Love toy von abgemeldet (Uruha x Die x3) ================================================================================ Kapitel 3: Chapter 3 -------------------- So, hier ist endlich wieder ein neues Kapitel von unsrer Fanfiction ^-^ Das wird aber für die nächsten Wochen das letzte sein, denn ich (KaoruChan) fahre nächste Woche für drei Wochen weg und dann können wir kein neues Kapi hochladen...^^ Gomen nasai >o< *verbeug* Aber danach wird wieder weitergeschrieben! Vielen Dank auch für eure Kommis, die waren echt lieb! +*+*+*+*+ Kapitel 3: Während Ruki die beiden vor sich Sitzenden mit versonnenem Blick beobachtete, bemerkte er jemanden, der so schnell es in dem vollen Lokal möglich war zu ihnen zu gelangen versuchte. Er hob den Kopf von seinen Armen. >Das ist doch Kaoru...?!<, kam es ihm alarmierend in den Sinn. Er warf noch einen Blick auf Die, der immer noch mit geschlossenen Augen Uruha im Arm hielt. >Oh nein... der will die jetzt hundertpro trennen!< Mit einem Ruck sprang er vom Stuhl auf, worauf Uruha verwirrt den Kopf von Die’s Schulter anhob. „Ruki? Was ist denn?“, fragte er leise; Die bemerkte nichts. „Da hinten kommt Kaoru.“, raunte ihm der Kleine zu. „Was?!“ Uruha konnte sich gerade noch zurückhalten, nicht ebenfalls aufzuspringen. Das konnte doch nicht wahr sein! Nicht jetzt! Nicht jetzt, wo er gerade in Die’s Armen lag... „Wenn wir keine Szene hier haben wollen, gerade vor Die, sollten wir zusehen, dass wir verschwinden.“, sagte Ruki. Uruha presste die Lippen aufeinander. Er wusste, dass sein Freund Recht hatte, doch er wollte es nicht wahrhaben. Verdammt, wieso musste Kaoru immer alles kaputt machen? Schon früher... Er schüttelte den Gedanken ab, rührte sich aber nicht von der Stelle. „Uruha!“, drängte Ruki. „Mach schon!“ „Und was soll ich ihm sagen?“, der Blonde nickte zu Die, der von der Unterhaltung nichts mitbekam, zumindest zeigte er es nicht; wahrscheinlich hatte er doch mehr intus, als sie gedacht hatten. Schon das versetzte Uruha einen leichten Stich; an das, was gerade passiert war, würde er sich bestimmt nicht mehr erinnern... Ihm schossen Tränen in die Augen, was ihn gleichermaßen bestürzte als auch verwunderte. Wieder einmal stellte sich ihm die Frage, wieso ihm das so zusetzte. „Uruha! Dafür ist jetzt nicht die Zeit!“, Ruki packte ihn am Oberarm und versuchte, ihn aus Die’s Umarmung zu ziehen, doch der Blonde machte weiterhin keinerlei Anstalten, mit zu gehen. Er schüttelte Ruki’s Hand ab und blickte trotzig zu ihm auf. „Ich möchte aber nicht!“ „Möchtest du, dass Kaoru hier ein Theater veranstaltet und alles vor deinem Die ausplaudert?“, fauchte Ruki; Kaoru hatte es schon fast bis zu ihnen geschafft. Doch Uruha sagte nichts. Ruki seufzte. „Also schön. Schaff Die hier raus, ich wird versuchen, ihn aufzuhalten.“ Damit wandte er sich um und ging Kaoru entgegen. Mit verblüffter Miene sah Uruha ihm hinterher. Dass Ruki das für ihn tat... er war wirklich ein klasse Freund. Dann drehte er sich zu dem Rothaarigen um. Leicht zitternd vor Aufregung legte er ihm beide Hände ans Gesicht, worauf dieser hin die Augen öffnete und ihn mit verschleiertem Blick ansah. „Die?“, flüsterte Uruha sanft; der Blick klärte sich ein wenig auf und Die musterte ihn liebevoll. „Ja?“ „Kommst du mit raus? Hier ist es so...“ Uruha überlegte kurz. „...stickig und laut.“ Die lächelte. „Klar doch.“ Vielleicht etwas zu schnell sprang Uruha auf die Beine, doch Die merkte seine Unruhe glücklicherweise nichts. Für dieses Mal war Uruha dem Alkohol dankbar. Auch Die erhob sich. „Geh nur, ich komm hinterher.“ Dafür, dass er so viel getrunken hatte, merkte man ihm an der Art, wie er redete, nichts an. Er hörte sich erschreckend nüchtern an. Uruha nickte und wandte sich gen Ausgang, der glücklicherweise näher war, als vom Platz, wo Kaoru mit den anderen gesessen hatte. Während er sich durch die Menschen schlängelte, spürte er auf einmal eine warme Berührung an seiner Hand und mit einem Mal umschloss Die’s Hand seine eigene. Gut, dass der Rothaarige hinter ihm ging, andernfalls hätte er gesehen, wie Uruha die Röte ins Gesicht schoss. Sein Herz schlug plötzlich wieder so schnell... Verflucht noch eins, wieso musste er beinahe das gesamte Lokal durchqueren, ehe