Love life! von -hEtAnA- (Liebesgeschichten) ================================================================================ Prolog: Neues Leben! -------------------- Love life! Prolog / Sicht: Haruki Es ist mein ester FF, also seit gnädig mit mir.^^ Ich hoffe ihr schreib ein paar Komentare. Ich war grade dabei meine Koffer zu packen, als meine Mutter den Raum betrat. Den Grund dafür kannte ich nur zu gut. Sie wollte mich ein letztes Mal davon abringen nach Amerika zu fliegen. Ihre Angst, dass mir was zustößt, wollte mich daran hindern. Ebenso hatte sie Angst, dass ich auf die falsche Bahn geriet. Klar verstand ich ihre Bedenken. In ein fremdes Land zu ziehen, weit weg von zu Hause, ohne zu wissen wie man dort zu Recht kommen soll. Aber meine Entscheidung stand fest. Außerdem lebte mein Vater dort, also hatte ich schon mal eine Anlaufstelle. Ein neues Leben in einem fremden Land stand mir bevor. Mein Leben in Japan war mit dem packen der Koffer Vergangenheit. Natürlich würde ich einiges vermissen. Meine Mutter, die Geborgenheit, die vertraute Umgebung und meine Freunde, aber dafür hatte ich die Aussicht auf ein aufregenderes Dasein. Die Tatsache das meine Verlobte mit kam, machte die Sache für mich komplett. Okay, sie kam nicht sofort mit, aber einen Monat konnte ich wohl ohne sie überleben. Der würde schnell rum gehen. Meine Mutter hatte mich nicht zu Flughafen begleitet, denn der Trennungsschmerz wäre zu groß für sie gewesen, aber ich hatte ihr versprochen sie in ein paar Monaten zu besuchen. Als das Flugzeug, dann hoch in den Lüften schwebte, schlief ich ein und träumte, von einer fantastischen Zukunft. In Amerika angekommen lief es nicht so wie erwartet. Mein Vater hatte neu geheiratet und ich wusste nichts davon. Es tat ihm Leid, aber er hatte wirklich keinen Platz mehr in seiner Wohnung. Er gab mir etwas Geld, damit ich mir für die Nacht ein Hotelzimmer nehmen konnte. Am nächsten Tag machte ich mich auf die Suche nach einer Arbeit. Denn für eine Wohnung brauchte ich Geld. Schließlich fand ich einen Job in einem Chinarestaurant. Ich sollte Lieferungen austragen. Mir wurde auch eine kleine Wohnung über dem Restaurant angeboten. Die ich natürlich dankend annahm. Meinen Start bei der Uni hatte ich mir auch besser erhofft. Irgendwie kam ich hier genauso wenig klar, wie zuvor in Japan. Ich hoffte, wenn ich die Sprachschwierigkeiten erstmal hinter mir hatte, besser klar zu kommen. Wenigstens hatte ich schon einen Freund gefunden. Daniel Mitchell. Er half mir beim lernen und zeigte mir die Stadt. Auf ihn konnte ich mich verlassen. Nach einem Monat warten war es endlich so weit. Meine Verlobte sollte nachkommen und mit mir in Amerika leben. Ihr Vater hatte es sich, aber anders überlegt und so durfte sie nicht zu mir kommen. Mein neues Leben war kein Zuckerschlecken, doch gab ich die Hoffnung nicht auf. Das Leben kann nur noch besser werden, wenn man schon ganz unten ist. Kapitel 1: Dumm, Dümmer, Haruki! -------------------------------- Love life! Kapitel 1: Dumm; Dümmer; Haruki! / Sicht: Haruki Ich hatte bereits ein ungutes Gefühl, als ich das College Gelände betrat. An normalen Tagen herrschte schon ein reges Treiben, aber heute war es irgendwie noch viel intensiver. Studenten liefen suchend umher, als wüssten sie auf einmal nicht mehr wo sie hin mussten. Das erinnerte mich an meine ersten Tage auf dem Campus, wenn man sich noch nicht auskannte und vergeblich versuchte die Räume zu finden in denen die Kurse stattfanden, aber ein derartiges Verhalten mitten in im Semester, das kam mir irgendwie spanisch vor. Ich beschloss, dieser Sache keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken, da ich selber schon zu spät zu meinem Kurs kam. Mein Professor war nicht grade ein verständnisvoller Mensch, also beschloss ich meinen Gang noch mehr zu beschleunigen. Die Tür des Hörsaals war offen und die lauten Stimmen der anderen Studenten waren zu vernehmen, daraus schloss ich, dass der Professor noch nicht eingetroffen war. Meine Vermutung würde bestätigt, als ich den Saal betrat, war kein Professor zu sehen. Ich ging zu meinem Platz und genoss die paar Augenblicke in denen er nicht da war und uns tyrannisierte. „Guten Morgen, Haruki!“, hörte ich eine Stimme neben mir sagen. Es war Daniel, der einzige Freund den ich gefunden hatte, seit ich in Amerika mein Glück versuchte. Meine Mutter war nicht erfreut, als ich ihr sagte das ich nach Amerika gehen würde, um dort bei meinem Vater zu leben, aber ich lies mich nicht aufhalten. Ich konnte ja nicht ahnen, dass mein Vater neu geheiratet hatte und keinen Platz für mich in seiner Wohnung übrig war. Die einzige Möglichkeit dir mir blieb, war ein Job zu finden und eine billige Wohnung. Okay, der Job und die Wohnung die ich fand waren nicht das Ware, aber besser, als nichts. „Haruki?“, fragte Daniel. Das riss mich aus meinen Erinnerungen. „Was ist denn?“, fragte ich ihn etwas verärgert. „Was denkst du, welche Note bekommst du für dein Essay? Was hasst du für ein Gefühl?“ die Neugier stand im auf der Stirn geschrieben. //Oh Gott, das Essay hab ich total vergessen, //erinnerte ich. Mein Gefühl deswegen war kein gutes, denn ich war nicht grade ein besonders guter Student um nicht zu sagen, dass ich Grotten schlecht war. „Das Essay war ein Totaler Reinfall, ich werde bestimmt durchfallen.“, antwortete ich und sah bedrückt auf meine Hände, die auf der dunklen Tischplatte lagen. Tröstend legte Daniel eine Hand auf meine Schulter, als im gleichen Moment jemand den Saal betrat. Ich war mir sicher, dass es der Professor war, aber ich hatte Unrecht. Es war ein Mann den ich nicht kannte und meine Mitstudenten schienen ebenso verwirrt zu sein wie ich. Der Mann trat in die Mitte des Saals zu dem Platz an dem normalerweise der Professor stand und jeder seiner Schritte wurde von uns beobachtet. Der Mann war groß, hatte schulterlanges schwarzes Haar und auf dem weißen Rollkragenpullover konnte man seine muskulöse Brust erkennen. Sein Blick schweifte einmal über die Studenten die in dem Hörsaal waren, bevor er das Wort ergriff. „Mein Name ist, Guy Harland! Ich habe hier eine Liste mit Namen von Studenten die mit mir kommen müssen. Die anderen bleiben hier, der Professor wird dann auch gleich kommen.“, sagte er mit einer männlichen und selbstbewussten Stimme. Ein raunen ging durch den Saal, die anderen waren scheinbar genauso überrascht. Ich ertappte mich dabei, den Mann sehr genau zu mustern und schaute mir jedes Detail genau an, bis seine funkelnden grünen Augen meinen Blick trafen und mich regelrecht fixierten, dann schenkte er mir ein kaum wahrnehmbares lächeln. „Können Sie uns sagen, was dass alles soll?“, fragte ein Junge plötzlich, der in der anderen Ecke des Raumes saß. Der Mann schloss die Augen und begann zu antworten: „Das hängt alles mit den Leistungen zusammen die sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert haben und die Studenten die mit mir kommen, haben ein Teil dazu beigetragen. Der Staat sieht es nicht gerne, wenn eine Uni nur Steuergelder verschlingt und kaum berufsfähige Absolventen vorweisen kann. Aus diesem Grund kann es sein, dass diese Universität bald geschlossen wird. Der Bürgermeister hat uns eine Gnadenfrist von 6 Monaten verschafft, nach dieser Zeit müssen wir eine 50%tige Leistungssteigerung vorweisen können, um das zu schaffen werden die schwachen Studenten in Förderklassen gesteckt und mit intensiveren Lernmethoden von Experten ihres Gebietes unterrichtet.“ , sagte der Mann und sein Blick traf mich erneut. Ich seufzte, da ich mir denken konnte, dass ich einer dieser dummen Studenten war der die Uni gefährdete. „Ach und noch was!“ begann der Mann erneut. „Ich will ja nicht angeben, aber ich bin einer der Experten, die ihr Wissen mit ein paar von euch teilen werden.“, als er das sagte deutete er mit den Daumen auf sich und lachte. Ich schaute zu Daniel und jammerte: „Ich … bin so doof! Ich komme bestimmt in so einen doofen Förderkurs!“ (T_T) „Das ist doch vielleicht eine Chance für dich.“, flüsterte er beruhigend und lächelte mich tröstend an. ^^’ //Ein Alptraum … was für ein Alptraum, // waren meine einzigen Gedanken. „Nun es wird zeit! Die Leute die ihren Namen hören gehen bitte in der Hörsaal am ende des Ganges und warten bis ich komme und weitere Anweisungen gebe.“ Dann hielt er sich die Liste vors Gesicht und begann zu lesen: „Anderson, Caroline. Edwards, Brian .…….“ Ich wusste, wenn ich aufgerufen werde, dann komme ich ganz zum Schluss. Warum musste mein Nachname mit einem Z beginnen, so musste ich mich länger mit der Ungewissheit abgeben. Es war einige Zeit vergangen und er konnte jetzt nur noch zwei Namen aufrufen, den von Jeremy Weber und meinen Eigenen. Ich hoffte, dass mein Name nicht über seine schmalen Lippen kommen würde. „Und zu guter letzt. Weber, Jeremy.“, sagte der Mann. In diesem Moment war ich einfach nur erleichtert, denn dann war ich doch nicht so dumm wie ich dachte. Bei dem Gedanken musste ich leicht schmunzeln. Ich wäre fast aufgesprungen und hätte ein Freudentanz aufgeführt. „Oh! Tut mir leid. Ich hab noch jemanden vergessen!“, schoss es wie eine Pistole aus dem Mund des Mannes. Mein lächeln erstarb, denn ich wusste genau wen er vergessen hatte. Mich. „Zugara, Haruki. Geh bitte zum Hörsaal am ende des Ganges und sag den anderen, dass ich auch gleich nachkomme.“, sagte er und wartete das jemand aufstand, denn er wusste ja nicht wer Haruki war. Als ich aufstand musterte er mich mit einem merkwürdigen Blick, welcher mit jedem Schritt den ich tat, intensiver wurde. Seine Augen glühten mich förmlich an, das war mir sehr unangenehm. Im Raum angekommen verkündete ich die Botschaft und setzte mich irgendwo hin, mir war einfach alles egal. Es dauerte nicht lange und der Mann kam ebenfalls zur Tür rein. „Gut! Ich denke es ist besser, wenn wir uns vorstellen, ich denke nicht, dass sich alle gut kennen, denn der Kurs war wirklich gut besucht.“, sagte er und setzte sich auf den Pult, um uns besser sehen zu können, dann sprach er weiter: „Wir stellen uns erst mal in der Gruppe vor und danach werde ich mit jedem ein kurzes persönliches Gespräch führen, um mehr über eure Vorkenntnisse zu erfahren. Ich fang dann mal an! Wie schon gesagt mein Name ist, Guy Harland, ich bin 28 und wurde gebeten an dieser Uni zu unterrichten, weil ich der beste meines Fachs bin.“, nachdem er das sagte, lachte er kurz und laut auf, dann redete er weiter. „Ich bin Partner der Marktführenden Marketing Firma „Glow“, die weltweit bekannt ist. Meine Aufgabe ist es euch die Marktwirtschaft nahe zu bringen und eure Grundkenntnisse in BWL und Rechnungswesen wieder aufzufrischen.“ Dann deutete er mit dem Finger auf den Jungen der neben mir saß und gab ihm zu verstehen, dass er, als nächstes an der Reihe war, dass bedeutete ich war danach dran. //Mist! Ich bin sofort an der Reihe. Ich hasse so was, aber ich kann ja schlecht gegen den Strom schwimmen, also stelle ich mich mal vor, obwohl ich bezweifle, dass das irgendjemanden interessiert…// „Mein … Mein Name ist Haruki Zugara und ich bin 19 Jahre alt.“, plötzlich fiel mir Mr. Harland ins Wort. „Haruki, welch ungewöhnlicher Name. Du kommst nicht von hier, hab ich Recht?“ Ich schüttelte den Kopf und sprach weiter. „Nein! Ich komme ursprünglich aus Japan! Mein Vater ist Amerikaner, also habe ich beide Staatsbürgerschaften. Ich habe mich nach Amerika begeben, weil ich denke hier größere Chancen zu haben.“ Ich schaute nicht hin, spürte aber, dass sein Blick immer noch auf mir ruhte. Es fühlte sich an, als wollte er mich mit seinem scharfen Blick durchbohren. Nach gut fünfundvierzig Minuten waren wir mit der Vorstellrunde fertig und er wollte nun auch noch persönlich mit uns sprechen. Diejenigen mit denen er fertig war durften Pause machen, bis ihr nächster Kurs anfing. Schon wieder ärgerte ich mich darüber, dass mein Nachname mit Z anfängt, deswegen kam ich immer, als letzter dran. Ich ließ meine Gedanken schweifen und bemerkte nicht wie schnell die Zeit verstrich. „Hey du!“, rief eine Stimme aus dem Flur zu mir. „Du bist jetzt dran!“ //Ach, ich hab keine Lust …. der Typ ist irgendwie unheimlich ... der starrt mich immer so komisch an, // dachte ich, als ich mich zu dem Nebenraum begab. Als ich den Raum betrat stand er am Fenster und schaute hinaus. Er schien in Gedanken versunken zu sein. „Äh…..Hallo, äh ……Mr. Harland?“, war das was ich raus bekam. „Hm, du bist also der letzte für heute, was? Nun gut, erzähl mir was du für Erfahrungen gemacht hast?“, die Zweideutigkeit seiner Aussage und der Tonfall seiner Stimme gefielen mir nicht, ebenso wenig der Ausdruck auf seinem Gesicht und das unheimliche Grinsen. Ich versuchte es zu ignorieren und fing an von meinem kurzen Aufenthalt auf einer japanischen Uni zu erzählen und das ich mich dort nicht wohl fühlte und das ich deshalb nach Amerika gekommen war, um hier mein Studium zu beenden. Während ich sprach, schaute ich ihn nicht an, denn ich hatte Angst, dass er mich immer noch so merkwürdig anschauen würde. „Bist du, denn glücklich hier?“, wollte er wissen und ich merkte, dass sein Stimme wieder normal klang. „Naja, ich muss mich noch ein wenig umstellen.“ Ich wollte ihm keine Details liefern, sonst hätte er noch mehr Fragen gestellt und ich wollte einfach nur weg. Mein Blick wanderte quer durch den Raum, denn ich wollte alles sehen. Nur nicht ihn. „Du scheinst kein gesprächiger Typ zu sein.“, sagte er, um die Stille zu durchbrechen. „Du bist bestimmt Solo!?“, murmelte er amüsiert und das machte mich wütend. „Nein ich bin nicht Solo.“ Fauchte ich ihn an. „Ich habe eine Verlobte, sie ist noch in Japan, aber sie wird schon bald hierher kommen.“, während diese Worte meinen Mund verließen, funkelte ich den Blödmann böse an. „Heh! Du hast doch ganz schön viel Temperament!“, war darauf seine Antwort. Plötzlich klingelte ein Handy, da ich meines ausgestellt hatte, konnte es nur seines gewesen sein. Nach einem kurzen Blick auf das Display sagte er: „Ich muss ran gehen, es ist meine Frau!“ //Seine Frau? Er ist verheiratet und auch noch mit einer Frau? Das hätte ich nicht vermutet so wie der mich immer anschaut.// Meine Erleichterung über diese Information war riesig, aber gleichzeitig kam ich mir auch ein bisschen lächerlich vor, denn ich hatte seine Körpersprache wahrscheinlich nur falsch gedeutet. Das Telefonat dauerte nicht lange und er wendete sich wieder mir zu. „Wir sollten zu Schluss kommen, denn meine Frau erwartet mich zu Hause. Sie hat ein paar Leute eingeladen und hasst es, wenn ich zu spät komme.“, sagte er mit einem lächeln auf den Lippen. „Unser Gespräch müssen wir wohl beim nächsten Mal fortsetzen.“ Aus seiner Tasche kramte er ein paar Papiere und hielt sie mir hin. „Du benötigst für meinen Unterricht besondere Bücher, das sind die Bestellnummern.“, sagte er und gab mir die Papiere. „Dein letztes Essay ist auch dabei! Ich hab’s gelesen, das ist echt übel! Aber du bist ja jetzt in guten Händen!“ Sein Blick war einfach nur unheimlich. Ich stand auf und wollte einfach nur raus – Weg - Weg von ihm. Als ich an der Tür angekommen war, spürte ich, dass er hinter mir stand. Nein. Er war nicht nur hinter mir. Er war so nah, dass ich seinen Atem in meinem Nacken spürte. Erschrocken drehte ich mich um und starrte ihn mit weit aufgerissen Augen an. Unsere Gesichter waren nur wenige Millimeter entfernt. Mit meiner Hand tastete ich die Tür ab und versuchte die Klinke zu erreichen, aber seine Hand war schneller. Mit der anderen Hand strich er an meinem Arm hoch und lies sie auf meiner Schulter ruhen, dann flüsterte er mir ins Ohr: „Bis Morgen, Haruki“, und als er sein Gesicht zurückzog, strichen seine Lippen kurz und sanft über meine Wange. Dieses Ereignis ging mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Ich war etwas verwirrt, denn er war verheiratet. Er hatte eine Frau //Eine FRAU (>.<)//, aber er hatte mich ganz offensichtlich angemacht, da gab es keine Missverständnisse. Gott sei dank hatte ich, montags nur zwei Kurse belegt und konnte schnell nach Hause gehen. Meine Vorfreude auf den nächsten Tag hielt sich jedenfalls in Grenzen. Kapitel Ende Kapitel 2: Ein richtiger Mann? ------------------------------ Love life! Kapitel 2: Ein richtiger Mann? / Sicht: Haruki Der Dekan hatte eine Sitzung einberufen, denn er wollte wissen, wie der erste Eindruck der neuen Professoren war. Doch einer von ihnen fehlte. Er war auch an dem Vortag nicht anwesend, aber er hatte eine Entschuldigung, denn er war geschäftlich im Ausland unterwegs. „Wann trifft denn unser Wunderknabe ein, oder hat er wieder was besseres zu tun?“, spottete Guy. „Er ist schon unterwegs und wird pünktlich zum Unterricht da sein.“, verteidigte der Dekan den Abwesenden. „Einige Studenten von euch sind auch in seinem Kurs. Könntet ihr ihnen mitteilen, dass sie sich in Raum A41 begeben sollen? Hier sind die Listen mit den Namen.“ Guy schaute sich den Zettel an. Es stand nur ein Name darauf - Haruki Zugara. Ein lächeln machte sich in seinem Gesicht breit. Die Flure waren nicht mehr so chaotisch, wie am Tag zuvor, aber in mir drin war es sehr chaotisch. Ich versuchte die ganze Zeit die gestrigen Geschehnisse zu vergessen, aber es war vergebens. Immer wieder schlichen sie sich in meine Gedanken und es half auch nicht, dass ich jetzt bei Guy Harland Unterricht hatte. Ich spürte noch immer, wie mich seine Lippen berührten und mich über kam ein Schauer. Als ich den Raum betrat, war er bereits da und grinste mich an. Ich ignorierte ihn. Es waren noch nicht alle da, also konnten wir noch nicht mit dem Unterricht beginnen. Nach dem ich mich gesetzt hatte schloss ich die Augen, legte mein Kopf in den Nacken und genoss den ruhigen Moment. Doch die Ruhe wurde durch eine Stimme durchbrochen und ich wusste genau, zu wem sie gehörte. „Haruki! Ich habe eine Mitteilung für dich!“ Ich öffnete die Augen und sah, wie nicht anders zu erwarten, Guy vor mir stehen und natürlich - grinste er. „Deine Leistungen scheinen nicht nur in diesem Fach miserabel zu sein, denn du wurdest für weitere Förderkurse eingetragen.“, spottete er. //Toll kann es noch schlimmer kommen, welche Kurse sind es denn? Ach, eigentlich können es alle sein.// ging es mir durch den Kopf. „Welcher Kurs ist es denn?“, fragte ich ihn genervt. „Biologie und Chemie in diesen Fächern scheinst du, besonders schlecht zu sein.“ Ich wäre ihm gerne an die Gurgel gesprungen, aber das hätte ihm wahrscheinlich noch gefallen. „Du sollst gleich zum Raum A41 gehen. Und Kleiner. Ich gebe dir einen guten Rat. Nimm dich vor deinem Professor in Acht.“, sagte er lachend. Das musste er grade sagen, denn wenn ich mich vor jemandem in Acht nehmen sollte, dann vor ihm. Der Unterricht ging relativ schnell zu ende. Guy hatte mich auch gar nicht so beachtet, was ich sehr gut fand. Ich musste mir eingestehen, dass er in diesem Punkt sehr professionell war. Er sprach ruhig und erklärte alles sehr gut und zum ersten Mal verstand ich was da vorne gesprochen wurde - und das soll was heißen. Den Raum A41 hatte ich schnell gefunden. Ich hatte zwar noch nicht in diesem Teil der Uni Unterricht, aber irgendwie war die Raumverteilung immer die Gleiche. Der Raum war schon offen und es saßen auch schon einige Studenten auf ihren gewählten Plätzen, aber der Professor war noch nicht da. Ich ging rein und setzte mich irgendwo vorne hin, um dem Unterricht, später besser folgen zu können. Nachdem der Professor nach 20 Minuten immer noch nicht da war, hatten schon einige Studenten beschlossen zu gehen und ich war auch kurz davor. Ich wollte grade aufstehen, als plötzlich jemand sagte: „Ich hab genug gesehen.“, der Fremde - der in schwarz gekleidet hinten saß - stand auf. Die Studenten, die noch dageblieben waren starrten ihn alle an. Er trug einen langen schwarzen Mantel mit Kapuze, welche er über den Kopf gezogen hatte. Während er nach vorne ging öffnete er seinen Mantel und ging zum Garderobenständer um ihn aufzuhängen. Er stand mit dem Rücken zu uns. Der Fremde hatte mittelbraunes, kurzes Haar, trug eine schlichte Bluejeans und ein Schwarzes Hemd – also nichts Besonderes. Als er sich dann aber umdrehte, fielen allen fast die Augen raus, denn der Mann war so gut aussehend, dass der Anblick schon schmerzte. //Einfach nicht von dieser Welt.//War mein Gedanke. Er sah aus wie ein männliches Unterwäschemodel - oder sein Gesicht hätte genauso gut den Titel einer Zeitschrift zieren können, so gut sah er aus. Die dunklen Haare und das schwarze Hemd, bildeten einen starken Kontrast zu seiner Haut. Sie war sehr blass und wirkte kühl, aber das machte ihn nur noch attraktiver. Die ersten zwei Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet, dadurch konnte man den Ansatz seiner perfekten Brustmuskulatur sehen. Lange Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und verdeckten den größten Teil seiner Augen, aber was man davon sehen konnte, war umso schockierender. Seine Augen waren nämlich so blau wie ein klarer, wolkenloser Himmel und so tief, dass man sich darin verlieren konnte. So ein sattes Blau hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Seine Augen zogen einen regelrecht in ihren Bann. Alles an ihm zog einen an… Er sah aus, als wäre er etwa in meinem Alter vielleicht aber auch ein, zwei Jahre älter. Daraus folgerte ich, dass er ebenfalls ein Student war. „Tut mir leid, dass ich euch mit Absicht habe warten lassen.“, als er das sagte zuckte ich erschrocken zusammen „Ich wollte nur sehen mit was für Menschen ich es zu tun habe. Schließlich will ich wissen wen ich unterrichten soll!“, sagte er in die Stille hinein „S..Soll, dass heißen DU bist der…..Profe….“, ich konnte meine Ungläubigkeit nicht verbergen. „Ganz Recht! Ich bin Riven Bane, euer neuer Professor.“, war seine Antwort darauf. „Ich habe mir bereits eure Akten angeschaut und weiß über die Leistungen der einzelnen bescheid.“, sagte er und nach einer kurzen denk Pause, sprach er weiter. „Hm, tja.“ Bei den Worten schweifte sein Blick zu seiner Uhr und er fasste sich ans Kinn. „Um mit dem Unterricht zu beginnen ist es wohl zu spät, aber …wie wäre es denn, wenn ich alle in die Eisdiele einlade? Wir könnten uns dort besser kennen lernen.“, er sagte das mit einem so himmlischen lächeln, welches mich das Atmen vergessen lies. Sein Aussehen brachte mich regelrecht um den Verstand und mein Herz schlug so schnell, dass ich schon dachte es würde zerplatzen. //Hach, er sieht ja so gut aus! Sein Körper ist einfach der Wahnsinn … Hm? ... Moment mal … das is n Kerl… und ich steh nicht auf Kerle!!! Ganz ruhig Haruki, du bist nicht schwul. Du stehst nicht auf Kerle, das ist nur Aufregung…// Dachte ich und ermahnte mich mehrmals in Gedanken. Aber ich konnte irgendwie nicht aufhören ihn anzusehen und anzuschmachten. Auf dem Weg zur Eisdiele schauten uns alle Passanten an. Ich wusste, dass sie nicht schauten, weil eine große Truppe unterwegs war. Nein. Sie starrten Riven an. Von allen Seiten wurde er angehimmelt, aber er schien es nicht mal zu bemerken. Oder war es für ihn sogar schon Gewohnheit? Riven führte die Truppe an und natürlich wollten alle so nah wie möglich bei ihm sein – mich eingeschlossen. Aber irgendwann viel ich zurück, weil ich stolperte. Ich konnte mich, aber gerade noch irgendwo festhalten. Als ich dann nach den anderen schaute waren sie grade um eine Ecke verschwunden. Ich rannte los, um sie einzuholen – achtete, aber nicht darauf wo hin ich lief. Rumps. Und schon war es passiert. Ich krachte voll mit jemand zusammen. „Tut mir leid! Ich habe nicht aufgepasst.“, entschuldigte ich mich. Als ich dann die Augen öffnete, sah ich in ein leuchtendes Blau – Rivens Augen. Er war es mit dem ich zusammenstieß. Sofort schoss mir die Schamesröte ins Gesicht. „Geht’s dir gut?“, wollte er wissen. Ich nickte nur – ich war nicht in der Lage zu sprechen. „Du warst plötzlich verschwunden, deswegen habe ich den anderen gesagt sie sollen vorgehen.“, fing er an zu erklären. „Und dann wollte ich schauen wo du bleibst.“ //Er macht sich Sorgen um mich … er ist einfach nur ein Traum … hach … was denk ich den schon wieder? Ich bin doch kein verliebtes Mädchen!// „Dein Name ist Haruki, hab ich recht?“, wollte er wissen. „J … Ja!“, nur das kam über meine Lippen. Irgendwie bekam ich bei ihm den Mund nicht auf und wenn, kam nur Quatsch dabei raus. „Gut! Ich hatte sowieso vor mit dir zu reden.“ //Er wollte mit mir reden.//Bei dem Gedanken, sprang mein Herz vor Freude. „Es geht um deine Leistungen.“, setzte er an. „Ich denke nicht, dass der normale Unterricht bei dir ausreicht.“, als er das sagte, schaute er mich mit einen ernsten Gesichtsausdruck an. So etwas gesagt zu bekommen, war ja nicht grade gut für mein Selbstvertrauen. „Wie wäre es, wenn ich dir zusätzlich noch private Nachhilfestunden geben würde. Du müsstest dafür natürlich zu mir nach Hause kommen, da ich meist sehr viel zu tun habe und ich zu Hause arbeite.“ //Bei ihm zu Hause. Ich würde sein Haus sehen.// „Ja! Ich Will! .. Ähm … ich meine äh … wenn du denkst das es hilft, hehe.“, ich wollte vor Scham im Boden versinken. „Dann ist es also beschlossene Sache. Die Einzelheiten klären wir dann morgen, okay?“, er lächelte voller Zuversicht. Meine Antwort war ein kurzes nicken und dann waren wir auch schon bei der Eisdiele. Ich wollte eigentlich kein großes Eis, aber Riven zwang uns grade dazu, einen Riesenbecher zu bestellen. Er lud auch die anderen Leute ein, die nachher in den Laden kommen waren. Ich wollte in seiner nähe sein, aber das war unmöglich. Es gab kein weg zu ihm zu gelangen, da zu viele Menschen seine Nähe suchten. Das einzige was mir blieb - ich musste ihn aus der ferne beobachten. Ich sah zu wie er mit seiner Zunge über sein Eis leckte, wie dieses Spuren auf seiner Zunge hinterließ und in mir der Wunsch wuchs mit dem Eis tauschen zu wollen. //Mir ist irgendwie ganz komisch. So hab ich mich noch nie Gefühlt. Was ist nur los mit mir. Meine Gedanken spielen vollkommen verrückt. Warum träume ich davon, dass…ein Mann…mich mit…seiner Zunge...//Ich schüttelte den Kopf um den Gedanken abzuwehren, aber so bald ich Riven sah fantasierte ich auch schon wieder, was er alles mit seiner Zunge anstellen konnte. Es gab einen Moment, da war ich so in meine Fantasie versunken, - die bereits nicht mehr Jugendfrei war -, dass ich nichts anders mehr um mich herum wahrnahm. Lediglich das kichern zweier Mädchen holten mich in die Realität zurück. Die beiden zeigten mit dem Finger auf mich und lachten lautstark. „Ha Ha! Oh Gott, ist der peinlich!“, prusteten die beiden heraus und schnappten nach Luft. Ich wusste nicht warum sie lachten, bis mir auffiel das ich sabberte. Konnte das der Grund sein, warum sie lachten, oder…... //hab ich laut gedacht. Haben sei gehört was ich mir vorgestellt habe//. Ich zog mein Kopf ein und meine Wangen röteten sich. Was machte ich hier eigentlich? Warum fühlte ich mich in seiner Nähe so komisch? Wieso schlug mein Herz so schnell, wenn er mich ansah? //Hab ich mich etwa in ihn verliebt? Habe ich mich tatsächlich in einen Mann verliebt? Unsinn. Du bist Verlobt mit einem wunderschönen Mädchen. Du hast mit ihr geschlafen und es hat dir gefallen.