Love toy von abgemeldet (Uruha x Die x3) ================================================================================ Kapitel 9: Chapter 9 -------------------- Hey Leute!^^ Steinigt mich, ich habe mir mal wieder zu viel Zeit gelassen... aber durch den Klausurenstress und Facharbeit kam ich einfach nicht dazu, weiterzuschreiben. Ich hoffe, ihr seid trotzdem noch am neuen Kapi interessiert, denn hier ist es!^^ Danke übrigens an SmuChan, die mir in den unzähligen Mathestunden Inspirationen gegeben hat! *knuddel* euer KouTierchen +*+*+*+*+*+ Kapitel 9: Kapitel 8: „Sag mal, was meintest du damit eigentlich?“ „Womit?“, erwiderte Shinya mit argloser Stimme, als sie die Treppe des Schulgebäudes hinunterstiegen. „Du weißt schon.“, half Uruha ihm etwas ungeduldig nach. „Was du vorhin zu Kaoru gesagt hast.“ Er musste sich schon regelrecht bemühen, mit dem anderen Schritt zu halten, denn im Gegensatz zu Shinya, der dem Schülerstrom nahezu perfekt ausweichen konnte, wurde Uruha ständig von irgendwem angerempelt. „Ach so... das...“, meinte Shinya mit einem wissenden Lächeln, was Uruha die Augen verdrehen ließ. „Nichts Besonderes!“ „Jetzt sag schon!“, bat Uruha und versetzte Shinya einen Seitenknuff. Doch Shinya lächelte nur weiter sein Lächeln und schwieg. Es war schon spät am Abend gewesen, als sein Handy auf einmal geklingelt und ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Angerufen hatte ein aufgelöster Kyo, der ihm mit entsetzter Stimme von dem Treffen mit Ruki erzählt und seine „Tat gebeichtet“ hatte. Zwar stritt er alle möglichen Erklärungsversuche ab, die Shinya ihm dafür lieferte, aber für den Blonden stand fest: Der Kleine hatte sich verliebt. Shinya war zwar schon seit Längerem der Meinung gewesen, dass zwischen den beiden Kleinen mehr bestand als bloße Rivalität, aber ausgesprochen hatte er seinen Verdacht nie, denn er hatte sich Kyo’s Reaktion nur zu gut vorstellen können. Uruha wollte gerade den Mund aufmachen, um noch ein wenig weiterzufragen, als er merkte, wie sich Shinya’s Gesichtsausdruck mit einem Schlag veränderte und er träumerisch in eine Richtung starrte. Verwundert folgte der Blonde dessen Blick und er landete bei einem großen Japaner mit frech abstehenden braunen Haaren und einem breiten Grinsen, der zusammen mit ein paar anderen vor einem Aushang am schwarzen Schulbrett stand. Uruha runzelte die Stirn. Er kannte ihn, so viel er wusste, hieß er Kai, ging in seine Parallelklasse und war oben drein auch noch Schulsprecher. „Shinya?“ Keine Reaktion. „Hallo, Shin?“, sagte Uruha etwas lauter und griff nach dessen Arm, was den anderen wohl wieder in die Realität zurück brachte. „Ehh... ja?“, antwortete Shinya und sah Uruha mit einem Blick an, als hätte er vergessen, dass er neben ihm stand. Ein Grinsen erschien prompt auf Uruha’s Gesicht, was Shinya rot anlaufen ließ. „Was grinst du denn so blöd?“, murmelte er und sah verlegen zu Boden. „Na, wer ist denn das?“, fragte Uruha scheinheilig. „Wer?“ „Der Kerl, zu dem du die ganze Zeit wie ein verliebter Trottel rüberstarrst!“ „Nicht so laut!“, zischte Shinya und sah sich nervös um. Dann packte er Uruha am Arm und zog ihn ein paar Meter weiter, wo nicht so viele Schüler standen. „Also?“, hakte Uruha nach, als Shinya nach ein paar Sekunden immer noch nichts sagte. „Was willst du denn jetzt von mir hören?“, brachte Shinya heraus und lächelte gequält. „Wer das ist, weiß ich ja. Man hört ihn ja immer auf Veranstaltungen große Reden-“ „Hey, er ist ein sehr verantwortungsvoller Mensch, der sich für unsere Schule einsetzt!