er bei Die und den anderen beiden ankam? Vorhin hatte das noch gar nicht so weit ausgesehen. Kaoru verfluchte in Gedanken einfach alles. Der Weg, der einfach viel zu lange dauerte. Die ganzen Menschen, die nicht einmal zur Seite gingen und ihn so behinderten. Mehr als einmal musste er kostbare Minuten warten, ehe sich die Herrschaften dazu bequemten, Platz zu machen. Dann Die, der so naiv war, sich auf Ruki und Uruha einzulassen. Und Uruha erst, dieses Miststück. Nutzte Die aus und behandelte ihn so wie eins seiner Spielzeuge. Aber dieses Mal nicht. Dieses Mal würde er nicht zulassen, dass er seinen Spaß auf Kosten anderer hatte. Als würde Uruha es jemals ernst meinen, dazu war er gar nicht in der Lage. Das Wort Liebe gab es für ihn nur auf dem Papier, was es damit auf sich hatte, das würde er nie erfahren und wollte es bestimmt auch gar nicht. Wieso hatte er das nicht schon damals gewusst? Noch wütender als vorher riss sich Kaoru von dem Gedanken los. Erst einmal Die da rausholen. Oh nein, er würde nicht zulassen, dass sein bester Freund auf diesen Kerl reinfiel. Doch auf einmal stand er sich einem neuen Hindernis gegenüber. Einem Hindernis in Gestalt von Ruki. Dieser war so klein, dass er ihn gar nicht hatte kommen sehen. Doch er war groß genug, um ihm den Weg zu versperren. Trotzig stand er da, nagelte ihn mit seinem rotzfrechen Blick fest, was ihn beinahe noch mehr zur Weißglut brachte. Aber er wäre nicht Kaoru Niikura, würde er nicht auch jetzt äußerlich Ruhe bewahren. Somit zitterte seine Stimme nicht und sein Blick blieb lediglich kalt und nicht blitzeschleudernd, als er sprach. „Was willst du?“ Die Musik war laut, aber Ruki verstand dennoch jedes Wort. „Ganz einfach. Dir den Weg versperren.“ Auch Ruki sprach vollkommen ruhig, er verschränkte die Arme vor der Brust. „Und wieso? Ich will Die holen, damit wir nach Hause können.“ Er steckte beide Hände in die Hosentasche, damit Ruki nicht sah, wie er sie zu Fäusten ballte. „Und genau das wirst du bleiben lassen.“ „Wieso?“, wiederholte Kaoru, dieses Mal schon merklich gereizter. „Ich habe nicht den Anschein, als würde Die gehen wollen. Er und Uruha verstehen sich...blendend.“ Ruki betonte das letzte Wort besonders und stellte mit Genugtuung fest, dass sich auf Kaoru’s Stirn eine Zornesfalte bildete. Er hatte seinen wunden Punkt getroffen und er genoss es in vollen Zügen. „Ich glaube, in diesem Fall weiß ich besser, was für Die gut ist und was nicht. Und Uruha gehört definitiv zum Letzteren.“ >Oh Uru... ich hoffe, du beeilst dich, Die hier rauszubringen...<, schoss es Ruki durch den Kopf. Er stellte sich Kaoru in den Weg, ja, aber dieser könnte ihn durchaus einfach beiseite schieben, wenn er wollte. „Und ich glaube, du solltest lernen, Die loszulassen. Er kann, denke ich, selbst entscheiden, was gut für ihn ist.“, entgegnete Ruki. „Hierbei aber nicht. Er ist erst neu und weiß nicht, was für ein Mensch Uruha ist.“, sagte Kaoru wütend. „Denkst du, ich will, dass Die genauso verarscht wird wie all die anderen?“ Ruki’s Blick verdüsterte sich. „Diesmal ist es anders.“ „Und so jemand wie du will mir das sagen?“ „Genau. Menschen verändern sich.“ „Uruha nicht, der wird sich niemals ändern und das weißt du auch!“ „Nur weil du damals - “ Doch Kaoru’s Aufmerksamkeit wurde plötzlich auf etwas anderes gelenkt. Sein Blick haftete am Tisch von Uruha und Die, der... ...leer war. Das Ende von Ruki’s Satz überhörte er; wutentbrannt drängte er Ruki zur Seite und eilte Richtung Ausgang. Die Dunkelheit und Kälte der Nacht traf Uruha unvorbereitet, als er zusammen mit Die aus dem Lokal trat. Mit einem Schlag war er hellwach und Die, wie es schien, ebenso. Fröstelnd zog der Blonde den Kopf zwischen die Schultern und zog Die an der Hand mit sich, weg vom Eingang. Die Frage, ob er auf Ruki warten sollte, beantwortete sich mit einem Blick nach rechts von selbst. Einige Meter weiter standen Shinya, Kyo und Toshiya im Schein einer Straßenlaterne. Anscheinend warteten sie auf Kaoru, hatten die beiden aber noch nicht bemerkt. Was eigentlich kein Wunder war. Shinya bemühte sich, offensichtlich vergebens, Toshiya und Kyo voneinander zu trennen, die in einer Art gespielter Rangelei aneinander klebten. „Hört jetzt mal auf, bitte!