Reise durch Enorath von Engelskrieger ================================================================================ Kapitel 6: Verraten! -------------------- „dukannstmichdochnichteinfachsoalleinlassen!“ weinte Ijaii leise und krallte sich in Layns Hemd. „sshh…istjaschongut…meinarmerkleiner…estutmirsoleid…ichkonnte…nein…ichdurfte dichnichtholen…esgingallessoschnellundwirdurftenkeinezeitverlieren…bitte...hörauf zuweinen, ja? dashalteichjaselbstkaumaus, wenndusobitterlichweinst...“ Layn drückte Ijaii sanft an sich und sah ihn traurig an. Dann löste er ihn sanft von seinem Hemd und hob ihn hoch bis vor sein Gesicht. „seimirnichtmehrböse…ja? bitte…ichhabdichdochlieb…undeswardochnichtmit absicht...“ Er gab ihm einen kleinen Kuss auf das Bäuchlein. (Velten verzog dabei sichtlich angewidert das Gesicht und auch die beiden Soldaten schienen nicht gerade begeistert davon zu sein.) Ijaii kicherte leise und rieb seinen verweinten Kopf an Layns Wange. „ichdich auch...“ schniefte er leise. „alleswiedergut?“ rfagte Layn noch einmal nach. „ja…abermach dasjaniewieder…versprochen?“ „niewieder…versprochen…“ Layn lächelte Ijaii sanft an und hielt ihn an seine Ohrringe. „undnunschlafschönweiter, meinkleiner…“ Ijaii nickte und krallte sich an zwei der Ohrringe, dann schlug er die Flügel um sich. „gutenacht…“ brabbelte er hinter ihnen hervor und gähnte dann. „gutenacht…“ Layn schielte zu Ijaii und sah dann auf Velten. „Was ist?“ fragte er diesen mit grimmigem Blick. „Nichts…gar nichts...“ Velten sah nach vorne und trieb Nínim ein wenig schneller an. Layn schüttelte den Kopf und glich Rhow sofort seiner Geschwindigkeit an. „Ihr habt einen guten Blick…“ sprach dann Velten während er weiterhin nach vorne sah. „Und Ihr ein schnelles Reaktionsvermögen…nur dieses Mal leider ein wenig daneben gegriffen…wieso wart Ihr euch sicher, dass es gefährlich werden könnte?“ Velten sah ihn kurz an. „Nun… wie ein heimischer Vogel sah es nicht aus…und Ihr müsst zugeben, dass eine Fledermaus am helllichten Tage sehr ungewöhnlich ist…“ „Hm…ja, da gebe ich Euch Recht…“ Er sah ebenfalls nach vorne und hörte dann Rhow schnauben. „daswarjaschoneinwenigeklig…knutschtduimmerfledermäuse?“ wieherte er. „nurihn…hastdu wasdagegen? außerdemistmeinkleinerijaiidaswertvollstewasichhab…“ „aha…“ schnaubte Rhow und schüttelte immer noch leicht angewidert den Kopf. „alsoichfandessüß…“ schnaubte Nínim sanft, sah hoch zu Ijaii, der fest schlief und dann wieder zu Layn. „layn...ihrkümmert euchsoliebevollumeurefreunde…dasfindeichsehrbewundernswert...“ „oh, wirklich? nun…ich dankeeuchsehr…“ Layn grinste und verbeugte sich leicht im Sattel und so gut es eben ging. Frauen…ob Mensch, Tier oder Elf...die finden alles süß…, lachte er innerlich. Dann schielte er wieder zu Ijaii. Aber er ist ja auch süß…mein süßer, kleiner Ijaii… Er kicherte leicht, als er Ijaiis leises Schnarchen hörte. Schläft wie ein Stein…der arme...wie er wohl auf Ombur reagiert hat? Layn musterte ihn noch eine Weile. Das ihm nicht schlecht wird…, fragte er sich dann, denn Ijaii wurde durch den schnellen Ritt an Layns Ohrringen wild hin und her geschaukelt. Hm…muss es wohl gewöhnt sein…oder er merkt es einfach nicht, weil er so fest schläft...na ja...ich bin auf jeden Fall froh, dass er wieder bei mir ist... Er lächelte glücklich und sah dann wieder nach vorne. Sie hatten schon die Hälfte des Weges hinter sich, da wurde Layns Blick auf etwas gelenkt, was garantiert nicht in diese Landschaft gehörte. „Was ist denn das schon wieder?