Final Fantasy VII von NicoHana27 (Dark Experiments) ================================================================================ Kapitel 4: Veränderung ---------------------- Veränderung Sephiroth wusch sich im Wasser des Sees, in der Stadt des Alten Volkes, Blut von seiner Kleidung. Der Tag dämmerte herauf und ein schwacher Schein der Sonne erstrahlte durch die dichten Bäume. Er nahm Mullbinden von einem Ast, die er zuvor ausgewaschen hatte, kontrollierte ob sie trocken waren und ging in das Haus neben dem See. Er setzte sich auf den Boden. Sein Blick schweifte über die junge Frau neben ihm, bevor er sie erneut verband, wie er es schon seit zwei Tagen tat. Die Frau war bewusstlos. Er hatte sie bekämpft! Wollte sie töten! Doch als sie ohnmächtig am Boden lag und er ihr Masamune auf den Körper presste, konnte er es nicht. Ihre Worte hatten ihn verwirrt. Lange hatte Sephiroth über ihre Worte nachgedacht. Ihm helfen? Seine Mutter Lucrezia? So ein Schwachsinn! Ob er es glauben sollte, wusste er nicht. Er wechselte ihr die Bandagen. Stunden später öffnete Eloa die Augen. Sie konnte nicht glauben, dass sie noch lebte. Doch wenn sie noch lebte, wo war dann Sephiroth? Als sie aufstehen wollte, ertönte seine Stimme: „Ruhe dich noch etwas aus! Ich habe dich schlimm zugerichtet. Bete dafür, dass ich es nicht zu Ende gebracht habe!“ Er setzte sich in ihre Nähe. Sie setzte sich ebenfalls, blickte ihren Körper an, der sorgsam an den verletzten Stellen verbunden wurde und fragte: „Warum hast du mich gepflegt? Das war nicht nötig.“ Er schaute sie kühl an. „Weil ich mich niemanden anschließen möchte, dessen Körper geschwächt ist!“ „Aha, na gut, dann lass uns aufbrechen. Ich finde, wir sollten in Kalm anfangen. Das steht als erstes auf der Liste von Hojo!“. Sephiroth stand auf und stellte sich vor sie. Dann wandte er sich um und ging. Eloa stand ebenfalls auf, nahm sich ihren Rucksack und ihre Waffen und lief zu ihm, der vor dem See wartete. Kühl blickte er sie an, als er ihr den Rucksack von den Schultern riss. Sephiroth wendete sich von ihr ab und lief los. Sie schüttelte den Kopf und folgte ihm. Sie verließen die Stadt, wie Eloa sie betreten hatte; über den Steinernen Weg hin, bis zum Schlafenden Wald und hindurch. Das Leuchten der weiß strahlenden Bäume brachte Sephiroths Haar und die Platten auf seinen Schultern zum Leuchten. Eloa starrte wie gebannt auf ihn, während sie vorsichtig hinter ihm her trottete. Wenn sie zu langsam wurde oder er sich beobachtet fühlte, schaute er nach ihr. Je nachdem, was es war, das sie tat, fiel sein Gesichtsausdruck aus. Für Eloa wirkte jeder Blick gleich, kalt und abweisend. Sie gefiel ihm nicht. Es war nicht ihr Aussehen, keineswegs. Eher ihr Auftreten. Wie sie ihn anstarrte, wie sie hinter ihm her lief. Nun war er schon eine Weile bei ihr, doch noch immer wurde ihm nicht klar, warum er bei ihr blieb. Es weckte schon sein Interesse. Mehr über sich heraus zu finden, mehr über die Experimente. Doch weshalb, um Himmels Willen mit ihr? Mit dieser Frau, dessen Namen er nicht einmal kannte? Sephiroth schaute sich beiläufig um und fragte: „Wie ist dein Name?“ Sie antwortete rasch: „Ich bin Eloa Globe!“. Sie holte ihn ein und lief direkt neben ihm. Sie lächelte zu ihm auf, doch auch darauf reagierte er nicht. Starr blickte er in ihre Augen „Wer hat dir diesen Namen gegeben?“ Sie überlegte. „Hojo! Auch wenn er mich meist Experiment genannt hat.“ „Dieser Idiot von einem Wissenschaftler. Dafür ist der Name zu schön.“ Eloa lachte. „Danke und schön, dass du mit mir redest. Es wäre eine traurige Reise, würden wir uns nur anschweigen.“ Seine Blicke wurden schärfer, als er reagierte: „Diese Reise wird auch keineswegs lustig! Sobald ich alles Nötige in Erfahrung gebracht habe, wird dieser Planet zerstört; er ist dann bloß noch...“ „ Stopp!“, schrie Eloa „Wie kannst du so etwas nur sagen. Was hat dir der Planet getan! Ich...“ „Wie kommst du dazu, mich zu unterbrechen Eloa?!“. Beide stoppten und blickten sich an. „Du bist...“, sprachen beide „...nicht auszuhalten!“ Eloa beschleunigte ihre Schritte. Sie wollte nicht mehr. Sie hatte genug gehört. Noch mehr wollte sie aus dem Munde dieses Geisteskranken nicht mehr hören. Sephiroth blieb im ersten Moment stehen und blickte ihr nach, ging dann aber weiter. Diese Frau! Was sie sich heraus nahm. So mit ihm, Sephiroth, zu reden! Niemals hatte jemand solch eine Dreistigkeit besessen. Niemand bei Soldat, keine Bewohner irgendwelcher Städte, einfach keiner! Die weitere Reise bis Kalm gestaltete sich ähnlich. Sie diskutierten, stritten sich oder schwiegen einfach nur. Eloa gefiel es! Dass Sephiroth sie beachtete, machte sie glücklich. Auch wenn jedes zweite Wort viel zu laut war. Sie musste daran denken, was er in ihrer Kindheit für sie getan hatte. Wäre er nicht in ihr Leben getreten, wäre sie sicher durch ihre Ziehmutter gestorben. Genauso sicher war sich Eloa aber auch, dass er sich nicht mehr daran erinnern konnte. In Sephiroths Augen war kein Zeichen gewesen, dass er sie erkannte. Nicht das geringste. Nur Hass und Kälte war in seinen Augen zu sehen, was Eloa wiederum traurig machte. Seine Augen waren einmal so erfüllt gewesen. Sie blickten interessiert, leicht scheu, rein und so unsäglich traurig. Einfach so wunderschön. Kurz vor Kalm fragte sie beiläufig: „Du hast mich noch nie gesehen, oder?“ Er mustert sie „Nein! Warum?“ „Naja wir waren schließlich beide bei Soldat und nun.....weißt du...“. Sephiroth stoppte seine Schritte. Er packte sie am Arm und zwang sie, in sein Gesicht zu sehen. „Was willst du damit sagen?“, fragte er, während er ihren Arm fester packte. „Nichts, vergiss es!“, erwiderte sie darauf. Eloa wand sich aus seinem Griff und lief voraus. Er sah ihr hinterher. Was wollte sie wohl sagen? Ob er sie wirklich schon einmal gesehen hatte? Wissen wollte er es nicht wirklich. Ihn interessierte nur das Wichtige und nicht, ob das Gerede dieser Frau die Wahrheit war oder nicht. Schließlich war es ihm egal. Als Sephiroth Eloa erreichte, stand sie da und betrachtete Kalm. Er stellte sich neben sie. Aus seinem Mund drang ein Lachen „Was ist bitte so interessant an dieser Stadt!?“, sprach er. „Lass uns gehen!“ Nun lachte Eloa und frohlockte: „Gern, wir sind ja bloß Eloa und der große, böse Sephiroth! Wir werden bestimmt nicht auffallen.“ Sie nahm ihren Rucksack von Sephiroth und kramte darin herum. „Ach da ist er ja. Hier zieh an! Und pass auf das deine Haare nicht raus schauen!“. Sie gab ihm ein Bündel zusammengerollten Stoff. Er zog ihn auseinander und erkannte es als eine lange, schwarze Kutte. Er schüttelte den Kopf. „Das werde ich bestimmt nicht anziehen!“ Eloa lachte erneut. „Es ist egal, was du willst! Wenn uns schon nach ein paar Tagen die WRO oder der Rest der lieben Turks auf den Fersen sein sollen, bitte, tu dir keinen Zwang an, denn.....“ Er hielt ihr den Mund zu. „ Ich ziehe sie an. Aber bitte sei ruhig!