Avenger von Faenya (Die letzten Uchihas - (16.11.2010) "Die Bedrohung & der Plan") ================================================================================ Kapitel 14: Sakura - Damals --------------------------- „Mehr kann ich nicht für dich tun.“ Sakura schloss die Augen und wand sich ab. „Es wird seinen Zweck für gewisse Zeit erfüllen!“ Der Mann rieb sich den Nacken und hielt die Augen geschlossen, einige Male atmete er tief durch. „Du wirst mir nie verzeihen oder?“ „Er ist tot! Und du bist schuld!“ Sakura blieb ganz ruhig. Ihr Gegenüber zuckte nicht einmal, als sie diese Worte mit ungewöhnlicher Kälte aussprach. Er antwortete auch nicht. „Wäre er nicht so besessen gewesen dich zu töten, dann würde er noch leben! Dann wäre er niemals zu Orochimaru gegangen.“ „Orochimaru war Sasuke unterlegen!“, endlich regte sich etwas in ihm. Seine Stimme klang anders als sonst. Selbst in seiner Lebensbeichte hätte nicht mehr Gefühl stecken können. „Das war er, aber Orochimaru kämpft nun mal nicht fair! Um dich töten zu können um rächen zu können hat sich dein Bruder auf diesen Handel eingelassen. Er wusste nicht was ich heute weiß! Du hättest ihm die Wahrheit sagen müssen! Du bist Schuld!“ „Er hätte mir nicht geglaubt und Orochimaru hat keine Chance gegen einen Uchiha! Das haben wir schon so oft diskutiert!“ Das Zittern seiner eigenen Stimme vernehmend, riss er sich so gut es ihm gelang am Riemen um den Satz wieder und wieder zu hören „Du bist Schuld.“ Sakuras Augen funkelten in langjähriger Wut. Sie wandte sich ab und ging. „Halte dich und die anderen von deinem Schlag in nächster Zeit von Konoha fern. Das ist keine Bitte!“ „Was hast du jetzt vor?“ „Ich werde untertauchen. Nach eurer Aktion in Suna bring ich alle in Gefahr!“ „Dieses Gespräch hat nie stattgefunden.“,erwiderte er. „Pass auf dich auf!“, flüsterte sie noch, dann war sie verschwunden. „Das aus deinem Mund?“ Es war seltsam sich nach so langer Zeit wieder an dieses Gespräch zu erinnern. Naomi hatt erzählt wie Itachi ihr diese Begegnung „vermittelt“ hatte. Es war alles ganz anders gewesen auch wenn das Ergebnis das gleiche blieb. Aber wer sollte das wissen? Ich hatte etwas versprochen und würde den Teufel tun dieses Versprechen zu brechen. Seiji durfte niemals die ganze Wahrheit erfahren. Niemals. Am Fuße einer der Wachtürme die aus den Stadtmauern herausragten und deren Adleraugen den Wald überblickten, saß ich und fror. Mein Schuh war offen, die Schnalle abgebrochen als ich zu Naomi zuletzt trainiert hatte. Man brauchte keinerlei DNA Test um festzustellen das sie meine Tochter war. Ihr Schlag riss Bäume um. Nach so langer Zeit wieder auf den Zinnen der Stadtmauern zu sitzen war ein unangenehmes Gefühl. Es war schon ziemlich hoch, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht, aber wenn man schon mal einige Meter in die Tiefe gestürzt ist und am eigenen Leib erfahren hat, dass sich eine Wasseroberfläche ab einer Höhe von zwanzig Metern wie Betonboden an fühlt, dem darf man schon eine gewisse Höhenangst erlauben. Oder? Jedenfalls war ich in diesem Moment vorsichtiger als ich es früher je gewesen bin. Jeder Stein der sich löste, jedes Staubkorn das die Mauer hinunter fiel, hörte ich am Boden aufkommen. Nicht besonders Angenehm dieses Gefühl. (Ich konzentrierte mein Chakra in meine Füße und hielt dadurch die Gefahr sehr gering Bekanntschaft mit dem Waldboden zu machen der etwa sechs Meter unter mir lag) Stimmen wurden vom Wind zu mir hoch getragen. Unten in der Nische saßen die Kinder. Sie unterhielten sich leise aber der Wind flüsterte mir ihre Worte beinahe direkt ins Ohr, so das ich alles mithören konnte. Ich ahnte wovon sie sprachen. Sie hatten im Moment doch nur das eine Thema, alle vier. Wenn sie alle wüssten was wirklich los war. Wenn sie wüssten was gespielt wurde. Das Tor zur Hölle würde sich öffnen. „Ich hab die komplette Bibliothek durchforstet. Da ist nichts!