Memento of a former life von Bito (Die Vergangenheit der Akatsuki (Abstimmung)) ================================================================================ Kapitel 2: Passion ------------------ So... keine langen Worte zu Beginn. Ich wollte nur sagen, dass ich mich wirklich über eure Kommies gefreut habt und ich hoffe ich werde euren Vorstellungen mit diesem Kappi gerecht. Passion Warme Sonnenstrahlen tauchten die kahlen, steilen Hänge des Iwa-Gakure in sanftes Licht, welches eine orangefarbene Tönung angenommen hatte, da der Morgen gerade erst daran war an zu brechen. Die kleinen Hütten, die in den Jahrtausend alten Stein gemeißelt waren, warfen lange Schatten auf den nur spärlich bewachsenen Boden, der selbst den feinsten und filigransten Wurzeln kaum genügend Halt gab um dort zu wachsen und zu gedeihen. Auch fehlte die nötige Menge an Flüssigkeit, die sofort in dem rissigen Boden versickerte und nicht dort verweilte, selbst wenn von den Wolken reichlich Wasser hinab regnete. Zur Überraschung viele Bewohner hatten sich trotz der niederen Bedingungen einige skurrile, grotesk gewachsene Bäume in ihrem Dorf angepflanzt, doch statt die Atmosphäre des Dorfes auf zu lockern, ließen diese morschen Skelette alles nur noch gespenstischer wirken. Auf den schmalen Wegen, die sich die Felsen hinauf wanden, waren noch keine Menschen unterwegs. Im ganzen Dorf herrschte nur reges Treiben. Ein kleiner, schwarzer Vogel landete auf einem der vertrockneten Äste. Er plusterte seine verstaubten Federn auf und öffnete seinen gelblichen Schnabel zu einem heiseren Piepsen. Dieses leise, kaum hörbare Geräusch, war immer hin laut genug, um eine Regung in einem kleinen Zimmer hervor zu rufen, welches in dem erdbraunen Haus lag, das direkt neben dem kahlen Stamm stand. Leises Rascheln ertönte und in dem Bett, das in einer Ecke des Raumes errichtet war, bewegte sich etwas unter der braunen Baumwolldecke. Nach ein paar Herzschlägen lugte ein zerzauster, blonder Haarschopf unter dem Saum der Decke hervor. Müde blinzelnd blickten sich zwei hellblaue Augen in dem Zimmer um. Der kleine Junge schlug die Decke zurück und setzte sich dann langsam auf. Verschlafen rieb er sich den Sand aus den Augen und gähnte herzhaft. Dann ließ er seine Beine von der Bettkante baumeln und richtete sein Augenmerk auf das Fenster, durch das man zu dem armseligen Bäumchen schauen konnte. Augenblicklich erhellte sich seine Miene und seine Lippen formten ein freudiges Lächeln. Vorsichtig rutschte er weiter nach vorne. Leicht schlaftrunken tapste er über den lehmigen Boden und trippelte dabei hastig, denn der kalte Boden wirkte unangenehm auf seine nackten Füße. Schließlich erreichte er das Fenster und schob sich mit einiger Anstrengung auf den schmalen Fenstersims. Sein weißes Nachthemd, welches ihn bis zu den Knöcheln reichte, wehte in einer seichten Brise, die durch das Dorf fuhr. Lächelnd kniete der kleine Junge auf dem Rahmen uns streckte seine Finger nach dem kleinen Vogel aus, der ziemlich kränklich wirkte. „Hab keine Angst.“, flüsterte der Blonde mit sanfter und ruhiger Stimme, während er den zerwuschelten Körper in seine zierlichen Hände schloss. Dann huschte er zurück ins Zimmer, setzte den Vogel auf sein Kopfkissen und krabbelte danach selbst wieder unter die wärmende Decke. Als Schritte auf dem Gang zu hören waren schaute der Blonde auf und richtete seinen Blick gen Tür. Diese gab ein leises Knarren von sich, als sie vorsichtig geöffnet wurde. Durch den Spalt, der entstanden war streckte eine junge Frau ihren Kopf. Auf ihren Zügen lag ein sanftes Lächeln und ihre pechschwarzen Haare fielen in sanften Wellen bis hinunter auf ihre Schultern. „Guten Morgen, Deidara. Schon so früh auf den Beinen mein Schatz?“, fragte sie und öffnete die Tür schließlich vollständig. Deidara nickte eifrig. Natürlich war er schon früh wach. Nicht nur wegen dem Vogel, sondern auch, weil für ihn heute ein besonderer Tag war. Schließlich war heute sein sechster Geburtstag. Besonders, weil sein Vater ihm ein wunderbares Geschenk versprochen hatte. „Na dann komm mal runter zum Frühstück.“, meinte sie lächelnd, drückte ihn einmal kurz und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann verließ sie den Raum wieder und schloss die alte Eichenholztür. Etwas erleichtert atmete Deidara aus und blickte zu dem kleinen Vogel, der es sich in der Zwischenzeit auf dem Kopfkissen gemütlich gemacht hatte. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es seinem gefiederten Freund gut ging, sprang er aus dem Bett und huschte hinunter in die Küche. In der Luft lag ein angenehmer Duft, der von einer Pfanne ausging, die auf einer der Herdplatten stand. Deidara blickte sich einmal kurz in der Küche um. Der kleine Küchentisch, auf dem eine neue Decke ausgebreitet war, war bereits gedeckt und eine Kerze flackerte darauf. „Was gibt es denn, Mama?“, fragte der Blonde neugierig und stellte sich auf die Zehenspitzen um vielleicht einen kleinen Blick auf das Essen erhaschen zu können. „Lass dich überraschen mein Liebling.“, meinte seine Mutter jedoch nur mit einem sanften Lächeln und schob ihn zum Tisch herüber zu seinem Stuhl. Auf diesen kletterte Deidara so gleich und legte seine Arme auf den Tisch. Wenige Zeit später kam seine Mutter mit der Pfanne in der Hand zu ihm an den Tisch und hievte ihm mit einem Pfannenwender einen goldbraun gebratenen Pfannkuchen auf den Teller. „Lecker.“, entfuhr es Deidara und seine Augen strahlten förmlich. „Dann lass es dir schmecken.“, meinte sie. „Und Papa?“, warf der kleine Junge ein. „Der ist noch auf seiner Mission. Aber er kommt bestimmt bald. Schließlich hat er dir versprochen, dass er dir heute etwas ganz besonderes schenkt, oder“ „Ja. Aber ich weiß noch gar nicht was.“ „Das wirst du noch früh genug erfahren.“ Da er wohl nichts weiter aus seiner Mutter heraus bekommen würde, wandte er sich schließlich schulterzuckend seinem Pfannkuchen zu. Voller Vorfreude leckte er sich über die Lippen und griff nach seiner Gabel und dem Messer, die beide ordentlich neben seinem Teller lagen. Vorsichtig schnitt er sich ein Stückchen ab und schob es sich in den Mund. Genüsslich kauend schaute er seiner Mutter zu, die leise vor sich hin summend einen weiteren Pfannkuchen in der Pfanne wendete. Der Teig war süß und ließ Deidara nur breiter Grinsen. Es war einfach ein toller Tag. Die Sonne würde bald hoch am Himmel stehen und alles in ein warmes Licht hüllen, welches Quelle für jegliches Leben war. Schmatzend schluckte der Blauäugige den letzten Bissen hinunter, ließ jedoch unbemerkt ein kleines Stückchen in seine Hand gleiten. „Ich geh schon mal hoch mich anziehen.“, sagte er und huschte schnell aus der warmen Küche. Schnellen Schrittes tapste er die Treppenstufen hinauf und hüpfte freudig in sein Zimmer. Nun ließ er seine Hand locker, die er den ganzen Weg von der Küche bis hierher in sein Zimmer zur Faust geballt hatte und ließ ein kleines Stückchen des Pfannkuchens, der jetzt allerdings abgekühlt war, neben das kleine Tier fallen. Dieses öffnete müde eines seiner gelben Augen und beäugte das ihm dargebotene Futter. Nach kurzem Zögern streckte der Vogel vorsichtig seinen Schnabel nach der Backware aus und brach einen kleinen Krümel ab. Eine Weile lang beobachtete Deidara das Handeln des Schwarzgefiederten und lag bäuchlings auf der Matratze. Mit den Beinen in der Luft wackelnd und den kopf auf die Hände gestützt, während seine Ellbogen ebenfalls auf dem Bett ruhten. Anschließend riss er sich von dem Anblick los und ging hinüber zu seinem Schrank, der aus hellem Holz gebaut worden war. Unschlüssig wühlte er seine Kleidungsstücke ein wenig durch, bis er das passende gefunden hatte. Ein weites, weißes T-Shirt und eine erdfarbene Hose, die an den Enden schon ziemlich aus gefranst war. Es vergingen nur wenige Minuten bis er aus dem Nachhemd heraus und in die frischen Sachen hinein geschlüpft war. Schließlich streckte er sich ungeniert und lenkte seine Schritte hinüber zum Badezimmer, das nur eine Tür weiter, als sein eigenes Zimmer war. Der Flur war noch immer ziemlich dunkel, da kein Fenster in die dicken Mauern gehauen worden war, das die Licht spendenden Strahlen hinein gelassen hätte. Auch sonst wirkte der Korridor nicht gerade einladen und wohnlich, denn die Wände waren leer und kalt. Deidara war froh, als er endlich das Badezimmer erreichte. Dieses war heller und freundlicher eingerichtet. Langsam ging er auf einen hölzernen Eimer zu, der auf dem Boden stand und in dem klares, kühles Wasser vor sich hin dümpelte. Als er vor dem ihm angestrebten Objekt stand, ließ er sich langsam auf die Knie sinken und tauchte seine Hände in die kalte Flüssigkeit. Er rieb gerade den morgendlichen Schmutz von seinen Händen, als er unwillkürlich zusammen zuckte. Ein seltsames, unbeschreibliches Gefühl machte sich in ihm breit und es war ihm als hätte er