Avenger von Faenya (Die letzten Uchihas - (16.11.2010) "Die Bedrohung & der Plan") ================================================================================ Prolog: Sakura - Eine schwere Entscheidung ------------------------------------------ Ich weiß nicht mehr wie ich her gekommen war. Mir tat der ganze Körper weh und ganz besonders brummte es in meinem Kopf. Regen prasselte auf mich hinab, genau wie in jener Nacht die mich in diese Situation gebracht hatte. Ich wusste schon damals nicht was ich dort wollte und auch heute bin ich mir nicht ganz sicher ob ich das richtige getan habe. Da stand ich nun, vor den Mauern Sunas und zweifelte ernsthaft an meinem Vorhaben. Doch ich hatte mir etwas versprochen, etwas, das dies dringend nötig machte. Damit würde ich ein anderes Versprechen brechen, aber an die Konsequenzen dachte ich nicht! Ich trat durch das Tor und blickte mich um. Ob Naruto meine Nachricht erhalten hatte? Wo blieb er denn? Meine Gedanken wanderten zurück, zu den Erinnerungen die ich von jenem Verhängnis vollen Tag an und der damit verbundenen Entscheidung zu verdrängen versuchte. Mitten im Wald, lag eine junge Frau, mit rosa Haaren, die ihr Gesicht verdeckten, als sie dort im nassen Laub lag. Ihr Körper war übersäht mit Wunden aus denen stetig ihr Blut tropfte. So hatte sie nie vorgehabt zu sterben. Nicht so! Sie konnte sich nicht bewegen, ihr Chakra hatte sie völlig aufgebraucht. „Ich bin immer noch schwach!“, wisperte sie mit Tränen verzerrter, schluchzender Stimme. Sie drehte sich mit letzter Kraft auf den Rücken um den kalten Regen auf sich herabprasseln zu lassen und durch die Baumkronen und Äste des Waldes in den Wolken verfinsterten Himmel zu blicken. „Das war’s dann wohl!“ Sie lächelte, obwohl sie sich sicher war nicht streben zu wollen. Sie lächelte, obwohl sie sicher war, das dies ihr letzter Atemzug sein würde. Sie lächelte, weil ihr nichts anderes übrig blieb. So würde sie wenigstens von ihren Schmerzen erlöst. Nicht die Wunden waren es, die ihr jenes Leid zufügte. Denn der Hass, die Wut, die Angst und die unerwiderte Liebe, waren eine viel größere Qual. Doch nun war alles ein für alle mal vorbei! Das Mädchen schloss ihre Augen und neigte den Kopf zur Seite. So bekam sie nicht mehr mit, wie jemand kopfschüttelnd auf sie herab sah. Ein schwarzhaariger Shinobi, mit einem Katana auf dem Rücken. Er drehte sich um und wollte gehen, dieses dumme Mädchen dort liegen lassen. Was hatte sie sich dabei gedacht sich dem versteckten Dorf des Klangs zu nähern? Dafür würde sie nun die Folgen tragen müssen. Immer wieder hielt er sich vor Augen, dass sie selber Schuld war. Trotzdem! Sie hatte nicht verdient so zu sterben, so erbärmlich zu verrecken, dass ihr Köper von wilden Tieren zerfleischt wurde! Zähneknirschend und über seine eigene Schwäche verärgert kehrte er um und kniete sich zu dem Mädchen herab. Er hob die schwer verletzte Konochi hoch und trug sie zu einer nahe gelegenen Hütte. Er durchwühlte den einzigen Raum des Unterschlupfes nach Verbänden oder Salben, irgendetwas, mit dem man Wunden versorgen konnte, doch er fand nicht das Geringste. Was war denn anders zu erwarten von einer alten verwitterten und verfallenen Hütte eines Einsiedlers. Auch ohne besondere medizinische Kenntnisse konnte man auf Anhieb erkennen, dass das Mädchen, das von ihm auf der Pritsche abgelegt worden war ohne Behandlung nicht mehr lange zu leben hatte. Der junge Mann riss sich den Ärmel seines weißen Hemdes ab und versuchte damit die Blutung am Oberschenkel und am Bauch des Mädchens dürftig zu stoppen. Dafür band er Teile des Fetzens eng darum. Als er den Knoten an ihrem Oberschenkel zusammen zurren wollte wachte die Konochi vor Schmerzen schreiend auf. Ihr Atem rasselte und ihre Augenlider zitterten. Sie krallte sich in seinem Arm fest, in jenem Moment, in dem sie erkannte wer dort neben ihr saß. „Sa... suke- ...kun!“, flüsterte sie. „Sei still!“, herrschte er sie an. Es kostete sie viel Kraft weiter zusprechen und trotzdem wisperte sie: „Gib, ... mir Chakra...!“ Ungläubig sah er sie an. „Tu es! ... Bitte!“, brachte sie heraus. Sie griff nach seiner Hand und er überließ ihr einen großen Teil seines Chakras. Sakura richtete sich mühsam auf und ließ mit dem neuen Chakra eine kleine Flamme in ihrer Handfläche erscheinen. Damit heilte sie die oberflächlichen und schwerwiegendsten Wunden. „Wann hat sie das gelernt?