Naruto x Sasuke von abgemeldet (Nightfall Feelings) ================================================================================ Kapitel 2: Schlangen -------------------- tada~ schon geht es weiter ^^ Danke für meine ersten Kommis zu dieser FF x3 Viel Spaß ^^ Naruto, Kakashi, Sera, Raphi und Kuroda kamen in den ersten Stunden des Tages gut voran. Niemand kreuzte ihren Weg durch den Wald, und auch wenn es außergewöhnlich ruhig im Wald war, was eigentlich zur Vorsicht aufrief, passierte nichts Ungewöhnliches. Jedoch konnten alle nicht leugnen, sich ab und zu einen Moment lang beobachtet zu fühlen. Erst als es dämmerte, machten sie die erste Pause. Sie hatten sich dafür eine breitere Wegstelle ausgesucht, und saßen beieinander und ruhten sich aus. „Der Wald ist noch lang und gefährlich. Wir sollten schauen, dass wir bis heute Abend auf den weiten Gefilden sind.“ Kuroda, der sich auf den Wegen von ihnen allen am besten auskannte und sich orientieren konnte wie kein Zweiter, meinte damit die weiten Wiesengegenden hinter dem Konoha-Wald. „So weit ist es noch?“, fragte Naruto leicht unglaubwürdig klingend. Er konnte sich nicht erinnern, dass der Weg bei seinem letzten Besuch in Suna nur ansatzweise so lang gewesen war. Doch dann zuckte er mit den Schultern. „Woher wusstet ihr eigentlich…“ „…dass du gehen würdest?“, beendete Raphi seine Frage. „Ich glaube nach deiner kleinen Ansprache konnte das jeder über kurz oder lang erraten. Deshalb haben wir uns entschlossen, dich im Auge zu behalten.“ „Du machst eh immer nur Blödsinn, wenn du alleine bist“, grinste Kakashi zu ihm rüber. Naruto blies die Wangen auf. „Wie bitte?! Das stimmt doch gar nicht!“, zeterte er, und die Anderen fingen an zu lachen. Doch, im Prinzip stimmte das schon, das musste er sich selbst doch eingestehen. Er war alleine gewesen, als er Sasuke hatte zurückholen wollen, und es damals den Kampf am großen Wasserfall mit den Denkmälern der Grundväter Konohas gegeben hatte. Und er hatte Sasuke nicht zurückgeholt. Und auch damals, als er ihm in dem Wald auf der Mission begegnet war, hatte Naruto einfach nicht handeln können. Er war steif gewesen, hatte den Mund nicht aufbekommen… und Sasuke war gegangen. Innerlich ohrfeigte sich Naruto zum wiederholten Male. Er wollte nicht daran denken, was gewesen war, sondern nahm sich einfach vor, es beim nächsten Mal anders zu machen. Und er konnte nur aus ganzen Herzen hoffen, dass es dann klappen würde. Den Anderen fiel das plötzliche Stimmungstief von Naruto natürlich auf, und sie ließen ihn in Ruhe. Leise unterhielten sich Raphi und Sera. „Hast du die Stille heute Nacht bemerkt? Es war verdammt gruselig“, meinte die Schwarzhaarige. Raphi nickte. „Allerdings… ich hab mich ab und zu auch mal beobachtet gefühlt.“ „Wirklich? … Ich mich auch.“ „Ich hoffe wir sind hier schnell raus“, sagte Raphi erschöpft und seufzte. Sie hielt die ganze Idee der ungeplanten Reise eh für zu riskant. „Wir sind hier bestimmt schneller raus, als du denkst“, flüsterte Sera auf einmal. Ihr Blick glitt hinter Naruto, der sich, genau wie alle anderen, umwandte. „Na klasse!“, stöhnte er, packte seine Sachen mit einem Griff und sprang von seinem Platz auf. Plötzlich rammt eine riesige Schlange ihr Maul auf den Platz an dem er gerade noch gesessen hatte. Auch die anderen waren innerhalb dieser Zeit ohne Probleme weggekommen und hatten sich in Kampfstellung begeben. „Was macht so eine Schlange hier? Sie leben nicht in dieser Gegend“, zischte Kuroda. „Ist doch egal wo sie lebt. Wenn sie nervt, knips ich ihr das Licht aus.