“ sprach er und Velten sah ihn daraufhin verwundert an. „Wo?“ „Dort…“ Layn deutete weiter nach rechts. Veltens Miene verfinsterte sich. „Nichts Gutes auf jeden Fall…kommt!“ Sofort ritten sie in die Richtung. Was sind denn das für welche? Goblins, ja…und die anderen? Sie sind...größer und... Er zuckte zusammen. „Sind das…?“ „Ja…“ unterbrach ihn Velten ernst. „Orks…“ Layn sah nun ebenfalls ernst nach vorne. Schon wieder solche Kreaturen…und jetzt auch noch mit Orks…das wird ja immer schlimmer… Er zählte die Gegner und kam auf sechs Goblins und vier Orks. Alle schwer bewaffnet, besonders die größeren... Layn richtete sich im Ritt nach hinten und wandte sich an die beiden Soldaten. „Schießt zuerst auf die Schützen!“ Die beiden sahen sich kurz an und schauten dann auf Velten. „Tut was er sagt! Sie sind hinterhältig im Schießen und ihre Pfeile sind besonders unangenehm! Ihr…!“ Ein sausendes Geräusch an seinem rechten Ohr ließ ihn augenblicklich verstummen und dann sank auch schon einer der Soldaten in sich zusammen. Der andere beobachtete entsetzt, wie er langsam vom Sattel rutschte und dann ins Gras fiel. „Euer Bogen! Na los!“ schrie Layn. „Noch eher ein Pfeilhagen uns begrüßt!“ Sofort griff der Soldat seinen Bogen und legte einen Pfeil an. Layn schielte kurz zu ihm nach hinten. Reiten tut er ja schon mal nicht schlecht… hoffen wir er ist im Schießen genauso gut… Denn der junge Soldat ritt wie die anderen im hohen Tempo auf ihre Gegner zu, nur ohne sich dabei an den Zügeln festzuhalten. Er brauchte schließlich beide Hände für Pfeil und Bogen. Dann sah Layn rasch wieder nach vorne und zückte sein Schwert. Velten hatte seines schon längst gezogen und preschte auf die Kreaturen zu. Die Orks liefen ihnen sofort entgegen kaum, dass sie sie entdeckt hatten. Layn sprang rasch von Rhow ab. „hey…wassolldasdennnunschonwieder!“ wieherte dieser überrascht und sah auf Layn, der nun neben ihm her lief. „ichwillnicht, dassduverletztwirst... eswirdhierzugefährlichfürdich…siewerdenbestimmtversuchenihregegnervondenpferdenzu reißenundeuchdabeisicherlichnichtverschonen! bringdichinsicherheit, abervorher…“ Layn hatte während des Rennens Ijaii sanft von den Ohrringen gezogen und klemmte diesen nun an einen von den Ringen an Rhows Zügel. „passaufmeinenkleinenijaiiauf...beschützeihn! ich verlassemichaufdich!“ „istgut!“ Rhow verlangsamte sein Tempo und blieb dann in sicherer Entfernung stehen. Nínim gesellte sich rasch zu ihm und beobachtete den Kampf besorgt. Velten hatte es Layn gleich getan, denn auch er sah sein Pferd in Gefahr. Allerdings konnte er nicht so elegant im schnellen Ritt abspringen, wie es Layn getan hatte. Seine Rüstung ließ dies nicht zu, er musste anhalten und so schnell wie es halt ging absteigen. Er war den Orks und Goblins sofort entgegen gestürmt. Layn konnte ihn schnell einholen und rannte nun neben ihm. „Am besten von zwei Seiten!“ rief er ihm zu. Velten nickte nur kurz, dann rannten sie auch schon in entgegen gesetzte Richtungen. Die Gegner teilten sich daraufhin ebenfalls auf. Layn konnte die beiden Schützen der Goblins sehen und auch unter den Orks war einer. Plötzlich zischte haarscharf ein Pfeil an ihm vorbei, doch es war kein gegnerischer. Sekunden später stürzte einer der goblinschen Schützen zu Boden. Layn grinste und stürzte sich dann auf den Ork, der ihn angriff. Sofort fielen ihn auch zwei Goblins an. Schnell duckte er sich unter dem großen Schwert hindurch