Avenger von Faenya (Die letzten Uchihas - (16.11.2010) "Die Bedrohung & der Plan") ================================================================================ Kapitel 20: Sasuke - Schatten und Bedauern ------------------------------------------ „Ich bin zurück.“ Es war ein seltsames Gefühl. Das Dorf, die Leute. Leben. Ich hatte nicht mehr daran geglaubt. Nicht mehr darauf gehofft. Mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf als ich auf dem Weg in das alte Viertel meines Clans war. Ich war ins Dorf zurückgekehrt und alles hatte sich verändert. Nicht nur die Menschen, auch die Gebäude, die Straßen. Ich hatte es schwer mich zurecht zu finden.Und meine Familie, das was ich gerne so nennen würde. So seltsam es klang, mein Sohn und meine Tochter. Sie gehörten hier her. Man konnte es genau sehen. Sakura die als Schülerin der Hokage von allen ehrfürchtig angesehen und voller Respekt behandelt wurde. Vielleicht spielte in dem Verhalten ihrer Mitmenschen auch ein wenig Angst mit. Ich hatte an ihrem Umgang mit Naruto gesehen, dass sie nicht ein bisschen ihres Jähzorns verloren hatte. Naruto der auch einen Sohn und eine Frau hatte, unglaublich das dieser Chaot tatsächlich ein Mädchen – beziehungsweise eine Frau und sogar die Hyuga abbekommen hatte. Ich fühlte mich im Stich gelassen, denn ich gehörte nicht dazu. Ich sah wie die Kinder mit Kakashi auf Missionen geschickt wurden. Wie Naruto seine Schüler trainierte und Sakura das gesamte Krankenhaus am laufen hielt. Selbst ein neues Team hatte sich zwischenzeitlich in meiner Abwesenheit gebildet. Ich war ersetzt worden. Ich muss wohl nicht erwähnen das dieser Sai und ich uns nicht besonders grün waren, aber er schien Naruto und Sakura wohl so zu respektieren (vielleicht hatte er auch Angst vor ihnen - vor mir zu meinem Ärgernis nicht) das er mich nicht offen Angriff... verbal versteht sich. Und wenn ich so durch die Stadt lief bemerkte ich die Blicke aller die um meine Geschichte wussten. Das war so ziemlich das gesamte Dorf. Sie starrten mich an als einen Aussätzigen wie damals schon. Damals war ich der einzige Überlebende des Clans gewesen. In den Blicken hatte Mitleid gelegen. Ich hatte es gehasst. Heute lag in den Blicken die pure Verachtung. Die Gesichter waren die gleichen geblieben. Ich sah die Schatten von denen die wir einmal waren als ich langsam meine Erinnerungen durchlebte. Ich höre mich selbst Sachen sagen die ich am liebsten zurücknehmen würde. Wenn ich nur alles so wiedergeben könnte das die Geschichten in Erinnerung blieben. Ich sehe Schatten von dem was wir immer bleiben werden. Wenn ich diese Straßen entlang gehe, in denen unsere Erinnerungen spielen. Wir bemühten uns. Wir bemühten uns wirklich was zerbrochen war wieder zu reparieren. Es war nicht so einfach wie es schien. Zu viel war gesagt worden. Zu viel war getan worden. Vor allen Dingen von meiner Seite. Es lies sich nicht rückgängig machen. Dennoch versuchten wir es. Wir haben uns einen Nachmittag am Ramenstand getroffen und es war beinahe so gewesen wie früher. Als wir nur Kinder und beste Freunde waren hofften wir nur das Beste und grenzten alles andere aus. Naruto hing schlürfend über seine Schüssel Nudelsuppe, es war nur noch eine Frage von Sekunden bis er sie geleert hatte. Neben ihm saß Sakura die kaum die Stäbchen gegriffen hatte als neben ihr schon in wohligem Seufzen Naruto sein Mahl beendete. Dem Uchiha auf der anderen Seite des Schnellessers glitt ein Lächeln über die Lippen. Doch