Genetic engineering - only artificial life? von -Couli (Uruha x Aoi) ================================================================================ Worry ----- hallo erstmal!!^^ also, wenn ich mir die kommentare zum letzten kapitel durchlese, dann scheinen ja die meisten dafür zu sein, dass uruha mehr seme wird, hm? bitte seid nicht so ungeduldig ;) im moment ist es doch aoi, der gefühle für uruha entwickelt hat und daher ist's doch auch logisch, das er derjenige ist, der sich an den anderen dranschmeißt, oder? XD" dennoch...ich habe euren wunsch wahrgenommen und sollte ich nochmal ein yaoi-reiches kapitel schrieben, dann werde ich versuchen, diesen wunsch zu berücksichtigen, okay?^-^ und jetzt viel spaß mit dem neuen kapitel! auch wenn es mir persönlich..nun ja, nicht ganz so gut gefällt, aber ich geb mir mühe! >< Immer noch erschrocken lag Uruha im Bett. Es war wieder stockdunkel im Zimmer und so sah er die Bilder noch deutlicher vor sich. Fassungslosigkeit machte sich in ihm breit. Was zur Hölle war da grade nur geschehen? Was hatte Aoi nur mit ihm gemacht? Und warum? Uruha war ratlos, wusste nicht, wie er dem Schwarzhaarigen in Zukunft gegenübertreten sollte. War sich Aoi denn nicht darüber bewusst gewesen, was er da tat? Oh doch, dachte sich Uruha. Im Blick seines Assistenten hatte nicht der geringste Zweifel gelegen und seine Augen hatten gefunkelt vor Verlangen. Verlangen. Uruha bekam eine Gänsehaut. Er wollte Aoi schon nahe stehen, aber so nahe nun auch wieder nicht. Ich habe ihn erschaffen! Er ist mein Experiment! Wir können niemals so zusammenkommen, wie Aoi es sich wahrscheinlich im Laborzimmer vorgestellt hatte, dachte sich Uruha und für ein paar Gedanken schämte er sich. Nein, Aoi ist nicht nur mein Experiment! Er ist ein Mensch, ermahnte Uruha sich selbst, doch es half nicht viel. Beim Gedanken an den Vorfall wurde ihm ganz flau im Magen. Uruha setzte sich wieder auf, zog die Knie an und wickelte seine Arme drum. Vielleicht war Aoi auch nur neugierig? Vielleicht wollte er einfach mal probieren, wie es ist, mit einem Mann rum zu machen? Er war auf ungewöhnliche Art und Weise geboren worden. Warum also sollte er nicht auch eine ungewöhnliche, sexuelle Neigung haben? Uruha konnte sich mit nichts trösten. Die Erinnerung an das, was Aoi getan hatte, spukte ihm im Kopf wie ein böser Geist, der ihm einfach keine Ruhe lassen wollte. Uruha hörte, wie die Tür aufging und sich wieder schloss. Für kurze Zeit war im Türspalt Licht zu erkennen. Es dauerte nicht lange bis es wieder ausging. Aoi war gekommen und hatte sich schlafen gelegt. Was er wohl grade dachte? Am nächsten Morgen wurde Aoi ungewöhnlich früh wach. Gut geschlafen hatte er nicht, doch er fühlte sich nicht müde. Er war noch immer viel zu aufgezwirbelt dafür. Aoi tastete nach dem Lichtschalter der kleinen Nachtischlampe, die Uruha ihm neben das Sofa gestellte hatte, fand ihn und schaltete das spärliche Licht ein. Ein Blick auf den Wecker verriet ihm, dass es grad mal 04:30 Uhr Morgens war. Eigentlich viel zu früh um aufzustehen, um mit der Arbeit anzufangen. Besonders am Wochenende. Doch Aoi fühlte sich hellwach. Er schlug die Decke beiseite, stand langsam auf und durchquerte den Raum. So leise er konnte öffnete er die Tür zu Uruhas Schlafzimmer. Der Schein der Nachtischlampe aus dem Wohnzimmer warf mildes Licht in den Raum und Aoi konnte schwach die Umrisse des Blonden erkennen. Er schlief noch. Aoi trat näher an ihn ran, ging neben seinem Bett in die Hocke und musterte ihn eine Weile. Uruha sah unruhig aus, obwohl er tief und fest zu schlafen schien. Behutsam