“. Eloa lächelte, schob seine Hand weg und nickte, während er sich das Gewand überzog. Sie betrachtete ihn dabei ruhig, um zu schauen ob auch wirklich jedes Haar verschwand. Sephiroth zog sich die Kapuze über den Kopf, doch eine Strähne seines Haares blitzte darunter hervor. Mit einer Hand strich sie seine Haare beiseite und betrachtete ihn abermals. Jetzt war alles in Ordnung. Nichts war mehr zu sehen, außer dem kalten Blick, mit dem Sephiroth sie unter der Kapuze anschaute. Sie ignorierte ihn und ging weiter. Kalm war friedlich! Es roch nach Blumen und es erinnerten nur noch einige zerstörte Häuser an den Übergriff durch Deepground. Eloa lief voraus, betrachtete den Zettel Hojos und folgte der Beschreibung, bis sie vor einem Haus anhielt, das kaum beschädigt war. Erneut stoppte Sephiroth neben ihr und fragte: „Warum bleibst du stehen?“ Sie beachtete ihn nicht und klopfte. Eine alte Frau mit Brille öffnete die Tür. „Kann ich etwas für sie tun, junge Frau?“ „Ähm ja, hat ihnen vor Jahren ein Wissenschaftler namens Hojo etwas anvertraut, vielleicht alte Dokumente? Mein Freund hier und ich würden diese gern einsehen!“, sprach Eloa zögerlich. Die alte Frau schaute sich um und bedeutete ihnen dann, hinein zu kommen. Sephiroth stand still und schaute zu Eloa. Diese packte seine Hand und zog ihn mit ins Haus. Die Frau lächelte „Ich dachte mir schon, dass irgendwann einmal jemand kommen wird. Setzen Sie sich nur, ich werde es holen gehen. Wollen Sie dann vielleicht noch etwas trinken und eine Kleinigkeit essen?“ Eloa überlegte. Hunger hatte sie schon, doch was würde Sephiroth machen? Hunger musste er auch haben, doch nur deswegen ja sagen? Eloa überlegte ein Stück, doch dann gewann der Hunger und sie sagte: „Essen hört sich gut an!“. Sephiroths fixierte sie mit seinem Blick, der sagte, wie kannst du nur? Was sie jedoch erneut ignorierte. Das Haus war schön eingerichtet. Sie schien allein zu leben. Viel Plunder, nur eine Tasse auf dem Tisch. Eloa setzte sich auf die Couch in der Mitte des Zimmers. Mit einer Hand schlug sie auf den Platz neben sich, auf dem sich nach langem Hin- und Herlaufen Sephiroth setzte, dessen Gesicht immer noch von der Kapuze verdeckt wurde. Die alte Frau war durch die Tür wohl in den Keller gegangen und kam nun mit einer Kiste wieder nach oben. Sie stellte die Kiste vor Eloa auf den Tisch und ging dann in eine anderes Zimmer. Die Küche wahrscheinlich. Neugierig öffnete Eloa die Kiste, ohne auch nur auf Sephiroth zu achten, der sie ruhig dabei beobachtete. In der Kiste lagen drei schwarze Notizbücher, die jeweils eine Nummer hatten und unterschiedlich beschriftet waren. Auf allen dreien etwas verschiedenes und eine Nummer. Auf dem oberen die Nummer 5 und Projekt G, das könnte Genesis sein. Von ihm hatte Eloa schon einmal gelesen. Sie hatte gehört, er sei Sephiroths Bruder. Kurz gesehen hatte sie ihn auch einmal und ihre Meinung nach sah er Sephiroth überhaupt nicht ähnlich. Auf dem Nächsten stand die Nummer 1 und Projekt S. Sephiroth und dazu noch das erste. Sie schlug die erste Seite davon auf und las als Überschrift, die Schwangerschaft. Sie packte es wieder weg und besah sich das nächste, schlug es wieder zu und schaute das nächste an. Sie hatte Glück. Das nächste Buch handelte von ihr. Projekt C09. Die erste Bezeichnung für sie und darauf stand ebenfalls eine 1. Es musste ebenfalls das erste sein. Sie legte es auf ihren Schoß und sah zu Sephiroth. Sie wollte gerade etwas sagen, als die alte Frau zurück kam. Sie stellte einen Teller Sandwiches auf den Tisch. Eloa nahm sich rasch eins und biss ab. Sephiroth schaute den Teller an, sagte: „Danke!“, und nahm sich dann ebenfalls eines. „Ja, Danke!“, warf Eloa ein. Sie hatte es vergessen! Die Alte Frau lachte. Sie schob ihre Brille nach oben und sprach: „Keine Ursache. Schließlich nehmen Sie dieses Zeug da mit. Ich hätte sie sonst Ende dieses Jahres verbrennen müssen, wie es der Professor damals anordnete. So hat es der Professor damals Angeordnet. „Karen“, hat er gesagt „wenn in 7 Jahren niemand kommt, um es abzuholen, solltest du es verbrennen!“ Aber ich dachte ja nicht, dass so ein junges Pärchen kommen würde!“. Während Eloa sich bei diesem Satz verschluckte, sagte Sephiroth kühl: „Wir sind kein Paar!“ „Ach wirklich, schade. Dabei scheint die junge Frau sie wirklich zu mögen. Sie schaut oft zu ihnen hinüber. Und sagen sie mal junger Mann, warum tragen sie eigentlich diese Kutte?“ fragte die Alte, worauf Sephiroth lächelnd unter der Kapuze antwortete: „Ich habe noch einige Anzeichen von Geostigma und um ehrlich zu sein, wäre es mir peinlich, es zeigen zu müssen!“. Erneut verschluckte Eloa sich. Er hatte gelogen! Mit so einem lieblichen Klang in der Stimme einfach gelogen und dazu noch etwas so Kluges. Auf so eine Frage hätte sie nicht so schnell eine Antwort gefunden. Eine so gute noch dazu! Zögerlich schaute sie zu ihm. Sephiroth lächelte sie an. Ein Lächeln das sagte: „Ich hab dich in der Hand.“. Es machte ihr Sorgen, denn sie wusste ganz genau, dass es stimmte. Es stimmte, was die Frau gesagt hatte. Sie mochte ihn sehr! Den Mann, der ihre Schwester und viele weitere Menschen getötet hatte.. Die er sie bis zur Bewußtlosigkeit gequält hatte. Sie betrachtete die Notizbücher auf ihren Beinen, packte sie in den Rucksack und nahm sich dann noch ein weiteres Sandwich. Eloa vermied es, ihn anzuschauen. Er trank und nahm sich auch noch etwas zu Essen. Als Sephiroth fertig gegessen hatte, packte er Eloas Arm und zog sie unsanft nach oben. Die Alte Frau erschrak dabei und stand wie aus Reflex ebenfalls auf. „Wir müssen los. Auf Wiedersehen!“, sprach Sephiroth unter einem wahnsinnigen Lachanfall. Er packte sich den Rucksack und setzte ihn auf, während er Eloa zur Tür hinaus zog. Verzweifelt versuchte sie, sich aus seinem festen Griff zu lösen. Sie musste ihn schnell aus der Stadt schaffen, bevor er völlig durchdrehte. Was diese Frau gesagt hatte, musste irgendwas in ihm ausgelöst haben. Sie riss sich los und packte Sephiroths Arme. Sie suchte Blickkontakt mit ihm. Er wich eine Weile aus und fixierte sie dann. „Beruhige dich! Willst du unbedingt, dass wir auffallen?!“, sagte Eloa nachträglich, in dem Versuch, ihn zu beruhigen. Er fixierte sie intensiver, riss die Augen in seinem Wahn weit auf und fing an zu lachen. Leute die neben ihnen auf der Straße standen, schauten sie verwundert an, interessiert daran, was der Grund für den Tumult wohl sein könnte. Nachdem sie ihn schüttelte, sank Eloa auf die Knie. Sie fing aus Verzweiflung an zu weinen, drückte seine rechte Hand und flehte: „Bitte, ich bitte dich, hör doch endlich auf!“. Sephiroth löste seine Hand von ihr und zog sich die Kapuze herunter. Als er die Kutte ganz ausgezogen hatte, ließ er sie auf den Boden fallen. Die Menschen die ihn erkannten, rannten wild durcheinander und schrien. Eloa kam wieder auf die Beine, versuchte erneut, ihn zu beruhigen, da er immer noch lachte. Als eine bekannte Stimme unter den Schreien rief. „Eloa!“ Sie drehte sich um und erkannte Cloud „Bitte Cloud verschwinde!