etwas Ungewohntes auf seiner Handfläche gespürt. Augenblicklich schüttelte er das Wasser von seinen Händen und betrachtete seine Handinnenflächen mit leicht schief gelegtem Kopf. Doch nichts schien anders oder unauffällig daran zu sein. Gerade wollte er sie erneut in das kühle Nass tauchen, als er eine ungewohnte Bewegung wahrnahm. Hastig drehte er seine Handflächen nach oben, so dass er sie nun ganz genau anschauen konnte und sein Herz machte einen unangenehmen Sprung. Ungläubig blinzelte er, um sich darüber klar zu werden, dass er sich nicht verschaut hatte, dass seine Augen ihn keinen Streich gespielt hatten. Aber egal wie oft er seine Lider auch hob und senkte der Anblick blieb immer der Selbe. Aus seiner Handfläche kam doch tatsächlich eine Zunge, sie einmal über seine Hand leckte. Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte er auf den Mund, der sich in seiner Hand geöffnet hatte. Sofort richtete er nun seinen Blick auf seine Rechte, doch auch hier spielte sich das gleiche Szenario ab. „Mama!“, stieß er nun angsterfüllt aus und versuchte sich auf zu rappeln. Gleich darauf hörte man eilige Schritte die Treppe hinauf hasten und seine Mutter stand in der Tür. Deidara rannte ihr im gleichen Moment entgegen und streckte ihr seine Hände entgegen. „Mach das weg.“, jammerte er in einer flehenden Stimmlage und blickte seine Mutter mit leicht glasigen Augen an. Ein leises Seufzen entrang sich der Kehle der jungen Frau. Dann kniete sie sich langsam zu ihrem Sohn hinunter, zupfte ihren grauen Rock zu Recht und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du brauchst keine Angst davor zu haben. Das ist die Überraschung von Vater.“, erklärte sie lächelnd und mit geduldiger Stimme: „Das ist das Kekkei Genkai eures Clans.“ „Kekkei Genkai?“, echote der kleine Blonde und in seiner Stimme schwang noch immer ein wenig Furcht mit. „Hm…wie soll ich dir das am Besten erklären.“, überlegte sie während sie sich eine Strähne aus dem Gesicht strich: „Ein Kekkei Genkai ist eine besondere Fähigkeit, die nur in ganz bestimmten Familien vorkommt. Niemand anderes hat diese Gabe, man kann sie auch nicht erlernen. Außer sie ist in deinem Blut vorhanden. Ein Bluterbe.“ „Und das ist Papas Geschenk an mich?“, fragte er und schaute etwas missmutig auf die zwei Münder hinab. „Ja. Zum Teil. Er wird dir noch zeigen, was du damit alles voll bringen kannst.“ „Also können die auch noch was anderes, als nur die Zunge heraus strecken?“ Leicht lachend erhob sich seine Mutter wieder und strich ihre Bluse glatt, die sie nur zu besonderen Ereignissen trug. Behutsam schob sie Deidara zu einer kleinen Kommode, deren Schublade sie öffnete und eine kleine Bürste hinaus zog. Unter größter Vorsicht ließ sie die Borsten durch die blonde Haarmähne ihres Sohnes gleiten, welche ich beinahe bis zur Hüfte hinunter reichte. Anschließend machte sie ihm einen kleinen Zopf, wie er sein Haar am liebsten trug. Danach gingen sie gemeinsam die Treppe hinunter und setzten sich in das an die Küche angrenzende Wohnzimmer. Immer wieder hüpfte Deidara aufgeregt zum Fenster in der Hoffnung, dass er seinen Vater auf dem Weg zu ihrem Haus erblicken würde. Jedes mal wurde er enttäuscht und er lief zurück zu seiner Mutter, neben die er sich setzte bis er wieder erwartungsvoll aufsprang. Als sich nach gut einer Stunde immer noch nichts getan hatte, erhob sich seine Mutter wieder und verließ den Raum, um ihn gleich darauf mit einem kleinen verpackten Bündel wieder zu betreten. Sie hielt es dem Jungen entgegen, der es lächelnd nahm und das alte, vergilbte Papier langsam darum weg zog. Zum Vorschein kam eine kleine Schachtel, die an einigen Stellen schon ziemlich eingedrückt war. Deidara hob den Deckel vorsichtig an und er holte ein kleines Buch heraus. „Danke.“, sagte er freudig und umarmte seine Mutter für dieses wunderbare Geschenk. Gleich setzte er sich auf den Fenstersims und legte das Buch vor sich, das er vorsichtig durchblätterte. Auf jede Seite waren farbenfrohe, Frieden ausstrahlende Bilder gemalt. Nachdem er ungefähr die Hälfte des Buches betrachtete hatte, hörte er Schritte auf dem Pfad. Etwas widerwillig wandte er seinen Blick von einem detaillierten Bild ab, auf dem ein Einhorn über eine prächtige Blumenwiese im Abendlicht galoppierte und ein Phönix mit glitzernden Federn hinterher flog. Nun aber doch von der Neugier gepackt spähte er auf den Weg hinaus. Ein ihm unbekannter Mann, der in eine dunkle Robe gehüllt war, steuerte geradewegs auf ihre kleine Hütte zu. Da er die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte, lagen seine Züge im Schatten und man konnte nur seine kurzen Bartstoppeln erkennen, die darauf schließen ließen, dass der Mann entweder nicht viel auf Äußerlichkeiten legte, oder er einige Tage unterwegs gewesen war. In einiger Entfernung folgte jemand, der ein kräftiges, braunes Pferd, das eine schwere, aus Holz gefertigte Karre hinter sich her zog, an einem Strick führte. „Mama, wer ist das?