“ Raphi zog ihre zwei Katana. Die Schlange hob den Kopf wieder vom Boden weg, und sah ihnen aus einer luftigen Höhe von oben an. Sie war grauweiß gemustert, und züngelte mit ihrer schwarzen Zunge. Ihre Augen stachen hervor wie rote Feuerbälle. Naruto starrte das Tier an. Genau dieselbe Farbe wie… Sera riss Naruto noch im letzten Moment aus dem Weg, als die Schlange erneut attackierte. „Schlaf nicht ein, verdammt!“ Sie stieß ihn ein weiteres Mal zur Seite, holte einen Reigen Wurfmesser wie aus dem Nichts zwischen ihre Finger, und ließ sie auf das Monstrum zusausen. Die Luft zurrte, doch die Schlange schlug die Geschosse mit dem Schwanz aus der Luft. Es gab ein Klirren, als wären ihre Schuppen ebenfalls aus Metall. „Mich wehrst du nicht so leicht ab“, rief Raphi und stürzte mit ihren Katana auf das riesige Wesen zu. Sie wirbelte herum, und schlug ihre Klingen nieder, doch diese sprangen wieder zurück. Das Klirren gefiel ihr überhaupt nicht. Schier unbeeindruckt schlug die Schlange mit ihrem Schwanz nach der Blondhaarigen aus, doch sie verschwand, bevor sie getroffen wurde. Dann wandte sich das Wesen wieder Naruto zu, der die ganze Zeit unbehelligt hätte angreifen können, aber starr gewesen war. Und schon wieder zogen ihn diese merkwürdigen Augen in den Bann. Er war sich sicher… Eine Feuerkugel, die im Nacken der Schlange explodierte, riss ihn aus seinen Gedanken. In diesem Moment sah er auch schon, wie Sera den Kopf der Schlange mit einem Tritt glatte Meter von ihm wegdrängte. „Naruto“, rief Kakashi ihm zu, der das Katon ausgeführt hatte, „sie hat es auf dich abgesehen!“ Na toll, dachte Naruto, und was soll das heißen? „Soll ich mich etwa verstecken oder was?!“ Kuroda schoss vor ihn. „Nein, aber halt dich zurück“, zischte er und behielt die Schlange genaustens im Auge, „könnte gefährlich werden.“ Da war es schon wieder! Dieses Wort, Naruto konnte es nicht mehr hören! Gefährlich hier, gefährlich da! Nur weil er Hokage geworden war, bedeutete das doch nicht, dass er von einem zum anderen Tag auch wieder ein Kleinkind geworden war, welches man sogar vor Seifenblasen schützen musste! Naruto wollte gerade aus Kurodas Deckung heraus angreifen, als es plötzlich „Puff!“ machte, und die Schlange in Nebelschwaden verschwunden war. „W-was?!“ „Sie ist weg“, rief Raphi in diesem Moment auch schon, und der Nebel verzog sich vollkommen. Sie sah sich wachsam um, entdeckte aber nichts. Naruto kam hinter Kuroda hervor, und blickte verdutzt auf die Stelle, wo die Schlange verschwunden war. Fußspuren hatten sich in die Erde gedrückt. „Ein Mensch…“, meinte Kakashi, als er neben ihn trat. „Also war es ein Attentat? Warum ist der Typ dann so schnell abgehauen?“ Die Blondhaarige steckte ihre Katana weg. Wieder brauchte Naruto nicht lange, um sich das Leuchten der roten Augen ins Gedächtnis zu rufen. Er war sich wirklich sicher. „Vielleicht war der Kerl schon vor dem Henge No Jutsu verletzt. Wer weiß“, meinte Kuroda schließlich, und zuckte mit den Schultern. „Es ging mir aber einfach entschieden zu schnell für einen Attentatsversuch.“ „Vielleicht nur ein Austesten?“ Kakashi, Raphi und Kuroda mutmaßten weiter über diesen merkwürdigen Angriff. Sera trat neben Naruto. „Woran denkst du?“ Er sah sie kurz irritiert an, bevor er ihn ihren Augen lesen konnte, dass sie erkannt hatte, woran er die ganze Zeit dachte. „Wir könnten ihn hier suchen gehen.“ Seit Naruto Sera aus Zufall eines Nachts auf einer Mission erzählt hatte, wer Sasuke war, schoss Sera so gut wie immer übers Ziel hinaus, wen sie spürte, dass er Hoffnung bekam, und wenn es nur ein Funke war. Es hatte dadurch schon verrückte Suchaktionen der zwei Shinobi gegeben, aber nie hatten sie am Ende was gefunden. Aber niemals hatte Naruto seit damals etwas mehr die Kehle zugeschnürt, als heute. Diese Augen. Eine Verwandlung mit dem Henge No Jutsu. Fußspuren, die sie fast direkt in den Wald reinlockten… Aber konnte Sasuke so nah an Konoha leben, ohne dass er je die leiseste Ahnung davon gehabt hätte? „Leute“, sagte Naruto laut, sodass ihn alle ansahen. „Wir werden dem … Kerl folgen.