Avenger von Faenya (Die letzten Uchihas - (16.11.2010) "Die Bedrohung & der Plan") ================================================================================ Kapitel 19: Seiji - Gedanken ---------------------------- Es stimmte wirklich, die Stadtmauer war ein super Platz um seinen Gedanken nach zu hängen, und zum Teufel, es gab so viel über das ich nachdenken musste. Es war einfach zu viel das nicht in meinen Kopf rein wollte ob wohl ich es noch so sehr versuchte. Die Ereignisse hatten sich in den letzen Tagen überschlagen. Die Informationen durch Itachi, die Begegnung mit Orochimaru, Itachis Tod, Kabutos Hinrichtung an der ich nicht ganz unbeteiligt war.. die Liste lies sich so lange fortsetzten und endete mit Orochimarus Ende und Sasukes Rettung. Ich hatte jemanden umgebracht. An meinen Händen klebte Blut. Kabuto hatte die Verletzungen die Naomi und ich ihm zugefügt hatten nicht überstanden. Wie schon gesagt, ich trauere nicht um ihn, aber es ist seltsam das Leben einer Person, sei sie auch noch so mies, schlecht und hinterhältig gewesen, auf dem Gewissen zu haben. Was mich verstörte war nicht die Tatsache, das ich jemandem das Leben genommen hatte, sondern dass es mir nicht im Geringsten leid tat. Ich erschrak vor meiner eigenen fehlenden Schuldgefühlen. Drei Menschen waren bei diesem aufeinander Treffen umgekommen. Itachi, die tragische Figur die sich immer als Bösewicht aufspielte und eigentlich doch nur das beste wollte. Kabuto, um den es einem nicht leid tun muss. Und Orochimaru, den wohl niemand vermissen wird. Und doch konnte ich nicht vergessen wie Orochimaru grinste. „Wie rührend, du versuchts deinen Vater zu retten! Aber mein Sohn, normale Jutsus verfehlen hier gängzlich ihre Wirkung!“ „Ich bin nicht dein Sohn!“, zischte ich zwischen den Zähnen. „Du bist nichts anderes als ein Mittel zur Aufbewahrung der Uchiha DNA, damit du oder einer deiner Nachfahren eines Tages sein Ziel erreichen kann und Itachis umbringt!“ „Das ist nicht wahr!“ „Deine Mutter war nur ein Brutkasten für dich Balg!“ „Halt deine Fresse! Orochimaru.“, schrie Naomi. „Ah, meine liebste Schülerin.“ Ihr kamen Die Tränen bei der Erinnerung an diesen Satz, bei Orochimarus Anblick und dem Ekel der in ihr hoch kam. Dieser Satz war Salz in ihren Wunden. Ihn interessierte das nicht. Er wandte sich wieder an Seiji, von dem Naomi hatte versuchen wollen abzulenken. Denn viel von Orochimarus Wahrheit ertrug er nicht mehr. „Du bist ihm nichts wert, so wie deine Schandmutter es wahr!“ In diesem Moment wurde ging Orochimaru in die Knie. Sasuke baute sich vor ihm auf, seine Augen glühten Sharingan rot! „Lass ihn in Ruhe! Glaubst du Kabutos Mittelchen hätten mich klein gekriegt? Bist woll doch nicht so clever wie du von dir selbst immer behauptest. Du warst zu Schwach meinen Bruder mit deinen eigenen Kräften zu töten und mich wirst du auch nicht kriegen.“ Orochimaru grinste, doch es wirkte als würden ihn dabei Schmerzen quäelen. „Ich habe dich längst!“ -„Nicht mehr lange!“ Die Wut setze in ihm unheimliche geistige Kräfte frei. Niemand konnte Orochimaru in dieser Umgebung etwas anhaben. Er hatte es zu seinem Reich gemacht. Nin-Jutsus richteten hier nicht das Geringste aus. Und der einzige der Orochimaru aus seinem eroberten Territorium vertreiben konnte, war der Rechtmäßige Herrscher. Sasuke war wieder her über seinen eigenen Geist... und schließlich auch wiede über seinen eigenen Körper. Bis zu diesem einen Moment hatte ich nicht verstanden was das „Do“ eines Ninjas war. Ninjutsu-do. Der geistige Weg des Shinobis. Naruto hatte es mir so oft versucht zu erklären, aber es hatte einfach nicht in meinen Schädel gewollt. Ich habe es nun mit eigenen Augen beobachten können. „Do“, der Weg, bedeutet mentale Stärke und Verantwortung für das was man tut. Verantwortung für ander. Sie nie unterkriegen zu lassen. Nie aufzugeben. All diese Sätze hatte ich schon von Kakashi-sensei gehört. Immer oder wenigstens oft in Verbindung mit Naruto. Doch ich hatte ihn nie im Kampf gesehen, meinen Ziehvater. Dann sah ich Sasuke. Es mag zu, ich weiß nicht, heroisch klingen aber... Ich kletterte von der Mauer. Es war Zeit