Avenger von Faenya (Die letzten Uchihas - (16.11.2010) "Die Bedrohung & der Plan") ================================================================================ Kapitel 5: Seiji - Verwirrende Tatsache --------------------------------------- „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?!“ Es war eigentlich nicht Kakashis Art uns dermaßen zurechtzuweisen, ich hatte es wohl nicht anders verdient. Tja! Was hatte ich mir dabei gedacht? Ich wusste es beim besten Willen nicht! Wir waren in einem Krankenzimmer in Suna. Weiße Wände, ein bedrückender Geruch… Wir standen in einer Ecke des Raumes, möglichst weit weg vom Krankenbett, denn darin lag ein Mädchen... Viel schlimmer, eine Oto-Nin der ich das Leben gerettet hatte! --- Seiji wich den Wurfmessern aus, die ihm um die Ohren flogen. Es waren einfach zu viele um es alleine mit ihnen aufzunehmen. Das Mädchen war neben ihm auf den Boden gesunken, sie hatte sich nicht gegen das Jutsu gewehrt und selbst wenn sie bei Bewusstsein gewesen wäre, hätte sie ihm weder helfen können noch wollen. Schließlich waren es ihre eigenen Leute, Abtrünnige aus Oto, die Seiji nun in die Enge trieben. Was zum Teufel wollten sie? Ein Kunai flog auf das, am Boden liegende Mädchen zu, doch der Shinobi aus Konoha lies es an einem Shuriken abprallen, das er in jenem Moment warf, in dem er das Wurfmesser bemerkt hatte. Ein kurzes Klirren ertönte. Warum griffen die Oto-Nins ein Mädchen aus ihrem eigenen Dorf an? Seiji rannte zu ihr, griff sie am Arm und an der Hüfte, dann warf er sie über seine Schulter. Doch weit kam er nicht, denn die Gegner hatten ihn bereits eingekreist. „Scheiße!“, entwich es ihm. „Gib das Mädchen raus!“, brüllte einer der Abtrünnigen. „Was wollte ihr von ihr? Warum greift ihr sie an? Sie ist doch eine von euch!“, rief Seiji seinen Gegenspielern zu, doch einer von ihnen lachte nur hämisch. „Wir haben den Auftrag sie aus dem Weg zu räumen!“, antwortete der Anführer gelassen. „Aus dem Weg räumen...?“, wiederholte der Shinobi aus Konoha fassungslos Wort für Wort, dann grinste er. „Dafür braucht ihr sechs Jon-Nin?“ Er zog die Augenbraue misstrauisch hoch, hätte er doch niemals erwartet, das seine Fracht dermaßen wertvoll war. „Befehl von ganz oben, na ja fast!“ Die Situation war ausweglos. „Was soll das heißen?“, fragte Seiji. Zeit schinden war seine einzige Möglichkeit, ... bis ihm etwas Besseres einfiel! Er wusste zwar, dass er ein gute Shinobi war, aber mit sechs Jon-Nin konnte er es niemals aufnehmen. Nicht in seiner Verfassung – der Kampf mit dem Fremden Mädchen hatte ihn mehr geschlaucht als er zugeben wollte und anmerken ließ er es sich schon gar nicht „Ihr Vater will sie loswerden!“ „Ihr Vater?“, murmelte der Schwarzhaarige fassungslos. „Und nun gib sie raus oder willst du etwa für das Miststück draufgehen?“, beharrte einer der Abtrünnigen beinahe schon besorgt klingend. »Nein! Ich hab nicht vor zu sterben! Jedenfalls jetzt nicht! Dafür müssen noch einige Fragen geklärt werden«, dachte sich Seiji. Er suchte einen Ausweg aus der Misere, fand jedoch keinen. Zusätzlich hatte er ja noch einen Klotz am Bein, zurücklassen würde er sie aber nicht! Plötzlich hörte Seiji hinter etwas im Gebüsch knacken und sah Licht in den Augen seiner Gegner flackern. Ein gleißender Luftzug streifte seine Wange. Reflexartig wand er sich ab. Als er wieder seinen Feinden entgegenblickte lagen sie regungslos auf der Lichtung. „Seiji, warum hast du dich von deinem Team entfernt?“ Vor ihm stand Kakashi, mit Blut besudelter Kleidung, in der rechten Hand hielt er ein Kunai, mit der Linken rückte sein Stirnband zurecht welches sein Auge verdeckte. Die Oto-Nins trugen Brandverletzungen, wahrscheinlich hatte Seijis Sensei eben jenes Jutsu angewandt, das Kakashi ihm höchst persönlich beigebracht hatte. Das Jutsu des Feuerverstecks. Der Jon-Nin klang vorwurfsvoll aber auch erleichtert. „Wer ist das?“, er deutete auf das Mädchen über Seijis Schulter. Leugnen war zwecklos und lügen der reinste Selbstmordakt. ... „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte Kakashi mich, vielleicht schon zum hundertsten Mal. „Ich weiß es nicht!“, antwortete ich wahrheitsgemäß und ging einen Schritt auf das Krankenbett zu. Ich hatte schon beim Kampf bemerkt, dass das Mädchen eine Maske über dem Gesicht trug. Eine wie auch Kakashi sie trug. Ich griff danach und wollte sehen was sich darunter verbarg, doch eine Hand schloss sich wie ein Schraubstock um mein Handgelenk und hielt mich davon ab. „Was...?