Workaholics on holiday von Kuchenschabe (Wann dürfen wir wieder arbeiten?) ================================================================================ Kapitel 1: Die Fahrt -------------------- Urlaub. Wie Kao auf diese Idee gekommen war, wusste keiner so Recht. Aber alle waren sich sicher, dass es da noch eine Information gab, die ihnen vorenthalten wurde. Dennoch ließen die vier ihren Bandleader machen. Immerhin hatte er ja schon alles geplant, wobei der Begriff 'geplanter Urlaub' nicht besonders verlockend klingt. Toshiya bot seine Hilfe als "Event Manager" an, jedoch wollte er mit dieser geheuchelten Hilfsbereitschaft nur das Vertrauen des Reiseführers erwecken, um somit endlich ihren Aufenthaltsort für die nächsten Wochen herauszubekommen. Und was er wollte, das bekam er auch. Er lies sich sogar nicht ausreden, dass ein Event Manager mit so etwas gar nichts zu tun hatte, nur es klang halt so toll. Natürlich hatte er es auch geschafft seine Freunde dazu zu bewegen 'Ferien' zu sagen. Das Wort Urlaub wurde fortan verboten, weil es, wie er sagte, seinen Stolz verletzte, was man bei einem Mann, der in Besitz von rosa Unterwäsche ist nicht unbedingt verstehen muss... Jedenfalls verriet man ihm so das Reiseziel. Er wunderte sich, dass es gar nicht so weit weg war, aber wenigstens gab es da einen Strand. (zufrieden? xD) Wie dem auch sei, der Bandpapa nahm die Hilfe des nervigen, doch liebenswürdigen Bassisten gezwungenermaßen an und so durfte der Blauhaarige das Auto ordern, mit dem sie an ihr Ziel fahren würden. Wieso sie nicht einfach einen ihrer eigenen Wägen nahmen? Dai hatte seinen im Alkoholrausch, mitten in der Nacht, zu Schrott gefahren. Und als ein Polizist Kyo, der auch dabei war, fragte, was passiert sei, deckte dieser den Rothaarigen und sagte, er selbst wäre gefahren. Daraufhin meinte die Donutwampe das der Sänger doch viel zu klein und jung zum Autofahren ist, worauf das reizbare Warumono ihn biss. Deswegen hat Kyo jetzt einen Führerschein weniger und der Polizist eine Tetanusspritze mehr. Shinya hatte zwar noch einen Führerschein, jedoch stand sein Auto vor dem Hundesalon und hatte eine schöne, glänzende, Parkkralle am hinteren, rechten Reifen. Sie hätten an Miyu eben nicht so lange rumfrisieren sollen. Was Toshiya betraf...nun, bei dem setze sich keiner freiwillig ins Auto, vielleicht ein Suizidgefährdeter, aber sonst niemand. Und ein anderer durfte diesen Luftverschmutzer auf vier Rädern nicht fahren, da die Bremsen nur bei Toshiya brav ihre Arbeit verrichteten. Blieb also nur noch Leader-sama, doch von ihm wollten sich die anderen auch nicht rumkutschieren lassen. Wie sie ihren Kollegen kannten, würde er sich wieder verfahren und sich dann weigern, nach dem Weg zu fragen. Und so süß Pinguine und Killerwale auch sein können, keiner von ihnen hatte die Absicht am Nordpol zu landen. Also ging Toto los um ihnen eine Transportmöglichkeit zu besorgen. Allerdings machte er auf dem Weg in die Stadt noch einen Abstecher, traf sich mit Freunden, shoppte was das Zeug hielt und als ihm ein paar Stunden später wieder einfiel, wofür er überhaupt in der Stadt war, wusste er es eben nicht mehr so genau. Sie wollten Ferien machen. Ok. Und was sollte er jetzt dazu beitragen? Fünf Minuten Stand er einfach auf dem Gehweg und sabberte vor sich hin, als ein Bus an ihm vorbeifuhr. Er war gelb, sah nicht besonders japanisch aus. Genauso wie die Leute darin. Eine Oma hatte ihm sogar zugezwinkert, die Lippen leicht geöffnet und sich darüber geleckt, was Toto eher als Werbung für Zahnprothesen sah, als eine Anmache. Er sah dem Bus noch eine Weile hinterher. Ihm gefiel die Farbe. "Ahhh, jetzt weiß ich es wieder!" * Es wird keiner dieser entspannenden Faul-in-der-Sonne-rumliegen-und-sich-möglichst-wenig-bewegen-Urlaube. Schon im Bus wurde dem Rothaarigen - der die nächsten Paar Stunden neben dem Bandleader sitzen musste - schmerzlichst bewusst, dass doch gearbeitet werden musste. Allein das Benehmen seines Gegenübers, wie er da mit seinen glänzenden Prospekten und Klugscheißerkatalogen in Fachchinesisch da saß und sie immer, wenn Daidai einen Blick auf den Inhalt werfen wollte, gekonnt von ihm Abwand. Kao hatte wohl Angst um seinen Freund. Wenn dieser nämlich erfahren würde, wieso er das alles veranstaltete, würde der immer grinsende Mann neben ihm wohl aus dem fahrenden Gefährt springen. Oder noch schlimmer: Sie würden ihn rauswerfen und wirklich arbeitsfreie Tage haben. Wieso sie in einem Bus saßen? Weil Toshiya zwar wusste, dass eine Transportmöglichkeit her musste, allerdings das Wort "Auto" überhört hatte. Na ja, bei den ganzen Touristen, die in diesem Bus saßen, erkannte man sie wenigstens nicht. Natürlich hätten sie alle mit dem Zug fahren können, doch Miyu mag Züge nicht. Und Miyu steht ja an erster Stelle. Die Mordpläne, die Kyo, Dai und Kao gegen das Viech hegen, werden hier natürlich nicht erwähnt. Oh....