“ „Wenn es einfach in irgend einem Buch in der Bibliothek stehen würde, dann wäre es doch zu einfach oder?“, bemerkte Naomi. Hiru jedoch, stöhnte genervt auf. „Brauchst wohl immer eine Herausforderung, hm? Ich jedenfalls nicht!--- Aua!“ Ich wusste nicht wer ihn geschlagen hatte aber ich nahm scharf an, das es Naomi war. Bei allem Geschnatter da unten hatte ich Seiji noch nicht gehört. Wahrscheinlich saß er ruhig in einer Ecke der Nische und hielt sich heraus. „Es ist ein Geheimnis, was erwartet ihr?“, das war Kemi. Ganz sicher. „Seiji? Was meinst du dazu?“ Immer noch schwieg der junge Uchiha. Dann hörte ich wieder Steine fallen und das Knirschen von Sand. „Ich geh auch noch mal in der Bibliothek und in das Anwesen. Irgendeinem Hinweis muss es doch geben. Irgendwo muss ich was finden.“ „Ich war schon in der Bibliothek!“, murrte Hiru. „Und ich geh noch mal hin.“, erwiderte Seiji mit einer Stimme die der seines Vaters so ähnlich war. Es war schon etwas länger her, dass ich bemerkt hab wie Seiji sich immer mehr für das Geheimnis der Uchihas interessierte. Kakashi hatte mir erzählt, dass der Junge das Gespräch von uns Erwachsenen mit gehört hatte. Ich konnte es mir immer noch nicht vorstellen. Früher waren Naruto, Sasuke und ich diejenigen, die die Erwachsenen belauschten (Öfter auch nur Naruto). Jetzt war ich selber eine von denen, die ihren Schülern, ja auch ihrer eigenen Tochter Dinge verschwieg. Es war gruselig, das ich genau zu der Person geworden war, die ich nie hatte werden wollen, aber anders ging es nun mal einfach nicht. Am nächsten Tag folgte ich Seiji die ganze Zeit. Es war nicht nett jemanden so zu beschatten aber was blieb mir anderes übrig. Es war nur zu seinem eigenem Schutz. Ich hatte seiner Mutter versprochen das dem Kleinen nichts passiert. Wenn er aber Dinge heraus fand, deren Wert und Gefahrenpotential ich selbst nicht kannte oder teilweise auch einfach zu gut kannte, dann musste ich ihn davon abbringen. Oder die Informationen vor ihm finden. Am Tag zuvor, war er so schweigsam gewesen. Nicht das das in seiner Familie etwas außergewöhnliches war, aber er war auffällig schweigsamer als sonst. Konnte er nicht ein bisschen mehr von seiner Mutter haben? Er ging zum Anwesen seiner Familie. Es wunderte mich das sie es nicht schon längst abgerissen hatten aber ich hatte gehört, dass Nartuto dagegen wohl heftig protestiert hätte. Er hatte nicht gesehen was ich gesehen habe. Er wusste nicht was ich wusste. Und er gab nie die Hoffnung auf. Jetzt gehörte Seiji dieses Haus. Ich konnte ihn nicht davon abhalten dort hinein zu gehen. Welchen Grund hätte ich ihm nennen sollen. Stattdessen folgte ich ihm einfach. Das Anwesen war wie ausgestorben. Verlassen und angsteinflößend. Hier wurde also der Clan vernichtet. Itachis Kaltblütigkeit zu diesem Thema ließ mich immer noch gelegentlich zucken. Er hatte nie viel darüber gesprochen. Seiji ging also hinein. Er erforschte dieses Anwesen, ging jeden Winkel einzeln ab, als würden es Punkte auf einer Liste sein. Dann ging er in die obere Etage, einen Flur entlang, den ich ganz genau kannte. Nachdem Sasuke verschwunden war hatte ich mich lange nicht getraut dort hinein zu gehen, doch nach dem ich ihn wieder getroffen hatte... fand ich den Mut dazu. Der Kleine ging weiter auf eines der beiden Zimmer zu. Der nahm die rechte Tür, zum Zimmer seines Vaters. Wenige Minuten späterkam er dort wieder unverrichteter Dinge heraus. Währenddessen hatte ich mich leise, schnell und vorsichtig in Itachis Zimmer umgesehen. Zum, ich glaube x-ten Mal. Ein paar Bücher auf dem Nachttisch, ein Bild der Familie, alles sehr verstaubt. zerfetzte Lacken auf dem Bett, wahrscheinlich Sasukes Werk, und leerer Schrank dessen Schiebetüren nicht mehr ganz in den Schienen lagen. Nichts ungewöhnliches. Nichts das ich nicht schon kannte, nichts das Seiji in die Gefahr brachte mehr zu erfahren als er sollte. Ich musste mich beeilen, hörte die Tür zu