strich Aoi ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, fühlte die weiche Haut des anderen unter seinen Fingerspitzen. Aoi liebte es, die Haut des anderen zu fühlen. Sie war so warm und so schön und ließ sein Herz höher schlagen. Er sehnte sich danach, den anderen zu berühren, seine Lippen auf die seine zu legen und ihn ganz nah bei sich zu haben. Aoi schüttelte den Kopf. Gestern hatte er mit Uruha schlafen wollen. Doch aus irgendeinem Grund war der hübsche Blonde plötzlich aufgesprungen und als Aoi an dessen entsetztes Gesicht dachte, wurde sein Herz ganz schwer. Er verstand das alles einfach nicht. Uruha hatte ihm doch noch vor zwei Tagen unter der Glaskuppel gesagt, dass er der wichtigste Mensch in seinem Leben sei. Hieß dass denn dann nicht, dass er ihn liebte? Schlief man nicht miteinander, wenn man sich liebte? Es war Aoi ein Rätsel. Die ganze Nacht hatte er drüber nachgedacht, was er denn falsch gemacht haben könnte, warum Uruha so reagiert hatte. Vielleicht hätte er ihn vorher um Erlaubnis fragen sollen? Vielleicht war es gar nicht so selbstverständlich miteinander zu schlafen, wenn man sich liebte. Oder vielleicht…liebte Uruha ihn auch gar nicht? Aoi erschauderte kurz. Es ließ ihm keine Ruhe. Er hatte Angst vor der Antwort, aber er war sich sicher, dass es das Beste wäre, Uruha einfach zu fragen. Aoi erhob sich und drückte dem schlafenden Blonden einen Kuss auf die Stirn, woraufhin dieser leicht murrte und sich zu Seite drehte. Ja, Aoi würde ihn einfach fragen, was er falsch gemacht hatte und warum Uruha so erschrocken reagiert hatte. Aber jetzt noch nicht. Zuerst wollte er ihn schlafen lassen. Wenn Uruha sich erstmal ausgeruht und seine Gedanken sortiert hatte, würde ihm bestimmt klar werden, wie wichtig Aoi für ihn war. Aoi machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Wohnung. Es war noch niemand unterwegs, doch das überraschte ihn auch nicht. Er betrat Uruhas Laborzimmer und schaute sich noch mal um. Gestern hatte der Blonde mitten in der Arbeit aufgehört, oder Aoi hatte ihn vielmehr dazu gebracht aufzuhören. Jedenfalls hatten sie jetzt einiges nachzuholen. Aoi schaute schuldbewusst auf die ganzen unausgefüllten Formulare und Formelblätter die Uruha noch alle abarbeiten durfte. Nur seinetwegen hatte der Andere die Arbeit liegen lassen, also wäre es nur recht und billig, wenn er ihm die Arbeit jetzt abnahm. Entschlossen setzte sich Aoi an den Schreibtisch und machte sich über die Blätter her. Er würde versuchen soviel wie möglich nachzuholen, bis Uruha wieder kam. Verschlafen öffnete Uruha die Augen, als sein gottverdammter Wecker ihn aus dem Schlaf riss. Schnell tastete er nach dem Störenfried um ihn endlich auszuschalten und sich noch etwas ins Kissen sinken zu lassen. Die Bilder von gestern huschten durch seinen Kopf und bereitetem ihm genauso viele Kopfschmerzen wie der Gedanke an die ganze Arbeit, die er nachzuholen hatte. Soviel zum Thema freies Wochenende. Die Hälfte davon schien er in seinem Laborzimmer verbringen zu müssen. Uruha stand auf und ihm wurde leicht schwindelig. Er spürte, wie die Arbeit der vergangen Tage auf ihm lastete. Ja, Urlaub! Endlich Urlaub! Das war genau das, was er brauchte. Uruha knipste das Licht an und stand auf. Ob Aoi schon wach war? Die Frage beantwortete sich von selbst, als Uruha ins Wohnzimmer trat und das leere Sofa erblickte. Langsam schritt er auf das Möbelstück zu und strich gedankenverloren über das Polster und die zurückgeschlagene Decke. Beides fühlte sich kühl an. Also musste Aoi schon länger wach sein. Uruha seufzte leise und für kurze