ähm...das hab ihr nicht gehört. Man sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass dieser Bus voll von Kasachen und Zigeunern war und die Oma, die Toshiya am Tag davor auf so eine erotisch und zugleich entzückende Art und Weiße angemacht hatte, saß auch darin. Immerhin war das auch der selbe Bus. Toto hatte einfach mal ganz spontan gefragt, ob sie ihn und den Rest der Band ein Stück mitnehmen würden, was kein Problem war, denn die Menschen im Bus waren Weltenbummler. Shinya hatte ja kein Problem damit, doch da Dai neben Kao und Kyo neben Toshiya sitze, musste er neben einer, ihm unbekannten, Person Platz nehmen. Und dem Drummer war dieser jemand jetzt schon unsympathisch. Eine stark geschminkte Frau, die den lieblos suchenden Blick einer Hure hatte, sah ja auch nicht gerade einladen aus. Jedenfalls für Frauen und halbwegs anständige Männer. Na ja, doch schon, aber eben nicht so(ist doch egal xD). Doch dass sie aussah, wie eine russische Schlampe, war ja nicht sein Problem. Es war das was sie trug. Ein Pelz und das auch noch im Frühling. Und dieser Pelz hatte Ähnlichkeit mit Miyu-chan. Er sah die Frau mit seinem kältesten Blick an, aber da der Chibi auf diese Weise eher aussah wie ein umherstreunendes Kätzchen ohne Plan, lächelte die 'Nutte' nur. "Na wie gehts dir?" Schnell drehte sich der Hundebesitzer weg und tat so, als hätte er nichts gehört. Und er drehte sich erst wieder um, als er das klirren von Glas hörte. Ihre Blicke trafen sich und sie hielt ihm eine Flasche Wodka vors Gesicht, zwinkerte, legte dabei den Kopf schief und grinste. Der Gemeinte fragte sich noch, von woher die Frau denn auf einmal die Flasche her hatte und dass, wenn sie betrunken ist, sie seinem Hund auch das Fell nicht abziehen könnte. Also was solls. Er nickte bekräftigend und lächelte gespielt, hatte Miyu, die auf seinem Schoß schlief, vorsichtshalber immer im Auge. Dann wurde er auch schon in die russische Trinkkunst eingeweiht. Armer, kleiner, naiver Japaner. "Ich glaub, ich hab' was vergessen." "Ist mir doch egal", entgegnete Kyo gereizt auf Toshiyas nervige und nicht enden wollende, laut ausgesprochene Gedanken. Gerade hatte der Blauhaarige über Radiergummis philosophiert, was dem Sänger beinahe den Rest gegeben hätte. Doch Gott sei Dank beherrschte niemand anderes das 'Nicht-zuhören' besser als Kyo. Wobei das doch eigentlich fast alle männlichen Wesen gut konnten. Die Frage, wieso es so viele männliche Singles gab, war nun also auch geklärt. Das nervige Etwas meldete sich wieder zu Wort und holte sich so gewaltsam Kyos Aufmerksamkeit wieder. "Blumen!" "Hä?" "Ich hab meiner Nachbarin nicht gesagt, dass sie meine Blumen gießen soll....mou..." "......." "Spiel was mit mir!" Konnte dieses Viech, das noch schlimmer war, als das Klingeln des Weckers am frühen Morgen, nicht die Klappe halten?! Und wie viele Jahre bekommt man für Mord? Eigentlich hatte der Blonde beschlossen, auf Toshiyas Frage so freundlich wie es eben ging zu sagen, dass er sich verpissen soll. Dabei schwirrte ihm immer der Satz "Geh sterben" im Kopf herum. Aber wenn er aus dem Fenster sah, sah er nur langweilige Schäfchenwolken, Himmel und ab und an mal ein Paar Enten, oder Gänse oder sonst was für komische Vögel vorbei fliegen. Ente...jetzt hatte Kyo auf einmal große Lust ins Chinarestaurant zu gehen. Statt dessen drehte er sich zu dem Bassisten, sah ihn eine Weile nachdenklich an. 'Beachten? Nicht beachten? Beachten? Nicht beachten? Wieso wachsen keine Gänseblümchen in Bussen? Oder Gras? Ich meine, immerhin hat man doch vor allem in so einem Ding das Bedürfnis nach Natur. Wie war die Frage noch mal...?' Und schon waren seine Augen zu und er wurde von kleinen rosa Wölkchen ins Land der träume verfrachtet, behütet von kleinen Häschen. Im Hintergrund eine Ente, die von einem, mit Messer und Gabe bewaffneten, Koch gejagt wurde. Was hatte der Arzt noch mal gesagt, als Kyo 9 Jahre alt war? "Frau Nishimura, ihr Kind hat eine kleines Konzentrationsproblem." "Deine Frau ist gestorben." Toshiya konnte wirklich hartnäckig sein. Von der quietschend-beleidigten Stimme, aus dem Halbschlaf gerissen, spielte Kyo also mit: "Die sitzt doch neben mir." "Dein Kind wurde entführt." "Hab immerhin dafür bezahlt." "Äh, dein Cousin wurde gegessen." "Ich weiß. Hat gut geschmeckt." Sie sahen sich einen Moment lang ernst an, bevor die gespielte Ernsthaftigkeit einem Lachanfall schwand. "Du spinnst" "Ne, du spinnst" "Ihr spinnt beide!", mischte sich Daidai ein, eifersüchtig, dass die Beiden so viel mehr Spaß hatten als er und Mr. Prospektgeil. Wenn das mit Kaoru so weiter ginge, würde Dai ihm noch vorschlagen sich ein Zimmer für sich und seine dämlichen Hefte zu nehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)