“. Er schüttelte den Kopf und blickte zu Sephiroth, der seinen Blick voller Hass erwiderte „Oh Cloud! Ich hätte nicht gedacht dir jetzt schon zu begegnen. Aber leider hab ich keine Zeit für dich. -Nicht? Eloa! Wir haben noch etwas vor.“, sagte er grinsend. Sephiroth zog den Rucksack erneut über, den er absetzen musste, um die Kutte auszuziehen und packte wieder Eloas Arm. Sie schaute zurück zu Cloud, als Sephiroth durch die Menschenmassen rannte und sie hinter sich her zog. „Es tut mir leid mein Freund.“, flüsterte sie Cloud zu, aber nur Sephiroth hörte es „Ihr seid befreundet. Interessant! Jetzt glaube ich wirklich, dass ich mit dir viel Freude haben werde, Kleines.“ Cloud schaute ihnen eine Weile hinterher, bis die Menschenmassen sie fast verschlungen hatten. Er war durcheinander und wusste nicht, was er denken sollte. Dies war Sephiroth und Eloa war bei ihm. War das Eloas Plan gewesen? Sephiroth zurück zu holen? Die Eloa die ihm versichert hatte, ihr würde nichts passieren, war los gezogen, um seinen Rivalen zurück zu holen. „Eloa, warum nur hast du das getan?“, flüsterte Cloud, als er ihnen hinterher rannte. Er hatte sie fast aus den Augen verloren. Als er Eloa erblickte, waren sie schon außerhalb der Stadt. Sie hatten die Schreie zurück gelassen. Eloa blickte sich öfters um. Sie war sich sicher, dass Cloud Sephiroth und ihr hinterher rannte. Außerhalb der Stadt sah sie ihn wieder. Sie versuchte, sich frei zu kämpfen. Sie wollte zu Cloud, sie musste mit ihm reden! Er sollte gehen. Sephiroth zog fester, als sie sich wehrte. Doch als sie dies auch weiterhin tat, hielt er an und schaute sie an. Kaum stand er, riss Eloa sich los. Sie rannte zu Cloud und umarmte ihn. „Bitte geh Cloud. Auch wenn es nicht so aussieht, weiß ich, was ich tue. Aber wenn nicht ruf ich dich an. Und wenn ich das tue, dann nur wenn es keinen Ausweg mehr gibt. Nicht jetzt!“, flüsterte Eloa in Clouds Ohr. Der klopfte ihr auf den Rücken und antwortete: „Ich weiß....nicht! Eloa, das letzte, was ich sehen will, ist deine Leiche. Bleib hier! Komm mit zurück! Die Kinder würden sich freuen! Wir anderen würden uns freuen und Sephiroth, den schaffe ich schon!“ Sie ließ ihn los, schüttelte den Kopf und strich ihm mit einer Hand über die Wange. Dann drehte sie sich um und ging. Cloud sah ihr nach, bis sie verschwunden war. Sephiroth war schon vorher unbemerkt verschwunden. Das erste, was Eloa danach tat, war Sephiroth zu suchen. Sie war sich sicher, dass er irgendwo war und sie beobachtete. Sie suchte noch etwas, dann setzte sie sich auf einen Stein. Es war bereits dunkel. Eloa wollte ihn nicht weiter suchen. Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit kamen wieder hoch. Sie, als kleines Mädchen. Auch auf einem Stein sitzend. Weggelaufen vor ihrer Ziehmutter. Als sie damals hoch geschaut hatte, sah sie Sephiroth zum ersten Mal. Er musste damals knapp 14 gewesen sein. Sein Haar ging nur bis zur Hüfte und seine Augen leuchteten. Ein Leuchten, das unbeschreiblich war. Wunderschön, so kraftvoll und etwas traurig. Hätte sie ihn an diesem Tag nicht kennengelernt, wäre sie von ihrer Ziehmutter wahrscheinlich zu Tode geschlagen worden. Aber von dem Sephiroth von früher war nichts mehr übrig. Sephiroth schaute zu ihr. Eloa winkelte ihrer Knie an, legte Kopf und Arme darauf. Wieder wusste er nicht, warum er das tat. Er hatte alles, was er brauchte und hätte verschwinden können. Statt dessen stand er in einiger Entfernung zu ihr und beobachtete sie. Sein Kopf brannte und pochte. Mit seinen Händen griff er nach ihm. Er drückte sich auf die Schläfen, doch es hörte nicht auf. Er schloss die Augen und kniff sie fest zusammen. Erst war alles schwarz. Dann sah er Bilder. Sich selbst im Spiegel, Hojo und dann ein junges Mädchen. Etwa Eloa? Doch der Blick war anders. Es lagen soviel Hass und Angst darin. Sephiroth öffnete seine Augen, doch sah er Eloa immer noch als Kind. Er starrte sie gebannt an und ging zu ihr. Langsam setzte er Fuß vor Fuß. Ging immer näher zu ihr und sah sie immer mehr als Kind. Vor ihr stoppte er und schaute auf das - für seine Augen - kleine Mädchen. „Weinst du?“, fragte Sephiroth vorsichtig. Eloa schaute zu ihm auf „Das Interessiert dich doch nicht!“ Er legte denn Kopf schief „Wieso glaubst du das, Eloa?“. Ihr Blick verfinsterte sich und sie wurde wieder die Frau von zuvor. Sie stand auf und all die Wut in ihr kam zum Vorschein. „Du hast mich fast umgebracht! Du wolltest den Planeten zerstören, nein, willst! Weil du in der Stadt durchgedreht bist, rennen uns jetzt Cloud, seine Freunde, meine Freunde und die WRO hinterher. Du bist ein blöder Idiot! Und... und... du hast meine Schwester getötet! Eigentlich sollte ich dich hassen, aber... ich kann’s einfach nicht!“, fing sie an zu schreien, während sie auf seine Brust einschlug. Sephiroth wehrte diese Schläge ab und hielt ihre Arme fest. Er drückte sie nach unten, so dass sie sich wieder auf den Stein setzte. Nachdem er sie los gelassen hatte, setzte er sich neben sie ins Gras. Er nahm sich den Rucksack und holte die Notizbücher heraus. Ruhig schaute er sie an und legte sie auf Eloas Beine. „Erkläre mir, für was das alles steht!“, sagte er und blickte sie an. Eloa nahm die Notizbücher, betrachtete sie und erklärte: „Projekt G ist Genesis, S bist du, Sephiroth, und C09 das bin ich. Es bedeutet Cetra. 09 bedeutet, dass ich das neunte Experiment aus einer ganzen Reihe war.“ Er nickte „Du bist also eine Cetra. Jetzt verstehe ich auch, weshalb du sagtest, ich hätte deine Schwester getötet. Das naive dumme Weib, das geholfen hat, mich damals aufzuhalten. Sie zu töten, war mir ein Vergnügen!“ Was Sephiroth sagte, ließ ihre Wut wieder entflammen. Sie schlug ihm kräftig ins Gesicht, wobei es laut zwischen den Felsen schallte und sagte: „Ich wollte nicht daran glauben, aber du bist wirklich ein Monster!“. Sephiroths Gesicht war zur Seite gedreht. Die Wange die sie getroffen hatte, war gerötet, was auf seiner blassen Haut unnatürlich aussah. Als er seinen Kopf drehte, wurde Eloa erst von seinen Augen fixiert, die sie eher belustigt, als verärgert ansahen. Er hob seine Hand zu ihrem Gesicht. Eloa schloss ihre Augen, zog sich etwas zusammen und erwartete einen Schlag. Doch statt dessen, strich seine Hand über ihre Wange. Sie öffnete ihre Augen wieder. Dass er etwas vorhatte, war offensichtlich. Eloa wollte aufstehen, als Sephiroth sie in seine Arme zog. Mit beiden Armen drückte Eloa sich von ihm ab, doch um so fester sie sich wehrte, desto stärker wurde sein Griff. Sephiroth grinste noch breiter, drückte ihr Gesicht zu sich und leckte über ihre Lippen. Seine Lippen legten sich auf ihre. Seine Augen schauten freudig. Dieser Ausdruck machte ihr Sorgen. Dieser Kuss hatte nichts mit Zuneigung zu tun, sondern diente nur dazu, sie zu quälen. Eloa krallte sich in seinen schwarzen Mantel. Sie schloss ihre Augen. Diesen Wahnsinn zu sehen, schmerzte. Vom Sephiroth, der früher gelebt hatte, war wirklich nichts mehr da und sie fing an, zu weinen. Als ihre Träne seine Wange streifte, löste er seine Lippen von den ihren. Daraufhin schlug Sephiroth sie zwei Mal ins Gesicht, wobei sie zu Boden fiel. „Warum weinst du? Du magst mich doch!