//Argumentierte ich in Gedanken. //Aber…bei… ihr habe…ich mich nie so…gefühlt. Hab ich mich wirklich verliebt? Ach Schwachsinn! ... aber irgendetwas fühle ich…// Mit der neuen Erkenntnis schaute ich ihn an. Jede seiner noch so kleinen Bewegungen ließ mein Herz schneller schlagen. Irgendetwas fühlte ich, aber ich konnte es nicht deuten. Noch nicht. Das alles schwirrte während des Heimwegs in meinem Kopf. Bedrückt lief ich weiter. Ich versuchte nicht mehr daran zu denken, aber als ich an einem Kiosk vorbei kam und auf einer Zeitschrift ein vertrautes Gesicht erblickte, blieb ich stehen. Riven war auf dem Titel einer Frauenzeitschrift. Nicht nur das. Darauf stand, dass er zum Junggesellen des Monats gewählt wurde. Ich zögerte nicht lange und kaufte mir die Zeitschrift und rannte damit nach hause. Ich wollte alle Informationen die über ihn darin standen, in meinem Verstand aufsaugen. Wie wild blätterte ich die Seiten um, bis ich endlich fand wonach ich gesucht hatte. Es stand ein längerer Artikel über Riven darin und der Ausschnitt der mich am meisten beeindruckte lautete: - Mit gerade Mal 21 steht Riven Bane schon mit beiden Beinen im Leben. Er sieht nicht nur gut aus, er hat auch was im Kopf. Sein IQ ist weit höher als 200 und somit, ist er eine der klügsten Männer der Welt. Hochrangige Forschungsinstitute reißen sich darum, dass er sich bei ihren Forschungen beteiligt. Dadurch hat er finanziell bereits ausgesorgt, aber er denkt trotzdem nicht ans Aufhören. Er will denn Menschen durch seine Forschung helfen und Leben retten. Über sein Privatleben ist kaum was bekannt. Außer der zweiwöchigen Liaison mit dem Model Mia Kalenko, wissen wir nichts über frühere Beziehungen. Ein lediger, junger, gut aussehender Mann mit Köpfchen. Wenn das kein guter Fang ist. Also Ladys haltet euch ran.- //Wow! Er war mit einem Model zusammen. Bei seinem Aussehen kann man sich das gut vorstellen, aber warum hat er im Moment niemanden, wenn er so begehrt wird von allen anderen?// In dieser Nacht träumte ich von ihm. Nein von UNS. Wir beide waren ein Paar und machten die Dinge die Paare halt so machten - im Schlafzimmer. Die Überraschung war groß, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Der Traum musste wirklich sehr gut gewesen sein, denn als ich aufwachte begrüßte mich mein kleiner Freund. Ich ging schnell ins Badezimmer. Die kalte Dusche tat meinem erhitztem Körper gut. Ich frühstückte irgendwas, keine Ahnung was es war. So versunken war ich, weil ich den Traum immer noch vor Augen hatte. Dann machte ich mich für die Uni fertig und dachte darüber nach, was der Tag wohl bringen wird. Keinen Gedanken verschwendete ich mehr an Guy. Er war nun vollkommen belanglos. Alles was zählte war Riven. Kapitel Ende Kapitel 3: Was für ein Tag! --------------------------- Dieses Mal aus der Sicht von Riven. Es kann sein das seine Gedanken etwas verwirrend sind! Das klärt sich alles noch auf. Hoffe ich doch!^^ Love life! Kapitel 3: Was für ein Tag! / Sicht: Riven Die Zahlen des Weckers sprangen mir buchstäblich ins Gesicht. Es war kurz vor Drei in der Früh. Ich hatte mich erst vor anderthalb Stunden hingelegt wusste aber schon, dass ich auch in dieser Nacht keine Ruhe finden würde. Es gelang mir einfach nicht die Gedanken, die wie ein leises Flüstern durch meinem Kopf jagten, abzuschalten, um in einen ruhigen schlaf zu gleiten. Nacht für Nacht immer dasselbe. Ich wälzte mich einige Stunden bis ich letztendlich doch beschloss aufzustehen und meine Zeit sinnvoller zu nutzen, als einfach faul rum zu liegen. Dieses Haus machte es mir auch nicht einfacher. Es strömte eine starke unangenehme Kälte aus. Ich fühlte mich nicht wohl hier, aber das Haus war das einzige in der Gegend in dem mein Labor und ein Konferenzsaal Platz fanden und die brauchte ich nun mal für meine Arbeit. Ich ging ins Bad um zu duschen, das ließ mich wenigstens ein paar Minuten meine Gedanken vergessen, die mich sonst so hartnäckig verfolgten. Als ich aus der Dusche trat versuchte ich nicht in den Spiegel zu gucken, denn der Anblick ekelte mich jedes Mal aufs Neue an. Ich hasste mich einfach. Danach ging ich in die Küche. Ich hatte kein Lust mir großartig was zu machen und nahm mir ein Apfel und eine Flasche Mineralwasser und ging dann in mein Labor. Mein Projekt, an dem ich grade arbeitete, stand kurz vor dem Durchbruch. Ich arbeitete an einem neuen Krebsmedikament, das schonender und wirkungsvoller zu gleich sein sollte. //Nicht mehr lange und ich habe wieder gutes getan, aber es ist immer noch nicht genug. Ich habe meine Schuld immer noch nicht beglichen. Wahrscheinlich kann keine gute Tat der Welt das wieder gut machen, was ich all die Jahre getan habe.// dachte ich wehmütig an die Vergangenheit. Nur noch ein paar Tests waren nötig und ich könnte der Arzneifirma, das Mittel ohne bedenke vorstellen und vielleicht würde sich auch damit die Chemotherapie abschaffen lassen, die für die Krebskranken eine Qual war. Nach ein paar Stunden fiel mein Blick auf die Uhr. Sie verriet mir, dass ich in einer Stunde in der Uni sein musste, um einen Kurs abzuhalten, also machte ich mich fertig. Während der fahrt dorthin realisierte ich nichts, um mich herum nur die kalte nackte Straße. Ich fühlte mich eigentlich nicht in der Verfassung, jetzt zu Unterrichten, denn meine Gedanken an die Vergangenheit ließen mich einfach nicht mehr los.//Was war ich doch für ein Monster! Keine Reue beim auslöschen von so vielen Leben. Unzählige Menschen habe ich getötet. Jedes Gesicht hat mein Gehirn gespeichert. Ich bin es nicht wert zu leben, // Plötzlich hörte ich eine Sirene. Mein Blick in den Rückspiegel verriet mir, dass mir ein Streifenwagen folgte und mir bedeutete rechts ran zu fahren. Ich tat wie mir geheißen und stellte mein Auto am Straßenrand ab und wartete bis der Polizist an mein Fenster herantrat. „Mr. Sie sind mindestens 180km/h gefahren. Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.“ Erst jetzt bemerkte ich, dass es eine Polizistin war. Sie warf einen kurzen Blick auf meine Papiere und musterte mich dann mit einem verschleierten Ausdruck in den Augen. Ich kannte jenen Ausdruck ganz genau. So sahen mich alle Menschen an, es gab keine Ausnahmen. „Ich denke ich kann es im diesem Fall bei einer Verwarnung belassen, he he. Es ist ja kein so schlimmes Vergehen gewesen.“ //Warum tun die Menschen das? Ich will bestraft werden und was machen sie? Sie bevorzugen mich vor allen anderen. Ich hasse das. Das ist unerträglich.// Ich führ einfach los und lies sie überrascht stehen. Kurz bevor ich, um die Ecke zum Klassenzimmer bog, versuchte ich ein freundliches Gesicht aufzulegen, denn die Studenten sollten nicht wegen meiner Laune leiden. Ich wollte nicht, dass sie sehen wie ich mich fühlte. „Guten Morgen!“, lächelnd begrüßte ich meine Studenten. „Hallo Riven!“ „Was für ein Thema behandeln wir heute?“ „Wie geht’s dir?”, belanglose Fragen wurden mir an den Kopf geschleudert. Ich war heute schon so fertig. Irgendwann würde ich noch platzen. Sie wollten alle in meiner Nähe sein, dass wusste ich. Ich sah es in ihren Augen. Sie ließen sich von meinem Äußeren ablenken und waren nur darauf fixiert. Ich hasste das, konnte aber nichts daran ändern. So war es bei allen andern Menschen auch. „Ähm … ich wollte dich fragen … ich meine wollte wissen, ob du schon einen Termin hast? Für die Nachhilfestunden meine ich.“, fragte mich Haruki Zugara, bevor ich den Hörsaal betrat. „Eigentlich habe ich noch nicht darüber nachgedacht.“, grübelnd schaute ich mal hier hin mal dort hin und gab ihm schließlich eine Antwort. „Diese Woche kann ich dir nur den Freitagabend anbieten. Das ist der einzige Tag an dem ich ein paar Stunden Zeit habe.“ „Da habe ich auch Zeit. Es wäre kein Problem für mich zu kommen. Nur, ich … kenne deine Adresse nicht.“, mit jedem Satz wurde er immer nervöser, hibbeliger und er schaute verlegen zu Boden. „Ich schreibe sie dir gleich auf. Aber komm jetzt. Es wird Zeit für den Unterricht.“, mit diesen Worten schob ich ihn den Hörsaal. Ich war nicht überrascht, dass die Studenten meinem Unterricht aufmerksam folgten. Auch nicht, dass sie mit allen Mittel versuchten mich von ihrer Intelligenz zu überzeugen. So waren sie einfach. Wollten mich auf sich aufmerksam machten und träumten heimlich das ich mich in sie verlieben würde und auch andere Dinge träumten sie, aber dass alles würde nie in Erfüllung gehen. Ich war mir nämlich sicher niemals jemanden Lieben zu können. Das Gefühl kannte ich nicht und würde es auch nie kennen lernen. Doch meine Schüler, Studenten wie auch immer hofften trotzdem, das Unmögliche. Jeder von ihnen wollte, dass ich ein gutes Bild von ihnen hatte. Außer Haruki schien irgendwo anders zu sein. Er war ganz in Gedanken versunken. Ich stellte mich vor ihm, aber das bemerkte er überhaupt nicht. Ein Kichern und die Worte: „Oh Riven!“, verließen seinen Mund. „Ja, Haruki? Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte ich ihn. Das merkte er wohl auch nicht, denn ich konnte ein erneutes Kichern hören. „Was stellst du dir vor was du da machst?“, schrie ich ihn an. „Du sollst nicht schlafen, oder hast du es nicht nötig dem Unterricht zu folgen?“ Plötzlich schienen seine Gedanken wieder in der Realität zurück zu kehren, denn er zuckte vor meinen Worten zusammen. //Was geht nur in seinem Kopf vor? Der Förderkurs soll eine neue Chance für ihn sein und er ist mit den Gedanken ganz wo anders. Ich habe ihm die Nachhilfestunden nicht angeboten, damit er während des Unterrichts pennt. // Selbst die anderen Studenten schienen sich erschrocken zu haben, bei meinem kleinen Wutausbruch eben. „Bist du jetzt wach?“, ich schaute ihn ernst und auch wütend an. „Ja. Verzeihung!“, die Wangen des Jungen färbten sich rot. Es tat ihm leid, dass konnte ich sehen und es war ihm auch zutiefst peinlich. Denn Rest des Unterrichts verfolgte dann auch er aufmerksam, obwohl er sich nicht beteiligte. Er war wahrscheinlich durch die peinliche Situation gehemmt. Nach der Stunde ging ich zu Haruki und gab ihm den Zettel mit meiner Adresse darauf. Ich erklärte ihm wie man am besten zu meinem Haus kam. „Es … tut mir … leid. Ich wollte nicht … ich hatte nicht vor …“, entschuldigte er sich für sein benehmen. „Ist schon gut, aber dass das ja nicht wieder passiert, sonst hat das Konsequenzen. Ich würde schon eine passende Strafe für dich finden.“, ein kleines lächeln war auf seinen Lippen zu erkennen. //Was stellt er sich den für eine Strafe vor?// „Aber Schluss jetzt damit. Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, deine Leistungen zu verbessern. Also komm Freitag ja nicht, zu spät!“ Sein Blick verriet mir, dass er sich auf die Nachhilfe freute. Hoffentlich freut er sich nicht zu früh, denn wenn es um den Unterricht oder so was ging, war ich gnadenlos. Ich würde ihm nicht noch einmal so ein Benehmen durch gehen lassen. Während der Heimfahrt, waren meine Gedanken schon zu Hause bei meiner Arbeit. Zum ersten Mal an diesem Tag, freute ich mich auf etwas. Ja, ich würde mit meiner Arbeit gutes tun und ich kann vielleicht einige Leben, damit retten. Ich versuchte die dunklen Gedanken zu verdrängen, die meine guten Taten schlecht machten, jedoch war das unmöglich, denn sie waren immer allgegenwärtig und würden mich immer daran erinnern was ich früher war. Ich fuhr grade auf die Straße wo mein Haus lag und sah, dass einige Leute sich vor dem Haus neben meinen versammelt hatten. Da fiel mir ein, dass ich am Vortag dort ein Umzugswagen sah, wahrscheinlich ist dort jemand eingezogen und die anderen Nachbarn wollten ihn Willkommen heißen. Bevor ich die Tür zu meinem Haus öffnete schaute ich noch mal rüber, ob sich die lästigen Nachbarn schon verzogen hatten. Ich wusste nämlich noch, wie es war als ich hier her zog. Jeden verdammten Tag kam irgendeiner vorbei und wollte wissen, ob ich was brauchte. Es hatte Monate gedauert, bis sie endlich kapiert hatten, dass sie mich nervten und mich gefälligst in Ruhe lassen sollten. Ich hoffte, dass der Neue nicht so ein Pech hatte, aber meine Befürchtungen sagten mir das Gegenteil. Ein wenig in Eile, öffnete ich die Tür und stürmte in mein Haus. Hoffentlich hat mich von denen keiner gesehen. Einmal tief durch atmen und schon war ich bereit für meine Arbeit. In meinem Labor angekommen, begann ich sofort alles für die Tests vorzubereiten, die noch anstanden. Auf dem Tisch platzierte ich mehrere Petrischalen, in die ich verschiedene Arzneien mit meinem Medikament vermischte, um die Verträglichkeit zu überprüfen. Wäre diese nicht gewährleistet, könnte es Nebenwirkungen haben, die sogar tödlich enden könnten. Ich war mir, aber fast 100%tig sicher, dass das nicht passieren würde. Etwa eine Stunde wartete ich, bis ich mir sicher sein konnte, dass sich die beiden Mittel verbunden hatten und war grade auf dem Weg, das Resultat zu begutachten, als es an der Tür klingelte. Wer kann das denn sein? //Hoffentlich nicht einer dieser lästigen Nachbarn!// Ich wunderte mich immer über meine Boshaften Gedanken, den eigentlich war ich gar nicht so, aber der ganze Tag war einfach nur schlimm zumindest bis jetzt. Es war mein Assistent Jake, der geklingelt hatte. Er hatte die Hände voll mit Reagenzgläsern und andern Sachen die ich für mein Labor brauchte. „Geh schon mal hoch ins Labor. Ich geh eben noch mal kurz ins Bad, dann komme ich nach. Pass, aber auf! Ich habe nämlich die Tests so gut wie abgeschlossen. Ich muss lediglich nur noch die Resultate checken!“ waren meine Worte, als ich in Richtung Bad lief. „Ist gut! Ich mach schon nichts kaputt!“, er lachte kurz auf und schwankte mit dem schweren Paket die Treppe hoch. Ich war im Badezimmer gewesen und hatte mir Aspirin geholt, denn ich bekam plötzlich irgendwie schlimme Kopfschmerzen. Führ ein Moment blieb ich vor dem Spiegel stehen und betrachte mich darin. Ich hasste den Anblick. Für andere mag er attraktiv sein, oder schön aussehen, aber für mich war er eine Qual. Die Menschen sahen nur das und nicht mein Charakter. Wie aus heitern Himmel hörte ich ein Lauten Knall. Er schien aus dem Labor gekommen zu sein. So schnell ich konnte rannte ich die Treppe hoch, den Flur entlang, bis ich im Eingang meines Labors stand. Entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen schaute ich auf das Chaos, welches vor mir lag. Jake saß auf dem Boden und sah mich mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck an. Der Tisch war umgekippt und die Petrischalen mit meinen Lang ersehnten letzten Resultaten, lagen allesamt zerbrochen am Boden. Bei dem Anblick kam alle Wut in mir hoch, die sich seit einiger Zeit angehäuft hatte und platze mit einem mal aus mir heraus. „Bist du wahnsinnig? Das kann doch nicht war sein. Ich hab dir doch gesagt du sollst aufpassen! Jetzt war alles umsonst!“ „Ich … Es tut mir … so leid ehrlich …“ „Halt dein Mund! Ich muss raus hier. Ich halte es hier drin nicht mehr aus!“ ich stürzte aus dem Haus und ließ Jake so zurück. Ich lief ein paar Schritte und machte mir Gedanken über das was gerade geschehen war. Warum hatte ich ihn nur so angefahren. Es war ein Unfall und Unfälle konnten nun mal passieren. Außerdem hatte ich noch die Unterlagen und alles und die Tests waren nicht schwer zu wiederholen. Das alles war wohl der Schlaflosigkeit zuzuschreiben. Das redete ich mir zumindest ein. Ein klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Es war mein Handy. „Jake es tut mir leid. Ich bin grundlos ausgerastet.“, der Junge am anderen Ende klang überrascht, dass ich wusste, dass er mich angerufen hatte. „Wie … konntest du … wissen…“ „Du vergisst, dass ich kein Idiot bin. Wer hätte es sonst sein können. Außerdem habe ich deinen Namen auf dem Display gelesen!“ „Oh, ja hab ich vergessen.“, er klang richtig verlegen am Telefon. Ein Tonfall den ich sehr gut kannte. Noch eine Eigenschaft die Leute in meine Nähe zu tun pflegten. „Ich habe die Firma angerufen, die dir immer deine Materialien liefen. Sie schicken morgen neue Reagenzgläser und auch den anderen Kram. Ich werde das bezahlen, war ja schließlich meine Schuld.“ „Ach, das kommt nicht in Frage. Das bezahle ich natürlich, wozu habe ich das blöde Geld denn? Mach dir keine Gedanken mehr darum. Ich werde gleich die Sauerei beseitigen. Du kannst nach hause gehen, deine Freundin wartet sicher schon auf dich.“ „Ja. Danke Riven. Du bist ein guter Mensch!“, ich zuckte bei seinen Worten zusammen, denn ich wusste das es nicht der Wahrheit entsprach. „Riven was machst du denn hier? Willst du die neue Nachbarin etwa auch begrüßen.“ Ich blickte mich um. Guy Harland stand vor mir und sah mich eindringend an. Sein Haus war nur eine Straße entfernt von meinem und wollte den neuen Nachbarn begutachten. Er hatte auch mal ein vernebelten Blick, aber dass hatte sich nach der Zeit bei ihm gelegt. Er wusste schnell, dass ich mich nie auf einen Mann einlassen würde. Ich bemerkte auch erst jetzt, dass ich vor dem Nachbarhaus stand. //Bin ich wirklich nur so wenige Meter gelaufen?// Ich fuhr herum, als ich hörte wie sich die Haustür geöffnet hatte und was ich sah, war unglaublich. Ich sah zwei leuchtende klare grüne Augen, obwohl sie mich ansahen diese glitzernden Sterne waren sie nicht verschleiert, noch wirkten sie irgendwie verträumt. Das Gefühl, das ich dabei empfand, war einfach unbeschreiblich. Wie eine Welle brach es auf mich ein und ließ meine Knie weich werden. Das war mir noch nie im meinem ganzen langen Leben passiert. Als ich den Blick von den Augen nahm, das viel mir sehr schwer, denn das Gefühl wollte ich nicht verlieren und dachte, wenn ich weg sah würde es verfliegen. Aber das Gegenteil traf ein. Das was ich erblickt, war ein strahlendes Engelsgleiches Geschöpf. Ein Mädchen. Jung und unschuldig wirkte sie. Alles, was ich nicht war. Sie war zierlich und hatte doch weiblich Rundungen, die ich gerne näher betrachtet hätte, aber ihre Kleidung lies diese halt nur vermuten. Sie trug eine helle, kurzärmelige Bluse und einen schwarzen Rock. An ihren zierlichen Füßen trug sie jedoch nichts. Rötliches Haar floss an ihren Wangen vorbei auf die Schultern und den Rücken hinunter. Ihre Haut war so rein und klar und ich bekam den Drang diese zu berühren. Ihre Lippen sahen so geschmeidig und weich aus. Ich wollte wissen, wie sie sich anfühlten, wie sie schmeckten und ich wollte einfach meine Lippen auf ihre legen. Zerbrechlich sah sie aus und ich wollte sie halten und beschützen. Ich wollte sie halten. Sie festhalten und nie wieder loslassen. //Was ist das für ein Gefühl? Ich kenne es nicht! Ich fühle mich schwächer und stärker zu gleich. Ich dachte ich kenn jegliche Gefühle!// Da fiel mir ein, dass es eines war was ich nicht kannte. Das Gefühl der Liebe. //Ja, das muss es sein! Ich habe mich verliebt. Auf den ersten Blick. Obwohl ich ihren Namen nicht weiß und ihre Stimme noch nie gehört habe.// Ich sah aus dem Augenwinkel, dass mich Guy betrachtete. Sein Blick wanderte von mir zu ihr und wieder zurück, dann lachte er leise. Er ging an mir vorbei und flüsterte mir zu: „Es sieht ganz so aus, als würdet ihr euch mögen. Schnapp sie dir! Ich sehe doch, das du sie willst.“ Grinsend ging er in Richtung seines Hauses, soweit ich das beurteilen konnte. Ich war nämlich eher, damit beschäftigt sie anzustarren. Ohne mein zutun bewegte sich mein Körper, dann schließlich auf sie zu. Ihr schien das gleich zu passieren. Wir standen nur eine Haaresbreite auseinander. Der köstliche, verführerisch Duft ihrer Haut raubte mir den Verstand. Kein Gedanke schwirrte mehr durch mein Kopf außer sie. Ein kribbeln durchfuhr meinen Körper. „Ich bin Riven Bane, und wie ist dein Name?“, ich hörte meine Stimme, aber redete ich wirklich? Meine Hand schoss vor, für einen Händedruck. Sie ergriff sie und sagte dann: „ Mein Name ist Elizabeth. Elizabeth Vaduka. Ich freue mich sehr dich kennen zu lernen!“, so sanft wie der Wind durch die Bäume gleitet. So nahm ich ihre Stimme in meinen Ohren war. „Ich habe grade Tee gemacht! Möchtest du vielleicht reinkommen?“, es klang nicht wie eine Frage eher, wie eine Aufforderung. Das gefiel mir sehr und ein lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus. Das Haus war so warm und einladend. Das totale Gegenteil zu meinem Kalten leblosen und freudlosen Haus. Es hatte zwar große Räume, aber wozu brauchte man diese, wenn man eh alleine war. Wir saßen im Wohnzimmer und tranken eine Tasse Tee. Sie saß auf einem großen, hellen gemütlichen Sofa und ich auf einem passenden Sessel daneben. Meine anfängliche Zurückhaltung war vollkommen verblasst und ich ergriff die Initiative bei unserem Gespräch. „Ich weiß, dass man, das eine Frau nicht fragen sollte, aber ich würde trotzdem gerne Wissen, wie alt du bist!“ „Ich bin 17! Die Frage find ich übrigens, gar nicht schlimm! Und wie alt bist du, Riven?“ Neugierde blitzte in ihren Augen auf. Ich erzählte ihr, was ich allen erzählte. „21! So steht’s zumindest in meinem Führerschein!“ Ich lachte. Erst fragte ich nur belanglose Sachen, aber ich würde sie nur damit auf die Fragen vorbereiten, die mich brennender interessierten. Inzwischen wusste ich, dass ihre Lieblingsfarbe blau war und ich dachte mir: //Was für ein Zufall meine Augen sind blau!// Freesien waren ihre Lieblingsblumen, sie liebte Süßigkeiten, sie hörte gerne klassische Musik und sie aß gerne Sushi. Dann fiel mir eine Frage ein die ich nicht mehr verbannen konnte und schon einen Moment später kam, diese über meine Lippen. „Hast du einen Freund, oder irgendwas in der Art?“, mein Interesse an ihr war in jedem Wort enthalten. Sie schüttelte den Kopf und wandte ihren Blick von mir ab. Ich sah, aber noch wie sich ihre Wangen verführerisch rot färbten. Ich wäre beinahe aufgesprungen und über sie hergefallen. //So wenig Selbstbeherrschung hatte ich ja noch nie.// Alles in mir schrie nach ihrer Nähe und ich wollte sie endlich richtig berühren. Mein Körper erhob sich und ging auf das Sofa zu auf welchem sie saß. Neben ihr ließ ich mich nieder und legte meine Hand auf ihre. Sie war so warm und weich. Ich hatte sie vor der Tür schon mal berührt, aber das war nicht dasselbe wie jetzt. Einfach nicht zu vergleichen. Das Gefühl war atemberaubend und ich wollte es nie wieder missen, genauso wie Elizabeth. Ich würde sterben ohne ihre Nähe, dass war mir klar. Immer noch war ihr Blick abgewendet und ich spürte, dass sie zitterte. Sanft hob ich meine Hand und streichelte zart über ihre erhitzte rote Wange. „Bitte sieh mich an, Elizabeth.“ Nur ganz langsam drehte sie ihren hübschen Kopf in meine Richtung und schaute mich mit ihren Sternen an. Noch mehr färbten sich ihre Wangen und ich konnte mich bei dem Anblick nicht mehr bremsen. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und beugte mich vor. Bevor sich unsere Lippen aber aufeinander legten, hielt ich noch einmal kurz inne, um ihr Reaktion zu sehen. In Ihren Augen sah ich die gleiche Sehnsucht die auch mich gepackt hatte und ich über wand die letzten Millimeter. Geschmeidig fühlten sich ihre Lippen an, als ich meine darauf legte. Weich und geschmeidig. Erst küssten wir uns zärtlich, aber dann würde es immer wilder und verlangender. Mit meiner Zunge strich ich leicht über ihre Lippen, bat dann um einlass, Elizabeth gewährte ihn und ich erkundete ihre Mundhöhle. Jedes noch so kleine Fleckchen wollte ich erkunden. Streichelte mit meiner Zunge über ihre und förderte sie zum Kampf heraus. Ich gewann die Schlacht, aber nur weil sie sich von dem Kuss löste und lustvoll aufstöhnte. Ein stöhnen voller Lust und Erregung. Dann urplötzlich löste sie sich von mir und stand auf. „Was ist? Hab ich was falsch gemacht?“ Fragte ich verwirrt. „Nein. Es ist nicht wegen dir. Ich habe nur Angst was noch passieren könnte.“ Sie sah mich mit einem traurigen, herzzerreißenden Blick an. „Wovor hast du Angst? Das ich über dich herfalle. Dich benutze und dann fallen lasse? Wenn es das ist, dann muss ich dich enttäuschen. Ich habe nämlich nicht vor dir weh zu tun!“ „Ich habe keine Angst, dass du mir wehtun könntest. Nur davor was wir vorhatten zu tun!“ Meine Augen schauten Elizabeth an. Lange und intensiv. Dann wurde es mir klar. Elizabeth war noch Jungfrau. In ihrem Alter keine schreckliche Sache. //Sie ist noch Jungfrau! Wenn, dass wahr ist, wäre es einfach nur fantastisch. Ich möchte der Erste und einzige für sie sein. Ich werde sie nie mehr gehen lassen!// „Gib es doch einen Anderen?“ Fragte ich sie, obwohl ich wusste, dass es keinen Anderen gab. Das war eher eine Scheinfrage, um sie von meiner plötzlichen guten Laune abzulenken. „Ich sagte doch vorhin schon, dass ich keinen Freund habe. Es ist nur so, dass ich mich aufheben wollte. Für die … Ehe … meine ich!“ Für mich wurde es immer besser. Heiraten, ich hätte nie gedacht, dass ich mal daran denken würde, aber da ich sie für mich wollte, war es selbstverständlich für mich, sie um ihre Hand zu bitten. Früher oder später. Wobei, dann eher früher, als später. „Außerdem!“, begann sie. „Kennen wir uns gar nicht. Erst seit ein paar Stunden. Nach so kurzer Zeit schläft man doch nicht miteinander.“ „Das glaubst du!“ Ich lächelte sie mit meinem verführerischsten Lächeln an. „Meine Eltern, haben mir Anstand beigebracht.“, sie sah mich bei den Worten an, aber ihre Verteidigung fing an zu wackeln. „Ich kann, aber in deinen Augen sehen, dass davon nicht mehr viel übrig ist!“ Grinsend ging ich auf sie zu und sie regte sich nicht. „Ich kann nicht. Ich hab es meinen Eltern doch versprochen.“ „Aber du willst! Das ist die Tatsache. Du bist ja wohl alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen.“ Dann funkelte etwas in ihren Augen auf und Elizabeth griff nach meiner Hand. Sie führte mich zu der Tür hinter dem Sessel. Einen kurzen Blick, warf sie über ihre Schulter und öffnete die Tür. Es war ihr Schlafzimmer. Noch ein wenig chaotisch sah es aus, da noch überall Kartons rum standen. Das Bett wirkte sehr gemütlich und ich hoffte mich bald selbst davon überzeugen zu können. Mit einer Handbewegung bat Elizabeth mich, ihr ins Schlafzimmer zu folgen. Ich trat ein und schloss hinter mir die Tür. An ihren Bewegungen merkte ich, dass sie sehr nervös war. „Beruhige dich! Ich mache nichts mit dir, was du nicht willst.“ „Ich … weiß nicht … ich bin mir nicht sicher … was ich will.“ Meine Hand ergriff ihren Arm und ich zog sie an mich. Sanft streichelte ich über ihren Rücken. „Wir müssen nicht miteinander schlafen. Wir können auch nur kuscheln, wenn du willst. Solange ich nur bei dir sein kann, ist mir alles recht.“ Sie nickte nur, aber ich sah, dass ihre Wangen wieder diese süße Röte überzog. Langsam hob ich sie in meine Arme und ging zum Bett. Behutsam legte ich sie auf die Bettdecke und nur einen kurzen Moment später, lag ich auch schon an ihrer Seite. Ich musste Elizabeth gar nicht zu mir ziehen, denn sie kam von ganz allein und bettete ihren Kopf an meine Brust. „Du duftest so gut!“, sagte sie nach eine Weile in die Stille hinein. „Niemand duftet so gut, wie du.“ Ich musste lachen und mein Bauch bebte dabei. „Was ist denn so komisch daran?“, ihre Stimme klang wütend. „Gar nichts. Es ist nur … ich Liebe dich! Es war Liebe auf den ersten Blick.