“, wehte Shinya’s verzweifelte Stimme zu ihm herüber. „Ihr benehmt euch echt wie die Kinder – lass ihn doch mal, Toto!“ „Hey, schau mal, da sind ja die anderen.“ Die’s Stimme ließ Uruha fast zu Eis erstarren, so sehr lief ihm ein Schauer über den Rücken. „Ehm... ja...“, nuschelte er. Mehr als alles andere wünschte er sich, von hier zu verschwinden. Jede Sekunde, die sie hier länger standen, wurde für ihn zur Qual. „Gehen wir zu ihnen?“, fragte Die und schenkte ihm eins seiner Lächeln, die Uruha so schwach werden ließen. Doch er schüttelte den Kopf. „Eh... nein... ich muss nach Hause.“, murmelte er. „Was? Jetzt schon?“, sagte Die enttäuscht. Uruha kniff die Augen zusammen. Er wollte so gern noch was mit Die machen, aber er konnte es auf gar keinen Fall riskieren, von den anderen gesehen zu werden, nicht nachdem sich Ruki so dafür eingesetzt hatte, dass Kaoru sie beide nicht in die Finger bekam. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kaoru jetzt gleich aus der Tür stürmte, wuchs mit jedem Augenblick. „Ja... ich kann nicht mitkommen, aber geh ruhig zu ihnen, wenn du willst. Wir sehen uns ja dann... schätz ich...“, murmelte Uruha niedergeschlagen, wand seine Hand aus der Die’s und drehte sich um, um wenigstens zur nächsten Häuserecke zu gehen, wo er geschützt vor den Blicken der anderen auf Ruki warten konnte. „Hey, wart doch mal!“, rief Die ihm hinterher und mit zwei Schritten war er an ihm vorbei und stand nun vor ihm. „Mhm?“ Fragend blickte Uruha an ihm herauf. An seinem Blick erkannte der Blonde sofort, dass Die eben doch nicht nüchtern war, egal, wie er sich anhörte. Er hörte sich erschreckend nüchtern an... wirklich – Doch Die sagte nichts. Er beugte sich zu dem Kleineren herunter. Uruha’s Herz pochte wie wild, es tat schon beinahe weh... Mit vor Schreck geweiteten Augen sah er Die’s Gesicht immer näher zu ihm herunter kommen; er selbst hatte die Augen geschlossen. Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von seinen eigenen entfernt – Die Tür des Lokals flog mit einem lauten Knall auf und ein wutschnaubender Kaoru trat auf die Straße und schnappte empört nach Luft. Hinter ihm trottete ein niedergeschlagener Ruki aus der Tür. „DAISUKE!“ Seine Stimme hallte wie ein Peitschenschlag durch die Nacht und Die’s Kopf schnellte erschrocken wieder nach oben. „Kao?“ „Ja!“ Mit wenigen Schritten war er bei den beiden und der Blick, den er Uruha zuwarf, ließ diesen verschreckt zurückweichen. „Du kommst jetzt mit nach Hause, es ist schon spät!“, fauchte er, packte Die am Arm und wollte ihn mit sich ziehen. Doch wie Uruha bei Ruki wehrte sich nun auch Die gegen Kaoru. „Was?!“, fragte Kaoru zornig und wandte sich zu Die, der ihn beleidigt ansah. „Das möchte ich auch mal gerne wissen! Was soll das hier, Kao?“ Ruki nutzte die Gelegenheit, schlich an den beiden vorbei, die wie in Kampfposition voreinander lauerten, und trat zu Uruha, der erstarrt dastand. „Uruha!“, flüsterte er, während Kaoru und Die eine lautstarke Diskussion anfingen, zweifellos auch vom Alkohol angefacht. Uruha sagte nichts. „Komm schon, das ist die Gelegenheit, abzuhauen! Wer weiß, was Kaoru in so einem Zustand macht, der kocht regelrecht vor Wut.“, redete Ruki auf ihn ein. Nach einigem Zögern nickte Uruha und ließ sich von Ruki wegführen. „Ich kann sehr gut selbst entscheiden, wann ich gehe, danke sehr!“, schmetterte der Rothaarige Kaoru wütend entgegen. Er fand es unerhört, dass sich Kaoru einmal mehr zu sehr um sein Wohl sorgte, als wäre er ein kleines Kind, das nicht auf sich selbst Acht geben könnte. „Du hast doch keine Ahnung, mit wem du es hier zu tun hast!“, erwiderte Kaoru laut. „Ach ja?“ „Ja! Ich kenne Uruha schon eine ganze Ecke länger als du, und glaub mir, wüsstest du so viel wie ich, würdest du meine Reaktion verstehen!“ Im selben Moment hätte sich Kaoru auf die Lippen beißen können. Das wollte er jetzt eigentlich nicht so sagen, aber jetzt war es eben raus. Und es verfehlte seine Wirkung nicht im Geringsten. Die’s wütender Gesichtsausdruck wich Misstrauen und Verwunderung. „Was meinst du damit?“, fragte er mit viel ruhigerer Stimme. Kaoru verschränkte die Arme. „Ach nichts, vergiss es.