“, entglitt es scharf seinem lächelnden Mund. Sie setzte sich und hob die Notizbücher auf, die während des Kusses zu Boden gefallen waren. Ihre Wangen schmerzten. Er hatte sie erst rechts dann links getroffen. Sie vermied es ihn anzuschauen, als sie sich erneut auf den Stein setzte. Dann blickte Eloa in sein Gesicht und lächelte. Sephiroths Grinsen verschwand daraufhin und er wurde wieder ernst. Sie nahm das Notizbuch von Projekt S und G und gab es ihm „Hier, lesen kannst du selbst!“. Er nahm sie entgegen, nickte und schlug das Buch über sich auf. Eloa öffnete ihres, wobei ein Zettel heraus fiel. Sie hob das Papier auf und faltete es auseinander. Sie sah flüchtig darüber. Der Zettel schien ein Brief zu sein, gerichtet an Sephiroth und sie. Oder anders genommen für beide einzeln oder zusammen. Unterschrieben war dieser Brief von Hojo. Vorsichtig sah sie zu Sephiroth, der gelassen das Notizbuch las. Sie wollte gerade den Mund öffnen und es ihm sagen. Als er sie ansah „Was ist, Eloa?“ Sie überlegte und antwortete dann: „Schau dir das einmal an!“ Sephiroth nahm den Zettel und las ihn laut vor. Liebe Eloa, lieber Sephiroth oder vielleicht sogar ihr beiden! Es wäre ein glücklicher Zufall, wenn mein Sohn Sephiroth und meine Cetra Eloa diesen Brief zusammen lesen würden, denn ich habe euch beiden etwas zu sagen. Aber da dies geradezu unmöglich sein wird, habe ich mich beim Schreiben bemüht, euch einzeln anzusprechen. Eloa, glaube nicht, ich würde es dir einfach machen, deine wahre Abstammung heraus zu finden. Es wäre bei Weitem nicht amüsant genug. Aber in allen Notizen, die du finden wirst, werde ich dir etwas hinterlassen. Du bist intelligent, du wirst meine Hinweise sicherlich verstehen. Mein Sohn, du hast dich meiner Gesinnung nach prächtig entwickelt. Du bist das Wesen geworden, das ich erschaffen wollte. Und zu deiner Überraschung wirst du bereits in diesen Notizen erfahren, dass ich dir nie ganz die Wahrheit erzählt habe. Aber falls ihr es doch beide seid: Trefft doch eine Übereinkunft, ein paar Kinder, oder wenigstens ein Kind miteinander zu zeugen. Schade, dass ich so eine Experimenten -Ausweitung nicht mitbekommen werde. Eloa Sephiroth Oder doch ihr beide Kinder, dies ist mein letzter Gruß an euch! Auf Wiedersehen, Hojo Sephiroth lachte erneut und frohlockte dabei: „Dieser Idiot. So etwas zu schreiben! Wir beide und Kinder zeugen!“ Er fuhr Eloa durchs Haar „Oder was meinst du?“. Sie schlug seine Hand weg. Er griff darauf hin ihren Arm und zog sie erneut in seine Arme. Sie nahm eine Strähne seines Haares und zog daran. Empört keuchte er und ließ sie los. Sie setzte sich wieder neben ihn und wollte anfangen, in dem Notizbuch über sich zu lesen, als Sephiroth es ihr entriss. Er steckte es in seinen Mantel „Hol es dir, wenn du es möchtest!“, sprach er lachend. Eloa jedoch ging nicht darauf ein. Aus dem Rucksack nahm sie ihren Schlafsack, rollte ihn aus und legte sich hinein. Es langweilte (frustrierte) ihn, dass sie sich nicht stören ließ. Er wollte sie quälen, sie verletzen. Rücksicht nehmen - warum sollte er das? Bedacht ging er zu ihr, hockte sich hin und stieß sie an. Wieder schlug sie seine Hand weg. Barsch packte Sephiroth sie an ihren Schultern und drehte sie auf den Rücken. Nun blickten sie sich direkt an. In Eloas Augen flammte Schmerz, was er mit Vergnügen in sich sog. Das war es, was er gewollt hatte. Eloa suchte vergeblich nach einem Zeichen von Menschlichkeit in seinen Augen. Nichts, wie schon zuvor. Nur die Freude über ihren Schmerz. Sephiroth betrachtete sie intensiver. Von diesem Ausdruck ihres Gesichts wollte er mehr sehen. Erneut pochte es in seinem Kopf. Er griff sich an den Kopf. Rieb sich wild die Schläfen und stöhnte dabei auf vor Schmerz. Eloa schreckte sofort auf und stürzte zu ihm, der sich nun heftiger die Schläfen rieb. Sie nahm seine Hände, damit er aufhörte, und drückte sie leicht. „ Sephiroth! Beruhige dich. Was ist denn?“, sprach sie ruhig, während er sich los riss und die Hände wieder auf seinen Kopf presste. Vorsichtig griff sie nach seinem Gesicht. Liebevoll betrachtete Eloa ihn. Sie strich über seine Wangen. In seinen Augen schimmerte ein fiebriger Glanz und sie baten um Erlösung. Erlösung von diesen höllischen Schmerzen. Ihre Hand legte sich auf seine Stirn, die schweißnass war. Seine Hände lösten sich von seinem Kopf. Er atmete schwer und fixierte sie. Völlig von Sinnen traten Bilder vor sein Inneres Auge. Bilder von ihr, Eloa - klein, dann wie zuvor wieder groß. Feuer. Das Brennende Nibelheim. Hojo, er. Nun begann er zu zittern. Nie bisher war so etwas geschehen. Solchen Schmerz, solchen Schwindel hatte er noch nie gefühlt. Sephiroth sank nach vorn und legte seinen Kopf auf ihre Schulter und sagte leise: „Ist das.. deine Schuld? Dieser Schmerz?“. Auf ihrer Schulter spürte sie seinen Schweiß. Er keuchte schwer. Eloa beachtete nicht, was er sagte. Sie legte ihre Arme um ihm, fuhr ihm über den Kopf und streichelte über seinen Rücken. Er vergrub seine Hände in seinem Mantel und ballte sie zu Fäusten. Wie konnte er sich so berühren lassen? Doch es war angenehm und beruhigte. Als sie ihn näher zu sich zog und leise in sein Ohr sang, schreckte er auf und lockerte seinen Griff. Dieses Lied, er kannte es! Sie hatte es schon einmal gesungen. Sephiroth überlegte und Erinnerungen schossen durch seinen Kopf. Das Kleine Mädchen. Eloa. Diesmal saß sie auf seinem Schoß. Sie sprach: „Du scheinst auch traurig zu sein! Dann sing ich für uns beide.“ und sang es. Ein trauriges Lied. Der See, den er vor sich sah, schlug Wellen. Er warf Steine hinein. Es war Dunkel und Sterne blitzten am Himmel. Und ihr Lied drang durch die Stille der Nacht an sein Ohr. Eloa hatte es damals für sie beide gesungen, jetzt sang sie es nur für ihn. Langsam wurden die Schmerzen weniger intensiv, doch sein Kopf pochte noch immer. Auch an diesem Abend leuchteten die Sterne. Er wusste es. Er musste es nicht sehen, um zu wissen, dass es so war. Sanft streichelte sie ihn. Ihr Herz klopfte. Das hatte es bereits die ganze Zeit getan. Egal was war, ihn zu halten erfüllte sie mit Glück. Sie lauschte seinem Atem, während sie weiter sang. Sephiroth atmete nun wieder ruhig. Doch zitterte er noch. Ein Paar Minuten noch lies er sich halten.ließ sich streicheln, wiegen, bis er sich von ihr löste. Eloa schaute zu ihm. Ihre Wangen waren gerötet und ihr Herz überschlug sich fast. Wie sie sich fühlte, war nicht zu beschreiben. Wortlos gab er ihr das Notizbuch, nahm sich einen zweiten Schlafsack und legte sich - in einiger Entfernung - zu ihr. Schlafen! Eloa schlief nicht lang. Ihr Herz raste noch. Sie wusste, dass sie ihn mehr als nur mochte. So nahm sie sich, um die Zeit zu vertreiben, das Notizbuch. Als sie es aufschlug bemerkte sie, dass Seiten fehlten und dachte für sich: „Hojo du Idiot. So meintest du das also!