Zeit sah er den Schwarzhaarigen wieder auf dem Sofa liegen. Zusammengerollt und schlafend. Mit einem Lächeln auf den Lippen und sich stets nach Zuneigung sehnend. Plötzlich musste Uruha schmunzeln. Manchmal war Aoi wirklich wie ein kleines Kind. Umso erschreckender und unglaublicher fand es Uruha auch, dass er ihn gestern Abend noch in die Liege genagelt und ihn ausgezogen hatte. Uruha schüttelte den kopf. Schnell zog er sich an und machte sich auf den Weg ins Laborzimmer. Höchste Zeit, dass er sich endlich seiner Arbeit widmete. Vor der Tür blieb er noch mal kurz stehen. Hoffentlich war Aoi nicht wieder irgendwo hin gelaufen, wo er nicht hinsollte? Der Gedanke wurde wieder verworfen, als Uruha die Tür öffnete und den Schwarzhaarigen an seinem Schreibtisch sitzen saß. Uruha klappte der Mund auf, als er näher zu ihm trat. Aoi saß auf dem Schreibtischstuhl, die Beine auf die Tischplatte gelegt und die Hände auf dem Bauch ineinander verschränkt. Sein Rücken war leicht durchgebogen und der Kopf etwas in den Nacken geworfen. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem ging regelmäßig. Aoi schlief Und Uruha musste zugeben, dass er mit den vollen, leicht geöffneten Lippen im Moment richtig verführerisch aussah. Mein Gott! Würde Aoi hier erstmal rauskommen, könnte er jedes Mädchen haben, das er haben wollte. Vorausgesetzt natürlich, er würde sich dann nicht mehr an Uruha reinschmeißen. Das wäre Uruha nun wirklich unangenehm. Er hatte herzlich wenig Interesse daran, die Hauptfigur von irgendeinem Yaoi-Fangirl-Club zu werden. Uruhas Blick wanderte von Aoi zum Schreibtisch, auf welchen die ganzen Formulare lagen, die er gestern zum bearbeiten bekommen hatte und nun eigentlich weiter ausfüllen und korrigieren sollte. Doch scheinbar war das nicht mehr nötig. Uruha bekam große Augen, als er die Blätter nahm und sie flüchtig durchging. Aoi hatte alles erledigt und dazu auch noch richtig, soweit es Uruha auf den ersten Blick beurteilen konnte. „Uruha-san? Bist du endlich wach, ja?“ hörte Uruha plötzlich Aois Stimme sagen und drehte sich ruckartig zu ihm um. „Aoi, du…ich meine...ich…,“ verdammt, warum brachte er keinen vernünftigen Satz mehr raus? Aoi lächelte ihn mit einer Wärme an, die sein Herz plötzlich höher schlagen ließ und ihn gleichzeitig daran hinderte seine Zunge richtig kontrollieren zu können. Schnell senkte Uruha den Blick wieder und schaute statt auf Aoi auf all die Blätter, die er in seiner Hand hielt. „Hast du das Gemacht, Aoi? Wie lange bist du schon wach?“ „Schon seit halb fünf. Die Blätter waren einfach.“ Uruha war verblüfft. Aoi war eben doch ein schlaues Kerlchen. Natürlich ist er das! Ich hab ihn ja auch erschaffen, sagte sich Uruha und plötzlich konnte er sich ein leichtes Grinsen nicht mehr verkneifen und ein unsagbarer Stolz erfüllte ihn. „Vielen dank, Aoi. Hast mir ne ganze Menge Arbeit abgenommen,“ bedankte sich Uruha, doch Aoi winkte ab. „Das war ich euch schuldig, Uruha-san. Ich hab euch gestern ja auch von der Arbeit abgehalten,“ erinnerte Aoi und seine Worte wurden dabei immer leiser. Auch Uruha wurde wieder mulmig, als Aoi ihn damit an den gestrigen Vorfall erinnerte. Eine unangenehme Stille machte sich wieder breit. Keiner sagte was. Beide hatten den Blick gesenkt. „Aoi, hör mal…,“ setzt Uruha dann an, doch Aoi unterbrach ihn. „Uruha? Liebst du mich?