“ „Wie bitte? Naruto, wir haben nur vier Tage für unsere ganze Reise nach Suna! So was können wir uns nicht leisten.“ In Kakashi erhob sich Widerstand. „Ganz genau. Außerdem, was sollte das bringen? Willst du ihn dafür bestrafen? Die Chance ihn zu kriegen ist zu gering, als dafür Zeit zu verschwenden.“ Auch Kuroda war sichtlich nicht damit einverstanden, was der Hokage vorhatte. „Ist mir egal, was ihr jetzt dazu sagt. Aber wie ihr letzte Nacht selbst gesagt habt, ist das hier eine Reise nach meiner eigenen Planung. Also entweder ihr folgt mir, oder ihr geht zurück nach Konoha“, erklärte Naruto und sah seine vier Freunde an. „Ich bleibe“, grinste Sera vor sich hin. Sie hatte Lust, mal wieder mit Naruto auf Suche zu gehen. Zu diesen Gelegenheiten bekam sie immer für sie wichtige Eindrücke über Sasuke geschildert, die ihre eigene These über den Hokage und seinen mysteriösen Freund stützten. „Och nee, Sera, das geht echt nicht. Es ist Zeitverschwendung“, stemmte Raphi ihre Hände in die Hüften und sah sie ernst an. „Es ist wichtiger so schnell wie es geht nach Suna zu kommen.“ „Aber du hast ihn selbst gehört, entweder wir gehen oder bleiben. Ich für meinen Teil bleibe.“ Kurzes Schweigen breitete sich unter ihnen aus, und gespannt wartete Naruto auf Reaktionen. Selbst falls einer von ihnen wieder mit der Überstimmungsregel des Rates ankam, bräuchte er nur noch eine weitere Stimme, um gewonnen zu haben. Und er war sich schon siegessicher, als er Raphi ansah. Denn diese wurde von ihrer schwarzhaarigen Freundin gerade schön breitgeschlagen. „Ach komm schon, Raphi“, bettelte Sera und grinste sie an, „bitte, bitte, bitte!“ „Nein“, wehrte die Blonde aber strikt ab. „Bitte…“ Sera griff zu der Waffe, mit der sie ihre Freundin immer rum bekam – ihrem Hundeblick, den sie wirklich ausgezeichnet draufhatte. Nun, das wurde für Raphi schon schwieriger, und schlussendlich drehte sie sich genervt um und brummte: „Ist ja gut, ich bleibe auch. Aber hör bloß mit dem Blick auf, ja?“ „Yeah! Wird gemacht, Süße“, lachte Sera und umarmt ihre Freundin überschwänglich. Kakashi und Kuroda seufzten tief. Naruto wollte sich zwar genauso freuen wie Sera, war dafür aber bei Weitem viel zu angespannt. In seinem Kopf hämmerte nur noch ein Gedanke: Sasuke! „Können wir nicht so was wie einen Kompromiss schließen?“, fragte der Schwarzhaarige dann aber dazwischen, und Naruto sah zu ihm rüber. „Woran hast du gedacht?“ „Naja… vielleicht sollten wir uns aufteilen. Eine Gruppe sucht im Wald nach dem Attentäter, und die andere geht geradewegs nach Suna. Und morgen Abend treffen wir uns in der Stadt“, erkläre er. „Klingt nicht schlecht“, stimmte Kakashi zu, „wer ist dafür?“ Alle waren dafür. So verliert man beide Ziele nicht aus den Augen, fand Naruto. Aber nun fing ein leidiges Thema an. „Wer geht denn mit wem?“ Sofort nach Kurodas Frage schien sich jeder da eine Person ausgeguckt zu haben, mit der er zusammen sein wollte. „Ist das nicht egal?“, fragte Naruto mit hochgezogener Augenbraue. Von mir aus gehe ich auch alleine in den Wald.“ „Was willst du denn im Wald? Du wirst auf jeden Fall nach Suna gehen, Naruto.“ Kakashis Stimme klang leicht überrascht. Sera meldete sich zu Wort: „Ich kann doch mit Naruto in den Wald gehen, dann wäre er sicher und ich könnte überwachen, dass er sich ranhält, um mit mir nach Suna zukommen und euch zu treffen.