“. Sie sah darüber hinweg und begann zu lesen. Wieder ein Mißlungener Versuch? Ich habe nun begonnen, auch Projekt C09 eine erhöhte Dosis Jenova-Zellen zu zu führen. Die selbe Reaktion, wie bei den gescheiterten Versuchen vorher! Die nächsten Tage werden offenbaren, ob es überleben wird. Die Tage seit dem letzten, sehr knappen Beitrag liefen überraschend gut ab. Das Objekt wand sich im Leib seiner Ziehmutter vor Schmerz. Doch wie durch ein Wunder überlebte es. Werde weiterhin Jenova-Zellen injizieren, um es stärker zu machen. Werde dem auch etwas Mako hinzu fügen. Die letzten Monate liefen ruhig ab. Das Objekt nahm weiter keinen Schaden und bei genaueren Untersuchungen könnte man es als weiblich erkennen. So soll es einen Namen erhalten; und zwar „Eloa“! Irgendwie finde ich den Namen passend. Die Geburt lief hervorragend ab. Wie bereits vermutet, ist es weiblich. Und ich muss sagen, hübsch noch dazu. Mann erkennt in jeder Faser Infalnas DNS. Die Schreie sind laut und kräftig. Die Augen geradezu durchzogen vom Mako. Nach Sephiroth ist dies ein erneuter Erfolg. Eine selbst gezüchteter Cetra. Niemand darf erfahren was bei diesen Forschungen geschieht. Niemand darf es wissen. Dieser Triumph ist allein mein Verdienst! Alle Einträge die enthalten waren. Es war so wenig. Die nächsten Seiten enthielten nur Skizzen von der Entwicklung, Prognosen und die Dosen in denen Zellen von Jenova und Mako zugeführt wurden. Eloa war enttäuscht. Es war eine magere Ausbeute. Was hatte sie auch anderes von Hojo erwartet? Eloa stand auf und streckte sich. Sie schlich zu Sephiroth und schaute, ob er ruhig schlief. Nichts. Er wand sich nicht übermäßig, drehte sich nicht und zog das übliche Gesicht. Sie kniete sich neben ihn. Fühlte seine Stirn, die weder heiß, noch schweißnass war. Sephiroth öffnete seine Augen. Bevor er ihre Hand weg schlug, fixierte er sie „Was willst du?“, fragte er mürrisch. „Nichts! Wollt nur schauen wies dir geht. Schlaf ruhig noch etwas!“. Sie zuckte die Schultern. Er schüttelte den Kopf und setzte sich auf. Er betrachtete alles und blieb dann bei ihr hängen „Lass uns weitergehen!“. Eloa nickte und ging ihren Schlafsack einräumen! Minuten später stand sie bereit. Sie setzte den Rucksack auf, den Sephiroth ihr wie auch sonst abnahm! Beiläufig trafen sich ihre Blicke, dann ging Sephiroth voran. Als sie ihm nicht folgte, drehte er sich um. Eloa starrte ihn an und verzog leicht das Gesicht. Er ging zu ihr. Um so näher er kam, um so röter wurde Eloa. Bevor er sie erreichte, lief sie an ihm vorbei. Er schüttelte den Kopf und ging ihr dann hinterher. Nach einigen Metern Weg klingelte Eloas Handy. Sie nahm ab und hörte Tifas Stimme: „Die WRO weiß von Sephiroth, aber nichts von dir! Überlege doch, du kannst verschwinden und niemand würde dir etwas vorwerfen, Eloa!“ Sephiroth blieb stehen, als es klingelte und betrachtete sie wieder. Kurz erwiderte sie seinen Blick. Sie lächelte matt und erwiderte Tifa: „Ich lass aber nicht zu, dass ihm etwas passiert. Ich bleib und bekomm sicher ne Menge Probleme - aber na und?! Tifa, Sephiroth gehörte zu meinen Plänen, die ganze Zeit schon!“ Sie antwortete nicht. Er hörte ihr gelassen beim Telefonieren zu. Irgendetwas musste sein. Sicherlich etwas Hinderliches. So zumindest klang es in seinen Ohren. Als Tifa nichts mehr sagte, legte Eloa auf. Interessiert schaute Sephiroth sie an, wartend auf eine Erklärung. „Die WRO ist hinter uns her und ich glaub irgendwo in der Nähe.“, sprach sie, ohne ihn anzuschauen „Kümmert mich nicht. Selbst wenn sie eine Chance hätten zu gewinnen, würden sie ihr Leben lassen.“. Erneut lachte er, bis Eloa seine Hände ergriff. „Bitte lass sie am Leben, töte sie nicht, ich flehe dich an. Tu mir an, was du willst, aber lass diesen unschuldigen Menschen ihr Leben.“ Er schlug ihre Hände weg „Warum sollte ich dir etwas antun? Dafür besteht für mich kein Grund. Dennoch, sie am Leben zu lassen könnte uns ersparen, noch mehr nervendes Gesindel um uns zu haben!“. Eloa umarmte Sephiroth vor Freude, als sie das hörte. Sephiroth drückte sie von sich, ging weiter und sie lief ihm hinterher. Stunde um Stunde verging, während sie ihren Weg fortsetzten. Nichts geschah in dieser Zeit. Keine WRO, kein Cloud hielten sie auf. Er redete kein Wort mit ihr. Weder sagte er etwas Schönes, noch versuchte er, sie zu quälen. „Ob ihm die Umarmung etwas bedeutet hat?“, dachte Eloa, rannte zu ihm und blickte in seine Augen. Abrupt blieb er stehen. Nur kurz erwiderte er ihren Blick, Er schob sie beiseite und lief weiter. Sie sah ihm hinterher. Eloa griff sich an den Kopf. „Ich bilde es mir wohl doch ein!“ Er drehte sich um und fragte: „Was hast du dir eingebildet, Eloa?“ Sie schlug die Hände vor den Mund. Wie konnte sie das nur laut gesagt haben? Wieder konnte er nur den Kopf schütteln „Sag was ist! Ist es wegen der Umarmung?“ Sie überlegte kurz „Ja. Aber das ist dir doch egal!“ „Keineswegs. Ich war schwach und glaub nicht, dass es etwas bedeutete! Deine Gefühle beruhen nicht auf Gegenseitigkeit.“ Tränen rannen über ihre Wangen, doch was er sagte, stimmte. Sie wandte sich von Sephiroth ab und lief voraus. Er bemerkte ihre Tränen. Ohne genauen Grund lief er hinter ihr her und berührte ihre Schultern. Mit seiner Hand griff er nach ihrer Schulter. Er drehte sie zu sich um. Sephiroth betrachtete ihre Tränen und sah ihr dann in die Augen, wobei sein Blick, für ihn unbewusst, weicher wurde. Eloa erstarrte. Seine Augen, dieser Blick. Für Sekunden fühlte sie sich in die Vergangenheit zurück versetzt. Ihr Herz schlug, es raste regelrecht. Es war ein Blick, wie Eloa ihn noch in Erinnerung hatte. Sie hob eine Hand zu seinem Gesicht, die anfing zu zittern und legte sie an seine Wange. Er legte seine Hand auf ihre. Wie von Sinnen sprach Eloa: „Ich liebe dich!“. Als er dies hörte, schob er ihre Hand beiseite und ließ sie los. Was sie gesagt hatte, wurde ihr erst bewusst, nachdem sein Blick sich wieder verfinstert hatte. Sie wischte ihre Tränen weg und Sephiroth ließ sie los. „Wie kannst du das sagen? Hab ich dich nicht genug gequält?“, fragte er nach. „Weil es schon immer so war! Seit damals schon, ob du dich erinnerst oder nicht. Ich fand dich so wunderbar und für Sekunden sahst du aus, wie der Sephiroth, dem mein Herz gehört. Ich weiß, er ist noch irgendwo tief in dir!