“ Meine Stimme klang ganz weich. „Ich Liebe dich auch, Riven.“, sagte sie und vergrub ihr Gesicht an meiner Brust. Mein Herz raste. Es war so ein wunderbares Gefühl, als sie mir sagte, dass sie mich ebenfalls liebte. Ich beugte mich runter und nahm ihre Lippen in meinem Besitz, gleichzeitig strich ich ihr zart durch die langen roten Haare. Fortsetzung folgt … Kapitel Ende. Kapitel 4: Liebe ist ein Wunder! -------------------------------- Love life! Kapitel 4: Liebe ist ein Wunder! / Sicht: Riven I´ve tried to kill the pain but it keeps me in this circle it´s hard to get away and i feel you again you´re with me love is a word you gave it a name love is right now so don´t close your heart I´ve been waiting all my live for the moment of our love with you I´ve tried to feel the pain but it keeps me in this circle I don´t wanna get away ´cos you´re here with me I feel you Love is the word you gave it a name Love is rigth now right now Our love is right now so don´t close your heart I´ve been waiting all my life for this moment of our love with you just let my love you i will learn to love you right i lived only for this moment for this moment of our love with you with you Mein Verlangen war nur zu deutlich zu spüren, denn das Ziehen in meiner Hose wurde immer stärker. Ich war mir sicher, wenn sie jetzt wollte, dass ich gehe, wäre ich bestimmt nicht dazu in der Lage gewesen. Meine Lippen, die immer noch mit ihren verschmolzen waren, bewegten sich immer wilder und forderten mehr. Elizabeth verstärkte ebenfalls ihre Bewegungen und drückte sich noch fester an meinen Köper. Ihre warme, erhitzte Haut, der verführerische Duft und die weichen Lippen, brachten mich vollkommen um den Verstand. Der Raum war erfüllt von lustvollem stöhnen. Ich selber konnte mich auch nicht beherrschen und stöhnte mehrere Male laut auf. Meine Hände bahnten sich ihren Weg über ihren Körper. Sie wanderten von ihren Wangen runter zu ihrem Hals, bis sie dann schließlich bei ihren Brüsten angelangt waren. Langsam streichelte ich über Elizabeths üppigen Busen, welches ihr ein atemloses Keuchen entrang. Aber meine Hände blieben nicht lange an Ort und Stelle und fuhren ihren Bauch entlang. Dann strich ich sacht an der Innenseite ihrer Schenkel entlang nach oben. Ich wollte alles an Elizabeth berühren und alles sehen, was es zu sehen gab. Zärtlich fuhr meine Hand unter ihren Rock und erkundete, was sich darunter verbarg. Das allerdings, war wohl zu viel des Guten und Elizabeth schob sich von meinem Körper weg. „Was ist? Bin ich dir zu schnell?“, sie blickte mich entschuldigend an. „Nein, natürlich nicht! Ich muss dir nur vorher was sagen.“ Neugierig auf das was sie sagen würde, blickte ich sie erwartungsvoll an. „Ich habe noch nie. Ich bin noch…..“ „Ach, das ist es! Mach dir keine Sorgen deswegen. Ich dachte schon, dir gefallen meine Berührungen nicht.“ „Du weißt, dass ich noch Jungfrau bin? Woher denn?“ „Du hast doch vorhin selbst gesagt, dass du dich für die Ehe aufheben wolltest. Willst du, dass ich aufhöre.“ Ein Kopf schütteln bekam ich, als Antwort. Wieder begann ich sie sanft zu berühren, immer darauf bedacht es ja nicht zu überstürzen, schließlich hatten wir alle Zeit der Welt. Nach einer Weile waren wir an einem Punkt angekommen, an dem wir beide, mehr wollten, als diese zierlichen Berührungen und ich begann damit sie zu entkleiden. Jedes neue Stückchen Haut lies mich vor Freude strahlen. Elizabeth Körper war schlichtweg perfekt. Alles an ihr reizte mich und brachte mein Blut in Wallung. Auch sie begann damit, die Knöpfe meines Hemdes zu öffnen und nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ihre Hände ungeduldig auf meiner nackten Brust umher wanderten. Ich wollte auch nicht mehr länger warten und zog mir meine restlichen Sachen aus. Nun waren wir beide nackt und starrten uns gegenseitig und bewundernd an. „Ich bin so nervös! Ich weiß nicht was ich tun soll!“ „Du musst gar nichts machen, Elizabeth. Über lass das mir.“ Mit meinen Worten wollte ich sie beruhigen und anscheinend klappte es auch. Ich drückte sie sanft auf das Kissen und verteilte auch ihren Körper leichte Küsse. Bis sich schließlich unsere Lippen wieder vereinten. Ihre Augen waren Lust verhangen und sie keuchte und stöhnte bei jeder Berührung. „Ah … Riven …nh!“ Ich streichelte ihre Brüste und leckte genüsslich über ihre Brustwarzen und wieder keuchte sie auf. Nachdem ich ihren Körper noch ein wenig liebkost hatte, spreizte ich langsam ihre Beine und legte mich dazwischen. Bevor ich weiter machte, schaute ich Elizabeth eindringend an und sah, dass sie weinte. „Elizabeth, alles in Ordnung.“ Ich war sehr besorgt. //Bin ich zu weit gegangen. //“Es ist nur so neu für mich. Das hat nichts mit dir zu tun. Mach weiter, keine Sorge. Mir geht’s gut.“ „Ich will dich zu nichts zwingen. Wenn das alles zu viel für dich ist, kann ich auch aufhören.“ „Nein, keine Sorge. Mir geht’s wirklich gut. Ehrlich!“ Dann legte sie ihre warme Hand auf meine Wange und lächelte mich entschuldigend an, als hätte sie etwas falsch gemacht. Mit einem sanften Kuss auf ihre Wange versuchte ich sie zu beruhigen, aber sie drehte ihren Kopf so, dass sich unsere Lippen trafen. Elizabeth legte ihre Hände in meinen Nacken und zog mich weiter zu sich runter. Sie wollte es. Ich natürlich auch und ich versuchte so zärtlich und behutsam wie möglich zu sein, um ihr keine Schmerzen zu zufügen. Fordernd strich sie mir über meine Schweiß nasse Brust, dann drang ich in sie ein. Langsam bewegte ich mich in ihr und küsste an ihrer Schulter entlang. Ich hoffte, dass es nicht so schmerzhaft für sie war, denn ich wusste, dass es bei dem ersten Mal, für manche Frauen ziemlich unangenehm war. Meine Befürchtungen wurden widerlegt, als sie plötzlich vor Lust laut aufstöhnte. „Riven … mh …ah.“ Meinen Namen von ihr zu hören erregte mich immer wieder aufs Neue. Immer lauter wurden ihre Lust Schreie und ich stimmte mit ein. Ich warf mein Kopf nach hinten und rang nach Luft. Ich hatte ja schon einige Erfahrung, aber das was ich da erlebte war unbeschreiblich, dass was Elizabeth in mir auslöste war überirdisch. Meine Lippen suchten immer den Kontakt zu ihren und wir küssten uns voller Leidenschaft. Auf ihren Schultern strichen meine Hände leicht über ihre erhitzte Haut und fuhren danach hoch zu ihren roten Wangen. Die Bewegungen, die ich vollführte, wurden immer heftiger und schneller und ihr Unterleib drückte sie mir immer mehr entgegen. So langsam, aber sicher trieben wir auf den Höhepunkt unserer Lust zu. Noch einige Male drang ich in sie ein und dann kamen wir gemeinsam. Keuchend und nach Luft ringend lies mich auf sie nieder. Ich brauchte einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen und warf mich anschließend auf das Kissen. Mit meinen Armen umschlang ich ihren Körper und zog sie zu mir. Ihr Rücken lehnte an meine Brust. Mein Gesicht vergrub ich in ihrem Haar und sog den lieblichen Duft ein. //Einfach köstlich und verführerisch. // „Ich Liebe dich, Elizabeth. Und ich möchte für immer bei dir sein!“ Plötzlich hörte ich ein Schluchzen. Ihr Köper begann zu zittern. „Weinst du etwa! Hab ich dich auf irgendeine Weise verletzt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe mich nur gefragt, wie du jemanden, wie mich Lieben kannst. Sie mich an, ich bin nichts besonders. Und du bist einfach nur perfekt.“ „Machst du Witze! Du bist für mich was ganz besonderes! Ich habe dich gesehen und war hin und weg.“ „Aber wieso? Was habe ich an mir, was dich so was, wie „Und ich möchte für immer bei dir sein“ zu sagen?“ „Es ist, alles an dir. Man kann das nicht in Worte fassen, wie stark meine Gefühle für dich sind. Ich denke, dass geht sogar über normale Liebe hinaus. Es ist viel stärker.“ //Denke ich zumindest. Auf jeden fall intensiv. // Das letzte lies ich ungesagt. Ihr zittern wurde schwächer. „Noch nie habe ich so etwas für jemanden empfunden, nicht mal ansatzweise. Deswegen bist du für mich was ganz besonderes, verstanden. So und jetzt reden wir über etwas Fröhliches. Wie zum Beispiel, unsere Zukunft!“ Sie drehte ihren Kopf verblüfft zu mir um. „Zukunft?“ Ein lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich nickte. „Schließlich, will ich für immer bei dir sein. Also müssen wir klären, wie das zu bewerkstelligen ist. Fällt dir dazu was ein?“ Mein Grinsen wurde immer breiter. „Nein. Kein Plan.“ Sie verdrehte gespielt ihre Augen. „Ich möchte, dass wir heiraten. Nicht in nächster Zeit, dass wäre zu überstürzt, aber vielleicht in ein paar Monaten. Du könntest mich ja deinen Eltern vorstellen, damit sie wissen wer ihre schöne, bezaubernde, atemberaubende …“ „Schon gut. Schluss damit! Was war das jetzt? Ein Heiratsantrag?“ Man sah Elizabeth an, dass sie mich nicht ernst nahm. „Ganz recht! Aber, wenn du willst, kann ich es auch anders formulieren.“ Ich nahm ihre Hände in meine und schaute direkt in ihre grünen Sterne. „Elizabeth Vaduka. Willst du meine Frau werden?“ Dass ich es ernst meinte, hörte man an meiner Stimme. Sie rang mit den Worten, das sah ich, aber keines wollte über ihre Lippen kommen. Schließlich sagte ich dann: „Du musst mir nicht sofort antworten, denn morgen ist ja auch noch ein Tag.“ „Soll das heißen du willst den morgigen Tag mit mir verbringen?“ „Das hatte ich eigentlich vor. Wieso, stört dich meine Anwesenheit?“ „Nein. Im Gegenteil. Aber musst du, denn nicht arbeiten, oder so was?“ „Ich habe keine Vorlesungen morgen und da ich freiberuflich arbeite kann ich mir rein theoretisch, frei nehmen wann immer ich will.“ Elizabeth musste gähnen. Ich merkte, dass ihr Körper immer schlaffer wurde und legte uns beide so hin, dass sie bequem einschlafen konnte. Einen Moment später, war sie dann auch schon eingeschlafen und mir wurde klar, wie anstrengend das alles für sie sein musste. Ich schloss zwar die Augen, wusste aber schon, dass ich kein schlaf finden würde. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Der warme Körper von Elizabeth und ihre regelmäßigen Atemzüge, beruhigten mich so sehr, dass ich tatsächlich einschlief. Als sich meine Augen wieder öffneten, schaute ich mich verwirrt um, bis ich wieder Elizabeth wärme spürte. Ich hatte tatsächlich geschlafen, fühlte mich ausgeruhter den je und meine Laune hätte nicht besser sein können. Ein lächeln konnte ich mir beim besten willen nicht verkneifen. //In ihrer Nähe werde ich wohl zum Dauergrinser mutieren.// Aber ich konnte dem nichts Schlechtes abgewinnen. Einen Moment beobachtete ich sie noch während sie schlief, bis ich beschloss zum Bäcker zu gehen, um uns was zum frühstücken zu besorgen. Noch immer schlief sie als ich wieder kam. Ich ging ins Schlafzimmer und betrachtete sie erneut, dann beugte ich mich runter und küsste sie sanft auf ihre Lippen. Mein Aktion lies sie erschrocken hochfahren und sie sah sich verwirrt um. Meine Arme legten sich um ihre Hüfte und ich zog sie an mich heran. „Na gut geschlafen?“, fragte ich sie gut gelaunt. „Also ist das alles wirklich passiert? Ich hätte schwören können, dass ich mir das alles nur eingebildet habe.“ „Nein, ich muss dich abermals enttäuschen. Es war ganz sicher kein Traum und wenn, wünsche ich mir, nie mehr aufzuwachen.“ „Ich bin so erleichtert, dass du noch da bist.“ „Wo sollte ich denn sonst sein?“ „Ich weiß nicht. Ich dachte nur du hast endlich gemerkt, wie durchschnittlich ich bin und du bist, dann gegangen.“ „Durchschnittlich? Wohl kaum meine Zukünftige! Du bist perfekt. Alles an dir, ist genau da, wo es hin gehört. Ich kann das beurteilen, denn ich hab alles gesehen, was es zu sehen gab.“ Meine Worte lies sie wieder einmal erröten und ich streichelte sanft über diese wunderschöne Röte. „Riven! Sag nicht so was. Das ist mir peinlich!“ „Wenn ich es nicht aussprechen darf, dann schreib ich es eben auf. Oder ich singe es!“ Ihre Stimmung wechselte plötzlich und sie sah mich fragend und ungläubig an. „Hast du das wirklich ernst gemeint gestern. Ich meine … du weißt schon.“ „Es war mein voller Ernst.“ Ich sah ihr bedeutungsvoll in die Augen. „Ich will dich wirklich heiraten und mit dir zusammen sein. Wir sind uns zwar erst gestern begegnet, aber es ist so, als kenne ich dich schon mein ganzes Leben.“ „Was wäre, wenn ich ja sagen würde“ „Ich würde wahrscheinlich vor Freude zerspringen. Aber ich sage dir gleich, dass ich ziemlich Besitz ergreifend sein kann.“ „Bei jedem andern Mann würde mich das wahrscheinlich stören, aber irgendwie ist es bei dir anders.“ „Ich habe noch nie jemanden geliebt, deswegen kann ich dir auch noch nicht sagen, was ich noch für schlechte Eigenschaften in diesem Bereich haben werde.“ „Das wird sich zeigen. Aber um mit dir zusammen zu sein nehme ich das in kauf.“ „Also! Sollte das jetzt Ja bedeuten.“ Sie nickte nur. //Klasse! Ich werde mich am besten heute von meiner besten Seite zeigen, sonst überlegt sie’s sich noch anders.// Wir gingen in die Küche, um zu frühstücken. Ich hatte allerlei Leckerrein mitgebracht, da ich ja wusste, dass Elizabeth Süßigkeiten mochte. Die Sonne die durch das schmale Küchenfenster schien, lies ihre Haut in einem wunderbaren warmen Ton aufleuchten. Auf das Essen konnte ich mich kaum konzentrieren, denn ich sah sie lieber an. „Was hattest du den geplant, was wir heute so unternehmen?“, fragte sie in die Stille hinein. //Ich hab mir, schon was ausgedacht, aber ich denke nicht, dass das gut wäre, dass Laut vorzuschlagen. Kann ich denn nur noch an das eine Denken?// Dann fiel mir ein, dass sie ja neu in der Stadt war und sich nicht auskannte. „Wie wäre es, wenn ich dir die Stadt zeige, bei einem kleinen Spaziergang?“ „Das klingt gut. Dann finde ich mich hier auch schneller zu recht.“ Der Tag verlief relativ ruhig und harmonisch. Hin und wieder musterten irgendwelche Leute Elizabeth und bedachten sie mit merkwürdigen Blicken. Sie sahen es nicht gerne, dass ich anscheinend jemanden gefunden hatte und, dass dieser Jemand nicht sie selber waren. Elizabeth sahen sie als zu durchschnittlich an, als dass sie zu mir passen konnte. Das hatte nämlich einer von ihnen zu ihr gesagt. Elizabeth war so traurig, dass sie anfing zu weinen. Die Wut die ich für diese Menschen empfand, die sie verletzt hatten war einfach zu groß um, diese zu ignorieren. Ich ging zu einem von ihnen und schnauze ihn regelrecht an. Was bildeten sich diese Idioten ein zu urteilen wer zu mir passte und wer nicht. Das war ja wohl voll und ganz meine Entscheidung. Danach lief ich mit Elizabeth fest umschlungen weiter. Jeder dieser Ignoranten sollte sehen, auf wenn meine Wahl gefallen war und das keiner von ihnen jemals etwas daran ändern könnten. Die Nacht verbrachte ich erneut bei Elizabeth. Wir lagen zusammen gekuschelt im Bett und genossen die Nähe des anderen, bevor wir dann in die Traumwelt glitten. "Ich Liebe dich Elizabeth.",meine Augen schlossen sich und mein letzter Gedanke war. //Ich lass dich nicht mehr los ... mein strahlender Engel.// Und dann war ich auch schon tief und fest am schlummern. Kapitel Ende Kapitel 5: Zwischen zwei Männern! --------------------------------- Love life Kapitel 5: Zwischen zwei Männern! / Sicht: Haruki Gestern war einfach nur ein dummer Tag für mich! Ich hatte keinen Unterricht bei Riven, aber dafür zwei Stunden bei Guy. Er sah mich wieder mit diesem gerade zu anzüglichem Grinsen an, welches mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Aber wenigstens hatte ich endlich mal eine Antwort von meiner Verlobten Sachiko bekommen. Sie wollte mich in nächster Zeit besuchen. Ich war froh von ihr zu hören, denn vielleicht würde mein Leben, dann wieder normale Formen an nehmen und ich würde nicht mehr, diese regelrecht feuchten Träume von anderen Männer haben, dass hoffte ich zumindest. Heute sah die Welt schon wieder anders aus, denn ich würde Riven heute nicht nur im Unterricht sehen. Ich freute mich schon auf den Nachhilfeunterricht mit ihm, aus dieser Vorfreude sind auch wahrscheinlich meine Fantasien entstanden. Sie waren eher, wie aus einem billigen Erotikfilm, wo z. B. ein Lehrer etwas mit seinem Schüler während des Unterrichts anfing. Der Lehrer den Schüler verführt, bis er sich dem Lehrer voll und ganz hingab. Ich schämte mich, solche Gedanken zu haben, aber je mehr ich versuchte sie zu verbannen, umso öfter, intensiver und unanständiger kamen sie und natürlich auch zu den unmöglichsten Gelegenheiten. Jetzt hatte ich eine Stunde bei Guy und danach zwei bei Riven und diese süße Erkenntnis ließ mich wohlig seufzen. Natürlich nur wegen Riven, nicht wegen dem Irren mit den lüsternen Blicken. Ich ging extra langsam zu Unterricht. Man kann sagen, dass ich es darauf angelegt hatte, bei Guy zu spät zu kommen. „Na, träumst du mal wieder vor dich hin?“ Ich fuhr erschrocken rum, bis ich sah, dass es ja nur Guy war. „Warum sind Sie noch nicht im Hörsaal?“, fragte ich ihn erschrocken und genervt. Ich war der Einzige im Kurs der ihn Siezte, ich wollte halt nichts Vertrautes aufkommen lassen. „Das kann ich dich genauso gut fragen!“, seine Blicke waren so durchdringend, dass ich ihnen nie Standhalten konnte. Plötzlich legte er eine Hand auf meinen Rücken und schob mich geradezu in Richtung Hörsaal. „Was soll das? Ich kann mich auch alleine fort Bewegen.“, wütend schnaufte ich ihn an. „Das bezweifele ich. Du kommst nämlich fast immer zu spät!“ „Ja und? Meine Leistungen sind doch nicht schlecht oder?“ „Nein. Und ich bin sicher, dass du auch bald in den Normalenkurs zurück kannst.“, seine Stimme klang leicht traurig. „Dann bist du mich ja bald endlich los, nicht wahr Haruki?“ Ich selber redete mir ein, dass es einfach nur gespielt war, diese Niedergeschlagenheit seinerseits. Nach dem dritten Gang, den er mich geschoben hatte, ließ er von mir ab und ging vor. Mir war leicht schwindelig ich wusste, aber nicht warum das so war. Dann viel mir ein, dass ich seit ich Riven kannte, zwar schöne Träume hatte, aber ich schlief trotzdem unruhig und seit Tagen fühlte ich einfach nur kraftlos. Mein Magen krampfte sich hungrig zusammen und ich überlegte kurz. //Wann hab ich überhaupt zum letzten Mal was gegessen?// Irgendwie kam ich nicht dazu, denn ich war fast immer in meinen Fantasien versunken. Sie fesselten mich und ließen einfach nicht von mir ab. //Ach, dann esse ich eben gleich was//, dachte ich mit wenig Interesse. Guy war schon einen Moment vor mir im Klassenzimmer. Ich schloss die Augen und lief mit wenig Lust in den Raum hinein. Wie konnte ich auch ahnen, dass Guy noch fast im Türrahmen stand. Ich rempelte ihn an, stolperte zur Seite und landete auf einen kleinen Tisch der neben der Tür stand. Auf ihm waren - und die Betonung liegt auf waren-, eine Menge Bücher die durch mich auf den Boden vielen. Ich wollte grade anfangen sie aufzuheben, da hielt Guy mein Handgelenk fest und ich schaute ihn erschrocken und verwundert an. „Geh zu deinem Platz ich mach das schon.“ //Tja, wenn er unbedingt will. Ich halte ihn bestimmt nicht auf.// Bei meinem Platz angekommen, drehte ich meinen Kopf zur Seite, um Guy dabei zu zusehen wie er meine Unordnung beseitigte. Ich betrachtete ihn genau. Vielleicht ein bisschen zu genau, denn mir kam der Gedanke, dass er doch nicht so schlecht aussah wie ich dachte. Am meisten fixierte ich dessen wohl geformten Hintern. Der war nicht von schlechten Eltern. //Schlank. Muskulös. Groß. Sogar seine langen schwarzen Haare gefallen mir irgendwie. Hm so schlecht sieht er wirklich nicht aus. Die Sachen die er an hat schmeicheln seiner muskulösen Figur. Aber er ist nicht zu muskulös. Gerade richtig. Außerdem hat er einen ganz schön …// „… Knackigen Hintern!“ Alle Blicke waren auf mich gerichtet und mir wurde klar, dass ich das letzte wirklich laut ausgesprochen hatte. //Nein… Nein… Nein. Bitte nicht. Oh Gott bitte lass mich sterben…// Ich merkte, dass auch Guy zu mir schaute. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie konnte ich es immer spüren, wenn sein Blick auf mir ruhte. Aufschauen wollte ich nicht. Mir war das so peinlich und ich sah wahrscheinlich aus, wie eine überreife Tomate. Doch ich beschloss, wenigstens aus dem Augenwinkel zu überprüfen, was seine Augen ausdrückten. Zuerst dachte ich er würde mich wieder so anzüglich, oder so ähnlich ansehen, aber nichts der gleichen war zu sehen. Sein Blick war eher fragend und ungläubig. Er richtete sich auf ging nach vorne und begann, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, mit dem Unterricht. Ich musterte ihn und überlegte, ob er wusste, dass von seinem Hintern die Rede war. Meine Gedanken hielten nicht lange an, denn mir wurde plötzlich schwindelig. Alles im Raum fing an vor meinen Augen an zu Tanzen und ich hatte mühe meine Augen offen zu halten. Der Schwindel hielt nicht lange an, langsam verblasste alles um mich herum und vor meinen Augen wurde alles schwarz und ich sackte auf meinem Stuhl zusammen. Nur langsam klärte sich mein Verstand. Ich war zwar noch nicht aufgewacht, aber ich wusste trotzdem was mit mir passiert war. Gespürt hatte ich auch kurz das ich in den Armen von jemanden lag, aber meine Lider waren so schwer sie wollten sich nicht öffnen lassen, so sehr ich es auch versucht hatte. Mein Gefühl sagte mir aber, dass ich nicht alleine war. Jemand war bei mir und kümmerte sich um mich. Wie aus heiterem Himmel fuhr eine Hand unter meinen Nacken und hob mein Kopf etwas an. Auf meinen Lippen spürte ich etwas Kaltes und nach einigen Sekunden floss mir eine Flüssigkeit in den Mund. Kalt, klar und Leben spendend nahm ich das Wasser in mich auf und es brachte mir neue Kraft. Die Kraft die ich braucht, um endlich die Augen öffnen zu können. Nur ganz langsam ließen sich meine schweren Lider öffnen, aber es war noch alles verschwommen und immer noch hang dieses Schwindelgefühl in meinem Kopf. Doch, als sich mein Blickfeld klärte, erkannte ich Guy der mich mit seinem Arm stützte und mir noch immer Wasser zum trinken gab. Er sah, dass ich endlich aufgewacht war, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Na, wieder wach?“ „W … Was ist passiert?“, fragte ich, nachdem er das Glas von meinen Lippen nahm. Ich wollte mich aufrichten, aber seine Hände zogen mich zurück. „Bleib liegen! Du bist zu schwach, um dich schon zu bewegen.“ „Toll und ich muss jetzt so bei dir bleiben, oder wie?“ „Natürlich nicht, wenn es dir so unangenehm ist!“ Er zog seinen Arm weg und Stellte sich vor mich hin. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich auf dem Sofa in Guys Büro lag. Es war schön weich und warm, aber irgendwie vermisste ich die Berührung von Guys Arm und dieser Gedanke gefiel mir überhaupt nicht. //Ich kann ihn nicht mal leiden. Er sieht zwar nicht schlecht aus, aber mögen muss ich ihn trotzdem nicht.// „An was denkst du?“ „Hm! Was?“ „Deine Wangen waren nur grade so rot, da habe ich mich nur gefragt, an was du gedacht hast. Oder hast du jetzt sogar Fieber bekommen?“ Er beugte sich zu mir runter und legte mir eine seiner großen Hände an die Stirn und verglich, seine und meine Temperatur. „Nein, Fieber hast du nicht!“ Ich erschauderte bei seiner Berührung, konnte aber nicht sagen, ob es unangenehm war oder nicht. Aber, als sein Gesicht so nah war, wurde ich natürlich noch ein bisschen rosiger an den Wangen. „Du bist im Unterricht zusammengebrochen. Das ist die Antwort auf deine Frage, von vorhin.“ „Mir geht’s ja wieder gut. Ich kann jetzt zu Rivens Unterricht gehen. Oder habe ich den schon verschlafen?“ „Nein, aber er will dich, da jetzt nicht haben. Er hat gesagt dass ich aufpassen soll, dass du dich ja ausruhst, als hätte ich das nicht auch von alleine getan.“, sagte er etwas genervt. „Aber ich verpasse ja dann alles.“ „Jetzt übertreibst du aber. Der Einzige Grund warum du zu seinem Unterricht willst, ist Riven, nicht aber, das du was lernen willst.“ „Woher willst du das denn wissen, hä?“ Meine Worte schienen ihn zu amüsieren. „Du hast im Schlaf gesprochen.“ Sein Lächeln wurde immer breiter. „Du hast echt ungesogene Vorstellungen.“ Bei seinen Worten schüttelte er vergnügt seinen Kopf. Mein Schock war groß. //Er hatte gehört was ich träume. Wie peinlich kann de Tag eigentlich noch werden?// „Riven ist ein Glückspilz! Ich beneide ihn für das was er hat.“ Verwundert schaute ich ihm in die Augen. „Wie meinst du das?“ „Du hast von ihm geträumt. Es waren zwar keine originellen Gedanken, aber ich beneide ihn dafür, das er in deinen Träumen ist.“ Sein Gesicht nahm sanfte, geradezu weiche Züge an. „Aber seit wann Siezt du mich nicht mehr?“ Stellte er verblüfft fest. „Oh, das hab ich vergessen!“, ich musste wegschauen, denn seinen Blicken konnte ich einfach nicht standhalten. „Soll ich dich nach Hause bringen?“ Ich traute mich noch immer nicht aufzusehen, denn mir war das alles einfach zu peinlich. //Jetzt weiß er von meinen Gefühlen für Riven, wie kann ich ihn je wieder ansehen. Aber warum stört mich das er davon weiß. Das kann mir doch egal sein, was er von mir hält. Aber trotzdem …//, und er riss mich aus meinen Gedanken. „Hallo, hörst du mir überhaupt zu? Soll ich dich nun nach Hause bringen, oder nicht?“ „Nein, ich muss noch arbeiten.“ „Hältst du das wirklich für eine gute Idee?“ Er überlegte kurz und sprach dann weiter. „Dann bring ich dich eben zu deiner Arbeitsstelle.“ „Das ist nicht nötig, aber danke.“ „Du kannst dich kaum auf den Beinen halten. Keine Widerrede ich bringe dich hin.“ Sein Blick verriet mir, dass die Diskussion beendet war. Ich musste mich wohl oder übel beugen. Er nahm meine Hand und zerrte mich durch das ganze Gebäude. Einige Leute sahen uns nach, nachdem wir an ihnen vorbei kamen. Ich war total rot. Wie sah das den aus? Zwei Männer Hand in Hand. Ich wollte ihm meine Hand entreißen, aber er hielt sie fest in seinem Griff. //Mann könnte meinen er ist schwul. Aber ich weiß ja, dass er eine Frau hat.//Ich musste aber zugeben, dass sich seine Hand gut angefühlte, so warm, glatt und zart war seine Haut. Ich schüttelte mit dem Kopf. //Ich mag ihn nicht. Ich mag ihn nicht. Ich mag ihn ganz und gar nicht.//, erinnerte ich mich immer wieder selber. Er zog mich immer noch, als wir schon längst aus dem Unigebäude heraus getreten waren. Kontinuierlich zog er mich hinter sich her, bis wir zu seinem Auto kamen. Es war schwarz, hatte eine sportliche Karosserie und hatte helle beige Sitze. Es sah aus wie Leder. Er deaktivierte die Alarmanlage und öffnete mir die Tür, als wäre ich eine Frau mit der er eine Verabredung hatte. Ich bedachte ihn mit einem missbilligenden Blick und stieg dann in das Auto. Das Leder fühlte sich wirklich gut an und im Auto roch es richtig gut. Die Fahrertür öffnete sich und er setzte sich ans Steuer, drehte den Schlüssel im Zündschloss um und startete den Motor. Es war nur ein leises Summen. Wenn ich genügend Geld hätte, hätte ich mir auch so ein ähnliches Auto gekauft, denn ich mochte nicht die Autos die dröhnend die Straße runter rasten. Guys Hand fummelte an dem Radio herum, bis er einen Sender gefunden hatte, dessen Musik er gut fand. Die Stille war irgendwie unangenehm, aber ich hatte auch irgendwie keine Lust mich mit ihm zu unterhalten. „Wo genau arbeitest du, Haruki?