“, räumte er ein. Er hätte Die jetzt so viel erzählen können. So viel, dass Die Uruha regelrecht hassen würde, dass er auf jeden Fall nicht mehr mit ihm reden würde. Doch er ließ es bleiben. Er schwieg. Schwieg und sah Die mit kaltem Blick an. „Was meinst du?“, wiederholte Die ungeduldiger. „Ich sagte doch, vergiss es. Du wirst das schon selbst herausfinden, irgendwann.“ Eigentlich wollte Kaoru seinen Freund nicht ins offene Messer laufen lassen, aber dieser Zeitpunkt war für ihn nicht der Richtige, um Die die Wahrheit zu sagen, zumal dieser auch ziemlich angetrunken war. Und wie er Die kannte, hätte er das am nächsten Morgen eh wieder vergessen, es wäre also pure Zeitverschwendung gewesen. „Ich helf Shinya jetzt, die anderen beiden nach Hause zu bringen, kommst du mit?“, fragte Kaoru versöhnlich. Er wollte nicht mit Die streiten, schon gar nicht wegen Uruha. Zwar war Die damit nicht besänftigt, doch er nickte. Noch einmal wandte er sich um. Doch der Platz, wo Uruha gestanden hatte, war leer. Verblüfft wandte er sich wieder zu Kaoru. „Wo... ist denn Uruha hin?“ Kaoru seufzte. Typisch Uruha. Abhauen. So typisch... „Bestimmt mit Ruki nach Hause. Und jetzt komm... bitte.“ Geknickt ließ Die den Kopf hängen, folgte Kaoru aber zu den anderen dreien. +*+*+*+*+ In dieser Nacht lag der blonde Japaner noch lange wach. Neben ihm hörte er das ruhige Atmen Ruki’s, die Uhr zeigte halb vier. Uruha unterdrückte mit Mühe ein Seufzen. Dieser Abend war nicht gerade besonders verlaufen. >Wieso musste Kaoru nur alles kaputt machen...< Es war so schön gewesen... in Die’s Armen zu liegen, er hatte dessen Berührungen richtig genossen. Aber anscheinend wollte Kaoru mit allen Mitteln verhindern, dass sie beide sich näher kennen lernten. >Wie sollte es auch sonst sein.<, dachte Uruha verbissen. Dass Kaoru ihn beinahe schon hasste, war ihm klar, er wusste auch bestens, warum. Aber war das vielleicht ein Grund, sich Freundschaften oder vielleicht auch... Uruha hielt in seinen Gedanken kurz inne. ...mehr zu verhindern? Wohl kaum, oder? Er drehte sich auf die andere Seite und blickte somit Ruki direkt an. In dessen Gesicht lag ein Ausdruck friedlicher Entspannung. So sah der Kleine richtig süß aus. Uruha lächelte. Langsam hob er die Hand und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die nach vorne gefallen war. Was würde er nur ohne Ruki machen... Dann wäre er ganz alleine und hätte auch den heutigen Abend ganz alleine durchgestanden. Es war inzwischen schon vier. Irgendwo ertönte eine Kirchturmglocke. Er musste schlafen, wenigstens etwas. Morgen nach der Schule... Mit einem Schlag war Uruha wieder hellwach. >Oh nein... das habe ich ja ganz vergessen! Ich muss Die morgen Mathe-Nachhilfe geben...< Er sank noch ein Stück weiter unter seine Decke. Das hatte jetzt noch gefehlt. Als Finale zu diesem Abend würde Die morgen einen weiteren Grund serviert bekommen, ihn zu verabscheuen. Wer weiß, ob Kaoru ihm nicht eh schon alles erzählt hatte. Und Schlaf fand er diese Nacht wirklich nicht mehr. Verschlafen hob Ruki den Kopf, als der Wecker auf dem Nachttisch neben ihm anfing zu lärmen. Uruha kam ihm zuvor und stellte den nervenden Ton mit einem Schlag ab. „Morgen...“, sagte er dumpf. „Morgen, Uru.“, erwiderte Ruki und setzte sich im Bett auf. Er schenkte seinem Freund ein strahlendes Lächeln, das aber gleich wieder verblasste. „Oh mein Gott, wie siehst du denn aus?“ „Na danke...“, antwortete Uruha, gab dem Kleinen aber im Stillen Recht. Nachdem er die ganze Nacht wachgelegen hatte, sah er bestimmt fürchterlich aus. „Du hast mindestens fünf Augenringe.“, Ruki schüttelte missbilligend den Kopf. „Wir haben noch Zeit, bevor wir zur Schule gehen. Am besten ist es, du duschst erst mal, während ich Frühstück mache.“ Uruha wollte etwas entgegnen, doch Ruki fiel ihm ins Wort. „Keine Widerrede, los, Abmarsch! Badetücher liegen im Schrank unten rechts.“, sagte Ruki entschieden und Uruha erhob sich widerstrebend mit einem Seufzen. „Na bitte, geht doch.“ Lächelnd folgte Ruki ihm aus dem Zimmer und während Uruha nach links ins Bad abbog, ging Ruki die Treppe hinunter in die Küche. Zum Glück waren seine Eltern schon beide bei ihrer Arbeit, also hatten sie ihre Ruhe. Mit einem Summen kramte Ruki Besteck und Sonstiges heraus und deckte den Tisch. Uruha ließ nicht lange auf sich warten und nach fast zehn Minuten schlurfte er mit noch nassen Haaren in die Küche, sah aber im Vergleich zu vorher schon deutlich frischer aus. „Ich kann dir gleich noch nen Föhn geben, okay?