“, wollte Deidara wissen und richtete seine Aufmerksam auf seine Mutter, die in der Zwischenzeit ebenfalls zum Fenster gekommen war. Doch statt zu antworten schluckte sie nur schwer. „Nein…“, murmelte sie und hastete sogleich los zur Haustür, welche sie aufriss und hinaus stürmte, den Fremden entgegen. Schlitternd kam sie vor dem Vermummten zum Stehen. Einige Zeit verging in der sie sich mit gedämpften Stimmen unterhielten, bis die junge Frau plötzlich auf die Knie sank und haltlos zu schluchzen begann. Deidara, dem das Verhalten seiner Mutter fremd war, verspürte ein seltsames Ziehen in der Magengegend. Unsicheren Schrittes verließ er ihre Wohnung und steuerte auf seine Mutter zu, deren Rock schon von Tränen durchnässt und von ein wenig Staub bedeckt war. Das Pferd und sein Führer waren nun endlich auch angekommen und das rhythmische Pochen der Hufe verstummte. Schweigen umhüllte die vier, ein bedrückendes Schweigen, welches einen fast zu erdrücken schien. Der kleine Blonde stand nun neben seiner Mutter und reckte den Hals um zu sehen, was auf der Karre geladen war, doch die Ladung war mit einer alten grauen Decke vor den Blicken anderer geschützt. Mitfühlend legte der Vermummte eine Hand auf die Schulter der jungen Frau und half ihr vorsichtig auf die Beine. Er schlug seine Kapuze zurück und ein braungebranntes Gesicht mit kantigen Zügen kam zum Vorschein. Eine Narbe zog sich diagonal von seinem linken Auge bis hin zur rechten Wange, was davon zeugte, das er schon in viele Kämpfe verwickelt gewesen war. Das wurde ebenfalls von dem Stirnband mit der silbrig glänzenden Metallplatte, auf der das Zeichen Iwa-Gakures eingraviert war, bezeugt, denn es war das Zeugnis einer harten Ausbildung zum Shinobi. Keiner von ihnen schien Deidara jetzt noch zu bemerken. Gemeinsam gingen die beiden zu der Karre und der Mann, der das Pferd geführt hatte und ebenfalls in eine lange Robe gehüllt war, schlug die alte Decke zurück. Etwas Unsichtbares schien Deidara die Kehle zu zuschnüren und ihm jegliche Möglichkeit zum Atmen zu nehmen. Seine Augen begannen fast unerträglich zu brennen und schließlich rannen stumme Tränen seine Wangen hinunter. Auf der Karre lag der leblose Körper eines stattlichen Mannes. Seine strohblonden Haare waren von Blut verklebt und völlig durchnässt. Genau wie seine Kleidung, die an einigen Stellen zerrissen und ziemlich lädiert war, sah auch der muskulöse Körper des Mannes ziemlich mitgenommen aus. Aus seinen Mundwinkel war Blut geronnen, das nun bereits verkrustet war. „Papa…“, formten die Lippen des kleinen Blonden, doch kein Laut verließ seine trockene Kehle. Sofort sprang er auf die Karre und begann seinen Vater zu rütteln. „Wach auf Papa!“, schluchzte er und krallte seine kleinen Finger in den blutgetränkten Stoff des blauen Hemdes. Immer mehr Tränen rollten seine Wangen hinunter und tropften auf den Leichnam seines Vaters. Deidara vergrub sein Gesicht an dessen Brust und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Warum hatte das geschehen müssen? Warum gerade er und warum heute? Alles erschien ihm so ungerecht. Vater hatte ihm versprochen den Tag mit ihm zu verbringen, doch nun würde er nie wieder bei ihm sein. Der Verlauf der nächsten Stunden kam ihm vor wie ein Traum. Nichts schien real, alles war verschwommen und abstrus. Nach einer Weile löste der Vermummte den Griff des Blonden und trug ihn zurück ins Haus, wo er ihm ein kleines, zerknülltest Stückchen Pergament in die Hand drückte. Seine Mutter schickte ihn mit erstickter Stimme hoch in sein Zimmer und machte sich mit den beiden Männern daran, die Leiche ihres geliebten Mannes draußen zu bestatten. Oben angekommen entfaltete der Blonde das Papier mit zittrigen Fingern und ein kleines Stück Lehm fiel ihm vor die noch immer nackten Füße. Mit Tränen verschleierten Blick versuchte er die gekritzelten Buchstaben zu entziffern, die sein Vater ihm in