es verging ihm sehr schnell wieder, als ihm ein Gedanke kam. Sasuke hatte etwas mit Sakura zu besprechen und auch wenn er es ungerne in Gegenwart von Naruto tat – die Frage nach dem Warum stellte sich irgendwie nicht – war es Sasuke noch unangenehmer sich alleine mit Sakura zu unterhalten. Wie also dieses Gespräch beginnen? Naruto wollte sich gerade eine weitere Nudelsuppe bestellen, als Sasuke ihm seine Schüssel hinüber schob. Bei dem Gedanken an dieses Gespräch verging ihm irgendwie der Appetit. „Echt jetzt? Danke!“, Naruto fragte gar nicht erst weiter sondern machte sich schnell über die Suppe her. Vielleicht hatte ihn Hinata ja auf Diät gesetzt, andererseits hatte er immer schon so einen Nudelsuppen-Tick und einen Magen wie ein schwarzes Loch gehabt. „Sakura?“ Die Angesprochene hielt beim Essen inne und auch Naruto horchte auf als der Schwarzhaarige tatsächlich ein Wort von sich gab. Zugegebenermaßen war Sasuke die letzten Tage nach seiner Entlassung nicht besonders gesprächig gewesen, was allerdings auch niemanden verwundert hatte. „Seiji hat mich gefragt ob...“ Der Uchiha suchte nach den richtigen Worten. „Ob was?“ fragte Naruto und nicht Sakura, die zwar verwundert über den ins Stocken geratenen Satz des Uchihas war, daraufhin aber nicht nach hakte. Sie kannte ihn schließlich als einen Mann der zwar wenig sagte, jedoch dann seiner Worte sicher und der Satz auch gründlich überlegt war. „Er fragte ob er im Viertel wohnen würde, oder bei Naruto bliebe.“ Sakura nickte, überlegte. Da schaltete sich Naruto wieder ein. Sein Gesicht war ernst geworden. „Ich würde mich freuen wenn Seiji bei uns wohnen bliebe. Ich kann aber auch verstehen wenn er mit zu dir wollte.“ „Eigentlich ist es eine Entscheidung die er selbst treffen sollte.“, stellte Sakura fest. „Er hat noch eine Frage gestellt.“ Sasuke fügte eine halb dramatisch angewendete Pause ein. „Er fragte ob du auch dort einziehen würdest.“ „Schon klar, der Junge will wissen ob seine Eltern zusammen wohnen. Aber ist wohl eher unwahrscheinlich, echt jetzt!“ Sakura und Sasuke sahen sich zunächst gegenseitig, dann beide Naruto an. „Und wie kommst du zu dieser Annahme Naruto?“ Sakura sah den Blonden ernst an. „Kommt, ihr verhaltet euch ja nicht gerade als liefe da irgendetwas zwischen euch.“ „Ist ja nicht so als hätten wir gemeinsame Kinder! Tse! Ich glaube dir muss jemand das mit den Bienen und Blumen noch einmal verklickern oder Dope?“ Naruto horchte auf. Da war wieder der alte Sasuke den er schon verloren geglaubt hatte. Sarkastisch und einen Hauch herablassend. „Ich dachte das wäre nur so eine, eine Hand wäscht die Andere Aktion von euch gewesen?“, hakte Naruto noch einmal nach. „Eigentlich schon!“ Sakura blickte ertappt zur Seite, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und kratzte sich hinterm Ohr. „Um korrekt zu sein... wir sind sogar, jedenfalls auf dem Papier, ... verheiratet!“ Naruto starrte seine Teamkollegin entsetzt an. „Verheiratet?!?“ Dann drehte er sich um und durchbohrte Sasuke mit seinem Blick. „Verheiratet!?!“ Er drehte den Hocker wieder in Richtung Theke und blickte ins Leere. „Verheiratet!