“, sprach sie mit nun zitternder Stimme und erwartete eine Reaktion, einem Schlag, ein scharfes Wort - doch nichts. Er ging einfach an ihr vorbei. Eloa wandte sich zu ihm um. Er streifte den Rucksack ab. Aus seinem rechten Schulterblatt erschien ein Flügel und er schoss in die Luft. In der Luft drehte er Kreise, bis er schließlich verschwunden war. Sie schaute ihm nach und ließ sich neben den Rucksack sinken. Sephiroth zog seine Kreise. Hätte er ihr länger zugehört, wäre er vielleicht wieder schwach geworden, sie hätte ihn wieder umarmt. Und er hätte es zugelassen. Vielleicht sogar genossen. Sie war so warm gewesen, ihre Hände so beruhigend. Schwach zu werden, hätte er sich nicht leisten können. Eine leichte Anziehung übte sie seit der vorherigen Nacht aus, vorher war es ihm nicht aufgefallen. Sie zu quälen hatte ihm Freude bereitet. Doch jetzt war der bloße Gedanke daran unvorstellbar. Ich liebe dich! Er hatte es noch nie gehört. Es waren, so oder so, nur Worte. In seinen Ohren nur Schall und Rauch. Seine Gedanken wurden von etwas Wichtigerem unterbrochen. Aus nicht geringer Entfernung sah er sechs Lastwagen in Eloas Richtung fahren. Es musste die WRO sein, wie Eloa gesagt hatte. Noch in der Luft überlegte er, zurück zu fliegen. Doch hatte sie beim Telefonieren auch gesagt, sie würde bei ihm Probleme bekommen. Das konnte heißen, dass sie von ihm wussten, aber nicht, dass sie daran beteiligt war. So hielt Sephiroth es für klüger, in der Luft zu bleiben. Er beobachtete die Lastwagen weiter und sah dann noch ein weiteres Gefährt. Ein Motorrad! Der Fahrer war kein geringerer als Cloud, den er jetzt um so mehr spürte. Er flog zu Eloa zurück, denn Cloud wusste, dass sie etwas damit zu tun hatte. Eloa strich mit ihrer Hand über das Gras. Sie wartete darauf, dass er zurück kam. Was hätte sie auch anderes machen können. Sie war ihm unterlegen, körperlich und gefühlsmäßig. Sephiroth landete neben ihr. Er ging auf sie zu und zog sie nach oben. Seinen linken Arm legte er um sie und mit dem rechten nahm er den Rucksack. Als sie sich vor Schreck von ihm abstieß, schlug er sie und zog sie zurück zu sich. „Verdammt, halt dich an mir fest! Ich weiß, was ich mache und du gehorchst mir!“, sprach er, worauf sie nickte. Eloa legte ihre Arme um seinen Hals. Er betrachtete sie und blickte dann nach hinten. Nun hörte auch Eloa die Lastwagen. Sie versuchte, über seine breite Schulter zu schauen, um sie sehen zu können. In dem Moment drehte sich Sephiroth mit ihr. Damit er Cloud bei seiner Ankunft genau entgegen blicken konnte. Cloud spürte die Nähe seines Rivalen, der immer näher zu kommen schien, so als ob er ihn erwartete. Er machte sich Sorgen um Eloa. Zuerst wollte er sie nach dem letzten Treffen ziehen lassen, doch als er sah, wie Sephiroth sie gequält hatte, konnte er es nicht mehr. Seine gezielte seelische Quälerei gegen sie machten ihn krank. Als er dies den anderen erzählt hatte, wollten sie alle zu ihr. Doch nur drei ließ er mitkommen. In seiner Nähe, in den Lastwagen saßen Vincent, Tifa und Barret. Sephiroth war für ihn nun um so mehr ein Monster. Eloa schmiegte sich zart an Sephiroth, der sie daraufhin anblickte, dann aber gewähren ließ. Ihr schoss die Röte ins Gesicht und sie schloss die Augen. Sephiroth jedoch schaute starr geradeaus. Er erwartete Cloud zu sehen, den er immer stärker spürte. Sein Flügel spreizte sich vor Aufregung immer weiter auf. Bei jeder weiteren Bewegung der riesigen Schwinge flogen Staub und Gras durch die Luft. Nun konnte er die Lastwagen sehen und Cloud vornan. Schon aus dieser Entfernung blickten sie sich entgegen. Sephiroth entfloh ein tiefes Lachen. Eloa schreckte auf, ließ ihn kurz los und legte ihre Arme dann wieder um ihn. Sie seufzte und sah dann auch nach vorn. Kaum war ihr Blick auf Cloud gerichtet, erwiderte dieser ihn. Unbewusst wurde Cloud schneller. Sie beide bemerkten es und Sephiroth stieß sich vom Boden ab. Er schwebte knapp über dem Boden und sein Lachen wurde lauter. Wieder zuckte Eloa zusammen. Sein Lachen ließ sie immer von Neuem erschauern. Vincent und Tifa stiegen aus dem Lastwagen, als sie hielten. Barret kurze Zeit danach. Eloa blickte zu Boden als sie ausstiegen. Sie schämte sich, sie alle anzuschauen. Ihr kam es vor, als ob sie sie betrogen hätte. Sephiroth bemerkte dies, drehte sich um und flog los, in Richtung einer Höhle, über den Sumpf, in dem Midgar Zolom lebte. Cloud stieg wieder auf sein Motorrad, seine Freunde zurück in den Lastwagen und folgten ihnen. Unter Sephiroth und Eloa tauchte der große Schatten einer Schlange auf, die sich wand und ihnen zu folgen schien. Doch als die Lastwagen und Fenrir den Boden des Sumpfes berührten, änderte sie ihren Weg. Die Schlange, Midgar Zolom, schnellte vor Cloud aus dem Wasser und startete einen Angriff. Die Lastwagen verließen darauf den Grund des Sumpfes und ihre Insassen verließen die Lastwagen. Die riesige Schlange bäumte sich vor Cloud auf und schnappte mit seinem großen Maul nach ihm. Cloud wich ihm letzten Moment aus, zog sein Schwert und versetzte Midgar Zolom einen Schlag gegen den Nacken. Dieser taumelte und schlug mit seinem Schwanz nach dem Angreifer Cloud aus, der ihrem Angriff erneut auswich. Vincent nahm seine Cerberus und eilte mit Tifa und Barret Cloud zu Hilfe. Die Soldaten der WRO betrachteten den Kampf, wartend auf den Augenblick, Sephiroth und Eloa verfolgen zu können. Tifa rannte zu Cloud, sprang auf sein Motorrad und setzte sich ans Steuer. Während Barret und Vincent, Midgar Zolom mit ihren Schüssen in Schach hielten, sprang Cloud von seinem Fenrir auf den Kopf der Schlange, die wieder Angriff. Er nahm sein Schwert und rammte es Midgar Zolom in den Kopf, wobei die Schlange daraufhin zusammenbrach. Der Kampf war unterbrochen und Cloud wies die Soldaten der WRO an, los zu gehen. Er setzte sich vor Tifa auf sein Motorrad und folgte den Soldaten, die sich schon bewegten. Vincent und Barret führten die Soldaten an und liefen zum Eingang der Höhle, wo Sephiroth und Eloa standen. Sephiroth blickte zu Cloud. Er ließ Eloa los und zog seine riesige schwarze Schwinge ein. In der Höhle breitete er nochmals seinen Flügel aus, um an einen höher gelegenen Platz zu fliegen. Wohin die WRO und Cloud nicht so leicht gelangen konnten.. „Hier haben wir einen Vorteil! Kannst du wieder kämpfen?“, fragte Sephiroth sie. Eloa nickte „Ja mir geht es hervorragend und nicht vergessen - du wolltest sie am Leben lassen!“ Er nickte nur. „Keine Sorge, ich halte mich an das, was ich sage.“ Sie strich ihm über den Kopf und lächelte, worauf er ihre Hand wegstieß. Sein Blick lag nun auf dem Eingang zur Höhle, durch den Cloud sie bald betreten würde. Er schlug wild mit seinem Flügel aus, bevor er ihn wieder einzog. Besorgt beobachtete Eloa ihn, der nun seine Hände immer wieder an- und entspannte. Der bevorstehende Kampf schien Sephiroth nervös zu machen oder war es eher eine freudige Erregung? Seine Augen wurden immer größer und sein wahnsinniges Grinsen immer breiter. Cloud nun wieder als Gegner zu haben, erfreute Sephiroth enorm. In seinem ganzen Körper kribbelte es. Es fiel ihm schwer, ruhig zu bleiben, als sein ersehnter Gegner endlich die Höhle betrat. Clouds Blick fiel sofort auf Sephiroth, während die seiner Freunde und der WRO auf Eloa lagen. Eloa schaute zu Vincent, der ihren Blick betroffen erwiderte. Wie er sie ansah! Wieder fühlte sie sich, als ob sie etwas falsch gemacht hätte. Es war nicht das, was sie gewollt hatte. Es war nicht geplant, dass sie Leute fand, die sie liebte. Dass sie Menschen aus ihrer Vergangenheit wieder traf. Eloa kam sich einfach nur verlogen vor, so wie sie alle anstarrten. In ihren Augen glänzte Mitleid, was sie kaum ertrug. Sie wendete ihren Blick ab und schaute zur Seite, bis Cloud sprach: „Eloa warum lässt du dich von ihm misshandeln und herumkommandieren? Du könntest ihn überrumpeln. Ich habe deine Akte gelesen. Du bist zwar nicht so stark, aber um ein Vielfaches schneller! Und von Yuffie weiß ich, dass du Ninjutzus beherrschst, du...