“ Dagegen hatte Naruto auch nichts einzuwenden. Kakashi aber. „Nein, du verstehst den Zweck nicht – er ist der Hokage, er muss sicher sein. Im Wald ist es noch gefährlicher. Und außerdem ist er die einzigste Person, die wirklich nach Suna muss. Wenn wir beide zum Beispiel in den Wald gehen und dort aufgehalten würden, wäre das mehr oder weniger egal für Narutos Reise.“ „Geht er aber mit dir in den Wald, und ihr würdet dort aufgehalten, verzögert das unsere ganze Reise, Sera. Hauptziel ist und bleibt es hier, Naruto schnellstens nach Suna zu bringen. Taktisch wäre es unklug, ihn auf einen Weg zu schicken, der sich wohl als Umweg entpuppen wird“, sagte Kuroda und sah genauso wie Kakashi skeptisch zu Sera rüber. Konnte sie denn nicht mal vernünftig sein? Gescholten wandte sich die Schwarzhaarige ab. „Ich werde auf jeden Fall mit der Gruppe in den Wald gehen!“ Naruto ballte die Fäuste und sah alle an. „Ich werde auch dann rechtzeitig in Suna sein, darauf könnt ihr euch verlassen.“ „Da bin ich aber genauso gegen wie Kuroda und Kakashi“, meldete sich Raphi endlich wieder zu Wort, die bis jetzt still gewesen war. „Es ist schlicht und ergreifend zu gefährlich, und du würdest zu spät kommen, Naruto, das weiß ich einfach.“ Die beiden Männer nickten zustimmend, und Naruto fühlte sich untergraben. „Aber…“, wollte er gerade wieder einsetzen, als ihm etwas einfiel. Von widerspenstig änderte sich sein Gesichtsaudruck in fast fröhlich. „…Na gut. Ich werde auf dem direkten Weg nach Suna bleiben. Aber ihr drei werdet den Wald zusammen durchkämmen.“ Sera drehte sich um, und sah zu ihnen hinüber. Naruto zeigte auf die drei Widersprecher. „Was? Wieso wir?“, fragte Raphi. Sie war doch Narutos persönliche Leibwache, eigentlich sollte ja genau sie bei Missionen immer an seiner Seite sein. Kuroda stöhnte auf. „Na wenn’s sein muss.“ Sein Blick verriet aber, dass er diese Aufgabe erträglicher fand mit der Gewissheit, Raphi an seiner Seite zu haben. „Ich würde lieber bei euch bleiben“, wandte Kakashi jedoch ein. Der Silberhaarige sah zu Naruto und Sera. „Traust du mir nicht zu, dass ich ihn beschützen kann?“, fragte sie, immer noch sauer wegen seinem Angriff. „Nein“, sagte er mit einem schwachen Lächeln, das seine Maske nicht verdecken konnte, „ich mache mir eher Sorgen, dass du dich nicht beschützen kannst.“ Leicht irritiert zog Sera einfach einen Schmollmund und wandte sich wieder ab, aber nur um zu verbergen, dass sie dabei doch etwas rot geworden war. Ihr war dieser Kerl halt nicht ganz egal. „Also gehen Kuroda und ich den Typen alleine suchen?“ Raphi trat neben den Schwarzhaarigen, und Naruto nickte beiden zu. „Ja, von mir aus“, seufzte er. „Aber egal wer es ist, tötet ihn nicht. Bringt ihn nach Suna mit, oder wenn ihr ihn erst später findet, bringt ihn direkt nach Konoha. Habt ihr ihn bis morgen Mittag nicht… dann hört auf zu suchen.“ Die beiden nickten gehorsam, verabschiedeten sich kurz und verschwanden im Wald, den Fußspuren hinterher. „Dann sind nur noch wir übrig“, meinte Kakashi. „Also, gehen wir?“ Naruto nickte, und ging voraus. Erwartungsvoll blickte der Silberhaarige dann zu Sera. „Kommst du?“ Ein Blick über ihre Schulter hatte zeigte ihre Missstimmung, die sie aber größten Teils nur noch vortäuschte. Sie sah, wie Kakashi sich umdrehte, und Naruto hinterher ging. Aber er drehte sich nach ein paar Metern um und rief: „Soll ich dich tragen, oder was?“ „Was?! Nein!!“ rief sie patzig und machte, dass sie hinterher kam. Innerlich jedoch freute sie sich tierisch. Noch war die Lage in Konoha ganz normal. Jiraiya und Tsunade hatten alles fest im Griff, und Niemandem war der nächtliche Aufbruch des Hokagen und fünf seiner Ratsmitglieder aufgefallen. Dem Mitschreiber wurde erzählt, dass der Rat erstmal eine Woche lang eine Pause mit den Versammlungen machen würde, weil der Hokage sich erkältet habe. Nach wenigen Stunden war diese Nachricht schon durchs ganze Dorf gewandert, und zur Überraschung der Sannins hatten sich schon ein ganzer Berg Genesungsgeschenke für Naruto gefunden. „Ob Naruto so was erwartet hätte?