“, murmelte er noch ein mal. Er sah so aus als wäre er nah dran seinen Kopf gegen die Thekenplatte zu schlagen. Die Reaktionen aller waren beinahe zum Lachen komisch gewesen nachdem Sakura unsere „Verbindung“ offenbart hatte. Als wir nur Kinder und beste Freunde Freunde waren haben wir nur das beste gehofft und alles andere zurück gelassen. Mein Weg zum Viertel der Uchihas führte mich an unserem alten Trainingsplatz vorbei. Der Ort an dem wir zu einem Team geworden waren. Das Team das ich zerstört hatte. Die Schatten und das Bedauern alles zurückgelassen zu haben. Alles hat sich verändert. Die Gesichter sind die selben. Das Viertel war heruntergekommen. Ich hatte das Haupthaus wieder bewohnbar machen lassen wollen. Das es nach all den Jahren noch stand war ein Wunder... ein Wunder an dem Naruto nicht ganz unbeteiligt gewesen war. Sie alle warteten dort auf mich. Wollten mit anpacken. Mithelfen alles aufzuräumen. „Wo sollen wir anfangen?“, fragte Seiji. Es war beinahe eine rhetorische Frage denn es war ein Anfang und kein Ende der Arbeit zu sehen. Es würde Jahre dauern alles in Stand zu setzten. Ich sah mich um. In diesen Straßen die nur Schmerz in mir weckten. Schmerzen und Erinnerungen. Ich sah meine Familie, meinen Clan. Es tat weh. Die Schatten der Vergangenheit suchten mich hier heim. Nicht wegen dem was Itachi mir gesagt hatte. Nicht weil meine Familie nicht die zu sein gewesen war, die ich immer geglaubt hatte zu kennen. Nicht wegen all der Dinge die sich hinter meinem Rücken abgespielt hatten. Nicht wegen der Ermordung meiner Familie. Ich hatte mich nie verabschiedet. Ich hatte nie damit abgeschlossen. Es tat weh weil ich mich schon entschieden hatte. Der Uchiha Clan war tot. Das war es was ich nie verstanden hatte. Alte Traditionen und alte Geschichte. Alles war mit dem Clan ins Grab gegangen. Es machte keinen Sinn mehr diese letzte Festung, die Ruine der Vergangenheit aufrecht zu erhalten. Ich war viel zu lange in ihnen versunken, den Erinnerungen, hatte nur in der Vergangenheit gelebt. „Es hat keinen Sinn.", sagte ich den anderen als ich mit dem Fuß gegen eine aus den Angeln gefallene Tür stieß. Wie ein Geisterhaus wirkte das Gebäude in dem ich aufgewachsen war. Dort war kein Leben mehr. Nur noch tot. "Wir reißen das Viertel ab!“ Es wurde Zeit sie los zu lassen, die Schatten ruhen zu lassen. „Du willst es abreißen?“, Seiji sah mich entsetzt an. Auch Sakura schüttelte nachdenklich den Kopf. Sie verstanden es nicht. Naruto wirkte neben sich. Ich wusste das er Jahre lang die Hokage darum gebeten hatte das Viertel unberührt zu lassen. „Danke Naruto! Danke das ich diese Entscheidung selbst treffen durfte!“ Ich wollte nicht zu viel Theatralik hineinlegen. Die anderen wirkten ohnehin schon sehr bedrückt, richteten ihren Blick zu Boden. Nur Naomi sah mir zum ersten mal nach all diesen Wochen direkt in die Augen. „Soll das heißen, das du nicht hier bleiben wirst?“ Ihre Frage war direkt an mich gerichtet. Trotz ihrer nicht unbegründeten Abweisung die sie mir gegenüber die letzten Wochen gezeigt hatte, schwang in ihren Worten ein trauriger Ton mit. Sie hatte sich immer um mich gesorgt und in gewisser weise immer auf mich verlassen. Ich höre immer noch ihre Rufe im Traum. Von Tagen an denen ich schwach gewesen war, in denen ich ihr nicht hatte helfen können. Hilfeschreie. Nun sahen mich alle an. Kakashi, seine Tochter (deren Namen ich immer wieder vergaß) Naruto, sein Sohn Hiru (das hatte ich mir gemerkt) Sakura und Naomi und Seiji. Er sah aus wie ich und im Innern war er ein Uchiha. Ich war mir nur nicht mehr so sicher inwiefern man darauf stolz sein konnte. Er sollte stolz darauf sein können. Auf seine Familie. Und das bedeutete auch, das die Ereignisse der Vergangenheit, die Zukunft nicht belasteten. Seine Generation sollte nicht die Fehler der vorigen ausbaden müssen. Alles hat sich verändert... die Gesichter sind die selben geblieben. Und unsere Zeit konnte nicht enden Und wir standen aufrecht Mit der Welt in unseren Händen. Ich sah von Gesicht zu Gesicht. Sakura und Naruto hatten diesen Blick schon als ich Konoha damals verließ. Enttäuschung, Trauer. Doch Kakashi, denke ich, durchschaute mich. Wie er es schon immer getan hatte. Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg, das Viertel zu verlassen als Naomi mir nach kam sich mir in den Weg stellte und mich immer noch fragend ansah. „Wirst du das Dorf verlassen?“ Sie sah aus wie ihre Mutter als sie das sagte. Der gleiche Ausdruck in ihren Augen, die tief ins Gesicht gezogenen Augenbrauen, die Furchen auf der Stirn. Ich sah zurück zu Sakura die die Ähnlichkeit dieser Situation einfach wahrnehmen musste. „Nein, da hast was missverstanden. Ich bleibe hier.“ Seiji folgte seiner Schwester und stellte sich ebenfalls vor mich. Hiru war ihm auf den Fersen. „Ihr sehr mich an als würdet ihr mir nicht glauben!“ Sakura stand plötzlich hinter mir und Naruto legte mir freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Ist es ihnen zu verübeln?“ Er versuchte wohl zu scherzen. Ich wunderte mich selbst darüber, aber ich schaffte es zu lächeln. Ehrlich zu lächeln. Es war gar nicht so schwer. Wir setzten uns in Bewegung. Bloß weg aus diesem Sumpf von Schatten und Bedauern. Die Kinder liefen voraus. Sie waren wieder fröhlicher. Seiji und Hiru stritten über etwas und Naomi versuchte zu schlichten... stand aber meistens zu meiner Freude auf der Seite ihres Bruders. Ich sah wie wir, Naruto, Sakura und ich uns in ihnen widerspiegelten. Ich sah uns in ihnen. Sie sind nur Kinder und sie sind beste Freunde. Sie hoffen nur das beste und grenzen alles andere aus: die Schatten und das Bedauern. Alles andere lassen wir los. Wir alle verließen das heruntergekommene Viertel. Dann, als wir die Grenze zwischen alten, heruntergekommenen Häusern und dem Rest des Dorfes angekommen waren, dort wo eine Mauer das Uchiha Viertel abgrenzte. Dort blickte ich noch einmal zurück in die Gassen. Es war ein beendetes Kapitel und es tat fast nicht mehr weh es hinter mir zu lassen. _____________________________________________________________ Lyrics aus : Title – Shadows and Regrets Artists - Yellowcard I'm back, back in town, and everything has changed. I feel, feel let down, the faces stay the same. I see, see shadows, of who we used to be. When I drive, drive so slow, through this memory. When we were only kids, and we were best of friends, and we hoped for the best, and let go of the rest. I heard, heard myself say things I'd take back. If I could, could re-tell and make these stories last. I see, see shadows of who we'll always be. When I drive, drive these roads that made our memories. When we were only kids, and we were best of friends, and we hoped for the best, and let go of the rest. The shadows and regrets, We let go of the rest. Everything has changed, (everything has changed) the faces stay the same (faces stay the same) Everything has changed, (everything has changed) the faces stay the same When we were only kids, and our time couldn't end, and how tall did we stand, with the world in our hands. And we were only kids, and we were best of friends, and we hoped for the best, and let go of the rest. The shadows and regrets, let go of the rest. The shadows and regrets, let go of the rest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)