“ Kakashi schüttelte den Kopf und zog meine Hand vom Gesicht der Oto-Nin weg. „Wenn du das bei mir tun würdest, wärst du schneller tot als du Chun-Nin Prüfung sagen könntest!“, sein einzelnes Auge funkelte dunkel und bedrohlich. Ich kam nicht dazu etwas zu erwidern, denn das Mädchen öffnete langsam die Augen. Sie hielt sich den Kopf und blinzelte, dann richtete sie sich vorsichtig auf. „Wo bin ich?“, war das erste was sie wissen wollte, dann fuhr sie erschrocken hoch. „Wer seid ihr? Kommt mir nicht zu nah!“, keifte sie los und rutschte an die Fensterseite ihres Bettes, dort lagen auf einem Stuhl ihre Sachen. Ich konnte erkennen wie sie hinter sich griff und tastete, doch in ihren Taschen würde sie keine Waffen finden, die hatte ich ihr vorsichtshalber abgenommen. Ihr schien schwindelig zu werden und sank sie zusammen und war uns somit ausgeliefert. „Zum Teufel, was mache ich hier?“, rief sie, nach dem sie ihre Situation akzeptiert hatte. Erschöpft ließ sie sich wieder ins Bett sinken und legten den Unterarm schützend über die Augen. „Wie hast du es geschafft mich hier her zubringen? Meinen Leuten kann es ja nicht so schwer gefallen sein, dich zu kriegen!“ Sie seufzte, nur um mich noch einmal anzuschreien. „Warum hast du mich hier her gebracht?!“ „Tss!“, antwortete ich gelangweilt. „Das frag ich mich allerdings auch!“, warf nun mein Sensei ein. „Reg dich ab! Du bist am Leben!“, schnaubte ich und Kakashi ergänzte: „Das hast du ihm zu verdanken, ... ich hätte dich wahrscheinlich dort gelassen!“ Sie starrte mich aus verwunderten Augen an. „Wieso sollte ich nicht leben? Ihr wart es doch die mich entführt haben!“ Diesmal murmelte ich nur: „Dein Vater soll beauftragt haben dich auszuschalten!“ »Vater« Bei diesem Wort drehte sich mir der Magen um und alle meine Eingeweiden verkrampften sich. „Mein Vater?“, wisperte sie. Ich konnte aus ihrer Stimme deutlich den Hass heraushören. „Das würde zu ihm passen, dem Arschloch!“ Offensichtlich hatte sie ihre Meinung uns gegenüber sehr schnell geändert. Sie zischte etwas Verärgertes vor sich hin, das wie »Danke« klang, schloss die Augen und atmete tief durch. „Mein Name ist Naomi Yakushi!“ Kakashi riss die Augen auf, oder ehr das eine Auge, die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben auch wenn man nur einen geringen Teil davon wirklich sah! „Wer ist dein Vater?“ Naomi schien über seine Reaktion nicht überrascht. „Du musst der Kopier Ninja sein! Kakashi richtig?“ Ihr Grinsen sah man sogar durch die Maske hindurch. „Mein Vater ist Kabuto Yakushi!“, antwortete sie voller Abscheu und spie den Namen geradezu auf den Boden. Lange herrschte Schweigen im Krankenzimmer, dann ging Kakashi, ohne ein Wort zu sagen. Ich blieb, wieso wusste ich nicht! Ich hatte einfach nicht das Bedürfnis zu gehen. „Wo ist der Rest deines Teams?“, fragte ich aus reiner Neugier. „Welches Team? Die Stümper habe ich in Oto gelassen! Ich arbeite allein!“, sie sah sich um, sah aus dem Fenster in die größtenteils sandige Landschaft: „Und deins?“ „Hiru ist unten und Kakashi hast du kennen gelernt!“ „Sind Gen-Nin Teams nicht normalerweise zu dritt?“ „Normalerweise, ... ja aber einer ist nach Kiri gezogen, letzte Woche! Das nennt man wohl Pech!“, grummelte ich. Wenige Minuten später betrat Hiru das Zimmer und sah sich um. Wenn man vom Teufel spricht erscheint er! Naomis erster Kommentar war: „Ist das dein Bruder?“, doch Hiru und ich warfen uns nur einen ganz bestimmten Blick zu. »Nicht schon wieder!« Denn ähnlich sahen wir uns nun wirklich nicht. „Nicht ganz!“, antwortete er. „Nein!“, meinte ich genervt. „Schon gut, ich dachte nur, ihr seht euch ähnlich!“, Naomi hob beschwichtigend die Hände, aber Hiru und ich schüttelten nur den Kopf. „Er wohnt bei uns!“, erklärte er was sie noch mehr zu verwirren schien. „Aber ihr seid keine Brüder?!“ „Meine Eltern sind tot! Zufrieden?“, schnauzte ich sie an, dabei konnte sie davon ja nichts wissen. Das Mädchen senkte den Kopf. „Das tut mir Leid!“, flüsterte sie. „Ich will kein Mitleid, aber danke!“, entgegnete ich. „Ich habe meine Mum auch nie gekannt! Vor zwei Wochen hat man mir gesagt, sie sei gestorben!“, murmelte sie betreten. Ich konnte sehen wie sie unter ihrer Maske auf der Lippe kaute und sah beschämt zu Boden. Außerdem merkte ich wie sehr sich Hiru fehl am Platz vorkam. Er wusste nicht was es hieß ohne Eltern aufzuwachsen! Vielleicht war es ja besser sie nie gekannt zu haben, als sie als jemanden zu verlieren den man liebte... Ich weiß es bis heute nicht! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)