Yu-Gi-Oh GX - Call of the Darkness von -Takeo- (Mit vielen von mir erfundenen Karten xD) ================================================================================ Kapitel 16: Albträume der anderen Art ------------------------------------- Kentaru und Hitoru rannten gleichzeitig in den Lichtertunnel. Ryu schien ohnmächtig geworden zu sein. Zane hatte seine Bestien noch nicht zurückgezogen. Es war, als ob er damit seine Überlegenheit demonstrieren wollte. Die Tür zum Tunnel wurde geöffnet. Kentaru kam als erstes bei Ryu an. „Ryu. Ryu. Sag doch was. Hey, Ryu, mach keinen Mist. Ryu, wach auf.“ Er klatschte ihm mehrmals ins Gesicht, jedoch ohne Erfolg. Hitoru stand ein bisschen weiter weg von den beiden. Er spürte den Blick der Mumie auf sich. Die Gänsehaut stellte sich bei ihm auf. Er blickte wie gebannt auf das Auge des Monsters. Doch Kentaru weckte ihn aus seiner Tagträumerei. „Hey, Hitoru, hilf mir gefälligst. Ich bekomm Ryu alleine nicht hoch.“ Hitoru drehte sich zu den beiden um und ging auf sie zu. Zwischenzeitlich lösten sich die Hologramme von Zanes Monstern auf. Er fuhr seine Duelldisk wieder ein und ging aus dem Tunnel. Kentaru und Hitoru trugen Ryu inzwischen auf den Schultern aus diesem Tunnel. Er musste in ein Krankenhaus, das spürte Kentaru genau. Ryu befand sich an einem Ort, den er noch nie gesehen hatte. Überall war eine dicke Nebelwand. Wohin er schaute, er sah nur Nebel. Er bewegte sich einige Meter, dann schien es, als ob der Boden unter ihm verschwinden würde. Dann war wieder alles dunkel um ihn herum. Er hörte Stimmen, die nach ihm riefen. Aber sie waren so weit entfernt. Dann wurde es wieder hell. Er stand auf einem Plateau. Die Aussicht war wunderbar. Er befand sich auf einer fliegenden Insel. In ihrem Zentrum stand ein riesiger Baum. Ryu blickte zu ihm und erkannte eine Person, die im Schatten des Baumes lag. Ryu versuchte sich zu bewegen, doch seine Beine wollten nicht. Er blickte herunter und sah, dass seine Beine von der Dunkelheit verschluckt wurden. Und dann war da dieses Gefühl. Das Gefühl zu fallen. Und wieder wurde alles um ihn herum dunkel. Kentaru und Hitoru gingen in den medizinischen Versorgungsabteil des Hotels. Ryu bewegte sich zwar leicht, und Kentaru hörte auch seinen Atem, doch er war nicht zu wecken. „Halte durch Ryu, wir schaffen das schon.“ Die Krankenschwester schien schon informiert worden zu sein, denn es stand schon eine Liege für Ryu bereit. „Legt ihn hier drauf.“ Hitoru blickte die Krankenschwester an. Sie hatte ihr langes blondes Haar zusammengebunden und ihr Gesicht wurde von einer Brille und einer Gesichtsmaske verborgen. „Was ist passiert?“ Kentaru reagierte erst gar nicht, doch dann begann er, ihr die Situation zu schildern. „Er hatte sich gerade duelliert. Nachdem er das Duell verloren hatte, brach er zusammen. Und seither ist er in diesem Zustand.“ Die Krankenschwester nickte einige Male mit dem Kopf und begann dann, Ryu in ein Krankenzimmer zu bringen. Kentaru und Hitoru folgten ihr. Ryu stand inzwischen in einer Kraterlandschaft. Der Himmel war dunkel und von Gewitterwolken übersät. Doch es blitzte nur. Der Boden schien seit Jahren keinen Tropfen Wasser bekommen zu haben. Aus einigen Erdspalten züngelten Flammen. Ungewollt rieb sich Ryu die Arme. Er wusste, dass es hier sehr heiß war, aber er spürte eine seltsame Kälte. Plötzlich brach ein gellender Schrei die Stille. Ryu versuchte zu erkennen, woher der Schrei kam, aber mehrere Blitze erhellten den Himmel so sehr, das Ryu sich die Hände vor das Gesicht hielt. Als er sie wieder runter nahm, stand eine gigantische Mumie vor ihm. Er wusste sofort, das es Zanes Monster war: Shigeru, der Letzte. Das Monster holte mit seinem langen Armen zum Schlag aus, doch Ryu konnte sich nicht bewegen. Doch kurz bevor die Arme Ryu auch nur berührten, hielt die Bestie an. Ryu war etwas verwundert. Was geschah gerade? Hatte sie es sich doch anders überlegt? Doch dann blickte er in den Himmel und sah, das auch die Blitze sich nicht bewegten. Die Zeit schien gestoppt worden zu sein. Plötzlich erklang eine Stimme hinter Ryu. „Ist es das, was du fürchtest?