“, fragte Tsunade, als sie dabei war, wieder eine Kiste mit Geschenken und Briefen in das Ruhezimmer Narutos im Ratshaus zu bringen. Jiraiya, der ihr mit einer leeren Kiste entgegen kam, erwiderte: „Bestimmt nicht. Aber hättest du mit so was gerechnet?“ Als sich beide wieder in der Einganshalle befanden, wo der Rest der Dinge lag, die zu der Gesundung des eigentlich überhaupt nicht kranken Hokagen gedacht waren, und weiter diese Sachen in die Kisten räumten, antwortete Tsunade: „Nein, absolut nicht. Ich lag mal zwei Wochen flach, und ich hab gerade mal einen Brief bekommen, in dem eine Beschwerde über meine Abwesenheit vermerkt war.“ Ihre Stimme klang bitter. Jiraiya kringelte sich etwas. „Du warst ja auch nicht so beliebt wie Naruto es jetzt ist.“ „Naja“, seufzte sie, „wenn ich ehrlich bin, ist es keine wirkliche Beliebtheit, glaube ich. So was alles hier… ich vermute eher, dass das Volk versucht sich bei ihm zu rehabilitieren. Damit er nicht aus Wut über sie schlimme Strafen verhängt oder Ähnliches.“ „Du denkst, sie machen es aus Eigennutz?“ „Ja“, nickte Tsunade. „ganz genau. Eigennutz. Um sich selbst vor Schaden zu schützen und ihre Hände scheinheilig rein zu waschen.“ „Und glaubst du auch, das Naruto es genauso sieht?“ Der Weißhaarige zog eine Augenbraue hoch. Tsunade jedoch zuckte mit den Schultern. „Ich habe wirklich keine Ahnung, aber ich will es nicht hoffen. Denn falls Naruto merkt, wie das Volk sich ihm jetzt gegenüber benimmt, und weshalb es das tut - wenn wir Recht haben - dann wird ihm das mehr wehtun als die Verachtung und der Hass, die er vorher durchleben musste. Ich schätze, das würde er nicht aushalten.“ Schweigend schleppten sie ihre neu befüllten Kisten wieder zu Narutos Zimmer. „Was machen wir jetzt?“ Raphi und Kuroda hatten die Spur des Shinobi im Wald verloren. Ratlos standen sie am Rande einer Lichtung, und sahen sich um. „Wir können vor Morgen Mittag nicht los. Naruto würde merken, dass wir die Suche früher als geplant abgebrochen haben.“ „Naja… wir könnten ihm auch einfach die Wahrheit sagen“, schlug Kuroda vor. Er band sich gerade seinen schwarzen Pferdeschwanz neu. „Und riskieren, dass er uns anmeckert, weil wir nicht trotzdem weiter hier umhergeirrt sind?“ Mit einem abschätzenden Blick wandte Raphi den Kopf. „Hier ist nichts… wir verirren uns wirklich eher, als hier den Kerl zu finden.“ Aus den Augenwinkeln beobachtete Kuroda sie, und freute sich wie immer, dass Raphi so klare und weise Worte zugleich aussprach. Selten hatte die Blonde Unrecht, und er freute sich im Geheimen immer mit ihr, wenn sie sich freuen konnte. Und dazu sah sie auch noch super aus. Raphi war im wahrsten Sinne des Wortes seine Traumfrau, nur hatte er noch keinen Weg gefunden, es ihr zeigen zu können. Natürlich bemerkte Raphi Kurodas Seitenblick. Sie genoss es, dass er sich für sie interessierte, denn sie war ihm ja auch nicht abgeneigt. Trotzdem fragte sie sich jede Nacht, ob sie endlich den ersten Schritt tun sollte – Kuroda ließ auf sich warten. Er war nicht wirklich die Figur eines alten Gentlemans, aber sie schätze sein Wissen, seine Klugheit und sein gutes Aussehen. Wenn sie hinter ihm ging, und sein schwarzes langes Haar in ihrer Reichweite im Wind säuselte, konnte sie sich nur schwer beherrschen, um es nicht anzufassen. „Raphi?“ „Hm?“, schreckte sie halb aus ihren Gedanken hoch. „Was ist?“ Er lächelte sie an. „Ob wir weitersuchen?