“, damit durchbrach er die Stille und ich war doch irgendwie dankbar deswegen. Warum weiß ich nicht. „Im Lucky China, am Ende der Stadt.“ „Oh!“ Er schwieg kurz und sah auf irgendeine Anzeige am Armaturenbrett. „Das ist ein weiter Weg. Ich muss dann wohl erst noch tanken.“ „Ich gebe dir das Geld, natürlich wieder.“ „Unsinn! Behalt dein Geld.“ „Aber…“ „Nichts aber.“, fiel er mir ins Wort. „Das geht schon in Ordnung, mach dir darüber keine Gedanken.“ Wieder kam diese unglaublich unangenehm Stille auf. Sie hielt an bis wir eine Tankstelle erreicht hatten. „Warte kurz ich bin gleich wieder da.“ Er öffnete die Tür und stieg aus. Ich beobachte ihn wie er zur Zapfseule ging und begann den Tank zu füllen. Die Sonne schien und gab seiner Haut einen himmlischen Schein. Ich merkte gar nicht wie vertieft ich in diesen Anblick war. Ich genoss es einfach ihn anzusehen. Sein Haar glänzte ebenfalls von den Strahlen der Sonne und wehten von der leichten Brise. Sein Blick war in weiter ferne gerichtet. Er war mit den Gedanken ganz woanders, das sah man in seinen Augen. Als er sich dann bewegte und in Richtung des Gebäudes lief, war der Zauber verflogen und ich ohrfeigte mich innerlich dafür, dass ich ihn so angehimmelt hatte. //Was ist bloß los mit mir? Das muss an meiner Erschöpfung liegen. Oder vielleicht bin ich ihm einfach nur dankbar, dass er sich um mich gekümmert hat.//So musste es gewesen sein. Das redete ich mir selber ein. //Ich fang doch nicht an ihn zu mögen. Er ist immer noch ein Blödmann.// Ich beschloss ihn für den Rest der Fahrt nicht mehr zu beachten, aber das war leichter gesagt, als getan. Denn, als er wieder zu Auto kam machten sich meine Augen selbständig und ich starrte ihn wieder an. Seine Haare wehten im leichten Wind und die Sonne ließ seine Haut erneut so himmlisch leuchte. Selbst die Augen wirkten irgendwie noch strahlender, richtig schön. //Er sieht… aus wie ein… Engel. Es fehlen nur noch die Flügel.// Der Anblick war überwältigend und mein Herz setzte ein Momentlang aus. In meinem Bauch kribbelte es wie wild, als würde etwas darin herum fliegen. Der Moment schien eine Ewigkeit zu dauern und es machte mich einfach nur verrückt. Doch dann war endlich da und setzte sich wieder neben mich auf den Fahrersitz. Guy dreht sich zu mir um und hielt mir eine Tüte vor die Nase. „Was ist das?“ „Ich habe dir was zu essen gekauft. Du musst was essen, damit du wieder zu Kräften kommst.“ Meine Hand ergriff die Tüte und öffnete sie sogleich. Ich schaute kurz rein und sah einige belegte Brötchen. Mein Magen knurrte plötzlich laut auf. „Oh! Dann hab ich wohl richtig gelegen, dass du Hunger hast.“ Seine Stimme klang belustigt. „Ich wusste, aber nicht was du gerne isst, deswegen hab ich gleich mehrer gekauft. Hau ruhig rein.“ Seine Fürsorge störte mich, aber gleichzeitig rührte sie mich auch. So sehr wie in den letzten paar Tagen, war meine Gefühlswelt noch nie durcheinander gebracht worden. Erst war es Riven, der mich so in seine Bann zog. Von dem ich Fantasien bekam die einfach zu unanständig waren. Jetzt begann ich auch noch, zu allem Überfluss Guy anzustarren, den ich eigentlich nicht leiden kann. //Ich glaube ich muss zu einem Therapeuten. Meine Probleme lassen sich nicht einfach so aus der Welt schaffen.// Ich fasste in die Tüte und zog ein Brötchen, welches mit Käse belegt war heraus. Es schmeckte gut und es fühlte sich gut an endlich wieder was im Magen zu haben, außer dem ständigen kribbeln. Ich sah aus den Fenster und bemerkte, dass wir in wenigen Augenblicken unser Ziel erreichten. Warum wusste ich nicht, aber die Erkenntnis, das Guy gleich wieder gehen würde stimmte mich irgendwie traurig. Aber ich freute mich dafür schon auf den Nachhilfeunterricht. Ich würde mich aber noch kurz hinlegen und versuchen noch ein bisschen zu schlafen, denn ich konnte ja nicht so übernächtigt zu Riven gehen. Nach ein paar hundert Metern sah ich bereits das Lucky China. Ich hatte zwar Guy gesagt, dass ich noch arbeiten musste, aber das stimmte nicht. Er sollte nur nicht wissen wo ich wohnte. Er musste ja nicht unbedingt sehen, dass ich über ein China Restaurant lebte. Als er hielt, drehte ich mein Kopf noch einmal in seine Richtung und sah in seine wunderschönen grünen Augen und wieder setzte mein Herzschlag für ein paar Sekunden aus. Es war so, als würden seine Augen mich festhalten, denn ich war nicht im Stande mich zu bewegen. Als er sein Blick von mir abwendete, war es so, als hätte er mich freigegeben. Ich wollte aussteigen, aber er war schneller. Er sprang regelrecht aus dem Auto, rannte auf meine Seite und hielt mir die Tür auf. Wieder überkam mich das Gefühl, als wäre ich eine Frau mir der er ein Date hatte. „Ich will nur auf Nummer sicher gehen, dass du auch nicht hinfällst falls dir noch schwindelig ist.“, sagte er und half mir aus dem Auto. Er hatte Recht irgendwie konnte ich mich kaum auf den Beinen halten, aber das hatte eine andere Ursache, denn der Schwindel hatte nichts damit zu tun. Ich wusste genau was die Ursache war, aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Noch nicht. Aber hätte er mich nicht gestützt, wäre ich sicher auf den Boden gefallen. Er hatte mein Arm um seine Hals gelegt und sein eigenen Arm schlang er um meine Taille. An den Stellen wo er mich berührte kribbelte es und es wurde auch ganz warm, aber nicht nur dort kribbelte es. Nein. In meinem Bauch war das Kribbeln noch viel schlimmer und das Gefühl war einfach überwältigend. Er brachte mich zur Tür und öffnete diese für mich. Ich sah ihm noch nach, bis er wieder im Auto saß und dann davon fuhr. Ein seufzen konnte ich mir beim besten Willen nicht verkneifen. „Was ist denn, Haruki? Was schaust du so traurig?“ Mr. Chan stand hinter mir und legte mir beruhigend ein Hand auf die Schulter. „Nichts. Mir geht’s heute nicht so gut.“ „Dann geh schnell hoch, und ruh dich aus.“ Ich nickte nur und begab mich zu meiner Wohnung. Ich öffnete die Tür und lief schnellen Schrittes zu meinem Schlafzimmer. Ruhe war das was ich jetzt am nötigsten hatte. Beim Bett angekommen, ließ ich mich einfach darauf fallen und schloss meine Augen. Meine Müdigkeit war unbeschreiblich, denn nachdem meine Augen zu waren, bin ich auch schon seelenruhig eingeschlafen. Mein Traum fing, wie immer an. Riven stand ein paar Meter von mir entfernt und starrte mich an. Nach einigen Sekunden lächelte er und trat auf mich zu. Mit glühenden Wangen sah ich auf, um ihn in die Augen zu sehen. Sie waren so schön und klar, wie immer. Ein klarer blauer Himmel. Riven beugte sich zu mir hinunter und küsste mich zärtlich auf meine bebenden Lippen. Ich genoss seine Berührungen und ließ mich einfach von meinen Gefühlen gefangen nehmen. Meine Finger streichelten durch seine Haar und seine über meinen Rücken, aber den Kuss löste keiner von uns. Plötzlich änderte sich etwas. Etwas war anders, als bei den anderen Träumen. Ich spürte, dass noch jemand da war. Ich schaute an Riven vorbei und sah jemanden im Schatten stehen. Erkannte aber nicht wer es war. Dort stand jemand und beobachtete uns, bei dem was wir taten. Ein paar Herzschläge später schon schritt der Unbekannte aus dem Schatten. „Guy!“ Hörte ich mich sagen. In seinen Augen war eine tiefe Traurigkeit, als er mich und Riven sah. Dennoch kam er auf mich zu. Er lächelte zwar, aber das wirkte irgendwie gequält. Ich dreht mich zu ihm und sah ihn an. Eine seiner Hände strich mir sanft über die Wange und durchs Haar. Dann beugte er sich runter und küsste mich auf meine schon erhitzten roten Wangen. Guy schaute mir lange in die Augen. Ein letztes Mal berührte mich seine Hand und dann machte er sich zum gehen bereit. Ich merkte, dass er traurig war. Als er sich schon umgedreht hatte und gerade ein Schritt machen wollte, hielt er in der Bewegung inne. Er drehte sich erschrocken um und sah, dass ich sein Handgelenk fest hielt. Ich zog daran und er stolperte und fiel auf mich. Ich spürte seinen warmen Körper und wieder kribbelte alles. Seine Lippen lagen an meiner Stirn und sein heißer Atem peitschte dagegen. Mein Herz schlug so fest, dass ich dachte meine Brust würde zerspringen. Die Gefühle in mir spielten völlig verrückt. Seine Berührungen ließen mich erschaudern, aber es war ein angenehmes Gefühl. Er küsste mich auf die Stirn und bahnte sich mit seinen warmen Lippen ein Weg zu meinem Ohr. Dort angekommen, knabberte er kurz und genüsslich daran und ich spürte, dass nicht nur seine Lippen im Spiel waren. Guy knabberte und leckte abwechselnd an meiner Ohrmuschel entlang, bis er sich löste und mir etwas ins Ohr hauchte: „Du schmeckst gut! Nein… nicht gut… fantastisch!“ Ich begann wohlig zu seufzen, als er seine Berührungen fortsetzte. Meine Arme schlangen sich von alleine, um seinen Körper und ich drückte mich fest an diese Wärme. Er hob den Kopf sah mir in die Augen und küsste mich flüchtig auch die Lippen, dann legte er seinen Kopf auf meine Brust und ich ließ meine Finger durch sein Haar gleiten. Die gleichmäßigen Atemzüge von Guy beruhigten mich und brachten mir inneren Frieden. Ich fragte mich kurz wo Riven war, aber die Küsse und Berührungen von Guy ließen mich keine klaren Gedanken fassen. Ruckartig riss ich die Augen auf und schaute mich um. Kein Guy. Kein Riven. //Schon wieder so ein Traum. Obwohl dieser war anders. Sonst war Guy nicht in meinen Träumen. Schlimm genug, das ich träume mit einem Mann zu schlafen, aber jetzt sind es zwei.// „Was ist los mit mir?“, fragte ich mich selber. „Bin ich schwul geworden, ohne dass ich was mitbekommen habe?“ Ich ließ meine eigenen Fragen unbeantwortet und sah auf die Uhr. In etwa 2 Stunden musste ich zum Nachhilfeunterricht, bei Riven zuhause und vergessen war der Traum und die entstandenen Fragen. Und auch die Gefühle die er in mir weckte. Ich ging duschen und bestellte ein Taxi, denn ich hatte Angst den Weg nicht zu finden, obwohl ich die Adresse hatte. //Sicher ist sicher.// Die Gedanken an Guy, die hin und wieder hochkamen, versuchte ich vergeblich aus meinem Kopf zu verbannen, aber sie wollten sich nicht abschalten lassen. Erst, als wir das Haus erreicht hatten. Der Taxifahrer hatte das Haus schnell gefunden und es lag auch gar nicht so weit weg vom Restaurant. Das Haus. Ach was Haus. Es war kein Haus es war ja schon eine kleine Villa. Es war unbeschreiblich groß, hatte ein modernes Design und viele Fenster. Ich ging die Stufen bis zur Tür und blieb davor stehen. Ich traute mich nicht zu klingen und blieb einfach stehen und starrte auf Rivens Haustür. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich fuhr herum. „Riven!“ „Tut mir leid. Ich sag zu dir du sollst nicht zu spät kommen und dann mach ich das selber.“ Er lächelte entschuldigend. „Ist schon gut, bin gerade erst gekommen.“ Er ging zu Tür, öffnete diese und bedeutete mir hineinzugehen. „Ich hoffe du bist bereit was zu lernen.“ „Ja. Ich hab den Unterricht heute ja schon verpasst, da kommt der Nachhilfeunterricht gerade recht.“ „Und? Geht’s dir wieder besser. Oder soll ich dich noch mal untersuchen?“ „Noch mal?“ „Ich habe dich in der Uni kurz untersucht, aber du schienst nichts Ernstes zu haben.“ „Nein das ist nicht nötig. Mir geht es wieder besser, dass war sicher nur der Stress.“ „Ach, noch was. Ich habe heute nur eine Stunde Zeit, da ich noch eine Verabredung habe.“ Seine Worte verletzten mich, aber wieso. Er kann doch treffen wen immer er will. Wir sind ja nicht zusammen, aber trotzdem bedrückte mich der Gedanke. Ich machte viele Fehler, aber Riven schien sehr gut gelaunt zu sein und war sehr geduldig. Einmal ging er sich für sein Date umziehen und ließ mich mit den Aufgaben alleine. //Das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ich frage mich was das für eine Verabredung ist? Eine geschäftliche, oder wirklich ein Date?// Der zweite Punkt gefiel mir ganz und gar nicht. Schritte kam aus dem Flur und mein Blick fiel in diese Richtung. Es war Riven und er trug einen Smoking und der Anblick ließ mein Atem aussetzen. Das schwarz machte ihn noch attraktiver. Ich fing mich aber schnell wieder und widmete mich wieder den Aufgaben und den Texten in den Büchern. Dann klingelte es an der Tür und Riven rannte förmlich dorthin, um sie zu öffnen. „Du bist früh dran.“, hörte ich Riven amüsiert sagen. „Ich konnte es eben kaum erwarten.“, entgegnete ihm eine fremde weibliche Stimme. „Komm. Gehen wir ins Wohnzimmer, dann kann ich dir einen meiner Studenten vorstellen.“ „Okay.“ Und einen Augenblick später waren sie auch bei mir im Wohnzimmer. Ich drehte mich nicht um und tat so, als wäre ich in den Aufgaben vertieft. „Haruki? Ich möchte dir jemanden vorstellen.“ Widerwillig drehte ich mich um und sah ein junges, hübsches Mädchen. Sie trug ein dunkel rotes Kleid und sie hatte ihre roten Haare zu eine schönen Frisur hochgesteckt. Aber trotzdem dachte ich, //Was findet er nur an ihr. Sie ist doch gar nicht sein Typ.// Aber was war eigentlich sein Typ. Ich musste gestehen, dass ich das ja gar nicht wusste. Und schon bereute ich meinen boshaften Gedanken. „Elizabeth, das ist Haruki, er ist einer meiner Studenten in der Uni. Haruki, das ist Elizabeth, meine Verlobte." //Verlobte? Wie kann das sein? Noch vor ein paar Tagen hab ich doch gelesen, dass er Solo ist. Wie kann er jetzt einfach verlobt sein?//Ich spürte einen heftigen Schmerz in der Brust und wieder hüllte mich der Schwindel ein und zog mich letztendlich in die Dunkelheit. Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein und öffnete die Augen. Ich sah zwei grüne Augen, zuerst dachte ich es wären Guys, aber es waren die Augen von Rivens Verlobten. Und wieder bekam ich einen heftigen Schmerz in der Brust. Es fühlte sich an, als hätte man mir mein Herz rausgerissen. „Riven, er kommt zu sich!“ Sie schaute in irgendeine Richtung und winkte in heran. „Haruki hörst du mich? Kannst du mir Antworten?“ Ich nickte ich wollte jetzt nicht sprechen. Ich hatte Angst, dass ich dann heulen würde. „Er scheint ansprechbar zu sein.“ Ich wollte mich hinsetzen, aber er schob mich wieder zurück. Wo ich genau lag kann ich nicht sagen. „Nein steh jetzt noch nicht auf. Du bist sehr schwach.“ „Es geht mir gut. Ich sollte jetzt nach Hause gehen.“ „Nein. Alleine gehst du ganz bestimmt nicht. Ich werde dich fahren.“ Er sah mich ernst an. „Ich werde dich Krankschreiben lassen für die nächst Woche. Du brauchst viel Ruhe.“ „Aber mir geht es wirklich gut, dass ist nicht nötig.“ „Doch ist es! Du bist heute zweimal zusammengebrochen, also stimmt was mit dir nicht. Hast du irgendwen hier, der sich um dich kümmern kann?“ Ich schüttelte den Kopf. „Meine Vater hat viel zu tun und der Rest meine Familie lebt in Japan.“ „Okay. Die nächsten zwei Tag wirst du im Krankenhaus verbringen, danach sehen wir weiter.“ „Krankenhaus? Aber ich dachte ich kann nach Hause?“ „Nicht wenn sich niemand um dich kümmern kann, dass ist mir zu riskant und das kann ich unmöglich erlauben.“ Tatsächlich verbrachte ich das Wochenende im Krankenhaus. So schlimm war das eigentlich nicht, aber ich kam nicht zur Ruhe. Der Gedanke an Riven und seiner Verlobten war einfach zu schmerzhaft. Es half auch nicht ihn zu sehen, das tat umso mehr weh. Guy kam auch einmal kurz vorbei, aber ich beachtete ihn nicht. Es war mir egal wer mich besucht. Es interessierte mich einfach nicht. Nur den Schmerz nahm ich wahr. Die hälfte der Woche kümmerte sich eine Schwester um mich, die Riven bezahlte. Er selber kam auch hin und wieder und untersuchte mich. „Ich kann bestimmt morgen wieder zur Uni.“ „Ich habe dir gestern schon gesagt, dass ich möchte, dass du dich die ganze Woche ausruhst und auskurierst.“ „Aber ich habe doch gar nichts. Ich bin Kerngesund.“ „Ich bin der Arzt und stelle die Diagnose, verstanden. Dein Kreislauf ist ganz aus den Gleichgewicht und dein Blutdruck ist viel zu hoch. Außerdem solltest du viel mehr trinken.“ Ich verdrehte die Augen und das ist Riven nicht entgangen. „Du musst das tun was Erwachsene dir sagen.“ //Er ist gerade mal 2 Jahre älter und tut so, als wäre er mein Vormund und hätte alles zu sagen.// Zu meiner großen Überraschung tauchte Sachiko in der Woche auf. Ihr Haare hatte sie geschnitten. Früher hatte sie lange schwarze Haare und jetzt reichten sie ihr nur noch bis knapp unters Kinn. Die Schoko braunen Augen waren entsetzt, als sie hörte, dass ich krank war. Sie kümmerte sich den Rest der Woche liebevoll um mich. Man sah ihr an, dass sie sich Sorgen um mich machte. //Bin ich froh, wenn ich mal wieder aus dem Bett komme. Das hält man ja gar nicht aus. Sachiko ist lieb und nett. Aber irgendwie fehlt was. Ich spüre nichts mehr in ihrer Nähe. Liebe ich sie überhaupt noch? Ich muss nachdenken und mir meiner Gefühle klar werden.// Sie schlief mit mir im Bett und einmal versuchte sie mir näher zu kommen. Körperlich. Aber zu meiner Verlegenheit, regte sich bei mir rein gar nichts. Nicht mal ein bisschen. Ich erzählte ihr, dass ich zu schwach war und deswegen ruhe brauchte. Erst, als ich eingeschlafen war und von Guy und Riven träumte, regte sich mein kleiner Freund und das bekam Sie mit. Ja, obwohl Riven verlobt war, Guy verheiratet, träumte ich von ihnen. Und wie sollte es auch anders sein, sprach ich wieder mal im schlaf und Sachiko sah mich am nächsten morgen verwundert an und fragte mich: „Hast du geträumt du treibst es mit Männern?“ Geschockt und ertappt sah ich sie an. Natürlich leugnete ich alles. „Wo denkst du hin, mein Schatz. Ich habe nicht von Männern geträumt, hehe, wie kommst du darauf?“ „Du hast Männer Namen gestöhnt und das hörte sich an, als würdest du es treiben.“ „Nein, ich habe wahrscheinlich vor Schmerzen geschrieen. Ich habe von den vergangenen Tagen geträumt, wie Guy und Riven mir geholfen haben.“ „Okay. Ich glaube dir mein Schatz.“ Sie gab mir einen Kuss und legte sich wieder zu mir. Das war vielleicht knapp. //Ich sollte mir abgewöhnen im Schlaf zu reden.// Kapitel Ende Kapitel 6: Liebeserklärungen und andere Geständnisse! ----------------------------------------------------- Love Live Kapitel 6: Liebeserklärungen und andere Geständnisse! / 1. Teil Sicht: Haruki / 2. Teil Sicht: Elizabeth / 3. Teil Sicht: Guy und Haruki abwechselnd Es waren mittlerweile zwei Wochen vergangen, seit ich diese Schwächeanfälle hatte. Meinen Körper schonte ich schon lange nicht mehr und ich verdrängte, dass Riven vergeben war und hab keinen einzigen Gedanken mehr daran verschwendet. Ich machte weiter wie gehabt. Nur wenn ich Nachhilfe hatte, konnte ich nicht anders und musste ständig mit ansehen, wie sie sich küssten und das machte mich verrückt. Riven mit ihr zu sehen versetzte mir immer wieder einen Stich ins Herz. Guy verhielt sich auch komisch. Er sah mich, seit er mich zum Lucky China gefahren hatte nicht mehr an. Wenn er Klausuren zurückgegeben hatte, gab er sie mir ohne mich anzusehen. Als er mich im Unterricht dran nahm, sah er ebenfalls nicht zu mir. Das fand ich, doch ziemlich merkwürdig. Ich wollte ihn darauf ansprechen, aber er meinte er müsse dringend weg. //Warum, will ich das er mich beachtet? Warum, will ich dass er mich ansieht? Sein abweisendes Verhalten macht mich wahnsinnig! Ich werde später noch mal versuchen mit ihm zu reden.// Auch wenn er mich mied. Bei ihm waren meine Noten wenigstens in Ordnung, anders als bei Riven. Alle Studenten im Kurs hatten ihre Leistungen verbessert, außer mir. Sie wurden eher noch etwas schlechter. Das wunderte Riven, denn ich war der einzige der Nachhilfe bekam und bei dem er sich mehr bemühte. „Kannst du mir sagen woran es liegt? Bin ich ein schlechter Lehrer?“ Er sah mich enttäuscht an. „Bestimmt nicht. Es liegt an mir. Ich bin einfach zu dumm!“, antwortete ich ihm mit ernster Miene. „Das glaub ich nicht. Du lernst doch fleißig, aber warum verhaust du alle Klausuren?“ Er sah mich eindringend an. „Das muss doch einen Grund haben! Interessiert dich der Kurs nicht?“ „Doch! Er ist Super.“ „Naja. Wir warten noch die nächste Arbeit ab und dann müssen wir eine Lösung finden.“ Ich nickte und damit war die Sache für uns beide erledigt. Zumindest vorerst. Sachiko fuhr für eine Woche zurück nach Hause. Sie wollte ihre restlichen Sachen holen, egal was ihr Vater davon hielt. Ich war froh, dass ich mal wieder alleine war. In ihrer Gegenwart musste ich mich immer zusammen reißen, dass ich nicht laut sprach, wenn ich fantasierte. Freitag, als ich dann wieder Nachhilfe haben sollte, sagte Riven ab. Er gab mir Aufgaben, die ich schon mal zu hause bearbeiten sollte. Ich versuchte sogar wirklich sie zu lösen, aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Der Gedanke, dass Riven und sie jetzt irgendwo zusammen sind, war einfach zu verletzend. Das ganze Wochenende fand ich keinen Schlaf und war total kaputt. Immer wenn ich ins Bad ging und mich im Spiegel sah, musste ich anfangen zu weinen. Riven hatte mich zu dem herunter gekommenen etwas gemacht, welches ich jetzt war. Manchmal setzte ich mich einfach irgendwo auf dem Boden und verharrte so mehrere Stunden. Mir war egal, ob ich krank werden würde, oder ob es mir wieder dreckig geht. Ich wollte nicht wahr haben, dass ich niemals Chancen bei ihm haben würde. Ich liebte ihn doch. Warum sah er das denn nicht? Ich merkte, dass es mir körperlich immer schlechter ging. Ich as nichts und trank auch kaum was. Warum tat ich mir das selber an? Ich hatte keine Ahnung. Meine Beine fühlten sich an, als würden sie brechen, wenn ich lief. Ich konnte mich kaum auf ihnen halten und fiel öfters hin. Mehrmals musste ich mich auch übergeben und da ich nichts im Magen hatte, kam mir nur Galle hoch. In meinem Hals brannte es, wie Feuer, aber das war mir egal. Einige Male schlief ich doch voller Erschöpfung kurz ein und träumte wieder diesen Traum von Riven, als ich aufwachte packte mich wieder die harte Realität und meine Niedergeschlagenheit, stieg ins Unermessliche. Morgen war Montag und ich müsste wieder in die Uni. Ich sollte mich nicht freuen, aber ich tat es. Ich war einfach froh darüber, dieses Wochenende überlebt zu haben. Froh und glücklich ihn wieder zu sehen. Den Mann in den ich mich verliebt hatte. //Es ist mir egal das er ein Mann ist. Ich liebe ihn!//Ich wollte einfach nicht aufgeben mir Hoffnungen zu machen. Mein Herz sagte mir, dass ich es einfach weiter versuchen müsse und Riven bald sieht was ich für ihn empfand. Ich ging Montagmorgen schnell duschen und zog mich sehr ordentlich an. Ich musste ja nicht so herunter gekommen im Unterricht erscheinen. Meine Vorfreude, war so groß, dass ich mich richtig beeilte, um zur Uni zu gelangen. Mit schnellen Schritten, dass versuchte ich zumindest, denn mir war einfach nur schlecht und schwindelig, lief ich durch den Flur, wo der Hörsaal lag. Abrupt blieb ich stehen. Guy und Riven standen vor dem Raum und unterhielten sich. Ich konnte hören, dass es um mich ging. Entdeckt werden wollte ich nicht, also zwängte ich mich zwischen einen schmalen Spalt, zwischen zwei Schränken. „Er denkt, er ist in mich verliebt und ich weiß auch, das er von mir träumt!“ „Ich beneide dich. Was würde ich darum geben, wenn …“ „Aber du weißt genau, dass er mich nicht wirklich liebt.“ „Ja ich weiß. Er hat den gleichen Gesichtsausdruck wie ich damals. Gott sei dank, hab ich irgendwann die Augen aufgemacht und gemerkt, wie dumm ich war.“ „Ich werde mich mit ihm darüber unterhalten müssen. Er muss einsehen, dass ich nie was für ihn empfinden werde. Mein Herz gehört voll und ganz Elizabeth. Und wenn dem nicht so wäre, würde ich mich auch nicht in ihn verlieben. Ich stehe halt nicht auf Männer.“ „Ich mache mir Sorgen um ihn. Er hat sich extrem in die Sache reingesteigert. Ich hoffe nur, dass er das Übersteht!“ „Guy, mach dir keine Sorgen. Wir sorgen schon dafür, dass er es versteht.“ „Ich hoffe wirklich, dass er es verstehen wird.“ Die Worte der beiden waren zu schrecklich. Riven wusste was ich empfand. Er wusste es. Es tat einfach nur weh, zu hören, dass er nie was für mich empfinden würde. Ich wollte weg rennen. Weg. Weg von ihm und von meinen Gefühlen. Aber ich konnte nicht. Mir war zu schlecht und meine Beine verweigerten mir den Dienst. Ich fiel vorn über und stieß mit dem Kopf gegen die Wand. Zuerst war ich noch bei Verstand, aber meine Lider wurden immer schwerer und vielen letztendlich zu. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen und dann war ich komplett weggetreten. Sichtwechsel: Elizabeth Ich saß im Wartezimmer und wie immer fühlte ich mich schrecklich, denn ich ging nie gerne zu Gynäkologen. Der Stuhl war mir einfach zu wider. Aber ich hatte ja einen bestimmten Grund, warum ich hier war. Meine Periode war schon 10 Tage überfällig. Zu hause hatte ich einen dieser billigen Schwangerschaftstests aus dem Supermarkt benutzt. Er war positiv. Jetzt saß ich hier und wollte auf Nummer sicher gehen. Was wäre, wenn ich wirklich schwanger war? Wie sollte ich das Riven erklären? //Hoffentlich denkt er nicht ich hätte es ihm untergejubelt.//, dachte ich und hoffte inständig das dem nicht so war. „Mrs. Vaduka! Der Doktor erwartet Sie.“ Sie deutete auf einen der Untersuchungsräume. Langsam ging ich hinein. Gleich würde ich erfahren, ob ich wirklich ein Kind von Riven erwartete. „Mrs. Vaduka, ich habe hier Ihre Ergebnisse.“ Er überflog mit den Augen kurz die Akte und danach schaute er mich an. „Die Ergebnisse sind positiv. Das heißt, Sie sind schwanger. Und zwar, ungefähr in der dritten Schwangerschaftswoche.“ //Was? Dritte Schwangerschaftswoche. Das Würde ja bedeuten, dass …//Ich rechnete nach und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. //Es ist bei meinem ersten Mal passiert. Aber ich nehme doch die Pille. Und er hat gesagt er hat ein Kondom benutzt. Das kann doch nicht war sein.// „Sie sind noch sehr jung. Haben Sie jemanden der Sie unterstützt?“ Er bedachte mich mit einem ernsten Blick. „Ja. Der Vater des Kindes.“ //Das hoffe ich zumindest.// Den Weg nach hause machte ich mir Gedanken, wie ich es am besten beichten könnte. Immer wieder ging ich es in meinem Kopf durch, aber ich fand keine Lösung. Ich sah auf die Uhr. Noch 3 Stunde, bis Riven wieder da wäre. Ich versuchte mich abzulenken und begann zu lesen, aber das half nicht. Fernsehen wollte ich auch nicht. Ich überlegte kurz, ob ich mich jemanden anvertrauen könnte, aber mir schien es unfair es jemanden vor Riven zu sagen. Es war nicht zum aushalten. Ich wollte es ihm sagen. Jetzt. Also beschloss ich zur Uni zu fahren und es ihm zu sagen. Die Fahrt schien kein Ende zu nehmen. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit, bis ich endlich an der Uni angekommen war. Bei der Information erkundigte ich mich, wo sich Riven grade aufhielt und ließ mir den Weg erklären. Die Frau schaute mich mit einem Blick an, der sagte, dass ich nicht gut genug war für Riven. Mittlerweile hatte ich mich an diese Blicke gewöhnt. Das wollte ich zumindest glauben. Ich ging durch die Gänge und legte mir eine Erklärung zurecht, was ich sagen würde, wenn ich vor Riven stünde. Aber, diese Worte würden eh nicht über meine Lippen kommen. Ich war so aufgeregt, dass ich sie schon wieder vergaß. Endlich hatte ich den Raum gefunden und hoffte, dass er noch da war. Ich lugte kurz um die Ecke und erblickte ihn. Der Mann meiner Träume, stand vorne am Pult und steckte gerade seine Sachen in seine Tasche. Blitzartig drehte er sich um und grinste mir ins Gesicht. „Was verschafft mir die Ehre, deines überraschenden Besuches?