“, unterbrach Shinya ihn plötzlich und Uruha zog eine Augenbraue nach oben. „Also... das weiß ich, weil... ich bin ja auch im Schülerrat und na ja, daher kenn ich das und also...“, sagte Shinya hastig dazu. „Natürlich.“, sagte Uruha schlichtweg und wandte den Kopf zu der kleinen Gruppe, zu der Kai gehörte. „Du stehst auf ihn, was?“, meinte er in vollkommen sachlichem Ton. „Wie?“ „Ach komm.“, winkte Uruha ab. „Ich hätte zwar nie gedacht, dass das mal so weit kommen würde, aber das liegt doch auf der Hand.“ Shinya erwiderte nichts, er trat lediglich von einem Bein aufs andere. „Warte hier mal kurz!“, sagte Uruha mit einem Unheilverkündenden Grinsen und schritt an dem verdutzten Shinya vorbei auf die kleine Schülergruppe zu. „Uruha, was hast du vor?!“, zischte Shinya ihm hinterher, doch zu spät; der blonde Japaner ging zielstrebig auf Kai zu und Shinya schlug die Hände vors Gesicht. Oh nein, das durfte jetzt nicht wahr sein! Was hatte er vor?! Er wollte ihn doch wohl nicht ansprechen... oder dich?! Und tatsächlich. Uruha gesellte sich zu der Gruppe und gleich darauf antwortete Kai ihm auf irgendetwas. Shinya sah sich hektisch um, sah eine übergroße Pflanze ungefähr drei Meter weiter stehen und nutzte sie auch sofort als Versteck. Er wusste, dass er dabei unheimlich dämlich aussehen musste. Ausgerechnet er, Shinya, versteckte sich hinter einer Flurdekoration. Doch er achtete nicht auf die verwundert-belustigten Blicke der anderen, viel mehr versuchte er, die beiden im Auge zu behalten, die sich von dem Rest der Gruppe abgespalten hatten. Offenbar hatte Uruha Kai um ein Wort unter vier Augen gebeten. Shinya schlug das Herz bis zum Hals. Was zum Teufel machte Uruha da nur? Wenn er nur wüsste, was die beiden beredeten. Er wurde fast noch wahnsinnig. Das Blatt, welches er mit einer Hand zur Seite hielt, damit es ihm nicht die Sicht versperrte, zitterte schon beängstigend stark, da er seine Hand nicht unter Kontrolle hatte. Da, sie waren offenbar fertig. Mit einem Lächeln auf den Lippen kehrte Kai zu seinen Freunden zurück. Und Uruha mit siegessicherer Miene auf Shinya zu. „Hey, was machst du denn dahinter?“, fragte er glucksend und zerrte Shinya aus seinem Versteck heraus. „W-Was hast du getan?“, kam es augenblicklich als Antwort. „Nur mit der Ruhe, Shin. Ich hab dir gerade ein Date besorgt!“, erwiderte Uruha in einem Tonfall, als stünde dies auf seiner persönlichen Tagesordnung. „Du hast was?!“, platzte es aus Shinya heraus und er lief feuerrot an. „Heute Abend. Halb acht holt er dich ab. Also sieh zu, dass du da nichts vorhast und wenn doch, sag es ab.“ Shinya war zu überrumpelt von dieser Verkündung, dass er zwar der Mund aufmachte, um etwas zu erwidern, aber nichts herausbrachte. Lächelnd klopfte Uruha ihm auf die Schulter. „Jetzt freu dich doch mal ein bisschen! Er hat sofort zugestimmt, als ich ihn gefragt habe. Wenn das kein Grund zur Hoffnung ist?“ „Aber wie... aber was... was hast du gesagt?“, würgte Shinya heraus. „Nichts Besonderes. Ist doch auch egal, oder? Mach dich heut Abend noch eine Spur hübscher und schnapp ihn dir!