den letzten Monaten bei gebracht hatte. Mein lieber Deidara, die Mission ist schwieriger als gedacht. Ich bin mir nicht sicher, ob wir es lebend überstehen. Aber ich habe dir ja ein Geburtstagsgeschenk versprochen und dieses Versprechen will ich natürlich nicht brechen. Du hast sicher schon gemerkt, dass sich etwas an dir verändert hat. Mit dem sechsten Lebensjahr bekommen alle unseres Clan ihre besondere Fähigkeit. Das Stück Lehm, was diesem kurzen Brief beiliegt, das ist mein Geschenk. Nimm einfach ein wenig Lehm in deine Hand und schließe sie zur Faust, dann stell dir etwas vor. Am besten ein Tier und deine Münder werden es zu jenem formen, wenn du nur genug Übung hast. Wenn du dann das Fingerzeichen formst, das ich dir beigebracht habe und du dein Chakra konzentrierst, dann wird dein Kunstwerk explodieren. Es tut mir wirklich leid, dass ich es dir nicht persönlich überreichen konnte. Bitte vergiss nie, dass ich dich über alles liebe. Du bist mein Sohn und ich werde immer stolz auf dich sein. Dein Papa… Unerklärlicher Weise machte sich eine unbändige Wut in ihm breit. Er warf das Pergament auf den Boden, brach sich ein Stück Lehn ab und schloss es in die Handfläche. Was sollte das für ein Geburtstagsgeschenk sein? Er verstand es nicht. Angestrengt überlegte er, was er sich vorstellen sollte. Schließlich fiel sein Blick auf den kleinen schwarzen Vogel, der noch immer auf dem weichen Kopfkissen vor sich hin schlummerte. Kurze Zeit später öffnete er seine Hand wieder und die Zunge schob eine kleine, nicht perfekte, aber immerhin eine zu erkennende Nachbildung des Vogels hervor. Nun legte sich doch ein schwaches Lächeln auf seine Lippen, als der Lehmvogel die Flügel ausbreitete, genau wie Deidara es sich vorstellte. Aber dann plötzlich schien die Figur sich selbstständig zu machen. Sie jagte hinter dem schwarzen Vogel her, der heiser Piepsen Schutz bei Deidara suchte. Davon ließ sich der Lehmvogel allerdings nicht ablenken. Er flog geradewegs auf das kleine Tier zu und es endete ihn einer lauten Explosion. Fast wie in Trance starrte Deidara auf die blutigen Federn, die dem Boden entgegen schwebten. Seine Augen waren Ausdruckslos und er regte sich nicht. Deidara brachte es nicht mal zu Stande sich die klebrigen Überreste des Vogels aus dem Gesicht und von dem weißen T-Shirt zu wischen. Nur eine einzelne Träne fand ihren Weg über seine Wange hinunter zwischen die Federn seines Freundes. Eisige Schneekristalle taumelten, wie Motten dem Licht, dem Boden entgegen. Lautlos wurden sie vom kalten Wind, der unablässig wehte, durcheinander gewirbelt und neu angeordnet, bis sie schließlich sachte auf dem Erdboden landeten, wo sie sich in die Reihen ihrer Genossen fügten und gemeinsam eine dichte Schneeschicht bildeten. Manche Schneeflocken ließen sich auch auf den umstehenden Felsen nieder und überzogen diesen mit einer weiß glitzernden Eisansammlung. Andere wieder rum verfingen sich in einem Gewirr aus blonden, langen Haaren, die zum Teil zu einem Pferdeschwanz nach oben gebunden waren. Ein Auge des Jungen wurde von den Haaren bedeckt und damit auch die Träne die seine Wange hinunter rann. Seit dem Tod seines Vaters waren nun fast 16 Monde vergangen, doch trotzdem verspürte er noch immer einen stechenden Schmerz in der Brust, wenn er an den gutmütigen Mann mit sanftem Lächeln denken musste. Mit dem Tod seines Vaters war eine Welt für ihn zusammen gebrochen. Weder das Zwitschern der Vögel noch die warmen Strahlen der Sonne konnten den Schmerz, den er tief in seinem Innersten verspürte lindern. Nichts in der Welt mochte die Leere, die in seinem Inneren herrschte, zu füllen. Die Leere, die wie ein undurchdringlicher Schleier um ihn lag und ihm fast den Atem raubte. Noch immer hatte er die Trauer über den Tod seines Vaters nicht überwunden. Er zitterte am ganzen Leib und seine Lippen, zu einem schmalen Strich gepresst, nahmen eine leichte blaue Tönung an. „Deidara! Komm endlich rein. Du holst dir da draußen noch den Tod.“, erklang die entfernte Stimme seiner Mutter: „Außerdem ist das Essen gleich fertig.“ Etwas widerwillig warf der Junge einen letzten Blick auf das hölzerne, wettergegerbte Holzkreuz auf dem Grab seines Vaters. Dann stapfte er missmutig durch den Knöchelhöhen Schnee. Es verstrich kaum eine Minute bis er die kleine Hütte erreichte, doch seine Mutter wartete schon ungeduldig im Rahmen stehend. „Du hattest ja nicht mal eine Jacke an Deidara.