“ Er drehte sich schlagartig um: Er war wieder dieser Geist. Der Geist, der ihm damals seine neuen Karten gegeben hatte. „Was willst du denn hier?“ Ryu brüllte den Geist an. Dieser blickte ihn verwundert an. „Du bist hier in meinem Zuhause. Eigentlich sollte ich dir diese Frage stellen. Doch ich kenne die Antwort schon: Du weißt es nicht. Aber es gibt einen Grund. Du sollst deine Furcht bezwingen.“ Ryu blickte ihn an, dann wieder Shigeru und dann wieder den Geist. „Ich…habe keine Angst vor…diesem Wesen.“ Er stammelte die Worte. Der Geist schüttelte mit seinem Kopf. „Vielleicht nicht vor dieser Bestie. Aber vielleicht vor ihm.“ Wieder blickte Ryu die Mumie an. Diese verformte sich vor ihm zu einem unerkenntlichen Klumpen etwas. Daraufhin nahm dieser die Gestalt von Zane an. Ryu hielt unbewusst die Luft an. „Das ist es, wovor du die fürchtest. Nicht wahr?“ Ryu blickte auf den Boden und nickte leicht mit seinem Kopf. Er wollte sich zu dem Geist umdrehen, doch dieser war schon verschwunden. Er schaute in den Himmel und hörte gleichzeitig eine Stimme. „So viel zu tun, aber so weinig Zeit.“ Dann wurde es wieder dunkel um Ryu. Die Krankenschwester hatte Ryu inzwischen an den Tropf angeschlossen. Kentaru konnte diesen Anblick nicht ertragen. Ryu war so hilflos gewesen, als die Mumie ihn direkt angegriffen hatte. Hitoru hatte ganz andere Gedanken. Er schaute der Krankenschwester hinterher. Sie konnte nur ungefähr ein Jahr älter sein als er. Sie hatte sein Interesse geweckt. Kentaru schaute ihn böse an: „Hey, kannst du dich nicht auch wenigstens etwas um Ryu sorgen?“ Seine Stimme klang zornig. Hitoru klopfte sich auf den Hinterkopf. „Du kennst doch Ryu lange genug um zu wissen, dass er das schon überstehen wird. Er ist doch ein solcher Dickschädel.“ Die Krankenschwester betrat wieder das Zimmer und Hitorus Blick lag auf ihren langen Beinen. Kentaru drehte sich wieder zu Ryu. Hoffentlich hatte Hitoru recht. Ryu befand sich wieder auf der fliegenden Insel. Doch war er diesesmal nicht allein. Überall waren Duellgeister zu sehen. Zu seiner linken spielten zwei Kuribohs miteinander, während zu seiner rechten die amazonische Tigerdame ein großes Stück Fleisch verzehrte. Er blickte sich um. Alles war so friedlich. Es war so schön. Dann kam der Geist auf ihn zu. Die Monster wichen vor ihm zurück. Ryu schaute dem Geist ins Gesicht. Er hatte so viele Fragen, doch er konnte nicht sprechen. „Wir haben noch eine Menge zu erledigen. Dein Deck zum Beispiel.“ Ryu blickte auf seine Duelldisk. Sein Deck war verhältnismäßig klein. Als er sein Deck durchschaute, war er geschockt. Alle seine Monsterkarten waren weg. „Was ist mit meinen Monstern geschehen?“ Er war nervös. Durfte er einen Gott einschreien? „Deine Monster haben deine Furcht gefüllt. Deswegen sind sie verschwunden. Ein Duellant darf keine Angst füllen, egal, was auch passieren mag.“ Der Gott streichelte ein Kuriboh, während er zu Ryu sprach. Ryu war erschöpft. „Und wie kann ich meine Monster wiederbekommen?“ Er war auf die Antwort gespannt. „Du musst sie bitten, zurück zukommen und ihnen versprechen, keine Furcht zu haben.“ Ryu lag am Boden. „Na, wenn das alles ist.“ Schon lief er los. Der Gott wollte ihm noch etwas sagen, aber Ryu war schon zu weit weg. „Du weißt doch noch nicht einmal, wo du deine Suche beginnen musst.“ Das Kuriboh schlief inzwischen. Kentaru saß immer noch neben Ryus Bett. Er hatte sich einige Male bewegt, doch er wollte nicht aufwachen. Hitoru flirtete inzwischen eifrig mit der Krankenschwester. Kentaru sah das gar nicht gern. Er sollte sich auch um Ryu sorgen. Wenn er doch nur ein bisschen so wie er selbst wäre…Aber er konnte ihm nicht böse sein. Sicher hatte Hitoru andere Interessen. Die Krankenschwester betrat nun das Zimmer, dicht gefolgt von Hitoru. Sie legte Ryu einen Eisbeutel auf die Stirn. „Wir wissen nicht, was er hat, also können wir nur wenig für ihn tun.