“, sagte Ruki, während er sich auf Zehenspitzen stellte, um an ein Glas im obersten Küchenregal zu kommen. Uruha quittierte seine Bemühungen mit einem Grinsen, erbarmte sich jedoch nach einigen Augenblicken und nahm das besagte Glas aus dem Regal. „Ich hätt das auch geschafft.“, muffelte Ruki und setzte sich. „Natürlich.“ Uruha nahm sich ein Brötchen und schnitt es auf. „Und wie geht’s dir?“ Der Blonde schwieg. Er hatte irgendwie gewusst, dass Ruki auf das Thema gestern Abend kam. „Du triffst dich doch heute mit Die.“ „Hm.“ „Weiß dein Alter davon?“ Mit einem Klirren fiel das Messer, das Uruha aus der Hand glitt, auf dessen Teller. „Also nicht. Ich habs geahnt.“, seufzte Ruki. „Ich war doch gar nicht mehr zu Hause... aber heute kommt meine Mutter wieder, also wird das schon in Ordnung gehen.“, meinte Uruha und versuchte, zuversichtlich zu klingen. In Wahrheit war er aber alles andere als das. Bis auf Ruki war so gut wie noch nie jemand bei ihm zu Hause gewesen. Das wollte er zum Einen niemandem zumuten, da es oft Streitereien im Haus gab, allein schon, wenn Uruha das Zimmer betrat. Zum Anderen wusste er, dass sein Vater gereizt reagieren würde, wenn er männlichen Besuch mitbringen würde. „Bring mir bloß keinen von deinesgleichen mit ins Haus! Wer weiß, was ihr dann anstellt, so etwas will ich hier nicht, lass dir das gesagt sein!“ Uruha erschauderte. So in etwa. Und egal, wer es war. „Na hoffentlich geht das gut.“, sagte Ruki mitfühlend. „Wird schon.“ Draußen fing es an zu regnen. Es regnete immer noch, als sie zur Schule aufbrachen. Uruha hatte sich inzwischen wie gewohnt gestylt und geschminkt und trug dieselben Sachen wie am Vortag. Mit einem Schirm gingen die beiden mit ineinander gehaktem Arm über den Schulhof und ernteten viele taxierende Blicke. Da der Schirm nicht sonderlich groß gewesen war, war Uruha trotzdem fast bis auf die Haut durchnässt, einzig und allein ein Teil seines Oberkörpers sowie sein Kopf waren trocken geblieben, jedenfalls halbwegs. „Ohayou, Uru!“, begrüßte ihn eine fröhliche Stimme, als er durch das Klassenzimmer ging. Sie gehörte zu Die und seine Laune steigerte sich augenblicklich. Bisher war Ruki der Einzige gewesen, der ihn Uru genannt hatte. Dass Die ihn genauso nannte, freute ihn. Mit einem Lächeln nahm er seinen Platz neben ihm ein und störte sich nicht im Geringsten an Kaoru’s Blick, der ihm im Vorbeigehen zugeworfen wurde. „Morgen, Dai.“, erwiderte Uruha. „Also wie ist das mit heute?“, fragte Die und setzte wieder seinen besorgt-bittenden Blick auf. „Das ehm...“ Pause. „...geht in Ordnung.“, sagte Uruha wieder mit dieser für ihn fremden Stimme. Da war es schon wieder gewesen. Er hätte absagen können. Aber nein. „Super! Wann denn so? Direkt nach dem Unterricht?“ „Okay.“ „Fein, dann müsste ich nur mal zu Hause anrufen, dass ich später komme, wenn das okay ist.“, sagte Die. „Kannst du machen.“, meinte Uruha und packte sein Buch heraus. „Also, da sind wir.“ Nach sieben Stunden nervenaufreibenden Unterrichts waren Uruha und Die endlich bei ihm angekommen. Uruha holte seinen Hausschlüssel aus der Tasche und schloss nach einem kurzen Zögern die Tür auf. Er machte sich schon auf das Schlimmste gefasst, als er die Tür aufmachte und Die hereinließ. Neugierig sah dieser sich im Flur um, der bis auf eine Kommode und ein paar Bildern nichts Besonderes beherbergte. „Find ich echt toll, dass du mir hilfst!“, sagte Die fröhlich und hängte seine Jacke an einen freien Haken. Uruha sagte nichts, wich Die’s Blick aus und hängte seine Jacke neben die des Rothaarigen. „Mein Zimmer ist oben, komm mit.“, sagte er dann doch an ihn gewandt und führte ihn vorbei an Küche und Wohnzimmer die Treppe hinauf. Sie durchquerten den schmalen Flur, bis sie an der letzten Tür, die, hinter der sich Uruha’s Reich befand, angelangt waren. Schweigend öffnete er sie und ließ Die eintreten. „Wow.