und schnitt durch die Lederrüstung eines Goblins. Dessen dunkles Blut spritzte auf das Gras und er ging röchelnd zu Boden. Nun setzte auch der andere zum Schlag an. Layn musste schnell ausweichen, denn es raste auch schon wieder die Klinge des Orks auf ihn herab. Er fing den Hieb mit seinem Schwert ab und zog es rasch wieder weg um dann den Goblin zu kontern. Schnell glitt Layn mit seiner Klinge an der des Goblins entlang und rammte es ihm dann in den Wanst. Velten bot sich derweil einen Kampf mit zwei Orks, sowie Goblins. Der Orkschütze lag schon von vielen Pfeilen durchlöchert am Boden. Layn sah kurz zu Velten und dann auf den übrigen Goblinschützen. Dieser war mit dem Soldaten beschäftigt, der Sieger wäre der, der am schnellsten die meisten tödlichsten Treffer erzielte. Er musste sich beeilen wenn er Velten oder dem Soldaten helfen wollte und so ließ er sein Schwert schnell um sich kreisen um den Ork ein wenig zu verwirren. Es klappte und so ließ Layn es rasch weiterkreisen, während er seine Klinge dem Ork näherte. Dann setzte er plötzlich nach vorne aus und schnitt dem Ork den Kopf ab. Layn rannte sofort zu Velten und stürmte auf dessen einen Ork zu. „Velten!“ Er stieß mit dem Schwert zu und rammte es dem Ork in den Rücken. Dieser hatte versucht Velten von hinten niederzustrecken. Der Ork ließ noch einen grölenden Todesschrei ertönen, der von dem seinem schwarzen Blut, das sofort aus seinem Mund quoll fast erstickt wurde, dann ging er zu Boden. Velten war leicht überrascht, ließ sich aber dennoch nicht ablenken. Er schnitt einem Goblin die Kehle durch und griff dann sofort den anderen Ork wieder an. Dieser war mit Pfeilen übersät und hatte sogar schon einen Arm verloren. Nun folgte sein Kopf. Layn stürmte neben Velten nach vorn und rammte sein Schwert in den letzten Goblin. Dieser fiel auf die Knie, röchelte, spuckte Blut und fiel dann ebenfalls tot zu Boden. Erleichtert ausatmend wandte sich Layn an Velten und grinste leicht. „Ihr seid verletzt!“ Sofort steckte er sein Schwert zurück und griff vorsichtig nach Veltens Arm. Velten zog diesen rasch zurück und sah Layn wutentbrannt an. „Was habt Ihr?“ Layn wich sofort zurück, denn der Ritter hielt ihm sein Schwert direkt auf die Kehle gerichtet. „Keinen Schritt weiter...Vampir!“ sprach Velten mit einem giftigen Ton in seiner Stimme. Layn sah entsetzt zu Velten auf. Verdammt...er muss meine Zähne während des Kampfes gesehen haben! Der junge Soldat ritt indes auf beide zu. Er hatte den Goblin zu Fall gebracht, allerdings selber zwei Pfeile abbekommen. Er sah verwundert auf Velten. „Aber Herr...was...?“ „Er ist ein Vampir...“ antwortete dieser ohne von Layn abzusehen. Der Soldat zuckte leicht zusammen und sprang dann sofort von seinem Pferd. Rasch hielt er nun auch seine Klinge an Layns Kehle gerichtet. Layn ging noch einen Schritt weiter zurück. „Nehmt die Waffen runter...ich bin nicht Euer Feind, Velten...“ Er sah ihm ernst in die Augen. „Ihr habt mich belogen...Ihr habt den König belogen!“ brüllte dieser ihn an. „Ich habe niemanden belogen! Denn ich habe nie behaupten KEIN Vampir zu sein!“ brüllte Layn zurück. „Also gebt Ihr es zu?“ „Ja verdammt! Ich bin ein Vampir, aber...ich bin auch ein Elf!“ Ihm war nun alles völlig egal, nur die Wahrheit konnte ihm jetzt noch helfen, die schmerzliche Wahrheit. „Ihr lügt schon wieder! Seid Ihr nun Elf oder Vampir? Eure Zähne sprechen allerdings für sich also könnt Ihr kein Elf sein!