Find your light again von abgemeldet (Folge deinen Träumen, es gibt nichts was du nicht tun kannst!) ================================================================================ Kapitel 10: Park Teil 2 ----------------------- Kapitel 10 Chiaki wusste, wenn er Marron auf ihre Angst ansprach, dann würde sie ihm ausweichen. Er konnte es ihr auch nicht verdenken, da sie sich im Grunde genommen noch immer fremd waren. Der Gedanke schmerzte ihn. Er wollte mehr von ihr haben, mehr für sie sein. Er merkte, wie ihn eine tiefe Unzufriedenheit packte und er auch ein wenig wütend auf Marron wurde, weil sie sich ihm nicht anvertraute. Marron dagegen war in diesem Augenblick damit beschäftigt, sich einzureden, dass sie sich etwas einbildete. Es war dumm vor etwas Angst zu haben, das nicht existierte. Diese Monster waren nur Hüllen. Darunter verbarg sich womöglich ein lieber, netter Mann der stündlich gut verdiente, weil er die Leute erschreckte. Mehr nicht. Doch die Angst, die Marrons Wegbegleiter gewesen war seitdem ihre Eltern gestorben waren, manifestierte sich in allem um sie herum und drohte sie zu ersticken. Sie schloss die Augen und dachte an Ashitaka. Er war immer da gewesen, wenn die Angst sie hatte überwältigen wollen. Sie hatte lange nichts mehr von ihm gehört und er fehlte ihr sehr. Sie konzentrierte sich auf die schöne Zeit mit ihm und sofort wurde ihr wieder warm ums Herz. Chiaki bemerkte das Marron sich wieder entspannte. Die beste Möglichkeit um seine Chance zu nutzen und sie für sich zu gewinnen. Er konnte ja auch nicht ahnen, dass egal was er vorhatte, genau das Falsche sein konnte. „Komm, wir gehen schon mal weiter. Das kann noch dauern bis die Beiden dort wieder hinauskommen.“ Marron blickte ebenfalls nach oben und sah Subaru begeistert aussteigen und zur Schlange zurückkehren. Im Schlepptau Mia, die nicht sehr glücklich aussah. Marron nickte. „Scheint so.“ Marron war zwar für nichts wirklich zu begeistern, doch sie ließ sich widerstandslos mitzerren. Chiaki gefiel ihre Anteilnahmslosigkeit nicht und machte ihn zusehend verstimmter. Er suchte dringend nach einer Möglichkeit ihr näher zu kommen und ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu erlangen. Langsam begann er seine freundliche Ader wieder abzulegen und den Jäger in sich zu spüren. Er wollte Marron und er würde sie bekommen, so wie er alles bekam, was er wollte. War man einmal ein Macho, so war es doch schwer, diese Seite abzulegen, selbst wenn er es nicht so ernst meinte. Chiaki war nie wirklich geduldig gewesen und das war sein größter Fehler. Schlimmer war, dass er nicht wusste, was er mit seiner Ungeduld anrichten konnte. Ein Riesenrad war die Möglichkeit. Man hatte die Gondeln verdunkelt um eine intime Atmosphäre zu schaffen. Das passte Chiaki natürlich sehr gut, für Marron bedeutete es die Chance, sich ein wenig von dem Trubel abzuschotten. Fast dankbar ließ Marron sich in die weichen Kunststoffpolster sinken und blickte nach draußen. Kaum hatte sich das Riesenrad in Bewegung gesetzt, atmete sie deutlich auf. Chikai fixierte sie. Dies war die Gelegenheit. Er würde ihr sagen, was er für sie empfand. Sie konnte ihm nicht ausweichen, musste ihm offen gegenübertreten. Chiaki hatte schon früh feststellen dürfen, dass Offenheit immer gut ankam und sobald sich ein Mädchen oder eine Frau nicht mehr verstecken konnte, war sie bereit zu allem. Das war das, was er erreichen wollte und würde. Trotz der Sicherheit, die die Gondel ihr zu geben schien, wurde Marron ein Prickeln im Nacken nicht los. Fast automatisch sah sie zu Chiaki hinüber. Trotz des schummrigen Lichtes konnte Marron seine Augen erkennen, die sich alleine auf sie richteten, erwartungsvoll und mit einem ungeduldigen Glanz, der sie beunruhigte. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Hatte sie sich etwa verschätzt? „Ist irgendetwas?