“, meinte sie mit einem fast vorwurfsvollen Tonfall, doch Deidara hielt seinen Blick nur gesenkt und ging wortlos an seiner Mutter vorbei. Diese Reaktion ließ sie seufzen. Ihr Sohn hatte sich sehr verändert, seit dem Tag seines sechsten Geburtstags. Deidara zog seine Schuhe aus, stellte sie auf ihren Platz und schlurfte dann langsam in die Küche. Die Tränen hatte er getrocknet und eine fast steinerne Miene der Gleichgültigkeit aufgesetzt. Gelächelt hatte er schon lange nicht mehr noch länger war es her, dass er gelacht hatte. Nichts erschien ihm mehr Grund genug dafür zu sein. In der Küche wartete schon der Mann, der ihnen die Nachricht von Deidaras Vater überbracht hatte. Seine Mutter und Graham hatten viel Zeit mit einander verbracht. Waren stundenlang unterwegs gewesen, während Deidara alleine zu Hause saß und in seinen Gedanken versank. Schließlich hatten die beiden sich das Ja-Wort gegeben. Ohne ein Wort der Begrüßung setzte sich der Blonde an den Tisch und wartete auf seine Mutter, die nach kurzer Zeit ebenfalls die Küche betrat. Sie löste ihre Schürze und hob einen kleinen Topf auf den Tisch. Das Essen verlief ebenfalls ohne jegliche Worte, nur das leichte Kratzen der Gabel über den Teller war zu hören und das leise Geräusch des Kauens. „Sag mal Deidara.“, begann Graham: „Musst du nicht langsam zur Schule?“ Statt einer vernünftigen Antwort erhielt er nur ein kurzes Nicken und der Blonde stand auf. Er räumte seinen Teller in das Wasserbecken, verließ die Küche und lief hinauf in sein Zimmer. Nach dem er sich seine Schultasche gepackt hatte, machte er sich auf den ungefähr eine Meile langen Weg zur Schule, den er jeden Tag zurücklegte. Das Schulgebäude war nicht sonderlich groß. Vor vielen Jahren war es mal eine Kirche gewesen, doch diese hatte man schließlich aufgegeben und das sandfarbene Bauwerk kurzerhand um funktioniert. Leises Klingeln ließ ihn seine Schritte beschleunigen. Gerade noch rechtzeitig erreichte er die Eingangstür des Gebäudes, doch davor wartete schon eine Gruppe von Kindern. „Oh seht mal. Der Kleine ist wieder da.“, lachte ein braunhaariger Junge mit Igelhaarschnitt. „Ja…der arme kleine Deidara. Blöd und stumm zu gleich.“, fügte ein schlankes Mädchen hinzu. „Warum kommst du überhaupt zur Schule? Du hast hier nichts verloren. Loser!“, meinte der Dritte spöttisch. Die drei trugen alle die gleiche schwarze Hose und die gleichen schwarzen Jacken. Auf ihren Gesichtern lag ein spöttischer und böswilliger Ausdruck. „Lasst mich durch…un…“, sagte Deidara mit leicht heiserer Stimme, als hätte er seine Stimme schon lange nicht mehr benutzt. „Warum sollten wir…un.“, imitierte der Größte von ihnen Deidara. Seit dem er den Vogel damals in seinem Zimmer durch seine Fähigkeit getötet hatte, hatte er begonnen jeden Satz mit einem „Un“ zu beenden. Eine seltsame Angewohnheit, die ihn nicht mehr los ließ. „Geht zur Seite, un.“, wiederholte er geduldig und griff unwillkürlich an seine Seite, an der eine kleine Tasche mit Lehm hing. Eigentlich hatte er sich geschworen nie wieder etwas wie Lehm in die Hand zu nehmen, doch nach und nach wurde ihm bewusst, dass es ein Teil von ihm war. Das Erbe seines Vaters, seine Bestimmung. Einer der Jungen ging auf ihn zu und wollte Deidara in den Schnee schubsen, doch dieser war schneller. Schnell hatte er seine Hand zur Faust geballt und dachte fest an eine Fledermaus, die er vor einiger Zeit durch die dunkle Nacht fliegen sah. Dann öffnete er die Hand wieder und eine Lehmfledermaus flog den Kindern entgegen. Erschrocken wichen sie zurück, wollten weglaufen. Das reichte Deidara schon. Er wollte nur die Angst in ihren Augen sehen, doch dann geschah das, wofür er sich fürchtete. Erneut verlor er die Kontrolle über seine Macht. Die Fledermaus setzte ihren Weg fort und explodierte direkt zwischen den Kindern. Rot färbte sich nun der Schnee um sie herum. Verschwunden war die Reinheit und Unschuld. Ungläubig starrte Deidara auf die Kinder, die ihn all die Tage zum Narren gehalten hatten. Ihre Gesichtzüge waren nicht mehr zu erkennen. Haut und Fleisch war verbrannt oder weg gerissen. Sofort wandte er seinen Blick ab. „Das wollte ich nicht, un…“, hauchte er nur völlig verzweifelt und rang mit den Tränen. Er stand noch immer so da, als der Lehrer das Szenario erblickte. Fassungslos schaute er erst auf die drei Leichnahme und dann zu Deidara, der mittlerweile auf die Knie gesunken war. „Was hast du getan?