nach Hause zu gehen. Die frage war nur: Wo war nun mein Zuhause? Bisher wohnte ich noch bei Naruto. Es war einfach natürlich für mich geworden außerdem war das Uchihaviertel noch nicht wieder bewohnbar, aber nach dem Sasuke wieder in das Dorf aufgenommen worden war (nach einigem Stress mit den Ältesten und einem Machtwort à la Hokage) wurde alles in die Wege geleitet damit wenigstens das Hauptgebäude wieder hergerichtet werden konnte. Ich schlenderte also Richtung Narutos Haus. Es würde bald Abendessen geben. Hinata hatte die Hatakes, also den Sensei und Kemi und natürlich Sasuke und Sakura ein geladen. Nicht zu vergessen Naomi. Das würde spannend bei Tisch zu gehen. Es war so viel passiert. Ein komisches Gefühl: Ich hatte jetzt einen Vater. Nicht das ich erwartete das Sasuke nun die Vaterrolle für mich übernahm. Den Platz hatte Naruto bereits seit Jahren ausgefüllt. Wenn auch eher als Onkel und Meister und Ziehvater und Helfer für alle Lebenslagen. Trotzdem gab mir Sasukes Überleben und Rückkehr eine Vorstellung davon wer ich eigentlich war. Etwas das ich noch nie gehabt hatte. Ich fühlte mich ganz. Die Unwissenheit die mich die letzten Jahre lang beschäftigt hatte war verflogen. „Ich bin wieder da!“, rief ich durchs Haus als ich die Tür hinter mir schloss. Jemand trampelte durch den Flur, das konnte nur Hiru sein und nachdem er um die Ecke bog sah ich, das Kakashi-sensei ihm gemäßigten Schrittes folgte. Offensichtlich hatte seine Tochter ihm den Marsch geblasen, ansonsten wäre er niemals pünktlich gewesen. Erst musste ich mir von Hiru einen Kommentar über meinen abendlichen Ausflug anhören, dann folgte ich ihnen in Richtung Wohnzimmer und nahm einen Abstecher bei der Küche vorbei. Es roch wirklich gut. Hinata wirbelte herum und ich konnte nicht so schnell sehen was sie wann tat. Sakura war auch da, sie saß auf einem Stuhl hinter Hinata. „Hinata, kann ich dir nicht irgendetwas helfen?“ Doch die Gastgeberin schüttelte energisch den Kopf. „Geh ruhig zu den anderen! Ich schaff das hier!“, bat sie. Sakura konnte nur mit den Schulter zucken. Offensichtlich hatte sie nicht zum ersten Mal ihre Hilfe angeboten. Ich musterte Sakura. In ihren Augen hatte sich seit unserer ersten Begegnung etwas verändert. Ich weiß nicht ob sie wirklich glücklicher aussah, aber ruhiger. Das Gehetzte, Gequälte in ihren Augen war verschwunden. Sie wuschelte mir einmal durch die Haare und ging an mir vorbei. Mit mulmigem Gefühl sah ich ihr nach. Es war alles unwirklich, friedlich. Ich hatte jetzt eine Mutter. Hinata hatte ihr bestes gegeben niemals einen Unterschied zwischen mit und Hiru zu machen. Sie hatte mich nie spüren lassen ich wäre ihr weniger wichtig als ihr leiblicher Sohn, aber ich kannte die Tatsache, das ich es nicht war. Ihr leiblicher Sohn. Zwischen uns war immer eine Distanz gewesen, ein Abstand. Sie hatte ihn nicht erschaffen sondern ich selbst in dem ich mich von allen anderen abgeschottet hatte. Niemand der das nicht selbst erlebt hatte konnte die Gründe dafür finden, deshalb ist es sinnlos eine Beschreibung dafür zusuchen. Ach was, in Wahrheit hatte ich selbst einfach keine Erklärung dafür. Naomi saß bereits am Tisch und quaselte mit Kemi. Ich hatte jetzt eine Schwester. Und hier wurde die Geschichte unvorhergesehen schwierig, denn hier begannen die eigentlichen Probleme. Nicht weil ich Naomi nicht als meine Schwester akzeptierte oder umgekehrt, nein direkt am ersten Tag dieses neuen Wissens sind wir für einander in die Bresche gesprungen. Aber da war ihre Reaktion auf diese Tatsache. „Bin ich deine Tochter?“, flüsterte Naomi ungläubig. Ihre Augen weit aufgerissen, Sasuke Uchiha anstarrend und ihre Augenbrauen so tief ins verdeckte Gesicht gezogen, das man ihren Ausdruck nur als tief entsetzt, ja sogar wütend deuten konnte. „Warum, hast du dich NIE gegen ihn gewehrt? Warum hast du zugelassen das sie mir das angetan haben. Warum hast du zugelassen das er mir das antut?“, sie schrie und schlug nach Sasuke. Seiji griff nach ihren Armen als sie auf den fast wehrlosen Uchiha loszugehen versuchte. Immer wieder rufend „Warum?“ „Warum?