“ Noch immer überrascht, dass er mich bemerkt hatte, ging ich ganz langsam auf ihn zu. Mein Herz raste und mein Blut pochte in meinen Ohren. „Du siehst hinreißend aus, mein Engel. Ich liebe es wenn deine Wangen diesen rosigen Farbton haben. Ich kann mich dann kaum beherrschen und würde am liebsten über dich herfallen.“ Voller Freude strahlte er mich an. „Ich … ich … muss mit … dir reden!“ Ich musste wegschauen, sonst hätte ich kein Wort raus gebracht. „Was ist denn los? Ist etwas passiert?“ Er kam auf mich zu und wollte mich umarmen, aber ich wich zurück. Ich wollte ihm erst alles sagen. „Was hast du? Sag mir was passiert ist.“ Er sah verblüfft und verärgert aus. „Hat dir irgendeiner was getan? Wenn ja, ist dieser jemand dran.“ Rivens Kiefer verhärtete sich. „Niemand hat mir was getan. Es ist was anderes. Ich … ich bin…“ Ich konnte den Satz einfach nicht beenden. „Du kannst mir alles sagen! Egal was es auch ist.“ Sein Blick machte mir Mut und ich beschloss endlich was zu sagen. „Riven!“ Ich fixierte während ich sprach seine wunderschönen Augen. „Ich war heute beim Arzt.“ „Bist du krank?“, fiel er mir ins Wort und sah geschockt aus, als vermutete er was Schlimmes. „Ich bin nicht krank. Ich bin schwanger!“ Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich versuchte mit aller Kraft sie zurückzuhalten. Es half. Rivens Augen waren auf den Boden gerichtet und ich erwartete jeden Augenblick einen Wutausbruch. „Das ist unglaublich.“ Ich konnte seine Stimmung nicht deuten, aber als er mich ansah, waren seine Augen voller Freude. „Stimmt das wirklich?“ Ich nickte. Bei seiner Reaktion konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen mir die Wange hinab. Riven schloss mich in seine Arme und streichelte mir über den Rücken. „Ich bin über glücklich! Ich weiß. Es ist noch ziemlich früh für Nachwuchs, aber ich freue mich riesig.“ Noch immer weinte ich. Mit so einer Überschwänglichen Reaktion hatte ich nicht gerechnet. „Ich hatte Angst, dass du mich hasst. Das du mich verlässt und nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“, sagte ich mit Tränen erstickter Stimme. „So etwas traust du mir zu.“ Seine Stimme war sanft. „Ich werde dich nie verlassen. Egal was passiert, ich bleibe bei dir und unserm Baby, dass unter deinem Herzen heran wachst.“ Bei den Worten hob er mein Kinn an und sah mir bedeutungsvoll in die Augen. „Ich liebe dich, mein Engel!“ Noch bevor ich Antworten konnte, legte er seine Lippen auf meine und küsste mich leidenschaftlich. Nur zu gerne erwiderte ich diesen Kuss. //Ich bin zu dumm. Wie konnte ich nur eine Sekunde daran zweifeln, dass er mich wirklich liebt.// „Ich habe Pause. Wollen wir zusammen was essen gehen?“ „Ja. Und Riven. Ich liebe dich auch.“ Ich wollte das unbedingt sagen. Er lächelte und wir machten uns auf den Weg. Sichtwechsel: Haruki Man hatte ich Kopfschmerzen. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, warum ich welche hatte. Meine Augen hatte ich schon eine ganze Weile geöffnet, aber ich hatte immer noch keine Ahnung was passiert war und wo ich überhaupt war. Ich lag auf etwas was einer Pritsche ähnelte. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Tisch, mit vier Stühlen daran. Der Raum schien 2 Ausgänge zu haben. Die eine Tür führte wohl auf einen Flur. Die andere hatte ein kleines Fenster und führte wahrscheinlich in einen Nebenraum. Ich richtete mich leicht auf, um zu schauen wo die Tür hinführt. Ich sah, dass sich jemand in dem Raum nebenan befand, konnte ihn aber nicht genau erkennen. Als sich die Person ruckartig umdrehte, erkannte ich ihn. Es war Riven. Schlagartig viel mir alles wieder ein. Warum ich hier lag. Was passiert war. Ich wusste wieder alles und das stimmte mich ungemein traurig. Riven hatte gesagt, dass er nie etwas für mich empfinden würde, auch wenn er nicht vergeben wäre. Das tat so weh. Tränen stiegen mir in die Augen und bahnten sich keine Sekunde später ihren Weg über mein Gesicht. Ich sah zu wie Riven und Elizabeth sich unterhielten und wie sie sich anschließend in den Armen lagen und sich küssten. Ich stand auf und stellte mich direkt vor die Tür und starrte sie an. „Wie kann er mir das antun? Ich … ich liebe ihn doch. Ich brauche ihn!“ „Das ist nicht wahr!“ Ich wusste wer hinter mir stand, aber ich wollte nicht, dass dieser jemand mich so sah. „Woher willst du das wissen, Guy?“ Es waren nur wenige Worte, doch meine Stimme brach weg. Noch nie hatte ich ihn bei seinem Namen genannt. Es fühlte sich gut an und es half ein wenig. „Ich war vor einem Jahr genauso. Ich dachte auch ich würde ihn lieben, aber das stimmte nicht.“ Er hielt kurz inne, damit ich die gesagten Dinge verarbeiten konnte. „Ich war allein seinem Aussehen verfallen und habe mir eingebildet ihn für mich gewinnen zu können.“ „Ich bin nicht wie du! Ich meine es ernst!“ Guy lachte auf, als er meine Worte hörte. „Genau wie ich! Glaub mir. Es ist wahr. Du irrst dich, wenn du glaubst ihn zu lieben. Du bist nicht anders wie alle anderen, die um Rivens nähe betteln. Ihr denkt ihn zu lieben, aber wenn das wahr wäre, würdet ihr wollen, dass er glücklich ist und das kann er nur mit ihr werden.“ So einen sanften Ton hatte seine Stimme noch nie. Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich verstand was er sagen wollte und fühlte mich wie ein Idiot. Es stimmte, wenn ich Riven wirklich lieben würde, hätte ich gewollt, dass er glücklich ist, auch wenn es bedeutete, dass er es ohne mich ist. Ich setzte mich an den Tisch und dachte nach. Wie konnte das alles nur passieren. Vor ein paar Wochen war die Welt doch noch in Ordnung. Ich war glücklich mit Sachiko und war ein ganz normaler Student, mit alltäglichen Problemen. Ich war fröhlich und gesund. Meine eigene Dummheit brachte mich wieder zum weinen. //Ich Idiot. Was hab ich mir dabei gedacht.// „Mach dich nicht fertig deswegen. Irgendwann ist es vergessen und du kannst darüber lachen, so wie ich jetzt.“ Er setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meine. Eine tiefe Dankbarkeit machte sich in mir breit. Guy hatte mir stets geholfen. Warum hab ich das immer verdrängt. Die Schmerzen in meinem Kopf wurden schlimmer und mir wurde richtig schlecht. „Mein Kopf. Er tut so weh. Mir ist so schlecht.“ „Riven hat dich untersucht und hat keine Verletzungen festgestellt. Eine Gehirnerschütterung hat er auch ausgeschlossen. Willst du raus, an die Frischeluft?“ Ich nickte und das tat so weh. Ich wollte aufstehen, aber meine Beine knickten weg. „Ich kann nicht laufen. Ich fühle mich so schlapp.“ Mir wurde immer schlechter und ich rechnete jeden Augenblick damit mich zu übergeben. Leider tat ich das auch. Auf Guys Hemd und auf dessen Hose. Ich war so müde. Mein Kopf fühlte sich so schwer an, also legte ich ihn auf die kalte Tischplatte. Das war auch das letzte was ich mitbekam. Sichtwechsel: Guy Ich kam grade aus dem Waschraum, wo ich mein Hose und mein Hemd gereinigt hatte. Haruki hatte sich übergeben und ich musste es so zusagen in Empfang nehmen. Aber das war nicht so schlimm. Ich wollte ihn nicht alleine lassen, aber so konnte ich auch nicht da sitzen bleiben, bei dem Geruch wäre ihm nur noch schlechter geworden. Wieder bei Haruki angekommen, sah ich ihn besorgt an. Er sah schlimm aus. Richtig krank. Sein Gesicht war knall rot und er war schweiß gebadet. Er hatte sehr hohes Fieber, also musste ich schnell was unternehmen. Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief den Schularzt an. Er ging nicht ran. Dann versuchte ich es bei Riven. „Was ist denn?“, fragte er mich genervt. „Es ist wegen Haruki. Er hat sehr hohes Fieber und er hat sich übergeben.“ „Hast du den Universitätsarzt informiert?“ „Er nimmt nicht ab. Ich weiß nicht was ich machen soll.“ Meine Stimme klang richtig hysterisch. „Wo bist du?“ „Noch in der Uni!“ „Kannst du ihn zu dir nehmen?“ „Ja, aber was kann ich tun?“ „Leg ihn erst einmal kalte Kompressen auf die Stirn. Und wenn das nicht hilft legst du ihn in ein Eisbad.“ „Okay. Ich melde mich, wenn sich was ändert, bis dann.“ „Beruhige dich. Er wird schon wieder.“ Das sagte er so einfach. Er hatte ihn ja auch nicht so gesehen. Sein Anblick tat mir weh, denn ich wusste seit langen schon, das ich etwas für ihn fühle und das mit anzusehen war einfach nur schlimm. Es war gar nicht so einfach in durch das Gebäude zu tragen. Er war zwar leicht, aber er rutschte immer irgendwie von meinen Armen, also legte ich ihn mir über die Schulter. Die auf und ab Bewegungen waren wohl nicht so gut für ihn, denn nach einigen Metern fühlte ich etwas nasses Warmes an meine Rücken und ich wusste, dass er sich erneut übergeben hatte. Ich hatte Angst, dass er daran erstickt und legte ihn kurz ab, um ihn zu begutachten. Es ging ihm den Umständen entsprechend gut und ich machte mich wieder auf den Weg. Zu Hause legte ich ihn in mein Bett und legte ihm kalte Kompressen auf die Stirn. Im Nachhinein, wäre ich sicher auch darauf gekommen, aber ich war in dem Moment zu geschockt gewesen. Er sah richtig friedlich aus, wie er so da lag. //Schon komisch. Ich habe mir seit langem gewünscht ihn irgendwann ins Bett zu kriegen, aber so war das sicher nicht gemeint. Ich hoffe, dass meine Pflege nicht noch alles verschlimmert.//Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, aber es blieb nicht lange dort. Sein Fieber wollte einfach nicht sinken und ich beschloss ihn tatsächlich in ein Eisbad zu legen. Ich ließ die Badewanne mit eiskaltem Wasser vollaufen und warf anschließend einige Eiswürfel hinein. //Ich hoffe wirklich, dass das klappt. Ich möchte ihn nicht verlieren.// Ich ging zurück ins Schlafzimmer und hob Haruki auf meine Arme, um mit ihm zum Bad zurück zu gehen. Im Bad zog ich ihn aus, wobei ich mich bemühte ihn nicht unnötig zu berühren, dass würde später nur ärger geben. Ich versuchte auch ihn nicht so anzustarren, aber mein Blick huschte doch hin und wieder über seinen zierlichen Körper. //Ich sollte ihn nicht so anstarren, aber ich kann nicht anders. Er ist zu niedlich. Schade, dass er mich nicht leiden kann.// Ich ließ in gut 5 Minuten in dem eisigen Wasser und holte ihn dann wieder raus. Mit einem Handtuch trocknete ich ihn ab und zog ihn ein paar Sachen von mir an. Eine Boxershorts und ein Hemd von mir. Der Anblick der sich mir bot, war zu süß und ich musste neidlos anerkennen, dass ihm die Sachen besser Standen als mir. Die Boxershorts war zwar ein bisschen zu groß, aber sie passte doch ganz gut. Das Hemd allerdings war viel zu groß, obwohl es komplett zu geknöpft war, rutsche es an einer seiner Schulter immer runter. Das sah zu sexy aus, deswegen legte ich ihn schnell ins Bett und deckte ihn zu, bevor ich noch auf dumme Gedanken kam. Ich war fix und fertig und ich war drauf und dran mich im Gästezimmer auf das Bett zu legen, aber ich entschied mich dagegen. Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Irgendwann war ich so müde, dass ich in einem Sessel neben meinem Bett einschlief. Sichtwechsel: Haruki „Hm… schön warm!“ Ich seufzte wohlig und rollte mich auf die Seite. Mir war egal, wo ich war. Ich genoss einfach nur diese angenehme Wärme. Hin und wieder stieg mir ein verführerische Duft in die Nase und immer wieder entrang sich mir ein zufriednes brummen. //Ich bin tot und im Himmel. Was anders kann ich mir nicht vorstellen.// Mir wurde richtig warm ums Herz und ich fühlte mich geborgen. //Das ist doch verrückt. Ich fühle mich wohl und weiß nicht einmal wo ich bin. Hm… sagen wir mal ich bleib noch 5 Minuten so liegen und danach schau ich mich mal um.// Ich rollte mich auf die andere Seite und wieder roch ich diesen verführerisch, betörenden Duft. //Was ist das nur für ein Duft? Er ist fantastisch.// „Hmmmmmmmmm...köstlich.“ Nach etlichen Minuten-, es wurden doch mehr als fünf-, öffnete ich die Augen. Ich kannte das Zimmer nicht, es war mir völlig fremd, dennoch war ich nicht beunruhigt. Ich lag auf einem riesigen Himmelbett, auf dem bestimmt locker 10 Leute Platz gefunden hätten. Das Bettzeug war mit einem Blutroten Stoff bezogen, es war die gleiche Farbe wie an den Seitenwänden des Raumes. So weit ich das erkennen konnte waren die Kopfseiten in einem dunkeln Grauton gestrichen. Das Licht war gedämmt, wahrscheinlich, damit ich gut schlafen konnte. „Wo bin ich nur? Und wer hat mich hergebracht?“, dachte ich laut. „Du bist bei mir Zuhause!“ „Guy bist du das? Ich sehe dich nicht wo bist du?“ „Ich bin doch direkt neben dir.“ Er klang erleichtert und amüsiert. „Wo denn?“ Doch dann entdeckte ich ihn schon. Er saß in einem Sessel, in einer dunklen Ecke neben dem Bett. Seine Augen fixierten mich und ein lächeln umspielte seine wohlgeformten Lippen. „Ich bin froh, dass du endlich wach bist. Ich habe mir ernsthaft Sorgen um dich gemacht.“ Guy klang sehr aufrichtig und das rührte mich sehr. „Was ist eigentlich passiert?“, fragte ich ihn und Blickte in seine schönen Augen. „Erst einmal hast du dir den Kopf gestoßen, dann hattest du Kopfschmerzen, dir wurde schlecht und du hast dich übergeben. Auf meine Hose und mein Hemd. Und zu guter letzt hast du hohes Fieber bekommen, welches ich nur mit mühe und Not weg bekam. Reicht das als Antwort.“ Er grinste breit. „Oh! Tut mir leid. Ich hab dir bestimmt den Tag verdorben.“ Ich senkte mein Kopf. Ich fühlte mich schuldig, denn schließlich hatte ich mir das selber angetan. „Ach was. Dich beim schlafen zu beobachten war sehr schön. Zumal du dabei so ein niedliches Gesicht machst. Ich wollte schon aufstehen und dich in die Wangen zwicken.“ Mein Gesicht wurde knallrot. Ich sprach schnell weiter, um ihn davon abzulenken. „Wegen vorhin…“ „Du meinst wohl gestern.“ „Was, wie lange hab ich denn geschlafen?“ „Es ist bereits 4 Uhr in der früh. Aber macht dir keine Gedanken wegen gestern. Ich verstehe wie du dich gefühlt hast. So war es bei mir auch.“ Ich schaute in nicht an. Zu sehr schämte ich mich. Ich hatte mich lächerlich gemacht. „Aua….man...“ Ich erschrak und schaute sofort zu Guy. „Was ist? Was hast du?“ „Nichts. Der Sessel ist auf Dauer ziemlich unbequem.“ „Warum kommst du nicht einfach auf das Bett? Es ist ja wohl groß genug.“ „Nein. Ich kann das nicht.“ „Warum nicht?“ Was hatte er denn nur? „Ich … kann nicht. Sonst würde … ich dich …“ Er beendete den Satz nicht. Er stand auf und wollte zur Tür gehen. „Wohin gehst du?“ Ich wollte nicht, dass er mich alleine lässt. „In die Küche. Ich hol dir was zu essen.“ „Bitte. Warte noch ein paar Minuten. Ich möchte jetzt nicht allein sein!“ Er wollte sich wieder auf den Sessel setzten, aber ich bettelte bis er sich am Fußende des Bettes gesetzt hatte. „Du hast ein gemütliches Bett, daran könnte ich mich glatt gewöhnen.“ „Kann ich mir gut vorstellen, bei den Geräuschen die du von dir gegeben hast. Ich musste mich richtig beherrschen, mich nicht neben dich zu legen.“ „Wo ist eigentlich deine Frau? Wo hat sie denn geschlafen?“ Das wunderte mich schon ein bisschen. Das war doch ihr Schlafzimmer. Warum war sie dann nicht da? „In ihrem Zimmer.“ „Ihr Zimmer? Schlaft ihr denn nicht zusammen?“ „Nein.“ Verwirrt schaute ich ihn an. „Aber ihr seid doch verheiratet. Dann schläft man doch im gleichen Bett.“ „Haruki. Du bist ganz schön schwer von begriff.“ „Wieso? Ich kapier nichts mehr!“ „Wir führen eine Scheinehe.“ „Aber wieso? Das verstehe ich nicht. Liebst du sie nicht?“ „Nein. Das kann ich auch nicht.“ Mein fragender Blick bohrte sich in seine Augen. Ich versuchte so schlau aus ihn zu werden. „Ich bin schwul! Deswegen liebe ich sie nicht. Jetzt verstanden?“ Sein Blick war so intensiv, ich dachte ich würde schmelzen. „Schwul?!“ Er nickte. //Jetzt verstehe ich auch die ganzen Andeutungen.// „Du hast mich die ganze Zeit angemacht.“ Er lächelte anzüglich. „Ja. Du hattest mir von Anfang an gefallen.“ Seine Stimmung wechselte und er sah betrübt aus. „Anfangs fand ich dich nur körperlich anziehend, aber jetzt….“ //Was will er sagen?// Mein Herz schlug wie wild und mein ganzer Körper kribbelte. „Jetzt?“ Ich wollte hören was er zu sagen hatte. Er schaute mich die ganze Zeit an. Sein Blick war unergründlich. „Ich hab mich in dich verliebt.“ Er hatte das so schnell gesagt, dass hat mich voll überrumpelt. „Ich… weiß nicht… was soll… ich sagen… ich…“ „Du musst nichts sagen, dass ist schließlich mein Problem. Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst.“ „Das würde ich so nicht sagen. Ich kann dich eigentlich gut leiden.“ //Das ist ja wohl untertrieben, du Depp.//, dachte ich und versetzte mir selber ein Stoß. „In Wirklichkeit kann ich dich sogar sehr gut leiden. Wir können ja Freunde sein.“ „Freunde? Das ist wohl besser als nichts.“ Er stand auf und ging zur Tür. „Ich hol dir jetzt was zum essen.“ „Okay.“ //Was war das gerade eben? Er hat mir seine Liebe gestanden und ich sage. „Ich kann dich gut leiden.“ Bin ich doof. Ich mag ihn mehr als nur ein bisschen. Sonst hätte ich nicht von ihm geträumt.// Es dauerte sehr lange bis er wiederkam und ich wusste, dass meine Worte der Grund dafür war. Als die Tür endlich wieder auf ging und ich ihn sah, war meine Welt wieder in Ordnung. Meine Gefühle müsste ich ihm trotzdem offenbaren, da führte kein Weg dran vorbei. „Ich habe dir Suppe mitgebracht. Ich hoffe, dass ist in Ordnung.“ „Das sieht sehr lecker aus.“ Mit einem leuchten in den Augen und einem breiten grinsen blickte ich ihn an. Ich war so froh, dass er wieder da war. Er stellt das Tablett auf dem Nachtisch ab. Ich musste mich rüberbeugen, um an die Schüssel zu kommen. Guy konnte das nicht mit ansehen, nahm die Schüssel und begann damit mich zu füttern. „Mund auf!“ Die Suppe war sehr lecker, aber Guys Körper war noch viel leckerer. Meine Augen waren starr auf seine Prachtkörper gerichtet. Ich musste ein Weg finden, damit wir uns näher kamen. Diesen Körper wollte ich mindestens einmal berühren, wie in meinem Traum. //Was mache ich nur? Ich möchte ihm so gerne nah sein! Ich weiß. Ich tue so, als tut mir was weh, dann kommt er bestimmt näher zu mir.// Eine Minute später setzte ich mein Plan in die Tat um. Ich fasste mir an die Brust und tat so, als hätte ich dort große Schmerzen. Die Schüssel stellte Guy schnell ab und beugte sich über mich. Er war ganz nah bei mir, sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Das war so was von erregend und es geschah das, was passieren musste. Ich bekam einen Ständer. Peinlich berührt, rollte ich mich schnell auf die andere Seite. //Ich habe doch nur seinen Atem gespürt und ich hab schon ein Ständer. Das darf nicht war sein. Er hat eine Wahnsinns Wirkung auf mich.// "Was machst du denn da? Was war das für eine Aktion?“ „Tut mir leid, aber ich habe dich so nah gespürt. Das ist deine Schuld.“ Man sah in seinen Augen die Erkenntnis aufblitzen. „So was ist mir in deinem Alter auch öfters mal passiert. Du musst dich nicht schämen.“ „Ich schäme mich ja gar nicht. Es kam nur in so einen unpassenden Moment.“ Es war ihm vielleicht nicht bewusst, aber er setzte sich neben mir aufs Bett. Ich nahm diese zweite Chance war. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir. Unsere Lippen berührten sich, aber nur fast. Sie schwebten so zusagen übereinander. „Ich hab dich lieb, aber ich weiß nicht, ob es mehr ist. Ich will dir nah sein. Ganz nah.“ „Haruki!“ Er überbrückte die letzten Millimeter und gab mir einen so süßen, verführerischen Kuss. Ich erwiderte nur zu gerne diesen zärtlichen Kuss und drückte ihm meinen Körper unbewusst entgegen. Nach einer langen Zeit lösten sich unsere Lippen, aber wir blieben umschlungen nebeneinander liegen. Mein Atem ging schnell, aber mein Herz war noch schneller. Viele Schauer durchströmten meinen erhitzten Körper. Es war überwältigend. Ich wollte, dass es niemals endet. Kapitel Ende Kapitel 7: Wer kneift? ---------------------- Love Life Kapitel 7: Wer kneift? / Sicht: Haruki und Guy abwechselnd Sicht Guy Der Moment schien so unwirklich. Vor wenigen Stunden noch, dachte ich der Mann für den ich so viel empfand kann mich nicht leiden. Nun liegt er in meinen Armen und seine Hände fordern mehr, als eine bloße Umarmung. Immer wieder suchte ich mit meinen Lippen den Kontakt zu seinen. Wie lange hatte ich mich nach seiner Nähe verzerrt? Wie lange schon, hatte ich von einem Augenblick wie diesem geträumt? Meine Hände begaben sich auf Wanderschaft. Ich wollte nur zu gern seine zarte Haut berühren. Sie küssen, reizen, mit meiner Zunge… //Was mach ich hier. Er weiß doch noch gar nicht was er wirklich will. Ich sollte, dass so schnell wie möglich beenden, sonst passiert noch was, dass wir beide später bereuen.// Sanft aber bestimmt drücke ich ihn ein Stück von mir weg. Seine Augen spiegelten Enttäuschung und Fassungslosigkeit wieder. „Hab ich was falsch gemacht?“ „Nein es ist nur…“ „Ich weiß. Ich muss erst noch lernen, wie ich einen Mann berühren muss.“ „Das ist es nicht. Glaub mir. Deine Berührungen bringen mich um den Verstand.“ Breit grinsend sah er mich an. „Ehrlich. Wow. Das hätte ich nicht gedacht. Aber was hab ich dann falsch gemacht?“ „Nichts. Aber ich denke wir sollten die Sache nicht so überstürzen.“ „Hihi. Das meinst du doch nicht im Ernst!“ //Haruki. Sieh mich nicht so an. Ich kann mich sonst nicht mehr lange beherrschen, aber so wie du guckst würde es dir so passen.// „Naja. Ich meine ja nur, wir sollten nicht bis zum äußersten gehen.“ „Was wäre denn in deinem Sinne, was wir tun könnten?“ „Wir könnten zum Beispiel ein bisschen fummeln und knutschen. Aber halt nicht weiter.“ Haruki fing lautstark an zu lachen. „Ich wüsste nicht was daran so komisch ist, mein Freund.“ Schnell griff ich seinen Arm und zog in auf meine Brust. „Na. Ich hör dich nicht mehr lachen! Hat es dir die Sprache verschlagen?“ Mit meiner Hand hob ich sein Kinn an, um seine Reaktion zu sehen. Ich konnte keine Aufregung, Verwunderung, oder sonst eine Empfindung dieser Art sehen. In seinen Augen blitzte nur pures Verlangen. „Es ist dir vielleicht nicht bewusst, aber du hast dich selbst in die Situation gebracht, in der ich dich haben wollte.“, sagte er und lächelte mir schelmisch ins Gesicht. „Bis du dir sicher nicht schon länger schwul zu sein? Du scheinst dich ziemlich schnell damit abzufinden.“ „Sieh es doch mal so, dann ist die warte Zeit für dich nicht so lang.“ „Trotzdem. So sehr ich mich nach dir verzehre. Wir sollten nichts überstürzen.“ Er setze sich auf und saß nun breitbeinig auf meinem Bauch und schaute mich so unglaublich verführerisch an. Das gab mir den Rest. „Wenn du meinst!“ Meine Hände packten wie von selbst seine Taille und fuhren seinen Hintern entlang, wieder nach oben und über seinen Rücken. Er beugte sich vor und küsste mich mit einer solch starken Intensität und tastete gleichzeitig meine Brust ab. //Toll. Grade waren wir uns einig nichts zu überstürzen und was...// Ich wollte den Gedanken noch zu ende führen, aber Haruki begann damit meinen Hals zu liebkosen und ich vergaß wie man denkt. Doch ein Gedanke kam mir noch. Der Junge war nämlich dabei, dass Geschehen zu dominieren und ich fand, dass das meine Aufgabe war. Mit einer schnellen Drehung wechselten wir die Positionen und er war es der unter mir lag. „So gefällt es mir besser.“ Meine Lippen suchten die seinen und verwickelten sie in einem leidenschaftlichen süßen Kuss. //Für solche Lippen. Wie er sie hat, braucht man einen Waffenschein.// Seine Lippen genügten um mich zu erregen und mich meinen Vorsatz komplett vergessen zu lassen. Sie waren so unglaublich zart und weich. Meine Zunge zog seine geschwungenen Lippen nach, liebkosten diese und bat letztendlich um einlass. Nicht lange und meine Zunge fand den Weg in seine Höhle, die ich sogleich erkundete. Leckt mit ihr über den Gaumen und über seine Zähne, stupste seine eigene Zunge an und forderte sie zum tanzen auf. Ich weiß nicht wie lange der Kuss dauerte, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Wenn ich nicht Luft zum atmen gebraucht hätte, hätte ich ihn auch nicht gelöst. „Guy da… das war… so… was von unglaublich.“ Er rang genauso nach Luft wie ich und trotzdem wanderten seine Hände unentwegt über meinen erhitzen Körper. Als ich mich wieder beruhigt hatte fing ich an auf seinem Hals kleine Küsse zu verteilen. Mal küsste ich die warme, glatte Haut, mal leckte ich darüber und zog kleine Speichelspuren. Mein Weg führte mich zu seinem Ohr und ich knabberte genüsslich daran. Liebkoste es mit meinen Lippen und neckte die Muschel mit meinen Zähnen und meiner Zunge. „Nhn… ahn…“ Ein leises Stöhnen entkam seiner Kehle und ich musste kichern. Sichtwechsel Ich musste stöhnen, als er sich an meinem Ohr zu schaffen machte. Es fühlte sich einfach nur so gut an. Als er meine positive Reaktion hörte, musste er kichern und sein Atem kitzelte mich. Meine Gefühle in diesem Moment waren so unbeschreiblich. Nie zuvor hatte ich so ein Verlangen nach jemanden verspürt. Hätte ich mich doch schon eher auf ihn eingelassen, dann hätte ich diese Berührungen schon länger genießen können. Seine Hände machten sich an den Knöpfen meines Hemdes zu schaffen und er öffnete einen nach dem anderen. Die freigelegten Stellen tastete er sogleich mit seinen Händen ab und streichelte darüber, um jedes Mal aufs Neue die Beschaffenheit zu überprüfen. Ich sah das strahlen in seinen Augen, als er mich komplett des lästigen Stoffes entledigt hatte. „Du bist wunderschön, aber das letzte Kleidungsstück verwehrt mir ein Blick auf dein bestes Stück.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, zog er mir schon die Boxershorts von meiner Taille und streifte sie sacht, aber blitzschnell von meinen Beinen. Erst jetzt realisierte ich, dass ich völlig nackt vor ihm lag und schlug sofort meine Hände vor meine Mitte. „Warum plötzlich so schüchtern? Du warst der jenige der es darauf angelegt hat.“ Seine Lippen fanden die meine bevor ich irgendetwas entgegnen konnte und vergessen war meine Verlegenheit. //Wie konnte ich mich ihm nur entziehen. Er ist so… gut…// Mit seinen Fingerspitzen massierte er meine Brustwarzen, zog kleine Kreise darum und ich keuchte in unserm Kuss hinein. Meine eigenen Hände waren damit beschäftigt, seinen Körper von der Kleidung zu befreien, aber seine Berührungen ließen mich immer wieder inne halten. Er verstand mein Vorhaben und nahm mir die Aufgabe ab, zog sich sein Hemd aus und machte sich sogleich wieder an meiner Brust zu schaffen. Seine Hände wurden von seinen Lippen ersetzt, küsste und neckte meine Nippel mit seinen Lippen und seiner Zunge. Sog daran und biss hinein. Meine Erregung war nur zu deutlich zu erkennen und das gefiel Guy nur zu gut. Er wollte mich wohl quälen, denn er streichelte an meine Beinen entlang, an der Innenseite meiner Schenkel, aber ließ die Stelle, die sich am meisten nach seiner Berührung sehnte aus. Seine Lippen hatten sich bereits auf dem Weg zu meinem Bauch gemacht und er hinterließ hier und da mal einen Rotenfleck. Ich konnte mich kaum noch beherrschen, dass war bereits besser, als der gesamte Sex den ich mit Sachiko hatte. Die Berührungen trafen genau die Stellen die mich um den Verstand brachten. Es war, als könnte er meine Gedanken lesen und fand deswegen alle empfindlichen Stellen. „Ahn… wie… machst du… das nur… du… bringst… mich um… den Verstand…nhn…“ Er ließ sich immer weiter nach unter sinken, bis er vor meiner Erregung war und schaute diese lange an. „Willst du, dass ich dich da berühre?