“ „Nein, das reicht, Cloud!“, unterbrach sie ihn. „Was wäre, wenn ich nicht wollte, was du sagst. Ich wollte ihn für diese Sache gewinnen, dafür waren mir sogar meine eigenen Verluste egal. Sephiroth ist für mich wichtig. Ich hab dir doch gesagt, ich bekomm das hin, Cloud. Ich bitte dich, glaube an mich. Geh und nimm diese lächerliche Armee hinter dir mit.“ Cloud riss die Augen auf. Er war im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos, wie Sephiroth von Clouds Worten. Beide sahen Eloa durchdringend an. Als Sephiroth sie am Kragen packte und zu sich zog, schreckte Cloud auf und nahm sein Schwert von seinem Rücken. Der Silberhaarige lachte und flüsterte Eloa ins Ohr: „ Du bist also schnell, dann nutzen wir das! Eloa, greif sie von hinten an. Beseitige zuerst die Soldaten und dann deine Freunde, einen nach dem anderen. Ich spiele mit Cloud!“ Sie sah ihn fassungslos an. Da nahm er ihre Hände und schleuderte sie mit aller Kraft gegen eine Wand. Kurz nachdem sich ihre Hände getrennt hatten, beschwor Sephiroth Masamune und stürzte auf Cloud zu, der noch immer durch Eloa abgelenkt war. Diese stieß sich von der Wand ab, auf die sie fast prallte und sich dann den WRO Soldaten widmete. Sie rannte durch ihre Reihen und schlug sie, so vorsichtig wie möglich, zu Boden. Wie ein Blitz arbeitete sich Eloa so durch die Reihen der Soldaten. Tifa und Vincent sahen die Soldaten beinahe wie von selbst zu Boden gehen. In Eloas Akte stand zwar, dass sie schnell sei; aber so schnell - das hatten sie nicht geahnt. Eine fremde Person, die neu dazu gekommen war, schickte die noch stehenden Soldaten aus der Höhle. Der Fremde schleuderte ein Shuriken auf Eloa, die dies im letzten Moment mit ihren Ringen wegstieß. Während Eloa sich um die Soldaten kümmerte, konnte Cloud im letzten Moment Sephiroths Angriff ausweichen. Kaum prallte der Schlag von seinem Schwert ab, schlug Sephiroth schon ein weiteres Mal zu. Nur halb bei der Sache, beschränkte Cloud sich darauf, ihm auszuweichen oder ihn abzuwehren, bis auch er sich allmählich wieder fasste. Die Höhle wurde erleuchtet von ihren Funken. Funken, die immer wieder aufflammten, wenn ihre Klingen gegeneinander gerieten. Ohne es zu merken, wurde Cloud von seinem Gegenüber an einen Ort getrieben, wo sie ungestört kämpfen konnten. „Yuffie“, stieß Eloa hervor, als die unbekannte, mit einem Umhang bekleidete Person erneut ihr Shuriken warf. Eloa fing es und beförderte es zu ihr zurück, die sich den Umhang vom Körper riss und ebenfalls auffing. Yuffie hob ihre Hand zum Gruß: „Hi Eloa. Ich bin stark geworden. Du hast keine Chance gegen den Leuchtenden Stern von Wutai.“ Das war Yuffie wie sie leibt und lebt! Eloa musste lachen. Schon als Eloa zum ersten Mal Wutai betrat, um dort zu trainieren, war Yuffie so gewesen. Barret; Tifa, Yuffie und Vincent kreisten Eloa ein, die es mit fragendem Blick zuließ. Tifa, die ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüber stand, rannte auf sie zu und umarmte sie. Tränen rannen über ihre Wange: „Ich will nicht gegen dich kämpfen, das mit Sephiroth erledigt Cloud. Lass uns gehen!“ „Tifa, das kann ich nicht. Es tut mir leid.“, entgegnete ihr Eloa. Sie strich Tifa über den Kopf und schlug ihr dann kräftig in den Nacken. „Eloa“, hauchte Tifa, als sie in Eloas Armen zusammenbrach. Diese nahm sie auf die Arme und warf sie Barret entgegen, der sie entgeistert fing und auch einen Schlag in den Nacken erhielt. Vorsichtig ließ sie Barret, der immer noch Tifa hielt, zu Boden sinken. Yuffie, die dies völlig entsetzt beobachtet hatte, rannte auf Eloa zu und wollte sie angreifen, als Vincent ihren Arm packte: „Ich übernehme Eloa, kümmere dich um die Verletzten!“, sagte und seine Cerberus zog. Vincent ging auf Eloa zu, seine Waffe hoch erhoben. Wobei Eloa, um so näher er kam, immer weiter zurück wich. Tifa und Barret anzugreifen fiel ihr schon schwer, aber jetzt noch Vincent! Eloa wusste nicht, ob sie das konnte. Als Eloa keinen Platz mehr zum Ausweichen hatte, hielt auch Vincent inne. Umgeben von Felswand, gab es für sie nur noch einen Ausweg. Dieser führte an Vincent vorbei. Mit zitternden Händen griff Eloa nach ihren Ringen, die sie so kaum halten konnte. Zaghaft suchte sie seinen Blick. Als sie ihn traf, rannen Tränen aus ihren Augen. Ihr wurde wieder bewusst, dass es Vincent Valentine war, den sie da angreifen wollte. Der Vincent, dem sie so vertraute. Mehr sogar als allen anderen. Vincent bemerkte dies und ließ seine Waffe sinken. Langsam hob er seine Hand zu ihrer und griff vorsichtig danach. Als ihre Hände sich berührten, drückte sie die seine sanft. Erneut trafen sich ihre Blicke, worauf Eloa begann heftiger zu weinen. „Willst du weiterhin bei Sephiroth bleiben?“, fragte Vincent während seine andere Hand ihre Tränen wegwischte. Eloa nickte bloß und berührte auch seine andere Hand. Vincent lächelte leicht „Dann zeig, dass du stark genug bist, der Folter deiner Liebe stand zu halten!“ Sie riss die Augen auf und fragte stockend: „Du weißt, dass ich...?“ „Natürlich, ich kenne das!“ Eloa lächelte, formte eine Faust und schlug in Vincents Richtung. Vincent fing diese ab und konterte, woraufhin Eloa stürzte. Seine Faust hatte sie im Gesicht getroffen. Eloa kam wieder auf die Beine und schlug nochmals zu. Er wich nur knapp aus und reagierte mit einem Tritt. Sie ergriff sein Bein und schleuderte Vincent gegen eine Felswand, woraufhin er vor Schmerz aufschrie, wenn es auch nur sehr leise war. Dabei erschreckte Eloa sich so, dass sie nicht merkte, dass Vincent sofort wieder auf den Beinen stand. Er schlug ihr hart in den Magen und Eloa keuchte. Vincent legte seine Arme um sie und flüsterte: „Du versuchst es ja nicht einmal. Enttäusch mich nicht!“. Kurz drückte er sie an sich, nur, um ihr erneut in den Magen zu schlagen. Während es Eloa sichtlich schwer fiel, gegen ihre Freunde zu kämpfen, fiel es Sephiroth und Cloud leicht. Immer wieder prallten ihre Klingen gegeneinander, schlugen Funken. Als Cloud, nach einigen Schlagabtauschen mit Sephiroth hinter sich die Stille bemerkte, wurde er unruhig. Im Hintergrund hätte er Kampfgeräusche, hätte er Schreie hören müssen. Doch nichts! Nur die Geräusche seines eigenen Kampfes. Auch Sephiroth störte sich an der Stille. Sie wussten beide, dass es nur eines heißen konnte: Eloa hatte die Schlacht gewonnen oder aufgegeben. Sephiroth schlug Cloud hart in den Magen und stieß ihn zu Boden. Er ließ den liegenden Cloud hinter sich, der sofort wieder aufstand und ihm folgte. Beide standen sie nach kurzem Weg da und besahen sich die Besiegten. Sephiroth besah sie mit Freude. Es wurde getan, was er gewollt hatte. Cloud war erfüllt von Entsetzen. Seine Freunde Tifa und Barret, um die sich Yuffie kümmerte und unzählige Bewusstlose WRO-Soldaten, lagen am Boden. Er rannte zu Yuffie und sah sie hoffnungsvoll an. „Wie geht es ihnen?