“, entfuhr es dem Rothaarigen überrascht, kaum hatte er sich in dem doch recht kleinen, aber gemütlichen Zimmer umgesehen. Obwohl der Platz nur begrenzt war, hatte sich Uruha einen äußerst kreativen Lebensraum geschaffen. Die Wände waren in einem ruhigen Blauton angestrichen und wurden an manchen Stellen von verschiedenen schwarzen Schriftzeichen verziert. Mehrere Fächer hingen ausgebreitet daran, sowie ein paar Regalen mit Büchern drin. Neben dem Bett stand ein kleiner Schreibtisch, auf dem geordnet Notenblätter lagen. In einer Ecke stand ein winziger Tisch aus Bambus, der umringt war von zwei Sitzkissen, beide in einem dunklen Blau. Das Ganze wurde abgerundet von ein paar Topfpflanzen, einem Bonsai-Bäumchen, das auf einer Kommode stand, sowie der ebenfalls blauen Gitarre samt Zubehör, die Uruha über alles liebte. „Schön hast du’s hier!“, meinte Die hellauf begeistert und setzte sich in einen der Sitzkissen und sank direkt ein Stück weit darin ein. Uruha verkniff sich ein Grinsen. „Möchtest du etwas trinken?“, bot er an, doch der Rothaarige schüttelte vergnügt den Kopf und begann, seine Mathesachen aus seiner Tasche zu holen und auf dem kleinen Tisch zu stapeln. Wieder überkam Uruha dieses beklemmende Gefühl; jetzt gleich würde es rauskommen. „Also, wollen wir anfangen?“, Die blickte zu ihm auf, den Stift bereits in den Händen haltend. „Ehm...“ Uruha setzte sich ihm gegenüber und zwang sich zu einem Lächeln. „Sicher. Also... womit fangen wir denn an?“ Er blätterte, sich zur Ruhe mahnend, in dem Mathebuch herum und suchte nach der Seite, wo sie momentan waren. Zwar fand er sie auch, doch das, was im Buch stand, sagte ihm absolut gar nichts. „Schau, das da-“ Die beugte sich über den Tisch zu ihm herüber, und zwar so nah, dass Uruha ein leichter Schauer über den Rücken lief. Wieder einmal schlug sein Herz unangenehm laut, er hoffte nur, dass Die es nicht mitbekam. Dieser zeigte gerade auf eine Aufgabe. „Genau das verstehe ich nicht! Und der Alte meinte ja, das würde mit Sicherheit vorkommen! Kannst du mir das erklären? Ansonsten bin ich komplett aufgeschmissen!“, flehte Die und sah ihn erwartungsvoll an. Der Blonde atmete tief durch. Er verstand das Alles genauso wenig. Leicht verzweifelt blickte er auf die Aufgabe, als hoffte er, mit einem Geistesblitz würde ihm auf einmal alles einleuchten, doch dieser Blitz kam nicht. Doch genau in diesem Moment klingelte etwas. Verwirrt blickte Uruha auf und sah Die ein kleines, schwarzes Handy aus seiner Hosentasche hervorholen. „Hallo?“, meldete er sich und Uruha schloss nervös die Augen. „Ah, hey Totchi!…Ob ich heute Zeit habe? Ne, Kumpel, tut mir echt Leid! Ich bin gerade bei Uruha-“ Vor Schreck riss dieser die Augen wieder auf und spürte, wie es auf einmal entsetzlich heiß um ihn wurde. Mit einem Sprung war er auf den Beinen und riss das Fenster auf. „-Mathe lernen, weißt du?...Ohje... nun gut... vielleicht ein andermal, okay? Ja... ja... ist gut... tschüss, grüß die anderen, bis morgen!“ Mit diesen Worten legte Die auf und verstaute das Ding wieder in der Tasche. Uruha rührte sich nicht. Mit weiß hervortretenden Handknöcheln umklammerte er das Fensterbrett, während ein Luftstoß seine Haarmähne leicht zerzauste. Traurig blickte er auf die Straße unter ihm. >Ich könnt aus dem Fenster springen...somit wäre es mir wenigstens erspart, Die erklären zu müssen, dass ich ihn die ganze Zeit über angelogen habe...und was werden erst die anderen denken, wenn die wissen, dass er hier ist? Toshiya wird es ihnen bestimmt sofort erzählen...< Er zuckte zusammen und eine Gänsehaut legte sich um seinen Körper, als er auf einmal Die’s Atem in seinem Nacken spürte; der Rothaarige stand unmittelbar hinter ihm. „Was ist los, Uru-chan?“, hörte er ganz nahe an seinem Ohr. Seine Stimme war sanft und gedämpft, so als würde er ihm ein Geheimnis ins Ohr flüstern. „Ich... ehm...“ Uruha verspannte sich immer mehr und zog die Schultern zusammen. „Ja?“ Er schluckte; so nah, wie Die hinter ihm stand, war er kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Was war nur mit ihm los? Normalerweise war er derjenige, der andere um den Verstand brachte, sie spielend leicht um den Finger wickelte und von ihnen alles verlangen konnte, was er wollte... Und dieses Mal war es genau umgekehrt. Sein Herz drohte vor Aufregung fast zu zerspringen, krampfhaft hielt er noch immer das Fensterbrett umklammert, so als suchte er Halt, da seine Knie bald nachzugeben schienen. Er musste es ihm sagen. Es half schließlich nichts. „Ich...