Soul Service von fukuyama (Himmel & Hölle) ================================================================================ °*+~-,. IX † IX .,-~+*° ----------------------- Hi Leutz! Tja, anscheinend wollte mir keiner das 60. Kommi schreiben. *sniff* Dabei hatte ich mich schon sooo gefreut! ;_; Naja, danke an alle anderen für ihre Kommis, das war echt lieb von euch!^^ Hier kommt nun das 9. Kap, staatlich geprüft von EL-CK, die mir diese Version empfohlen hat (ich hatte zwei geschrieben. Interessenten später!^^). Viel Spaß euch allen!^^ ---------------------------------------------------------------------------------- °*+~-,. IX † IX .,-~+*° „Ich hasse es!“, war das erste, was ich sagte, als ich in die Hölle kam. Und damit hatte ich mal wieder bewiesen, wie wertvoll meine Anpassungsfähigkeit war, denn sobald ich aus dem Nebel (vielleicht ist es auch Rauch) um die Schleusen trat, sagte ich es gleich noch einmal: „Ich hasse es!“ Etwas anderes fiel mir im Angesicht meiner ‚Freunde’ nun wirklich nicht ein. Zu dritt standen sie vor den Schleusen und schienen auf jemanden (hoffentlich nicht mich) zu warten: Devlin, Valentin und Pegasus! Ich verharrte auf der Stelle, eine Sekunde, zwei Sekunden, drehte mich um und verschwand wieder im Nebel. „Hey, Thief!“, rief mein angeblich bester Freund und stand nur einen Sekundenbruchteil später vor mir. Die Geschwindigkeit ist ganz klar auch ein großer Nachteil von alternativen Fortbewegungsmitteln. „Also“, sagte ich und ergab mich grummelnd in mein Schicksal, „Das war doch nun wirklich übertrieben. Für diese winzige Strecke, Devlin!“ Mein Freund verbeugte sich elegant. „Mein Fehler!° Ich hatte das Gefühl, du wolltest uns verlassen.“ Ach nein, ich bin zu Tode erstaunt. „Da musst du dich getäuscht haben.“, sagte ich ohne mit der Wimper zu zucken. „Wie sollte ich nur auf eine solche Idee kommen?“ Da spürte ich, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich wusste die Antwort auf meine Frage. „Bakura, Bakura!“, sagte Pegasus und allein Dukes fast bösartiges Grinsen verhinderte, dass ich ihn erschlug. „Warum nur tropft deine Frage vor Ironie?“ „Oh“, sagte ich wenig begeistert. „Tut sie das?“ Zwei Sekunden später fühlte ich, wie eine Hand meinen Oberschenkel entlang strich, und obwohl man in der Hölle ja mit so einigem zu rechnen hatte, zuckte ich unwillkürlich zusammen. Und hätte mich dafür köpfen mögen. Allerdings fiel mein Fauxpas allen anderen gar nicht auf, die richteten nach Valentins überraschtem Luftholen ihre Blicke nämlich lieber auf eben dieses meiner Gliedmaßen. Devlin starrte mich an. „Was?“, fragte ich genervt. Sein seltsam beunruhigter Blick irritierte mich ein wenig und da ich es hasse, die Situation nicht sofort erfassen zu können, war ich ein wenig aufgebracht. „Thief!“, sagte er und legte einen Arm um meine Schulter, was in sofern merkwürdig war, da er immer noch vor mir stand. „Ich wusste ja, dass du leicht sadistisch veranlagt bist, aber was musste geschehen, dass du zu Selbstverletzung greifst?“ Ich runzelte die Stirn und betrachtete nun selbst einmal mein Bein, wegen dem hier alle so beunruhigt waren (ha ha). „Sauber!