“ „Natürlich.“ Sie lächelte zurück, und zusammen machten sie sich wieder auf, nach dem Attentäter zu suchen. Genau an diesen Menschen dachte Naruto, während er den langen, unendlich erscheinenden Weg vor sich entlangging. War das wirklich er? Sein Freund? Ohne sich weiter um diese Frage zu kümmern, malte er sich direkt aus, was passieren könnte. Würden Raphi und Kuroda Sasuke finden? War es denn wirklich Sasuke? Oder würde er ihnen Dreien über den Weg laufen? Naruto, wenn er ihn sah, vielleicht in die Arme schließen, ihn um Entschuldigung für die lange Zeit bitten, in der er ihn alleine gelassen hatte? Naruto würde ihm ohne eine Sekunde darüber nachzudenken verzeihen. Ich brauche ihn, wurde Naruto schlagartig klar. Ich halte es nicht mehr lange aus… Während der Blondschopf sich noch weiter fragte, wie er es eigentlich so lange ohne den Schwarzhaarigen ausgehalten hatte, waren hinter ihm Sera und Kakashi in einer angeregten Unterhaltung gefangen. „Ach, und du meinst also echt, dass ich das nicht könnte?“, fragte Sera gerade schnippisch. Er wandte den Kopf leicht seufzend zu ihr. „Nein, nein, ich habe ja nur gesagt, dass ich finde, dass du es halt besser machen könntest.“ „Und wie?“ „Ist schwer zu erklären… ich müsste dir halt mal Unterricht geben.“ „Unterricht in Selbstbeherrschung… klingt ja klasse“, stöhnte die Schwarzhaarige. „Hey, mach mir keinen Vorwurf daraus, dass du zu schnell ausrastest, und ich dir nur helfen will“, wehrte Kakashi sich. „Tu ich ja gar nicht. Ich freue mich schon richtig auf deinen Unterricht“, spottete Sera ironisch, und wandte den Blick wieder ab. Sie konnte nicht verstehen, wieso sie selbst immer so zickig war, wenn sie mit Kakashi sprach, aber ihre Vorfreude auf den versprochenen Unterricht war knapp davor so auszuarten, dass sie bald in der Gegend rumgetanzt wäre. „Aja… ich nehme dich beim Wort“, sagte Kakashi, grinste aber unter seiner Maske hindurch. So komisch sich Sera manchmal auch benahm, er hatte ihr schon weitaus mehr verziehen, als so manch anderer. Urplötzlich blieb Naruto stocksteif stehen, sodass er und Sera fast in ihn rein gerannt wären. „Was hast du?“, fragte der Silberhaarige, doch mit einem Blick nach vorne beantwortete sich seine Frage von selbst. „Nicht schon wieder“, zischte Sera. Keine zehn Meter vor ihnen, war die Schlange wieder aus dem Wald aufgetaucht und blockierte nun den Weg. Ihre rot leuchtenden Augen waren auf Naruto fixiert wie zuvor, und der Blondschopf konnte sich selbst in ihnen sehen. Er konnte nur schlucken, und flach atmen, genauso wie zuvor. Was ist mit mir, fragte er sich in Gedanken, bilde ich mir das nur ein, oder… kann ich seine Gegenwart spüren? Reagiere ich unbewusst auf ihn? „Naruto!“ Mit einem Satz waren Sera und Kakashi zwischen in und die Schlange getreten, und hatten ihre Waffen gezückt. In Seras Hand prangte ein Katana, dass außergewöhnlich lang war. Sie trug es unterwegs am Rücken, machte aber nur in den seltensten Fällen Gebrauch davon. Im Kampf nutze sie vorzugsweise ihre Handschuhe, aus denen sie Krallen herausschnellen lassen konnte. Untypisch für einen Shinobi, aber wirksam. Kakashi wiederum hatte in beiden Händen Kunai und Shuriken, bereit, sie jederzeit zu werden. Seine Hauptwaffe war eigentlich sein Sharingan und die damit verbundene Macht, Jutsu zu kopieren, doch es war für ihn zu anstrengend es längere Zeit über zu gebrauchen, und kam damit nicht sehr oft zum Einsatz. „Bleib hinter uns!“ Ohne eine weitere Warnung aussprechen zu können, schlug die Schlange nach den beiden aus, und zwang sie dazu weg zuspringen. Naruto stand ungeschützt da, aber er war auch von dem Angriff verschont geblieben. Dabei hätte die Schlange ihn locker mit wegreißen können. „Naruto, beweg dich verdammt!