“ Hauch zart streifte er mit seiner Hand über mein Glied und das entfachte eine Warme Welle in meinem Körper. „Mhn… Ja!“ „Okay wie du willst, oder soll ich ihn gar in den Mund nehmen?“ Wieder streifte er meine Erregung, aber dieses mal mit seine Lippen. „J-Jahaa…“ „Was nun streicheln oder in den Mund nehmen. Du musst es mir schon sagen, mein Schatz.“ Sein heißer Atem peitschte gegen mein steifes Glied und ich war keiner Antwort fähig. „Was ist hat es dir jetzt doch die Sprache verschlagen? Bist du keiner Antwort mehr fähig, oder magst du es nicht, das ich dich dort berühre?“ Ich riss mich zusammen und keuchte ein heiseres „Doch… es ist… so gut…“ „Also kannst du mir auch sagen, wie ich dich verwöhnen kann.“ In seiner Stimme klang unverschämte Heiterkeit mit. Er amüsierte sich wohl köstlich über mein Anblick. „Sag es. Ich mache nichts, bis du mir sagst, was ich machen soll.“ Ich schämte mich irgendwie das laut auszusprechen. Noch nie wurde so was von mir verlangt und ich fühlte mich auch ein bisschen lächerlich, aber trotzdem wusste ich genau was ich wollte.//Ich will seine heißen Lippen auf mir spüren und will, dass sie mich verwöhnen. Aber ich werde, das niemals über meine Lippen kommen lassen.// Ich traute mich einfach nicht es auszusprechen und die Erregung fing an richtig Schmerzhaft zu werden. Langsam kroch er wieder höher, bis unsere Gesichter nur noch wenige Millimeter getrennt waren. Er beugte sich vor, glitt mit seinen Lippen mein Kiefer entlang zu meinem Ohr. „Ich sehe, dass du verlegen bist. Dein Gesicht gleicht einer Tomate. Wenn es dir zu peinlich ist es laut auszusprechen, dann flüstere es in mein Ohr.“ Seine Stimme klang sanft, aber auch verlockend. Ich konnte nicht anders und flüsterte im mein Wunsch ins Ohr, obwohl ich mich trotzdem etwas schämte. „So ist das also! Zier dich nicht so was laut auszusprechen. Ich lach dich schon nicht aus. Im Gegenteil. Ich muss doch wissen, wie ich dich befriedigen kann.“ Guys Lippen zogen sich zu einem wunderschönen Lächeln und dabei streichelte er meine Wange. „So dann lass mal sehen, ob deine Wahl die Richtige war.“ Meine Brust entlang küssend bahnte er sich erneut einen Weg nach unten. Ich schloss meine Augen und genoss es einfach was er mit mir anstellte und merkte gar nicht, dass er schon an meiner kritischen Stelle angelangt war. Er küsste meine Spitze und das ließ mich lauter stöhnen, als zuvor. Leckte, knabberte, küsste meine Erregung. Das Gefühl was mich durchströmte, war so überwältigend, dass mir Tränen in die Augen schossen. Mit seiner Zunge liebkoste er meine Eichel und im nächsten Moment nahm er meine Erregung in seinen Mund auf. Massierte sie mit einem immer stärker werden Druck mit seinem Mund, leckte unaufhörlich mit seiner Zunge darüber und reizte sie mit seinen Zähnen. Wenn ich vorher dachte laute Geräusche von mir zu geben, hatte ich mich getäuscht. Ich war mir sicher, dass die ganze Nachbarschaft wusste was vor sich ging. Ich wollte mein Keuchen und Gestöhne dampfen und hielt mir eine Hand vor dem Mund und biss hinein, wenn es mich wieder überkam. Er ließ kurz von mir ab und zog die Hand von meinem Mund. „Ich möchte dich hören!“, sagte er und machte mit seiner Liebkosung weiter. Es dauerte nicht mehr lange und ich kam mit einem lautem Schrei in seinem Mund. Ich sah wie er mein Erguss genüsslich schluckte und er entfleuchte tropfen von meinem Glied leckte. „Hm. Du schmeckst wirklich gut! Die Wahl war wohl die Richtige, was?“ Noch ganz atemlos konnte ich lediglich nicken. „Ich hoffe dir ist klar, dass wir noch nicht fertig sind.“ Irgendwie hatte ich doch Angst vor dem nächsten Schritt, aber ich würde wahrscheinlich immer Zweifel haben. Meine Entscheidung war gefällt. Ich würde bestimmt nicht kneifen. Schließlich hatte ich mir ja gewünscht ihm so nahe wie möglich zu kommen. „Ich weiß. Mach weiter.“ Guy sah ein wenig verblüfft aus, als hätte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. „Sicher?“, fragte er unsicher, man sah, dass er es nicht glaubte. „Ja doch! Nun mach schon.“ Aber er tat das Gegenteil und ließ sich neben mir nieder und schaute mir tief in die Augen. „Was ist?“ „Ich denke, wir haben für heute genug getan. Ich möchte, dass du dir 100%tig sicher bist, dass du mit mir zusammen sein willst.“ „Ich bin mir sicher!“ „Das kann ich leider nicht glauben. Du hast noch vor ein paar Stunden geglaubt, mit jemand anderen zusammen sein zu wollen.“ Ich streckte meine Hand nach ihm aus und legte sie auf seine Wange. Er schmiegte sich dagegen und sog ihren Duft ein. „Wenn du dir nicht sicher bist und ich mit dir schlafe und du mich dann verlässt, dass könnte ich nicht ertragen.“ Wir beide schreckten auf, als plötzlich die Tür aufsprang und eine Frau mit einem geschockten Gesichtsausdruck am ende des Bettes stand. Ich hatte total vergessen, dass ich nackt war und wunderte mich warum Guy schnell die Decke über mich zog. Dann verstand ich und wurde mal wieder zu dem Ebenbild einer überreifen Tomate. „Der Anblick ist nur mir vergönnt, also starr ihn nicht so an. Was erlaubst du dir eigentlich ohne anzuklopfen in mein Zimmer zu kommen?“ Wer war diese Frau nur? War sie Guys Frau? Aber was mich am meisten interessierte. Warum sah sie mich mit so einem hasserfüllten Ausdruck an? Fortsetzung folgt... Kapitel ende. Kapitel 8: Der Unfall! ---------------------- Wir beide schreckten auf, als plötzlich die Tür aufsprang und eine Frau mit einem geschockten Gesichtsausdruck am ende des Bettes stand. Ich hatte total vergessen, dass ich nackt war und wunderte mich warum Guy schnell die Decke über mich zog. Dann verstand ich, und wurde mal wieder zu dem Ebenbild einer überreifen Tomate. „Der Anblick ist nur mir vergönnt, also starr ihn nicht so an. Was erlaubst du dir eigentlich ohne anzuklopfen in mein Zimmer zu kommen?“ Wer war diese Frau nur? War sie Guys Frau? Aber was mich am meisten interessierte. Warum sah sie mich mit so einem hasserfüllten Ausdruck an? Love Life Kapitel 8: Der Unfall!/ Sicht: Haruki / Sicht: Guy / Sicht: Riven / Sicht: Haruki / Sicht: Guy „Lydia, wie du bestimmt siehst, bin ich beschäftigt, also würde ich es begrüßen, wenn du gehst.“ „Ich sehe was für einer Beschäftigung du gerade nachgehst.“ Sie starrte Guy an und ihr Blick war zornig. „Kann ich dich kurz sprechen?“, fragte sie ihn und es kam mir vor, als existierte ich nicht. „Nein. Ich habe keine Lust. Außerdem braucht der Kleine noch sehr viel Pflege.“ Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und sie funkelte ihn böse an. „Ach so nennt man das heutzutage! Trotzdem will ich nachher mit dir reden.“ Mit einer schnellen Drehung und hastigen Schritten, war sie auch wieder verschwunden. „War das deine Frau?“ „Ja. Das war Lydia. Meine Frau.“ „Warum sah sie so wütend aus? Bin ich Schuld daran?“ Ich rückte zu ihm und kuschelte mich an seine Brust. „In letzter Zeit bildet sie sich ein, dass wir eine richtige Ehe führen.“ Ich war irgendwie neugierig. //Wieso heiratet ein Schwuler eine Frau?//, dachte ich und mein neugieriger Blick muss mich verraten haben. „Was geht dir durch deinen hübschen Kopf, mein Schatz?“ „Ich frage mich nur. Wieso hast du sie geheiratet, wenn du auf Männer stehst? Ich verstehe das nicht.“ Seine Hand fuhr meine Seite entlang und hinterließ ein warmes Kribbeln. „Weißt du, das das genau der Grund war wieso ich sie geheiratet habe.“ „Kannst du mir erklären wie du das meinst?“ Er holte tief Luft und überlegte, wie er anfangen sollte. So kam es mir jedenfalls vor. „Ich war 22 und ein aufstrebendes Talent in meiner Branche. Viele hochrangige Agenturen wollten mich einstellen und mir ein Riesengehalt zahlen. Ich wollte immer bei den Besten sein, also nahm ich das Angebot von meiner jetzigen Firma an. In nur 2 Jahren arbeitete ich mich, bis ganz nach oben und die Chefs wollten mich zu einem Partner machen. Ich hatte schon öfters mitbekommen, dass die Chefs nicht gut auf Homosexualität zu sprechen waren und verschwieg es auch natürlich, aus Angst entlassen zu werden, aber enthaltsam lebte ich auch nicht. Ein Junge aus der Postabteilung war mir ins Auge gefallen und wir haben uns ein paar Mal getroffen. Leider blieb das nicht unentdeckt und die Chefs hatten mich im Wesir. Lydia ist die Tochter des Firmenchefs und hat das alles mitbekommen. Sie hat mich zu essen eingeladen und fragte mich ob die Gerüchte war wären. Natürlich leugnete ich es zuerst, aber als sie mir sagte, dass sie uns zusammen gesehen hatte, konnte ich nicht mehr lügen. Sie schlug vor, dass wir uns ein paar Mal treffen sollten, um damit das Gerücht aus der Welt zu schaffen. Ihrem Vater gefiel das. Er fragte mich eines Tages, ob ich seine Tochter nicht heiraten wolle. Seine Pläne waren schon geschmiedet. Er sah mich bereits als sein Nachfolger und plante die Hochzeit. Lydia und ich haben dann eine Abmachung getroffen. Wir tun so, als wären wir ein glücklich verheiratetes Paar, aber wir würden uns mit anderen Leuten treffen. Ich hatte Männer und sie natürlich auch.“ „Hast du ihr mal einen ausgespannt?“ Ich wollte das eigentlich nicht fragen, aber ich war zu neugierig und konnte mir die Frage nicht verkneifen. Ein breites Grinsen erhellte sein perfektes Gesicht. „Naja. Einmal hatte ich Männerbesuch und dachte sie wäre nicht da, also war es nicht nötig sich was anzuziehen. Ich ging also nackt durchs Haus und traf auf ihr Date. Es führte eins zum anderen. Ich nahm ihn mit auf mein Zimmer, wo noch der andere wartete und wir hatten sozusagen Spaß zu dritt.“ //Wow. Er muss sehr viel Erfahrung haben.// Sie hatte bestimmt nicht sonderlich gut reagiert. Ich hatte sie nur kurz gesehen, aber ich war mir sicher, dass sie nachtragend war. „Wie hat sie reagiert?“ „Sie war sauer. Mehr nicht.“ Er log, dass bemerkte ich sofort, aber ich beließ es dabei. Guy war mit ihr verheiratet und dürfte sich mit mir nicht in der Öffentlichkeit zeigen, um den Schein nicht zu zerstören. Das machte mich traurig. Wie sollten wir zusammen sein, wenn wir nicht mal irgendwo hingehen konnten. Als Paar. „Guy? Wie kannst du mit mir zusammen sein? Du darfst dich mit mir nicht sehen lassen, sonst fliegt alles auf.“ „Das ist mir jetzt egal. Ich will mit dir zusammen sein und alle sollen es wissen.“ Funkelnde grüne Augen zogen mich in ihren Bann. „Würdest du gerne heute Abend mit mir schick essen gehen? Nur wir zwei, ganz romantisch?“ „Ein Date?“ Natürlich war ich nicht abgeneigt gegen diesen Vorschlag. Er nickte und beugte sich zu mir runter. „Ich liebe dich, Haruki!“ Mein Herz schlug dreimal so schnell und mein Blut raste wie wild. „Ich hab dich lieb.“ Das war nicht wirklich das was er hören wollte, aber nichts desto trotz, hatte ich mich gerade erst in meinen Gefühlen geirrt und ich wollte es nicht so dahersagen, womöglich hätte er es mir nicht geglaubt. Meine Augen waren, auf seine Lippen geheftet und sehnten sich nach deren Berührung. Meine Hand fuhr in seinen Nacken und ich zog seinen Kopf auf meine Höhe. „Küss mich!“, hauchte ich in sein Ohr. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und nahm meine Lippen in seinen Besitz. An die Gefühle, die er ihn mir auslöste würde ich mich nie gewöhnen können. Sie waren so intensiv und ließen mich alles vergessen. Nur wir waren wichtig, alles andere war in diesen Moment egal. Heiße Lippen fuhren mein Kinn entlang und hinterließen eine brennende Spur. „Hmmm… du bist zu gut ihm verwöhnen.“ Meine Stimme bebte und das schien nur der Beweis zu sein, für sein Können. „Ich habe dir noch nicht einmal annähernd gezeigt, was ich alles kann.“ „Dann zeig es mir doch!“ „Das würde ich zu gern. Leider, muss ich in dreieinhalb Stunden in der Uni sein und habe kaum geschlafen. Also würde ich sagen das verschieben wir auf nachher. Nach unserm Date haben wir genug Zeit.“ Das hatte ich vergessen. Er hatte ja fast die ganze Zeit über mich gewacht und kaum ein Auge zugetan. „Dann solltest du noch etwas schlafen. Soll ich in ein Gästezimmer gehen?“ Er hob eine Augenbraue und sah mich fragend an. „Wozu? Ich will nicht, dass du gehst. Außerdem ist dein Platz an meiner Seite.“ Schon fast Besitz ergreifend umschlang er mich mit seinen starken Armen und ließ mir gerade genug Freiraum zum Atmen. „Du bleibst bei mir, mein Schatz. Für immer!“ Ich hatte dem nichts entgegenzusetzen und genoss seine Nähe und Wärme. Sog seinen Duft ein der mich berauschte und betörte und im nächsten Moment waren wir beide auch schon eingeschlafen. Sichtwechsel: Guy Als ich die Augen aufschlug, lag Haruki noch ruhig schlafend eng an meinen Körper gekuschelt. Sein Anblick machte mich unheimlich glücklich. //Ob es, ab jetzt immer so bleibt. Ich hoffe es doch.// Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es höchste Zeit war sich fertig zu machen. Haruki hatte keine sauberen Sachen und er konnte ja schlecht den ganzen Tag im Zimmer verbringen, also legte ich ihm Sachen von mir hin, die ihm vielleicht passen könnten. Natürlich wäre ich lieber bei ihm geblieben. Im kuscheligen Bett und mit ihn in meinen Armen, aber ich war keiner der Menschen, die ihre Pflichten vernachlässigten, also fuhr ich los. Es war mir klar, dass es schwer werden würde, beim Unterricht einen klaren Gedanken zu fassen. Jede Faser meines Körpers sehnte sich nach Haruki und ließen kein Platz für andere Empfindungen, oder andere Gedanken. Der Junge war, das was ich wollte und ich würde alles hinschmeißen für ihn. Ich hatte ein Beschluss gefasst. Die Ehe und alles was mit dem Schein zu tun hatte, wollte ich beenden. Versteckt hatte ich mich lange genug. Ich war es leid und Haruki hat es mir gezeigt. //Ich werde mich scheiden lassen und meine Liebe zu Haruki öffentlich machen.// Ich fuhr auf den Highway, denn das war der schnellste Weg zur Uni. Aber was ich nicht wissen konnte war, dass ein Geisterfahrer mit 200 Sachen auf mich zu raste. Hätte ich das gewusst, wäre ich natürlich ausgewichen, aber so rammte er mich mit voller Wucht und mein Wagen überschlug sich mehrere Male. Blut lief mir an der Stirn entlang und mein Kopf schmerzte höllisch, aber er tat nicht so sehr weh wie mein linker Arm, oder der Gedanke, Haruki nie wieder zu sehen. //Oh Gott, muss ich sterben? Warum jetzt? Jetzt wo ich den gefunden hab, der mir alles bedeutet.// Ich merkte wie mir langsam meine Sinnen entglitten. //Haruki, ich hätte gerne mehr Zeit mir dir verbracht. So viele Dinge wollte ich mit dir unternehmen. Dich in ferne Länder mitnehmen und sie mit dir erkunden. Aber hauptsächlich wollte ich einfach nur bei dir sein. Das wird wohl nicht mehr passieren. Ich will…// Nein. So sollte es bestimmt nicht enden. //Niemals. Ich werde jetzt nicht sterben. Ich lass mir mein Glück doch nicht so einfach kaputt machen, von so einem Penner und seinem Wagen.//, dachte ich. Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche und rief die Notrufzentrale und danach Riven an. Er sollte Haruki vorerst nichts sagen. Er hatte selbst genug Probleme, da sollte er sich keine Sorgen um mich machen. Kurz danach wurde ich ohnmächtig. Ich hatte eine Menge Blut verloren. Sichtwechsel: Riven Ich war der erste am Unfallort. Der Anblick war schrecklich. Guys Wagen wurde, wie eine Konserve regelrecht zerquetscht. Wie konnte er überhaupt noch leben? Ich ging zum Wagen und sah seinen Blutüberströmten Körper. Früher hätte mich der Anblick gestört, aber heute ließ er mich kalt. Ich musste ihm helfen, sonst verblutete er noch vor meinen Augen. Die Tür war eingedrückt, ließ sich aber mit Mühe und Not öffnen. Sein Körper hing im Gurt und er sah mehr tot als lebendig aus. Mit all meiner Kraft zog ich ihn aus dem Wagen und besah mich seiner Wunden. Die schlimmste war am linken Oberarm. Sie war tief und blutete stark. Ich versorgte seine Wunden so gut es mir möglich war und überließ den Notärzten, die kurze Zeit später kamen die restliche Arbeit. Guy hatte viel Blut verloren und hatte einige Verletzungen, dennoch konnte er stabilisiert werden. Nach einer zweistündigen Operation war er außer Lebensgefahr und würde bald aufwachen. Ich wartete noch einige Stunden in seinem Zimmer. Er wachte nicht auf. Ich verstand, warum er noch nicht wollte, das Haruki davon erfuhr. Er wollte ihm keine Sorgen bereiten. Das musste liebe sein. Ich freute mich für die beiden und war froh, dass Haruki endlich verstanden hatte, dass er nicht mich liebte. Und auch das ihr Glück an diesen Tag nicht zerstört wurde, schließlich wusste ich, wie ich mich fühlen würde, wenn Elizabeth was passieren würde. Ich würde wahrscheinlich daran zerbrechen. Da Guy über den Berg war, beschloss ich Haruki über den Unfall in Kenntnis zu setzen. Aber bevor ich ging wachte Guy auf. „Riven? Hast du Haruki was gesagt?“ Sein Blick verriet mir, dass er es nicht hoffte. „Noch nicht, aber ich wollte gerade zu ihm und es ihm erzählen. Ich bin mir sicher, dass er es wissen sollte.“ „Du hast ja Recht. Ich will nur nicht sein Gesicht sehen, wenn er mich so sieht.“ Guy nahm das mehr mit als seine zahlreichen Verletzungen. „Ich gehe ihn jetzt holen und du ruh dich noch etwas aus.“ Mir kam der Gedanke, ob ich mich auch so verhalten hätte, wenn ich an seiner Stelle wäre. Hätte ich auch nicht gewollt, dass Elizabeth mich so sieht. Wahrscheinlich. Aber ich war mir auch sicher, dass das den anderen mehr mitnahmt, als wenn er es sofort wüsste. Guy hatte zwar nicht gesagt wo Haruki war, aber ich konnte mir denken wo ich ihn finden würde. Ich fuhr zu Guy Haus und überlegte mir, wie ich es am besten sagen könnte, ohne dass der Junge gleich umfällt. Was wäre, wenn Lydia aufmachte? Ihr müsste ich es ja auch sagen, oder nicht? Aber ich wusste, dass ich nicht dazu verpflichtet war. Außerdem wollte Guy sie bestimmt nicht sehen. In der Auffahrt stand kein Auto und ich Atmete auf. Ich müsste Lydia, also nicht informieren. //Ich hoffe Haruki ist wach und hört die Klingel, sonst muss ich noch einbrechen.// Ich musste mehrere Male Sturmklingeln, bis ich endlich Schritte vernahm. Die Tür ging auf und ein verdutzter Haruki lugte durch den geöffneten Türspalt. „Was machst du denn hier Riven? Guy ist nicht da. Er ist in der Uni.“ „Leider stimmt das nicht. Guy ist im Krankenhaus. Er hatte einen Autounfall.“ Schockgeweitete Augen sahen mich an und füllten sich mit Tränen. Er riss die Tür auf und rannte raus zu meinem Wagen. „Ich will sofort zu ihm.“ „Natürlich. Ich fahre dich hin.“ Völlig angespannt und immer noch mit Tränen in den Augen saß er neben mir im Wagen. Er tat mir leid. Ich versuchte ihn damit aufzumuntern, dass Guy über den Berg und schon wieder bei Bewusstsein gewesen war. Es half nichts. Die Angst um einen Geliebten Menschen lähmte ihn. „Keine Angst, er wird schon wieder.“ Er antwortete nicht. Endlich am Krankenhaus angelangt, sprang er aus dem Auto und rannte in das Gebäude. „Warte Haruki! Du weißt doch gar nicht wo sein Zimmer ist!“, schrie ich hinterher, aber er hörte das nicht mehr. Sichtwechsel: Haruki Ich rannte einfach in das Krankenhaus. Mir war es egal, was die Leute dachten. Ich wollte nur zu Guy. Wollte mit eigenen Augen sehen, wie schlimm es war. Wollte ihn mit meinen eigenen Augen sehen. Bis mir einfiel, dass ich gar nicht wusste wo sein Zimmer war. Ich ging zum Empfang und fragte nach. Keiner wollte mir sagen wo sein Zimmer war, weil ich nicht zu Familie gehörte. Meine Verzweiflung war so groß. Er war im selben Gebäude, aber ich durfte nicht zu ihm. Ich brach in Tränen aus und schüttelte die Krankenschwester. Ich schrie sie an und beschimpfte sie. „Haruki es reicht. Lass die arme Frau los. Sie macht doch nur ihre Arbeit.“ Meine Wut war groß. „Ich will doch nur zu ihm. Versteht das denn keiner?“ Ich sah die Hand nicht kommen, aber sie schmerzte. Riven hatte mir eine Ohrfeige verpasst und sah mich eindringlich an. Seine Augenbrauen bildeten eine strenge Linie. „Dies ist ein Krankenhaus. Hier sind viele Kranke Menschen die Ruhe brauchen. Du kannst nicht einfach hier rumschreien. Ich wollte es regeln, dass du zu Guy kannst, aber du ziehst es ja vor auszurasten.“ Es tat mir leid. Aber ich konnte nicht anders. Riven redete mit der Schwester. Sie hatte einen merkwürdigen verschwommen Blick und ich fragte mich, ob ich ihn auch immer so angesehen hatte. Auf einmal war es mir völlig rätselhaft, wie ich ihn nur toll finden konnte. //Warum fand ich ihn nur so anziehend? War es nur sein Aussehen? Der Bann ist jedenfalls jetzt gebrochen.// Nach dem Gespräch kam Riven zu mir. „Ich habe sie überredet dich zu ihm zu lassen. Komm ich bring dich hin.“ „Wie kommt es, dass du zu ihm durftest?“ Er hob einen Finger und zählte die Gründe auf. „Erstens. Ich bin Arzt und arbeite gelegentlich in diesem Krankenhaus. Zweitens. Du weißt ja wie ich auf andere wirke. Ich darf fast alles. Drittens. Guy hat mich als Notfallperson angegeben.“ Ich konnte nicht fassen was ich da hörte. „Wieso dich?“ „Na, weil er nicht wollte, dass du dir Sorgen machst.“ Über diese Logik konnte ich nur mit den Augen rollen. „Toll, das hat so was von nicht funktioniert.“ Er musste lachen. „Das hab ich mir fast gedacht.“ Vor dem Zimmer 210 blieben wir stehen. „Das ist Guys Zimmer. Ich lass dich ein bisschen mit ihm alleine. Ich komm, aber später noch mal vorbei.“ Ich nickte und schon war er weg. Irgendwie traute ich mich nicht, das Zimmer zu betreten. Vorhin hatte ich einen Aufstand gemacht um ihn zu sehen und jetzt. Warum ging ich nicht rein? Ich wollte ihn sehen. Aber ich hatte Angst. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, wenn er wach war. Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Ich überlegte mir sogar wieder zu gehen, aber ich verwarf den Gedanken schnell wieder. //Das ist doch lächerlich.//, dachte ich und öffnete sogleich die Tür. Guy schlief noch und sah schrecklich aus. Überall Verband und Schläuche. Ich ging zu seinem Bett und setzte mich auf dem Stuhl daneben. Meine Augen ruhten auf seinem schlafenden Gesicht. So friedlich lag er da. Mit meinen Fingern berührte ich seine Hand und streichelte seine Wange. „Guy. Ich weiß nicht ob du mich hörst.“ Begann ich leise zu sprechen. „Ich bin nur froh, dass du noch lebst. Du hättest tot sein können.“ Wieder musste ich weinen. „Ich liebe dich!“ Ich beugte mich vor und legte meine Wange an seine Hand. Die Tränen rollten unaufhörlich über mein Gesicht. „Ich liebe dich so sehr. Verlass mich niemals!“ Seine Hand bewegte sich und streichelte meine Gesicht und wischten ein paar Tränen weg. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“ Seine Aktion sollte mich trösten, aber lies mich nur noch mehr Tränen vergießen. „Nicht weinen. Ich bin doch hier.“ So wie er es aussprach klang es so, als wäre ich der jenige der im Bett lag. „Tut mir leid, dass aus unserem Date nichts wird.“ Verwundert richtete ich mich auf, um ihn anzusehen. „Was? Darüber machst du dir Gedanken? Außerdem kannst du nichts dafür.“ „Ich hätte besser aufpassen sollen.“ Ich sah ihn ungläubig an. „Hör bitte auf dir die Schuld zu geben. Du hast nichts falsch gemacht. Riven hat mir erzählt was passiert ist.“ Mit dem Daumen fuhr er sanft über meine Lippen und lächelte. „Weißt du was der schlimmste Gedanke war den ich hatte?“ „Nein, was denn?“ Sein Gesicht war so liebevoll und immer noch lächelte er. „Dich nie wieder zusehen.“ „Sag so was nicht.“ „Es ist aber war.“ Er schlug die Decke bei Seite. Ich verstand nicht was er wollte. „Nun komm schon her.“ „Das kann ich nicht machen. Was ist wenn jemand reinkommt. Ich bekomme dann ärger. Sie wollten mich schon fast nicht zu dir lassen.“ „Mir ist egal was die Leute denken und dir sollte es auch egal sein. Alles was zählt sind nur wir zwei. Oder schämst du dich für deine Gefühle?“ Natürlich schämte ich mich nicht. Ich dachte nur an die Konsequenzen die für Guy bei unserm Zusammensein auftreten konnten. „Ich habe nur Angst, wenn wir zusammen sind, dass du Probleme bekommst. Der ganze Schein könnte auffliegen.“ Sein Gesicht blieb liebevoll und er lächelte immer noch so himmlisch. „Wenn du zu mir unter die Decke kommst, verrate ich dir, wie ich dieses Problem lösen werde.“ Einem verführerischen Lockruf gleich erklang seine Stimme. Ich konnte nicht anders und kam seiner Bitte nach, versucht aber abstand zu halten, da ich nicht wusste wo er überall verletzt war. „Und jetzt verrate es mir.“ „Erst wenn du ein Stückchen näher kommst.“ „Das war aber keine Bedingung!“ Ihm entrang ein heiteres Lachen und ich fragte mich, wie er nur so fröhlich sein konnte, schließlich wäre er fast gestorben. „Wie kannst du nur so gute Laune haben? Du bist dem Tod nur knapp entkommen.“ „Ja bin ich, aber wie könnte ich nicht glücklich sein, wenn du bei mir bist.“ Weil ich nicht näher kam, schlang er seinen rechten Arm-, der fast das einzige war, dass nicht verletzt zu sein schien-, um meine Taille und zog mich ganz nah zu seinem Körper. „Ich werde mich scheiden lassen!“ Er sah mir in die Augen und ich wusste er meinte es ernst. „Nur wegen mir sollst du nicht alles wegwerfen.“ „Das mache ich doch nicht nur wegen dir. Ich mache es, weil es richtig ist. Ich hätte mich damals nicht darauf einlassen dürfen. Ich möchte nicht mehr leugnen was ich bin und was ich fühle. Ich fühle mich nun mal zu Männern hingezogen. Es hätte mir egal sein sollen, was die Leute dachten, dass wird mir jetzt bewusst. Ich mache das nicht für dich, sondern für uns, weil alle wissen sollen, dass ich dich liebe.“ „Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Ich liebe dich und hoffe, dass du diese Entscheidung nicht später noch bereust. Ich selber freu mich, dass du willst, dass alle Leute von unserer Liebe wissen, aber ich habe auch irgendwie Angst.“ „Das musst du nicht.“ Ich legte mein Kopf vorsichtig auf seine Brust, denn ich wusste nicht, ob er dort Schmerzen hatte. „Ja, du hast Recht, aber ich kann nicht anders.“ Mit seinen Arm drückte er mich stärker an sich und ich schaute ihm tief in die Augen. Ich sah so viel Liebe darin und fühlte mich unendlich geborgen. Langsam und vorsichtig rutschte ich höher und nahm seine Lippen in meinen Besitz und küsste ihn zärtlich, aber nur ganz leicht. Nach wenigen Sekunden war der Kuss zu ende und ich kuschelte mich an ihn. Sichtwechsel: Guy Es dauerte nicht lange und Haruki schlief in meinen Armen ein. Ich dankte Gott mehr als einmal, dass ich dieses zarte Geschöpf wieder in die Arme schließen und spüren konnte. Meine Augen hafteten auf seinem schlafenden Gesicht. Es war angespannt und sah gequält aus. Mit meinen Fingerspitzen berührte ich seine Lippen und streichelte über seine Wange. Die Anspannung ließ von ihm ab und ein leichtes Lächeln hellte seine Gesichtszüge auf. Dieser Anblick machte mich glücklich und ich musste ebenfalls lächeln. Ich war so vertieft in diesen Anblick, dass ich nicht merkte, dass eine Schwester das Zimmer betreten hatte. „Mr. Harland, soll ich dem Jungen ein Bett zu Recht machen?