Sasukes Zimmer und verschwand durch das Fenster. Vom Dach aus konnte ich sehen, wie Seiji das Anwesen verließ. Ein entschlossener Ausdruck zeigte sich auf seinem Gesicht. Ich ahnte nichts Gutes. Hatte er irgendetwas gesehen, dass ihm etwas sagte und mir nicht? Wenn ja: Warum? Er hielt diesen Zettel in den Händen wie einen Schatz. Seine Augen funkelten, beinahe schon unheimlich. Er wusste etwas. So schnell wie er davon rannte konnte ich ihm gar nicht folgen. Jedenfalls nicht unauffällig. Auf der Hauptstraße war einfach zu viel los. Zu viele Menschen die sich zwischen uns drängten. Ich würde ihn verlieren aber stattdessen wählte ich eine andere Taktik. Ich sprang auf eines der Dächer und beobachtete die Straße von dort aus. Ich konnte sein Chakra spüren und fand ihn in der Menge. Er ging schnurstracks zur Bibliothek in der er in jener Woche nicht weniger als sechs mal gewesen war! Stell sich das einer vor. Hat der Junge denn nichts anderes zu tun? Ich nahm mir vor dringend mit Tsunade zu sprechen und sie zu bitten dem Jungen mehr Aufträge zu geben. Nur hatte ich sie bereits und das Gegenteil gebeten. Es würde also darauf hinaus laufen, dass die drei demnächst mehrere D- Missionen ausführen müssten. Die Armen. Ich hätte gedacht, dass Seiji irgendetwas Weltbewegendes im Anwesen seiner Familie entdeckt, die Lösung des Ganzen gefunden hätte. Stattdessen fragte er die Bibliothekarin etwas, verschwand in einer Abteilung und lieh ein Buch aus, nahm es mit und ging. Aber meine Neugierde war noch nicht gestillt. Also ging ich in die Bibliothek. Leute die mir entgegen kamen nickten mir zu. Ich war die Schülerin der Hokage, das war nichts neues für mich aber in dem Moment wäre es mir lieber gewesen wenn mich niemand erkannt hätte. "Entschuldigung?" Die Bibliothekarin schien schwer beschäftigt. Sie stempelte fröhlich (so fröhlich einem eine Frau mit grauen zu einem Dutt hochgesteckten Haaren und altmodischer Kleidung, plus Brille, eben sein konnte) Bücherkarten ab und sammelte das dazugehörige Leihgut aufeinander. "Entschuldigung!", wiederholte ich etwas lauter. Taub zu sein schien sie auch noch. Was für ein Klischee! "Ich bin nicht taub meine Liebe." antwortete sie nun erstaunlich freundlich. Sie lächelte mich an. "Was kann ich für dich tun?" Ich empfand es als seltsam noch geduzt zu werden nahm es aber auf Grund ihres Alters hin. "Tut mir Leid!", entschuldigte ich mich. "Der Junge der eben hier war, mit den schwarzen Haaren..." "Ach ja! So ein lieber Junge." Ich lächelte, "Ja, ähm, ..." Was wollte ich noch mal? Ach ja! "Was wollte er eben hier?" "Ein Buch ausleihen! Das wollen viele hier, weißt du?" In dem Ton klang eine Tonne Ironie mit. "Jaaaa... können sie mir sagen was für ein Buch das war?" "Lass mich nach sehen!", ich wartete einen Augenblick und ließ sie in ihren Büchern suchen. "Da ist es, Seiji Nayama, Konohas Ursprünge, Schriftrollen über den 3. Ninjakrieg, das war vor ein paar Tagen... ach ja und heute den "Sammelband japanisch sprachiger Poesie"." Irgendwie passte das alles nicht zusammen. In den Schriftrollen und dem anderen Buch konnte tatsächlich etwas über die Uchihas stehen, aber nichts über deren Geheimnis, da war ich mir sicher. Aber, ...mit dem Poesieband konnte ich nichts anfangen. Meine Befürchtungen waren also vielleicht unbegründet, aber Seijis Augen hatten so voller Selbstzufriedenheit gestrahlt, sodass meine Ängste doch gerne noch einmal aus ihrem Versteck krochen und mir Fragen stellten, die ich nicht beantworten konnte. Das interessierte die Ängste allerdings herzlich wenig. _______________________________ Kurz aber rätselhaft nicht wahr? Das nächste Kap ist bereits in Bearbeitung! Liebe Grüße aus Barcelona wo ich bald hinfliege! ^^ Vielleicht kommt das neue Kap direkt daher zu euch geschickt XD Bis dann! Eure Faey Edit: Danke Yumizu... ich habs überarbeitet! weniger "!!!" ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)