“, murmelte ich und stellte fest, dass Christina mir ihr Messer präzise genau zwei Zentimeter neben der Hauptader meines rechten Beines ins Fleisch gestoßen hatte. Die Jeans ihres Bruders bekam auf diese Art und weise ein wirklich hübsches rotes Fließmuster, erzeugt von mehreren kleinen Blutrinnsälen, die aus der Wunde austraten und mein Bein hinabliefen. „Das hat sie ja mal wieder toll hinbekommen. Verdammt!“ Auf einmal wurde mein Kinn gepackt, mein Kopf angehoben und ich fand mich Nasenspitze an Nasenspitze mit Pegasus wieder. Und musste schlucken. „Willst du mir den Rest geben, Max?!“, zischte ich eher aus einem Reflex hinaus. Pegasus’ Augen allerdings begannen erfreut zu glitzern. „Der Schock muss wohl positive Auswirkungen haben“, fachsimpelte er immer noch nicht weiter von meinen Gesicht entfernt. „Es hat mich beim Vornamen genannt.“ Im Geiste hörte ich Devlin sagen: „Also wohl doch eher negative Auswirkungen, oder?“ Aber natürlich sagte er das nicht laut. „Also“, hörte ich Valentins Stimme gefährlich nah an meinem Ohr und in einem sehr gefährlichen Tonfall, „Was hat dich nun dazu bewegt, deine Gesinnung zu ändern?“ Innerlich schüttelte ich mich. Die waren ja alle vollkommen verrückt geworden! „Ähm, Leute!“, sagte ich fast hastig und zog mich rasch aus ihrer Mitte, „Wisst ihr, ich habe einem unheimlich guten Kumpel namens Ryo Marques versprochen, gleich nach meiner Heimkehr bei ihm vorbeizuschauen. Also, wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet? Könnte länger dauern!“ Und mit diesen Worten hastete ich Richtung Schleuse, in der irrsinnigen Hoffnung, sie abhängen und auf Erde oder im Himmel Zuflucht finden zu können. Mir war von Anfang an klar, das der erste Teil deutlich schwieriger werden würde. „Bakura!“, rief mir Pegasus nach und ich hörte deutlich eine gespielte Trauer aus seiner Stimme heraus. „Es tut mir wirklich leid für deinen Freund, aber du wirst ihn heute nicht besuchen können!“ Mit dem wirklich widerlichen Gefühl ein in die Ecke gedrängtes Reh zu sein, drehte ich mich langsam um und starrte die Schemen meiner Freunde durch den Nebel (bei genauerer Betrachtung könnte es auch Staub sein) an. „Warum nicht?“, fragte ich und wollte die Antwort nicht wirklich wissen. „Nun ja“, ertönte wieder Pegasus’ Stimme und die rechte der drei Figuren löste sich von den anderen und kam weiter auf mich zu, „Weil Luzifer die Schleusen heute dicht gemacht hat!“ Höh? „Aber…“, warf ich ein. „Ich weiß“, sagte Pegasus. „du warst aber der einzige. Es können keine Teufel mehr raus und es können nur noch Teufel rein.“ „Oh“, sagte ich und wich noch einen Schritt zurück, wobei ich mir sicher war, dass ich wissen müsste, was das bedeutete. „Warum?“ Pegasus lachte auf. „Na, warum wohl? Wir haben Freitag den Dreizehnten, sagt dir das gar nichts?“ Natürlich sagte mir das was! „Oh, verdammt!“, murmelte ich und schlug mir innerlich gegen den Kopf. Freitag der Dreizehnte! Wie hatte ich das nur vergessen könne? Hier zeigte sich am ehesten der gnadenlose Charakter, der den meisten hier unten zu eigen war. Freitag der Dreizehnte, das bedeutete unversteuerte Aphrodisiakumausgabe und Ausgangssperre. Und alle jagten sich wild durch die Gegend, weil das Opfer manchmal trotz allem nicht ganz so willig war. „Ähem“, sagte ich, „Ach so. Aber ihr werdet sicher verstehen, dass ich jetzt trotzdem lieber nach hause gehen und mich auskurieren möchte. Immerhin hat mir ein Mensch ein nicht ganz so kleines Küchenmesser ins Bein gestoßen, während ein Engel mir Elektroschocks durchs Blut gejagt hat, okay?