“, fragte er sich beließ es aber beim schweigen. Viel hatte er noch nicht gesprochen. Das Mädchen richtete sich auf kniff die Augen zu und hielt die Hand an ihren schmerzenden Kopf. „Kann ich hier bleiben, so lange bis...!“, flüsterte sie. „Deine Entscheidung!“, antwortete Sasuke prompt, gefühlskalt und abweisend. „Es ist lange her!“, erinnerte sie ihn. Daraufhin sprang er auf, warf den Stuhl zurück, den er herangezogen hatte und nun krachend zu Boden fiel. „Sakura? Was für ein Spiel spielst du?“, herrschte er die Konochi an. „Spielen? Schwachsinn!“ „Warum bist du Oto so nah gekommen? Was hast du dir dabei gedacht?“ „Ich war auf einer Mission! Mehr brauchst du nicht zu wissen!“ „Mission? Alleine?“, hakte Sasuke misstrauisch nach. Woraufhin sie nur mit schmerzverzerrtem Gesicht den Ärmel ihres Shirts hochzog und die Anbu Tätowierung entblößte. „Warum hast du mich gerettet, du hättest mich auch einfach da liegen lassen können!“ Dafür, dass sie vor einigen Minuten dem Tod von der Schüppe gesprungen war, ging es ihr nun bemerkenswert gut, stellte Sasuke verärgert fest. „Ich war auf einer Mission! Mehr brauchst du nicht zu wissen!“, entgegnete er auf ihrer Frage schlagfertig. Immer noch derselbe Eisklotz. Aber er sah anders aus als damals. Mit seinen fünfzehn oder sechzehn Jahren, die er mittlerweile zählen mochte wirkte er völlig befremdend. Da er sein Konoha Band nicht um die Stirn trug fielen ihm seine Haare ins Gesicht. Jenes hatte bei Naruto gelassen, so viel wusste Sakura. Beide sahen in verschiedene Richtungen, hingen ihren eigenen Gedanken nach. „Du hast einmal gesagt du würdest alles tun um mir bei meinem Vorhaben zu helfen!“, flüsterte Sasuke eine Zeit später. Sakura nickte. Das hatte sie sehr wohl. Doch nicht nur er hatte sich verändert. Sie war nicht mehr das schwach kleine Mädchen, aber ihre Gefühle für ihn hatte sie in all der Zeit, in all den Jahren weder aufgeben, noch unterdrücken können. „Ich habe nicht mehr viel Zeit!“, murmelte Sasuke. „Zeit wofür!“, fragte Sakura. „Das kann dir doch ...!“, er stoppte. „Das solltest du besser nicht wissen!“, berichtigte er sich leise und senkte seinen Blick erneut zu Boden. Sakura berührte seine Hand, worauf hin er aufsah, direkt in ihre grünen Augen. „Wie kann ich dir helfen?“ Das kleine Bündel in meinen Armen begann zu schreien und riss mich aus meinen Erinnerungen. Vor mir stand Naruto, gefolgt von einem jungen Paar. „Da sind wir! Das sind Kyo und Senma!“, murmelte er betreten. Ich verbeugte mich höflich vor den drein und blickte zu Boden, beschämt über meine Entscheidung. „Sind sie sich wirklich sicher?“ Ruckartig fuhr ich hoch, sah der jungen Frau – Kyo hatte Naruto sie genannt – in die Augen. „Dass sie ihn uns anvertrauen wollen meine ich!“, fragte sie weiter. „Ja!“, ich nickte. Dann sah ich den Kleinen in meinem Arm noch einmal an. Er hatte aufgehört zu schreien, nachdem ich ihm reflexartig in meinen Armen hin und her gewogen hatte. Er lächelte, lächelte mir direkt ins Gesicht. Warum musste er denn lächeln? Das machte es mir nur noch schwerer. Aber er konnte ja nicht wissen, was nun geschehen würde. Mit fester Stimme sagte ich noch einmal: „Ja ich bin mir sicher!“ Ich streckte meine Arme aus und reichte Kyo den kleinen Jungen. Sasukes kleinen Jungen. Naruto hatte seinen besorgten, aber auch vorwurfsvollen Blick nicht von mir abwenden können. Mit stiegen die Tränen in die Augen. Ich war mir ganz und gar nicht sicher was ich tat. Er würde es bei diesen Leuten gut haben, das wusste ich, aber trotzdem kam ich nicht umhin an mir zu zweifeln. Schluchzend versuchte ich Worte über meine Lippen zu kriegen, die ungewollt hysterisch klangen: „Er darf nie erfahren, wer sein Vater ist. Sie müssen auch nicht wissen wer ich bin! Ich bitte sie nur sich gut um den Kleinen zu kümmern!“ Ich kehrte um, nickte Naruto ein letztes Mal zu und wollte gehen. Kyo sah mir verständnisvoll nach. Ja, sie würde dem Kleinen eine gute Mutter sein. „Wie heißt er?“, fragte sie. Ich schluckte, drehte mich aber nicht um. „Sein... Name ist Keisuke, ... aber bitte, nennen sie ihn anders! Sein Name könnte auf seinen Vater zurückführen! Das darf nie geschehen!“, antworte ich und kehrte Suna für sehr lange Zeit den Rücken. Der Regen war mir eine große Hilfe, so sah man nicht wie sehr ich weinte. Ich wollte nie mehr zurückkehren, das dachte ich jedenfalls, genau wie ich dachte, dass den Jungen nie wieder sehen würde! Nie mehr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)