“, sagte Uruha schlicht. Er hatte wirklich nichts Besonderes gesagt. Nur wer er war und dass er ihn fragen sollte, ob er nicht was mit Shinya unternehmen wolle, denn der wäre momentan verhindert, selbst zu fragen. Nun gut, nicht wortwörtlich, aber im übertragenen Sinne eben. Uruha schwieg, als er zusammen mit Shinya nach Schulschluss aus dem Gebäude rausging. Der blaue Himmel schien ihnen beinahe zuzulächeln; Uruha freute sich, etwas für seinen neugewonnen Freund getan zu haben. Nach Kai’s Reaktion zu schließen, schien dieser nur auf so etwas gewartet zu haben. Der Blonde hoffte, dass das Treffen gut verlief, er wünschte sich für Shinya, dass er und Kai zueinander finden würden. Er biss sich auf die Lippen. Zueinander finden... Er und Die hatten auch zueinander gefunden und sich wieder verloren. Der altbekannte Schleier aus Trauer legte sich wieder einmal über seine Züge und sein Blick verlor sich in dem unendlichen Blau des Himmels. Ob sie ein zweites Mal zueinander finden würden? Wie hatte es nur so weit kommen können? Wieso hatte Kaoru die Vergangenheit nicht ruhen lassen können, wieso hatte er alles zerstört? Nein, es war nicht alles Kaoru’s Schuld. >Ich hätte von Anfang an ehrlich zu Die sein sollen. Ihm direkt erzählen sollen, was alles war, wie ich wirklich bin und dass ich mich verändert habe... denn das habe ich wirklich, das war nicht gelogen. Aber jetzt habe ich keine Chance mehr, es dir zu beweisen...< Uruha wusste es. Er wusste, dass er seine Chance verspielt hatte. Wieso also konnte er sich nicht damit abfinden und es vergessen? Die vergessen? >Das ist es, was man Liebe nennt...< „Uru?“ Uruha riss seinen gedankenverlorenen Blick vom Himmel los und realisierte erst ein paar Augenblicke später, dass es Shinya gewesen war, der ihn angesprochen hatte. Besorgt sah der Blonde ihn an. „Ja?“ „Ich wollte mich bei dir bedanken... na du weißt schon. Das mit dem Treffen.“ „Hab ich doch gern gemacht!“, antwortete Uruha, doch so sehr er sich zwingen wollte, er schaffte dieses Mal kein Lächeln. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Shinya und versuchte, seinen Blick zu ergründen. Uruha wich ihm aus und sah in eine andere Richtung. Dann blieb er wie angewurzelt stehen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass ihr Weg an dem Spielplatz vorbei führte. An eben diesem Spielplatz, wo er auf der Schaukel gesessen und wo Die ihn gefunden hatte... War das wirklich erst gestern gewesen? Gestern? Es kam ihm vor, als läge dieser Nachmittag schon Ewigkeiten zurück. Die Schaukel wehte knarrend im leichten Wind hin und her, der Spielplatz war verlassen. Uruha ging wie in Trance auf die Schaukel zu, blieb vor ihr stehen. Streckte die Hand aus und berührte das dunkle Holz. Plötzlich berührte ihn Shinya sachte an der Schulter und Uruha zuckte kurz zusammen, schwieg aber. „Ach Uru...“, find Shinya leise an. „Die wird sich schon wieder fangen, glaub mir. Er liebt dich. Er hat sich nur von Kaoru dazwischenfunken lassen, aber er wird erkennen, dass er dich trotz allem immer noch liebt.“ „Und woher willst du das wissen?“, sagte Uruha mit erstickter Stimme. „Kannst du seine Gedanken lesen?“ „Nun, nein, aber-“ „Dann sag so was auch nicht, bitte. Die ist weg. Er hat mir nicht geglaubt. Er hat mir keine Chance gegeben, es ihm zu erklären, ihm zu zeigen, dass es nicht mehr so ist wie früher.“ „Ich weiß...“ „Verdammt, wieso kann ich ihn nicht vergessen?“, flüsterte Uruha und kniff die Augen zusammen. Inmitten der kalten Winterluft brannten die Tränen beinahe auf seinem Gesicht. +*+*+*+*+*+ „Weißt du... vergiss den doch einfach! Du siehst doch, was er dir angetan hat! Du kannst froh sein, dass es so gekommen ist. Was meinst du, was passiert wäre, hättest du die Wahrheit nicht erfahren und ihr wärt immer noch zusammen? Dann hätte er dir wirklich wehgetan!