“ Verdammt noch mal, jetzt raus damit! „Ich kann eigentlich gar kein Mathe...“, flüsterte er beklommen. „Ich verstehe das alles genauso wenig wie du, ich weiß auch nicht, warum ich zugestimmt habe, es dir beizubringen, nur ich konnte es auch nicht mehr rückgängig machen... aber jetzt bist du hier und verschwendest deine Zeit komplett mit mir.“ Mit einem Mal sprudelte alles aus ihm heraus und seine Stimme nahm einen verzweifelten Unterton an. „Ich wollte dich eigentlich nicht anlüg-“ Doch plötzlich legte sich von hinten ein Zeigefinger auf seinen Mund und schnitt ihm das Wort ab. „Ist schon gut... ich wusste, dass du es auch nicht kannst.“, hörte er Die an seinem rechten Ohr flüstern. Überrascht wirbelte Uruha herum und lief rot an, als er merkte, wie nah Die ihm tatsächlich war; ihre beide Oberkörper berührten sich beinahe. „Du wusstest es?“ Uruha blickte hinauf in Die’s Augen, die ihn liebevoll ansahen. In Uruha’s Augen spiegelten sich Verwirrung und Überraschung wider, die Die lächeln ließen. „Du wusstest es und bist trotzdem hierhin gekommen? Wieso?“ „Ich habe dich mehrfach beobachtet, als du es nicht mitbekommen hast. In den Mathestunden warst du immer recht hilflos, ich habe sofort gesehen, dass du es nicht konntest.“, erklärte Die und sein Lächeln wurde immer breiter. „Aber wieso hast du mich dann gefragt, ob ich dir helfen soll und alles?“, fragte Uruha prompt; was ging hier vor? Wollte Die ihn jetzt komplett auf den Arm nehmen? „Jetzt wirst du in der Klausur-“ Doch wieder hinderte ein Zeigefinger, der ihm auf die Lippen gelegt wurde, daran, den Satz zu Ende zu sprechen. „Ach weißt du, manchmal gibt es Wichtigeres als so eine Matheklausur.“, sagte Die schlicht. Als wäre Uruha’s Verwirrung nicht schon zu seinem vollen Ausmaß angeschwollen, beugte sich der Rothaarige mit einem Mal vor, genau so wie an diesem Abend, nur diesmal war kein Kaoru da, der ihn daran hinderte. Er zog den Finger von seinen Lippen und legte an seiner Stelle seine eigenen, weichen Lippen darauf. +*+*+*+*+ „Er ist bei Uruha.“ Ungläubig starrte der Blauhaarige auf sein Handy, auf dem er gerade Die angerufen hatte. Mit einem Klirren ließ Kaoru das Glas, das er in den Händen gehalten hatte, fallen und eine Flut aus Orangensaft breitete sich über den Küchenboden aus und tränkte seine Schuhe. „Er ist WO?“, sagte er entgeistert. „Kaoru!“, sagte Shinya empört und eilte zu der Küchenrolle, um den See aus Orangensaft aufzuwischen, ehe sie noch mehr von den Fliesen einnehmen konnte. Die vier waren bei Shinya zu Hause versammelt und hatten sich eigentlich zusammen mit Die einen schönen Nachmittag machen wollen. Nur damit war es jetzt vorbei. Seufzend richtete sich Shinya mit den nassen Küchentüchern wieder auf und beförderte sie in den Mülleimer. „Bei Uruha.“, wiederholte Toshiya und sah mit einem Mal merkwürdig leer aus. „Und wieso?“, sagte Kaoru ungewöhnlich scharf. „Mein Gott, jetzt spiel dich nicht wieder als besorgte Mutter ab und komm wieder runter.“, murrte Kyo, der genervt von Kaoru’s gluckenhaftem Verhalten an seinem eigenen Glas nippte und auf einem Stuhl saß. Dafür warf Kaoru ihm einen vernichtenden Blick zu, ging aber nicht weiter darauf ein, sondern widmete sich wieder Toshiya zu. „Also?“ „Meinte, sie würden Mathe lernen.“ „Mathe lernen?“, sagte Kaoru bedrohlich. Die anderen sahen, dass er wieder kurz vor einem Ausbruch war. Kyo beobachtete Kaoru’s Anschwellen gleichgültig, während die anderen beiden einen besorgten Blick wechselten. „Der kann doch gar kein Mathe!“, und es war klar, dass er Uruha damit meinte. „Der schreibt doch jede Klausur entweder vier oder fünf! Und der soll Die Mathe beibringen? Dass ich nicht lache! Das ist doch nur ein Vorwand, um den dahinzulocken!“, regte sich der Violetthaarige auf. „Ich glaube, du kämpfst mittlerweile eine verlorene Schlacht, Kao. Du siehst doch, dass sich die beiden mehr und mehr anfreunden, trotz deinen Bemühungen, das zu verhindern.“, sagte Shinya mit etwas zittriger Stimme. „Bist du auf einmal dafür oder was?