“ brüllte Velten weiterhin ungläubig. „Und wie erklärt Ihr Euch dann, dass ich am helllichten Tage herumlaufe? Das ich lange, spitze Ohren habe wie sie auch Elfen haben? Und das ich mit den Tieren reden kann? Wie erklärt Ihr Euch das? Hm? Sagt es mir!“ Layn bleckte wütend die Zähne, dass dabei seine Eckzähne herausragten war ihm in dem Fall total egal. Velten sagte nichts, er schien mit sich selbst zu kämpfen. „Wie könnt Ihr dann beides sein?“ fragte er dann und schien keineswegs milder gestimmt zu sein. „In dem ich einen elfischen Vater und eine vampirische Mutter hatte, ganz einfach...“ antwortete Layn mit leicht beruhigtem Ton. „Velten...ich bitte Euch...vertraut mir...“ „Herr...“ Der Soldat sah leicht unschlüssig auf Velten, schien dann jedoch nicht von dieser Idee begeistert, denn er schüttelte leicht den Kopf. Layn sah den Soldaten düster an, der daraufhin sofort zurückwich. Velten sagte noch nichts, dann senkte er jedoch sein Schwert und steckte es zurück. Der junge Soldat sah ihn entsetzt an, tat es ihm dann jedoch gleich. Layn atmete erleichtert ein, lächelte leicht und trat auf Velten zu. „Ich danke Euch für Euer Vertrauen, Velten...“ „Wer sagt, dass ich Euch vertraue? Für mich seid Ihr weiterhin eine Gefahr...wer weis was Ihr alles bei Nacht in den dunkleren Straßen unseres Königreichs getan hättet, ohne dass jemand von Eurer wahren Identität wusste!“ „Ich kann mich beherrschen!“ knurrte Layn wütend. „Außerdem schlafe ich am Tage, damit ich in der Nacht völlige Kontrolle über meinen Körper habe! Ich habe schon lange kein Blut mehr getrunken! Und ich bin froh wenn ich es nicht tun muss!“ Velten sah Layn mit einem Blick an, der ihm nicht sonderlich gefiel. „Na dann seid Ihr ja schon richtig auf Entzug...macht es Euch nicht wild, wenn Ihr auf die Hälse anderer Leute starrt?“ Layn knurrte wieder wütend. „Ich starre nicht auf...!“ Doch Velten unterbrach ihn. „Hier!“ Er hatte seinen Hals frei gemacht und hielt ihn nun Layn hin. „Zeigt mir, dass Ihr Euch wirklich unter Kontrolle habt!“ Layn knurrte wütend und sah dann auf Veltens Hals. Der Soldat sah leicht ängstlich von Velten auf Layn. Der Ritter wartete gespannt, ob etwas passieren könnte, was seine Vermutung bestätigen würde. Layns Blut pulsierte wild in seinen Adern. Er ballte die Hände zu Fäusten und kämpfte mit sich selbst. Noch nie war ihm so deutlich wie jetzt aufgefallen, dass er starken Blutdurst verspürte. Seine Augen funkelten und das Dunkelrot strahlte nun in einem hellen Farbton. Er bleckte weiterhin die Zähne, biss sie aber kräftig zusammen. Ich...bleibe... stark...ich...werde NICHT nachgeben...ich...bin...stärker...stärker als der Durst...stärker... Layn atmete immer schneller und ihm wurde ganz heiß und kalt zugleich. Er versuchte von Veltens Hals zu sehen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Kurz sah er in dessen Augen. Er spürte, dass Velten seine Vermutung als bestätigt sah. Nein...nein... „Nein!“ schrie er, schüttelte ruckartig den Kopf und schnellte dann nach vorne. Velten schreckte zusammen und seine Augen weiteten sich vor Überraschung. Der junge Soldat war ebenfalls zusammengezuckt und starrte weiterhin entsetzt auf die beiden. „Ihr...ihr könnt mich nicht verführen...denn ich...bin stärker...stärker als der Durst...“ hauchte Layn Velten ins Ohr. Ihm war schwindlig und es drehte sich ihm alles, dann wurde ihm schwarz vor Augen und er brach erschöpft in den Armen des Ritters zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)