“, schrie der Lehrer nun fast, doch von Deidaras Seite aus war nur ein ersticktes Schluchzen zu vernehmen. Graue Wolken bedeckten den Himmel und verweigerten jeglichen Sonnenstrahlen den Weg auf den Erdboden zu finden. Es war ein trister Morgen. Kein Vogel hatte an diesem Tag ein Liedchen angestimmt und selbst der Wind wehte nicht. Eine Spannung lag in der Luft, die man beinahe spüren konnte. „Glaubst du wirklich es war eine gute Idee?“, fragte Deidaras Mutter leise, die in der Küche stand und gerade einen Teller in der einen Hand hielt, den sie mit einem Tuch, das sie in der anderen Hand hielt, von Essensresten säuberte. In ihren Augen lag ein trauriger Ausdruck. „Ja. Du hast doch selbst gesehen, was er getan hat. Es wird das Beste sein. Für alle hier im Dorf.“, meinte Graham und schaute von der Zeitung auf, die er gerade las: „Außerdem wird er in guten Händen sein.“ Wie auf ein Zeichen klopfte es auch schon an der Tür. Ein großer schlaksiger Mann mit pechschwarzem Haar, das er zu einem strengen Pferdeschwanz trug, stand plötzlich mitten in der Küche. Seine Haltung war abweisend, jedoch auch selbstsicher. Die Arme verschränkt, die Beine für einen festen Stand leicht gespreizt. Schwere Stiefel zierten seine stämmigen Beine und eine Stoff Hose, in der Mann sich ungehindert Bewegen konnte. Seinen muskulösen Oberkörper konnte man durch den Stoff seines Muskelshirts gut erkennen. „Wo ist er?“, fragte er mit seiner tiefen Stimme, die direkt aus einem Grab zu kommen schien. „Oben.“, brachte Deidaras Mutter nur schwach hervor und hätte beinahe den Teller fallen gelassen. Der Fremde beachtete Graham und seine Frau nicht weiter, sondern stampfte die Treppe hinauf und stieß die Tür zu Deidaras Zimmer mit einem Knall auf. Erschrocken fuhr der Junge aus dem Schlaf und schaute sich mit großen Augen um. Als er den Fremden entdeckte zuckte er zusammen und hätte am liebsten laut geschrieen, doch irgendetwas schien ihn daran zu hindern. Nun kam der Hüne direkt auf ihn zu, fasste ihn unsanft bei den Haaren und riss ihn vom Bett herunter, so dass er schmerzhaft mit den Knien auf den Boden aufschlug. „Pack deine Sachen!“, war der einzige Befehl des Schwarzhaarigen. Der Kleinere schluckte schwer. Zitternd griff rappelte er sich auf und fasste unter sein Kopfkissen. Darunter hervor zog er ein Kopfkissen und das Stück Lehm, das er noch von dem Geschenk seines Vaters übrig hatte. Mehr Zeit blieb ihm auch nicht, denn der Fremde packte ihn grob am Handgelenk und zog in die Treppe hinunter. Beinahe wäre der Junge gestolpert, doch er konnte sich gerade noch halten. Als sie das Haus verließen standen Graham und seine Mutter an der Türschwelle. „Mama! Hilf mir, un!“, rief Deidara nun und Furcht schwang in seiner Stimme mit, doch sie fiel ihrem neuen Gatten nur schluchzen in die Arme. Deidara versuchte sich während dessen aus dem eisernen Griff zu lösen, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Sie wanderten lange Zeit. Nachdem sie schon über elf Meilen hinter sich gebracht hatte, war Deidara fast am Ende seiner Kräfte angelangt. Die Kälte wirkte lähmend auf ihn und jeder Schritt fiel ihm schwer. Noch dazu kam, dass der Fremde seine schnellen Schritte nicht zügelte und der Jüngere nur hinter her stolpern konnte. Schließlich erreichten sie eine einsame Hütte, die fast am Gipfel eines Berges lag. An der aus Holz erbauten Hütte lehnte schon eine weitere Gestalt, doch Deidara konnte sie kaum noch wahrnehmen. Seine Gedanken überschlugen sich. War das alles nur ein böser Traum, oder hatte seine Mutter ihn wirklich diesen Fremden überlassen. Warum hatte sie ihn verraten, warum nur hatte sie sich so verändert? Oder war er derjenige, der sich verändert hatte? Aber er hatte keine Zeit lange darüber nach zu sinnen. Der Hüne zerrte ihn weiter auf die Hütte zu, in einen dunklen Raum. Er sprach kurze Zeit gedämpft mit der zweiten Gestalt, die den beiden gefolgt war und stieß Deidara dann auf einen Stuhl. Plötzlich wurde eine Lampe entzündet und die Gestalt beugte sich über ihn, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und blickte dem verängstigten Jungen direkt in die Augen. Dann wurde er von zwei starken Händen fest gehalten. Mit Schrecken sah er nur noch, wie die Gestalt wieder von ihm wich und mit einem spitzen Dolch wieder kam. Sie fasste seinen Kinn fest mit einer Hand und der Dolch sauste auf Deidara zu. Der Boden, auf dem lag war hart und kalt. All seine Glieder schienen