“ ... „Was du brauchst, ist Ablenkung... dann wirst du diesen Vollidioten in null komma nichts vergessen haben!“ „Meinst du...?“ „Aber klar! Wie wär’s mit Toshiya? Ihr beiden versteht euch doch so gut... und er würde dir nie wehtun, das weißt du.“ „Jah... ich weiß.“ „Na also! Probier es doch einfach aus. Du wirst sehen, mit ihm vergisst du ihn.“ Mit wehmütigem Blick beobachtete Die, wie die Flocken sanft auf seinen Fenstersims fielen und ihn nach und nach weiß färbten. Die ganze Zeit über liefen diese Worte des Telefonates, was er gestern Abend noch mit Kaoru geführt hatte, in seinem Kopf ab, wie ein Film, der nicht enden wollte. Die ganze Nacht hatte er wachgelegen, hatte nachgedacht und war doch zu keiner Lösung gekommen. Dann war er auch noch zu spät zur Matheklausur gekommen und hatte wahrscheinlich alles falsch. Aber das war momentan sein kleinstes Problem. Vielleicht hatte Kaoru ja Recht? Vielleicht würde er Uruha wirklich vergessen, wenn er jemand anderen hatte. Jemand, der ihm nichts vorspielte. Wieso hatte Uruha ihm nie etwas erzählt? Wütend schlug der Rothaarige gegen die Fensterscheibe. „Wieso...? Wieso hast du dir ausgerechnet mich als dein Spielzeug ausgesucht?“ So musste sich auch Kaoru gefühlt haben, als Uruha ihn hatte sitzen lassen. Hoffnungslos verliebt in jemanden, der ihn nur an der Nase herumgeführt hatte. „Ich muss ihn vergessen, ich darf nicht mehr an ihn denken!“, sagte Die streng zu sich selbst, aber die Bilder ließen ihn nicht los. Uruha, wie er ihn freudestrahlend anlächelte... einen, der ihn liebevoll ansah... ihn zärtlich berührte... Ein verdammt guter Schauspieler. Vorhang zu, die Show ist zu Ende. Die griff nach seinem Handy und wählte die Nummer von Toshiya. Er musste diese Bilder loswerden. Sofort. +*+*+*+*+*+ „Na dann viel Spaß euch beiden!“, sagte Uruha, der am Türrahmen zur Küche lehnte. Shinya lächelte ihn nervös an und sah verschüchtert zu Kai, der gerade eben zur Haustür hereinmarschiert war. Shinya hatte Uruha’s Rat zu Herzen genommen und sich für sein Styling besonders ins Zeug gelegt. Die Haare auf der einen Seite glatt, auf der anderen in kleinen Locken herabfallend, in einem schwarzen Gothic-Lolita-Outfit sah er unbestreitbar niedlich aus. „Danke!“, erwiderte Kai und strahlte übers ganze Gesicht. Uruha schmunzelte. Dieses Strahlen war ihm schon in der Schule aufgefallen. Es war, als würde die Sonne aufgehen. Kein Wunder, dass Shinya ihm maßlos verfallen war. „Wollen wir dann los?“, wandte sich Kai an ihn und bot ihm seinen rechten Arm an. „Klar, natürlich.“, sagte Shinya mit zittriger Stimme und hakte sich unter. Augenblicke später fiel die Haustür leise ins Schloss und Stille machte sich breit. >Süß, die beiden.<, dachte Uruha und trottete ins Wohnzimmer, wo er den Fernseher anmachte. Nicht recht wissend, was er mit seiner Zeit anfangen sollte, schaltete er wahllos durch die Kanäle. Miyu gesellte sich wenig später zu ihm. „Wenigstens du bist da und leistest mir Gesellschaft, Miyu...“, sagte Uruha trübselig und strich der kleinen Hündin übers Fell. +*+*+*+*+*+ >Ich geh einfach morgen nicht!<, dachte Ruki und wälzte sich unruhig auf seinem Bett hin und her. >Genau, das ist es. Ich bin morgen krank. Fieber oder so...