“ Kentaru blickte sie an. Wieso liegt er dann noch hier, dachte er sich. Er sollte in ein richtiges Krankenhaus kommen. Aber er bezweifelte, das sie ihm dort besser verarzten könnten. Er drehte sich wieder zu Ryu um. „Wach doch bitte endlich auf“, flüsterte er. Einige Zeit war schon vergangen. Ryu hatte schon zwei seiner Monster wieder gefunden. Der „Cyber- Phönix“ war das erste Monster gewesen, dann kam der „Cyber- Wolf“. Ryu schritt durch eine Steppe, die beiden Monster an seiner Seite. Es waren keine Hologramme, sondern die Monster waren real. Der Phönix hatte einige Nahrung gefunden. Ryu as gerade einen Apfel. Er schmeckte saftig. Er wollte gerade wieder abbeißen, da sah er ein paar Meter von sich entfernt einen Jungen am Boden liegen. Ryu eilte zu ihm. Der Junge war schwer verletzt. Er hatte viele Stichwunden an seinem Körper. „Hunger…Durst…“ Der Junge keuchte schwer. Ryu zog einen Apfel aus seiner Hosentasche und säuberte diesen schnell. „Hier, iss den Apfel.“ Er hielt ihm den Apfel vor das Gesicht. Der Junge griff schwer nach dem Apfel. Er verschlang ihn geradezu. Nachdem er ihn aufgegessen hatte, versuchte er aufzustehen. „Danke, ich glaube…diese Karten…gehören dir…“ Er hielt mehrere Monsterkarten in seiner Hand. Als Ryu nach den Karten griff, wurde der Junge von der Dunkelheit umschlungen. „Danke…für den Apfel.“ Die Dunkelheit verschwand und mit ihr der Junge. Ryu hielt vier Karten in seiner Hand. Darunter war einer seiner „Cyber- Drachen“. Schon erschienen die Duellgeister und materialisierten sich. Ryu wollte weitergehen, doch da erschien im der Geist. „Ich glaube, du hast gute Arbeit geleistet. Du hast auch schon einige deiner Monster gefunden. Wir gehen zurück zum Götterbaum. Die anderen Monster haben inzwischen deine Karten gefunden.“ Ryu war erfreut, diese Nachricht zu hören. Mit einem Eiltempo begann er, wieder zurückzulaufen. Bald war er wieder frei. Aber war er überhaupt gefangen? Kentaru hatte sich eine Limonade geholt. Er hoffte noch immer, das Ryu endlich aufwachen würde. Es war schon 2.00 Uhr morgens. Wenn er noch lange schlafen würde, dann würde er sein nächstes Duell verpassen und damit würde er aus dem Turnier fliegen. Er schlug mehrmals gegen die Wand. Als er zurück in Ryus Zimmer kam bemerkte er, das Hitoru neben Ryu saß. Er schlief. Wenigstens macht er sich etwas Sorgen, dachte Kentaru. Er war auch müde geworden. Doch er musste wach sein, für den Fall, das Ryu aufwachen würde. Inzwischen war Ryu am Baum angekommen. Er hatte seine Monsterkarten wiederbekommen. Nun feierte er mit den anderen Monstern eine Art Party. Viele Monster waren zu sehen: Krieger, Magier, Feen und auch ein paar Unterweltler, aber auch Insekten, Dinos und Drachen. Alle tanzten und aßen sie. Ryu war glücklich. Aber in diesen Momenten der Glückseligkeit fiel ihm eine wichtige Frage ein: Wie kam er hier eigentlich weg? Als ob seine Gedanken wahrgenommen worden waren, erschien der Geist. Er trat auf Ryu zu. „Du willst hier weg? Weißt du, jeder der hierher kam, blieb auch hier. Es gibt nun mal nur einen Weg, hier wieder weg zu kommen.“ Der Geist schwieg. Ryu wartete etwas. „Und was ist dieser Weg?“ Der Geist blinzelte kurz, dann sprach er weiter: „Achso, ja, du musst dich mit den Göttern duellieren.“ Ryu wunderte sich. „Ein Duell? Das ist alles? Dann bin ich schneller weg, als mir lieb ist.“ Ryu zog seine Duelldisk. „Also, wer spielt gegen mich?“ Der Geist lachte kurz, dann sprach er: „Du musst gegen mich spielen.“ An der Hand des Geistes erschien eine Duelldisk. Ryu wartete gespannt. Ein Duell gegen die Götter. Das war eine Herausforderung, die ihm gefiel. Duell: Ryu vs. Geist Lebenspunkte: Ryu 4000 / Geist 4000 Handkarten: Ryu 5 / Geist 5 Episode Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)