“ Stille. Uruha brauchte eine Weile bis er diese Frage verarbeitet hatte und als er dann endlich wirklich begriff, was gemeint war, hatte er das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben. Mein Gott, wann hatte er Aoi so eine verdammte Offenheit eingebaut? Uruha pochte das Blut unangenehm in den Adern. Nein, das hatte er Aoi nie eingebaut. Seine ganzen Charakterszüge waren von selbst entstanden. Anfangs war Uruha froh darüber gewesen, dass er keinen Einfluss darauf hatte, aber jetzt hätte er gerne schon das ein oder andere noch verändert. Uruha starrte Aoi mit großen Augen an. Aoi starrte erwartungsvoll zurück. Ein knistern lag in der Luft und schnürte Uruha die Kehle zu. „Aoi…ich,“ setzte Uruha schließlich stockend an, doch plötzlich wurde hinter ihm die Tür schwungvoll aufgerissen und Uruha zuckte vor Schreck so sehr zusammen, dass ihm sämtliche Blätter aus der Hand fielen. Beinahe panisch wirbelte Uruha herum und starrte auf die gestalt, die im Türrahmen erschienen war. „Daisuke!“ rief Uruha überrascht und aus irgendeinem Grund fiel ihm ein Stein vom Herzen, als er das grinsende Gesicht des Rotschopfes sah. „Yo! Einen wunderfröhlichen guten Morgen wünsch ich dir, Uruha! Und dir auch, Aoi! Hi, ihr beiden! Mann, bin ich froh, dass ihr schon wach seid. Am Wochenende ist das ja nicht unbedingt üblich, aber na ja, umso besser,“ sprudelte Daisuke auch gleich drauf los. Er konnte reden wie ein Wasserfall. „Ganz ruhig, Daisuke. Hol erstmal tief Luft,“ beschwichtigte ihn Uruha und der Rotschopf tat tatsächlich wie ihm geheißen. Innerlich war Uruha froh, dass er die peinliche Stille unterbrochen hatte. „Ähm, ja, gomen nasai, Uruha. Hab ich dich erschrocken, ja?“ fragte Daisuke schließlich scheinheilig und sein Grinsen wurde noch breiter. „Schon gut, Dai. Sag mir lieber, was du willst,“ sagte Uruha und bückte sich um die Blätter vom Boden aufzuheben. Aoi hockte sich wie auf Kommando vor ihn und half dem Blonden dabei. „Uruha, Kisaki-san will dich sehen,“ antwortete Daisuke. Kurz stocken sowohl Uruha als auch Aoi in ihren Bewegungen. Íhre Blicke trafen sich, als Kisakis Name erwähnt wurde und Uruha lief nicht zum ersten Mal an diesem Tag ein Schauer über den Rücken. „Kisaki will mich sehen? Um…um was geht es?“ fragte Uruha und gab sich alle Mühe, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Daisuke zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber er wirkte ziemlich ernst. Okay, das tut er immer, aber diesmal scheint es wirklich was wichtiges zu sein,“ meinte er dann nur und Uruha gefror das Blut in den Adern. Er starrte zuerst auf die Blätter, die er bereits aufgesammelt hatte, dann wieder Aoi ins Gesicht. „Jetzt geh schon. Ich erledige das hier,“ sagte dieser und nickte Uruha zu. Zögernd erhob sich der Blonde und marschierte Richtung Tür. Oh mein Gott, was könnte Kisaki von ihm wollen? Es bedeutete in der Regel nie was Gutes, vom Chef ins Büro gepfiffen zu werden, doch diesmal hatte Uruha ein ganz besonders mieses Gefühl. Daisuke starrte ihn an. Kein Wunder. Er musste im Moment leichenblass sein. Hatte Kisaki ihn und Aoi beobachtet? Hatte er sie gestern gesehen, wie sie es beinahe miteinander getrieben hatten? Was würde er dann tun? Was hatte Kisaki jetzt vor? Nichts gutes, wie Uruha ihn kannte. Wenn der Chef einem einmal etwas übel nahm, würde es in frühestens drei Jahren wieder Sinn machen, ihn um Urlaub zu bitten. Aber Uruha hatte doch nichts falsch gemacht! Aoi hatte ihn überwältigt! Der Schwarzhaarige war viel kräftiger als Uruha und letzten Endes hatte er ihn doch auch in die Schranken gewiesen! Man konnte ihm doch jetzt unmöglich was anhängen! Als Uruha schließlich vor der Tür seines Chefs stand wurde ihm klar, dass es Aoi und nicht er selbst es war, um den er sich nun so große Sorgen machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)