“ Marron bemühte sich eine feste Stimme zu bewahren. Chiakis Mund verzog sich zu einem charismatischen Lächeln, was Marron gar nicht gefiel. „Ich frage mich nur, warum so ein wunderschönes Mädchen wie du, sich so sehr zurückhält.“ Sprachlos starrte Marron Chiaki an. Was hatte er gesagt? Wie kam er denn zu so einem Mist? „Seit dem Moment, an dem ich dich gesehen habe, mit diesem unschuldigen Blick, weiß ich, ich will nur dich.“ Zu Beginn der Fahrt hatte Chiaki gegenüber von Marron Platz genommen, doch nun setzte er sich neben sie, sodass sie zu ihm aufsehen musste. Marron, die noch immer nicht begreifen wollte, dass Chiaki sich um hundert Grad gedreht hatte, ließ es geschehen, als dieser ihre Hand in die seine nahm. Chiakis Stimme hatte eine Ton angeschlagen, denn sie an ihm nicht kannte und der sie sehr an den betörenden Tanz einer Kobra erinnerte….bevor sie zubiss. Immer mehr spürte sie die Abneigung gegen dieses Verhalten. Es hatte nichts Ehrliches mehr an sich. „Du bist einzigartig, Marron. Eine der tollsten Frauen, die ich je kennen lernen durfte.“ Vieles entsprach alleine der Wahrheit, auch wenn Marron es nicht unterscheiden konnte. Sie schaffte es nur ihn mit offenem Mund anzustarren, während sie sich immer wieder fragte, ob sie sich so sehr in Chiaki getäuscht hatte. Er sprach doch tatsächlich mit ihr, wie mit einer seiner Tussen. Chiaki, der ihren Unmut spürte, packte die Wut. Wieso sah sie ihn so verständnislos an? „Du weißt gar nicht, wie viel es mir bedeutet, dass ich in deiner Nähe sein darf.“ Er nahm eine von Marrons Locken in die Hand und spielte scheinbar versonnen mit ihr. Marron, der es immer mehr wie eine Schmierenkomödie vorkam, prustete plötzlich los. „Mach dich nicht lächerlich, Chiaki! Du spinnst doch!“ Was Chiaki nicht wusste war, dass er Marron nicht nur verwirrte, sondern auch ein wenig in die Ecke zwang. Sie verspürte unterschwellig Zorn wegen seinem falschen Verhalten und auch ein wenig Traurigkeit, weil er sie getäuscht hatte. Wieder ein Mensch, der nicht ehrlich mit ihr war, sie nur wegen einem bestimmten Ziel umgarnte. Marron versuchte von Chiaki wegzurutschen, wandte ihre Augen ab. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben und sich erst recht nicht mit dieser Situation abgeben. Sie hätte wissen müssen, dass er bei ihr genauso wenig unversucht lassen würde, wie bei jeder anderen auch. Doch Chiakis Griff verstärkte sich. Er würde Marrons Hand nicht so einfach loslassen. Wenn er sie jetzt gehen ließ, bekam er nicht erwünschtes Ergebnis. Mit aller Kraft zog er sie zurück und stützte seine Hände rechts und links von ihrem Kopf am Sitzpolster ab, schlug einmal nachdrücklich gegen den nachgebenden Schaumstoff. „Nimm mich ernst, Marron, verdammt.“ Seine Augenbrauen zogen sich zornig zusammen und seine Augen funkelten sie an. Marron spürte Chiakis heißen Atem auf ihrem Gesicht und ihr Herz rutschte ihr von der einen auf die andere Sekunde in die Hose. Er machte ihr jetzt Angst. „Wenn ich eins hasse, dann wenn Weiber nicht zuhören. Du solltest dich geehrt fühlen, wenn dir jemand so etwas sagt.“ Marron, deren Körper sich vor Angst zusammenzog, weil er sich auf Schläge einstellte, hatte alle Mühe nicht zu zittern. Doch sie spürte heiße Tränen empor steigen. Auch wenn Marrons fast panischer Gesichtsausdruck Chiaki doch verwirrte, so war er dermaßen in Rage, weil er die Frau vor sich nicht begriff, dass er scheinbar blind war. „Du verdammter Idiot!“ Sie zischte die Worte nur so hervor. Ihr Wille, sich nie wieder erniedrigen zu lassen, war stärker als ihre Angst und gleichzeitig die beste Möglichkeit um sich zu behaupten. Marron straffte sich und machte sich bereit Chiaki entgegenzutreten. „Was glaubst du wer du bist? Dreckskerl! Lass mich sofort los!