“ Seiji und Sakura, die sich bemühten Naomi zu Verstand zu bringen, bemerkten nicht, wie Sasuke in einem Kraftakt versuchte aus dem Bett aufzustehen. Er ging auf das außer sich geratende Mädchen zu, schob Seiji und Sakura zu Seite und riss Naomi mit einem Ruck die Maske vom Gesicht. Es war brutal, konnte aber nicht schmerzhaft gewesen sein, doch Naomi schloss gequält die Augen. „Das hat er getan als ich versucht habe mich gegen ihn durch zu setzen. Es war eine Warnung.“, zischte er. „Was glaubst du hätte er getan wenn ich es wieder versucht hätte. Sie waren auf der Hut, versuchten mich mit Medikamenten ruhig zu stellen und in die hinterste Ecke von Orochimarus Kopf zu schieben. Hätte ich Orochimaru meinen Körper wieder entrissen, was glaubst du wie schnell Kabuto bei dir gewesen wäre? Schneller als ich wieder Kontrolle über Arme und Beine erlangt, mich wieder hätte bewegen können.“ Seine Stimme zitterte wütend. Er sah ihr ins Gesicht, sein Blick wanderte über die verblassten, dennoch entsetzlichen Narben in Naomis Gesicht. „Was glaubst du hätte er mit dir gemacht?“ Sasuke hatte sie fest am Oberarm gepackt, nun ließ er los und setzt sich auf das Krankenbett. Seine Beine versagten ihren Dienst und er musste tief durchatmen bevor er wieder normal wirkte. Naomi war nach diesem kleinen Zwischenfall sehr in sich gekehrt gewesen. Sie Orochimaru und Oto-Gakure früh hassen gelernt. Den Anblick von Sasuke konnte sie kaum ertragen, auch wenn sie wusste wie sehr er ihr in dieser Zeit damals geholfen hatte. Auch jetzt am Tisch wich sie seinen Blicken aus, sah ihm nie direkt in die Augen. Sie antwortete ihm nur einsilbig, wenn er sie mal ansprach, was selten war. Aber es war nur eine Frage der Zeit bis sie sich wieder einkriegen würde. Das hoffte ich jedenfalls. Bei ihr lag das Problem also nicht. Es war vielmehr das Hiru das wohl dachte er würde dadurch, das Naomi und ich jetzt Geschwister waren, mich als Bruder verlieren, der ich für ihn immer gewesen zu sein schien. Seine Gefühle, welche auch immer er gegenüber meiner Schwester – verdammt ja, meine Schwester! - zu haben schien, hinderten ihn nicht daran sie mittlerweile ein Stück weit als Rivalin zu sehen. Aber glücklicherweise noch in einem gesunden Maße. Was mich am meisten, ich will nicht sagen überraschte, aber vielleicht trifft verwundern besser den Punkt, war, dass Kemi und Naomi sich nun näher standen als jemals zu vor. Es war als wäre zwischen ihnen die letze Mauer eingebrochen. Naja, es war wohl eher ein winziger Gartenzaun, der noch zwischen ihnen gestanden hatte. Ich weiß nicht wieso die beiden auf einmal so dicke waren, es war mir aber auch egal so lange sie sich gut verstanden (und sich nicht zu oft miteinander gegen mich verbündeten – das war die Hölle!) Vielleicht war das so ein Mädchen Ding! Das muss ich nicht verstehen. Naomi und mich interessierte sehr, was denn damals geschehen sein muss, dass Sasuke und Sakura dieses Intrigennetz gesponnen haben. Bis hier hin waren sie nämlich nicht mit der Wahrheit herausgerückt sondern hatten sich herumgewunden und sind Fragen ausgewichen. Diese Geschichte mit meiner toten Mutter hatte sie jedenfalls geschickt erklärt. Ich hatte auch irgendwann diese seltsamen Andeutungen verstanden. „Naomi“ war ihre Pseudonym gewesen während sie und Sasuke untergetaucht waren. Als Sasuke starb, starb ein Teil von ihr mit, und das war „Naomi“. Wie krank muss man sein um auf so etwas zu kommen. Reichlich sentimental für meinen Geschmack! „Ich hab dich also nicht direkt belogen... aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet!“, hatte sie gesagt. Haha, sehr lustig. So konnte man es natürlich auch ausdrücken. Hinata rief Hiru und mich zu sich um das Essen aus der Küche herein zu tragen und auch Sakura stand auf um zu helfen. Als wir am Tisch saßen und sich alle unterhielten, es so friedlih und abgeschlossen wirkte merkte ich, dass noch so viele Fragen offen, unausgesprohen und unbeantwortet waren. Solche deren Antworten die Erwachsenen uns immer noch verschwiegen und solche, deren Antworten sie selbst nicht kannten. Der Frieden würde nicht lange ruhen. Es war noch nicht vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)