“ Sie schaute auf Haruki und ihr Gesicht zeigte Eckel. //Homophobie scheint wohl weit verbreitet zu sein.//, dachte ich ging, aber sonst nicht weiter auf den Blick ein. „Nein, er bleibt bei mir. Und richten Sie den anderen Schwestern aus, dass Sie ihn, wenn er mich besucht zu welcher Tageszeit auch immer, zu mir lassen. Haben Sie das verstanden?“ „Ja, Mr. Harland, wie Sie wollen. Ich muss Ihnen noch sagen, dass Ihre Frau draußen wartet, soll ich sie reinlassen?“ „Machen sie doch, ist mir egal.“ So schnell wie sie gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Es vergingen nur wenige Sekunden und Lydia betrat das Zimmer. Sie reagierte genauso wie am vergangenen Morgen und schaute mich wütend an. Dann stürmte sie auf mein Bett zu und wollte Haruki rauszerren. Meine erhobene Hand hinderte sie daran. „Lass ihn. Ich haben ihn gebeten sich zu mir zu legen und außerdem siehst du doch, dass er schläft.“ Ich flüsterte, denn ich wollte ihn nicht wecken. Verständnislosigkeit war alles was sie mir entgegenbrachte. „Wie kannst du nur. In aller Öffentlichkeit, wo dich alle sehen. Du machst alles kaputt. Nur wegen diesem Jungen. Denk an deine Karriere. Dir kann unmöglich soviel an ihm liegen, dass du das einfach so wegwerfen willst!“ „Er bedeutet mir alles und ist es auf jeden Fall wert, dass ich mein Leben ändere.“ Ihr Blick wurde immer finstere. „Du bist verrückt geworden. Einweisen sollte man dich. Ein tolles Leben einfach weg zu werfen.“ Ich wurde auch langsam richtig wütend, hielt mich aber zurück zu schreien. „Lydia ich will die Scheidung! Es bringt doch nichts. Du magst glücklich sein in dieser Ehe, aber du lebst in einer Scheinwelt. Ich liebe dich nicht und das habe ich nie. Ich weiß, dass du Gefühle für mich hast, aber das ändert nichts daran. Ich bin schwul und ich liebe diesen jungen Mann hier. Mein Leben möchte ich mit ihm verbringen und ich möchte mich nicht mehr verstecken, oder meine Sexualität leugnen.“ „Was bitte, hat diese Halbe Portion, dass dich diese Entscheidung fällen lässt? Verrate es mir ich verstehe es nicht.“ Sie verstand es wirklich nicht, dass sagten mir ihre Augen und der verwirrte Ausdruck, den sie hatten. Ich konnte nicht anders und lachte leise. „Es ist schwer in Worte zu fassen. Eigentlich, ist es jedes noch so kleine Detail. Er ist liebevoll und sorgt sich immer zu. Er macht so einen süßen Schmollmund, wenn er beleidigt ist. Er wird immer ganz schnell verlegen und wird dabei immer knall rot. Sein Anblick und seine Nähe lassen mein Herz schneller schlagen und bringen mein Blut zum kochen. Es macht mich glücklich bei ihm zu sein. Selbst nur mit ihm hier zu liegen, macht mich total glücklich und ich will, dass es alle sehen. Versteh doch. Es musste so kommen. Früher oder später hätte ich es nicht mehr ausgehalten und dich hätte es auch kaputt gemacht.“ „Also kann ich nichts mehr sagen, oder tun, um deine Meinung zu ändern?“ Ein Kopfschütteln reichte ihr als Antwort. „Ich bin mir sicher, dass du das irgendwann bereust, aber dann ist es zu spät.“ Ich sagte nichts mehr und schaute wieder auf Haruki. Nicht lange und ich hörte die Tür auf und wieder zugehen und ich wusste, sie war gegangen. Nichts um mich herum war noch wichtig. Das einzige was zählte, war die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft mit meinem Liebsten. Kapitel Ende Kapitel 9: Der Lustmolch und die Überraschung!!! ------------------------------------------------ Love life Kapitel 9: Der Lustmolch und die Überraschung!!! / Sicht: Haruki Sachiko rief an und erzählte mir, dass sie noch länger zu Hause bleiben muss, da ihre Mutter krank war und sie Hilfe brauchte. Sie wusste noch nicht, wann sie wieder kommen würde. Ich musste, also länger warten, bis ich ihr von Guy erzählen konnte. Es erschien mir zu herzlos, am Telefon zu berichten, dass ich mich von ihr trenne, da ich was mit einem anderen angefangen habe. Ich wollte es ihr ins Gesicht sagen, dass ich nicht sie sondern einen Mann liebte. Es dauerte eine Woche, bis Guy das Bett wieder verlassen durfte. Er ging mir schon ein bisschen auf die Nerven, denn er hatte mich gezwungen, die Nächte bei ihm zu verbringen. Okay, gezwungen war übertrieben. Ich kam natürlich freiwillig zu ihm. Trotzdem war es seine Schuld, was sah er auch, so gut aus. Das war an sich nicht schlimm, doch die Leute redeten über uns. Immer wenn ich an ihnen vorbei ging, hielten sie inne und redeten erst weiter, wenn ich wieder weg war. Guy störte das Getuschel überhaupt nicht. Es war ihm total egal. Ich musste ihn, sogar öfters von mir wegdrücken, da er in aller Öffentlichkeit, fast über mich herfiel. Er war nur froh, endlich wieder raus zu dürfen. Er dufte zwar nur auf dem Krankenhausgelände rumlaufen, aber für ihn war es besser, als immer drinnen zu hocken. Es war schön mit Guy durch den Krankenhausgarten zu laufen. Er nahm mich, dann immer ganz fest in seine Arme und eng umschlungen liefen wir durch den wunderschönen Garten. Viele Menschen hielten sich nicht dort auf, sodass ich die Umarmung in vollen Zügen genießen konnte. Ich merkte nicht, dass mich jedes Mal, wenn ich mit Guy draußen war, jemand beobachtete. Wie hätte ich es auch bemerken sollen? Ich war viel zu vertieft in den Anblick von Guys grünen Smaragden und in die Berührungen von seinen starken Händen auf meinem Körper. Mir wollte es einfach nicht gelingen, zu verstehen, wie ich ihn nicht mögen konnte. Er liebte mich vom ganzen Herzen und das zeigte er auch ganz offen. //Er ist ein Traum. Noch keiner, hat mich mit so einer Intensität geliebt, wie er. Er verwöhnt mich so gut er kann, obwohl er den Unfall hatte. Ich habe ihn gar nicht verdient.// „Haruki Schatz, sollen wir wieder rein gehen?“ Ich wollte noch etwas nachdenken und noch etwas mehr, von der frischen Luft in mich aufnehmen. „Ich bleib noch etwas hier, wenn das okay ist? Ich komme, aber in ein paar Minuten nach.“ Er lächelte. Seit dem Unfall hatte er ständig gelacht und hatte immer gute Laune. Wie konnte man das, nach so einer schrecklichen Sache? „Natürlich ist das okay. Ich liebe dich!“ Jedes Mal aufs Neue, brachten mich diese drei Worte aus dem Konzept. Seine Stimme wurde, dann immer ganz weich und war fast nur noch ein liebliches Flüstern, welches nur für meine Ohren bestimmt war. „Ich liebe dich auch, Guy.“ „Ich liebe dich mehr!“, sagte er und zog mich in seine Arme. „Das glaub ich nicht. Ich liebe dich mehr!“ Er bereitete ihm pures Vergnügen, seine Gefühle endlich freien lauf zu lassen. „Ich liebe dich, schon viel länger!“ Es machte mich glücklich, ihn so froh zu sehen. „Da kann ich wohl nichts erwidern. Ich gebe mich geschlagen.“ „Recht so. Gut. Bevor ich rein gehe fordere ich eine Kuss, von meinem Liebsten.“ //Ich liebe es, wenn er mich so nennt.// „Aber da er nicht hier ist, muss du herhalten.“ //Arsch!// Guy ärgerte mich öfters mit solchen Sprüchen. Ich fand sie alles andere, als witzig. „Ich bin beleidigt und rede nicht mehr mit dir. Und glaub ja nicht, dass ich dich noch einmal küssen werde!“ Ich zog eine Schnute. „Ich hab doch nur Spaß gemacht. Komm schon.“ Noch immer hielt er mich fest in seinen Armen. Ich wusste, dass ich nicht lange auf ihn böse sein konnte, also kostete ich das voll aus. „Nein. Du bist doof!“ //Deine flehenden Blicke, helfen auch nichts. Vielleicht gewöhnst du dir jetzt endlich, diese Art von Scherzen ab.// Seine Nähe machte es mir nicht leicht standhaft zu bleiben. Sein Körper fühlte sich zu gut an. Sein Geruch war einfach verführerisch. Seine Küsse schmeckten zu gut, als das ich ernsthaft daran gedacht hätte, ihn nie mehr zu küssen. Schließlich, hielt ich es nicht mehr aus und presste meine Lippen auf seine. Willig öffnete ich den Mund, als seine Zunge über meine Lippen leckte. Die ganze Umwelt um mich herum verschwamm vor meinen Augen, bis nur noch Guy und ich, da waren. Ich ließ mich innerlich fallen. Spürte nichts mehr, außer seinen Lippen auf meinen und das Kribbeln, in meinem Bauch. //Gott. Lass diesen Moment nie zu ende gehen.// Doch leider, brauchten wir beide Luft zum Atmen. Ich war so atemlos, dass ich mich an ihm festkrallen musste, um nicht zusammen zusacken. „Wow. Dann kann ich ja jetzt zufrieden wieder rein gehen. Ich glaube, ich muss dich öfter ärgern, wenn danach so ein Kuss dabei rauskommt. Was hätte mich, denn erwartet, wenn ich noch mehr Sprüche gebracht hätte?“ Ich wusste genau worauf er aus war. Er wollte mit mir schlafen. Mehrmals waren wir kurz davor, aber ich konnte nicht. Nicht in einem Krankenhaus. Ich wollte ihn. Mehr als alles andere, aber ich wollte unser erstes Mal nicht so öffentlich machen. Das war eine Sache allein, zwischen Guy und mir. „Bleib nicht zu lange draußen, sonst bin ich einsam.“ „Du bist nicht einsam. Die Pfleger himmeln dich doch alle an. Kannst dir ja davon einen aussuchen.“ „Du bist doch, nicht immer noch sauer?“ „Ja, bin ich!“ Ich log. Der Kuss hatte die Wut verrauchen lassen. „Tja. Dann bekommt eben ein anderer deine Überraschung!“ //Überraschung?// Ich war richtig neugierig. „Du hast eine Überraschung für mich?“ Ein schelmisches Grinsen zierte sein Gesicht und machte es, auf merkwürdige Art noch attraktiver. „Ja hab ich, aber du willst ja nichts mehr von mir wissen!“ „Du willst nichts von mir wissen. Du sagst immer so doofe Sachen, die mich kränken.“ Ich senkte den Kopf. Ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Langsam, aber sicher benahm ich mich, wie ein kleines Mädchen. „Das war doch nur Spaß. Bitte sei nicht mehr sauer auf mich, mein Liebster. Ich schwore dir, dass ich nie mehr, solch schreckliche Sachen sage. Wenn doch, darfst du mich bestrafen.“ „Das klingt gut! Ich werde es nicht vergessen.“ Er nahm meine Hand und legte sie an seine Lippen. Dabei sah er mir direkt in die Augen und mein Herz machte Sprünge. Dann drehte er sich um und ging zurück. Ich brauchte noch einen Moment, bis ich mich wieder gefangen hatte und lief in die Entgegengesetzte Richtung. Ich ging zu dem kleinen Teich, der in der Mitte des Gartens seinen Platz fand. Das Wasser glitzerte in der Sonne und die Fische leuchteten in allen Regenbogenfarben. Er war schön, aber nichts im vergleich, zu Guys strahlender Gestalt. Eigentlich blieb ich draußen, um auch mal für mich alleine zu sein. Doch ich musste feststellen, dass ich das gar nicht wollte. Es wurde mir bewusst, dass ich seine Nähe rund um die Uhr genießen wollte. Keine Sekunde wollte ich ohne ihn sein. Langsam machte ich mich auf den Rückweg. Ich konnte es kaum noch erwarten, wieder bei ihm zu sein. //Ist das nur so, weil ich frisch verliebt bin? Oder ist das so, wenn man den Menschen gefunden hat, mit dem man bis ans Ende zusammenbleibt?// Ich wusste es nicht, aber in dem Augenblick war es mir auch egal, denn ich würde es, noch früh genug raus finden. Die Gänge waren überfüllt. Die meisten Leute kannten mich, oder hatten von anderen von mir gehört. //Die Affäre. So nennen sie mich.// In ihren Augen war ich nichts weiter, als das. //Schließlich ist er ja immer noch verheiratet.// Es stimmte wohl. Ich hatte einen verheirateten Mann verführt. Bereue ich es? Nein, ganz bestimmt nicht. Denn er liebt sie ja nicht, also warum sollte ich ein schlechtes Gewissen, deswegen haben? Ich lief durch die Gänge und bekam nicht mit, dass mir jemand folgte. Es war der gleiche Mann, der mich beobachtete, wenn ich mit Guy spazieren ging. Er kam immer näher und hatte mich schließlich irgendwann erreicht. Seine großen Hände packten mich und er presste mich gegen eine Wand. Ich kannte ihn nicht. Zumindest, erinnerte ich mich nicht an ihn. „Du bist also sein kleines Sexmäuschen! Da hat er sich ja was Schnuckeliges ausgesucht, aber er hatte ja immer schon einen guten Geschmack.“ Ich hatte einfach nur Angst. Wer war der Mann? Was wollte er von mir? „Hat er dich schon mal da angefasst?“ Seine Hand fuhr in meinen Schritt. Ich stieß in weg und er lachte laut und unheimlich. „Haha. Hat er dir schon mal sein Ding gezeigt? Willst du mal ein Riesending sehen?“ Mit einer Hand öffnete er den Knopf seiner Hose. Ich war so angewidert. „Du siehst so aus, als müsstest du es mal richtig besorgt bekommen. Hat er dich mal hart ran genommen, oder soll ich das für ihn übernehmen?“ Wieder fuhr seine Hand zu meiner Mitte und dieses Mal wollte er meine Hose öffnen. „Zeig mal, ob das was du hast, auch genug für meinen kleinen Liebling ist!“ Erst konnte ich mich nicht bewegen, denn der Schock lähmte mich. Ich riss mich mit aller Kraft zusammen und drängte die Angst in den Hintergrund. Mit einem kräftigen Stritt gegen sein Schienbein, konnte ich mich befreien und rannte davon. Der Mann folgte mir nicht. Ich konnte ihn, aber noch immer lachen hören. Guy sah mich besorgt an, als ich das Zimmer betrat. „Was ist? Du siehst so ängstlich aus.“ //Soll ich ihm das wirklich erzählen? Was würde er dann machen?// „Sag schon! Was ist passiert!“ Er stand jetzt genau vor mir und sah mir ins Gesicht. Ich versuchte seinen Blicken auszuweichen. Guy berührte meine Wange und ich zuckte zusammen. Er wusste nicht, wie er meine Reaktion einordnen sollte. „Im Flur, war ein Mann. Er hat mich begrabscht.“, die Worte verließen meinen Mund, ohne dass ich das verhindern konnte. „Was? Wo ist das verdammte Schwein? Den reiß ich in Stücke! Niemand darf dich anfassen. Nur ich darf das!“ Er war stinksauer. Eigentlich, war er sogar rasend vor Wut. „Ich bring das Schwein um. Ich bring das Schwein um…“ Nuschelte er vor sich hin und lief im Zimmer hin und her. Er wollte aus dem Zimmer stürzen, aber ich rief ihn zurück. Ich wollte jetzt nicht alleine sein. Dann kam er wieder auf mich zu und sah betrübt aus. „Wo hat er dich angefasst?“ Er forderte allen Ernstes eine Antwort, dem war ich mir bewusst. „Ähm. An… meinem Pen…“ Ich konnte den Satz nicht beenden. Guy wusste, aber was ich sagen wollte. „Du wirst ohne mich nicht mehr durch das Krankenhaus laufen, hast du mich verstanden? Wenn uns der Perverse mal zufällig über den Weg läuft, sagst du mir bescheid. Das wird dieser Dreckskerl noch bereuen.“ Er packte mich und presste meinen Körper an seinen. „Du gehörst zu mir! Ich bin der einzige, der dich da anfassen darf!“, sagte er immer wieder leise, wohl mehr zu sich selbst, als zu mir. „Tut mir leid, wenn sich das so anhört, als wärst du ein Gegenstand, den ich besitze.“ Noch mehr kuschelte ich mich in seine Arme und nahm seine Wärme in mich auf. „Ist nicht schlimm. Ich gehöre dir. So wie du mir gehörst.“ Er erwiderte nichts mehr. Tatsächlich ließ mich Guy, nicht mehr aus den Augen. Egal wo ich hinging, er folgte mir und beobachtete die Leute in meiner Nähe. Einmal schrie er jemanden an, der mich aus versehen anrempelte. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Es vergingen einige Tage und seine Stimmung, war auch wieder etwas ausgelassener. Ich selber hatte das Ereignis noch nicht vergessen, aber ich ließ mir auch nichts anmerken. Der Guy der vergangenen Tage gefiel mir nicht. Ich mochte es, wenn er lächelte und fröhlich war. Froh darüber, dass er sich wieder gefangen hatte, fiel auch ein bisschen die Angst von mir ab, die ich immer noch hatte. Es war Mittag und wie seit drei Tagen jeden Tag, begleitete Guy mich zu Cafeteria. Er hielt meine Hand und sah immer wieder zur Seite, um zu schauen, wie es mir ging. Mir ging es sehr gut. In seiner Nähe konnte es mir nicht schlecht gehen. „Ich brauche einen Kaffee.“, sagte er und setzte sich an einem Tisch mit vier Stühlen, da alle anderen bereits besetzt waren. „Du sollst keinen Kaffee trinken, haben die Ärzte gesagt.“ „Ist ja schon gut. Was darf ich, denn laut den Ärzten trinken?“ „Tee und Wasser!“ Er musste schmunzeln. „Und was empfiehlt der Herr?“ Ich ging auf seinen Spaß ein. „Ich denke ein Tee würde Ihnen munden, mein Herr.“ „Und was nimmst du? Willst du was essen?“ Ich musste zugeben, dass ich wirklich ziemlich hungrig war. Ich nickte und schaute auf die Karte. „Ich nehme einen Salat! Oder doch die Bratkartoffeln?“ „Nimm soviel du willst. Du bist sowieso zu dünn.“ Er lehnte sich zurück und grinste frech in sich hinein. „Das find ich auch!“, sagte ein Mann. Die Stimme kam mir bekannt vor. Ich drehte mich um und sah den Mann, der mich vor ein paar Tagen belästigt hatte. Guy schaute ihn ebenfalls an. Er hatte die Augen weit aufgerissen und es kam mir so vor, als würde Guy den Mann kennen. „Lange nicht gesehen. Wie viele Jahre sind das jetzt her Guy? Fünf?“ Guys Blick wurde finster und er rückte näher an mich heran. „Ja, es sind fünf Jahre. Was machst du hier?“ „Darf ich mein kleinen Schatz nicht besuchen? Du hast mir gefehlt.“ Ich konnte es nicht länger aushalten. Ich musste Guy sagen, dass er es war der mich angefasst hatte. „Er war es. Er hat mich angegrapscht.“, flüsterte ich, wusste aber nicht, ob Guy es gehört hatte. „Du hast ihn angefasst? Mach das noch mal und du bist tot!“ Er meinte es ernst. „Ich wollte nur sehen, ob er auch gut genug Bestückt ist, für jemanden wie dich. Schließlich solltest du, nachdem du mit mir zusammen warst, hohe Ansprüche haben.“ „Er hat weit aus mehr zu bieten, als du.“ Er zeigte auf den Fremden und deutete mit den Fingern an, dass dieser einen Kleinen Penis hatte. „Hah. Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Du hast dich nie beklagt, wenn ich ihn in dir versenkt habe. Im Gegenteil. Außerdem, wie kann dich schon so ein Knirps richtig befriedigen?“ „Als wenn du mich, je richtig befriedigt hättest.“ Ich stand auf und wollte gehen. Ich wollte nichts davon hören, wie jemand mit Guy… „Haruki warte. Ich komme mit dir.“ Er stand schnell auf und folgte mir. „Du wirst schon wieder zu mir zurückkommen. Du kannst mir nicht widerstehen.“ Kam es noch von dem Mann. Hastig lief ich über die Gänge, in Richtung von Guys Krankenzimmer. „Wer war das?“ Die Panik, die ich seit meinem Zusammentreffen mit diesem Kerl hatte, flammte wieder in voller Stärke auf. „Sein Name ist Damian. Ich war mal mit ihm zusammen.“ „Was will er, dann von mir?“ Wie immer stiegen mir Tränen in den Augen. „Ich weiß es nicht genau. Es könnte sein, dass er mich zurückhaben will. Er wollte dich mit seiner Aktion, von mir wegtreiben.“ Er musterte mich besorgt. Ihm war das ebenso unangenehm wie mir, diesen Mann wieder zu sehen. Ich lachte trocken und sah Guy direkt ins Gesicht. „Und? Was ist mit dir? Willst wieder zu ihm zurückgehen?“ Guy schüttelte den Kopf und trat direkt vor mich. „Warum sollte ich das tun? Ich habe doch alles was ich will hier.“ Mit diesen Worten nahm er mich in die Arme und streichelte über meinen Rücken. „Er kann machen, was er will! Ich werde mich nie wieder mit ihm einlassen.“ Ich fragte mich, warum dieser Damian, sich trotzdem Hoffnungen zu machen schien. „Warum glaubt er dann daran?“ „Weil ich zwei mal wieder schwach wurde, aber da war ich jung und dumm. Du musst wissen, dass er es war, mit dem ich meine ersten Erfahrungen gemacht habe und ich war ihm hörig.“ Ich stieß ihn weg. Ich wollte nichts davon hören. „Warum sagst du mir das? Als Entschuldigung, wenn du doch wieder zu ihm gehst?“ Er packte mich am Arm und zog meinen Körper wieder zu sich. „Keine Angst, dass wird nicht passieren. Ich werde dich nie verlassen. Warum sollte ich einen Engel zurücklassen, um zum Teufel zu gehen? Ich liebe dich und ich sage das, weil ich es ernst meine.“ Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, dass wollte ich auch gar nicht mehr. „Ich habe nur Angst dich zu verlieren. Das wäre unerträglich für mich.“ Meine Worte, waren nur noch ein wimmern. Ich fragte mich, ob er mich überhaupt verstanden hatte. Wir standen fast zehn Minuten, in einer festen Umarmung, im Flur vor Guys Zimmer. Er streichelte, unaufhörlich meinen Rücken entlang und tröstete mich mit leisen Worten, die ich fast nicht wahrnahm. Danach nahm er mich auf seine kräftigen Arme und trug mich in den Raum hinein. Wir verbrachten ein paar Stunden, in seinem Zimmer und ich hatte mich auch wieder beruhigt. Guy hatte richtig gute Laune und das wunderte mich doch ein bisschen. „Warum bist du so gut gelaunt?“ „Weil ich, für heute Abend eine Überraschung geplant habe.“ Verwundert sah ich in an. //Meinte er die Überraschung, die er vor ein paar Tagen erwähnt hatte? Da bin ich ja mal gespannt!// „Für mich?“, fragte ich ihn und hob meine Augenbrauen. Grinsend kam er auf mich zu. „Natürlich. Das wird dir sicherlich gefallen.“ Ich war neugierig darauf, was er sich hat einfallen lassen. „Was ist es denn?“ Er wich meiner Frage aus. „Ach, sieh nur wie spät es schon ist! Du musst zu Riven zum Nachhilfeunterricht!“ Ich blickte auf die Uhr und sah, dass es noch viel zu früh dafür war. Riven gab mir nicht mehr nur freitags Nachhilfe, sondern auch donnerstags. Meine Leistungen verbesserten sich zusehends und mein Verhältnis zu Riven, war freundschaftlich. „Er erwartet dich heute zwei Stunden früher. Ich habe ihn darum gebeten.“ „Damit du die Sache vorbereiten kannst.“ Er wollte mir nicht antworten, aber ich wusste ich hatte Recht. Stattdessen küsste er mich leidenschaftlich und drängte mich in Richtung Tür. „Du solltest dich auf den Weg machen. Ich begleite dich noch zum Ausgang. Ach, richte Riven einen Dank von mir aus.“ „Ach, hast du ihn eingeweiht?“ „Schon möglich, aber das werde ich dir, bestimmt nicht auf die Nase binden!“ Nicht eine Sekunde lang, konnte ich mich auf die Nachhilfe konzentrieren. Die ganze Zeit überlegte ich mir, was es wohl war, dass er für den Abend geplant hatte. Riven bemerkte meine Gedanklich Abwesenheit, war aber nicht verärgert. Schließlich wusste er ja, warum ich mich so benahm. „Haruki, ich denke es hat keinen Sinn, wenn wir heute weitermachen. Du bist mit den Gedanken bei Guy, hab ich Recht?“ Belustig lächelte er mich an. „Du fragst dich bestimmt, was er vorhat.“ „Du weißt, was für eine Überraschung er plant? Warum sonst, sollte ich, dir von ihm danken? Dafür, dass du sein Leben gerettet hast, hat nicht nur er sich tausendmal bei dir bedankt.“ Ein nicken und ein lautes Lachen, welches ich noch nie von ihm gehört hatte, bestätigten mein Verdacht. „Ich weiß es, weil ich ihm geholfen hab. Es waren Dinge, außerhalb des Krankenhauses zu Regeln.“ Geradezu flehend schaute ich ihm in die Augen. Er wich meinem Blick nicht einmal aus. „Sag mir, was ist die Überraschung?“ „Das werde ich nicht tun. Zum einen, soll eine Überraschung bekanntlich überraschen. Zum anderen, würde Guy mich umbringen, wenn ich es ausplaudere.“ Er wandte sich um und verließ ohne, ein weiteres Wort den Raum. Ich selber versuchte mich mit den Aufgaben abzulenken, aber ohne Erfolg. Immer und immer wieder, huschte mein Blick auf die Uhr. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. //Hat man Nachhilfe nicht mit einem Lehrer? Wo ist er bloß hingegangen? Bestimmt zu Elizabeth.//, dachte ich und nickte. Zu ihr hatte ich mittlerweile, auch so etwas, wie eine Freundschaft entwickelt. Sie war sehr nett und wir hatten, den gleichen Humor. „So da bin ich wieder.“, kam es von Riven, als er das Zimmer betrat. In seinen Händen, hielt er eine Schachtel. „Wo warst du?“ „Musste noch was abholen. Hier, für dich.“ Ich schaute ihn verwundert an, als er mir die Schachtel überreichte. „Du kannst dich im Badezimmer umziehen!“ //Wie umziehen? Was soll das alles? Ich werde vor Aufregung noch wahnsinnig!// Ich riss, den Deckel der Schachtel herunter und sah, dass sich ein Anzug darin befand. Er war dunkelgrau und der Stoff wirkte sehr edel. Ein schlichtes schwarzes Hemd lag ebenfalls darin. „Das soll ich anziehen?“ „Ja. Die passenden Schuhe stehen bereits im Badezimmer. Trödel nicht, sonst kommst du nachher noch zu spät!“ //Wozu zu spät? Guy was hast du nur vor?// Ich ging ins Bad und zog mich um. Der Anzug wirkte viel zu teuer, als dass er zu jemand, wie mir passte. „Der steht dir gut. Da hatte er wohl Recht, dass die Farben deine Augen betonen.“ „Ich bin es nicht gewohnt, solch teure Sachen zu tragen. Ich komm mir ganz anders vor.“ Er lächelte mich an. „Guy wollte dir was Gutes tun und es passt zu dem Abend. Bevor ich noch mehr erzähle, bring ich dich lieber, zu deinem Schatz.“ Grübelnd darüber, was der Abend wohl bringen wird trottete ich hinter Riven her und stieg, ohne es zu realisieren in seinen Wagen. Erst, als wir fuhren, merkte ich, das sich, dass Rätsel bald lösen wird. „Bist du aufgeregt?“ „Wie könnte ich nicht? Ich weiß ja nicht, was mich erwartet.“ Riven schaute mich kurz an und grinste. „Was schönes. Soviel kann ich dir verraten.“ //Toll, das hilft mir echt weiter.//, dachte ich. „Kannst du mir nicht, ein klitzekleinen Hinweis geben? Guy muss es nicht erfahren.“ „Hm, nein. Außerdem siehst du es doch sofort, mit deinen eigenen Augen!“ Immer mehr spannte ich mich an. Die Aufregung, bekam von Sekunde zu Sekunde mehr Macht über mich und drohte, mich zu überwältigen. Doch, als das Gebäude vor uns auftauchte, verschwand die Aufregung und machte einem anderen Gefühl platz. Pure Vorfreude überkam mich und ich wäre, sogar fast, aus dem fahrenden Auto gehopst. „Na, na. Willst du dich umbringen.“ Tadelte Riven, als er mich zurückhielt, die Tür aufzumachen. Und dann endlich blieb der Wagen stehen. Ich zögerte keine Sekunde. Öffnete den Gurt, dann die Tür und hastete in Richtung Eingang. Eine Krankenschwester stand davor und winkte mich heran. „Mr. Zugara, Mr. Harland erwartet Sie bereits. Folgen Sie mir, bitte!“ Obwohl ich schon hunderte Male, in diesen Gängen herumlief, kamen sie mir in diesem Moment ganz anders vor. Die Frau lief langsam und ich musste mich zusammenreißen, denn für eine große Geduld, war ich nicht bekannt. Dann blieb sie endlich stehen und deutete auf den Raum zu unserer Rechten. Wir befanden uns nicht mehr in den Gängen der Krankenzimmer, wo genau wir waren, wusste ich nicht. Ich ging zu der Tür, die mir die Schwester gezeigt hatte und öffnete sie, ohne jegliches zögern. Der Raum war fast stockduster, nur zwei Kerzen-, die in der Mitte des Raumes, auf einem Tisch standen-, erhellten den Raum mit einem romantischen, flackernden, rötlichen Licht. Guy jedoch, war nirgends zu sehen. Wenn er im Raum war, dann stand er in einer dunklen Ecke. Dem war, aber nicht so. Ich bemerkte es nicht, aber er näherte sich mir von hinten, umschloss mich mit seinen Armen und legte sein Kinn, auf meine Schulter. „Gefällt es dir?“ Seine plötzliche Nähe und der Duft der von ihm ausging, ließ meine Stimme, bei meiner Antwort beben. „Es ist wirklich schön. Also, soll das heute unser erstes Date sein, dass du mir versprochen hattest?“ „Du hast es erfasst. Es bleibt, aber nicht bei dieser einen Überraschung. Der Abend wird voll, davon sein.“ Seine Hände fuhren zu meiner Taille und er drehte mich mit Schwung, zu sich um. „Du ziehst zum anbeißen aus, mein Kleiner! Der Anzug passt hervorragend und betont, deine schöne Figur. Ich kann heute nicht garantieren, dass ich die Finger von dir lassen kann.“ „Vielleicht, will ich das auch gar nicht.“, entgegnete ich und musterte ihn. Er trug einen Schwarzen, Designeranzug und eine weißes Seidenhemd. Die obersten Knöpfe waren geöffnet. Seine Haare hatte er nicht, wie üblich, offen getragen, er hatte sie zu einem Zopf nach hinter gebunden. //Wenn hier einer zum anbeißen aussieht, bin das bestimmt nicht ich. Ich hoffe, dass ich mich noch zügeln kann.