“ „Was?“, fragte Pegasus und ich meinte ein wenig Fassungslosigkeit zu hören. „Ist ja interessant!“, sagte Duke und stand mit verschränkten Armen neben mir. „Wenigstens hattest du Spaß!“, äußerte sich Mai und bezog an meiner rechten Seite Position, den Arm um meine Hüfte geschlungen. „Tja“, sagte ich. „Wenn du es so sehen willst. Eigentlich diente der Aufbau nur dazu, ein Unentschieden zu erzielen.“ Stille. „WAS??!!“, brüllten meine Freunde wie aus einem Mund und starrten mich fassungslos an. „Ja doch“, sagte ich grinsend. „Nur um eure Gesichter dabei zu sehen!“ „Ich glaub, mich boxt ein Papst!“, sagte Pegasus und fuhr sich mit der Rechten durch die langen Haare. „Du hättest doch einfach sagen können, dass dir meine Gesichtszüge gut gefallen.“ Ich (Absicht!) und Valentin zogen synchron eine Augenbraue hoch, Duke grinste in sich hinein. Ich wurde aus diesem Teufel einfach nicht schlau! Fühlte sich denn keiner berufen mir zu helfen? „Bakura, mein Süßer, brauchst du etwa Hilfe?“, fragte in diesem Moment eine Stimme hinter mir. Und ich hätte nicht mal sehen müssen, wie Devlin alle Gesichtszüge einfroren, während Pegasus’ Augenbrauen leicht zuckten, hätte nicht mal hören müssen, wie Mai unzufrieden knurrte, um zu wissen, dass es… … Luzifer war. Ich hob meine Mundwinkel an bis Pegasus mir zunickte und drehte mich dann samt Valentin um. „Luzifer!“, sagte ich und neigte leicht den Kopf. „Was für eine überaus große Ehre. Hilfe in welchem Bereich meinst du? Meine Flucht durch die Schleusen hast du mir Passenderweise ja verwehrt!“ Angesprochener schenkte mir ein undeutbares Lächeln, während er ebenfalls leicht den Kopf senkte und schnipste dann mit den Fingern, woraufhin ein jüngerer Teufel hinter ihm auftauchte, der Verbandszeug und eine Papptasche trug. „Aber nicht doch, mein Lieber! Warum solltest du den höllischen Sphären fliehen wollen?“ „Aus diesem Grunde, Luzifer.“ Unser Yami lachte hell auf und grinste mich bestens gelaunt an. „Immer zu Späßen aufgelegt, nicht wahr?“ Ich wusste auch so, dass Devlins Augenbrauen in die Höhe schossen wie Shuttles. „Aber nein, wie hätte ich gerade dich gehen lassen können, der du uns doch zum Unentschieden verholfen hast!?“ Ich legte den Kopf ein wenig schief. Verdammt, ich hasste höfische Konversation mit meinen Handlungen als Hauptthema (aber auch sonst) und ich wollte nach hause! „Du klingst nicht besonders missgestimmt.“ Luzifer grinste. „Wie könnte ich? Der Ausgang des ganzen gefällt mir sogar recht gut… Findest du denn nicht auch, dass es recht langweilig geworden wäre, hätte eine der beiden Mächte gewonnen? In diesem Sinne danke ich dir.“ „Durchaus“, sagte ich und bezog mich damit auf die Langeweile. „Solange es dir nicht einfallen sollte, einen Austausch zu organisieren - das wäre dann doch etwas zu viel des guten.“ Luzifer wiegte leicht den Kopf. Ich hätte mich erschlagen können. „Im übrigen hätte ich gerne Schadensersatz! Wie du siehst, war es nicht vollkommen schmerzfrei und angenehm, deinen Vertrag zu umgehen: Ein Mensch musste mit einem Messer auf mich einstechen, während ein Engel mir Stromschläge verpasste.“ Mit einem mehr als liebenswürdigen Mörderblick lächelte ich Luzifer an. „Und falls du jetzt in Erwägung ziehen solltest, mich auf eine andere, bequemere Methode hinweisen zu wollen, dann muss ich mir die Freiheit nehmen, dir den Mund verbieten zu wollen.