von Schmerzenswellen durchzogen zu werden, die ihn leise aufstöhnen ließen. Benommen setzte er sich auf und blinzelte, um seine Sicht wieder ein wenig auf zu klären. Er befand sich in einem dunklen Raum, der nur von einer einzelnen Fackel erleuchtet war. Deidara lehnte sich an die steinerne Wand und zog die Beine heran. Dann schlang er seine Arme um diese herum und legte seinen Kopf auf seine Knie. Sein ganzer zierlicher Körper war von Blauenflecken, Blutergüssen und kleinen Schrammen übersät. Was ist nur passiert, dachte der Junge und spürte einen brennenden Schmerz in seinem linken Auge. Vorsichtig tastete er mit einer Hand danach und wollte sich das störende Objekt aus dem Auge reiben, doch dann bemerkte er, dass nicht etwas in seinem Auge war, sondern statt seinem Auge da war. Eine kleine Apparatur hatten die Fremden ihn dort eingesetzt. „Na wieder wach?“, ertönte eine bekannte Stimme. Sie gehörte dem fremden Hünen. Deidara brachte kein Wort heraus. „Ich bin Raidon. Führer der ANBU-Truppe ‚blauer Blitz’ Du bist nun ein Teil von dieser.“, erklärte er und sprach ohne eine Antwort ab zu warten weiter: „Das Gerät, das wir dir gegeben haben, wird dir helfen deine Fähigkeiten, dein Kekkei Genkai, besser zu kontrollieren und zu nutzen. Es scheint zwar nichts Besonderes zu sein, aber du kannst damit Entfernungen messen und andere Berechnungen anstellen.“ Immer noch rührte Deidara sich nicht. „Bist wohl nicht sehr gesprächig was? Na ja auch egal. Dein Training beginnt jetzt sofort.“ Raidon zog den Jungen auf die Beine und führte ihn nach draußen. Das Training war hart. Jeden Tag musste Deidara Schläge, Tritte und die Wirkung verschiedener Jutsus erdulden. Er wurde darauf getrimmt mit wenig Nahrung und Wasser trotzdem das volle Maß seiner Kräfte zu entfalten. Mit jedem Tag wurde er stärker, ausdauernder und schneller. Seine Entwicklung war nicht zu verachten und selbst sein Kekkei Genkai bekam er nach fünf Jahren hartem Trainings vollkommen unter Kontrolle. Schnell stieg er in der Gruppe hoch auf, war bekannt als Shinobi der Überraschungsangriffe. War bekannt für seine Kunst. Doch hasste er seine Kollegen. Hasste sie aus tiefsten Herzen dafür, was sie ihm angetan hatten. Das er diesen Weg hatte einschlagen müssen. All die Wut die sich in den Jahren angestaut hatte, wollte sich endlich aus ihm befreien. Endlich sollten sie dafür bezahlen, für alle die Stunden der Folter, all die Tränen die er vergossen hatte, all die Nächte, die er mit ihnen hatte verbringen müssen. Heute sollte es soweit sein. Deidara war zu einem prächtigen Jungen Burschen von 17 Jahren heran gewachsen. Aus seinem zierlichen, zerbrechlichen Körper, war der eines Mannes geworden. Seine Züge waren nicht länger die eines Kindes, sondern stoisch, wie die eines gnadenlosen Mörders. Die Lippen zu einen spöttischen Lächeln verzogen brach er das kleine Stück Lehm seines Vaters in der Mitte durch und schloss es in die Faust. Eine Spinne krabbelte kurze Zeit später über den Boden zu der kleinen Hütte. Ein ohrenbetäubendes Krachen ließ die Erde erbeben und ein starker Wind ließ die Haare des Blonden wehen. „Art is a Bang, un.“, murmelte er triumphierend und wandte sich von dem flammenden Inferno ab, aus dem nur noch ein einziger Schrei drang. Leichtfüßig machte er sich auf einen Weg ins Ungewisse. Gefolgt von dunklen Erinnerungen. Schmerz, Trauer, Leid. Seine ständigen Begleiter. Niemals wieder konnte es wie früher werden. Nie wieder würde er lieben können. Nur eine Person würde er immer und fortwährend lieben. Seinen Vater, der ihn so akzeptiert hatte, wie er war. „Vater…Siehst du mich in diesem Augenblick?“, flüsterte Deidara: „Bist du immer noch stolz auf mich? Einen Mörder und Monster?“ Er wusste die Antwort nicht. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er das Foto seines Vaters betrachtete. „Deidara komm endlich!“ „Ja Sasori-danna.“, rief er zurück, steckte das zerknickte Bild zurück in seine Tasche und rannte seinem Partner hinter her. Endlich hatte er einen Platz gefunden. Er war ein Mitglied der Akatsuki. Er, Deidara, war Künstler der Explosionen, Meister in diesem Gebiet. Ein einsamer von Pein gezeichneter Junge. Denn Leidenschaft, egal in welcher Hinsicht, ist das was Leiden schafft… Das wars erstmal von mir. Ab jetzt läuft die Abstimmung über das zweite Kapp, sollte es der Fall sein, das ihr noch weitere haben wollt ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)