// Er bot mir seinen Arm an-, den ich dankend annahm-, und brachte mich zum Tisch. Ganz der Gentleman zog er den Stuhl für mich zurück, dass ich mich setzten konnte und wieder Mal überkam mich das Gefühl, dass ich eine Frau war, die mit ihm ein Date hatte. „Haruki, du duftest heute, extrem männlich! Ist das dein Aftershave?“ Ich nickte und fragte mich, ob ich sonst nicht männlich roch. „Hast wohl heute darin gebadet!“, sagte er Scherzhaft. Ich war richtig verlegen. Ich hatte mich heute Morgen rasiert und mir ist die Flasche fast aus der Hand gefallen. Ich konnte sie, gerade noch auffangen, aber den halbe Inhalt, verschüttete ich auf mich selbst. „Wie rieche ich, denn sonst, wenn nicht männlich?“, wollte ich von ihm wissen. Ich hörte ein unterdrücktes Kichern. „Du duftest sonst eher süß, einfach zum vernaschen.“ „Heute bin ich nicht zum vernaschen?“ Er stand auf und kam auf mich zu, als er neben mir stand, ging er in die Hocke und sah mir in die Augen. „Das bist du immer, aber heute muss ich mich, noch mehr beherrschen.“ Mit seinen Lippen verwickelte er mich in einen verführerischen, leidenschaftlichen Kuss. Dann entzog er mir seine Lippen und ging zu seinem Platz zurück. „Du riechst so gut, dass dein Duft mir den Verstand raubt und dazu siehst du auch noch immer Atemberaubend schön aus.“, sagte ich mit gesenkten Kopf. Ich starrte auf meine Finger, die sich um eine Serviette krallten. „Du übertreibst maßlos. Du bist der, der Atemberaubend ist. Ehrlich. Du bist wirklich hinreißend.“ Die Welle der Komplimente würde von einem jungen Mann unterbrochen, der uns das Essen brachte. „Ich habe uns Essen zukommen lassen und hoffe, es wird die schmecken, Süßer.“ Der Junge sah mich mit einem, merkwürdigen Ausdruck an und verschwand wieder aus dem Raum. „Süßer? Musst du solche Spitznamen, immer vor anderen loslassen? Ich komm mir, auch so schon immer mehr wie ein Mädchen vor.“ „Was kann ich dafür, wenn du so süß bist? Du hast gesagt, dass du es liebst, wenn ich dich so nenne. Hast du mich etwa angelogen?“ Gespielt entrüstet sah er mich an. Tat so, als wenn im die Tränen kommen würden. „Ich mag es, wenn wir alleine sind.“ „Willst wohl nicht, dass die anderen wissen, wie ich dich nenne, he? Das ist doch jetzt nicht mehr wichtig. Die meisten Leute hier, wissen von uns, also warum stört es dich?“ „Ich weiß nicht! Vielleicht, weil die ganze Sache noch immer so neu für mich ist.“ Einer seiner Hände schoss über den Tisch und griff nach meiner. „Nimm manche Dinge, nicht gleich immer so Ernst. Ich verstehe, dass du dich erst daran gewöhnen musst, mit einem Mann zusammen zu sein. Hat Sachiko, dir denn keinen Spitznamen gegeben?“ Doch sie hatte mir einen Spitznamen gegeben, aber das war schon lange her. Wir waren noch klein und sie nannte mich immer Ruru. Keine Ahnung, wie sie darauf gekommen ist, aber sie hatte mich schon lange nicht mehr so genannt und ich war froh deswegen. „Sie hatte einen Spitznamen, aber der ist zu peinlich. Der ist sogar schlimmer, als Süßer.“ „Du musst ihn mir nicht heute verraten, aber irgendwann werde ich ihn sicher aus dir herauskitzeln.“ „Da bin ich, aber mal gespannt.“ „Ach, und wenn es dir fairer erscheint, kannst du mir auch einen geben.“ „Okay. Ich werde mir einen überlegen, aber erstmal, werde ich das Essen genießen.“ Die Vorspeise bestand aus einem Salat und eine leichte Tomatensuppe. Zum Hauptgang, gab es ein wirklich schmackhaftes Hähnchenfilet, mit Rosmarinkartoffeln. Die Nachspeise allerdings, ließ auf sich warten. „Die Nachspeise, habe ich für später bestellt, damit haben wir noch ein bisschen Zeit, um zu reden.“ „Du hast gesagt, dass es mehrere Überraschungen gibt. War damit, das Menü gemeint?“ Er schüttelte den Kopf. „Das Essen, kannst du, als selbstverständlich ansehen. Es sind andere Sachen, die ich meinte und ich denke ich könnte dir eine offenbaren.“ Guy stand auf und ging zu einer Kommode, die neben der Tür stand, öffnete die oberste Schublade und holte etwas heraus. Es war ein winziges Päckchen. Ganz langsam lief er zum Tisch zurück und stellte mir das Päckchen vor die Nase. „Mach es auf! Ich bin gespannt, ob es dir gefällt!“ Man konnte, seine Ungeduld fast mit den Händen greifen. Ich tat, wie mir geheißen und öffnete die kleine Überraschung. In dem Päckchen, befand sich eine Schmuckschatulle. Fast Zeitlupe, klappte ich den Deckel auf. Darin befand sich ein Silberner Ring. „Er ist wirklich schön.“ Ich war äußerlich ruhig, aber innerlich war ich völlig unruhig. Guy spürte das und beruhigte mich. „Keine Angst, dass ist kein Verlobungsring. Er soll, den Leuten nur klarmachen, zu wem du gehörst.“ Er hob seine Linke Hand und ich sah, dass er den gleichen Ring trug. „Ließ die Inschrift!“ Ich nahm den Ring aus der Schatulle und las die Worte: „In ewiger Liebe vereint! Guy“ Das Wort Liebe, war nicht ausgeschrieben, es war ein Herz an der Stelle. Hinter dem Satz stand sein Name. „In meinem steht dein Name. So sind wir vereint, wenn wir auch mal nicht zusammen sind.“ //Er ist richtig romantisch. Ich entdecke, immer mehr Seiten an ihm.// „Danke Guy. Ich liebe dich, mein Schmusetiger!“ Ich musste lachen, weil der Name mir ganz plötzlich in den Sinn kam. „Schmusetiger soll es sein? Von mir aus. Ich habe nichts gegen den Spitznamen, mein Liebster.“ „Liebster, gefällt mir weitaus besser, als Süßer.“ „Das Wort Liebster, ist für mich eine Tatsache, und kein Spitzname für dich.“ Erneut stand er auf, ging wieder zur Kommode, aber holte nichts heraus. Ganz unerwartet, erklang Musik und erfüllte den Raum mit einer weiteren Welle der Romantik. Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass das überhaupt noch geht. Er lächelte himmlisch, als er auf mich zutrat und hielt mir seine Hand entgegen. „Wie wäre es mit einem Tanz?“ „Oh. Ich kann gar nicht tanzen!“ „Du musst dich einfach nur von der Musik tragen lassen.“ Seine Hand griff nach meiner und er zog mich auf die Beine. In der einen Hand hielt er meine, die andere lag an meiner Taille und ich war anscheinend, wieder die Frau bei der Sache. „In deinen Armen, werde ich noch ganz feminin.“ „Das bist du doch schon, seit ich dich kenne.“ „Ich dachte du stehst auf Männer.“ „Du bist doch einer, oder nicht? Ich meine zumindest, dass ich etwas zwischen deinen Beinen gesehen habe, dass das bestätigt.“ Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und seufzte leise. „Ich meine ja nur, weil ich dein Ex gesehen habe und er ist, naja… so unglaublich… groß… und männlich. Alles was ich nicht bin.“ Er roch an meinem Haar und zog mich fester zu sich. Vor ein paar Jahren, hätte ich die Menschen ausgelacht, die behauptet hätten, dass ich mich mit einem Mann einlassen würde und ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen könnte. //Es ist egal, wen man liebt, dass Gefühl ist doch das einzige was zählt. Das hat Mutter mal zu mir gesagt. Ich hoffe, dass sie ihre Worte nicht vergessen hat.// „Das ist Vergangenheit. Du bist das was ich will. Würde dem nicht so sein, wäre ich wohl kaum hier, oder hätte so was für dich geplant. Das gerade, war ein Scherz, als ich meinte du wärst feminin. Das bist du ganz und gar nicht. Du bist ein liebevoller, aufrichtiger Mann. Und du bist auch noch verdammt sexy! Was soll ich, da noch mit jemand anderen?“ „Wenn ich sexy bin, dann bist du ein Sexgott.“ „So genannt zu werden, würde mir auch noch gefallen, aber warte erstmal ab, bis wir wirklich Sex hatten, bevor du mich so nennst.“ „Warum? Bist du schlecht im Bett?“ „Beschwert hat sich keiner! Aber ich weiß ja nicht, ob es dir gefällt.“ „Da mach ich mir keine Sorgen.“ „Schön zu wissen.“ Wir lagen uns in den Armen und vergaßen, dass wir die ganze Zeit tanzten. Wir redeten miteinander und noch nie, hatte ich mich ihm, so nahe gefühlt. Er offenbarte mir Dinge, die er sonst nie jemanden erzählt hatte. Ich tat dasselbe und war froh, dass ich ihn hatte. Der Nachtisch wurde gebracht, aber wir ließen in aus. Stunden lang tanzten wir und erzählten uns Dinge aus unserer Jugend. An dem was er erzählte, merkte man, dass er um einige Jahre älter war, als ich und auch weit aus mehr Erfahrung hatte. Wir waren richtig kaputt nach dem Abend und an was anderes, als schlafen, war nicht zu denken. „Schade. Ich hatte eigentlich vor, dich heute Nacht flach zu legen, aber ich bin viel zu müde.“ Ein lautes Gähnen, entkam seiner Kehle und er schloss die Augen. „Ich wäre heute nicht abgeneigt gewesen. Leider kann ich kaum noch die Augen aufhalten.“, sagte ich und schloss ebenfalls die Augen. Eng zusammen gekuschelt, schliefen wir beide, mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Der wunderschöne Abend spiegelte sich, im meinem Traum wieder und mich überkamen wieder, die gleichen Gefühle. Guy hatte mir erneut bewiesen, wie sehr er mich liebte. Ich musste mir auch was überlegen, wie ich ihm meine Liebe beweisen könnte. Irgendetwas ganz besonderes. Kapitel Ende Kapitel 10: Die Rivalen? ------------------------ Love life Kapitel 10: Rivalen? /Sicht: Haruki /Sicht: Guy /Sicht: Haruki Sicht: Haruki Der vergangene Abend war so traumhaft. Guy war so unglaublich romantisch und bewies mal wieder, wie sehr er mich liebte. Ich habe mir geschworen ihm eine ebenso tolle Überraschung zu bereiten. Leider fiel mir nichts ein, was ihn so glücklich machen könnte, wie unser Date mich. Er war so einfallsreich und das macht es mir schwer etwas zu finden. Ich bin nicht sehr fantasievoll und hab eigentlich auch noch keine Ahnung was Guy alles so mag. Das Einzige was ich weiß ist, dass er mich mag. //Er mag mich… dann… schenke ich ihm… meinen Körper... Was denk ich denn da? Das hört sich ja voll billig an, aber das ist das einzige, was er wirklich will. Er will mich. Dann soll er mich auch kriegen!// Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr gefiel mir die Idee. Irgendwie war es auch ein bisschen egoistisch, denn ich wollte es ja eigentlich genauso sehr, wie Guy. Während ich so vor mich hinüberlegte, vergaß ich vollkommen, dass ich gerade Unterricht hatte, bei einer Vertretung für Guy. Es war eine Frau. Ihr lehr Methode war nicht sehr erfolgreich. Es war schwer ihr zu folgen. Das einzig Gute was man über sie sagen konnte, sie war wirklich hübsch, aber sie kam nicht mal annähernd an meinen Schmusetiger heran. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln zierte mein Gesicht. Dieser Spitzname passte wirklich perfekt zu Guy. Er war anhänglich und verschmust, das sind Dinge, die ich besonders an ihm liebe. Der Unterricht ging zu ende, ohne dass ich irgendetwas verstanden habe. Ich hatte nicht einmal zugehört, wenn Guy nicht da vorne stand, dann war alles uninteressant. Noch genauso schlau, wie vor dem Unterricht ging ich durch die Flure nach draußen. Ich hatte jetzt zwei Freistunden und würde, diese nutzen um einen Plan zu schmieden, wie ich meine Idee in die Tat umsetzen könnte. „Hi Haruki!“ Ich schrak auf, denn ich bemerkte gar nicht, dass sich mir jemand näherte. Es war Daniel. Ein Freund, denn ich in letzter Zeit, nicht häufig gesehen hatte. Meine gesamte Zeit verbrachte ich bei Guy. Das machte es mir schwierig, irgendetwas ohne ihn zu machen. Am liebsten wäre ich rund um die Uhr bei ihm. „Was machst du hier so alleine?“ „Ich denke nach. Ich will jemanden überraschen und überlege mir, wie ich das am besten anstelle.“ Daniel fing an zu grinsen und klopfte mir fest auf die Schulter. „Du planst was für deine Verlobte, hab ich Recht? Da wird sie sich bestimmt freuen. Du bist ja ein richtig aufmerksamer Typ.“ Ich senkte meinen Blick, denn ich hatte ein schlechtes Gewissen. Es machte mich traurig, wenn ich über Sachiko nachdachte. Ich ging ihr fremd, mit einem Mann und ich hatte noch nicht die Gelegenheit mit ihr darüber zu sprechen. Sie war noch immer in Japan und ich fragte mich langsam, ob sie jemals wieder zurückkam. Ich wollte es ihr endlich sagen. Reinen Tisch machen. „Nun sag schon. Es ist für deine Verlobte, stimmt’s?“ „Um ehrlich zu sein, nein. Es ist für jemand anderen.“ „Was? Heißt das, du betrügst deine Sachiko?“ Ich konnte ihn nicht ansehen. Er hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen. //Er muss mich jetzt für einen schlechten Menschen halten.// „Also hab ich Recht?“, fragte er mich und ich nickte. Warum sollte ich es auch leugnen? „Wow. Das hätte ich nicht von dir gedacht. Das du deine Verlobte mit einer anderen betrügst.“ „Es ist keine andere Frau. Es… es… ist ein anderer. Ich betrüge sie, mit… einem Mann.“ Schockgeweitete Augen sahen mich an. Er wich etwas zurück und zeigte mit dem Finger auf mich. „Was sagst du da? Soll das heißen, du… du bist… schwul? Seit wann?“ „Ja, ich bin schwul, aber ich habe es selbst erst vor kurzem herausgefunden. Ich habe mich verliebt. Es ist nun mal passiert. Ist es falsch, wenn man mit demjenigen zusammen sein will, den man liebt?“ Für die Gesellschaft ist es falsch, wenn zwei Männer zusammen sein wollen. Daniel schüttelte den Kopf und rückte näher zu mir. Seine Gesichtszüge waren sanft und in seinen Augen sah ich keine Vorurteile, oder irgendeine andere Ablehnung. Er war wirklich ein guter Freund. „Nein es ist nicht falsch, wenn du ihn liebst und mit ihm zusammen sein willst. Aber woher weißt du, dass er das gleiche für dich empfindet? Hat er es dir gesagt?“ „Er sagt es mir jeden Tag. Jede Stunde. Und ich fühle es, wenn ich in seinen Armen liege.“ Es war rührend zu sehen, wie er sich bemühte, bei meinen Worten ruhig zu bleiben. Es war sicherlich merkwürdig für einen Mann, wenn er erfuhr, dass sein Kumpel schwul ist. „Du hast doch nicht mit ihm…“ „Wir haben nicht mit einander geschlafen, wenn du das meinst.“ Die Erleichterung bei meiner Antwort, war ihm nur zu deutlich anzusehen, aber ich müsste diese leider wieder zerstören. „Es ist nicht so, dass wir nicht wollen. Es gab genug Gelegenheiten, aber der richtige Moment war noch nicht dabei.“ //Diesen Moment werde ich für uns schaffen. Ich weiß nur noch nicht wo wir hingehen sollen und wann.// „Haruki? Darf ich fragen, wer der Mann ist den du liebst? Du musst es mir, aber nicht sagen, wenn es dir unangenehm ist.“ „Das ist mir nicht unangenehm. Ich weiß nur nicht, wie du das aufnimmst.“ Was würde er denken, wenn er wüsste, dass ich mit einem meiner Professoren zusammen bin. Vielleicht, dass ich das nur machen wegen den Noten. Nein, so war Daniel nicht. So etwas würde er nie über mich denken. „Er ist ein Professor, an dieser Uni. Ich habe einen Kurs bei ihm.“ „Ist es dieser Riven, den alle anhimmeln? Das find ich nicht gut.“ Riven? Wie kam er nur auf ihn? Vielleicht hatte er mich ja mal dabei gesehen, wie ich in angestarrt hatte. „Nein, es ist nicht Riven. Er ist mit einer Frau zusammen. Sie sind verlobt und bekommen auch schon nachwuchs.“ Nachdenklich sah er mich an. Er kam wirklich nicht darauf, wenn ich gewählt hatte. Wahrscheinlich hatte er Guy wegen dem Altersunterschied ausgeschlossen. Aber was waren schon 9 Jahre, das war doch gar nicht so viel. „Ich komm echt nicht drauf. Die meisten sind alle so alt, oder ich kann mir nicht vorstellen, dass du sie gut finden würdest.“ „Es ist Guy Harland.“ Der Name sagte ihm wohl nichts. Er hatte ihn nur kurz kennen gelernt, als Guy die Leute geholt hatte, die in den Förderkurs mussten. „Kenn ich nicht. Wer ist das?“ „Ich bin das!“ Erschrocken drehte ich mich um. Tatsächlich stand Guy hinter mir. //Guy? Was macht der den hier? Er muss doch noch im Krankenhaus bleiben.// „Was machst du hier? Du musst zurück ins Krankenhaus. Deine Wunden sind doch noch gar nicht richtig verheilt.“ „Ich hab es dort nicht mehr ausgehalten. Das ist echt kein Ort für jemanden, wie mich. Außerdem, was sollte ich schon den ganzen Tag ohne dich anstellen?“ „Du kannst doch nicht einfach so, dort abhauen. Ich bring dich zurück.“ „Das musst du nicht. Der Krankenhausdirektor hat mich auf eigenen Wunsch gehen lassen, aber ich musste ihm versprechen, mich dort zweimal die Woche blicken zu lassen.“ Ich wusste nicht, welche Empfindung stärker war. Meine Freunde ihn zu sehen, oder meine Wut, dass er seine Gesundheit gefährdet. Wenn ich ehrlich zu mir war, dann war, die Freund weit aus größer. „Ähm, hallo. Ich bin auch noch da.“ Daniel hatte ich ganz vergessen. Guys Ankunft hatte mich total überrumpelt. „Hey, willst du mich nicht deinem Freund vorstellen, mein Süßer!“ Ich wurde knallrot und das brachte Guy zum lachen. Meine Verlegenheit, amüsierte ihn jedes Mal aufs Neue. Er wusste, dass ich es nicht leiden konnte, wenn er mich vor anderen Süßer nannte, aber er machte auch keine Anstalten, dass jemals zu unterbinden. „Guy, das ist Daniel, ein guter Freund von mir. Daniel, das ist Guy, mein was auch immer.“ Guy verschränkte die Arme vor die Brust. Meine Bemerkung verärgerte ihn. „Das kränkt mich. Ich bin jawohl dein Geliebter, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.“ „Tut mir leid. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn eigentlich, haben wir nie richtig geäußert, wie wir zu einander stehen.“ Er trat auf mich zu und schlang einen Arm um meine Taille. „Ich dachte, dass muss nicht gesagt werden. Für mich war es schon von Anfang an klar, das du mein Liebster bist.“ Es war irgendwie lächerlich, den erst in diesem Moment wurde mir richtig bewusst, das Guy und ich zusammen sind. Wir waren wirklich ein Paar. Der Gedanke ließ mein Herz schneller schlagen. Er machte mich einfach nur glücklich und ich wollte für immer an seiner Seite sein. Daniel sagte nichts mehr. Er beobachtete uns mit einem sorgenvollen Blick. Ich sah es ihm an, dass er Guy nicht traute. Sicht: Guy Dieser Daniel gefiel mir nicht. Sein Blick verriet mir, dass er mich nicht leiden konnte. Sein Ausdruck zeigte eine große Abneigung mir gegenüber. Ich wusste es, aber nicht wirklich einzuordnen. Hasste er mich, weil ich schwul bin? Weil ich mit Haruki zusammen bin? Oder ist er etwa eifersüchtig? Seine Augen musterten, Haruki für meinen Geschmack etwas zu genau. Er war doch nicht etwa auch schwul und wollte Haruki für sich? „Bist du auch schwul Daniel?“, fragte ich und sein Blick wurde finster, als er den wütenden Unterton in meiner Stimme hörte. „Nein. Wieso fragst du mich das?“ Seine Antwort klang bissig. Ich gab ihm keine Antwort auf seine Frage. „Gut! So. Haruki, ich habe was mit dir zu besprechen. Ich warte in meinem Büro auf dich.“ Erst war er verwundert wegen der feindseligen Atmosphäre, zwischen mir und Daniel, aber nach meinen Worten strahlte er mich an. Die Aussicht mit mir alleine zu sein stimmte ihn fröhlich. „Okay! Ich komme gleich.“ Ich ging in Richtung des Gebäudes und blickte mich noch einmal um. Ich würde diesen Daniel im Auge behalten. //Der wird mir bestimmt noch ärger bereiten.// Aber es war wirklich merkwürdig, wie er Haruki ansah. „Guy warte mal.“, rief mir jemand hinter her. Dem Mann den diese Stimme gehörte, war Damian. //Was will der denn hier.// „Was machst du hier. Verschwinde!“ „Ich arbeite jetzt hier. Jetzt kann ich dich jeden Tag sehen.“ Was hatte er gesagt? Er arbeitet jetzt in der Uni. Wenn Haruki davon erfuhr, würde es ihn umbringen. „Ich habe mich hier her versetzen lassen, um in deiner Nähe zu sein. Wo ist denn dein kleines Spielzeug? Habt ihr euch getrennt?“ „Nein, dass werden wir auch nie. Lass uns einfach in Ruhe.“ „Das kann ich leider nicht. Ich werde mich doch keinen Knirps geschlagen geben.“ Früher war ich schwach. Wenn er gerufen hat, bin ich gekommen. Das ist vorbei. Ich bin mit Haruki zusammen und lass mir das von keinem kaputt machen. „Du hast schon längst verloren Damian. Ich werde nicht noch mal so dumm sein zu dir zu kommen. Und damit du es weißt, die Gefühle die ich für ihn habe, sind 1000 Mal stärker, als die, die ich für dich empfand.“ „Autsch. Okay, okay. Ich ziehe mich zurück. Vorerst. Aber glaub nicht, das ich aufgebe.“ Er drehte sich um und ging. Das war schlecht. Was sollte ich Haruki sagen? //Es ist doch egal, wenn Damian hier ist. Das einzig Wichtige ist, dass mir Haruki vertraut. Ich würde ihn nie verletzten.// Ich hatte keine große Lust noch groß Gedanken, an Damian zu verschwenden. Ich musste zu meinem Büro. Es gab wichtige Dinge zu besprechen. Harukis Noten waren mittlerweite so gut, dass ich ihn ohne bedenken, in den normalen Kurs schicken konnte. Ich war einfach nur so stolz auf ihn. Er hatte sich wirklich extrem gebessert. Ich saß bereits in meinen Stuhl und wartete darauf, dass Haruki endlich erschien. Was hält ihn nur so lange auf? Sicht: Haruki Was war nur mit Daniel los. Er fragte mich regelrecht über Guy aus. Mir war vorhin nicht entgangen, dass sich die beiden anscheinend nicht riechen konnten. Ich konnte, aber nicht verstehen warum. Sie kannten sich doch gar nicht und viele Worte hatten sie auch nicht gewechselt. „Daniel ich muss, aber jetzt wirklich los. Guy wartet sicher schon. Es ist bestimmt sehr wichtig, was er zu sagen hat.“ „Bist du wirklich in diesen Kerl verliebt? Ich hab ein schlechtes Gefühl bei ihm. Er ist nicht gut für dich.“ „Hör auf so was zu sagen. Du kennst ihn doch gar nicht. Ich liebe ihn und er liebt mich. So ich gehe jetzt.“ Ich wollte gerade gehen, da hielt er mein Handgelenk fest und drehte mich zu sich um. Er schlang seine Arme um mich und zog mich fest an seine Brust. Ich war geschockt und wusste nicht was ich sagen sollte. Was hatte das nur zu bedeuten? Hatte Daniel Gefühle für mich? „Haruki ich mag dich. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, wollte ich in deiner Nähe sein. Ich hatte es, als eine innige Freundschaft gesehen, aber jetzt sehe ich das mit anderen Augen.“ Ich konnte es nicht fassen. Warum hatte ich nie etwas gemerkt? „Ich liebe dich, dass ist mir heute klar geworden, als ich dich mit diesem Kerl gesehen habe ich und mache mir Sorgen um dich.“, sagte er und noch immer hielt er mich ganz fest. Ich löste mich aus seinem festen Griff und sah ihn traurig an. „Es tut mir leid. Ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Mein Herz gehört Guy. Du musst dir auch keine Sorgen um mich machen. Ich weiß was ich tue.“, sagte ich und ging. In Meinem Kopf schwirrte alles. Was sollte ich jetzt tun. Guy könnte ich das unmöglich sagen. Er war schnell eifersüchtig und würde Daniel sicherlich die Meinung sagen, wenn er davon erfuhr. Also beschloss ich, die Angelegenheit erst einmal für mich zu behalten. Als ich bei seinem Büro angekommen war klopfte ich einmal und wartete darauf, dass er mich rein bat. Stattdessen ging die Tür auf und eine Hand schoss hervor und zog mich in den Raum. Heiße Lippen legten sich auf meine und grüne Smaragde fixierten meine Augen. Ein Blitz durchzog meinen Körper und eine Welle von Gefühlen brach auf mich ein. Guys Lippen waren so fordernd und seine Hände glitten unter mein Hemd. Die Hitze die seine Hände ausstrahlten, ließ die Stellen die er berührte geradezu brennen. Seine Lippen wanderten zu meinem Hals und liebkosten jede noch so kleine Stelle, das bereitete mir eine Gänsehaut. Es war so unglaublich, wie sehr mich seine Berührungen reagieren lassen. Nur sein Atem auf meiner Haut genügte, um mich verrückt zu machen. Er löste sich von mir und ich blickte in beleidigt an. „Erst erregst du mich und dann hörst du auf.“ „Tut mir leid. Es kam so über mich. Ich kann dir nicht widerstehen, am liebst würde ich dich weiter scharf machen, aber ich muss wirklich mit dir reden.“ Seine Augenbrauen bildeten eine strenge Linie. Er sah besorgt aus. Was war nur der Grund dafür? „Haruki ich habe eine Gute und eine Schlechte Neuigkeit. Welche willst du zuerst hören?“ „Die schlechte.“ „Es geht um Damian…“ Bevor er den Satz beenden konnte, unterbrach ich ihn. „Verlässt du mich?“ Ich war richtig in Panic. Mir war klar, dass ich es nicht überleben würde, wenn er mich verlassen würde. Ich war richtig abhängig von ihm. „Nein natürlich nicht. Wie kommst du nur auf so eine Idee? Ich wollte dir nur sagen, dass er ab heute hier arbeitet. Er hat sich hierher versetzten lassen.“ Er streckte mir seine Hand entgegen, die ich sogleich ergriff. Guy führte mich zu dem Sofa, welches unter dem Fenster stand. Er setzte sich und zog mich auf seinen Schoss. „Warum? Um in deiner Nähe zu sein?“ „Ja, ich glaube das ist der Grund. Mach dir keine Sorgen. Ich habe nicht vor ihn allzu oft zu begegnen. Ich habe nur Angst, dass er dir zu nahe Kommt. Ich kenne ihn nur zu gut. Er ist zu allem fähig.“ Was wollte er damit sagen? Das dieser Damian gefährlich war? Das wusste ich auch schon so. Ich habe es bei unserer ersten Begegnung zuspüren gekriegt. „Was ist die gute Nachricht?“ Ich wollte ihn ablenken. Ich wollte nicht, dass er sich Sorgen macht. Ich war ja wohl alt genug, um auf mich selber aufzupassen. Aber so wie ich Guy kenne, wird er mich auf Schritt und Tritt verfolgen, um sicher zu gehen, dass Damian mir ja nicht zu nahe kommt. „Du darfst wieder in den normalen Kurs ist das nicht fantastisch? Du hast so hart dafür gearbeitet, der Dekan war begeistert und deswegen kannst du wieder zurück.“ „Aber dann hab ich ja nicht mehr bei dir Unterricht.“ Ich war traurig, denn ich möchte seinen Unterricht wirklich. Er ist ein super Lehrer und ich hatte zum ersten Mal Spaß beim lernen. „Nein, leider nicht. Wieso, macht dich das traurig?“ Er sah mich an, dass spürte ich. Mir war auch klar, dass mein Gesicht Antwort genug war, trotzdem nickte ich. „Es sind doch nur wenige Stunden die wir nicht zusammen sein können. Wir haben noch genug Zeit für einander, glaub mir. Ich werde unsere gemeinsamen Stunden immer zu den schönsten machen.“ „Ich liebe dich, Guy!“ Er vergrub sein Gesicht in meinem Haar und zog den Duft ein. „Ich liebe dich auch, mein Süßer Haruki.“ Einer seiner Hände fuhr zu meinem Kinn und drehte mein Kopf in seine Richtung. Seine Gesichtszüge waren so weich und liebevoll. Seine Lippen näherten sich erneut meinen und sein Atem peitschte gegen meine Lippen. Das ließ mir wieder wohlige Schauer durch den Körper jagen. Aber er küsste mich nicht stattdessen sah er mich einfach nur an und lächelte. Wie konnte er sich nur so gut beherrschen? Ließ ich ihn denn völlig kalt? „Haruki hast du am Samstag schon was vor?“ „Nein wieso?“ „Ich dachte nur wir könnten etwas unternehmen. Wir könnten zum Beispiel ins Kino gehen oder so.“ Ich überlegt und mir kam da ein Gedanke. „Guy ich habe einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn ich etwas planen würde? Wäre das okay für dich?“ Er grinste breit und seine Arme legten sich um meinen Bauch und zogen mich noch enger an ihn. „Du hast dir scheinbar schon was überlegt. Dann werde ich mich mal überrasche lassen, von meinem Süßen. Verrätst du mir was du vorhast?“ „Nein. Das ist noch geheim.“ Guy lachte laut. Ich liebte es, wenn er so ausgelassen war, dass stimmte mich auch immer fröhlich. „Komm her mein Liebster. Lass mich deine Süße schmecken.“ Dieser Satz ließ mich erröten, aber noch bevor ich groß darüber nachdenken konnte, küsste er mich auch schon leidenschaftlich. //Ja. Ich hab mich entschieden. An diesem Samstag werde ich mit ihm schlafen. Ich kann nicht mehr warten. Und ich denke ihm geht es genauso. Ich hoffe, dass das genauso schön wird, wie unser Date für mich war.// Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. 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