“ Seras Stimme hallte zu dem Blonden hinüber, doch selbst wenn er gewollt hätte, hätte er sich nicht von den Augen des Wesens lösen können. Er wurde sich von Sekunde zu Sekunde sicherer. Derjenige, der dieses Henge No Jutsu ausführte, war Sasuke! Meter um Meter näherte sich die riesige Schlange Naruto, und die beiden Ratsmitglieder sahen sich mehr als gezwungen, endlich einzugreifen. Sera stürmte voran, stieß sich vom Boden ab und sprang auf das Monstrum zu, holte aus und ließ ihr Katana auf die Schuppen einschlagen, doch wieder erfüllte das metallische Klirren die Luft, und sie wurde zurückgestoßen. Im Flug zog sie einen Kunai, an dem ein Zettel mit einem Schriftzeichen befestigt war. Der Wurf war präzise, und der Kunai bohrte sich zwischen zwei Schuppen, wo er hängen blieb, bis er zwei Sekunden später explodierte. „Nein“, schrei Naruto panisch auf, „hört auf! Kakashi!“ Sie konnten doch Sasuke nicht angreifen?! Doch ohne den Ruf des Hokagen zu erhören sprang Kakashi in die Rauchschwaden der Explosion, ließ seine Kunai und Shuriken ins Schwarze schlagen. Es klirrte wieder, und man hörte, wie ein paar der Waffen auf den Boden fielen, aber bei Weitem nicht alle. Der Silberhaarige schloss mehrere Fingerzeichen, rief „Katon No Jutsu!“, und blies einen gigantischen Feuerball zusätzlich in die Rauchschwaden, eher er zu Naruto zurücksprang. „Hat es geklappt?“, rief Sera fragend, wandte den Blick aber nicht von dem Dunst, der sich langsam verzog. „Ich will’s mal hoffen…“, gab Kakashi nur schwach zurück, doch im nächsten Moment spürte er, dass da etwas gewaltig schief ging. Er wandte sich um, und traute seinen Augen kam. „Hinter uns!“ Sera wirbelte herum, und schrie auf. Hinter den Dreien waren auf einmal zwei weitere der grauweißen Wesen da, aber ihre Augen schimmerten dunkel, und von dem Rot der ersten Schlange war keine Spur zu sehen. Nur Naruto wandte sich nicht um. Er starrte immer noch in den Rauch, der nun von Sekunde zu Sekunde dünner wurde. Bangend rannen ihm die Gedanken durch den Kopf, ohne dass er nur eine Chance hatte sie zu fangen, zu ertasten oder überhaupt wahrzunehmen. Ein merkwürdiges, fast beruhigendes Gefühl stieg in ihm auf, und erst zu spät bemerkte er, dass er ein Betäubungsgas einatmete. Sein Blick verschwamm, er knickte weg, fiel hart auf den Boden und sah nur noch die kleine Rauchkugel bei seinen Füßen, ehe ihm die Augen zufielen. Aus den Augenwinkeln hatten die beiden Ratsmitglieder dies natürlich mitbekommen, jedoch hatten beide arge Probleme mit den anderen Schlangen. Kakashi konnte bei der Schlange keinen Angriff anbringen wie zuvor, und die schuppige Haut war genauso metallisch wie die der Ersten. Und Sera war stetig nur mit Abwehren beschäftigt. Ihre Schlange hatte eine so harte Schuppenspitze am Schwanzende, dass diese problemlos schon bei einem Angriff mehrer Bäume am Waldrand glatt gefällt und zu Fall gebracht hatte. Der Rauch war vollkommen verzogen, nur der aufwirbelnde Staub der beiden laufenden Kämpfe hing in der Luft. Die erste Schlange war verschwunden, doch anstatt dieser stand nun eine Gestalt inmitten von Kunai und Shuriken. Sie war offensichtlich unverletzt, und ging langsam auf Naruto zu. „Sera! Bring Naruto hier weg!“ „Was?! Aber die Schlangen…!“ Die Wendung des Kampfgeschehens war an Kakashi nicht vorbeigegangen. Er schleuderte erneut einen Regen an Kunai auf das Wesen vor sich, ehe er sich zu ihr wandte. „Na los schon, ich lenke die beiden Teile ab!