“ fragte er und sah unruhig zu ihr. Sie bewegte den Kopf hin und her „Naja, Eloa hat hart zugeschlagen. Sie werden wohl ein bis zwei Tage liegen bleiben müssen.“ Cloud strich Tifa übers Gesicht, stand dann auf und sagte: „Dann ist ja gut!“. Sephiroth suchte Eloa, die etwas abgelegen mit Vincent kämpfte. Eloa stand vom Boden auf, stürzte auf Vincent zu und versuchte, ihm die Beine weg zu ziehen. Als Vincent auswich, wurde sie schneller. Jede ihrer Bewegungen wurden schwerer für ihn sichtbar, immer wenn sie an Tempo zulegte. Eloa beobachtete ihn genau. Ihn, der sie kaum noch erkannte. Sobald sie ihre Chance sah, stürzte sie auf ihn zu und schlug ihn bei jeder passenden Gelegenheit. Vincent ging bei den dicht aufeinander folgenden Schlägen in die Knie. Er versuchte, sie zu packen oder sich zu verteidigen, bis er keinen anderen Ausweg sah, als sich zu verwandeln. Ein Strom aus Energie und ein mächtiger Schrei stießen Eloa zu Boden, die sich aufrappelte nur um dem Giljanischen Biest in die Augen zu sehen. Sie hatte gehört, dass Vincent so etwas könnte, hatte aber nie geglaubt, es einmal zu sehen. Die beiden wollten aufeinander zu stürmen, als Cloud zwischen sie sprang, Vincent zu Boden stieß und Eloa packte. „Warum Eloa, warum verdammt? Erklärs mir! Du erweckst Sephiroth zum Leben und kämpfst gegen uns, deine Freunde. Und warum? Warum, Eloa, ich will dich doch nur verstehen.“, schrie Cloud, der sich kaum noch beherrschen konnte, in einer Mischung aus Wut und Trauer. Ohne es zu erwidern, schaute sie Cloud an, die grünen Augen klar und durchscheinend. Sein Griff lockerte sich und er ließ sie zu Boden sinken. Er setzte sich vor sie, da sprang Eloa auf und stellte sich vor Cloud. Dieser iss die Augen auf, als er die Klinge Masamunes direkt neben seinem Kopf sah, die in Eloas Fleisch schnitt. Die Wunde war nicht tief, dennoch blutete sie stark. Wie Cloud, sah Sephiroth auf das Blut Eloas, das ihr linkes Bein hinunter floss. Sephiroth legte den Kopf schief und zog sein Schwert durch die Wunde Eloas wieder zurück zu sich. Ein Lächeln huschte über sein blasses Gesicht, als er ihr Blut von seiner Klinge wischte und es verschwinden ließ. „Du hättest dich nicht dazwischen stellen sollen, Eloa. Komm her!“, sprach der Silberhaarige in schneidendem Ton und lachte kurz und kalt auf. Sie ging zu ihm, den Kopf immer wieder zu ihren Freunden wendend. Bei ihm angekommen zog Sephiroth Eloa zu sich und flüsterte ihr zu: „Hol den Rucksack!“. Er stieß sie beiseite und sah dann zu Cloud, der mit erhobenem Schwert vor ihm stand. Dieser hob sein Katana erneut an und tat es ihm gleich. Den Kampf beobachtend, zog Vincent sich zurück , der sein vorheriges Aussehen wieder hatte. Er wollte auf einen günstigen Moment warten, um Eloa folgen zu können. Doch immer wieder sprangen Sephiroth und Cloud ihm in den Weg. Mit jeder Bewegung von Vincent, die er aus seinen Augenwinkeln sah, beobachtete ihn Sephiroth. Worauf er immer wieder in seinen Weg sprang. Cloud bemerkte es nicht, während er Sephiroth immer weiter zusetzte, so wenig wie Vincent es tat. Noch weitere Male versuchte Vincent es, bis er sich eingestehen musste, dass es keinen Sinn hatte. Eloa indessen ging, so schnell es ihr noch möglich war, zu der Stelle wo der Rucksack stand. Da Sephiroth vorhin zu der Stelle geflogen war, blieb es auch nicht aus, dass sie einige Züge klettern musste. Keuchend brach Eloa zusammen, als sie die Stelle erreichte. Doch zum Ausruhen blieb ihr keine Zeit, so schnappte sie ihn sich und machte sich auf den Rückweg. Während dessen hatte es Vincent aufgegeben zu Eloa laufen zu wollen und wollte sich ins Kampfgeschehen einreihen. Da Sephiroth dennoch immer ein Auge auf ihn hatte, schlug er ihm seine Cerberus aus der Hand, als er danach griff. Nur Augenblicke konnte er Sephiroth mustern, bevor er schon gepackt und nach einen kräftigen Schlang in den Magen gegen eine Felswand geschlagen wurde. Alles ging so schnell, dass Cloud es kaum fassen konnte, als er sich umdrehte und Vincent am Boden sah, der sich nicht mehr rührte. Um zu ihm zu rennen, blieb ihm keine Zeit, weil Sephiroth sich ihm sofort wieder zuwandte und wild mit seinem Schwert auf ihn einschlug. Cloud fiel es sichtlich immer schwerer, Sephiroths Angriffe zu parieren. Es bot sich ihm keine Möglichkeit, ihn anzugreifen. je mehr fielen, desto mächtiger schienen Sephiroths Schläge zu werden. Das Glitzern in seinen Augen war geradezu zu einem brennenden Meer aus Flammen geworden. Flammen so schwarz wie Sephiroths jetziges Selbst. Als Cloud ein weiteres Mal zu Vincent sah, stieß sein Rivale ihn erneut zu Boden. Laut lachte dieser auf, als er Clouds Bein mit seinem Schwert durchbohrte. Worauf dieser laut schrie. Immer weiter lächelnd drehte Sephiroth Masamune in Clouds Wunde. Durch Clouds Schrei wachte Vincent wieder auf. Er richtete sich vorsichtig auf und sah zu seinem Freund, dessen Schrei erneut aufflammte, als Sephiroth sein Schwert aus Clouds Bein zog, Masamunes Griff mit beiden Händen umfasste und es hoch über seinen Kopf hob. Vincent wusste, wenn er jetzt nichts täte, wurde Cloud sterben. Hastig sah er sich um, bis er seine Cerberus sah, sie ergriff und auf Sephiroth schoß. Ab da begann alles, langsamer zu laufen. Die drei Kugeln verließen den Lauf der Cerberus und schnellten auf Sephiroth zu. Doch statt ihn zu treffen, durchbohrten die Kugeln Eloas linke Schulter, prallten gegen Sephiroths Schulterplatten und fielen wie Steine zu Boden. Eloa wurde gegen Sephiroth geschleudert, bevor sie nach vorn in Clouds Richtung kippte. Cloud, dessen Gesicht und etwas Haar rot von ihrem Blut waren, versuchte sie zu fangen, den Blick auf ihr vom Schmerz geprägtes Lächeln gerichtet. Doch berühren konnte er nur ihre Hand, als Sephiroth sie zu sich zog und auf die Arme nahm. Er starrte stumpf auf Eloa, unfähig zu reden. Sephiroth schulterte nur noch den Rucksack, den sie etwas seitlicher fallen gelassen hatte und ging. Vincent, obwohl er kaum aufrecht stehen konnte, wollte ihm hinterher. Er hatte Sephiroth fast erreicht, als der sich umdrehte und ihn mit seinen kalten Augen musterte. Da zog Cloud ihn weg und Sephiroth wandte sich ab und ging weiter. Auch Eloa hatte ihn angesehen, was das Einzige für Vincent war, was zählte. Mit aller Kraft die sie noch aufbringen konnte, streckte sie den verletzten, von ihrem Blut rot gefärbten Arm nach ihm aus. Sephiroth ließ sie still schweigend in seinen Armen zappeln und sich winden. Vincent kämpfte sich von Cloud noch zu ihr und streckte auch seine Hand aus. Als seine Hand ihre erreichte, umschloss er sie sanft. Aber nur kurz. Dann ließ sie ihn los und hörte auf, sich zu winden, ließ ihren Blick aber nicht von ihm schweifen. Seine Hand war immer noch ausgestreckt und seine Augen hingen an ihren. So konnte er sie doch nicht gehen lassen! Vincent versuchte, sich völlig von Cloud los zu kämpfen. Cloud wusste, dass er ihn nicht gehen lassen konnte. Es war Eloas Wille, das was ihr Blick sagte. Und der sagte: „Auf Wiedersehen, meine Freunde.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)