“ Und nun kicherte unser Yami doch tatsächlich! Herrgott, der war erstens nicht mehr lange an der Macht und zweitens etwa dreißig Mal tot, sobald er abgewählt war! Stecht ihn nieder, Freunde! „Natürlich“, sagte er, nachdem er sich gefangen hatte. „Was verlangst du als Schadensersatz?“ „Ach“, sagte ich, „Das ein oder andere Jährchen mehr zum Leben dürfte schon reichen.“ „Sehr schön“, erwiderte mein ‚Vorgesetzter’ und schien sich geistig eine Notiz zu machen. „Das dürfte keine Schwierigkeiten geben.“ „Ich bin hin und weg.“, murmelte ich sarkastisch, hoffentlich leise genug. „Dein Humor ist köstlich, Bakura. Willst du mich in einer einsamen Stunde nicht mal besuchen?“ Offensichtlich doch nicht leise genug. „Mit dem größten Vergnügen, Luzifer, doch ich habe viele Freunde, die viel Aufmerksamkeit fordern. Ich lebe praktisch schon auf der Straße und im Club.“ Wehe, Duke brach jetzt unter Gelächter zusammen. Ich würde ihn enthaupten! (Wie brutal man doch gleich wieder wird, kehrt man in heimatliche Gefilde zurück, nicht wahr? Gewalt ist schon was schönes.) „Tja“, sagte Luzifer, „Dann werde ich deine Gesellschaft wohl dort suchen müssen. Zum Beispiel nachher. Ich bin sicher, ihr werdet den Dreizehnten gemeinsam genießen?“ Nicht nur Mai schielte mich von unten herauf an. Verdammt, warum hatte der denn soviel Zeit? Sollte die Bürokratie etwa schon so weit abgebaut worden sein? War mir vorher ja wirklich nie aufgefallen! „Nun ja“, antwortete ich mich innerlich windend, „Ich denke, heute ist es ein wenig schlecht. Es laufen zu viele Verrückte herum und außerdem möchte ich mein Bein entsprechend behandeln.“ „Ach“, sagte Luzifer und machte eine wegwerfende Geste. „Vergiss das Bein. Ich bin sicher, es sieht auch gut aus, wenn du das ein Jeansbein einfach hoch abschneidest und verbinden kann dich mein… Freund hier.“ Damit winkte er seinem ‚Freund’, sich mir zu nähern und besprochenes auszuführen. Ich kam noch nicht mal dazu, ‚Ähm’ zu sagen, da machte es schon schnippschnapp und ich durfte mich als Begründer der Megaasymmetrischen Mode betrachten. Nur etwa zehn Sekunden später grinste Luzifer mich mit den Worten „Wir sehen uns, mein Süßer!“ noch einmal an und verschwand dann mit Kumpan auf der Stelle wieder. Die Papptüte hielt Mai in der Hand - darin befanden sich laut ihrer Auskunft einige Bonuszugaben an Aphrodisiakum. „Wie bezaubernd, mein Lieber“, sagte Pegasus und sein Ton beunruhigte mich stark, „Deinen Worten entnehme ich, dass du mit uns in die inneren Ringe kommst?“ Duke grinste mich an. „Ach, ich hasse es!“, murmelte ich und startete gleichzeitig mit Mai, die ja noch an meiner Hüfte hing, in den Fortbewegungsmodus. Ich hätte wirklich auf der Erde bleiben sollen. Oder ich würde demnächst dem Himmel einen Besuch abstatten… Ach, verdammt, jetzt entwickelte ich ja wirklich einen Hang zum Masochismus! „Hey, Bakura!“, schnurrte Mai und riss mich mit sich hinunter zu einem der bunt geschmückten Clubs. DAS war die Hölle! ---------------------------------------------------------------------------------- Also, wer die andere Version auch mal sehen will, sagt mir bitte per Kommi Bescheid und ansonsten würde ich sowieso gern eure Meinung hören! (Freu mich doch schon so... ;_;) heal, yama^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)