Drillinge von abgemeldet ((Originaltitel: 2 + 1 = 3)) ================================================================================ Prolog: Jetzt sind wir drei! ---------------------------- Hallo ersteinmal ... ich bin Jessica Swann, einundzwanzig Jahre alt. Niemals hatte ich geahnt, dass an dem Tag, der vor mir lag, etwas geschehen würde, das mein Leben für immer verändern würde. Aber ich erzähle es euch lieber von Beginn an, also hört zu ... Es war ein nebeliger Vormittag, doch nach Wetterbericht würde es am Nachmittag besser werden. Die Sonne lugte ein klein wenig hinter den Wolken hervor und ich kam gerade müde nach Hause. Ich öffnete das Haustor und schritt auf die Villa meiner Eltern zu - aber meine Eltern, die waren gerade in den Ferien. Ich verdrehte die Augen und seufzte. »Jessica, wir müssen auf eine geschäftliche Reise und das kann ziemlich lange dauern. Aber wir wissen, dass du das mit deinen vier Schwestern schon unter einen Hut kriegst. Auf dich können wir uns verlassen!«, hatte ihr Mutter gesagt. Na toll, wirklich wunderbar. Meine zwei Schwestern, die beide sechzehn Jahre alt und Zwillinge waren und Vanessa und Lily hiessen, waren wirklich nett. Und ich war mir sicher, dass sie mir im Haushalt und sonst auch überall immer helfen würden - aber da gab es nur ein Problem; meine beiden anderen Schwestern, Lucy und Rucy. Sie waren erst sechs Jahre alt, aber schon richtig teuflisch. Immer, wenn man ihr Zimmer betrat, musste man damit rechnen, dass ein Eimer Milch - dicht gefolgt von Waschpulver und Ahornsirup - auf den Kopf die Willkommensgeste war. Und wenn die beiden nicht da waren, liessen sie nicht ungerne Stink- und Rauchbomben ein. Nachdem ich erschöpft meine Tasche auf das Sofa stellte und mich seufzend niederliess, lauschte ich den Stimmen der beiden Teufelsmädchen. »Pass auf, dieser Clara zahlen wir das heim. Künstliche Kotze, würde ich vorschlagen ...«, sagte Lucys Stimme. »Und natürlich auch unechtes Blut«, fügte Rucys Stimme hinzu. Ich grinste in mich hinein. Wenn die beiden Streit mit jemandem hatten, dann wollte niemand in der Rolle des Feindes der beiden sein. Und das konnte ich auch nur zu gut verstehen. Ich erhob mich, nahm meine Tasche und ging in mein Zimmer. Zum Glück hatten die beiden dieses nicht heimgesucht und ich konnte mich in Ruhe umziehen. Ich zog dreckige und alte Kleidung an, denn ich würde mich gleich zu Lucy und Rucys Zimmer aufmachen. Als ich fertig war, wagte ich es zu ihnen. Ich atmete tief durch, dann klopfte ich. »Komm rein«, sagten Lucy und Rucy gleichzeitig. Ich öffnete und zu meiner Überraschung wurde ich nicht mit irgendetwas vollgeschüttet. Die beiden waren wohl - zum Glück, musste ich sagen - zu sehr mit ihrem Racheplan beschäftigt gewesen. »Was willst du?«, fragte Lucy barsch. »Euch fragen, was ihr gerne essen würdet.«, antwortete Jessica. »Pizza«, sagte Rucy. »Aber zieh dich um Gottes Willen bitte um. Das ist ja peinlich.« Kopfschüttelnd verliess ich das Zimmer. Als ich die Tür geschlossen hatte, fuhren die beiden mit ihrem Plan fort. Ich zog mich um und ging in die Küche. »Pizza«, wiederholte ich. Ich hatte überhaupt keine Lust, zu kochen. Aber eigentlich hatte ich riesige Lust auf Pizza. Da kam mir eine Idee und ich schnappte das Telefon. Mein Freund, Ray, in den ich - heimlich - verliebt war, arbeitete neben seinem Hauptjob als Pizzakurier. Ich tippte seine Nummer ein und es dauerte nicht lange bis er sich meldete, »Hi, hier ist Jessica! Kannst du mir bitte fünf Pizzas bringen? Lucy und Rucy verschlingen mich sonst noch!«, sagte ich grinsend. Ray lachte auf.. »Klar«, antwortete er. »Lass mich raten; einmal Thun, zweimal Fungi und zwei mal Margharita?« »Jep, bis dann!«, verabschiedete ich mich. »Bye!«, sagte er und ich legte auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)