Finger rühren konnte, geschweige denn aufstehen, das Zeug hat ihn echt umgehauen… „Gut“, antwortete Fraiser zufrieden und lächelte zurück. Darauf ging sie zu einer Schwester und gab ihr noch einige Anweisungen. Anschließend nahm sie ihren vorläufigen Bericht und verließ die Krankenstation. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)