“ Verbissen wehrte Marron sich nun und entzog sich nur mit Mühe dem völlig baffen Chiaki. Kaum hatte er sie losgelassen, da sprang sie auf sodass sie ihm kampfbereit, und nicht länger im Nachteil, gegenübertreten konnte. „Was auch immer du dir von mir jemals erhofft hast: Vergiss es. Du bist eine Witzfigur und dreist auch noch dazu.“ Chiaki spürte die Demütigung in Marrons Worten und es traf ihn wie ein Faustschlag in die Magengrube, doch auch Marron taten die Worte weh. Noch nie hatte sie sich so jemanden gegenüber geäußert, doch diese Art Vertrauensbruch machte sie fertig, brachte alles in ihr in Aufruhr. Chiakis Mimik wurde von dem einen auf den anderen Moment kühl und zurückhaltend, als wenn er das alles als einen Scherz sah. Er trat einen Schritt zurück und je mehr er zurückwich, umso freier konnte sie atmen, doch zufrieden war sie nicht. Hätte er sie jetzt angeschrieen und sie hätten sich gestritten, wäre es Marron besser gegangen. Jetzt fühlte sie sich jedoch verarscht und mies behandelt. Chiaki spürte, dass ihre Worte ihn verletzt hatten und das war ihm noch nie passiert. Er war allen immer eine Wellenlänge voraus. Wie konnte es sein, dass dieses Mädchen alles sprengte was er kannte und womit er umgehen konnte. Gut, sie wollte Streit. Er würde nicht drauf eingehen, aber er würde auch nicht wortlos von dannen ziehen. Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. „Du bist doch nicht normal. Mit so etwas wie dir gebe ich mich normalerweise gar nicht erst ab. Vielleicht hast du frigides Weibsbild Recht, vielleicht stimmt alles was du sagst. Doch ich kann damit prima leben. Aber ich bezweifel ernsthaft, dass jemand mit einem Menschen ins Bett steigen will, der Angst vor kostümierten Menschen hat.“ Das hatte gesessen. Wie konnte ein Mensch eine Schwäche, die er offensichtlich bemerkt, aber zuvor nicht kommentiert hatte, so ausnutzen? Die Tür der Gondel ging auf, die Fahrt war vorbei, doch weder Marron noch Chiaki bekamen davon viel mit. Marrons Blick wurde leer und sie zog sich in sich zurück. Sie wollte davon nichts mehr hören. Sie konnte sich nur auf sich selbst verlassen und das war erneut der Beweis. Noch nie hatte sie Jemanden so einfach und unschuldig vertraut wie Chiaki. Warum, wusste sie nicht, schließlich hatte selbst Miyako es schwerer gehabt. Wortlos drehte sie sich um und ging. Der Mitarbeiter des Parks, der die Tür geöffnet hatte, sah ihr verwundert hinterher, wie Chiaki. Doch sein Gesichtsausdruck war eher bestürzt, als wenn er sich eben erst bewusst geworden wäre, dass er zu weit gegangen war. Marron kämpfte währenddessen mit den Tränen. Nicht nur weil sie traurig war, nein, sie war stink wütend. Und dazu noch mehr auf sich selbst als auf Chiaki. Dumm war sie, ja das war das passende Wort. Und Chiaki war das mieseste Schwein, das sie kannte, nach ihrem Onkel. Blind für die Darsteller um sie herum, eilte Marron durch die Menge, immer in Richtung Herberge. Sie wusste nicht wie lange sie gebraucht hatte , doch als sie die Treppen erkannte, die sie früher am Tag hinunter gelaufen war, packte sie plötzlich eine Hand fest am Arm. Marron fuhr herum. Chiaki war ihr hinterher gerannt. Sein Gesicht war gerötet und sein Atem ging schwer, doch sein Gesicht sagte ihr, dass er schockiert war. Warum auch immer, es interessierte sie nicht. Sie war unempfänglich für ihn und jedes seiner Worte. Bevor er etwas sagen konnte sauste Marrons Hand durch die Luft und klatschte hart auf seine linke Wange. Doch der Schlag kam Chiaki recht. Er hatte das Gefühl, diese Ohrfeige mehr als verdient zu haben. Sie hatten sich beide nichts geschenkt, aber was auch immer Marrons Problem war, er hätte ihre Schwäche nicht dazu benutzen dürfen, sie fertig zu machen. Doch er hatte eindeutig verloren. „Fass mich nie wieder an.“ Damit riss sie sich los und verschwand in dem Gebäude. Hallöle^^ Also vorweg, ohne meine manney hätte ich das Kapi nicht so hinbekommen. Vielen Dank, mein O-Saft-süchtiger Engel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)