< Morgen war der Tag des Referates und weder er noch Kyo hatten auch nur irgendetwas zustande gebracht. Nichts da zum Vorstellen. Mal ganz abgesehen davon, dass er sich nicht imstande fühlte, Kyo zu sehen. In seinem Kopf herrschte immer noch Chaos. +*+*+*+*+*+ „Was hast du denn?“, fragte Toshiya besorgt und hielt sich den Hörer näher ans Ohr, denn Kyo war nur schwer zu verstehen. „Fieber...“, tönte es schwach von der anderen Seite. „Ohje... ja gut, ich werde dich morgen entschuldigen. Wo hast du noch mal Unterricht? Dann geh ich da vor der ersten Stunde vorbei...“ Toshiya notierte sich schnell die Nummer des Raumes auf der Handfläche. „Gut, dann gute Besserung!“, wünschte er noch und legte auf. „Problem erledigt.“, murmelte Kyo und warf sich auf die Matratze. Wenn er morgen nicht zur Schule ging, musst er auch nichts vortragen. Dann musste Ruki eben alles übernehmen. Ruki... +*+*+*+*+*+ Kaum hatte der Blauhaarige aufgelegt, klingelte sein Telefon erneut und mit gerunzelter Stirn hob er ab. Kurz darauf schnappte er freudig überrascht nach Luft, als er Die’s Stimme vernahm. „Hallo, Toshiya?“ „J-Ja?“ „Hättest du kurz Zeit? Ich brauch was Gesellschaft...“ Toshiya war so aufgeregt, dass er den Hörer beinahe fallen ließ. „Aber klar doch! Jetzt?“ „Ja, wenn du Zeit hast.“ „Sicher hab ich Zeit! Ich bin sofort bei dir!“ Mit einem Freudeschrei hüpfte Toshiya durch sein Zimmer und suchte sich schnell andere Klamotten aus seinem Schrank heraus. Im Schnelldurchgang gestylt, verließ er nur wenige Minuten später das Haus. +*+*+*+*+*+ Er wurde noch wahnsinnig. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Fernseher lief noch immer, aber Uruha schenkte ihm keine Aufmerksamkeit. Unruhig tigerte er durch das Haus, unschlüssig, einen klaren Gedanken zu fassen. Jetzt, wo er wieder alleine war, wurde ihm umso deutlicher, was fehlte. Miyu jaulte kurz auf, als er erneut ins Wohnzimmer stürmte. Mit einem Seufzen ließ er sich auf das Sofa fallen und kraulte sie hinter den Ohren. „Kannst du mir nicht sagen, was ich machen soll?“, fragte er, doch Miyu legte nur den Kopf schief und sah ihn treuherzig an. Wie vom Blitz getroffen sprang der blonde Japaner auf. Er musste zu Die. Er musste einfach! Egal, was Kaoru dachte, egal, was Die dachte. Er musst zu ihm, jetzt sofort und ihm sagen, was er fühlte. Ihm sagen, dass er ihn mehr als alles andere liebt und ihn braucht. Mehr als alles andere... Im Sturmschritt war er im Flur und hängte sich seinen Mantel über. Die musste ihm einfach glauben! >Bitte... glaub mir... bitte, ich werde noch irre, wenn du weiterhin so von mir denkst...<, schoss es Uruha durch den Kopf, während er durch die Straßen rannte. +*+*+*+*+*+ Toshiya saß wie paralysiert auf Die’s Bett und knetete nervös seine Finger. Der Rothaarige war mit dem Vorwand, etwas zu trinken zu holen, nach unten gegangen und hatte ihn allein gelassen. Mit angehaltenem Atem griff er in seine Tasche und betastete den Stiel einer Rose. Er hatte eine weitere geholt, nachdem er die erste zerpflückt hatte. Jetzt oder nie. Jetzt würde er Die endlich seine Gefühle gestehen... Toshiya zuckte vor Schmerz zusammen, als eine der Dornen sich in sein Fleisch schnitt. Hastig zog er seine Hand wieder heraus und betrachtete den roten Punkt, er sich auf seinem Zeigefinger gebildet hatte und sich rasch ausbreitete. „Totchi!“, ertönte es erschrocken und Toshiya sah nicht minder erschrocken zur Tür, an der Die wieder aufgetaucht war, mit einer Flasche Wasser und zwei Gläsern. „Was hast du denn angestellt?“, fragte er und kniete sich besorgt vor ihn. „Ich glaube, ich habe hier irgendwo Pflaster...