“ Zwar lag Sera der Widerspruch schon auf den Lippen, doch sie nickte nur, wich noch einem letzten Angriff ihrer Schlange aus, und sprintete dann zu Naruto. Sie sah, wie die Person schon bedrohlich nahe an ihn heran gekommen war, und beeilte sich so noch mehr. Der Kampf mit den Biestern hatte sie und Kakashi ein ganzes Stück von dem Hokagen weggelockt. Kakashi versuchte die Aufmerksamkeit beider Schlangen auf sich zu ziehen, und einen kurzen Moment lang schien es auch zu klappen. Die Zweite driftete auf ihn zu, holte schon mit ihrem scharfen Schwanzende aus, und in diesem Augenblick entwischte ihm hinter ihm seine eigene Schlange, und schlängelte sich mit irrsinniger Geschwindigkeit zu Sera und Naruto voran. „Naruto!“, rief die Schwarzhaarige, als sie ein paar Meter von ihm entfernt war, und vor ihm auf die Knie fiel. Sie rüttelte sofort an seinen Schultern. „Naruto! Wach auf!!“ Ein Schatten legte sich über sein Gesicht, und sie sah auf. Man erkannte nur die dunkle Silhouette wegen dem ungünstigen Sonnenstand, aber Alles in ihr drängte danach wegzulaufen, schlug Alarm und warnte sie vor der Gefahr direkt vor ihr. Sera fehlte einen Moment lang der Atem, ehe sie einen verblichenen Schrei hinter sich hörte, der nach einer Warnung klang. Sie wandte den Blick von der Gestalt vor sich ab, sah nach hinten, und wurde im nächsten Moment schon weggeschleudert. Ein fremd klingender Aufschrei ertönte, während sie harte auf dem Boden aufkam und sich ein paar Meter lang überschlug. Benommen und total verwirrt setzte Sera sich halb auf, ignorierte die Schmerzen, und versuchte zu erkennen, was gerade passiert war. Als erstes fingen die zwei Schlangen ihren Blick ein, die ruhig auf dem Weg standen, die Köpfe zum Boden hin geneigt. Vor ihnen lag Naruto, und der Kerl hatte sich über ihn gebeugt. Sie erkannte einen dunklen Mantel, der das Sonnenlicht zu verschlingen schien. Vor ihren Augen verschwamm alles kurz, ehe sie wieder klar gucken konnte. Es gab einen Windstoß, und in diesem Moment verschwanden die zwei Schlangen im Nichts, als hätte es sie nie gegeben. Die Gestalt hatte Naruto hochgenommen, trug ihn in den Armen, drehte sich um, ging ein paar Meter, und verschwand ebenfalls innerhalb eines Blinzelns. „Naruto…“, flüsterte Sera heiser. Im Sturz hatte sie eine Menge Staub eingeatmet, ihre Lunge war rau und schien zu brennen. Sie versuchte aufzustehen, und hatte im ersten Moment ziemliche Probleme. Aber dann kam sich auf die Beine, und sah sich richtig um. Ihr war schwindelig, und irgendwie auch übel. Während sie über den Weg schritt, hob Sera ihre Hand und fasste sich an die Schläfen, die pochten. Die stechenden Kopfschmerzen kamen erst langsam, waren aber schon sehr deutlich. Und sie war allein. „Kakashi?“ rief sie, und es dauerte einen Moment, bis ihre Stimme stark genug für einen lauteren Ruf war. „Kakashi!“ Sie hörte nichts, und fragte sich, wo er sein könnte. Noch einmal blickte sie sich um, und es traf sie wie ein Schlag. „Kakashi?!“ Sie rannte auf ihn zu, fiel neben ihm in das Gras, und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie hatte ihn gefunden. Mitten zwischen den Bäumen und Büschen. Verletzt. Ein großer Schnitt zog sich über seine Brust, Blut quoll aus der Wunde. Der Anblick des Bewusstlosen schnürte Sera die Kehle zu, und schlagartig wurde ihr ganz bewusst, was vorhin passiert war. Sie war unachtsam gewesen, hatte sich ablenken lassen, und um sie zu schützen, hatte Kakashi sie weggeschubst und war verletzt worden. Der Hokage war entführt worden. Sie war auf sich gestellt. Und zum ersten Mal hatte sie richtige Angst. „Du bist verletzt… Naruto ist weg… und das ist alles nur meine Schuld…“, wisperte sie, und ihre Tränen fielen auf den Boden. Kommi bitte nicht vergessen x3 Und ich kann verprechen: ich nächsten Kapitel geht es richtig los :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)