“, fuhr Kaoru Shinya an, der vor ihm zurückwich. „Jetzt lass deine Wut nicht an Shin aus!“, mischte sich Kyo ein. „Lass ich ja auch nicht... tut mir Leid.“, sagte Kaoru versöhnlicher. „Nein, ich bin nicht dafür.“, sagte Shinya und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Nicht nach allem, was Uruha getan hat. Und ich denke, wir sind alle dagegen, oder?“ Er blickte fragend in die Runde und Toshiya sowie Kyo nickten stumm. „Siehst du.“, sagte er wieder an Kaoru gewandt. „Wir sind alle hinter dir.“ „Nur wie bekommen wir Die endlich von dem weg?“, murmelte Kaoru mit finsterer Miene. „Vielleicht ihm endlich mal sagen, was Uruha wirklich für einer ist.“, brachte es Kyo auf den Punkt, den schon alle insgeheim im Kopf hatten. „Ja, das wird wohl das Beste sein.“ +*+*+*+*+ Es fühlte sich schöner an, als Uruha es sich je ausgemalt hatte. Die legte beide Hände an seine Wangen und ließ seine Daumen sanft darüber streicheln, während er die Augen geschlossen hatte, ganz in den zarten Kuss vertieft. Bisher hatte Uruha diesen noch nicht erwidert, dazu war er viel zu überrascht. Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf, doch er blendete alles aus und fing an, die Berührung zu genießen und den Kuss zu erwidern. Dass Die das freute, merkte er deutlich, denn der Rothaarige schmiegte sich enger an den Blonden und drückte seine Lippen nun etwas stärker an die Uruha’s. Uruha ließ sich von dem Gefühl anstecken und schlang beide Arme um den Größeren und merkte in seinem Inneren, dass er unbedingt mehr von dem anderen wollte, als er es sich bisher eingestanden hatte. Dies hier war etwas völlig anderes als seine bisherigen Erfahrungen. Das hier war wunderschön und Uruha wollte sich am Liebsten nie mehr von dem Rothaarigen lösen. Ein Kribbeln machte sich in seinem Bauch bemerkbar und hatte bald seinen gesamten Körper ergriffen. Doch dann lösten sich die warmen Lippen Die’s von ihm und er blickte Uruha zärtlich an, während er immer noch seine Wangen streichelte. Uruha lächelte. Er verstand es immer noch nicht. Aber er verstand ein neues Gefühl, das, was er in den letzten Tagen nicht einzuordnen vermocht hatte. Es hatte ihn verwirrt und frustriert gemacht, hatte ihn nächtelang durchwachen lassen. Jetzt wusste er, was es war. Er liebte Die. Das hatte er vorher nie gespürt, doch nun wusste er, dass er sich in Die verliebt hatte und mit ihm zusammen sein wollte. Richtig zusammen. „Die...“, hauchte er, doch Die lächelte nur und unterbrach ihn abermals. „Nichts sagen...“, flüsterte er und wieder verwickelte er den Blonden in einen unglaublich sanften Kuss, dieses Mal wurde er jedoch nach einigen Augenblicken intensiver. Von dem Gefühl puren Glücks ergriffen zögerte Uruha nicht länger. Er schmiegte sich mit seinem ganzen Körper an den Die’s und umschlang eines seiner Beine mit seinem eigenen. Die nahm die Aufforderung prompt an und drückte sich gegen den zierlichen Uruha, der kaum merklich rot anlief, da er Die’s leichte Erregung an seinem Schritt spürte. >Was ist denn mit Die los...? Hat er etwa noch nie jemanden geküsst oder so was...?< Doch Uruha vertrieb diesen Gedanken, auch wenn es ihn reizte, es mit einem Unerfahrenen zu tun zu haben. Wenn Die ihn ließ, würde er es ihm schon zeigen... Die’s Hände fuhren langsam durch die blonden Haare des Kleineren und fingen an, mit einzelnen Strähnen zu spielen. Dies stachelte Uruha noch mehr an, er vergaß alles um sich herum, vergaß Kaoru und die anderen, vergaß alles, was ihn eben noch so beschäftigt hatte, hatte nur noch Die vor Augen und in seinen Gedanken... Mit seiner Zunge stupste er leicht gegen Die’s Lippen, die sich daraufhin bereitwillig öffneten und sie einließen. Gerade überkam Uruha die Versuchung, mit den Händen unter Die’s Hemd zu fahren, als – - die Zimmertür mit einem lauten Knall aufflog und gegen die Wand kam. Vor Schreck lösten sich die beiden voneinander und starrten gebannt zur Tür. Uruha’s Vater stand im Türrahmen, mit einer Mischung aus Wut und Überraschung im Gesicht geschrieben. „Uruha, du...“, wehte seine Stimme bedrohlich zu ihnen herüber. +*+*+*+*+ uuuuuund Ende o.o" Bitten um Kommis, wie ihr dieses Kapi findet! Arigatou schon im Voraus! 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