“, murmelte er und ging eilig zu seinem Schreibtisch. Toshiya steckte den Finger derweil in den Mund und beobachtete Die dabei, wie er in den Schubladen nach Pflastern suchte. „Gefunden!“ Triumphierend zeigte er die kleine Packung und holte ein Pflaster heraus. „So, jetzt gib mal den Finger.“, forderte er Toshiya auf. Toshiya lief rot an und schluckte, als Die ihm das kleine Pflaster auf den Finger legte und es behutsam glatt strich. „Erledigt.“, sagte er und lächelte Toshiya sanft an. „Die, ich-“ Die sah in Toshiya’s Augen wie in Hypnose. Er sah nicht sein eigenes Spiegelbild, sondern das Bild von Kaoru. „Wie wär’s mit Toshiya? Ihr beiden versteht euch doch so gut... und er würde dir nie wehtun, das weißt du.“ Ein lächelnder Uruha. Uruha, in diesem übergroßen Schlafanzug. Er hatte darin so süß ausgesehen... Diese Bilder mussten verschwinden. Mit einem Male legte der Rothaarige beide Hände an das überraschte Gesicht Toshiya’s und zog ihn zu sich... +*+*+*+*+*+ „Hallo, Uru!“, begrüßte ihn Mizuki mit ihrer kindlichen Stimme. „Was machst du denn hier?“ „Hey, Kleine.“, sagte Uruha und lächelte. „Ich wollte kurz zu Die. Ist er da?“ „Klar, komm rein!“ Das kleine Mädchen trat zur Seite, um den Blonden herein zu lassen. „Danke!“ „Er ist oben in seinem Zimmer.“ Mit klopfendem Herzen schritt Uruha die einzelnen Stufen hoch. „Mizuki? Wer war das an der Tür?“, erkundigte sich Frau Andou neugierig und trat aus der Küche. „Nur Uruha. Er wollte zu Die.“, gab Mizuki schulterzuckend zur Antwort. Doch ihre Mutter riss erschrocken die Augen auf. „Uruha, Schätzchen?“ „Ja?“ „Aber Die hat doch extra gesagt, dass er jetzt nicht gestört werden will.“ Mit besorgtem Blick sah sie zur Treppe. Uruha legte seine Hand auf die Klinke. Er musste sich regelrecht zur Selbstbeherrschung zwingen. Am liebsten hätte er die Tür aufgerissen, hätte Die angesprungen und ihn stürmisch geküsst. Aber das ging nicht. Die und er waren kein Paar mehr. Entschlossen starrte Uruha auf die Tür. Das würde er jetzt ändern. Er wollte Die zurück und er würde darum kämpfen. Er würde nicht nach Hause gehen, ehe Die ihm glaubte. Langsam drückte er die Klinke herunter und schob die Tür vorsichtig auf. „Die?“, fragte er unsicher und trat ein. Und der Atem stockte ihm, als er sah, in was er gerade reingeplatzt war. Auf dem Bett lag Toshiya, mit aufgeknöpftem Hemd und Hose. Und über ihn gebeugt, Die, das feuerrote Haar ganz zerzaust. Verdutzt wandten sich beide Augenpaare zur Tür. In Die’s Augen stand der pure Schreck geschrieben. Uruha’s Körper zitterte, er konnte nichts dagegen machen. Gebannt stand er da und starrte Die an. >Nein, das ist nicht wahr... bitte nicht... das....Die...< Seine Gedanken überschlugen sich. Das Fenster schien ihn geradezu anzubrüllen, er möge es öffnen und herausspringen. „Uruha...“, kam es wie nach einer Ewigkeit von Die und er richtete sich auf. Uruha wich zurück und stieß mit dem Rücken hart an die Türkante. Durch diesen Aufprall kam er wieder zur Besinnung, er packte die Tür, stürmte hinaus und zog sie hinter sich zu. „Uruha!“, schrie Die ihm hinterher, doch zu spät. Der Blonde war bereits an seiner überraschten Familie vorbei zur Haustür hinaus. +*+*+*+*+*+ Jetzt hat Die sich erwischen lassen...^^ Armer Uru, ich mag ihn so gern und lass ihn hier richtig leiden T.T! Weiter gehts im nächsten Kapi, schreibt mir bitte, was ihr von dem hier haltet ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)